Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Frau_Holle am Juni 14, 2014, 14:13
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Gestern Abend genoß ich als Bettlektüre den neuen Insuliner. Mit Entsetzen las ich die Portraits von Diabetikern mit Antikörperproblemen gegen Insulin. Nach dem Lesen des Artikels "Ernste Nebenwirkung der (schnellen) Insulin-Analoga?" stellte ich mir die Frage, ob ich nicht lieber wieder Insuman-Infusat in meiner Pumpe hätte anstelle von NovoRapid.
Der Wechsel von Insuman Infusat zu NovoRapid erfolgte vor drei Jahren, weil meine (neue) Diabetesberaterin davon ausging, dass meine Einstellung unter NovoRapid besser werden würde, als unter Insuman Infusat. Damals lag aber auch mein Handling des DM im Argen. Heute gehe ich davon aus, dass meine BZ-Werte auch unter Insuman Infusat wieder besser geworden wären, einfach weil ich wieder anfing, regelmäßig zu messen, kontrolliert zu essen und Buch zu führen und auch die Ergebnisse auszuwerten und die Therapie anzupassen.
Kann ich zurück zum Insuman Infusat wechseln oder gibt es da Krankenkassenvorschriften, die das nicht zulassen? Ich bin AOK-versichert.
Mein Tagesverbrauch an NovoRapid liegt derzeit bei durchschnittlich 28 Insulineinheiten.
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Ich bin bereits Im letzten Oktober von Novorapid zu insuman gewechselt (Grund: merklich erhöhter Antikörperspiegel, )) . Bis auf den längeren DEA (45 Minuten) war das problemlos. Die basalrate muss nicht geändert werden, nur wie gesagt der geänderte DEA muss beachtet werden.
Seitens der KK sollte es kein Problem geben, schon allein weil Insuman auch (etwas) günstiger ist.
Habe jetzt auf jeden Fall ein besseres Gefühl und bereue den Schritt nicht. Ich würde es dir ebenfalls empfehlen.
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Ich werde beim nächsten Quartalstermin meinem Arzt den Wechselwunsch erklären und bitten, mir wieder Insuman Infusat zu verschreiben.
Eine Antikörperbestimmung werde ich bei meiner Hausärztin erfragen. Dank des Artikels von Teupe kann ich ihr ja zeigen, dass das Arztbudget damit nicht belastet wird.
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Ich war im vergangenen Jahr Teil der untersuchten Gruppe und es war erschreckend zu sehen, wie stark gerade die Antikörper bei Analog-Insulin behandelten Pumpenträgern angestiegen sind. Natürlich ist die Stichprobe (ca. 300) noch immer relativ klein, aber schon das potentielle Risiko hat vielen von uns sehr viel zum Nachdenken gebracht.
Besonders auffällig fand ich damals, dass die Gruppe derjenigen, die niemals Analog-Insuline verwendet hat (gibt es tatsächlich noch !) nur sehr wenige Antikörper besassen.
Man muss nicht in Panik verfallen, aber jeder von uns wird sich dieser Entscheidung stellen müssen. Es ist beschämend, daß die offiziellen wissenschaftlichen Organe das Thema anscheinend ablehnen. Aber die Zusammenhänge und Abhängigkeiten zwischen Industrie-Drittmitteln für die wissenschaftlichen Institute spielen hier sicherlich auch eine Rolle.
Ich möchte gar nicht wissen, wieviele Rechtsanwälte jetzt schon "ihre Messer wetzen", denn hier geht es natürlich auch um viel viel Geld...
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Hallo, ich hatte auch dieses Schockmoment, als ich gestern den neuen Insuliner gelesen habe.
Allerdings habe ich mich erinnert, daß ich damals.... vor 40 Jahren.... von Rinderinsulin auf Schweineinsulin, später auf speziell gereinigtes und noch später auf Humaninsulin gewechselt bin wegen Insulinantikörpern. Ob die das damals schon messen konnten, weiß ich gar nicht. Auf jeden Fall ließ die Wirkung des jeweiligen Insulins nach und das veranlaßte die Ärzte zum Agieren.
Genau darum weiß ich auch nicht, ob es heutzutage schlimmer ist als früher.... Aber wenn ich da ebenso die Insulinmengen pro Tag lese und daß da teilweise i.v. gespritzt wird, dann weiß ich nicht, ob ich wirklich betroffen sein kann, mit meinen schon seit vielen Jahren konstanten Tagesmengen an Insulin. Ich hab mir halt angewöhnt, pro Mahlzeit nicht mehr als höchstens 14 Einheiten Insulin verbrauchen zu dürfen....
Habe ich das richtig verstanden, daß das vermehrte Auftreten von Antikörpern irgendwie synchron zur gespritzten Menge ist? Antikörper gegen Insulin allgemein oder gegen ein spezielles? Ich meine auch mal gelesen zu haben, daß Diabetiker (Typ 1) Inselzell-und Insulinantikörper haben.... und das lange bevor Analoga überhaupt existierten...
Auf jeden Fall werde ich in der nächsten Sprechstunde meinen Arzt danach fragen.
Vielleicht laß ich mich auch mal testen....
Gruß
Ulrike
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Vielleicht kommt wieder neue Insulinwirkstoff auf dem Markt?
Nicht das es wieder Marketing Strategie ist?
Leute unsicher machen und etwas anderes zu verschreiben?
Ehrlich gesagt ich habe schon alle kurz Analog insulin probiert.
Apidra verdirbt schneller muss man halt auf Flasche gucken ob es Weise flocken gibt. Humalog stabil aber holt beim mir schneller Hyper's herunter. Novorapid wirkte ganz gut ohne etwas anderes. Inhuman wirkt bei mir 6 Stunden und wegen meiner Schicht Arbeit sehr schlecht.
Wenn es schlecht wirkt habe ich zu 95% Streß oder Durchfall auch wenn ich zu nehme. Ich trinke dann Joghurt Wasser und lass mein Körper gewisse Zeit in ruhe.
Macht doch euch nicht fertig.
Wenn es bis jetzt gewirkt hat wird es weiter wirken.
In zwischen ist Bluthochdruck das wichtigste für jeden.
Stress--> Bluthochdruck--> Massen Karambolage im Körper.
Schluss zu letzt, ich bleibe beim Apidra.
Noch etwas ich hatte auch Vitamin D Mangel.
Seit dem geht auch mein BZ ziemlich sehr gut.
Ich merke es nach 4 Stunden nach einnehmen. .
Klingt verrückt aber ich erlebe es jedes mal.
Muss einmal pro Woche einnehmen habe es verschrieben bekommen.
