Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Cimba am September 10, 2013, 12:34
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Hallo,
kann man eigentlich so ungefähr sagen, wie sich die Wirkdauer verändert, wenn man die Spritzstelle ändert? Also wenn man Novorapid (ca. 3 Stunden bei mir) statt in den Bauch ins Bei spritzt und Protaphane (10-14 Stunden) statt ins Bein in den Bauch spritzt?
Danke, Cimba
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Darüber habe ich mal heftig mit einer Diabetesberaterin gestritten, weil ich der Meinung bin (aber bitte … nur meine Meinung) das wirkt individuell verschieden und kann überhaupt nicht verallgemeinert werden. Kennen tu ich diese Empfehlung aber nur für Langzeitinsuline (Lantus, Protaphane, …) und ganz früher für Mischinsuline, falls sie abends gespritzt wurden.
Beim Bolus wäre manchmal schon eine Verzögerung praktisch, gerade wenn das Essen eine langsamere Bedarfskurve erfordert. Aber ich verlege da lieber den SEA ins "Minus", das heißt, ich spritze dann nach dem Essen. Das erscheint mir zuverlässiger, als die Wahl einer anderen Spritzstelle.
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Das einzige was ich auf die schnelle dazu beisteuern kann:
Im Bauch habe ich relativ reproduzierbare Wirkdauern.
Beim Bein kommt es sehr stark auf die Bewegung an.
Da ich NPH* jedoch als Überbrückungsinsulin verwende, wenn ich die Pumpe abnehme (Schwimmen, Sport mit Kontakt, ...) gebe ich es nie in das Bein.
lg
Adrian
Edit:* Protaphane ist ein NPH-Insulin.
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Das ist individuell unterschiedlich. Kommt halt darauf an, wie gut die Stelle durchblutet ist und wie der Wasserzustand des Körpers ist. Insulin muß ja nach dem Spritzen erstmal durch Gewebswasser verdünnt werden, damit es in seine Einzelteile (Mono- und Dimere) zerfallen kann.
Viele Grüße,
Jörg