Plauderstündchen => Kaffeeklatsch => Thema gestartet von: Andi am Juli 11, 2011, 13:00
Titel: Der EU-Rettungs-Schirm in ein paar Zeilen ...
Beitrag von: Andi am Juli 11, 2011, 13:00
Das EU - Rettungspaket:
Es ist ein trüber Tag auf Rhodos. Es regnet und alle Straßen sind wie leergefegt. Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden und alle leben auf Pump.
An diesem Tag fährt ein reicher Deutscher durch Rhodos und hält bei einem kleinen Hotel. Er sagt dem Eigentümer, dass er gerne die Zimmer anschauen möchte, um vielleicht eines für eine Übernachtung zu mieten, und legt als Kaution einen 100,- € Schein auf den Tresen.
1. Der Eigentümer gibt ihm einige Schlüssel. 2. Als der Besucher die Treppe hinaufgegangen ist, nimmt der Hotelier den Geldschein, rennt zu seinem Nachbarn, dem Metzger, und bezahlt seine Schulden. 3. Der Metzger nimmt die 100,- € läuft die Straße hinunter und bezahlt den Bauern. 4. Der Bauer nimmt die 100‚- € und bezahlt seine Rechnung bei der Genossenschaft. 5. Der Mann dort nimmt den 100,- € Schein, rennt zu seiner Kneipe und bezahlt dort seine offenen Rechnungen. 6. Der Wirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden Prostituierten, die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte. 7. Die Hure rennt zum Hotel und bezahlt ihre ausstehenden Zimmerrechnungen mit den 100,- €. 8. Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tresen. In diesem Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein und meint, dass ihm keines der Zimmer gefällt - und verlässt Rhodos. Niemand produzierte etwas. Niemand verdiente etwas.
Alle Beteiligten sind ihre Schulden los und schauen mit großem Optimismus in die Zukunft.
So, nun wisst Ihr Bescheid - so einfach funktioniert das EU - Rettungspaket !
;D
Titel: Re: Der EU-Rettungs-Schirm in ein paar Zeilen ...
Beitrag von: Scrat am Juli 11, 2011, 14:18
Zitat
Niemand produzierte etwas. Niemand verdiente etwas. Alle Beteiligten sind ihre Schulden los ... so einfach funktioniert das EU - Rettungspaket !
Die Hure begleicht mit den Gefälligkeiten am Wirt ihre Zimmernutzung. Für die erhaltenen Gefälligkeiten gibt der Wirt dem Genossenschaftler Drinks. Für die Drinks erhält der Bauer von ihm Saatgut für Getreide, mit dem der Bauer sein Vieh gedeihen lässt, dass er dann dem Metzger gibt. Dieser verarbeitet es zu Wurst und Fleischwaren, die er dann an den Hotelier weitergibt. Dafür lässt der Hotelier die Hure das Zimmer nutzen u.s.w... Somit haben alle etwas getan (produziert) und etwas davon gehabt - nur verdient hat keiner etwas. Es hat aber auch niemand Schulden gehabt. Das nennt man Tauschwirtschaft und die funktionierte ganz ohne Geld. Und wer meint, man müsse nur Papier mit bunter Farbe bedrucken und dieses dann der „Verteilung“ überlassen, erreicht nur, dass sich die das Papier unter den Nagel reissen, die dafür nichts getan haben und dem Rest die Brosamen überlassen. Genau wie beim Rettungspaket (das nur die Macht der „Herrschenden“ rettet – und das ist nicht das Volk!) und das wiederum nennt sich Kapitalismus und Globalität...
Titel: Re: Der EU-Rettungs-Schirm in ein paar Zeilen ...
Beitrag von: Scrat am November 28, 2011, 14:48