Viele grüße
Ufuk
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Insulinantikörper kommen auch in höheren Dosen bei Humaninsulin vor. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal der Analog Insulins.
Ganz besonders deutlich wurde das bei der Einführung von inhalierbarem Insulin.
Das ist auch nichts neues, nur weil Teupe das jetzt adressiert hat. Da hat man schon vor über 20 Jahren dran geforscht.
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An alle, die nun ihren Diabetologen fragen: Nehmt ihm den Insuliner mit und verweist ihn auf die Veröffentlichung auf der Homepage www.diabetesdorfalthausen.de ! Fragt auch bei Euren Insulinherstellern nach, wie sie diese Sache einschätzen. Erzählt davon Euren (diabetischen) Freunden und Bekannten.
Es liegt nun auch an uns, ob weitere Studien zu diesem Thema durchgeführt werden.
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Hi,
Es liegt nun auch an uns, ob weitere Studien zu diesem Thema durchgeführt werden.
Na ja, ich würde erst mal eine gewisse Hoffnung auf die Information der Arzneimittelbehörden, vor allem der FDA setzen.
Ein erste Stellungnahme von Prof. Danne findet sich unterdessen im Diabetes-Kids Forum.
http://www.diabetes-kids.de/forum/offene-foren/allgemeines/artikel-im-insuliner-zu-analoginsulinen-74726/page-1
Was wir machen können, ist vermutlich Herrn Prof. Danne und andere beim Nachdenken unterstützten.
Hierzu wäre es vielleicht ein Möglichkeit, unter Hinweis auf die Veröffentlichung, beim Hausdiabetologen oder Arzt um einen AK-Status zu bitten, um die Datenbasis erst mal quer Beet zu verbreitern?
Wenn der Arzt nicht will, könnte, wer es leisten kann, überlegen das Labor selbst zu bezahlen? Teupe schreibt glaube ich was von 35,-€.
Das könnte dann gesammelt und mit Kopien der Laborbefunde weitergeleitet werden.
Vielleicht ist ja die Sissi Kuhn-Prinz eine gute Stelle um das entgegen zu nehmen? Foren als Multiplikator?
Gruß
Joa
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Das ist ein guter Ansatz, Joa.
Ich werde meine Ärztin so bald wie möglich um eine AK-Kontrolle bitten unter Hinweis darauf, dass das Arztbudget nicht belastet wird, da ich ja Diabetikerin bin. Werde einfach den Insuliner mit in die Praxis nehmen.
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Ich werde das mal entspannt angehen. Bei mir gibt es bisher keine schleichende Verschlechterung der Grundeinstellung, keinen erhöhten Hba1c, den ich nicht erklären könnte (ich denke der letzte Teil ist wichtig - meiner ist jetzt höher als vor einem Jahr, ich habe aber auch ein Jahr lang aktiv an besserer Unterzuckerwahrnehmung gearbeitet). Werte von 400mg/dl Blutzucker habe ich - aber die sind typischerweise auf verschätztes Essen oder Pumpen-Defekt zurückzuführen.
Von daher: Die Studie ist wichtig und unterwegs. Wenn daraus eine Handlungsempfehlung wird, dann kommt diese sicherlich relativ bald. Insbesondere die Amerikaner mögen Klagen wegen gesundheitlicher Schäden ja noch weniger als wir hier. Ein Grund zum panischen Aufschrecken ist es sicher nicht. Und solange das nicht als "allgemein gültig" bestätigt ist, ist mir mein kurzer DEA wichtiger.
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Ich sehe da für mich keinen Handlungsbedarf.
Ich nutze Humalog seit es auf den Markt gekommen ist (also seit knapp 18 Jahren) und hab bei mir keine Auffälligkeiten festgestellt.
Einen AK-Test kann ich mir schenken, der würde mir jetzt rein gar nichts sagen (weil ich keinen entsprechenden Wert von vor Beginn der Behandlung habe)
Wenn mein BZ mal nicht da ist wo ich ihn gern hätte, dann kann ich das immer auf mein Disziplin-Problem zurückführen. Besonders weil er immer auf die Korrektur so reagiert wie er es sollte.
Ein solcher Test käme für mich nur dann in Frage, wenn mein BZ nicht mehr auf das Humalog reagiert und ich keine Erklärung dafür habe.
Viele Grüße,
Jörg
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Hallo,
Ein solcher Test käme für mich nur dann in Frage, wenn mein BZ nicht mehr auf das Humalog reagiert und ich keine Erklärung dafür habe.
Viele Grüße,
Jörg
Genau da liegt für mich der Hund begraben. Wenn die Antikörper erst mal so eine hohe Anzahl erreicht haben, dass die Insuliwirkung beeinträchtigt ist, bringt ein Wechsel der Insulinsorte meist keine Verbesserung, sondern hält nur den Status Quo, zumindest mal im Beobachtungszeitraum der Studie (ca. 1,5 Jahre).
So war die Aussage von Dr. Teupe, als ich im Herbst 2013 dort zur Schulung war.
- "Meist" unterstrichen, weil es einige wenige Aussnahemen gibt, siehe z. B. Insuliner 107 Leseprobe, S. 15: S'trifft Manuel: http://www.insuliner.de/insublog/wordpress/wp-content/uploads/2014/0/Insuliner107-Leseprobe.pdf (http://www.insuliner.de/insublog/wordpress/wp-content/uploads/2014/0/Insuliner107-Leseprobe.pdf)
- "im Beobachtungszeitraum" unterstrichen, alles andere wäre nicht seriös, da die Datenlage über diesen Sachverhalt sehr dünn ist.
Was die Insulinantikörper erhöht, ist noch ungeklärt, leider, aber die momentane Datenlage zeigt für mich ein erhöhtes Risiko bei Verwendung eines Insulinanaloga.
Ich gehöre auch zu denen, deren Insulinantikörper höher sind als eigentlich erwartet, hinzu kommt mein gelangweiltes Immunsystem, dass mir eine zweite AutoImmunkrankheit beschert hat, Neurodermitis als Kind, und eine sehr empfindliche Haut, die schnell mal die Beleidigte spielt. Mir war das Risiko zu hoch, mich hier auf mein Glück zu verlassen. Ich wollte mich nicht in ein paar Jahren auch noch mit einer eingeschränkten Insulinwirkung rumschlagen müssen. Also hab ich in den sauren Apfel gebissen und mich vom NovoRapid getrennt :knatschig:
Fazit zum Wechsel: Es geht besser als gedacht, den Frühstücksbolus splitte ich auf 2 Injektionen auf, den längeren DEA erfinde ich oft sogar als Erleichterung, die 45 min Morgens sind eh kein Problem, die 15 -30 Min Mittags und Abends lassen sich auch besser in den Alltag integrieren als gedacht. :super:
Der einzige Nachteil, ich hab schon immer schnell auf einen Anstieg der TDD mit einer up-Regulation reagiert, das ist jetzt gravierender geworden. Hatte ich mit NovoRapid 3-4 Tage Zeit bevor ich die Insulindosis erhöhen musste, bin ich jetzt schon nach 2 Tagen soweit, dass ich die Dosis anpassen muss. Aber damit kann ich leben, besser als mit einer eingeschänkten und unberechenbaren Insulinwirkung.
