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Diabetesfragen => Diabetes-Technik => Thema gestartet von: Tarabas am März 04, 2016, 15:58

Titel: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Tarabas am März 04, 2016, 15:58
Weil ich mal ein paar mylife Clickfine 4mm x 32G als Probe bekommen habe, habe ich mich mal danach ein wenig bei meinem DiaHändler umgeschaut und zu annähernd gleichen Preisen wie meine aktuellen BD neue Modelle anderer Anbieter gefunden, die teils noch dünner sind!

 meine BD Microfine 4mm: 5-fach-Schliff 0,23 mm / 32G

 Nintamed Insupen 33 G 4 mm 0,20 mm / 33G http://www.diabsite.de/aktuelles/nachrichten/2014/140221.html (http://www.diabsite.de/aktuelles/nachrichten/2014/140221.html) https://www.nintamed.eu/p/products/insupen/extreme (https://www.nintamed.eu/p/products/insupen/extreme)
Terumo Nanopass Kanüle 0,22mm / 32.5 G http://www.terumo-europe.com/en-emea/diabetes-management/pen-needles/nanopass®-32-5g (http://www.terumo-europe.com/en-emea/diabetes-management/pen-needles/nanopass®-32-5g)
(kein 5fach Schliff, aber "asymetrisch, sticht nicht, sondern schneidet"

und die dünnste, aber auch teuerste:

Teruma Nanopass Kanüle 34 G x 4 mm 0,18 mm / 34G http://www.terumo-europe.com/en-emea/diabetes-management/pen-needles/nanopass®-34g (http://www.terumo-europe.com/en-emea/diabetes-management/pen-needles/nanopass®-34g)

 Hat wer von Euch die schon mal genutzt? Oder kennt wer andere mit 33 oder gar 34G?
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Gyuri am März 04, 2016, 21:41
"never change a running system"

Ich wüsste nicht, warum ich meine Nadeln wechseln sollte, wenn es BEI MIR keinen messbaren Vorteil brächte.

Und was soll so eine Werbespruch
"sticht nicht, sondern schneidet"? ???
So eine Kanüle müsste nur sschräg angeschliffen sein um eindeutig zu schneiden. Stechen täte nur eine kegelförmige Spitze ohne Bohrung in der Mitte.

Je dünner so eine Kanüle ist, desto größer die Gefahr sie zu verformen. Mit meinen Kanülen steche ich bis zu … ca. 30 mal ohne Probleme. Ob das mit noch dünneren Kanülen geht? Und teurer sind sie auch noch?
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Tarabas am März 04, 2016, 23:23
"never change a running system"

Ich wüsste nicht, warum ich meine Nadeln wechseln sollte, wenn es BEI MIR keinen messbaren Vorteil brächte.

Wie geschrieben, ich hab immer mal wieder Probleme mit denen von BD und wollte mich mal umgucken. Und wenn es eine weitere Stichschmerzverringerung bringt, warum nicht? Aber genau deshalb frag ich ja, ob da wer Erfahrung mit hat.

Zitat
Und was soll so eine Werbespruch
"sticht nicht, sondern schneidet"? ???
So eine Kanüle müsste nur sschräg angeschliffen sein um eindeutig zu schneiden. Stechen täte nur eine kegelförmige Spitze ohne Bohrung in der Mitte.

Ich hab die Links oben mal repariert. Guck Dir einfach mal an, was die da meinen. Mehr weiß ich ja auch nicht.

Zitat
Je dünner so eine Kanüle ist, desto größer die Gefahr sie zu verformen. Mit meinen Kanülen steche ich bis zu … ca. 30 mal ohne Probleme. Ob das mit noch dünneren Kanülen geht? Und teurer sind sie auch noch?

Verformende Kanülen? Ich will damit picken und nicht fechten  :wech:

Und da ich sie eh nur einmal benutze, hab ichda weniger Sorgen. Die ersten sind sogar günstiger, die Nanopass leicht teuerer bzw. in 34G deutlich teurer.
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Cimba am März 05, 2016, 01:24
Ich nutze die Nanopass 32.5G in 8 mm, die 4 mm wären mir irgendwie zu kurz.

