Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Tarabas am Januar 12, 2016, 23:27
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Es fiel mir schon die letzten Tage auf, besonders am Bein:
Manchmal gleite ich mit der Pen-Nadel (BD Microfine ultra) nicht wirklich leicht in die Haut, sondern "stoppe" immer ab. Kennt Ihr so Wellpappe? Nehmt davon ein paar Lagen übereinander und stellt Euch vor mit einer übergroßen Nadel reinzustechen: Zwischen den festen Außenschichten jeder Lage gleitet ihr leicht durch und dann trefft ihr auf die dünne aber feste Schicht ... Druck ... durch ... gleiten ... nächste Schicht ... Druck ...
(Ich nutze 4mm Nadeln und daher immer gerade von oben rein in die Haut.)
Habt ihr sowas auch schon erlebt?
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Ja wenn man Nadeln mehrfach verwendet. Die Nadeln sind extrem geschliffen (und ich meine auch beschichtet?) und mit jeder Benutzung stumpfen sie ab und Gewebereste haften an, das geht dann nat. nicht mehr so flüssig in/unter die Haut.
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Das kann auch bei Kanülen vorkommen, derren Schliff suboptimal ist. Ich hatte das mal bei Einmal-Spritzen bei einigen meiner Patienten. Nachdem ich die auf Pen umgestellt hatte (und dafür natürlich andere Kanülen verwendet habe) war das Problem weg.
Viele Grüße,
Jörg
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Ja wenn man Nadeln mehrfach verwendet.
Da ich die Nadeln strikt als Einmalprodukte verwende, sollte das zwar nicht das Problem sein, aber...
Das kann auch bei Kanülen vorkommen, derren Schliff suboptimal ist.
... Ich werde dann mal die Nadel beim nächsten Problem gleich an anderer Stelle ausprobieren, um zu sehen, ob es die Nadel oder die Stelle ist, die das Problem macht. Danke.
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Oder probier mal andere Kanülen aus. Du kannst ja mal recherchieren und die unterschiedlichen Hersteller anmailen und um ein Testmuster bitten.
Viele Grüße,
Jörg
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Hatte eben wieder so einen Fall. Hab dann gleich mal zwei andere Stellen probiert: dasselbe ledrige Gefühl. Also eine andere Nadel genommen und an allen drei Stellen probiert: sie gleitet einfach rein.
nochmal ne vierte Stelle probiert, erst die neue, alles wunderbar, dann die erste: kratz, kratz.
Und man sieht auch, daß die Haut unter dem Druck sich deutlich spannt und nach unten gedrückt wird, bevor die Spitze es endlich in die Haut geschafft hat.
Mir scheint also die Qualität der Nadeln nicht immer gleichmäßig gut zu sein :-(
btw, hab woanders noch eine ganz treffende Beschreibung gefunden:
"Rauher" Einstich (einer von zehn vielleicht):
Beim Einstich verspüre ich eine Art kratzendes Gefühl in der Art, als würde man durch faseriges Gewebe stechen und dabei viele einzelne Fasern beim Einstich durchtrennen/zerreissen."
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Bitte nicht ernst nehmen! :rotwerd:
Am besten ist es, wenn man eine Kanüle gefunden hat, bei der es keine Probleme gibt. Diese verwendet man dann weiter so lange bis es bei der dann auch los geht.
Ernsthaft: (jetzt ungelogen)
Ich verwende meine Kanüle meist über die Lebensdauer einer Ampulle. Sobald ich irgend etwas spüre (normal spüre ich überhaupt nichts) wechsle ich die Kanüle, zur Not auch gleich nach dem ersten Stich.
Bei Lantus ist also spätestens nach 20 Tagen ein Wechsel angesagt (15 I.E. pro Nacht).
Mein Apidra reicht mir normal knapp 6 Tage.
Eine gebrauchte Kanüle noch einmal wo drauf zu schrauben halte ich für übertriebene Sparsamkeit. Meine Frau hat das aber auch schon gemacht. :wech:
Interessant wäre es, sich so eine störende Kanüle unter einem Mikroskop anzuschauen. 50fache Vergrößerung sollte es aber mindestens sein. Dann würde man vielleicht den Grund für die Störung sehen. Ich habe solche Analysen früher mal durchgeführt, nichts gesehen und auch sehr lange nichts gespürt. Bei "(einer von zehn vielleicht)" würde ich schon aktiv werden und mir ein Mikroskop beschaffen. Aber ich kann mich überhaupt nicht erinnern, wann es letztmals etwas zu spüren gab.
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Vermutlich werde ich mal mit BD Kontakt aufnehmen, weil in der Tag, 1/10 kann eigentlich nicht sein. Ein Mikroskop kann ich glaub ich nicht wirklich auftreiben. :'(
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Aus meiner Erfahrung und der meiner Frau (beide sind wir seit 1998 insulinpflichtig) kann ich schätzen, dass bei unseren Kanülen höchstens 5 ‰ "auffällig" waren. Ob dann wirklich ein Fehlschliff vor lag kann ich dann auch nicht sagen, weil ich nur in der Arbeit Mikroskope zum genauen Anschauen hatte. Auch ist es so, dass wir zwei verschiedene Kanülen verwenden, die nach dem Zufallsprinzip entnommen werden: "Novofine" mit weiß/gelbem Siegel bzw. "BD Micro-Fine" mit hellblauem Siegel.