LG
Ariola
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Ich denke, das Thema sollte man weiter verfolgen. Einzelne Werte bringen dafür nur gar nichts, da man, wie schon erwähnt, keine Werte von vorher kennt. Auch hat mich die streubreite der Gruppe sehr gewundert. Teure schreibt in der Veröffentlichung etwas von sehr niedrig bis viel zu hoch in der Tabelle und das bei knapp 300 getesteten. Das ist wenig aussagekräftig auch mit der Standardabweichung (ich hoffe mal, dass dies der dritte Wert u ten im seiner Tabelle ist).
Zur Veröffentlichung und dass es die Wissenschaft wohl nicht interessiert:
Die Form ist absolut grausam und entspricht in kleinster Weise dem allgemeinen Konsens. Diese Form würde ich auch nicht veröffentlichen. Und es zeigt sich auch leider wieder, dass Herr Dr. Teupe nicht gut schreiben kann. Zumal er gleich zu Beginn recht unpräzise ist. Das ist das größte Problem, das ich so sehe. So erreicht man in der Wissenschaft nicht die Breite, die gewünscht wäre. Vielleicht sollte er sich jemanden suchen, der ihm in den Punkten behilflich ist, denn das, was er tut, ist durchaus nicht verkehrt, es muss nur in eine entsprechende Form gebracht werden.
Zum Thema:
Ich werde bei Humalog bleiben, da ich nicht auf die Annehmlichkeiten verzichten möchte. Dazu sind mir die vorliegenden Daten noch zu unkonkret. Ein AK-Test ist nur dann sinnvoll, wenn man einen Startwert hat oder nach ein paar Jahren die Veränderung bestimmen lässt. Ich werde meinen Diadoc beim nächsten Termin mal darauf ansprechen, da er weiß, dass ich mich auch schon mit aktuellen Veröffentlichungen zum Thema Typ1 beschäftigt habe.
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Ich werde mit Sicherheit in der Beziehung KEINE schlafenden Hunde wecken... Ich komm mit Analog gut hin. Insulin splitten und der doch sehr große - DEA beim humaninsulin lassen mich im Alltag verzweifeln... Auch die ins uferlos abschweifenden pp-Werte sind für mich untragbar.... Ich kann meine Pause eh nicht planen und arbeite auch viel mit einer temporären BR-Erhöhung bzw. -Absenkung, weil ich so doch sehr flexibel auf die anfallende Laufintensität reagieren kann...
Genau wie Jörg und quizzmaster hab ich keine AK-Werte von vor der Diagnose bzw. von der Diagnosestellung, somit würde ich mich a) nur selber verrückt machen und b) schlafende Hunde wecken... Also nehm ich den - zur Zeit - für mich - angenehmsten - Weg und das ist nun mal das Analog-Insulin... So bleibt mir im Alltag die Flexibiltät erhalten und ich bin auch auf der Arbeit flexibel im Anpassen...
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Ich hab mir mal Quizmasters Kritik zum Anlass genommen das veröffentlichte Dings doch noch zu lesen. Sooo schlimm ist es gar nicht. Als Fachfremder finde ich die präsentierten Ergebnisse nachvollziehbar geschildert - es ist ja auch jedem Leser gestattet seine eigenen Rückschlüsse zu ziehen (ich tue das: Punkt 1: Bei mir ist's eh nicht zu retten, weil ich einst Schweinderl-Insulin bekommen habe und Punkt 2: Die Schärfentrennung zwischen Analoginsuline und Nie-Analoginsuline bekommen gibt es m.A. nach nicht. Bei beiden wurde ein identischer Maximalwert an Antikörpern bestimmt).
Grundsätzlich bleibt es dann dabei: Das ist ein Thema auf das es sich durchaus zu achten lohnt. Wir Diabetiker haben im Gegensatz zu (einer verschwindend kleinen Stichprobe von) Gesunden manchmal (oft?) erhöhte Werte an Insulinantikörpern. In der Studie waren das nicht mal alle - die Minimalwerte von Gesunden und Diabetikern waren gleich (übrigens sehr suspekt: war das die Messgenauigkeit?).
Viel spannender meiner Ansicht nach: Typ1 Diabetiker haben mehr Antikörper als Typ2 und MODY mit gleicher Diabetesdauer. Der Zusammenhang zum behandelten Insulin ist nicht hinreichend bewiesen. Da kann ich auch die Theorie in den Raum werfen, dass das Typ1 auslösende Moment eben solche Insulinantikörper sind. Und darauf aufbauend an einer vorsorglichen Impfung arbeiten.
Mehr Daten. Weniger Panik :)
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Ich kann meine Pause eh nicht planen und arbeite auch viel mit einer temporären BR-Erhöhung bzw. -Absenkung, weil ich so doch sehr flexibel auf die anfallende Laufintensität reagieren kann...
Ja, in der Pflege bleibt einem nichts anderes übrig. Am besten wäre sogar noch eine so schnelle Wirkung, daß man es tatsächlic erst nach dem Essen spritzen muss. Ich hab damals auch schon überlegt, ob ich mir das Humalog nicht auf ein U40 verdünnen soll, damit es noch schneller wirkt. Dass mitten im Essen irgendwo der Alarm losging hatte ich regelmässig.
Viele Grüße,
Jörg
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Und darauf aufbauend an einer vorsorglichen Impfung arbeiten.
Es bräuchte "nichts weiter", als einen Stoff mit einer höheren Affinität zum Antikörper als das Insulin, der aber keine anderen metabolen Wirkungen haben darf. Vorsorglich müsste dann gar nicht mal sein, wer eh regelmäßig Insulin spritzt, kann auch das regelmäßig spritzen. Wenns nach Massenwirkungsgesetz läuft, gleich als Beimischung in jeder Insulinampulle
Blöd nur, das sowas auf den Markt zu bringen, länger dauert, als die Betroffenen leben dürften.
vG
Anja
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Ich arbeite zur Zeit auch in der Pflege. Meine einzige Pause ist die Mittagspause - und die ist 2,5 Stunden lang. Ich verbringe die Mittagspause außerhalb des Pflegeheims, so dass ich nicht zwischendrin aus der Pause gerissen werde. Daher sehe ich in dem längeren DEA bei Humaninsulin für mich kein Hindernis. Noch zwei Wochen und dann geht es erst mal mit der Schule weiter.
