Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: stelari am September 26, 2012, 09:54
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Hallo Gemeinde...
Bei mir wurde von knapp 4 Jahren Diabetes Typ2 diagnostiziert - ein HBA1c von 26 und Nüchternwerte von über 550 deuteten darauf hin, dass ich das wohl schon länger mit mir rumschleifte. Ich wurde so dann auf orale Therapie gesetzt mit 1x 100mg Xelevia und 3x 1000mg Metformin täglich und natürlich unter verstärkte Beobachtung. Die Werte gingen dann binnen 7 Wochen auf 7.2 und ca. 125 - 140 nüchtern zurück.
Vor gut 1,5 Jahren kam es dann immer wieder zu massiven Entgleisungen in den Bereich von 350 - 450 und einem HBA1c von 14 - trotz Gewichtsabnahme von über 11 Kilo, ausreichend Bewegung und auch Sport und halten an die Ernährungsumstellung. Daraufhin wurde noch zusätzlich Glibencalmit verordnet mit 1x 3,5mg täglich... auch hier gingen die Werte dann deutlich wieder in den Normalbereich.
Anfang des Jahres fing es wieder sporadisch an, dass die Werte deutlich nach oben anstiegen und im Mai kam dann der Gau - diabetisches Koma, Ketoazidose mit BZ von 682! mit Klinikaufenthalt... es wurde zusätzlich zur oralen Therapie auch noch dann Insulin verordnet - Langzeit Insumal Basal 32 Einheiten zu je 16 morgens und abends.
Ich wurde in laufe des Sommers dann "eingestellt" die Glibenclmit wurden gestrichen, da es jetzt zur Unterzuckerung kam und das mehrmals täglich. Nun fängt das ganze spiel schon wieder von vorne an - HBA1c von 14 und BZ um die 300.... Dosiserhöhung auf morgens 18 und abends 20 Einheiten.
An meinen Lebensumständen hat sich nicht gravierendes geändert, die Ernährung wird eingehalten, viel Bewegung und Sport, weiter 8 Kilo abgenommen. Ich bin echt am verzweifeln was ich falsch mache, traue mich nicht mal mehr was zu essen... was kann ich noch tun außer bald jede Woche zum Facharzt zu rennen?
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mal herzlich willkommen hier stelari.
Was mir auffällt, Du spritzt nur Basalinsulin kein Bolusinsulin. Wie deckst Du dann die Mahlzeiten ab`?
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Mein Endokrinologe ist (noch) der Meinung, dass dies als Typ II noch mit Langzeitinsulin aufzufangen wäre... zudem komme ich aller seltenst Mittags zum Essen, eher Frühstück und Abendessen und danach wird ja dann eh gespritzt. Ich zähle also nicht die BE wie ein Typ I und wähle dann aus, sondern eben nur zwei Injektionen am Tag, möglichst immer um die selben Zeiten...
Er denkt eher daran, auf ein 24h-Insulin umzustellen...
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Hallo :D
Wie vreni schon angerissen hat - da dürfte wohl mit der 'rein Basal gestützen' herangehensweise allmählich Schicht sein :ja: Sprich:
Schau Dich nach einem anständigen Diabetologen um und lass Dich auf ICT einstellen - Unterzuckerungen durch Basalinsulin sind nicht so der Hit :nein: Da stimmt das ganze System nicht....
Zu Thema 24h Basal:
Das beschert Dir schlussendlich, wenn Du jetzt mit 2 Injektionen / Tag nicht hinkommst, mit größter Wahrscheinlichkeit auch wieder eine drastische Unterversorgung einmal am Tag :ja:
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stelari, bin auch Typ 2 und fahre mit Bolus- und Basalinsulin ganz gut ohne Essenseinschränkung, muss halt KH rechnen.
Ob Basalversorgung stimmt kann man ganz gut selbst kontrollieren siehe http://www.diabetesinfo.de/therapie/basalinsulin/basaltest.html
Nur das Essen muss und darf Basalinsulin eigentlich nicht abdecken.
Ich schliesse mich oggy an, such Dir einen erfahrenen Diabetologen :ja:
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Ich schliesse mich oggy an, such Dir einen erfahrenen Diabetologen :ja:
Ich schließe mich dem auch an. HbA1c von 14 ist ja auch ein mehr als eindeutiges Zeichen, daß es so nicht funktioniert.
Viele Grüße,
Jörg
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:-\ hmmm mein Facharzt ist eigentlich eine Kapazität hier in der Ecke und wird auch vielfach aus verschiedenen Richtungen empfohlen, sogar von meiner Kasse.
Über den Tagesverlauf gesehen sind die Werte zwar in Spitzen erhöht bis zu hoch, doch für das Gesamtbild betrachtet sollte die jetzige Therapie mit der Erhöhung der Dosen ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen
O-Ton vom gestrigen Termin... tja und der nächste ist 20Km weg und Termine nicht unter 3 Wochen Wartezeit oder 3-4,5 Stunden Wartezeit auf unbequemen Stühlen... :kotz:
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Tja.... Die Erhöhung bringt -wie von Dir selber beschrieben - nur eines: Hypos :ja:
Unbequeme Stühle oder ein 1c jenseits der Schmerzgrenze mit nicht abzuschätzenden - schon gar nicht aus unserer Perspektive - Folgen..... DU hast die Wahl :ja:
Misst Du eigentlich auch selber?
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:-\ hmmm mein Facharzt ist eigentlich eine Kapazität hier in der Ecke und wird auch vielfach aus verschiedenen Richtungen empfohlen, sogar von meiner Kasse.
Nun, wer auch immer ihn, aus welcher Ecke empfielt, in Sachen Diabetologie scheint die Kapazität deutlich unter Null zu liegen?
O-Ton vom gestrigen Termin... tja und der nächste ist 20Km weg und Termine nicht unter 3 Wochen Wartezeit oder 3-4,5 Stunden Wartezeit auf unbequemen Stühlen... :kotz:
Und er hat es nötig Patienten bei sich zu behalten? Motto: Kleinvieh macht auch Mist?
Bei Deinen Werten, die den Aktienwert Deiner Lebenswartung an der himmlichen Börse drastisch in den Keller rasseln, bzw. dort eher in den engelischen Diabetiker-Himmel steigen lassen, wirst Du wohl Deine Entscheidungen für Dich selbst treffen müssen?
Gruß
Joa
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Hallo Stelari,
hast Du schon dort geguckt?
http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/board,63.0.html
Ich finde 20 Kilometer nicht sehr weit. Bei mir waren es zeitweise Fahrten von 50, 60 und 90 Kilometer!
Das mit der Wartezeit muß man selbst wissen, vielleicht läßt sich da was machen, daß man währenddessen noch einkaufen geht. Das ist manchmal möglich. Oder Du könntest sagen, daß die Öffentlichen Verkehrsmittel eine kürzere Wartezeit bedingen...
Ansonsten mußt Du wissen, was Du willst. So wie es momentan läuft oder eigentlich NICHT läuft, scheint Dir nicht zu gefallen und deswegen hast Du hier auch gepostet.
Empfehlungen der Kasse würde ich mit Vorsicht genießen. Nach welchen Kriterien suchen die eine Empfehlung raus? Ich glaube nicht, daß die Patienten dazu befragen.
Viele Grüße
Trüffel