Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Ina am Juli 08, 2014, 20:57
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Hallo,
mir ist klar, dass die Überschrift nicht so spritzig klingt, aber ich habe garantiert nicht so oft so hohe Werte, dass ich deswegen Hypos schon bei hohen Werten merke...
Seit einiger Zeit passiert es mir immer wieder, dass ich bei einem klaren Hypo-Gefühl Werte um 100-120, manchmal noch höher, messe. Ich hab' auch schon doppelt gemessen, um Fehlmessungen auszuschließen. Warte ich dann ab, ist der BZ 15-30 Minuten später im Hypo-Bereich (40-70). Auch ohne Sport!
Das irritiert mich und mein Teststreifen-Verbrauch wird dadurch auch höher.
Ohne zusätzliches Messen oder bei BZ 120 will ich aber keine Hypo-BE essen, weil es manchmal halt auch nicht 'runtergeht.
Außerdem habe ich den Eindruck, dass das in letzter Zeit deutlich häufiger auftritt als früher.
Ganz "normale" Hypos, bei denen ich gleich beim ersten mal einen knappen Wert messe, sind eher die Regel.
Habt Ihr eine Idee dazu?
Danke, Ade, Ina
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Betrifft das eine bestimmte Tageszeit?
Ich bin Hypo-fühlig, wenn ich relativ viel Koffein intus habe oder auch als "Nebenwirkung" eines Medikaments.
Viele Grüße
Trüffel
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Hallo Ina,
wie hoch ist der BZ vor dem Hypogefühl :kratz:
Ich würde vermuten das Du den Abfall des BZ spürst :gruebeln:
Grüße
Markus
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Ohne zusätzliches Messen oder bei BZ 120 will ich aber keine Hypo-BE essen, weil es manchmal halt auch nicht 'runtergeht.
Hypo-BE essen und ggf. defensiv abspritzen und/oder 15 Minuten später messen.
Gruß
Joa
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Hallo Ina,
wie hoch ist der BZ vor dem Hypogefühl :kratz:
Ich würde vermuten das Du den Abfall des BZ spürst :gruebeln:
Grüße
Markus
Sehe ich genauso. Ich hatte das auch mal eine Zeit lang.... In dem Fall hab ich mir angewöhnt, eine BE zu essen und später nachzugucken und eventuell was nachzuspritzen. Aber mit Hypogefühl rumlaufen und warten, ob was passiert... nene, lieber nicht ;) Da messe ich lieber einmal öfter.....
Gruß
Ulrike
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Ich würde vermuten das Du den Abfall des BZ spürst :gruebeln:
Da schließ ich mich an. Das kennt eigentlich jeder Diabetiker: je schneller der BZ runterrauscht, desto eher und heftiger sind die Hypo-Symptome.
Ist wie beim Autofahren: ist die Gefahrenstelle noch weit entfernt, kann man das Bremsen locker einleiten, indem man erstmal vom Gas geht. Steht sie kurz bevor steigt man voll in die Eisen.
Wenn eine Hypo so früh und heftig kommt würde ich meinen, daß ein vorhergehender Bolus der Grund war. "Basalhypos" (wenn man z.B. lange nichts gegessen und sich ein wenig bewegt hat) snd eher von der milden Sorte.
Viele Grüße,
Jörg
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Danke für die vielen Tipps!
- Ich werde wohl einfach 1-2 schnelle BE essen und notfalls korrigieren. Bei reinen KH kann ja eigentlich nicht viel passieren, selbst wenn der Ausgangswert doch mal höher sein sollte.
Das Komische ist, dass ich halt keine richtig schnellen BZ-Bewegungen vermute. Aber vielleicht werd' ich im Alter einfach feinfühliiger ;D
Ade, Ina
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Abend :D
Also ich kenne dieses Phänomen, wenn ich 2-3 kg unter meinem Normalgewicht bin :ka:
Dass irgendwelche Hormon(schwankungen) mitmischen hast Du wohl ausgeschlossen.... ? :D
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Hallöle,
das mit der Abfallrate des BZ stimmt wohl.
