Ihre Schulung scheint nur wenige Qualitätskriterien zu erfüllen. Vielleicht ist das ein vorübergehendes Problem oder in der Organisation läuft grundsätzlich etwas schief. Was genau, können Sie in den folgenden Absätzen lesen. Sprechen Sie Ihre Schulungsärzte auf diese Punkte an - oder wechseln Sie den Anbieter. Eine Liste der zertifizierten Kliniken und Praxen finden Sie auf der Internetseite der Deutschen Diabetes-Gesellschaft.
Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft hat für Diabetes-Schulungen Qualitätskriterien festgelegt. Praxen und Ambulanzen, die nach diesen Richtlinien arbeiten, unterziehen sich regelmäßigen Kontrollen. Kurse solcher Anbieter sind nicht willkürlich zusammengestellt, sondern gut durchdacht.
Sie sollten wissen, was wann auf dem Programm steht: So können Sie sich darauf einstellen und Fragen dann stellen, wenn sie sinnvoll sind.
Theoretisches Wissen hilft nicht viel, wenn Sie es im Alltag nicht anwenden können. Erst wenn Sie lernen, wozu das Messen gut ist und welche Folgen welche Werte haben, können Sie richtig mit Ihrer Krankheit umgehen. Der Gesundheitspass und das Diabetes-Tagebuch können Ihnen im Alltag sehr nützlich sein.
Diabetes hat viel mit Nahrung zu tun. Deshalb sollten Sie in dem Kurs gemeinsam kochen und essen. So lernen Sie, Kohlenhydrat-Einheiten auszurechnen, Gerichte nach Kohlehydrat-Einheiten einzuschätzen und Ihre Medikamente entsprechend zu bemessen.
Einkaufen und Ausgehen sind Themen, die bei Diabetes eine wichtige Rolle spielen: Was können Sie kaufen und wieviel Insulin können Sie spritzen, wenn Sie nicht wissen, was im Essen ist? Nur über Kohlenhydrate zu sprechen reicht nicht - Sie sollten auch üben, wie Sie im Alltag Probleme lösen können.
Eine gute Schulung sollte Sie über Selbsthilfegruppen informieren. Denn solche Gruppen von Betroffenen bieten Rückhalt und helfen Ihnen bei Problemen weiter, sie geben Tipps und vermitteln Adressen. Für Zuckerkranke bietet sich zum Beispiel der Deutsche Diabetiker-Bund an. Es gibt aber auch noch hunderte anderer Diabetes-Selbsthilfegruppen in Deutschland.
Vielleicht sind Sie froh, dass am Schulungsende kein Test droht. Aber bei einem Diabetes-Kurs geht es nicht um gute Noten, es geht darum, dass Sie gut mit Ihrer Krankheit leben können. Ein Test kann Ihnen zeigen, ob Sie alles Nötige wissen und ob Sie das Gelernte im Alltag auch anwenden können. Vielleicht wird Ihnen anhand des Tests bewusst, dass Sie noch Fragen haben. Die Antworten darauf können Sie an den letzten Schulungstagen einfordern. Ein Test ist allerdings nur dann gut, wenn er anschließend ausführlich besprochen wird und wenn Sie erfahren, was Sie vielleicht falsch verstanden haben.
Von hier aus nur relativ kurz - genaue Details müsste ich nachschauen. Die Materialien liegen ja noch irgendwo zu Hause (Material: Ausdrucke der Folien, die in der Schulung verwendet wurden).
Fett/Eiweiß mit Wirkung auf den BZ - also das mit FPE und so?
Dawn-/Dusk-Insulinbedarf
Aufstehinsulin
Hormone und andere Gemeinheiten, die den Blutzucker beeinflussen
Wirkmechanismus Insulin als Einleitung zum Sport, Sport und Absinken/Ansteigen, kurzer Exkurs zu Adrenalin bei Wettkämpfen
Injektionstechnik - nur "Stellen wechseln"
Hypo- und Hyper-Symptome (fast nicht)
Bekämpfung - nur Zucker, Cola, ... keine Erwähnung von Jubin und Konsorten, nix über Glucagen-Spritzen (obwohl etliche im Regal liegen)
(…) Wir unterscheiden uns schon dramatisch in manchen Ansichten.;D Wir unterscheiden uns vor allem darin, das wir verschiedene Krankheiten haben, die man nicht gleich therapieren sollte.