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Daher sehe ich in dem längeren DEA bei Humaninsulin für mich kein Hindernis.
Da gehörst Du zu denen mit wenig Einschränkungen. Bei mir war die Umstellung schon ein Kampf.
Aber die meisten scheinen es als eine Frage der (bösartig formuliert) Bequemlichkeit und nicht der Notwendigkeit zu sehen.
Jörg schreibt weiter oben z.B.
Ein solcher Test käme für mich nur dann in Frage, wenn mein BZ nicht mehr auf das Humalog reagiert und ich keine Erklärung dafür habe.
Da fehlt irgendwie die Pointe. Es ist ja nicht so, dass einfach nicht mehr wirkt und man dann vielleicht doch in den sauren Apfel beißt. Wer die AK hat, hat Probleme mit jeglicher Art von Insulin (stell ich mir blöd vor mit Diabetes) und hat nicht nur die extrem hohen Werte, sondern auch die extrem niedrigen, weil es nach der Wiederfreisetzung, meist in Phasen mit hoher Empfindlichkeit, richtig reinhaut. Und dreimal am Tag zwischen 20 und 600, beide bis zum Anschlag, stelle ich mir doch etwas unentspannt vor.
vG
Anja
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Bei mir war die Umstellung schon ein Kampf.
Die Frage steht ja im Raum, ob eine Umstellung von einem Analogon oder einer analogen ICT-Konfiguration auf Normalinsulin überhaupt etwas bringt. Also letztlich, wieviel Sinn macht eine Umstellung überhaupt?
Bei den von Teupe beobachteten Umstellungen Analog- auf Humaninsulin kam es zu keiner Senkung der gemessenen AK-Level.
Was wohl für AK-typisch, an derer Polyklonalität (Kreuzreaktivität) liegt. Die Biester erkennen zumeist auch ähnliche Strukturen an anderen Insulinmolekülen.
Dass unter Analoga ein höheres Level an AK möglich ist, scheint mir schlüssig. Typ 1 korrespondiert ja grundsätzlich auch mit Immunreaktionen auf das Eigeninsulin (IAA). Das wäre dann schon mal eine vorhande B-Zell-Variante, die produzieren immer nur einen spezifischen AK, wenn sie mit dem Antigen (Auslöser) in Kontakt kommen. Das Antigen ist dann das Eigeninsulin (Humaninsulin).
Macht das Immunsystem nun ein Analogon anhand seiner abweichenden Struktur als fremd aus, kann es wohl eine weitere Linie von B-Zellen geben, die auf das Analogon abzielen, aufgrund von Kreuzreaktivität aber auch auf Oberflächenteile (Epitope) des Humaninsulins reaktiv sein können.
Sehr wahrscheinlich, so denke ich mir, kann dann auch das Humaninsulin die AK-Produktion dieser B-Zellen aktivieren.
Das AK-Level bliebe dann, wo es war. Und so scheint es wohl auch meist zu sein? Allerdings kommt es vereinzelt wohl auch vor, dass das Level sinkt.
Für mich wäre die Schlussfolgerung, dass es primär darauf ankommen dürfte, das Risiko zu mindern, dass durch immer neue Antigene (=neu gebastelte Analoga) die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass die Anzahl der B-Zelllinien (Auch Klonelinien genannt) sich vermehrt.
Grade für ICT-ler vielleicht einen längeren Gedankengang wert? Klappt es mit Lantus nicht so recht, wird Levemir probiert, dann Tresiba, dann das neue Basal-Analogon das Lilly entwickelt, dann .... .
Und wenn die Krankenkasse des persönlichen Vertrauens mal wieder neue Rabattverträge mit anderen Herstellern verhandelt hat, dann wird halt die Gemeinschaft der Versicherten mal eben von Analogon X auf Analogon Y umgestellt.
So rein betriebswirtschaftlich gesehen.
Von den schönen neuen schnellen Analoga, die noch so in der Pipeline warten, Smart Insulin und Co, mal abgesehen.
Was halt auffällt ist, dass niemand bislang dieses bunte Treiben wirklich in Frage stellt. Na gut, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Alleine, dass man irgendwie genötigt ist, sich darüber mal einen Kopf zu machen, was dann irgendwann ggf. mal dazu führen kann, dass die Sache im individuellen Stoffwechsel aus dem Ruder läuft, scheint mir auf alle Fälle das Papier wert, das mit dem Insuliner dafür verdruckt worden ist.
Gruß
Joa
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Ja, ja. Als Laie in der AK-Materie gedanklich rumfurwerken hat so ein paar Tücken, bzw. die Gefahr von Fehlern.
Ich habe oben die Klone-Zuordnung mal gestrichen. B-Zellen (bestimmte Leukozyten) die der Herstellung monoklonaler AK, genutzt zu therapeutischen Zwecken, dienen, werden im Labor gezüchtet, so dass das die von ihnen produzierten AK's immer nur auf ein Epitop (Oberflächenstruktur) eines Zielobjektes (Antigen) abzielen.
Natürlich sich vermehrende B-Zellen (gehören zu den Leukozyten, Untergruppe Lymphozyten) weisen dagegen bei den Nachkommen klein(st)e genetische Abweichungen untereinander auf, die die AK ggf. auch geringfügig verändern. Das führt dazu, dass ggf. auch abweichende Epitope auf den Ziel-Antigenen erkannt werden können. Was im Sinne eines funktionierenden Immusystems auch sinnvoll ist.
Eine m.M.n. sehr eingängige Erläuterung habe ich unter dem Link:
http://www.medizinfo.de/hautundhaar/psoriasis/monoklonale_antikoerper.shtml (http://www.medizinfo.de/hautundhaar/psoriasis/monoklonale_antikoerper.shtml)
gefunden.
Das könnte, nach meinen laienhaften Verständnis, ggf. einen Teil zur Erklärung eines Zeitfaktors beitragen, wann erhöhte AK-Level ggf. auch das Risiko bergen, dass eine AK-Sorte, z.B. gegen ein tierisches oder analoges Insulin, sich auch gegen Insulinmoleküle anderer Herkunft richten kann.