Vorher hatte ich auch die BD Micro fine und war damit nicht wirklich zufrieden, pro Packung gab es so um die 10 Nadeln, die immer recht schwer in die Haut gingen, also entweder stumpf an der Spitze waren, oder wo die Teflonbeschichtung nicht gut genug war.

Mit den Nanopass bin ich jetzt sehr zufrieden, da hatte ich bisher noch keine Problemnadeln und ich finde, der Einstich ist spürbar angenehmer. Ab und zu trifft man aber auch damit mal einen Nerv.
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Gyuri am März 05, 2016, 07:35
:D Weniger als "NICHTS" spüren geht nicht!
Seit 1998 spritze ich und spüre in aller Regel nur etwas, wenn sich die Kanüle "verformt" hat. Das begrenzt sich nicht auf die Geradheit der rohrförmigen Nadel (das würde in Grenzen praktisch unbemerkt bleiben, so lange nicht mehrfach hin und her gebogen wird. Bruchgefahr! ). Gemeint sind Verformungen der Spitzengeometrie.
Wie können diese entstehen? In ganz seltenen Fällen wäre es möglich, bereits verformte Kanülen von Hersteller zu bekommen. Ich kann mich ein einziges Mal an eine Kanüle erinnern, die überhaupt nicht angeschliffen wurde. Wenn es nach dem Auspacken zu Verformungen kommt, liegt das an der Handhabung vor oder auch nach dem Spritzen. Verwendet man eine Kanüle mehrfach, gilt "nachher ist vorher".

Mir passiert es manchmal, dass ich an die Tischkante stoße wenn keine Schutzkappe drauf ist. Dann wird halt ausgetauscht - vor oder auch nach der Injektion. Schauen, ob was passiert ist tu ich nie. Bis ich meine Lupe finde …  :rotwerd:

Es wäre auch vorstellbar, dass man die kleine Schutzkappe verkantet und vielleicht sogar seitlich durch die Kappe sticht. Wie häufig das passiert, hängt von der individuellen Feinmotorik ab. Daraus kann man auch folgern: je dünner die Kanüle, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie mal verformt werden könnte.

Eine weitere Fehlerquelle besteht, wenn man selten zusticht und die Bohrung verstopft. Mit Apidra spritze ich im Schnitt fünf mal am Tag, mit Lantus nur täglich einmal. Verstopfen tut da nur was, wenn ich gleichzeitig mehrere Pens in Benutzung hätte … hab ich aber nur ganz selten.

Zum "Schneiden" statt Stechen:
Durch schräge Schnitte (hier durch Schleifen erzeugt) am Zylinder erhält man Ellipsen, bei mehreren Schlrägschnitten entstehen Ellipsenabschnitte die in diesem Fall als Schneide fungieren. Es wird dann beim Zustechen durch die geschliffenen Kanten ein kleine Schnitte in die Haut gemacht.
Vielleicht glaubt der eine oder andere, das Loch wird immer "gestanzt"? Das wäre nur bei einer ungeschliffenen Kanüle (Rohrform) der Fall und das würde man dann ganz deutlich spüren.  ;D
Es ist aber keine Revolution, wenn die Spitze durch mehrere Schliffe optimiert wird.
(http://up.picr.de/24779627yh.jpg)
Dies ist eine Nahaufnahme einer früher benutzten (ungebrauchten) Kanüle. An ihr sind drei Schliffe zu erkennen. Ich glaube sogar, dass heute fünf Schliffe normal sind. Man versucht die Breite der Kanüle durch Längsschliffe etwas zu verringern. Dann würde nach meinem Verständnis aber wieder mehr gequetscht statt geschnitten, will sagen: die Einschnittstelle wird aufgeweitet und nach dem Stich verschließt die elastische Haut das Loch wieder. Das spielt aber im mikroskopisch kleinen Bereich keine große Rolle mehr. Man spürt in der Regel so oder so nichts.

Nachtrag:
Das Besondere  an dem Schlff besteht nur darin, dass es durch den asymetrischen Schliff zu einer Hauptschneide kommt die anfangs den gesamten Druck zum Schneiden nutzen kann. … Viel Theorie!
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Tarabas am März 05, 2016, 13:50
Ich nutze die Nanopass 32.5G in 8 mm, die 4 mm wären mir irgendwie zu kurz.