Der Grad der Steigung der BZ-Kurve ist entscheidend.
Wenn man einen 400er BZ brachial drückt (sagen wir mit 10 IE, weil etwas mit dem Katheter, der Einstichstelle nicht stimmte o.ä.),
dann kommt einem der Abfall von dort auf etwa 200 innerhalb von 1,5-2 h vor wie eine Zitterpartie. je nachdem, wie nüchtern man ist/bleibt, oder sich auch mehr oder minder
stark bewegt, kann das schon mal richtig wie eine Hypo sich anfühlen.
Ist auch nicht ungefährlich, wenn sich z.B. ein 'See' subkutan anstaut und plötzlich aufbricht, man aber obendrein noch kräftig korrigiert hat.
Deshalb finde ich sowas wie
Sensoren (Stichwort CGM) äusserst sinnig, die bei solchen Abfallraten Alarme geben können (Rate ist einstellbar natürlich).
Sollte längst erschwinglicher Standard sein, solche CGM-Technik, gerade bei Pumpenpatienten, aber leider sind wir ja noch ein trauriges Entwicklungsländle ...
Gruß
Holgi61
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das mit der Abfallrate des BZ stimmt wohl. Der Grad der Steigung der BZ-Kurve ist entscheidend.
Wenn man einen 400er BZ brachial drückt (sagen wir mit 10 IE, weil etwas mit dem Katheter, der Einstichstelle nicht stimmte o.ä.), dann kommt einem der Abfall von dort auf etwa 200 innerhalb von 1,5-2 h vor wie eine Zitterpartie. je nachdem, wie nüchtern man ist/bleibt, oder sich auch mehr oder minder stark bewegt, kann das schon mal richtig wie eine Hypo sich anfühlen.
Bemerkenswerterweise sind recht heftige Senkungen des BZ, wenn iv korrigiert, kaum zu erfühlen.
Hier mal ein eher moderates Beispiel:
(http://www.sidiary.org/snapshot/0A5W4M5R7.png) (http://www.sidiary.org/ssc.asp)
Da habe ich nix von bemerkt. Auch wenn der Abfall noch deutlich gravierender ist, bleibt es in der Regel so gut wie unbemerkbar.
Gruß
Joa
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Bemerkenswerterweise sind recht heftige Senkungen des BZ, wenn iv korrigiert, kaum zu erfühlen.
Vergleich dazu mal die HWZ von subcutanem und intravenösem Insulin :zwinker:
Viele Grüße,
Jörg
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Und dann?
Viele Grüße
Trüffel
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Bemerkenswerterweise sind recht heftige Senkungen des BZ, wenn iv korrigiert, kaum zu erfühlen.
Vergleich dazu mal die HWZ von subcutanem und intravenösem Insulin :zwinker:
ja, ja. Bei iv-Insulin gibt es keine Resorptionszeit.
Deswegen tritt die Wirkung ad hoc ein und die resultierende Senkungskurve des BZ ist viel steiler als bei sc-Insulin.
Hier ging es nun darum, dass je steiler die Sinkkurve, desto mehr bemerkbare Symptomatik a la Hypogefühl.
Und das kann ich für iv-Korrekturen mit Steilkurvenverlauf so nicht bestätigen.
Gruß
Joa
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Hier ging es nun darum, dass je steiler die Sinkkurve, desto mehr bemerkbare Symptomatik a la Hypogefühl.
Und das kann ich für iv-Korrekturen mit Steilkurvenverlauf so nicht bestätigen.
Eben das meinte ich: daß da doch mehr dazu gehören muß, wie z.B. die Menge des aktuell noch wirkenden Insulins. Bei s.c. hast du nach einer Stunde noch wirkendes Insulin, bei i.v. nicht.
Ich hab mich auch schon i.v. runtergeholt und hatte dabei auch keinerlei Symptome.
Viele Grüße,
Jörg