Diabetesinfo-Forum
Allgemeine Infos => Externe Umfragen/Studien => Thema gestartet von: Gerrit R. am Mai 12, 2014, 22:43
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Hallo,
im Rahmen eines Studium soll in einem Projekt ein Konzept für eine benutzerfreundliche Anwendung gestaltet werden, welche intuitiv und nützlich sein soll. Dieses Konzept soll einen einfachen Prototypen beeinhalten, welcher die Funktion und den Aufbau der App (in Papierform) zeigt. Außrdem soll dieser anhand von Zielgruppentest auf Fehler und Schwachstellen untersucht werden.
Bei der Projektidee handelt es sich um eine App, die Blutzuckerwerte in einer Datenbank speichert und einen Alarm auf dem Handy auslöst, wenn der Anwender dieser App überzuckert oder unterzuckert sein sollte. Die Zielgruppe dieses Projekts sind demnach mit Diabetes erkrankte Menschen, denen diese Anwendung den Alltag erheblich erleichtern könnte. Um diese Anwendung nutzen zu können, muss der Anwender zunächst eine Art Chip bzw. ein Messinstrument transplantiert bekommen, welches den Blutzuckergehalt regelmäßig misst und die dort ermittelten Daten an die App versendet. Der Anwender kann seine Messwerte jederzeit über die App abrufen und einsehen.
Die Blutzuckerwerte werden in der Anwendung automatisch protokoliert und in regelmäßigen Abständen zum behandelnden Arzt(Je nach vorheriger Einstellung der App) des Anwenders geschickt. Die Anwendung soll bei Überzuckerung und Unterzuckerung auf dem Gerät des Anwenders einen Alarm auslösen, der durch den Anwender in einer gewissen Zeitspanne (Je nach vorheriger Einstellung der App) beendet werden muss. Tut der Anwender dies nicht so wird ein Alarm bei Familienangehörigen oder dem Notarzt ausgelöst (Je nach vorheriger Einstellung der App). Features dieser Anwendung könnten Ernährungstipps, Therapiemethoden und Gesundheitstipps sein, die auf dem Gerät des Anwenders angezeigt werden, wenn die Blutzuckerwerte des Anwenders starke Schwankungen aufweisen oder der Alarm zu oft ausgelöst wurde. Die Features können unabhängig von den gemessenen Werten jederzeit aufgerufen werden.
Weitere Features könnte ein Mahlzeitentagebuch sein, welches auch zum behandelnden Arzt des Anwenders verschickt werden könnte oder ein Rechner der die Dosis des zu injizierenden Insulins errechnet bzw. ein Rechner der die Menge der Kohlenhydrate, die der Anwender zu sich nehmen darf, berechnet. Auch ein Chatroom in dem sich Anwender und Arzt über Änderungen der Therapie austauschen können wäre ein weiteres, mögliches Feature. Ziel der Anwendung ist es, dem Anwender den Alltag zu erleichtern. Die schmerzhaften Blutzuckermessungen und das Protokollieren der Werte würden den Anwendern erspart bleiben. Lediglich das Injizieren von Insulin müsste der Anwender noch selbst vornehmen. Die Anwendung soll für die Anwender übersichtlich gestaltet werden, sodass der Anwender seine Daten stets übersichtlich abrufen kann.
Geplante Features:
Kalender:
Ein üblicher Kalender, wie man ihn von Handys und Smartphone kennt. Hier kann man z.B. eintragen, wann man, wie viel Insulin injeziert hat.
Insulinrechner:
Hier kann man entweder manuell, oder automatisch anhand der Daten des implantieren Chips die richtige Dosis Insulin berechnen lassen.
Mahlzeitentagebuch:
Wann hat man was gegessen/ getrunken
Ereignisprotokoll:
Hier werden alle Vorgänge in der App protokolliert. Also wenn Alarm ausgelöst oder die Werte zum Azt gesendet wurden, wird das hier festgehalten. Außerdem können die Werte hier eingesehen werden.