 :kreisch: Dann aber mit Hautfalte und so, oder? Mit dem 4mm ist mir das viel angenehmer.  :ja:

Zitat
Vorher hatte ich auch die BD Micro fine und war damit nicht wirklich zufrieden, pro Packung gab es so um die 10 Nadeln, die immer recht schwer in die Haut gingen, also entweder stumpf an der Spitze waren, oder wo die Teflonbeschichtung nicht gut genug war.

yep, sowas hab ich auch öfters, so ein "Kratzen" beim Stich.
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Tarabas am März 05, 2016, 13:53
Es wäre auch vorstellbar, dass man die kleine Schutzkappe verkantet und vielleicht sogar seitlich durch die Kappe sticht. Wie häufig das passiert, hängt von der individuellen Feinmotorik ab. Daraus kann man auch folgern: je dünner die Kanüle, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie mal verformt werden könnte.

Du sprichst aber hier von Veränderungen / Gefahren bei Mehrfachnutzung, oder? Ich nutze sie ja je nur einmal, da sollten sich Verformungen durch die Dünne eher in Grenzen halten, oder?  :kratz:

Zitat
Zum "Schneiden" statt Stechen:

Nachtrag:
Das Besondere  an dem Schlff besteht nur darin, dass es durch den asymetrischen Schliff zu einer Hauptschneide kommt die anfangs den gesamten Druck zum Schneiden nutzen kann. … Viel Theorie!

Dann werden die das wohl meinen   ???
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Cimba am März 05, 2016, 18:03
Ich nutze die Nanopass 32.5G in 8 mm, die 4 mm wären mir irgendwie zu kurz.

 :kreisch: Dann aber mit Hautfalte und so, oder? Mit dem 4mm ist mir das viel angenehmer.  :ja:

Ja, mit einer leichten Hautfalte, bin ich halt irgendwie so gewöhnt. Ich brauche auch relativ viel Insulin (40IE), da hätte ich bei einer kurzen Nadel die Sorge, das da vielleicht "oben was wieder raus kommt".
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Tarabas am März 05, 2016, 22:06
40 IE schieße ich mir mit Levemir auch ins Bein  :super:
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Gyuri am März 06, 2016, 13:47
Es wäre auch vorstellbar, dass man die kleine Schutzkappe verkantet und vielleicht sogar seitlich durch die Kappe sticht. Wie häufig das passiert, hängt von der individuellen Feinmotorik ab. Daraus kann man auch folgern: je dünner die Kanüle, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie mal verformt werden könnte.

Du sprichst aber hier von Veränderungen / Gefahren bei Mehrfachnutzung, oder? Ich nutze sie ja je nur einmal, da sollten sich Verformungen durch die Dünne eher in Grenzen halten, oder?  :kratz:
(…)
Ja  sicher! Wer Nadeln nur einmal verwendet, hat viel weniger Möglichkeiten, sie zu verformen/verbiegen/abzureißen. Ganz auszuschließen ist aber auch das nicht. Entgegen dem, was man in manchen Schulungen gezeigt bzw. gesagt bekommt, passiert (beim richtigen Umgang) nichts, mit der Spitze.
(http://up.picr.de/24793115io.jpg)
Hier habe ich ein Bild der selben Nadel wie oben gezeigt, nach zehn Injektionen. Ich habe sie damals entsorgt, weil ich meinte, etwas zu spüren. Das geübte Auge erkennt, dass die Spitze "ganz leicht verbogen" ist. Das macht aber so wenig aus (ich glaube, sie war um die 0,02mm verbogen) dass man bei diesem Formfehler nichts spüren sollte.
Heute bleibt die Nadel bei mir für bis zu …  ??? 30 oder gar 50 Injektionen auf dem Pen. Wenn ich aber etwas spürte, würde sie umgehend entsorgt werden.
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Kladie am März 06, 2016, 15:03
Hallo Gyuri,

auch ich benutze fast nie mehr als 2 Nadeln für eine Patrone und wechsel sie sofort aus wenn ich beim picken etwas merke. Ansonsten müsste ich eine Feile auch jedesmal entsorgen wenn ich mal damit gearbeitet habe. Stahl ist um ein vielfaches härter als Haut und Unterfettgewebe und deshalb würde es mich wundern, wenn sie bei jeder Benutzung zerstört würde.