Ich finde ja eher, jeder Diabetiker sollte alle 3 Jahre eine Schulung angeboten bekommen (dafür wäre dieses Disease Management Programm eine gute Einrichtung), weil man manches verdrängt und schleifen lässt. (…)Angeboten wurden mir schon mehrere Schulungen, ich nehme nur keinen Gebrauch. Allerdings bin ich auch nicht der Typ, der etwas schleifen lässt, wenn man nicht angetrieben wird. Wenn ich an einer Sache dran bin, bleibe ich dran bis ich davon überzeugt bin, dass ich fertig bin - mit Diabetes bin ich nie fertig. Aber "Just for fun" setze ich mich in keine Schulung rein. Und für wichtige medizinische Fragen die sich nicht im Forum klären lassen habe ich einen vertrauenswürdigen Hausarzt UND einen kompetenten Diabetologen.
(…) Ist ja auch nicht so, dass ich jemanden verklagen könnte, wenn er/sie/Yakhirte mir was falsches erzählt.Ich bin zuerst mal meines eigenen Glückes Schmied und für mich selbst verantwortlich. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass die Chancen sehr hoch sind, einen Arzt oder das Schulungspersonal zu verklagen, wenn sie mir Quatsch erzählen und ich blind gehorche.
(…)
Hallo Gyuri,,Da es hier nur um Schulungen geht, habe ich auch nur an Schulungen gedacht.
wenn Floh deine Ansichten nicht so richtig nachvollziehen kann, dann liegt das nicht nur an den unterschiedlichen Krankheiten.
Die Antworten zu den Fragen von Tarabas zeigen mir, dass der Unterschied Typ1 vs Typ2 ganz gut verinnerlicht ist. Sicher ist es auch manchmal eine Typ1 Sichtweise aber wir laborieren vermutlich auch an einer etwas einseitigen Typ2 Sichtweise.
(…)
Der Typ1 fährt mit einem Rennboot übers Meer und der Typ2 mit einem Containerschiff. Beide haben sie das gleiche Ziel.Genau das ist es, was in Schulungen zu kurz kommt.
Jedoch müssen sie ganz verschieden "STEUERN/REGELN" und navigieren um auf Kurs zu bleiben.
Übrigens: Deswegen kenne ich auch keine der Abkürzungen, die Tarabas verwendet hat. Das sind offenbar spezifische Typ2 Schulungsmaterialien. Sagt das Internet ..
(…)
Ich hatte dann wegen der im Schulungsraum liegenden abgelaufenen Glucagen-Spritzen gefragt, ob man uns da mal mit so einer die Anwendung zeigen könne: Nö. Die sind nichts für uns, wir sind ja alle Typ2. Die brauchen das nicht. (…)
(…)
Ich hatte dann wegen der im Schulungsraum liegenden abgelaufenen Glucagen-Spritzen gefragt,
Ich kann mich erinnern, dass man uns Typ2ern erzählte: "Die dürft ihr sowieso nicht spritzen!" Wenn überhaupt, macht das ein Notarzt und der weiß in aller Regel was er tun muss.
Aber auf die Frage, warum ein T2 keine so schweren Hypos wie ein T1 bekommen könnte, habe ich dann doch verzichtet.
orginal Hexe:Meinst du das wirklich ernst?