Das sagt aber wohl erst mal noch nichts darüber aus, wann und ob, oder warum sich eine Immunreaktion gegen eine Insulinart oder auch gegen mehrere (Kreuzreaktivität) sich dynamisch so erhöht, dass es zu starken Therapieauswirkungen führt. Dazu sagt Teupe im Insuliner-Interview (http://www.insuliner.de/insublog/wordpress/wp-content/uploads/2014/06/Insulinantikoerper-Interviews.pdf) auch was (nämlich, dass es nicht klar ist).
Gruß
Joa
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Du und auch dieser Herr Dr. Teupe weisen ja völlig zurecht darauf hin, dass sich (analog-)insulinabhängige Lebewesen :) Gedanken darüber machen sollten, was da so alles passieren kann, v.a. die ICTler. Aber welche echten Alternativen gibt es denn? WORÜBER kann man sich denn nach derzeitigem Forschungsstand Gedanken machen?
Derzeit schaut es für mich (ICTler) so aus: Analoga - also Humalog, Novorapid, Lantus, Levemir, Levemir, das nächste supergeile den Pharmakonzernen Gewinne bescherende, usw. - können evtl dafür sorgen, dass eine enorme Anzahl an Antikörpern gebildet wird, die den (Typ1-)Diabetiker vor gehörige Probleme stellen. Die Umstellung auf Normalinsulin und damit (aus meiner Sicht) die Aufgabe eines ziemlich freien Lebensstils kann vielleicht eine Alternative sein, aber ob die Antikörperbildung dann zurückgeht, ist wenig erforscht.
Folglich sehe ich für mich leider wenig Alternativen, meine Therapie sinnvoll zu ändern. - oder?
angefügt: Wenn sich wirklich bestätigen sollte, dass v.a. Insulinanaloga das körpereigene Immunsystem dermaßen in Aufruhr versetzen, dass irgendwann eine enorme Antikörperbildung stattfindet, dann ist das schlecht. Dann müssen Ausweichprodukte her. Die sehe ich aber weit und breit nicht. Die müssten dann erstmal entwickelt werden. Ich schätze die Entwicklungszeit dann mal laienhaft auf 20-30 Jahre. Naja, dann müssen sich die meisten Forumsuser nicht mehr viele Gedanken machen, ob und wie sie ihre Therapie ändern können. Schwarzmalerei? - nur vielleicht
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… welche echten Alternativen gibt es denn? WORÜBER kann man sich denn nach derzeitigem Forschungsstand Gedanken machen?
mir fallen ein paar Punkte ein:
- die Forderung, dass der Forschungsstand „auf Stand“ gebracht wird, bzw. dass anstehende Fragen beantwortet werden.
- mindestens 3 x überlegen, bevor in die eigene Therapie ein weiteres Analogon eingeführt wird.
- eine eigene Risiko-Nutzen Bewertung vornehmen (die sicher sehr spekulativ und individuell ausfällt) und ggf. einen
..Wechsel auf Normalinsulin in Betracht ziehen.
- Eine CSII (Insulinpumpentherapie) als Alternative zur Nutzung analoger Basalinsuline bedenken.
.. Insbesondere nach der Manifestation/zum Auslaufen der Remission.
- bei Neueinstellungen nach Manifestation eine Einstellung auf Analoga einer kritischen Prüfung unterziehen.
- fordern, dass zumindest ein Hinweis auf mögliche (derzeit ungeklärte) Risiken in die Beipackzettel der Analoga aufgenommen wird.
Bei aller Unsicherheit halte ich es aber nicht für notwendig, Diabetiker zu beneiden, die zu Zeiten von Banting und Best einer Risiko-Nutzen Bewertung gegenüberstanden. Diese zumindest war damals noch einfach. Sein oder Nichtsein … :-\
Gruß
Joa
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Antikörper gegen Insulin treten auch bei Humaninsulin auf.
Eine starke Antiköperbildung ist bei inhalierbarem Humaninsulin aufgetreten.
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Antikörper gegen Insulin treten auch bei Humaninsulin auf.
Ja, auch vor einer Manifestation geben die die Antkörper gegen das eigene Insulin einen Parameter zur Entwicklung eines T1D ab.
Ansonsten werden AK wohl als recht normale Begleiterscheinung gesehen. Es stellt sich mir die Frage, welchen Größenordnungen unter Anwendung welcher Kriterien allgemein als bedenklich gesehen werden.
Eine starke Antiköperbildung ist bei inhalierbarem Humaninsulin aufgetreten.
Wie stark? Mir ist nur bekannt, dass unter Exubera von dem Auftreten erhöhter Level die Rede war.
Wobei das offenbar weder für die FDA, noch für europäische Zulassungsbehörden einen Grund darstellte, Exubera nicht zuzulassen oder die Zulassung in Frage zu stellen?
Gruß
Joa
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… welche echten Alternativen gibt es denn? WORÜBER kann man sich denn nach derzeitigem Forschungsstand Gedanken machen?
- Eine CSII (Insulinpumpentherapie) als Alternative zur Nutzung analoger Basalinsuline bedenken.
.. Insbesondere nach der Manifestation/zum Auslaufen der Remission.
Aber die Pumpe wird doch auch mit Analog-Insulin befüllt, oder? Gut, im Vergleich zu ICT würde man eine Sorte weniger verwenden.
Aber ansonsten KÖNNTE die im Rahmen einer Pumpentherapie verwendete Insulinsorte doch die Antikörper genau so (man könnte fast sagen: "analog ;D ) ansteigen lassen?
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Ganz so schlimm ist es nicht, Hobbit. Die Pumpe kann genauso mit dem aus genmodifizierter Bierhefe gewonnenen Humaninsulin betrieben werden. Das macht für die Einstellung der Basalrate gar nicht mal so einen riesigen Unterschied (nur für "wie lange vor dem Sport muss ich sie ändern"). Der Spritz-Ess-Abstand wird aber natürlich wieder größer.
Die Humaninsuline ohne Analog oder ohne Schwein/Rind haben in der Teupeschen Studie auch deutlich besser abgeschnitten. Eine Frage ist noch: Bringt es etwas zurückzuwechseln, oder sind alle die mal Rind/Schwein/Analog hatten für immer gebrannte Kinder.
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[ Pumpe mit Normalinsulin] Das macht für die Einstellung der Basalrate gar nicht mal so einen riesigen Unterschied (nur für "wie lange vor dem Sport muss ich sie ändern").
In der Basalrate sollte es so gut wie keinen Unterschied machen, wenn nicht ein deutlich hoher Basalbedarf besteht.
