Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Schattenlied am März 27, 2015, 23:52
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Hallo,
ich bin so langsam ein wenig am Verzweifeln und hoffe ich könnt mir hier vielleicht ein wenig die Angst nehmen.
Ich muss jetzt leider ein klein wenig ausholen:
Ich war im letztem Jahr wegen einer Infektion im Krankenhaus und dort wurde bei mir ein Blutzuckerwert von 340 mg/dl gemessen. Erklärung war das es an der Infektion liegen könnte.
Jetzt war ich Donnerstag, ende letzten Monats (nach meinem Umzug), bei einem neuem Arzt wegen verdacht auf ein Magengeschwür. Bei der Blutabnahme wurde auch wieder der Zucker mit gemessen. Das waren 327 mg/dl und Langzeitzuckerwert von 10,6
Am darauf folgendem Montag musste ich nocheinmal wiederkommen zum Blutabnehmen. Da waren die Werte bei 302 mg/dl und Langzeitzucker bei 10,8. Der Arzt hat mir daraufhin Metformin verordnet (2x Täglich 1000mg).
3 Tage später war ich nochmal dort zur Kontrolle wegen des Magengeschwürs. Dort wurde wieder Blut abgenommen und die Werte waren bei 270 mg/dl und Langzeitzuckerwert bei 10,2. Ich sagte ihm das Metformin würde besser wirken als jedes Abführmittel, daraufhin wurde die Dosis auf 1x 1000mg gesenkt
Jetzt war ich gestern nochmal bei dem Arzt zur Nachkontrolle und dort wurde mir dann gesagt, dass ich Insulin Spritzen solle weil die Tabletten wohl nicht helfen.
Er fragte mich ob ich schon Gefrühstückt hätte (ich wusste nicht das ich nüchtern sein sollte). Dann hat er kurz nochmal den Blutzucker direkt mit einem kleinem Messgerät gemessen: Ergebniss 303 mg/dl.
Daraufhin hat er mir die Funktionsweise eines "Pen" erklärt und ich sollte mir direkt mal 6 Einheiten selbst Spritzen.
Das klappte ganz gut. Er sagte ich solle 2 Stunden Später nochmal wiederkommen zur Kontrolle.
Bei der Kontrolle hat er dann einen Wert von 210 mg/dl gemessen.
Daraufhin wurde mir ein Pen mit einigen Ersatznadeln eingepackt und ich soll jetzt nach jeder Mahlzeit immer 6 Einheiten Spritzen und ende nächster Woche nochmal zur Kontrolle wiederkommen.
Seit dem habe ich doch schon so einiges im Internet gelesen was mich doch noch recht verwirrt, vielleicht steigere ich mich da aber auch zu sehr rein.
Wie war das bei euch? Habt ihr auch direkt zu Anfang Insulin bekommen? Musstet ihr das auch Selbst spritzen? Kann man da auch andere Stellen nehmen als den Bauch? Was macht Ihr um die unschönen "blauen Flecken" zu vermeiden/verringern? Muss man sein Leben lang Insulin Spritzen?
Ich weiss das sind jetzt recht viele Fragen, aber ich kenne mich mit dem Thema nicht aus und hoffe Ihr könnt mir da vielleicht ein wenig weiterhelfen. Danke :)
grüße
Schattenlied
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Hallo und Willkommen!
Bevor du dich "zu sehr" mit Insulin beschäftigst, solltest du mal die Sache mit dem Magengeschwür abklären lassen. Sicher schließt das eine das andere nicht aus, aber das primäre Problem wird doch wohl ein Magengeschwür sein.Selbst wenn du durch strategische Maßnahmen deinen Blutzucker in den Griff bekommen solltest, bleibt dir wohl kaum etwas anderes übrig, als mal eine Magenspiegelung über dich ergehen zu lassen.
Was dann dabei raus kommt, wird die Frage, ob du lebenslang Insulin benötigst (=Diabetiker bist), irgendwie beantworten. So wie es jetzt bei dir mit deiner Spritz-Strategie läuft, sieht das eh nur nach einem Versuch der Ärzte aus.
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Hallo,
das mit dem Magengeschwür ist soweit durch, am 05.03. Medikament gegen bekommen (Pantoprazol), 2 Wochen später Termin für Magenspiegelung gehabt. Ich war ja am Donnerstag (die woche nach der Magenspiegelung) deswegen eigenlich nur zu Nachkontrolle da. Die entzündungswerte sind wieder Normal, die Magenspiegelung verlief auch soweit gut.
