Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Diabetes-Technik => Thema gestartet von: j.kanuff am Januar 08, 2016, 18:07
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Hallo Leute,
ich suche ein Blutzuckermessgerät mit PC-Anschluss und dazu gehöriger Software
bei welchem ich auf dem Messgerät
zusätzlich zu den Messwerten
auch jedes mal eine Notiz oder einen Kommentar eintippen kann.
Kennt jemand hier ein derartiges Messgerät?
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Nach eigener leidvoller Erfahrung mit einem Accu Chek Mobile Gerät und der passenden Software (360 Grad): das Gerät selbst benutze ich derzeit immer noch sehr gerne, die Software wurde aber inzwischen eingestellt. Aber auch umgekehrt kann es ja passieren: man will das Gerät wechseln und die Software passt dann nicht mehr.
Daher würde ich generell z.B. zum Geräteunabhängigem SiDiary raten, dort gibt es auch ein Kommentarfeld pro Messwert und auch noch zusätzlich pro Tag und zusätzlich kannst du dir ein Gerät deiner Wahl holen.
Die PC Anbindung vom Messgerät habe ich übrigens auch eine zeit lang genutzt, aber inzwischen aufgegeben, da ich auch gerne Kommentare zu einzelnen Werten eingebe und das aber eben dann mache, wenn ich messe. So gebe ich die Werte halt sofort manuell ein, da wegen EINEM Messwert das Gefummel mit Kabel und Übertragung starten deutlich langsamer als die manuelle Eingabe dauert.
Die abendliche Übertragung der Messwerte per PC und dann Kommentare nachtragen ging bei mir regelmäßig schief, teilweise aus Faulheit, teilweise aus Vergesslichkeit.
Mit SiDiary kannst du übrigens auch die Werte in der berühmten Cloud synchronisieren, so kann ich auch auf Arbeit die Werte eingeben und dann zu Hause die Werte synchronisieren.
Das nur mal meine Gedankengänge dazu.
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danke für den Beitrag,
er beantwortet aber meine Frage nicht.
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Doch.
Er empfiehlt dir, das schlicht nicht im Gerät zu machen, sondern (mit der App) von SiDiary. Dessen Daten lassen sich via cloud mit der PC-Version synchronisieren. Also messen, Wert, BE, Bemerkung, whatever in die App eintragen.
Da das Insulinx mit seinen festen Kommentaren ja keine Option für dich ist, wohl die beste Option.
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Da magst du vielleicht Recht haben. :gruebeln: @j.kanuff
Ich vermute aber, dass es dafür überhaupt keinen Markt gibt.
Wer ein USB-Gerät verwenden will, hat doch die Absicht, Messdaten in irgend einem Programm weiter zu verarbeiten. Ein BZ-Messgerät wäre nie so konfortabel wie es ein Managementprogramm im Rechner sein kann. Ich mache mir meine Notizen immer direkt in meiner selbst erstellten Excel-Kalkulation. In Diabass kann man das auch und wenn SiDiary ( :rotwerd: unbekannter weise) das auch kann, sogar über eine Cloud, dann wäre das für mich an deiner Stelle schon eine Beantwortung deiner Frage.
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ich habe doch gerade keine Lust jeden einzelnen Messwert auf einem Computer, sei es ein Smartphone oder ein PC, abzuspeichern sondern erst mal alle Daten im Messgerät zu sammeln.
Das macht mein Messgerät letztlich auch,
aber nur die nackten Messwerte und keine Zusatzinformationen.
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Die mir bekannten Messgeräte haben alle maximal 3 - 5 Tasten, mit denen du durch mehr oder weniger komfortable Menus blätterst.
Evtl. gibt es mehr oder weniger sinnvolle, vorgefertigte Kommentare und passende Events, die du zu der jeweiligen Messung mit abspeichern kannst.
(Freestyle INSULINX: "Ergänzung der Einträge mit bis zu 11 individuellen Notizen."
Mir ist keines bekannt, das die Eingabe freier Texte erlauben würde...
Wenn das deine Absicht ist, hilft dir wirklich nur ein Smartphone!
LG
Martin
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Ich habe da noch eine grundsätzliche Überlegung, die mich schon vor Jahren dazu gebracht hat, auf eine Datenübergabe des BZ-Messgerätes an den Rechner zu verzichten. Auf die Idee kam ich schon viel viel früher durch meinen Beruf als Messtechniker. Ich war viel mit dem Verfassen von Erstmusterprüfberichten beschäftigt. Da mussten ALLE Parameter, die auf einer Zeichnung zu finden waren, protokolliert werden. Das waren bei komplexen Teilen schon mal 150 rein mechanische Maße, die ich zum größten Teil mit einer Messmaschine zusammenfassen konnte. Ein paar Maße blieben mir aber, die ich mit anderen Messgeräten überprüfte.