Der Spritz-Ess-Abstand wird aber natürlich wieder größer.
Da können die Hartgesottenen auch noch einiges kompensieren, wenn mit Pumpe und Pen geareitet wird. Stichwort Insulinsplitting. Wobei nach Faustformel die Verteilung des Insulins auf drei Spritzorte (1 x Pumpe und 2 x Pen) eine gleiche Resorptionszeit wie bei Analog ergeben sollte.
Eine Frage ist noch: Bringt es etwas zurückzuwechseln, oder sind alle die mal Rind/Schwein/Analog hatten für immer gebrannte Kinder.
Es sind da sicherlich noch diverse Fragen offen. In einigen Fällen ist lt. Teupe nach Absetzung des/der Anloginsulin(e) ein Rückgang der AK zu bemerken mit normalisierender Insulinwirkung, in den meisten Fällen wohl nicht. Zumindest nicht im Beobachtungszeitraum.
Wie das langfristig aussehen könnte? :kratz:
Gruß
Joa
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Da können die Hartgesottenen auch noch einiges kompensieren, wenn mit Pumpe und Pen geareitet wird. Stichwort Insulinsplitting. Wobei nach Faustformel die Verteilung des Insulins auf drei Spritzorte (1 x Pumpe und 2 x Pen) eine gleiche Resorptionszeit wie bei Analog ergeben sollte.
Blöd nur, wenn man für 4 BE Abendessen 2iE spritzt... :-)
Pen traue ich mich auch nicht, da kommt immer nach dem Herausziehen ein Tropfen Insulin aus der Spitze gelaufen (obwohl ich bis 50 gezählt habe vor dem Ziehen!) und ich weiß nie, ob das nicht das Insulin ist, das ich eigentlich spritzen wollte. Und 1-1,5iE mit der Hand zu dosieren trau' ich mir nicht zu.
Mir hat der Doc in meinem letzten Kurs Apidra verpasst, weil das Normalinsulin irgendwie nie so richtig zum Zug kam, sehr zögerlich gewirkt hat usw.. War zwar als Übergang gedacht, aber ich hab' den Absprung nie geschafft. Der letzte Versuch vor 3 Jahren - da hatte ich ein paar Einheiten Normalinsulin geerbt - klappte auch nicht. Gleiche Insulinmengen, doppelter DEA, Resistenz.
Über Apidra stand irgendwie nix in dem Artikel, waren wohl auch nur 7 Patienten. Ich mach' mal die Pferde nicht scheu.
Ade, Ina
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Wenn es beim Injizieren IMMER nachtropft, ist es ja egal :) Dann hast du immer deine bestimmte Insulindosis minus einige wenige Tropfen. So schlimm ist die Ungenauigkeit nicht, würde ich sagen. Ich hatte vor kurzem auch das "Nachtropfen" im Verdacht, dass ich zu hohe Werte hatte - war dann aber ein Trugschluss.
Du kannst ja mal zum Testen ein paar IE in die Luft spritzen und mit der Menge vergleichen, der ein kleiner Tropfen entspricht, wenn man den Pen zu früh wieder heraus zieht. Da ist schon ein deutlicher Unterschied.
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Wenn es beim Injizieren IMMER nachtropft, ist es ja egal :)
Theoretisch schon, aber tropft da immer die exakt gleiche Menge 'raus?
Dann hast du immer deine bestimmte Insulindosis minus einige wenige Tropfen. So schlimm ist die Ungenauigkeit nicht, würde ich sagen.
- Wenn man einen relativ hohen BE-Faktor hat, mag das ja gehen. Aber bei 0,irgendwas find' ich das dann doch irgendwie happig.
Es gibt ja auch die Einmalspritzen, da hatte ich noch kein Nachtropfen festgestellt (also kann's ja nicht an meiner Technik liegen).
Aber jetzt sind wir wech vom Thema, lassen wir's mal gut sein...
Ade, Ina
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Ich mach' mal die Pferde nicht scheu.
Das musst Du nicht nur auf Apidra beziehen, sondern sollte für die gesamte Diskussion hier gelten.
Für mich haben die Äußerungen Teupes ("Studie" würde ich das nicht nennen, weil eine solche wissenschaftliche Ansprüche impliziert, die meines Wissens nicht berücksichtigt wurden) keinerlei Relevanz - abgesehen von bedauerlichen, tragischen Einzelschicksalen, die mir auch sehr leid tun.
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Theoretisch schon, aber tropft da immer die exakt gleiche Menge 'raus?
Das ist wohl nicht die Frage. Die Frage wäre eher, wird vor dem Rausziehen immer die exakt gleiche Menge abgegeben?
(http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/gallery/89_23_04_14_11_16_15.png)
Laborversuch by Jana
In oben dargestellter Versuchsreihe wurde das Insulin in eine Durchstechflasche injiziert, bei der ein Druckausgleich durch eine zweite, offene Kanüle ermöglicht worden war.
Verweildauer der Kaüle in der Flasche =15 Sekunden. Nach dem Herausziehen der Penkanüle auf der Membranoberfläche abgetropfte Insulinlösungsreste wurden vor der Dosisbestimmung (dem Abwiegen der Dosis) abgewischt.
Ansonsten, wenn Du Dich nicht getraust, mit der Insulinspritze z.B. 1,5IE aufzuziehen und abzudrücken, kannst Du ja die Traute multiplizieren und das Insulin auf 1:10 verdünnen?
Gruß
Joa
Nachtrag: Der Gedanke mit dem Verdünnen hat das Problem, dass es keine Leerpatronen für Pens zur Selbstbefüllung mehr gibt. Man müsste geleerte Penpatronen dann nachbefüllen, was nicht unproblematisch wäre.
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Was issn das??
"Laborversuch by Jana"?
Müsst ich wissen wer Jana ist?
Das ist eine klasse Idee! :super: Sauber gemacht. Darf ichs zitieren/herzeigen?
Warum bei Novo 4 und Luxura weniger Tests?
Und wärs nicht interessant den guten alten Novo 3er-Prügel dazu zunehmen? Und den Demi?? :o
Susanne
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Was issn das??
Ein kleines Blitzlicht ohne wissenschaftlichen Anspruch. :zwinker:
Stammt aus einer größeren Messserie zur Bestimmung der Dosierungsgenauigkeit des Pendiq Pens.
"Laborversuch by Jana"? Müsst ich wissen wer Jana ist?
Nicht zwingend. Hier im Forum und im IC ist der Username "Lilith".
Jana ist Dipl. Chemikerin und hat ein Analytiklabor an der Hand.