Mich wirft das ganze jetzt nur aus der Bahn. Das geht alles so schnell und ich bin im Moment einfach nur total Fertig :traurig:
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Hallo Schattenlied,
Willkommen hier im Forum. Hier kannst du Erfahrungen aus erster Hand bekommen allerdings keine ärztliche Beratung. Wenn Du hier Tips bekommst, kannst du sie ausprobieren oder sie als Grundlage eines Gesprächs mit deinem Arzt nehmen - mehr aber auch nicht.
Das nur mal so vorneweg.
Mein Rat wäre die Behandlung nicht von einem Internisten durchführen zu lassen, sondern einen Diabetologen zu Rate ziehen. Der wird eine notwendige Therapie sicher besser einschätzen können. Schon allein Insulin zu spritzen ohne eigene Blutzuckerkontrollmöglichkeit ist in meinen Augen fahrlässig.
Aufgrund deiner Beschreibung ist die Wahrscheinlichkeit eines Diabetes Type 2 hoch. Die meisten Type 2 Diabetiker kommen ohne Insulin aus und nehmen die verschiedensten OADs (orale Anti Diabetika = Tabletten). Wie du jedoch schon festgestellt hast haben sie mehr oder weniger Nebenwirkungen und deshalb bin ich persönlich froh Insulin spritzen zu dürfen.
Niemand braucht heutzutage Angst vor Diabetes zu haben auch wenn diese Stoffwechselstörung unheilbar ist. Du musst jetzt erst mal einiges lernen und das ist eine zusätzliche Aufgabe. Betrachte es als eine Herausforderung denn Bequemlichkeit ist der natürliche Feind des Menschen.
Viel Erfolg bei deiner neuen Aufgabe.
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Hallo Schattenlied,
auch von mir ein Willkommen hier.
ich hatte auch mal Pantozol bzw. danach Pantoprazol. Dies ist allerdings nicht gegen ein Magengeschwür gewesen, sondern wegen Reflux (Aufsteigen von "Magendunst", der Reizhusten verursacht hatte).
Bist du Dir sicher, das du ein magengeschwür hattest / hast?
Und wegen deines Diabetes geh mal zu einem Diabetologen. Dort bekommst du auch als "Neueinsteiger" eine Schulung vorgeschlagen und auch sehr ratsam ist es, sich nach einer Selbsthilfegruppe umzuschauen.
Der Austausch unter Gleichgesinnten ist oftmals einfacher als immer den Arzt alles zu beichten ;)
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@Kladie
Das ich hier keine ärztliche Beratung bekomme ist mir schon klar. Ich versuche das ganze jetzt nur zu verstehen damit ich es ein wenig besser Verarbeiten kann. Das ging alles so schnell, in nichtmal einem Monat von Tabletten gleich zu Spritzen hat mich doch schon sehr beunruhigt. Die einweisung mit dem Pen war auch recht kurz und das Modell welches ich mitbekommen ist doch ein wenig anders als der den ich in der Praxis benutzen sollte.
@Insulinjunkie
Ja, es war ein Magengeschwür. Ich bin hingegangen mit Bauchschmerzen im rechtem Oberbauch. Nach dem Ultraschall wurde mir noch Blut abgenommen und ich bekam eine einweisung ins Krankenhaus mit dem Befund "unklares Abdomen" (er tippte auf Gallenblase) gegen Mittag hat mich der Arzt dann aber nochmal angerufen und sagte aufgrund der Entzündungswerte bei der Blutuntersuchung könnte es auch ein Magengeschwür sein. Dann hat er mir das Pantoprazol aufgeschrieben und sagte wenn es ein Geschwür wäre, dann würde das in wenigen Tagen besser werden und ich soll doch am Donnerstag nochmal wiederkommen. Da waren die beschwerden dann fast verschwunden und die Entzündungswerte waren auch besser. Dann gabs eben die Überweisung zur Magenspiegelung und danach dann nochmal den Kontrolltermin.
Ich werde jetzt auf jeden fall noch eine zweite Meinung einholen und schaun ob man das nicht auch mit Tabletten hinbekommt. Mit dem Metformin komme ich soweit ganz gut klar. Nebenwirkungen hatte ich da nur die ersten Tage.