Ich mache es jetzt einfach.… und so kurz wie ich kann :oops:
Ein Maß war besser mit einem Messschieber zu prüfen. Natürlich gab es schon damals die Möglichkeit einen Digitalmessschieber an den Rechner anzuschließen. Bis ich für die fünf Maße (es waren fünf Teile zu messen) so in meinen Zahlenfriedhof von 150 x 5 Messmaschinendaten elektronisch zu integrieren, hatte ich diese VIEL SCHNELLER abgelesen und eingetippt. Dann kam vielleicht noch Widerstand/Rauhtiefe/galv. Schichtdicke/Lehrenhaltigkeit eines Gewindes/Gewicht dazu, wofür überhaupt kein elektronischer Datenfluss vorgesehen war, weil es sich um einmalige Messvorgänge handelte bzw. visuelle Beurteilungen.
So!
Wie sieht es bei uns aus? Welche Daten brauchen wir außer den BZ-Messungen? Ich meine ganz viele Dinge müssen irgendwie ermittelt werden. Allein für den Blutdruck haben wir zu den SYS/DIA Werten noch einen Puls und den Zeitpunkt (Tag/Uhrzeit) der Messung. Fiebermessung? Noch mal zwei Werte - zugegeben: nur gelegentlich. Aber zu einem BZ-Wert gehört meistens eine Insulinmenge und/oder BE und/oder Sport, vielleicht auch zwei Zeiten (SEA) und das Datum. Das alles kann teilweise überhaupt nicht gezielt per Datenübertragung erfasst werden und wenn doch nur mit größerem Aufwand, als durch Eintippen von Hand.
Natürlich muss man bei Handeingaben möglichst zeitnah tippen um nichts zu vergessen. Aber sind wir doch mal ehrlich? Wer sammelt viele viele Daten um dann erst viel später Ergebnisse zu sehen? Das wichtigste Instrument wird dann nicht das Messgerät, sondern die Software, die sich um eine aussagekräftige Auswertung des Zahlenfriedhofes kümmert.
Alle Daten quasi automatisch von allen Messmitteln in den Rechner zu bekommen ist aus meiner Sicht als Messtechniker im Ruhestand nur Spielerei oder Mittel zum Selbstzweck.
Schon aus diesem Grund ging ich weitestgehend davon weg, Messdaten einer Uhrzeit zuzuordnen. Statt dessen ordne ich meine BZ-Werte IMMER einem Ereignis zu. So kann ich mein Tagesprofil auch mal einen Tag später alles für ein Tagesprofil zusammen schreiben. Klar, ich arbeite „nur“ mit einem BZ-Messgerät und nicht mit „Libre“ oder ähnlichem. Täte ich das, würde ich natürlich primär mit dessen Ergebnissen unverändert weiter arbeiten und nur besondere Notizen „von Hand“ zufügen.
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Also als Gerät mit USB Anschluss, allerdings mit Kabel anzuschliessen, sowie Tagebuchfunktion incl. Bolusrechner würde mir nur folgendes einfallen:
https://www.freestyleinsulinx.de/index.html
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bei welchem ich auf dem Messgerät
zusätzlich zu den Messwerten
auch jedes mal eine Notiz oder einen Kommentar eintippen kann.
So ein Gerät gibt es nicht. Es gibt zwar Geräte mit Tagebuchfunktion (Freestyle Insulinx, Bayer Contour Next USB oder Accu-Chek Aviva Expert), aber da kann man in keinem Freitext eingeben, sondern höchstens aus vorab erstellten Events auswählen.
Freitext lässt sich nur am PC oder Smartphone Tablet eingeben. Und da ist SiDiary die beste Allround-Lösung. Man kann da die Daten auf einem beliebigen Gerät eingeben, die man nicht aus Messgeräten auslesen kann. Dann bei Gelegenheit mal die Messgeräte auslesen und mit den manuell erfassten Daten synchronisieren. Und so hat man ein komplettes Tagebuch.
Oder ein paar Millionen in die Hand nehmen und ein eigenes Messgerät entwickeln. :zwinker:
Viele Grüße,
Jörg
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(…)
Oder ein paar Millionen in die Hand nehmen und ein eigenes Messgerät entwickeln. :zwinker:
Viele Grüße,
Jörg
:zwinker: Ich will jetzt keine Diskussion bremsen, welche Funktion in einem Management (hier SiDiary … obwohl es ja genau genommen nur um Messgeräte geht) fehlt oder anders funktionieren sollte. Für Anregungen sollte ja so ein Forum gemacht sein. Ich meine aber, wer unbedingt eine Extrawurst braucht so wie ich, wenn ich ereignisbezogen und nicht zeitbezogen aufzeichne, der sollte sich hinsetzen und (auch wie ich) selbst was basteln. Wer das nicht kann, muss es lernen oder mit dem Vorlieb nehmen, was verfügbar ist. Ich meine: "Freie Notizen" gehören zu der Aufzeichnung und nicht in das Messgerät.
