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Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Hinerk am Oktober 06, 2016, 10:35

Titel: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 06, 2016, 10:35
Moin,

Bedeutet der Satz: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.

Wenn für eine BE eine IE benötitg wird (einfache Menge). dann sind fur 6 BE  nur 3 IE erforderlich.

Oder bedeutet der Satz nur mehr insulin bleibt länger im Körper und hat nur eine lineare mehr Wirkung.

Bei mir habe ich bemerkt, dass größere Insulin Mengen über die linearität hinaus wirken aber nicht annähernd dreifach/doppelt.

Mir ist auch der Begriff Wirkzeit oder Dauer in Bezug auf BE/BZ nicht klar.

Wer kann mir helfen?

MlG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Kladie am Oktober 06, 2016, 12:37
du hast doch einen Bolusrechner entwickelt...

Wenn diese Faustregel bisher nicht berücksichtigt ist, müsstest du eigentlich feststellen können, dass alle Rechnungen nur grobe Schätzungen waren.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Gyuri am Oktober 06, 2016, 13:19
Moin,

Bedeutet der Satz: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.

Wenn für eine BE eine IE benötitg wird (einfache Menge). dann sind fur 6 BE  nur 3 IE erforderlich.

Oder bedeutet der Satz nur mehr insulin bleibt länger im Körper und hat nur eine lineare mehr Wirkung.

(…)
Ich habe es schon lange aufgegeben, nach starren Regeln vorzugehen und bin mir der vielen Streumöglichkeiten der einzelnen Parameter durchaus bewusst.
Komplexe Zusammenhänge sind mehrdimensional zu betrachten und Lösungen findet man nur in Wahrscheinlichkeitswolken.

Also nix mit "linear".
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 06, 2016, 14:01
du hast doch einen Bolusrechner entwickelt...

Wenn diese Faustregel bisher nicht berücksichtigt ist, müsstest du eigentlich feststellen können, dass alle Rechnungen nur grobe Schätzungen waren.

Moin Kladie.

Ich muss ein extra ordinären Diabetiker sein, weil meine, mit Hilfe meines ohne die Faustformel auskommenden Rechners, erreichten sehr guten Werte, einfach passen.

Aber es ist zu vemuten, in deiner Antwort ist ein lächeln versteckt.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 06, 2016, 14:19
Moin Gyuri,

Also nix mit "linear".

Vielleicht habe ich eine falsche Bezeichnung gewählt.

Mit linear meinte ich, für 5 BE brauche ich 10 IE und für 10 BE 20 IE.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Gyuri am Oktober 06, 2016, 16:14
(…)

Mit linear meinte ich, für 5 BE brauche ich 10 IE und für 10 BE 20 IE.

MLG

Hinerk
Das wäre dann natürlich etwas ganz anderes als eine Wirkkurve.
Aber auch für diese Regel würde ich nicht die Hand ins Feuer legen.
Wir rechnen zwar alle in etwa so, wenn wir uns auf unseren persöhnlichen Faktor berufen. Warum diese Rechnung aber nicht immer aufgeht, lässt sich meist nicht eindeutig sagen. Und schwubb di wupp: Plötzlich braucht man einen anderen Faktor und diese bisherig gültige Linearität passt nicht mehr. Abgesehen davon - wenn es in einem Bereich von … sagen wir mal 80 bis 180 mg/dl scheinbar eine Linearität des Faktors vorliegt, muss das drüber oder drunter nicht zwangsläufig auch so sein.
Ich will nur noch an Speisen mit verschiedenem GI erinnern. Bei mir bedeutet das, variablen SEA - glaube ich. Genauso könnte man aber auch den Faktor verändern und glauben, damit eine gute Formel gefunden zu haben. Es könnte aber auch alles anders sein und man kommt mit seiner "Formel" nur zufällig zu einem guten Ergebnis.
 :gruebeln:
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Trüffel am Oktober 06, 2016, 17:44
Hinerki, Du könntest das Buch auch kaufen, wenn Dich die Sachen immer so interessieren. ;)

7 IE Analoginsulin sind in 2,5 h zu 90% resorbiert.
21 IE Analoginsulin sind in 5 h zu 90% resorbiert.

Die Wirkzeit von Insulin (bezgl. Glukosetransport) gliedert sich in:
- Abgabezeit - wird in den Körper gegeben (Sekunden bis Stunden)
- Resorptionszeit - erscheint im Blut (Minuten bis Stunden)
- Verteilungszeit/Insulinasenabaurate - kommt ins Zwischenzellwasser (durchschnittlich 20 Minuten)
- Wirkzeit an der Zellwand - konkaktiert den Insulinrezeptor (Sekunden bis Minuten)
- Wirkzeit im Zellinneren - wirkt in der Zelle weiter (bis 2 Stunden)


Viele Grüße
Trüffel
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 06, 2016, 19:12
 Moin Trüffel,

Du hast sehr ausführlich geantwortet, für mich bleiben aber die Fragen.

Wenn für eine BE eine IE benötitg wird (einfache Menge). dann sind fur 6 BE  nur 3 IE erforderlich.???

Oder bedeutet der Satz nur mehr insulin bleibt länger im Körper und hat nur eine lineare mehr Wirkung.

Ich bin leider nicht in der Lage aus Deiner Antwort den Bezug zu meinen Fragen abzuleiten.

MLG

Hinerk.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Joa am Oktober 06, 2016, 20:08
... für mich bleiben aber die Fragen.

Wenn für eine BE eine IE benötitg wird (einfache Menge). dann sind fur 6 BE  nur 3 IE erforderlich.???
Wie kommst Du denn auf diese Idee?

Zitat
Oder bedeutet der Satz nur mehr insulin bleibt länger im Körper und hat nur eine lineare mehr Wirkung.

Was meint "eine lineare mehr Wirkung"?
Sofern Du daran denkst, dass eine größere Dosis eine dosisenstprechende Insulinmehrwirkung hat, dann hast Du recht.
Diese verteilt sich dann halt nur auf einen längeren Zeitraum, entsprechend der dosisabhängigen Verlängerung der Resorptionsdauer.

Wobei allerdings die Wirkkurve einer Dosis Kurzzeitinsulin curvelinear ausfällt. Aufsteigende Flanke, Wirkgipfel, absteigende Flanke.

Grundsätzlich hat Trüffel Deine Frage umfänglich beantwortet. Ich wiederhole noch mal:

"7 IE Analoginsulin sind in 2,5 h zu 90% resorbiert.
21 IE Analoginsulin sind in 5 h zu 90% resorbiert."

Bei geringerer oder größerer Dosis ändern sich die Resorptionszeiten entsprechend.
Gleiches gilt, in gleichem Verhältnis, für Normalinsulin (Humaninsulin), nur dass Normalinsulin die doppelte Resorptionszeit braucht.

Gruß
Joa

p.s.
Die Insulin-Aus-Wirkung auf den Glucosetransport in die Zellen, soweit dieser insulinabhängig gemittelt wird, bestimmt sich durch die Halbwertszeit der durch die Insulinwirkung geöffneten Glucosetransporter (GluT-4). Diese beläuft sich bei GluT-4 auf 20 Minuten.



Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 07, 2016, 11:20
Wenn für eine BE eine IE benötitg wird (einfache Menge). dann sind fur 6 BE  nur 3 IE erforderlich.???

Erinnert mich an die alte Mathe-Aufgabe:
"Peter hat 5 Stifte und Hans hat 9 Äpfel.
Wie viele Waffeln passen auf das Dach?

-> Grün, weil Wellensittiche keine Hüte tragen."

Zitat
Oder bedeutet der Satz nur mehr insulin bleibt länger im Körper

Ja.

Zitat
und hat nur eine lineare mehr Wirkung.

Nein. Bolusinsulin wirkt nie linear. Das hat eine Anflutungsphase, einen Wirkgipfel und eine abflauende Phase. Mehr Insulin verlängert nur diesen Gesamten Wirkverlauf.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 07, 2016, 12:40
Moin,

Danke an alle.

Ich hatte mich wohl in etwas verannt, aber jetzt ist mein Kenntnisstand dank Euch auf einem neuen bescheiden Gipfel.

Die Mengen abhängige Verschiebung des Wirkgipfels und der Wirkdauer ist auch bei mir vorhanden und reproduzierbar.

Es bleibt für mich im Moment noch eine Frage offen, in der Regel erreiche ich meinen Zielwert mit meiner errechneten Insulindosis, nur wenn ich z. B. 19 IE spritzen müsste sagt mein Programm sei vorsichtig und drücke nur 15 IE ab und Messe nach 4 Std. zur Kontrolle deinen BZ.

Da ich sehr gerne Nudeln esse, kommt die Begrenzungs Nachricht 15 IE häufiger aber noch nie habe ich nach 4 Std. einen  BZ Wert gemessen, der weiteres Insulin verlangt hätte.
Auf Grund meines ess Verhaltens ist noch nie eine Bolusempfehlung von über 20 IE errechnet worden

Darum meine Frage wirkt eine größere Insulinmenge anders in Sinne von expontiell oder so ähnlich als eine kleinere.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Trüffel am Oktober 07, 2016, 14:04
Wenn Du für eine BE eine IE brauchst, brauchst Du für sechs BE sechs IE. Wirkgipfel hin oder her, das ändert an der Menge nichts. Um den Wirkgipfel und die Wirkzeit größerer Mengen zu beeinflussen splittet ein halbwegs intelligenter Diabetiker die Dosis auf 2-3 Stellen.

Und - Buch schon gekauft?


Viele Grüße
Petra
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 07, 2016, 15:47
Moin Petra,

leider hast Du nicht auf meine letzte Frage reagiert, lese sie bitte noch einmal, dann könnte Deine Antwort etwas weniger polemisch ausfallen.

Du solltest mich von halbwegs noch weiter runterstufen, noch nie in meiner ganzen insulinpflichtiger Zeit habe ich mich freiwillig für eine Dosis mehrfach verletzt, vor dem Forum war mir splitten auch kein Begriff.

Leider sind meine BZ Werte trotz meines Fehlverhaltens sehr gut.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Kladie am Oktober 07, 2016, 19:08
Hallo Trüffel,

Zitat
orginal Trüffel:
Wenn Du für eine BE eine IE brauchst, brauchst Du für sechs BE sechs IE.

...und wenn du für 1 BE gar kein Insulin brauchst? Hinerk ist Type 2 und da gilt diese BE/IE Beziehung eben nur eingeschränkt wenn überhaupt.
Auch wenn es hier angezweifelt wird bin ich ein halbwegs intelligenter Diabetiker, der überprüft hat, dass eine Dosisaufteilung (zumindest bei mir als T2) nur eine äußerst begrenzte Wirkungsänderung verursacht.


@Hinerk

Zitat
orginal Hinerk:
Leider sind meine BZ Werte trotz meines Fehlverhaltens sehr gut.
Dein Programm darf sich ruhig etwas verrechnen. Dein Körper (incl. Betazellen) ist anscheinend so tolerant, dass du deine Werte ohne FPE Berechnung und splitten  trotzdem im Griff halten kannst. Dein Progrmm ist für dich also schon ausgeklügelt genug.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Trüffel am Oktober 07, 2016, 20:39
Stimme Kladie voll zu.
Ich kapier nicht, wo Dein Problem ist. Du verwendest keine zu großen Boli und Deine Therapie klappt hervorragend. Was Du mit linear und exponentiellem Anstieg meinst, erschließt sich mir nicht. Bin drauf und dran die entsprechende Seite aus Teupes Buch zu fotografieren und hier rein zu stellen (ist erlaubt, wenn Autor und Buchtitel genannt werden). Aber was dort steht, habe ich hier schon geschrieben bis auf eine kleine Grafik, die zwei Wirkungshügel zeigt. Einen mit der einfachen Menge und einen mit der dreifachen Menge (doppelte Wirkzeit sichtbar gemacht).

Vielleicht kannst Du uns erklären, was Du mit der gesuchten Info bezwecken willst. ;)


Viele Grüße
Trüffel
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Trüffel am Oktober 07, 2016, 20:52
Hier die entsprechende Seite aus Dr. Teupes Buch "Die Logik meines Diabetes", Seite 337.

(http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/gallery/1088_07_10_16_9_09_10.jpeg)
(http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/gallery/1088_07_10_16_9_10_00.jpeg)


Viele Grüße
Trüffel
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Kladie am Oktober 07, 2016, 21:42
Teupe schreibt für T1 und da kann und wird das alles so sein wie er geschrieben hat.
Für T2 wird es vielleicht auch stimmen (ist ja identisches Insulin) doch sind da die Voraussetzungen ganz anders da das Eigeninsulin alle Berechnungen über den Haufen wirft.
Mehr darf ich darüber nicht schreiben ohne Gefahr zu laufen in diesen Forum gesperrt zu werden.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 08, 2016, 00:14
Moin Vera,
Was Du mit dem Hintergrund Teupe mitteiltst ist auch den nicht mal halbgebildeten wie mir bbekannt, warum weigerst Du Dich meine Frage zu lesen und richtig zu interpretieren und dann zu antworten.

Wer fällt mir langsam schwer zu verstehen, dass Du aus dem holen Bauch mit Teupe Zitaten antwortest aber ständig am Thema vorbei.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 08, 2016, 00:49
Moin Kladie,




@Hinerk

Zitat
orginal Hinerk:
Leider sind meine BZ Werte trotz meines Fehlverhaltens sehr gut.
Dein Programm darf sich ruhig etwas verrechnen. Dein Körper (incl. Betazellen) ist anscheinend so tolerant, dass du deine Werte ohne FPE Berechnung und splitten  trotzdem im Griff halten kannst. Dein Progrmm ist für dich also schon ausgeklügelt genug.

Mein Programms enthält auch die FPE Berücksichtigtunngl, nur das Splitten war mir ein Fremdwort.