(http://up.picr.de/24293375dq.jpg)
btw: Wer Angst hat, "abgelaufenes" zu erwischen und auch so wenig wechselt wie wir, dem rate ich dringend von dieser Lagerhaltung ab weil sich hier alte und neue Kanülen mischen.
Es war dann also meist so, dass man einfach aus dem Vorrat eine neue Kanüle entnommen hatte.
Würden wir öfter als bei jeder … vielleicht 20sten Nadel etwas beim Zustechen bemerken (was ich mir aber kaum vorstellen kann) würde ich mir schon Gedanken machen und die Nadelspitzen genauer betrachten. Ob dazu eine Lupe mit vielleicht 10facher Vergrößerung genügt, kann ich nicht sagen, ich glaube aber nicht. Darum das genannte Mikroskop mit 50facher Vergrößerung. Hat man diese Möglichkeit einer Kontrolle nicht, kann man auch schwer etwas reklamieren. Subjektives Fühlen beim Stechen hilft nicht viel weiter und wenn man die beanstandeten Nadeln sammelt und dem Hersteller schickt (aber bitte nur mit dem Originalsiegel zweck Rückverfolgbarkeit), könnte er zwar schon Fehler feststellen, jedoch nur gerade stehen, wenn es sich eindeutig um einen Fehler im Schliff handelt. Verbiegungen oder gar Brüche könnten überall passiert sein, auch beim Anwender nach dem Auspacken.
Ich kenne jetzt keine Qualitätsrichtlinien. Aber bis ca. 1% Ausschuss würde ich von mir aus noch leicht akzeptieren. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schlimmes passieren könnte einfach zu gering. Auch wenn ich so eine Nadel sehr lange verwende, es ist dann doch ein „Einweg- und Wegwerf-Artikel“.
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.... ist es wirklich die Haut, - oder schon die Fazien, - die vllt. etwas wirr und verklebt die Muskeln umgeben?
Ich weiß nicht ob es jetzt das selbe ist, - doch auf Dauer, bzw. nach intensiven Bauchmuskel training bzw. - förderung ( mag sich luschtig lesen ),
habe ich ähnliche Beoachtungen gemacht, - wo ich denke, einfach eine Fazie oder Muskelstrang erwischt zu haben!?
Oder ich schon beim ansetzen den Nadel auf einen Nerv stoße oder reagiere, - übertrieben - dann zusammenzucke, und mir neue Stelle suchen
muss, - selbst bei neuer Kanüle ....
Oder ist es einfach die sensible Haut, - die vllt. auf Kälte und Trockenheit anders beschaffen ist und reagiert?
Oder ist bzw. kann es auch sein ( allgemein gemeint ) der Spritzenphobie noch stärker unterlegen zu sein?
Oder sind es diese Stellen, ( mir fehlt der Fachausdruck ), der entsteht, wenn mann / frau die Spritzstellen nicht wechselt .... solche Gnubbel,
durften wir mal bei der Schulung auf einer Art von Stempelkissen ertasten ... :lachen:
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Tarabas verwendet nach ihren Angaben 4mm lange Kanülen. Damit kommt sie in aller Regel nicht so weit rein.
Und schmerzempfindliche Stellen finde auch ich immer wieder … sogar leichter als richtige Lotozahlen. :lachen:
Bevor ich das dann auf eine beschädigte oder falsch geschliffene Kanüle schiebe, versuche ich ein zwei neue Stellen zu finden, die nicht weh tun. Fast immer geht es dann auch schmerzfrei und hat somit nichts mit der Kanüle zu tun.
Wenn ich mit der blanken Kanüle irgendwo anstoße (Tischkante, Fingernagel, Ehering, Armbanduhr … Schutzkappe! ) greife ich fast immer zu einer neuen Kanüle, egal ob sie jetzt wirklich kaputt ist oder nicht. Das passiert aber nur ganz ganz selten.
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Für mich selbst habe ich festgestellt - allerdings bei Einwegspritzen, die ich zur Korrektur verwende: Je kürzer die Nadel und ohne Hautfalte gibt es die beschriebenen Probleme. Wenn ich mindestens eine 8mm-Nadel nutze und eine Hautfalte bilde, läuft alles wörtlich glatt.
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.... ist es wirklich die Haut, - oder schon die Fazien, - die vllt. etwas wirr und verklebt die Muskeln umgeben?
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Weiß nicht, muß ich die Fazien mal fragen :staun2: :baeh:
Aber nein, ich glaube das ist es nicht, wie gesagt:
Hatte eben wieder so einen Fall. Hab dann gleich mal zwei andere Stellen probiert: dasselbe ledrige Gefühl. Also eine andere Nadel genommen und an allen drei Stellen probiert: sie gleitet einfach rein.
nochmal ne vierte Stelle probiert, erst die neue, alles wunderbar, dann die erste: kratz, kratz.
Und man sieht auch, daß die Haut unter dem Druck sich deutlich spannt und nach unten gedrückt wird, bevor die Spitze es endlich in die Haut geschafft hat.