Klar muss die Hygiene stimmen aber da bin ich wohl vorsichtig genug. In meiner nunmehr 10jährigen Karriere als insulinpflichtiger Diabetiker habe ich mich noch kein einziges mal über Probleme mit Einstichstellen oder Hautveränderungen beklagen müssen.
Das eingesparte Geld habe ich lieber für Teststreifen eingesetzt die sicher nicht immer nur benutzt wurden wenn es absolut notwendig war.
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 07, 2016, 12:21
auch ich benutze fast nie mehr als 2 Nadeln für eine Patrone und wechsel sie sofort aus wenn ich beim picken etwas merke.

Mach ich auch so. Wobei die 2. Nadel nur alle Jubeljahre mal zum Einsatz kommt. Meist wechsle ich erst wenn die Patrone leer ist.
(Als Pumpi nutze ich den Pen, wenn eine Dosis mal mehr als 14 IE beträgt. Dann teile ich auf: einen Teil mit der Pumpe, den anderen mit dem Pen)

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Gyuri am März 07, 2016, 13:12
(…) Wobei die 2. Nadel nur alle Jubeljahre mal zum Einsatz kommt. (…)
Kann es da nicht passieren, dass die Bohrung verharzt? Wenn ich mit einem Zweitpen unterwegs bin (ganz selten), kann es schon mal sein, dass nichts raus kommt.  :zwinker: Gut wenn man ab und zu mal erst ein paar Einheiten in die Luft schießt, sonst merkt man es nicht und hat aber nichts gepritzt. Dafür kommt dann, wenn der Druck zu hoch wird, um so mehr insulin auf einmal.  ;D
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 08, 2016, 11:32
Kann es da nicht passieren, dass die Bohrung verharzt?

Nein, hatte ich noch nie. Ich verwende auch im Pen Humalog und nehme die Novo-Fine 12mm, die haben 28G(auge).
Ich weiß auch von einigen anderen, die damit Probleme hatten, das wird eine Kombination aus Insulin und Gauge-Zahl sein. Manche Insuline lagern sich eher aneinander und wenn dann noch eine Nadel mit höherer Gauge-Zahl (also kleinerem Innendurchmesser) dazu kommt, dann passiert das schon mal. So gesehen auch ein Pluspunkt für längere Nadeln (mit der Länge steigt ja auch der Innendurchmesser, so hat die Novo-Fine 6 bereits 31G)

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: CBM am März 27, 2016, 16:20

Das eingesparte Geld habe ich lieber für Teststreifen eingesetzt die sicher nicht immer nur benutzt wurden wenn es absolut notwendig war.

hmm - nix verstehen? Vertickst Du die nicht benötigten Nadeln bei ebay?

Ich verstehe grundsätzlich nicht, warum viele so geizig mit den Pennadeln sind - ist das nur Bequemlichkeit? Oder kriegt man bei hohem Bedarf Probleme bei der Verschreibung?
Titel: Re: neue, dünnere Nadeln?
Beitrag von: Kladie am März 27, 2016, 18:03
Hallo CBM,

wenn andere 10 oder 20 Packungen Nadeln kaufen, reicht mir eine. Das ist das Einsparpotential anstelle dessen ich mir Teststreifen besorgt habe. Geldlich gesehen hat nur die KK gespart, die alle Kosten übernimmt und ich habe nur weniger verbraucht. Im Übrigen bin ich kein Zwischenhändler sondern Endverbraucher nicht nur für Nadeln sondern auch für Teststreifen und FSL-Sensoren.

In der Tat ist Bequemlichkeit bei mir der Grund dieser "Sparsamkeit". Weniger das Wechseln selbst aber die Entsorgungsmöglichkeiten an vielen Orten (z. B. Restaurant) ist mir ein Greuel. Außerdem sehe ich nicht die Notwendigkeit so verschwenderisch zu sein.