Und wer sagt, das es Zeitverschwendung ist, dem kann seine Gesundheit ja nicht viel Wert sein:)
(…)… und der da >> :) wurde nur zum Schluss nicht gezeigt, weil eine Leerstelle fehlt. :zwinker:
Meine Meinung ist, eine Schulung auch eine Auffrischung ab und an, kann nichts schaden. Und wer sagt, das es Zeitverschwendung ist, dem kann seine Gesundheit ja nicht viel Wert sein:)
Liebe Grüsse Vera
Da ich offensichtlich der einzige Schulungsverweigerer bin, will ich mich dazu rechtfertigen. Wenn ich was von "Zeitverschwendung" schrieb (weiß ich jetzt nicht mehr) war das NUR auf mich bezogen!! Käme ich aus so einer Schulung raus, dann kaum mit neuen Erkenntnissen die mich zu einem Umdenken bewegen würden.
Eine Schulung ist immer für jene gut und wichtig, die sich Basiswissen vermitteln lassen wollen. Dass man dann das erfahrene Wissen selbstständig erweitern kann (z.B. im Internet und auch durch Foren) hat Tarabas schon lange bewießen.
In Foren muss man aber immer damit rechnen, dass nicht alle die selbe Meinung vertreten. Wäre das so, wäre eine Diskusion im Forum überflüssig.
orginal Gyuri:Die Aussage von Hexe für sich genommen finde ich schon daneben auch mit einem :) Ich kann nicht erkennen, dass jemand der einen alternativen Bildungsweg bevorzugt sich weniger um seine Gesundheit kümmert als derjenige, der den offiziellen Bildungsweg geht.
Um den Zusammenhang zu erkennen, musst du schon alles zitieren:
Meine Meinung ist, eine Schulung auch eine Auffrischung ab und an, kann nichts schaden. Und wer sagt, das es Zeitverschwendung ist, dem kann seine Gesundheit ja nicht viel Wert sein:)
Liebe Grüsse Vera
Ja mei, ich bin da eben völlig anderer Ansicht. Macht ja nix, hatten wir bereits. Ich lege meine Ansicht dennoch dar, weil ich Gyuri für so falsch halte. (…):o Öh ha - das könnte man auch persöhnlich nehmen. Ich nehme aber mal an, du beziehst "falsch" nur auf das, was ich schreibe. Und damit kann ich leben.
Dem Argument, dass im Internet nur Mist steht halte ich entgegen da muss eben gelernt werden mit diesem Medium richtig umzugehen. Ich behaupte, im Internet stehen alle Informationen und jegliches Wissen zur Verfügung - man muss es nur finden und verstehen. Klar - auch dabei wird Zeit verplempert aber jeder darf seine Zeit nutzen wie er oder sie es für richtig hält.
Eine Schulung hat auch kein Alleinstellungsmerkmal, dass alles richtig ist was man hört und sieht.
Die Aussage von Hexe für sich genommen finde ich schon daneben auch mit einem :) Ich kann nicht erkennen, dass jemand der einen alternativen Bildungsweg bevorzugt sich weniger um seine Gesundheit kümmert als derjenige, der den offiziellen Bildungsweg geht.
Ich stimme ja auch Kladie fast zu. Oder in vielem, aber nicht allem.Da haben wir ja was gemeinsames.
orginal Floh:Da hättest du vielleicht mit einer Schulung bei mir über Internetrecherche profitieren können. ;)
Ich behaupte immer noch, im Internet ist nur allgemeines Blah blah zu finden. Genaue Daten fehlen für alles, was mir wichtig ist. Das Wissen steht eben nicht im Detail zur Verfügung,
Was ich auch nur sagen will ist dass die "normalen" Diabetes Schulungen fast immer nur an uninformierte Diabetiker gerichtet sind und die Qualität vom Dozenten abhängt. Normale Schulungen kann man sich als "alter Hase" (zumindest ich) wirklich sparen. Es sollte nicht so verstanden werden, dass ich alle Schulungen grundsätzlich ablehne.
Für einen Anfänger halte ich sie aber für unverzichtbar, ganz gleich mit welcher Therapieform man sich behandelt.
:zwinker:
Ich traue mir selbst nicht über den Weg, aber anderen noch viel weniger.