Ich will doch nur wissen, warum 15 IE ausreichen wenn eigentlich 19 erforderlich wären, nach der relativen BE Berechnung.

Bin ich so blöd, dass ich der einzige im Forum bin der nichts versteht und ständig nervt.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Trüffel am Oktober 08, 2016, 09:05
Ich will doch nur wissen, warum 15 IE ausreichen wenn eigentlich 19 erforderlich wären, nach der relativen BE Berechnung.

a) weil die Berechnung irgendwo einen Fehler hat
b) weil Deine BSD noch Insulin produziert
c) weil der GI einen Stolperfuß gelegt hat
d) weil Du Dich danach hinlegst (Lagepositionswechsel)
e) eine Mischung aus Punkt a bis d

Hier der entsprechende Auszug aus Teupes Buch "Die Logik meines Diabetes". Vielleicht findest Du da noch etwas, was Du in Deine Formel packen kannst.
(http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/gallery/1088_08_10_16_9_04_45.jpeg)


Viele Grüße
Trüffel
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Kladie am Oktober 08, 2016, 10:15
Hallo Hinerk,

Zitat
orginal Hinerk:
Ich will doch nur wissen, warum 15 IE ausreichen wenn eigentlich 19 erforderlich wären, nach der relativen BE Berechnung.

Ich sehe das so: Ob du 5 IE mehr oder weniger spritzt siehst du am Ergebnis des BZ Verlaufs nur wenig. Sicher wird es einen Unterschied geben aber der wird durch Meßungenauigkeiten nicht wirklich sichtbar.
In deinem Fall würden mich weder 19 IE in eine Hypo befördern noch 15 IE den BZ zu stark ansteigen lassen. Du kannst es so lassen oder versuchen durch probieren den maximalen oder den minimalen Insulineinsatz zu ermitteln. Dein Programm hat dir eine Größenordung vorgegeben von der aus du damit anfangen kannst zu experimentieren. Du kannst es aber auch so belassen und dich darüber freuen dass es funktioniert.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Duff Rose am Oktober 08, 2016, 16:05
Resistenz und Eigenproduktion sind hier zwei Faktoren die eine große Rolle spielen können. Ob ich 15 oder 19 Einheiten Spritze macht bei mir einen enormen Unterschied. Zumal ich bei BE- Faktor= 2 schon ganz schön viel essen müsste.

Wie hoch ist dein BE- Faktor Hinerk?


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Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 08, 2016, 17:52
Resistenz und Eigenproduktion sind hier zwei Faktoren die eine große Rolle spielen können. Ob ich 15 oder 19 Einheiten Spritze macht bei mir einen enormen Unterschied. Zumal ich bei BE- Faktor= 2 schon ganz schön viel essen müsste.

Wie hoch ist dein BE- Faktor Hinerk?


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Moin,

der ist Tageszeit abhängig zwischen 3 und 6

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Joa am Oktober 08, 2016, 18:24
der ist Tageszeit abhängig zwischen 3 und 6
Kannst Du mal die tageszeitabhängigen Faktoren den Tageszeiten zugeordnet darstellen?

Gruß
Joa
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 08, 2016, 19:04
Moin,

gerne:

4-7 von 3 aufsteigend bis 6
7-12 absteigend 6-3
12-18 aufsteigend 3-4,5
18-21 absteigend 4,5-3,6
21-0 absteigend 3-6- 3
0-4 gleichmäßig 3.

Jetzige Mahlzeit 150 Gramm Spinat, 200 Gramm Thunfisch etwas Butter, Sahne und Pecorino.
Gesamt KH BE 0,2 FPE 30% von gesamt 4,4 = 1,3 BE in toto 1, :gruebeln:5 BE dafür 5,6 IE gesplittet in jetzt und später,
aktueller BZ 103

1,2 IE sofort und FPE IE nach 1,5 Std. 1,3 BE nach dem zu derzeit gültigen Faktor. 1,2 = 4,4 IE

Ich hoffe Ihr verseht es.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Kladie am Oktober 08, 2016, 20:05
sag mal Hinerk: Wie spritzt du 1,2 IE oder 4,4 IE?
Ich hab nur so einen simplen Pen wo ganze IEs eingestellt werden können.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hobbit am Oktober 08, 2016, 20:39
Der Pendiq (http://www.pendiq.com/de/start#&panel1-1) kann ab 0,5IE aufwärts in 0,1er-Schritten dosieren.
Soweit ich weiß gibt es keinen anderen Pen, der so genau dosieren kann. Ein paar Pens können 0,5IE abgeben
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 08, 2016, 21:08
Moin,

Hobbit hat recht.
Der Pendiq ist auch mein Favorit er hat außer der 0,1 Schritt auch noch div. Speicher und eine motorische IE spritz  Funktion.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Duff Rose am Oktober 08, 2016, 21:35
Resistenz und Eigenproduktion sind hier zwei Faktoren die eine große Rolle spielen können. Ob ich 15 oder 19 Einheiten Spritze macht bei mir einen enormen Unterschied. Zumal ich bei BE- Faktor= 2 schon ganz schön viel essen müsste.

Wie hoch ist dein BE- Faktor Hinerk?


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Moin,

der ist Tageszeit abhängig zwischen 3 und 6

MLG

Hinerk

Ok, danke. Was generierst Du für pp- Werte, wenn du sagen wir einen Teller Nudeln ist ohne zu spritzen? Hattest Du das schon mal, evtl. vergessen zu spritzen?


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Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 08, 2016, 21:54
Moin,

Nein, ich habe noch nie nach einem stark KH. lastigen Essen vergessen zu spritzen.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Duff Rose am Oktober 10, 2016, 12:51
Moin,
Hätte mich interessiert um die verbliebene Eigenproduktion der BSP zu beurteilen.

Hast Du entgegen einen Korrekturfaktor?
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 11, 2016, 02:15
Moin Duff Rose,

Deine Frage: Hast Du entgegen einen Korrekturfaktor?

Verstehe ich nicht wirklich, bitte hilf mir und klär mich auf.

MlG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Duff Rose am Oktober 11, 2016, 06:57
Moin,

Bei Werten, die du mit der Zugabe von Insulin korrigierst, wieviel mg/dl verringert eine Einheit deinen BZ?
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Kladie am Oktober 11, 2016, 10:31
Hallo Duff Rose,

woher soll Hinerk das denn wissen?
Diese herangehensweise unterstellt : Nur das gespritzte Insulin hat eine Wirkung. Oder die Betazellen haben eine unveränderte Produktion bei sinkenden BZ und Eigeninsulin hat die gleichen Eigenschaften (Halbwertzeit) wie Bolusinsulin.