Ein eigenes Messgrät wäre vielleicht auch etwas hoch gegriffen, :verlegen2: aber mit einer eigenen Tabellenkalkulation (MS Excel oder sonst was) kann man sich durchaus eigene Träume erfüllen. Nur Mut!
Und wenn sonst garnix mehr geht - das gute alte Tagebuch geht immer, auch bei Stromausfall.
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Danke für die Antworten.
Ich habe ein OneTouch Verio IQ
(bekommt man übrigens wie alle OneTouch Blutzuckermessgeräte geschenkt
wenn man bei der Hotline anruft!).
Das kann einen Haufen Messwerte speichern die man vom PC auslesen kann.
Ich wollte mir ein Messgerät kaufen mit dem man nach der Messung noch Notizen hinzufügen kann.
So eines gibt es offenbar nicht,
also kann ich mir auch keines kaufen >:(
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Noch mal zum besseren Verständnis :verlegen2:
Ich tippe meine gemessenen BZ-Werte MEIST sehr zeitnah einfach ins Excel rein. Da ich meine Messungen immer auf ein Ereignis beziehe (vor und nach den Hauptmahlzeiten, vor dem Schlafen und gelegentlich in der Nacht zwischen 1 und 3 Uhr) brauche ich keine Uhrzeiten eingeben sondern habe für jedes Ereignis eine eigene Zelle.
Wenn nichts außergewöhnliches anliegt kann ich die BZ-Werte am nächsten Tag oder auch in der nächsten Woche … irgendwann eintragen und weiß aufgrund der Uhrzeiten im BZ-Messgerät auch das dazugehörige Ereignis. Meine Tabellenkalkulation ist so aufgebaut, dass sie auch (etwas ungenauer) arbeitet, wenn einzelne Werte fehlen. Ich lasse dann die Zellen einfach leer. So habe ich maximal 9 zwei- bis dreistellige Zahlen je Messtag einzutragen - das geht ruck-zuck. Wenn ich neugierig bzw. ungeduldig bin, trage ich meine Ergebnisse bereits am Messtag gleich nach der Messung ein. Ich will je in aller Regel wissen was los ist.
Neben den BZ-Werten habe ich mir zu jedem Messtag sechs Notiz-Zellen eingerichtet in die ich etwas schreiben kann oder es auch sein lassen kann.
Da ich sehr gleichmäßig lebe, kann ich die gespritzten I.E. und die BE einfach kopieren und nur ändern, wenn da was anders war. Mit diesen Werten wird einiges errechnet wie z.B. der Faktor und dessen Bestätigung ob er gepasst hat.
Kommen wir nun zu den wirklich freien Notizen. "Der Hase ist grün" könnte ich da rein schreiben oder sonst was oder auch gar nichts.
Ich habe hier vier Zellen benannt, was ich auch mal ändern könnte:
- Sport
- Krankheit
- Besonderheiten
- Sonstiges
Beziehe ich meine Notiz auf einen bestimmten BZ-Wert bekommt die BZ-Zelle die gleiche Hintergrundfarbe wie die dazugehörige Notiz.
Brauchen tu ich die Notizen in der Regel nie. Es könnte aber sein, dass mein Diabetologe bei dem DMP-Termin wissen will, was denn am 15. Oktober los war. Dann kann ich vielleicht sagen, dass ich da unterwegs war und meinen Pen zuhause vergessen habe, oder das ich beim Schwimmen in Unterzucker geriet, mir aber selbst helfen konnte.
(http://up.picr.de/24257766ei.jpg)
(Ich will jetzt nicht mit euch über meinen Gesundheitszustand reden! Die Messungen waren aber real.)
In jede Zelle könnte ich einen "Roman" schreiben, was ich aber nicht mache.
Ich wollte nur zeigen, was alles möglich ist, wenn man das richtige Werkzeug nutzt.
Ich brauche genau das was ich da habe und weil es so etwas früher nicht gab, habe ich es mir selbst programmiert. Ich stelle immer wieder fest, dass Diabass beim Arzt technisch sehr ähnlich ist. Wir kommen auch meist auf sehr ähnliche Ergebnisse.
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es fehlt mir nicht an der Phantasie wie ich meine Notizen und Infos auch in den PC oder das Smartphone bekommen kann,
ich habe ein Messgeräte mit Aufzeichnungsmöglichkeit gesucht
das es zu meiner Überraschung offenbar noch nicht gibt ...