Wie teuer sind denn diese Schulungen? Bekomme ich vom Arzt so ein Blutzuckermessgerät oder muss ich mir das selbst anschaffen?
LG
Schattenlied
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Schattenlied
Warum findest Du Insulin schlimmer als Tabletten? Es ist viel besser zu dosieren und die BZ Kontrolle zu überwachen, zu korrigieren. Ich bin nach 4 !!! Tagen in der Klinik auf Insulin eingestellt geworden und habe dann mit der Erfahrung ziemlich viel geändert. Erst bin ich auch erschrocken aber nicht lange, es funktioniert sehr gut mit entsprechendem Messgerät, Streifen und Kontrolle. Suche Dir einen Diabetologen. Da bekommst Du auch die entsprechenden Hilfsmittel auf KK.
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Ich finde es ist schon ein großer Unterschied zwischen einer Tablette täglich und sich nach jeder Mahlzeit eine Spritze zu geben. Ich bin eben der Ansicht das Spritzen den Ärtzen und Krankenhäusern überlassen sein sollten, ich finde es auch nicht grade einfacher mit so einer Spitzen Nadel rumzuhantieren als eine Tablette zu schlucken. Ich brauche da auch noch mehr Übung ich zittere dabei immer und oft rutscht mir die Nadel auch wieder raus. Naja liegt wohl auch daran was der Mensch gewöhnt ist. Der Umgang mit ner Aspirin ist ja eher was Alltägliches :) So ein Messgerät muss ich mir noch besorgen. Momentan fühlt es sich aber so an als würde mein Leben immer mehr Entgleisen :( Es ist für mich nicht so einfach das alles zu Akzeptieren und zu Verarbeiten, besonders wenn man dann doch recht viele Horrorstories im Internet liest und einem quasi an jeder ecke Angst gemacht wird.
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Hallo Schattenlied,
Wenn du zu einem Diabetologen gehst, wird er sicher einen Weg finden dich mit Tabletten zu behandeln. Wie ich (und vreni) schon schrieb ist Insulin aber eine sehr gute Therapie die aber leider etwas teurer ist als OADs. Deshalb bevorzugen die Krankenkassen und einige Diabetologen diese Art der Behandlung.
Da du dich aber noch nicht so gut auskennst und ich keine Fernanalyse machen möchte lass es den Diabetologen entscheiden was für dich am besten ist.
Im Internet gibt es jede Menge Informationen über die vermuteten Ursachen der Soffwechselstörung (Ich spreche absichtlich nicht von einer Krankheit beim Type 2) über die möglichen Folgeschäden, über Therapiemöglichkeiten und über Hilfsmittel. Wenn du zu diesen Infos Fragen hast können sie hier sehr gut beantwortet werden.
Allein schon die Fragen/Antworten hier und aus den vielen Foren sind sehr hilfreich. Aber ohne spezielle Fragen gibt es nur allgemeine Antworten, die dir persönlich nicht sehr viel weiterhelfen.
orginal Schattenlied:
Wie war das bei euch? Habt ihr auch direkt zu Anfang Insulin bekommen? Musstet ihr das auch Selbst spritzen? Kann man da auch andere Stellen nehmen als den Bauch? Was macht Ihr um die unschönen "blauen Flecken" zu vermeiden/verringern? Muss man sein Leben lang Insulin Spritzen?
Um deine Eingangsfragen noch zu beantworten:
Ich wurde durch Zufall entdeckt mit HBA1c = 10,8% und BZ über 600 mg/dl. Es tat mir nichts weh aber ich hatte unglaublichen Durst.
Erster Verdacht auf Type 1 ==> also Insulin. Da hatte ich auch Tränen in den Augen. Später konnte ich aber als Type 2 gelten da ich weiter eigenes Insulin produzierte und keine Antikörper nachgewiesen wurden. Spritzen tun übrigens alle Insuliner selber und so auch ich damals.
Nach ein paar Wochen wurde ich auf Tabletten umgestellt, die aber nicht die gewünschten Resultate erzielten. Das konnte ich mit dem BZ Meßgerät nachweisen, dass ich glücklicherweise behalten durfte. Heute weiss ich, dass Meßgeräte verschenkt werden aber die Meßstreifen der Engpass sind. Die KKs sind da knauserig wenn der Arzt keine verschreibt. Billig sind sie leider nicht. (50 Stk ca 35€)
Ich stellte fest, dass der BZ am besten gesenkt wurde wenn ich mich sportlich betätigte. Also habe ich nach jeder Mahlzeit Rad gefahren oder bin gejoggt oder spazieren gegangen. Damit bin ich einige Jahre klar gekommen bis ich für ein Brötchen weit über 2 Stunden Fahrrad fahren musste. Seit dem nehme ich wieder Insulin.