Da unter anderem die Menge des Eigeninsulins nicht so ohne weiteres bestimmbar ist, kann mit einer BZ Reduzierung mit z. B. 3 IE Bolus nichts ausgesagt werden da alle anderen Parameter ebenfalls unberücksichtigt sind. (Beim T1 wird das anders aussehen)

Beispiel:
Bei mir reduziert sich vor dem Frühstück (NBZ= ca 110 mg/dl) der BZ mit 15 IE Humalog für ca 30 Min. um 0 mg/dl Dann spritze ich nochmal 10 IE und der BZ reduziert sich in den folgenden 30 Min. um ca 10 - 20 mg/dl. Dann frühstücke ich 4 BE und habe nach ca 60 Min. einen BZ von 145 - 160 mg/dl der nach weiteren ca. 2 - 3 Stunden wieder bei ungefähr 100 mg/dl liegt.
Die großen Fragen wären jetzt welchen BE/IE Faktor müsste man bei einer Berechnung der Dosis heranziehen und wieviel Eigeninsulin hat in der Zwischenzeit gewirkt? Bzw. wieviel Eigenproduktion habe ich überhaupt noch?
Wenn ich eine Stunde nach dem Frühstück ausnahmsweise mal mehr als 160 mg/dl habe mit wieviel IE sollte ich korrigieren?

Mag sein, dass es bei Hinerk alles etwas anders aussieht (er arbeitet für mich unverständlicherweise mit zentel Insulineinheiten und ich größtenteils in 5er Schritten) aber er hat die gleiche Problematik beim rechnen wie ich.
Wir beide haben aber gute BZ Verläufe und sind zufrieden damit.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 11, 2016, 11:04
Moin,

Bei Werten, die du mit der Zugabe von Insulin korrigierst, wieviel mg/dl verringert eine Einheit deinen BZ?

Moin Duff Rose,

das ist wie bei uns allen zeitabhängig,  jetzt bei mir 10:50 brauche ich 0,12 IE um meinen BZ um 1 mg/dl zu senken.

Wäre es jetzt 7:00 Uhr morgens, dann würde ich 0,2 IE brauchen um meinen BZ um 1 mg/dl  zu senken..

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Kladie am Oktober 11, 2016, 11:12
Hallo Hinerk,

du hast die hier übliche Denkweise gut verinnerlicht....

Zitat
orginal Hinerk:
das ist wie bei uns allen zeitabhängig,  jetzt bei mir 10:50 brauche ich 0,12 IE um meinen BZ um 1 mg/dl zu senken.

Wäre es jetzt 7:00 Uhr morgens, dann würde ich 0,2 IE brauchen um meinen BZ um 1 mg/dl  zu senken..
wieviel dieses Insulins ist Eigeninsulin und wieviel müsstest du spritzen? oder blendest du das Eigeninsulin komplett aus?
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 11, 2016, 11:29
Hallo Hinerk,

du hast die hier übliche Denkweise gut verinnerlicht....

Zitat
orginal Hinerk:
das ist wie bei uns allen zeitabhängig,  jetzt bei mir 10:50 brauche ich 0,12 IE um meinen BZ um 1 mg/dl zu senken.

Wäre es jetzt 7:00 Uhr morgens, dann würde ich 0,2 IE brauchen um meinen BZ um 1 mg/dl  zu senken..
wieviel dieses Insulins ist Eigeninsulin und wieviel müsstest du spritzen? oder blendest du das Eigeninsulin komplett aus?

Moin Kladie.

bei den angegebenen IE Mengen handelt es sich ausschließlich um Humalog.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Duff Rose am Oktober 11, 2016, 13:21
Moin,

Bei Werten, die du mit der Zugabe von Insulin korrigierst, wieviel mg/dl verringert eine Einheit deinen BZ?

Moin Duff Rose,

das ist wie bei uns allen zeitabhängig,  jetzt bei mir 10:50 brauche ich 0,12 IE um meinen BZ um 1 mg/dl zu senken.

Wäre es jetzt 7:00 Uhr morgens, dann würde ich 0,2 IE brauchen um meinen BZ um 1 mg/dl  zu senken..

MLG

Hinerk

Danke. Mist, jetzt kommt Dreisatz.  :lachen:
Eine Einheit senkt bei mir um 30mg/dl, so lautet mein Korrekturfaktor 30.
Bei Dir übersetzt 8,33 bzw. 5.

Weshalb habe ich überhaupt gefragt? Gemäß den BE-Faktoren und auch dem Korrekturfaktor könnte schon eine Insulinresistenz vorliegen. Auf der anderen Seite steuert aber die BSP noch ordentlich zu. Wenn das so ist und der Körper noch "die Hand am Ruder" hat ist das Klasse und ein enormer Vorteil gegenüber der Situation eines Typ1er. Ich frage mich nur, was es an Unterschied bringt wirklich so genau in Detail zu gehen und 0,1er Schritte zu rechnen - wovon vielleicht noch der Großteil einer Resistenz zum Opfer fallen. Gut, Schaden tut es auch nicht.

Ich bin ja auch lediglich Diabtiker und kein Fachmann, somit müsst ihr das was ich schreibe nicht für bare Münze nehmen. Ich überlege aber immer gerne und interessiere mich für die Hintergründe.

Viele Grüße!


Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 11, 2016, 13:40
Moin Duff Rose,

immer zu jeder Zeit  30?

Zitat Duff Rose:
Auf der anderen Seite steuert aber die BSP noch ordentlich zu. Wenn das so ist und der Körper noch "die Hand am Ruder" hat ist das Klasse und ein enormer Vorteil.
Ende Zitat.

Welche Überlegung hat Dich zu dieser Aussage geführt.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Kladie am Oktober 11, 2016, 15:09
Hallo Hinerk,

Zitat
orginal Hinerk:
Moin Kladie.

bei den angegebenen IE Mengen handelt es sich ausschließlich um Humalog.
Dann kann deine Berechnung des BE Faktors aber eigentlich nicht stimmen. Jedenfalls nicht, wenn du keine Angabe zum aktuellen BZ machst. Je nach BZ Höhe wird nämlich dein Eigeninsulin die BZ Reduzierung mehr oder weniger kräftig manipulieren.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Frau_Holle am Oktober 11, 2016, 15:31
Wäre es jetzt 7:00 Uhr morgens, dann würde ich 0,2 IE brauchen um meinen BZ um 1 mg/dl  zu senken..

MLG

Hinerk

 :lachen:     Aber nach der Injektion von 0,2 IE bloß nicht bewegen, sonst könnte die Bewegung den BZ auch noch um 1 mg/dl senken ....  :lachen: :lachen: :lachen:
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 11, 2016, 17:27
Moin Manuela,

Ich habe doch nur auf die Frage sachlich geantwortet, im wirklichem Leben senkt doch niemand seinen mg/dl Wert von z.b. 100 auf 99, Schwachsinn würde ich sowas nennen.


MLG

Hinerk
Titel: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Duff Rose am Oktober 11, 2016, 17:47
Moin Duff Rose,

immer zu jeder Zeit  30?

Welche Überlegung hat Dich zu dieser Aussage geführt.

MLG

Hinerk

Ja. Wobei ich nachmittags etwas niedriger liege. Habe ich nie berechnet und mache das nach Gefühl. Und morgens Regel ich den Anstieg über 30 zugleich GUPF.