Darf ichs zitieren/herzeigen?
Warum nicht? Ist ja kein Geheimmaterial. Natürlich nur ein Eindruck, keine Aussage, alleine da viel zu wenig Messreihen. Für Aussagen hätte es auch jeweils mehrerer gleicher Pens bedurft?
Und wärs nicht interessant den guten alten Novo 3er-Prügel dazu zunehmen? Und den Demi?? :o
Für insulinempfindliche Diabetiker wären wohl schon Versuchsreihen mit Luxura HD und NovoPen Echo interessant, da die ab 0,5IE dosieren.
Das Thema ist hier m.M.n. auch nicht OT, da es um Alternativen zur bedarfsweisen Kompensation der längeren Resorption geht, wollte man Analoga durch Normalinsulin ersetzen.
Gruß
Joa
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Aber die meisten scheinen es als eine Frage der (bösartig formuliert) Bequemlichkeit und nicht der Notwendigkeit zu sehen.
Jörg schreibt weiter oben z.B.
Ein solcher Test käme für mich nur dann in Frage, wenn mein BZ nicht mehr auf das Humalog reagiert und ich keine Erklärung dafür habe.
Da fehlt irgendwie die Pointe.
Welche Pointe erwartest du? Warum sollte ich (bei mir!) etwas reparieren, das bei mir(!) nicht kaputt ist?
Mein Immunsystem hat mir schon den Diabetes und eine endokrine Orbitopathie beschert. Soll ich jetzt traurig sein, daß mein IAA-AK-Level nicht hoch genug ist um Probleme zu haben?
Viele Grüße,
Jörg
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Das ist wohl nicht die Frage. Die Frage wäre eher, wird vor dem Rausziehen immer die exakt gleiche Menge abgegeben?
- Schreck lass' nach, dass die Pens so ungenau sind hätte ich mir nicht träumen lassen! Das ist schon gigantisch. Völlig unverantwortlich, sowas auf Kinder oder andere insulinempflindliche Leute loszulassen... Sollte ich jemals ohne Pumpe sein, nehme ich die guten alten Plastikspritzen wie vor der Pumpe.
Ade, Ina
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- Schreck lass' nach, dass die Pens so ungenau sind hätte ich mir nicht träumen lassen! Das ist schon gigantisch. Völlig unverantwortlich ...
Tja, so unterscheiden sich die Einschätzungen. Ich finde die Dosierungsgenauigkeit all over erfreulich gut :super:
Sollte ich jemals ohne Pumpe sein, nehme ich die guten alten Plastikspritzen wie vor der Pumpe.
Die sind natürlich die sicherste und sicher auch die genaueste Möglichkeit zur Insulininjektion.
Gruß
Joa
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Mir ist das auch genau genug.
Ich spritze mein Insulin nicht i.v. (Hab daher auch die Resorptionsschwankungen), bestimme meinen BZ nicht mit einem Laborgerät (muss deshalb mit Abweichungen von 15-20% leben) und lasse mein Essen nicht vorher in einem Labor analysieren (und kann deshalb auch die KH nicht grammgenau wissen. Aber selbst wenn ich es wüßte weiß ich nie, wieviel in meinem Zwölffingerdarm wirklich resorbiert wird).
Viele Grüße,
Jörg
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Da bin ganz auf Deiner Linie, Joerg! :)
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Mir ist das auch genau genug.
Der Bedarf nach Genauigkeit hängt natürlich auch mit der Relation der Größen zusammen.
Zur Montage eines Wasserhahnes ist eine Wasserpumpenzange völlig ausreichend genau, zur Montage einer Schraube am Brillenbügel aber weniger geeignet?
Anders gesagt, wenn bei Person A 1IE den Blutzucker um 25mg/dl senkt, bei Person B aber um 300mg/dl, dann sind Dosierungsabweichungen um 0,2IE schon ein Bisschen unterschiedlich zu sehen?
Gruß
Joa
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...wenn bei Person A 1IE den Blutzucker um 25mg/dl senkt, bei Person B aber um 300mg/dl, dann sind Dosierungsabweichungen um 0,2IE schon ein Bisschen unterschiedlich zu sehen?
Ja, sehe ich auch so. In dem Fall wäre auch vielleicht ein andere Konzentration die optimale Lösung.
Schade eigentlich, daß es ein U20 nicht serienmässig gibt. U500 für sehr resistente Diabetiker gibt es ja auch (http://www.humulin.com/pages/about-ru500.aspx)
Viele Grüße,
Jörg
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Ja, sehe ich auch so. In dem Fall wäre auch vielleicht ein andere Konzentration die optimale Lösung.
Immerhin gibt es ja noch U40 als Normalinsulin für solche Fälle. Das wird auch hie oder da noch für die Pumpe genommen.
Thema Immunsystem der seltsame Geselle:
auf einen Tipp hin habe ich mal diese Studienzusammenfassung gesichtet (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24971665)
Man kommt zu dem Ergebnis, dass es wohl so ausschaut, als wenn der Start einer Insulintherapie mit Humaninsulin bei bislang AK-freien T2D dazu führen kann, dass sich nicht nur AK gegen Insulin entwickeln, sondern dass es auch zu weiteren diabetesspezifischen AK's kommt. Dieses wenn genetisch typische Risikofaktoren für T1D vorhanden sind.
Gut, auch bei sonstigen Nichtdiabetikern entwickeln sich unter subkutaner Verabreichung von Humaninsulin messbare Level an IAA.
Bei pulmonaler Verabreichung steigen diese Level auch noch erheblich an. Siehe Zulassungsstudie Exubera, Seite 59 (http://www.fda.gov/ohrms/dockets/ac/05/briefing/2005-4169B1_01_01-Pfizer-Exubera.pdf)
Ob bei der Studie andere AK überprüft wurden, ist mir nicht bekannt.
Gruß
Joa
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Nach einem Gespräch mit einem Mitarbeiter aus dem von Prof. Teupe erwähnten Labor Volkmann in Karlsruhe am vergangenen Freitag sehe ich davon ab, wieder zum Insuman-Infusat zurück zu wollen bzw. die Antirkörperanzahl bestimmen zu lassen.
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Nach einem Gespräch mit einem Mitarbeiter aus dem von Prof. Teupe erwähnten Labor Volkmann in Karlsruhe am vergangenen Freitag sehe ich davon ab, wieder zum Insuman-Infusat zurück zu wollen bzw. die Antirkörperanzahl bestimmen zu lassen.
Und was hat den Auschlag gegeben?