Vom Insulin komme ich zwar nicht mehr los aber ich habe wieder Blutwerte eines Nicht-Diabetikers. Mit viel Fleiß kannst du das auch schaffen.
Gottseidank habe ich noch keine Folgeschäden durch Diabetes und bekomme hoffentlich auch keine mehr. Du bist ja anscheinend auch früh genug diagnostiziert worden wenn noch keine diabetischen Probleme zu beklagen sind. Jetzt liegt es zum großen Teil an dir selbst ob es so bleibt. Ich wünsche dir viel Erfolg.
Schöne Grüße
Kladie
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Hallöchen,
der Therapieweg der für einen passend ist, wird der Arzt mit dir ( also dem Patienten) und der Diabetesberaterin gemeinsam feststellen. Sofern es ein Typ2 Diabetes ist. Das kann sein, muss aber nicht. Sollte alos erst mal abgeklärt werden.
Die Basistherapie ist Ernähtungsumstellung und Bewegung, ist das nicht mehr ausreichend, gibt es unterschiedlich wirkende Medikamente, die eingesetzt werden können. Und schliesslich ist da noch das Insulin, das unterstützend oder ersetzend gespritzt wird.
Jeder dieser Wege hat Vor und Nachteile. Ernährung und Bewegung, halt die Umstellung und die Zeit einplanen können.. nicht so ein grosses gesundheitliches Risiko, sofern die Zuckerwerte im Rahmen bleiben.
Tabletten, preisgünstig, können gezielt eingesetzt werden, halten das Gewicht in Grenzen belasten aber oft Magen/Darm/Leber. Insulin ist teuer, hat aber weniger Nebenwirkungen als Tabletten und man ist flexibler.
( Bewegung ist übrigens in jedem Fall günstig)
Die Krankenkassen habes es natürlich gern, möglichst wenig Geld aus zu geben. Darum wird meist versucht er den günstigen Weg ( die Basis) zu nehmen. Aber nicht immer ist das auch sinnvoll, siehe oben.
Ich würde auch den Weg zum Diabetologen vorschlagen. Keine Sorge die beissen nicht :)
Ja wie war das bei mir: erst mal mit Tabletten, ging mir damals ziemlich mies, weil ich die Tabletten nicht gut vertrug. Damals habe ich mich mit Händen und Füssen gegen Insulin ( also spritzen) und den Diabetologen gewehrt. Ich wollte meine Hausärztin und ( ich weiss nicht) vielleicht ein Wunder.
Dann musste ich wegen einer anstehenden OP "vorrübergehend" spritzen. Das war der Horror für mich am Anfang! Ich habe das nicht so leicht weg gesteckt wie du.. Ich sass stundenlang in der Praxis um diese Nadel in mich hinein zu bekommen. Gleichzeitig habe ich auch dieses Forum gefunden, und mir wurde Mut zu gesprochen. Trotzdem wollte ich dannnach der Op gleich wieder Tabletten nehmen. Tja und dann... meine Blutzuckerwerte wurden besser, fast gut, mir ging es besser.. mehr Energie, keine Magen/Darmbeschwerden mehr, und trotz der Schmerzen nach der OP ging es mir viel besser als vorher. Kurz und gut, ich habe das Insulin nicht mehr hergegeben. Zwischenzeitlich habe ich dann einen kurzen Ausflug noch mal zurück zu Tabletten gemacht. Bin aber doch wieder beim Insulin.
Ja ich hatte das auch am Anfang, das ich unsicher und zittrig war beim spritzen, hatte auch dauernd blaue Flecken( kommt jetzt auch mal vor, aber eher selten) . Es geht relativ schnell und man findet die Stellen wo es nicht so "piekt" und es nicht so blaue Stellen gibt. Man wird einfach sicherer im Umgang... wie mit fast allem was man länger macht.
Man muss nicht unbedingt in den Bauch spritzen, es gehen auch die Oberschenkel zum Beispiel. Aber das ist eher schmerzhafter ( mehr Nervenenden) jedenfalls ist das bei mir so. Und in den "Hüftspeck" kann man auch spritzen, wenn man denn gelenkig genug ist:) .