Die Überlegung dass Du trotz großer Insulinmengen sehr gute Werte aufweist (Brunch-Thread). Oder du kennst deinen Körper so gut, wie eine Bauchspeicheldrüse eigentlich funktionieren sollte. ;-)


Gesendet von iPad mit Tapatalk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Oktober 11, 2016, 18:19
Hallo Hinerk,

Zitat
orginal Hinerk:
Moin Kladie.

bei den angegebenen IE Mengen handelt es sich ausschließlich um Humalog.
Dann kann deine Berechnung des BE Faktors aber eigentlich nicht stimmen. Jedenfalls nicht, wenn du keine Angabe zum aktuellen BZ machst. Je nach BZ Höhe wird nämlich dein Eigeninsulin die BZ Reduzierung mehr oder weniger kräftig manipulieren.

Moin Kladie,

meinst Du ev. mit manipulieren unterstützen,wenn nicht, dann lege bitte noch eine Erklärung nach.

MLG

Hinerk
Hallo Hinerk,

Zitat
orginal Hinerk:
Moin Kladie.

bei den angegebenen IE Mengen handelt es sich ausschließlich um Humalog.
Dann kann deine Berechnung des BE Faktors aber eigentlich nicht stimmen. Jedenfalls nicht, wenn du keine Angabe zum aktuellen BZ machst. Je nach BZ Höhe wird nämlich dein Eigeninsulin die BZ Reduzierung mehr oder weniger kräftig manipulieren.

Für mich wird der aktuelle BZ genauso insuliert, als wäre die Differenz ist zu Ziel, wenn vorhanden, durch BE aus der Nahrung resultieren.

Meine Annahme ist mein BZ steigt um 30 nach dem Genuss einer BE die dafür erforderlichen IE sind Tageszeit abhängig

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Kladie am Oktober 11, 2016, 21:26
Zitat
orginal Frau Holle:
Aber nach der Injektion von 0,2 IE bloß nicht bewegen, sonst könnte die Bewegung den BZ auch noch um 1 mg/dl senken ....

Mal sehen was Joerg Moeller zu so einem Kommentar sagt.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hobbit am Oktober 11, 2016, 23:33
Schmunzeln?   :prost:
Irgendwann wird es halt sehr müßig, alle BZ-Schwankungen o.ä. ganz exakt zu quantifizieren.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Gyuri am Oktober 12, 2016, 03:47
(…)
Irgendwann wird es halt sehr müßig, alle BZ-Schwankungen o.ä. ganz exakt zu quantifizieren.
Nicht IRGENDWANN
Von Anbeginn einer Steuerung (von was auch immer) muss man zu allererst sinnvolle Eingriffsgrenzen definieren.  :dozent:

Es wäre technisch auch möglich, BZ-Geräte zu bauen auf denen die gemessenen Ergebnisse auf soundsoviele Stellen hinter dem Komma angezeigt werden … mit einer Sicherheit von vielleicht ±10%.
 :gruebeln: Sicher würden dann auch welche versuchen die nötigen IE noch feiner zu berechnen.  :baeh:

Meinem Vater waren die BE-Angaben auch zu "ungenau" und er hat die Kohlenhydratangaben der Packungsangaben über das gewogene Gewicht der Nahrung "ganz genau" verrechnet.  :balla:
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 12, 2016, 11:11
Zitat
orginal Frau Holle:
Aber nach der Injektion von 0,2 IE bloß nicht bewegen, sonst könnte die Bewegung den BZ auch noch um 1 mg/dl senken ....

Mal sehen was Joerg Moeller zu so einem Kommentar sagt.

Der geht davon aus, dass das eine Hochrechnung war und das Ergebnis lauten würde "Ich hab zu der Zeit eine 5er Regel" (eine IE pro 5 mg/dl zu viel).

Könnte man nämlich gar nicht messen, da kein Messgerät so genau misst (Auflösung 1 mg/dl). Nichtmal Labor-Messgeräte.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Gyuri am Oktober 12, 2016, 11:25
 :zwinker: Oft (meistens) wird bei Messgeräten auch der Begriff Messgenauigkeit und Anzeigegenauigkeit gleich gesetzt.
Merke: die Anzeigegenauigkeit ist fast immer DEUTLICH feingliedriger als die Messgenauigkeit.

 :balla: Bei einer Prüfung bei der Bundeswehr hatte ich tatsächlich mal so eine Frage, deren Beantwortung mir zum Verhängnis wurde. Die hatten es auch nicht verstanden.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Duff Rose am Oktober 12, 2016, 21:58
Es wäre technisch auch möglich, BZ-Geräte zu bauen auf denen die gemessenen Ergebnisse auf soundsoviele Stellen hinter dem Komma angezeigt werden … mit einer Sicherheit von vielleicht ±10%.


Machen Kommastellen bei 10%iger Sicherheit überhaupt Sinn? Ich würde sagen nein. ;-)
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Gyuri am Oktober 13, 2016, 11:45
Eben!  :zwinker:

Ich kann da ein Beispiel aus meinem Berufsleben liefern.
Digitale Messschieber haben eine Auflösung der Anzeige von 0,01 mm
Aufgrund der Geometrie und der oft "abenteuerlichen" Handhabung spezieller Messaufgaben können oft "Messfehler" im Bereich ±0,3mm entstehen.
Ein Messschieber ist niemals ein Hundertstel-Messgerät, auch wenn Vergleichsmessungen (z.B. an Endmaßen) etwas anderes glauben lassen.
Titel: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Duff Rose am Oktober 13, 2016, 12:47
Für Messschieber gibt es auch Toleranzbereiche, auf 10tel Millimeter müssen analoge Geräte aber stimmen. Bei digitalen ist wie du sagst die Frage "für was?".

Messfehler von Bediener sind menschlich, da kann aber das Gerät nix für.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Februar 27, 2017, 01:24
Moin,

Mein Bolusrechner.

Ich habe hier im Hospital etwas Ruhe.
 
Und meine alten Fragen und die Antworten daraufhin im Forum betrachtet.

Ich denke und wie ich es verstandenen habe Ihr auch,  wenn der 1c  zwischen 5,9 und 6,3 liegt mit vielleicht einer UZ < 60 im Quartal und nur mein Bolusrechner nach Eingabe der Daten wie  aktueller BZ, Kh, Fett und Eiweiß Anteile zum erreichen des 1c die IE empfiehlt, dann muß irgendetwas richtig sein.

Darum danke für eure vielen zielgerichteten und hilfreichen Denkanstöße die das vorbeschriebene ermöglicht haben

MLG

Hinerk

Mein Aufenthalt hier ist nicht direkt Diabetes begründet

Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Joerg Moeller am Februar 27, 2017, 13:44
Ich denke und wie ich es verstandenen habe Ihr auch,  wenn der 1c  zwischen 5,9 und 6,3 liegt mit vielleicht einer UZ < 60 im Quartal und nur mein Bolusrechner nach Eingabe der Daten wie  aktueller BZ, Kh, Fett und Eiweiß Anteile zum erreichen des 1c die IE empfiehlt, dann muß irgendetwas richtig sein.