LG
Ariola
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ich wurde mit Rinder-Insulin, Humaninsulin und werde mit Analoginsulin behandelt .... solange ich keine Probleme habe, und solche erwarte ich nicht, bleibe ich bei der jetzigen Insulinsorte
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ich wurde mit Rinder-Insulin, Humaninsulin und werde mit Analoginsulin behandelt .... solange ich keine Probleme habe, und solche erwarte ich nicht, bleibe ich bei der jetzigen Insulinsorte
Mmmh, falls Du daran gedacht hattest, eine Hausnummer der AK zu erhalten, die nur durch NovoRapid geprägt wurde, dann iwäre das natürlich ein Irrtum gewesen. Die übliche AK-Bestimmung erfasst alle vorhandenen AK.
Es gibt allerdings auch Beschreibungen von AK, die insulinspezifisch benennen. Vermutlich ist dann das Bestimmungsverfahren sehr aufwendig und/oder sehr teuer.
Gruß
Joa
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Nach einem Gespräch mit einem Mitarbeiter aus dem von Prof. Teupe erwähnten Labor Volkmann in Karlsruhe am vergangenen Freitag sehe ich davon ab, wieder zum Insuman-Infusat zurück zu wollen bzw. die Antirkörperanzahl bestimmen zu lassen.
Was hast Du denn mit dem Mitarbeiter besprochen :kratz:
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Also, hier die Auflösung:
Hatte im Labor angerufen, um dort die Antikörperbestimmung durchführen zu lassen. Zuvor wollte ich mich wegen der Kosten noch einmal vergewissern und das war der Aufhänger. Als ich mich meldete, wurde ich durchgestellt zu einem Mitarbeiter, dessen Namen ich mir leider diesmal nicht notiert habe. Er wollte wissen, welche Werte ich bestimmt haben will. Darauf sagte ich, dass ich mich auf den Artikel von Prof. Teupe beziehe im Insuliner und die Empfehlung des Labors Volkmann in Karlsruhe. Also gehe ich davon aus, dass er ja wisse, welche Werte zu bestimmen seien. Er erwiderte darauf, dass er den besagten Artikel vor wenigen Tagen in die Hand bekommen habe. Es sei nicht so, dass das Labor Volkmann "auf die Bestimmung von Antikörper spezialisiert und entsprechende Methoden dafür entwickelt hat". Die Bestimmung von Antikörpern sei halt eine Leistung von vielen. Wer den Artikel oberflächlich liest, kann zu dem Eindruck kommen, das Labor Volkmann könne bestimmte Antikörper herausfiltern, die speziell gegen Analoginsulin sind. Entsprechende Anfragen von Diabetikern hat es wohl schon gegeben.
Der Mitarbeiter sagte, als Studie könne man das nicht bezeichnen, was Prof. Teupe geschrieben hat. Er hat mir dazu eine ausführliche Begründung geliefet, die ich dank meiner Naivität jedoch nicht kapiert habe und auch nicht abgespeichert habe und deren Richtigkeit ich weder bestätigen noch dementieren kann.
Ich habe jetzt für mich so entschieden:
Für mich als Typ 1 Diabetikerin seit 35 Jahren, die mit Rinderinsulin, Humaninsulin und mit Analoginsulinen behandelt wurde/wird, wäre es müßig, jetzt eine Antikörperbestimmung durchführen zu lassen und je nach Ergebnis danach suchen zu wollen, wodurch eine hohe oder niedrige Anzahl bedingt ist. Ich habe ja keinerlei Vergleichswerte. Solange ich keine Probleme habe, bleibe ich beim Novorapid in der Pumpe. Mein durchschnittlicher Tagesgesamtverbrauch liegt bei 34 Insulineinheiten. Da brauche ich mir wohl keine Sorgen zu machen.
Die Frage nach den Kosten für die Bestimmung der AK hat mir der Mitarbeiter nicht beantwortet.
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Solange ich keine Probleme habe, bleibe ich beim Novorapid in der Pumpe. Mein durchschnittlicher Tagesgesamtverbrauch liegt bei 34 Insulineinheiten. Da brauche ich mir wohl keine Sorgen zu machen.
Genauso sehe ich das auch. Ich brauch natürlich mehr als 34 IE, aber ich gehöre ja auch zu den 10% mit DM1, die einen Doppeldiabetes entwickelt haben. Also inkl. DM2 mit dem vollen Programm an metabolischem Syndrom. Mein Insulinverbrauch (Humalog) ist aber stabil und passt zu meinem Körpergewicht.
Die AK zu bestimmen halte ich für absolut verzichtbar. Wenn mein Humalog mal nicht mehr so wirken würde wie gewohnt, dann müsste ich eh auf ein anderes Insulin wechseln. Da hätte das Wissen um den AK-Wert eher eine statistische Bedeutung.
Viele Grüße,
Jörg
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Im letzten Monat wurde insbesonders durch Joa beschrieben, dass Antikörperbildung auch bei T2D bei Analoginsulinen auftreten kann.
Als Typ 2 betrifft mich dieses Problem der IA zwar nur am Rande, ich wurde aber seit Manifestation 2000 ausschließlich mit Analoginsulinen sowohl kurzwirkenden ( Novorapid und Apidra) als auch langwirkenden ( NPH. Lantus und neuerdings Tresiba) behandelt.
Interessehalber habe ich daher Anfang Juli meine IA bestimmen lassen : < 0,2 % , d.h. unter der Nachweisgrenze.
Eine Rechnung liegt mir noch nicht vor, ich werde euch die Kosten aber umgehend mitteilen.
Gruß Klaus
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Hallo Klaus,
Im letzten Monat wurde insbesonders durch Joa beschrieben, dass Antikörperbildung auch bei T2D bei Analoginsulinen auftreten kann.
Ich nehme an, Du beziehst Dich auf diesen Beitrag (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,12871.msg350259.html#msg350259)?
Da ging es allerdings nicht um Analoginsulin, sondern um Humaninsulin. ;)
Interessehalber habe ich daher Anfang Juli meine IA bestimmen lassen : < 0,2 % , d.h. unter der Nachweisgrenze.
Man könnte spekulieren, dass bei Dir keine genetische Komponente zur Entwicklung eines T1D besteht?
Ist aber trotzdem interessant, weil es zu Teupes Daten passt, die bei den getesteten Nicht T1D Insulinusern keine nennenswerten AK-Befunde auswiesen.
Gruß
Joa
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Joa du hast, wie fast immer, in beiden Punkten Recht.
Als Nachtrag Rechnung Synlab:
Insulin Auto-Ak IgG (IAA) Faktor 1.15 EUR 30.16
Gruss Klaus