Also keine Panik, alles ist nicht so schlimm wie es scheint und mit dem nötigen Wissen, alles auch "lebbar"
Schulungen zahlt die Krankenkasse und bei Insulintherapie auch die nötigen Nadeln und Teststreifen. Und was man sonst braucht.
Messgeräte bekommst du beim Hersteller meist geschenkt, Ärzte dürfen das soweit ich weiss nicht mehr, bin ich aber nicht sicher. Einfach per Mail oder Telefon die Hersteller kontaktieren, die schicken dir ein Messgerät zu, da sind dann meist 10 Teststreifen bei, zum ausprobieren. Die Krux ist nämlich nicht das Messgerät, sondern die Teststreifen, wurde ja schon gesagt.
Also erst mal ins Telefonbuch schauen, oder in der Nachbarschaft nach einem Diabetologen fragen ( oder hier im Forum schauen, da gibt es glaube ich Vorschläge ) dort einen Termin machen. Und dann weiter sehen.
Und falls du Zeit und Lust hast, schau doch im Thread " meine Geschichte" vorbei, da findest du einige Geschichten von Leuten, denen es nicht anders ging mit der Diagnose als dir.
Ich dachte auch meine Welt geht unter... aber nein , im Gegenteil ich habe dieses Forum und mit ihm tolle Leute kennen gelernt :) . Das möchte ich auf gar keinen Fall missen. So gesehen hat aus heutiger Sicht mein Diabetes auch was gutes gebracht.
Wenn du noch Fragen hast, scheu dich nicht sie zu stellen, eine Antwort gibt es hier fast immer.
Liebe Grüsse Vera
( puhh was für ein Roman.. ich bin halt eine Sabbeltante)
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Hallo Hexe,
da sieht man den Unterschied! :prost:
Ich würde auch gern so schreiben können wie Du. Alles was du schreibst kann ich absolut unterzeichnen. Viel deutlicher formuliert wie ich. Damit kann Schattenlied sicher mehr anfangen.
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Hallo Schattenlied,
willkommen im Forum, - das erstmal als erstes geschrieben!
Danke an die Vorschreiber, die wirklich gut und ausführlich geschrieben haben!
Ja, - Schattenlied, - wenn du meine Geschichte liest, - wirst du sicher auch sehr schnell erkennen, dass auch ich anfangs mich überfordert fühlte!
Es ist etwas neues, ja und dann in Deinem Fall, - sich selber pieksen ....... ich kann das schon nachvollziehen, - so erging es mir bei meinen ersten Aderlässen wg. der Eisenspeicherkrankheit, - sprich eigendlich öffteren Blutspenden, und diese Nadeln sind nun wirklich dicker, ..... ja da hatte ich auch
immer ein mulmiges Gefühl, - bin dort aber auch in ein sehr gutes Forum gekommen, - welches mir viele Fragen beantworten konnte, - wobei es immer
zu beachten gibt, - das immer der Arzt das letzte Wort haben sollte - und ein Forum keinen ärztlichen Rat oder Therapievorschlag geben kann oder darf!
Das mal so als kleine Vorgeschichte, - die mir den Umgang mit der neuen Situation als DIABETIKER - ein wenig vereinfacht hat!
So war es dann auch mein Internist, wo ich wg. der Eisenspeicherkrankheit in Behandlung bin, - der schon bei den regelmäßigen Blutuntersuchung,
leichte Erhöhung des BZ ( Blutzuckers ) fest stellte, - doch immer nur meinte: " da müssen wir weiter beobachten ..... bevor das volle Programm beginnt ... " - Ich habe das nie verstanden .... bis es dann so war, das ich nur viel trinken musste, immer Durst hatte, oft auf klo ..... etc....! Ich dann zum Arzt
war, und Nüchtern BZ um 350 feststellte! Mein Doc. hat mir Überweisung an Diabetologen gegeben, wo ich gleich am nächsten Tag aufgeschlagen bin,
meinen Befund vorlegte, - und ich war erstaunt, sofort neu Blut abgenommen wurde .... div. Gespräche folgten, - und ich einer Dia.-Beraterin zugewiesen wurde, - und diese schon das Überraschungspäckchen am auspacken war! Es war son Kugelschreiber ähnliches Ding, welches den Namen Pen trug ..... ( ich schreibe das mal bisschen Lustig .... denn ich wusste nicht was auf mich zu kam ) .... Die Beraterin hatte es retorisch sehr gut drauf, ...
sie erklärte mir das Teil, und was man damit macht, - und schon hatte ich das P im Auge, - ich weiß nicht was mich bewegte, - wie ich es geschafft habe,
mir meinen ersten Insulin-Schuss zu geben, - ich weiß es nicht, - die Beraterin konnte es nicht sein, - denn die war nun garnicht mein Typ .... egal, - ich glaube es war die Vertrautheit, die Ausstrahlung der Person, .....