Vermutlich. Es kommt aber auch darauf an, was deine eigenen Betazellen noch beisteuern.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Februar 27, 2017, 14:41
Moin Jörg,

Du könntest recht haben, mit der Eigenproduktion nach ca. 35 Jahren DM 2.
Trotzdem würde ich mir auch mal eine uneingeschränkte positive Bemerkung wünschen, grad von Dir.

MLG

Hinerk

Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Kladie am Februar 27, 2017, 20:12
Hallo Hinerk,

dein Bolusrechner ist einsame Spitze für dich.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Februar 27, 2017, 22:19
Moin Kladie,

Über Dein Lob habe ich mich sehr gefreut und ich werde den Gedanken eines allgemein möglichen Einsatz des Rechners weiter verfolgen.

Stimmst Du mit mir überein, dass die unterschiedlichen Anforderungen an meinen Bolusrechner im wesentlichen durch die  auf die Nutzer angepassten Quotienten und Faktoren dargestellt werden könnten.

Wenn ausreichende individuelle Steuerungs Möglichkeiten zur Verfügung stehen,  dann kann auch nach umfangreicher Testphase, einem allgemeinen Einsatz zugestimmt werden.

Vorbehaltlich der gesetzlichen Zulassung.

Eine Frage wird immer wieder gestellt, wie erreiche ich die guten Werte mit nur zwei Messungen durchschnittlich am Tag.

Immer wird der nüchtern BZ gemessen darauf wird der Tag aufgebaut, eine Art von IPL.
Jeden Morgen wird auf den NBZ der bei mir zuverlässig vorkommende Gupf berücksichtigt und vom Rechner automatisch aufgeschlagen.

Es wird morgens damit eine Grundlage für den weiteren Tag und die folgenden Mahlzeiten des Tages festgelegt.

Der Durchschnitt von zwei Messungen basiert auf Kontrollen des BZ Ablaufs neuer Speisen bzw. Zubereitungsweisen.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Joerg Moeller am Februar 28, 2017, 12:16
Trotzdem würde ich mir auch mal eine uneingeschränkte positive Bemerkung wünschen, grad von Dir.

Gerne: dein HbA1c ist mustergültig.

Was ich damit sagen wollte ist eigentlich: es ist schön, dass es für Dich funktioniert, aber das heißt noch nicht, dass es auch für alle anderen funktionieren muss. Wenn Du das Programm nur für dich geschrieben hast, dann ist das eine 1 mit Sternchen, alles prima.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Februar 28, 2017, 13:18
Moin und danke Joerg,

Nachdem mir sowohl von betroffenen als auch von mehreren namhaften Diabetologen sehr positive Beurteilungen des Rechners zuteil wurden, stellt sich mir die Frage, ob ich den Gedanken der Entwicklung zur allgemeinen Verwendung weiter verfolgen soll.

Wie Du bestimmt weißt, ist mir die Weitergabe des Bolusrechners bei Androhung einer Straftat verboten,
Darum hast Du eine Idee,wie der Rechner ohne Gefahr für mich, auf allgemeine Eignung getestet werden kann.

MLG


Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Gyuri am Februar 28, 2017, 19:16
(…) wie der Rechner ohne Gefahr für mich, auf allgemeine Eignung getestet werden kann.

MLG


Hinerk
Bitte nicht böse sein, weil ich so destruktiv bin.  :rotwerd:
So etwas geht schon … mit einer wissenschaftlichen Studie bei der u.a. auch ein Vergleich mit testpersonen zu erfolgen hat, die nur glauben mit einem Bolusrechner zu arbeiten bzw. man sagt allen nur, was sie zu tun haben ohne ihnen die Berechnungsformeln zu überreichen. Als Privatmann wirst du dir so eine Studie nicht leisten können und falls du tatsächlich irgendwie damit auf den Markt kommst, musst du mit vielen Leuten rechnen (wie mich) die sich einen Teufel um deine Idee kümmern.

Das Argument deines HbA1c-Wertes zieht bei mir überhaupt nicht. Zum einen gebe ich da garnix drauf und auch jemand, für den dieser Wert das höchste Gesetz im Diabetes-Olymp darstellt wird sich fragen können: "Ist der Wert bei dir so gut, WEIL du mit deiner Formel rechnest oder OBWOHL?

Meiner Meinung nach bist du keinen wissenschaftlichen Weg gegangen. Du hast deine Idee verfolgt und hast keine anderen Meinungen "neutral" geprüft. Auch müsstest du dir Gedanken machen, wie du versuchen könntest deine eigenen Ideen zu widerlege. Erst wenn du dann nichts findest, kannst du alles vorstellen und gegenprüfen lassen.

Ich werde dies aus verschiedenen Gründen nicht tun. Der wichtigste Grund: Ich habe eine eigene Strategie, von der ich überzeugt bin, dass sie BEI MIR passt und mir ist es egal, wenn sie bei anderen nicht passt.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am Februar 28, 2017, 20:02
Moin Gyuri,

Mein Danke bezieht sich auf Deine Ehrlichkeit und die Qualität Deiner Hinweise.

Die von Dir aufgezeigten Wege einzuschlagen beinhalten ein sehr hohes Kostenrisiko, dass abzuwägen ist.

Natürlich bin ich nicht so unbedarft auch wenn meine Beiträge ev. den Eindruck erzeugen, dass ich ins kalte
Wasser springe ohne die erforderliche Absicherung zu betreiben.

Deine Antwort, hat mir im Thema, wieder ein Stück weitergeholfen.

MLG

Hinerk

Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am März 01, 2017, 02:13
Moin Gyuri,

@Gyuri
as Argument deines HbA1c-Wertes zieht bei mir überhaupt nicht. Zum einen gebe ich da garnix drauf und auch jemand, für den dieser Wert das höchste Gesetz im Diabetes-Olymp darstellt wird sich fragen können: "Ist der Wert bei dir so gut, WEIL du mit deiner Formel rechnest oder OBWOHL?

Hier stimme ich dir zu, mein 1c ist nicht mein Ziel sondern das Ergebnis meines Bestrebens mich im Bereich von 80-160 zu bewegen.

Und Du erkennst auch richtig, mein Weg war nicht wissenschaftlich, trotzdem habe ich es nicht unterlassen den Rechner in Frage zustellen und zu überprüfen, mit dem Ergebnis das die von mir entwickelten und benutzen Algorithmen allgemein gültig verwendbar sind.