Chatroom/ Forum:
Im Chatroom kann man direkt mit dem behandelnden Arzt kommunizieren. Allerdings wird man bevor man in den Chatroom gelangt in ein FAQ geleitet, wo es bereits viele Antworten auf gängige Fragen gibt. So soll gewährleistet werden, dass der Arzt nur im Notfall kontaktiert wird. Zum FAQ kann man alternativ auch per Klick auf den Assistenten, welcher auf der Startseite zu finden ist, gelangen. Im Forum können sich Nutzer der App untereinander austauschen.
Tipps & Tricks:
Hier könnten z.B. Ernährungstipps zu finden sein.
Alarm & Notruffunktion:
Sobald der Patient unter- bzw. überzuckert ist, sendet der implantierte Chip automatisch ein Signal an die App, welches einen Alarm auslöst. Dieser Alarm soll erst deaktiviert werden, wenn die Werte wieder normalisiert sind. Sollte das in einer vorher eingestellten Zeitspanne nicht erfolgen, so wird automatisch ein Notruf an den Arzt oder einen Familienangehörigen abgesetzt werden.
Es folgt ein Link zu einer Art interaktiven Prototypen der App. Dieser beinhalet lediglich das Designe und den Aufbau der App. (Die Auflösung der Bilder ist durch die Software, welche zum erstellen des Prototypen genutzt wurde leider nicht sehr hoch.) Dazu haben wir einen entsprechenden Bewertungsbogen erstellt, welcher auch verlinkt ist.
Da es die Technologie für den zu implantierenden Chip noch nicht gibt, und vom Projekt nicht anders vorgesehen ist, (die technische Machbarkeit spielt dabei keine Rolle) ist das alles nur ein theoretisches Konzept. Aber wir würden uns dennoch über Feedback zu dem Konzept und dem Prototypen freuen.
Bewertungsbogen:
https://www.umfrageonline.com/s/1c83b92
Prototyp:
https://popapp.in/w#!/projects/536d2975f9c42a24328d023f/embedded
Bilder der App in besserer Auflösung:
http://de.myalbum.com/Album=MQGBK6JE
Danke und viele Grüße
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[...] Um diese Anwendung nutzen zu können, muss der Anwender zunächst eine Art Chip bzw. ein Messinstrument transplantiert bekommen, welches den Blutzuckergehalt regelmäßig misst und die dort ermittelten Daten an die App versendet. [...]
Danke und viele Grüße
Aha... lieber als die App wäre mir zunächst eine Art Chip bzw. Messinstrument, was bezahlbar wäre. Und danach erst die App. ;)
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Um diese Anwendung nutzen zu können, muss der Anwender zunächst eine Art Chip bzw. ein Messinstrument transplantiert bekommen, welches den Blutzuckergehalt regelmäßig misst und die dort ermittelten Daten an die App versendet. Der Anwender kann seine Messwerte jederzeit über die App abrufen und einsehen
CGM-Systeme gibt es ja schon. Aber warum nicht gleich die Insulinpumpe mit in das System integrieren, damit die Insulindosis automatisch abgegeben werden kann...?
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@ralfulrich:
evtl. weil zu viel Unbekannte in die Rechnung integriert werden müssen?
Archchancellor
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Warum nicht den Irrtum durch den (gut abgeschätzten) Zufall ersetzen?
Ob ich mich einfach irre und mir dann die falsche Dosis verabreiche (was doch unser Alltag ist), oder ob das ein mehr oder weniger guter Algorithmus für mich erledigt, der ständig verbessert wird, was mit historischen Daten besser geht als mit "Bauchgefühl", dürfte wohl irgendwann zu Gunsten der letzteren Strategie ausfallen.
Ich sage euch: das kommt schon noch irgendwann. Die Zeiten in denen man nur eine subjektive Geschmacksprüfung des Harnzuckers hatte (Zum Wohle :prost: ) sind vorbei. Irgendwann hat es auch der letzte kapiert, dass man mit dem HbA1c nicht steuern kann … und wenn sich dann jemand eine Formel ausdenkt, der auch Erfahrung mit der Problematik hat und nicht nur Mathe-Kenntnisse und etwas Motivation, sollte es klappen.