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Das ist mir schon klar. :gruebeln:
Ich frage mich nur, wozu das gut seiin sollte bzw. was man für einen Vorteil damit hätte, Notizen ins BZ-Messgerät zu hacken um sie dann (relativ aufwendig) in den Rechner zu ziehen. Da tippe ich doch lieber was ich will direkt in den Rechner.
Selbst Messgeräte bei denen man vorgefertigte Notizen einer Messung zuordnen kann halte ich nur für suboptimal. Das was ich notieren will ist in aller Regel nicht dabei.
Und dann: je mehr ich mit dem Rechner arbeite, desto freier bin ich mit dem Einsatz der Messmittel. Ich kann auch mal das BZ-Gerät meiner Frau verwenden, wenn ich meines zuhause vergessen habe. Und sollte ich mir die dazugehörigen Notitzen nicht bis zum Zeitpunkt des Eintippens merken können … Ein Zettel und ein Stift sollen dann auch funktionieren.
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Ich frage mich nur, wozu das gut seiin sollte bzw. was man für einen Vorteil damit hätte, Notizen ins BZ-Messgerät zu hacken um sie dann (relativ aufwendig) in den Rechner zu ziehen. Da tippe ich doch lieber was ich will direkt in den Rechner.
Ja, das sehen viele so, deswegen wird auch keiner so ein Messgerät bauen. Das wäre höchstens für die interessant, die kein Smartphone nutzen (wollen).
Wenn man nämlich ein Smartphone hat kann man eine App dafür nutzen und ist dann unabhängig, welches Messgerät man gerade bevorzugt.
Privat nutze ich es nicht auf dem Smartphone, aber auf dem iPad. Und da gebe ich manuell auch nur Bemerkungen ein, weil ich alles andere am PC auch aus meinen Messgeräten auslesen kann. Das mache ich einmal im Monat, synce dann alles durch und hab so auf jedem Gerät einen aktuellen Stand,
Viele Grüße,
Jörg
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Also nicht dass ich den Fortschritt bremsen möchte, aber
die einfachste und vielleicht auch schnellste Art den Freitext hinzuzufügen ist doch das gute alte Papier.
http://www.novonordisk.de/patienten/diabetes/service-fuer-menschen-mit-diabetes/tagebuecher-bestellen.html
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die einfachste und vielleicht auch schnellste Art den Freitext hinzuzufügen ist doch das gute alte Papier.
Veto: da müsste ich zusätzlich zum eh schon vorhandenen Smartphone Stift und Papier einstecken, könnte nicht auf die Schnelle mal eben eine Statistik abrufen oder ganz spezifische Einträge per Volltextsuche schnell wiederfinden, ohne mich durch jeden einzelnen Tag zu blättern.
Viele Grüße,
Jörg
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JAAAA NUUUUUN! :zwinker:
Das Veto würde ich schon auch gelten lassen, wenn es um Statistische Auswertung ginge.
Die allermeisten Anwender haben aber mit Statistik nicht viel am Hut und/oder überlassen die Beurteilung ihrer Aufzeichnungen lieber dem Facharzt ihres Vertrauens.
Und der kann dann mit Aufzeichnungen in einem Heftchen schon mehr anfangen … besonders dann, wenn er es auch nicht so dolle mit Statistik hat.
Die Amis entwickelten einen Kugelschreiber, der in der Schwerelosigkeit funktioniert (sauteuer)
Die Russen lösten das Problem mit einem Bleistift. :super:
In diesem Zusammenhang gab ich Tommi ein "Danke", stellvertretend für "gefällt mir". :knuddel:
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Die allermeisten Anwender haben aber mit Statistik nicht viel am Hut und/oder überlassen die Beurteilung ihrer Aufzeichnungen lieber dem Facharzt ihres Vertrauens.
Und der kann dann mit Aufzeichnungen in einem Heftchen schon mehr anfangen … besonders dann, wenn er es auch nicht so dolle mit Statistik hat.
Also das finde ich schon arg pauschal. Erstens denke ich schon, dass ein mündiger Diabetiker durchaus etwas mit seinen Aufzeichnungen anzufangen weiß. Und zweitens braucht er/sie dafür keine großen Kenntnisse in Statistik. Wenn ein Wert nach dem Essen normal ist und 5h später ohne irgendwelchen Einflüsse erhöht, dann kann man da auch ohne Statistik-Studium seine Schlüsse ziehen (zu wenig Basal). Wenn man Zahlen lesen kann, wäre das allerdings schon von Vorteil. Ob man die Zahlen dann von einem gemeißelten Stein oder von einem Tablet abliest, spielt da eine untergeordnete Rolle.