Am Ende noch ich wäre bereit einem Leser, der fachlich in der Lage ist mich zu unterstützen, mit in die Lösung einzubinden

Es sollte auch die enthaltene Absicht, einen Hersteller unabhängigen Bolusrechner zu schaffen, Anklang finden.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Kladie am März 01, 2017, 10:03
Hallo Hinerk,

vielleicht hast du mich nicht ganz richtig verstanden. Ich bin der gleichen Meinung wie Joerg Moeller, dass der Rechner für dich optimal ist.
Die Allgemeingültigkeit hast du ja noch nicht getestet und zumindest bei mir trifft sie nicht zu. Jedenfalls kann ich keinen BE/IE Faktor ausrechnen wenn ich morgens 15 - 25 IE Analogon Insulin ohne etwas zu essen spritze und sich der BZ kaum verändert. Meine Frage wie du den Faktor für mich berechnen würdest hast du nicht beantwortet.
Ebenso wenig hast du die Eigeninsulinproduktion (die sich ja je nach BZ Höhe verändert) nur indirekt berücksichtigt und so ist der Rechner wohl nur induviduell auf dich zugeschnitten.

Das soll keine Kritik an dir oder dem Rechner sein denn durch die Beschäftigung mit deinem Algorithmus hast du deine Therapie optimal ermittelt. Allgemeingültigkeit kannst du jedoch nicht erwarten wenn du den Algorithmus so lange anpasst bis das Ergebnis zu deinen Erwartungen/Ergebnissen passt.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am März 01, 2017, 10:29
Moin Kladie,

Im Moment halte ich mich etwas zurück, zur Zeit wird mein C-Peptid Wert ermittelt mit dieser Kenntnis bin ich wie von euch schon empfohlen in der Lage meinen Rechner neu zu testen.

Deine 20-25 IE Analog kann kein Rechner handhaben so lange die Ursache dafür nicht bekannt ist und die Situation nicht reproduzierbar ist.

Auch Du, bist für mich eine sehr wertvolle Hilfe für meine Gedankengänge.

Mit dem Wissen um die C-Peptid Werte und deren Einpflegung in den Rechner werde ich wieder vorankommen.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Joerg Moeller am März 01, 2017, 12:18
Wie Du bestimmt weißt, ist mir die Weitergabe des Bolusrechners bei Androhung einer Straftat verboten,
Darum hast Du eine Idee,wie der Rechner ohne Gefahr für mich, auf allgemeine Eignung getestet werden kann.

Ich würde sagen das kommt ganz drauf an, was dieser Rechner macht und wie es formuliert ist. Wenn da nur Berechnungen drin sind, die man auch mit jedem Feld-Wald-und-Wiesen-Taschenrechner machen könnte, sehe ich da eigentlich kein Problem. Taschenrechner sind ja auch frei verfügbar.
Schwierig wird es, wenn da Größen auftauchen die du nicht kennen kannst (wie z.B. dieses "insulin-on-board") oder wenn durch eine falsche Eingabe völlig unsinnige Ergebnisse rauskommen. (Stichwort: Plausibilitätsprüfung)

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am März 01, 2017, 15:44
Moin an alle, die mich bisher mit wirklich sehr  guten Ratschlägen Unterstützt haben.

Es ist für euch vielleicht etwas befremdlich, wenn so ein Grufti (erkennbar an Syntax und Semantik der Sprache) wie ich ein  Handy nimmt und meint nach ein bisschen Einklappern, schupps schon hat er einenq Bolusrechner.
 Und der funktioniert sogar, Donnerwetter, weil er nur seine Parameter verwendet und er kommt tatsächlich mit dieser Spielerei zufällig auf einen vernünftigen 1c.

Da wäre schon etwas Gutes gelungen.

Jetzt kommt der Joerg mit seinen berechtigten Einwänden wie geschrieben und öffnet mir die Augen welche zwar nicht geschlossen waren, worauf in der Entwicklung eines Bolusrechner zu achten ist, gut so.

MLG

Hinerk

Am Rande eine Meinung.

Zitat von Herrn Dr. R. Herrmann,
Internist und Diabetologe (DDG),
Dipl. Mathematiker
Bad Kissingen

"Ich habe den Eindruck gewonnen, dass ihr Bolusrechner im Vergleich zu den bisherigen auf dem Markt befindlichen Geräten viele Vorteile bezüglich Individualisierung (patiententypische Besonderheiten) und Differenzierung (Berücksichtigung zahlreicher Einflussfaktoren für den Insulinbedarf) besitzt. Insofern füllt er durchaus eine Marktlücke".

Herr Dr. Herrmann verfasste mehrere Publikationen im Bereich Diabetes, insbesondere auch zum Thema Insulinbehandlung.

Vielleicht wollte Herr Dr. Herrmann ja auch nur nett sein.
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Joerg Moeller am März 02, 2017, 11:29
Vielleicht wollte Herr Dr. Herrmann ja auch nur nett sein.

Vielleicht sollte der Herr Hinerk ja einfach mal seinen Verteidigungsmodus ruhen lassen und Meinungen/Kommentare als das nehmen was sie sind: Meinungen und Kommentare.

Wenn ich wirklich jemand angreifen wollte, dann glaub mir: das wäre ohne den Hauch eines Zweifels zu lesen.

Wenn du Anworten/Meinungen nicht hören willst, dann frag einfach nicht danach. Ansonsten schreib ich nämlich immer das was ich denke.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am März 02, 2017, 12:49
Moin Jörg,

Meinungen die auf mich den Eindruck machen sie seien aus der hohlen Hand geschrieben empfinde ich bei der angesprochenen Thematik als etwas deplatziert aber für meine Erwartungshaltung bin nur ich verantwortlich.
 
Bisher hatte ich noch keine  Erfahrungen im dem Umgang miteinander in Foren, bin aber bereit zu lernen.

Darum bitte ich dich, lass die Polemik (Herr) aus dem Spiel.

Mit immer noch lG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am März 02, 2017, 15:51
 Moin Jörg,

 Du erwähntest den Begriff Insulin on Board,

Im Moment, existiert im Rechner schon eine rudimentäre Form die noch aufgrund mir fehlenden Informationen überarbeitet werden muss.

Im Netz bin leider noch nicht so richtig fündig geworden.

Wenn Du mich auf eine seriöse Quelle  hinweisen kannst  würde ich mich freuen.

Es geht mir nur um Bolus Insulin.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Kladie am März 02, 2017, 17:45
Hallo Hinerk,

Zitat
orginal Hinerk.
Deine 20-25 IE Analog kann kein Rechner handhaben so lange die Ursache dafür nicht bekannt ist und die Situation nicht reproduzierbar ist.
Bei mir ist die Ursache des Diabetes noch nicht einmal ermittelt und trotzdem ist diese Situation ist bei mir sehr wohl reproduzierbar. Ich spritze in dieser Art schon mehr als 2 Jahre und könnte das sicher nicht, wenn ich irgendwann erwarten würde diese Situation könnte sich verändern.

Übrigens sagt ein C-Peptid Wert nichts über die Wirkung des Eigeninsulins aus sondern nur über dessen Menge.
Wegen der kurzen Wirkzeit ist es auch nicht mit Fremdinsulin zu vergleichen obwohl es von fast allen vereinfacht so behandelt wird. Das ist eigentlich der größte Unterschied von T1 und T2 Therapieen. Ist das in deinem Rechner berücksichtigt?
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am März 02, 2017, 19:16
Moin Kladie,

Ein interessantes Thema, dass mir durch Deine Antwort klarer geworden ist.
Natürlich nicht warum aber Deine morgendliche Situation,nscheint so habe ich es verstanden, stabil zu sein
Mein Rechner gefüttert mit Deinen Daten würde es  morgens in die nüchtern Routine einbauen und Dir die Benötigten IE Vorschlagen

Ich bin bei der Konzipierung des Rechners folgenden Weg gegangen eine BZ senkende Menge von Eigeninsulin wird in der Regel keine dramatischen Schwankungen von heut auf morgen haben und die Wirkungs Menge beeinflusst die. Faktoren.