Nicht falsch verstehen: So lange es noch so läuft, wie es läuft, will ich mich dann doch auch lieber nur auf meine "Insellösung" verlassen. Aber träumen schadet nicht! :zwinker:
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Bist Du selbst Diabetiker? Kennst Du Dich mit der Krankheit und seiner Therapie aus? ...
Ohne auf alles eingehen zu wollen:
Aber hohe und tiefe Werte gehören zum Geschäft. Da müssen keine Dauer-Alarme und Benachrichtigungen an andere her - es sei denn es handelt sich um eine Person, die sich grundsätzlich noch nicht oder nicht mehr selber helfen kann.
Und Ärzte, die ich per Chatroom bei Problemen kontaktiere, das kann und möchte ich mir auch in 20 Jahren noch nicht vorstellen. BTW chatten bei einer Hypo - super Idee!
Nein, ich bin wirklich Technik freundlich, manchmal ein Nerd - aber die beschriebene App scheint mir entweder wenig Neues zu bieten oder wenn etwas Neues, halte ich die Funktionen zumindest teilweise für abwegig.
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Wenn sich der Themenersteller nicht mal ordentlich vorstellt und gleich was verlangt sollte man ihn ignorieren .
Das ist meine Meinung. 8)
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Ersteinmal möchte ich mich für das Feedback bedanken. :)
@ralfulrich
Die Intregration von Insolinpumpen war auch eine Idee von uns. Das wollten wir aber von den Ergebnissen der ersten Umfragen abghängig machen.
@Gyuri
So sehe ich das auch. Die Medizin und die Wissenschaft entwickeln sich ständig weiter. Wenn man sich die Fortschritte der zwei Jahrzehnten anschaut, dann ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit. :)
@Andreas
Nein, ich bin kein Dieabetiker. Aber alle Gruppenmitglieder haben Diabetiker im Familenkreis oder im näheren Umfeld. Durch das, was wir von ihnen hören, sind wir auf die Idee für diese App bzw. eher für diesen Chip gekommen. Auch, wenn es im studienprojekt eher um die Entwicklung der App geht.
Das es ähnliche Geräte wie diesen Chip gibt, ist mir bekannt. Als Therapiemethode kenne ich persönlich nur die Insulinpumpe.
Die Idee des Chatroom bedarf sicher noch einiger Überarbeitung. Sie sollte aber nicht als eine Art WhatsApp verstanden werden. Es ist eher eine E- Mail mit höherer Priorität, damit der Partient seinem Arzt ein wichtiges Anliegen vortragen kann, ohne das er auf einen Termin oder am Telefon warten muss. Der Arzt bekommt dann einfach eine Benachrichtigung auf seinem PC und kann sich darum kümmern, sobald er Zeit hat. Außerdem sollen gängige Anfragen bereits im FAQ beantwortet werden.
@Reiner
Zu meiner Verteigung muss ich sagen, dass ich niemals etwas verlangt habe. Ich habe lediglich um Mitarbeit gebeten. Ob ich diese bekommen, ist, wie Sie schon sagten, selbstverständlich jedem selbst überlassen. Allerdings kann ich nur aus Fehlern lernen, bzw. das Konzept und die Umfragen verbessern, wenn ich diesbezüglich Kritik bekomme. So bin ich auch für Ihre Kritik dankbar.
Viele Grüße und einen schönen Tag noch
Gerrit R.
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...damit der Partient seinem Arzt ein wichtiges Anliegen vortragen kann, ohne das er auf einen Termin oder am Telefon warten muss. Der Arzt bekommt dann einfach eine Benachrichtigung auf seinem PC und kann sich darum kümmern, sobald er Zeit hat.
Das würde sicherlich von vielen Diabetikern gerne genutzt werden. Problem ist nur: der Arzt kann das nicht abrechnen. Er müsste es also freiwillig in seiner Freizeit tun.
Schwerpunktpraxen haben locker 800-1.000 Patienten. Wenn da nur 10% diese Möglichkeit nutzen bleibt dem Arzt kaum noch Zeit für seine Familie.
Ich denke solange Telemedizin nicht in der ärztlichen Gebührenordnung verankert ist werden solche Projekte Wunschdenken bleiben.
Viele Grüße,
Jörg