Auch erschließt sich mir nicht, wie es sein kann, dass bei einer durchschnittlichen Senkung des Integrals (=AUC=mittlerer Blutzuckerwert) des nächtlichen Blutzuckers bei einer Studiendauer von 3 Monaten sich dieses nicht im A1c spiegeln kann? :kratz:
The mean AUC for nocturnal hypoglycemic events was 37.5 percent lower in the Threshold Suspend group
Lies nochmal genauer:
...
... senkte die intelligente Insulinpumpe das Integral der nächtlichen Blutzuckerwerte um 37,5 Prozent.
Und daß sich eine Hypo, die weniger als 3 Stunden andauert nicht im HbA1c widerspiegelt liegt in der Natur der Sache. Deswegen sagt man ja, daß nicht das HbA1c alleine die Güte einer Einstellung bestimmt, sondern auch die Schwankungsbreite (Standardabweichung)Oha, das ist neu für mich. Was für eine Erklärung gibt es für diese zeitliche Grenze? Wenn ich mir vorstelle mind. 3 Stunden in einer Hypo zu sein, oh Gott oh Gott. Gut, dass diese Zeiten vorbei sind.
Deswegen sagt man ja, daß nicht das HbA1c alleine die Güte einer Einstellung bestimmt, sondern auch die Schwankungsbreite (Standardabweichung)Jörg
Tja, und dass eine automatische Abschaltung bei Ärzten gefeiert wird, erstaunt schon. Leute, die mit Pumpe und CGM hantieren, kommen eher nicht in die Bredouille nachts mit unbemerkten Hypos geschlagen zu sein.Nun ja, bzw., jein.
Aber eine rechte Idee, welche grafische Darstellung der hypoglykämischen Vorkommnisse zu einer Fläche unter einer Kurve führt, die um 37,5 geringer wird, fällt mir auch nicht ein. :kratz:
Hast Du da eine?
Und daß sich eine Hypo, die weniger als 3 Stunden andauert nicht im HbA1c widerspiegelt liegt in der Natur der Sache. Deswegen sagt man ja, daß nicht das HbA1c alleine die Güte einer Einstellung bestimmt, sondern auch die Schwankungsbreite (Standardabweichung)Oha, das ist neu für mich. Was für eine Erklärung gibt es für diese zeitliche Grenze?
Gleicher Durchschnitt, gleiche Standardabweichung...
Und der Zustand 'da entwickelt sich gerade eine Hypo, jetzt geh mal lieber vom Gas' lässt sich mit einem CGM auch ganz gut vorhersagen.Soweit es die Paradigm Veo betrifft (Paradigm 554/754) Geht die nicht frühzeitig vom Gas sondern schaltet für zwei Stunden (feste Vorgabe) die Insulinzufuhr ab, wenn der eingestellte Schwellenwert erreicht wird und nicht auf den Alarm reagiert wird.
Die Strecke der Kurve ist die sauberere und effizientere Lösung. Die Zahl der Richtungsänderungen erfordert deutlich mehr an Kurvenanalyse, liefert aber bei zeitlich unregelmäßiger Messwertverteilung das schlechtere Ergebnis. KISS ;)Gleicher Durchschnitt, gleiche Standardabweichung...
Interessante Grafik. Rein rechnerisch müsste man das Desolate daran besser hervorheben können, wenn man als weiteren Parameter die Anzahl der Richtungswechsel mit hinzunimmt.
Diese Einsparung kann an den gängigen Ursachen von real kritischen Hypos eigentlich keine Wirkung mehr machen. Was die Abschaltung aber kann, ist der Hypo dann noch eine Basallücke hinterher zu schicken. :-\
Die H-TRon, die Jahrzehnte(!) der ultimative Stand der Dinge, gerade im Punkt Sicherheit, war ...Nu übertreib mal nicht. Grundsätzlich waren die Minimeds da m.E. schon besser bestückt. Was sie nicht konnten, anfangs, war 24 Raten, das waren zuerst nur 4 wenn ich recht entsinne, und später dann brachte Medtronic erst der 512 bei, wie sie eine %-tuale TBR machen kann.
Das Verhalten war nervig, aber so gewünscht. Und jeder hat die Sicherheit der H-Tron gelobt, die einfach nur nach 12Stunden ohne Rückfrage auf stur geschaltet hat.Meinen H-Trons habe ich den Blödsinn schlicht unterbunden. Das ließ sich programmieren. Ebenso wie ich die TBR-Dauer auf 12h hatte. :D
Biochemie (Bindungsverhalten von Glucose an Proteinen): http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/institute/klinische-chemie/home/praeanalytik/untersuchungen-leistungsverzeichnis/hij/hba1c.html
Und bis zur (irreversiblen) Amadori-Umlagerung dauert es eben 3-4 Stunden.
Biochemie (Bindungsverhalten von Glucose an Proteinen): http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/institute/klinische-chemie/home/praeanalytik/untersuchungen-leistungsverzeichnis/hij/hba1c.html
Und bis zur (irreversiblen) Amadori-Umlagerung dauert es eben 3-4 Stunden.
Wenn sich die reversible Bindung jedoch durch einen kurzfristig niedrigen BZ-Spiegel wieder löst, dann kann sie auch nicht irreversibel werden?
Damit ist also die Behauptung von wegen "ein guter HbA1c wäre oftmals mit Hypos erkauft" schlichtweg Blödsinn. Kein verantwortungsvoller Diabetiker provoziert zu diesem Zweck stundenlange Hypos.Biochemie (Bindungsverhalten von Glucose an Proteinen): http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/institute/klinische-chemie/home/praeanalytik/untersuchungen-leistungsverzeichnis/hij/hba1c.html
Und bis zur (irreversiblen) Amadori-Umlagerung dauert es eben 3-4 Stunden.
Wenn sich die reversible Bindung jedoch durch einen kurzfristig niedrigen BZ-Spiegel wieder löst, dann kann sie auch nicht irreversibel werden?
Richtig. Ist wie bei einem Zielgelstein. Setzt du den auf den Mörtel und nimmst ihn runter bevor der Mörtel fest wird wird der Stein nicht Teil der Mauer :zwinker:
Viele Grüße,
Jörg
Damit ist also die Behauptung von wegen "ein guter HbA1c wäre oftmals mit Hypos erkauft" schlichtweg Blödsinn. Kein verantwortungsvoller Diabetiker provoziert zu diesem Zweck stundenlange Hypos.
Damit ist also die Behauptung von wegen "ein guter HbA1c wäre oftmals mit Hypos erkauft" schlichtweg Blödsinn. Kein verantwortungsvoller Diabetiker provoziert zu diesem Zweck stundenlange Hypos.
Und wenn es nicht die Hypo selber ist, die den guten A1C macht: Sie kann entstanden sein auf Grund von einer Therapie, die sowohl bessere A1C-Werte bewirkt, aber auch das Risiko für Hypos fördert.