Der Ersatz einer fehlenden Menge wird wohl meisten über die Basal Versorgung geregelt.

Mein Rechner ist ein Bolusrechner der seine Insulin Empfehlung auf  Basis zweier Parametern aktueller BZ und BE der Mahlzeit errechnen kann, alle anderen notwendigen Informationen werden gemeinsam vom DiaDoc und dem Patienten ins Stammblatt des Patienten eingepflegt

Mit Hilfe der Daten aus dem Stammblatt und den aktuellen ( BZ/BE) wird eine IE Menge errechnet.

Wenn ich Deine Frage richtig beantwortet habe,ok, sonst gib mir bitte eine Rückmeldung.

MLG


Hinerki


Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Joerg Moeller am März 03, 2017, 11:45
Moin Hinerk,

als seriöse Quelle zu dem Thema könnte ich das hier anbieten: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3045234/

Allerdings kann dieses IOB (Insulin on board) bzw. BOB (Bolus on Board), also die noch wirksame Menge im Körper nur geschätzt werden.
Wie lange gespritztes Insulin im Unterhautfettgewebe sitzt, bevor es ins Blut resorbiert wird, hängt z.B. von der Durchblutung des Hautareals ab, in das gespritzt wurde. Und die Durchblutung unterliegt verschiedenen Faktoren, wie z.B. Temperatur, ob man Raucher ist oder nicht, ob man Blutdruckregulierende Medis einnimmt oder nicht.

Ein anderer Einflussfaktor ist der Flüssigkeitshaushalt. Wenn jemand zu wenig trinkt, dann wird es bei ihm länger dauern, bis das Insulin genügend verdünnt ist um in Mono- und Dimere zu zerfallen.

So wie ich das sehe ist etwas nur eine Berechnung, wenn alle Variablen bekannt sind. Wenn da eine nur geschätzt ist, dann ist auch das Ergebnis nur eine Schätzung.

Das muss nichts Schlechtes sein. Ich hab auch schon Diabetiker kennengelernt, die ihren BZ bis auf +/- 10 mg/dl genau schätzen konnten. Und andererseits gehen nie 100% des gespritzten Insulins auch ins Blut über (da gibt es Resorptionsverluste durch unterschiedlich starke Einwirkung der Glutathion-Insulin-Transhydrogenase, die Insulin aufspaltet und damit unwirksam macht). Und nicht jedes Gramm KH landet auch im Blut (ein Teil landet auch unverdaut im Dickdarm)

Was ich damit sagen will ist, dass man sich davon lösen sollte, alles punktgenau berechnen zu können. Und ich fühle mich eben wohler, wenn meine Gleichung so wenig Unbekannte hat wie möglich.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Faustregel: dreifache Menge doppelte Wirkzeit.
Beitrag von: Hinerk am März 03, 2017, 13:55
Moin Hinerk,

als seriöse Quelle zu dem Thema könnte ich das hier anbieten: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3045234/


Danke, werde es lesen und mit meiner vorhanden BOB abgleichen.


Allerdings kann dieses IOB (Insulin on board) bzw. BOB (Bolus on Board), also die noch wirksame Menge im Körper nur geschätzt werden.
Wie lange gespritztes Insulin im Unterhautfettgewebe sitzt, bevor es ins Blut resorbiert wird, hängt z.B. von der Durchblutung des Hautareals ab, in das gespritzt wurde. Und die Durchblutung unterliegt verschiedenen Faktoren, wie z.B. Temperatur, ob man Raucher ist oder nicht, ob man Blutdruckregulierende Medis einnimmt oder nicht.

Ein anderer Einflussfaktor ist der Flüssigkeitshaushalt. Wenn jemand zu wenig trinkt, dann wird es bei ihm länger dauern, bis das Insulin genügend verdünnt ist um in Mono- und Dimere zu zerfallen.

So wie ich das sehe ist etwas nur eine Berechnung, wenn alle Variablen bekannt sind. Wenn da eine nur geschätzt ist, dann ist auch das Ergebnis nur eine Schätzung.

Das muss nichts Schlechtes sein. Ich hab auch schon Diabetiker kennengelernt, die ihren BZ bis auf +/- 10 mg/dl genau schätzen konnten. Und andererseits gehen nie 100% des gespritzten Insulins auch ins Blut über (da gibt es Resorptionsverluste durch unterschiedlich starke Einwirkung der Glutathion-Insulin-Transhydrogenase, die Insulin aufspaltet und damit unwirksam macht). Und nicht jedes Gramm KH landet auch im Blut (ein Teil landet auch unverdaut im Dickdarm)

Was ich damit sagen will ist, dass man sich davon lösen sollte, alles punktgenau berechnen zu können. Und ich fühle mich eben wohler, wenn meine Gleichung so wenig Unbekannte hat wie möglich.

Viele Grüße,
Jörg

Moin Jörg,

Du hast Dir Mühe gegeben um mir weiterzuhelfen.

So wie Du es hier beschrieben hast, waren auch meine Gedanken als ich das Programm konzipiert habe.

Als Beispiel, wir leben in einer Klimazone in der es mal wärmer oder kälter ist, entsprechend wählen wir unsere Kleidung die uns Schutz geben soll, in der Regel haben wir etwas Zeit mit der Anpassung.

Damit möchte ich aufzeigen bei den meisten Menschen besteht eine gewisse Kontinuität im seinem Leben.

Wenn überhaupt ein Bolusrechner helfen soll, müssen  von ihm Faktoren für die Grundeinstellungen und es auch Möglichkeiten für Mahlzeit bezogene Anpassungen integriert sein.

Darum die Basisdaten für den Rechner sie werden vom DiaDoc aufgrund seiner Erfahrungen und den Patienten spezifischen Diabetes Eigenschaften  ermittelt und festgelegt.

Der Bolusrechner verwendet diese Daten  zur IE Empfehlung zusätzlich zu den aktuellen wie BZ/ BE.

Und aus den prandialen BZ Ergebnissen, werden dann die Anpassungen für den Bolusrechner unter Berücksichtigung der Nahrungsaufnahme Zeiten ermittelt.

Das Beispiel Raucher hilft mir weiter, weil Raucher selten das Laster einstellen können und dadurch bleibt der vom rauchen ausgehende Einfluss relativ stabil und mit vielen anderen Einfluss nehmenden Umständen ist es ähnlich.

Es würde den Rahmen sprengen hier auf weitere Details einzugehen.

 Es hat sich gelohnt zu fragen.

MLG

Hinerk