OK.... ich habe dann einen Spritzplan bekommen, und einen Zettel mit mehreren Gesprächsterminen, - und noch ein Zettel für Termine beim Doc, und
noch ein Zettel bzw. Rezept, - und damit bin ich dann nach Hause .... und dann auch irgendwann hier gelandet, wo ich sehr froh bin, auch wenn ich weniger schreibe .....
Ich bin froh, das ich diesen Tablettenkram nicht mitgemacht habe, - sondern vor ja eigendlichen vollendeten Tatsachen gestellt wurde, ......
und dank einer sehr guten Beratung, und später noch 10 Tg. Schulung im KH stationär, - sehr viel über meine Diabetes lernen durfte,
und aus eigenen Fehlern gelernt habe, - denn dafür sind Fehler da, um daraus zu lernen!!!!
Ich bin froh meine eigene Krankheit (en) managen zu können, - und wenn ich nicht weiter komme, kenne ich entsprechende Ärzte!
Ich weiß ich muss am Ball bleiben, - und auch daran arbeiten, - doch damit belohne ich mich selber, wenn meine Werte gut sind, wenn es mir gut
geht ...... etc!
Leider ist oder scheint es so, - vielleicht auch bei Dir -, man wird mit dem Pen und Messgerät, - einfach zu erst überfordert, es überwältigt einen ....,
ja das ist leider so, muss nicht so sein .... egal!
Wie geht es Dir jetzt,
hast du einen Diabetologen,
hast du eine Schulung .....
.... das wären für mich die wichtigsten Dinge zu anfang, - weil diese Person(en) für Dich da sind, Dir helfen und mit Rat und Tat bei seite stehen,
- so war es bei mir, - und ich habe es auch genutzt, und zum erstenmal mich per EMail oder Tel. mit einem Arzt so aktiv ausgetauscht! Es war wichtig und das erkannte auch der Arzt, - denn nur so konnte ich auch Fehler vermeiden, und brauchte mir keine unnötigen Sorgen machen .... Und das ist heute noch so, ich habe zum Diabetologen eine Irre gute Doc./Patienten - Vertrauen etc. was sehr wichtig ist, und mir sehr große Sicherheit gibt!
In einer Schulung lernst du mit der Diabetes zu leben, du lernst dort wirklich viele Dinge, wichtige Dinge, machst Erfahrungen ....
Ich finde das sehr wichtig ... ja und wenn ich mich jetzt wiederhole, - es war und ist wichtig, um mit sich selbst klar zu kommen,
mir fallen jetzt dabei soviele Dinge ein, - die ich hier aber nicht einer bzw. Deiner Schulung vorweg nehmen will, - für mich war klar, auch die Diabetes,
so als Ergänzung zur Hömochromatose, - wird mich mein weiteres Leben begleiten, - ja und ich muss sie pflegen, - und das ist ja eigendlich " das schöne " ob wohl es nicht schön ist ..... ich glaube, das ich Folgeschäden vermeiden kann, oder diese später auftreten etc.... - als wenn ich nichts tue,
und nichts tuen wäre für mich da Selbstaufgabe .... und was ist da 2 so kleine Piekse oder mehr ...... DAS WICHTIGSTE IST; - IMMER FRAGEN; AUCH HIER IM FORUM ..... und ich glaube eine Antwort wirst du immer bekommen, - und du wirst wachsen!
So ich habe sehr viel geschrieben,
und wünschte es mir, Dir einwenig die Angst vor dem Neuen, dem Ungewohnten und Spritzen, nenommen zu haben! Ich denke echt das ist das Neue und ungewohnte, - eigendlich klar, alles Neue macht erstmal Angst..... doch du wirst sicherer im Umgang mit der Spritze etc..... und Dir, je mehr du Dich und deine Krankheit kennenlernst ....
Toi toi toi :wech: