Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: dramaqueen am April 03, 2011, 15:36

Titel: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: dramaqueen am April 03, 2011, 15:36
Ich habe bis vor ein paar Tagen über fast eine Woche lang ein ziemlich nervendes Zucken am linken oberen Augenlied gehabt. Im Prinzip kenne ich das schon und hatte auch früher diverse Male Zucken irgendwo im Bereich des Auges - allerdings nie über so einen langen Zeitraum. Jedenfalls habe ich mich ein bisschen im Internet umgeschaut und stieß dabei auf den Hinweis, das könne mit Magnesiummangel zusammen hängen bzw. könnte Magnesium da hilfreich sein. Außerdem habe ich auch die Info gefunden, dass bei Diabetikern offenbar häufig ein Mangel bzw. ein erhöhter Bedarf bestehe. Davon hatte ich bisher noch nie etwas gehört oder gelesen, zumindest nicht bewusst.

Naja, langer Rede kurzer Sinn: ich hab mir auf Gutglück in der Apotheke mal so ein Magnesiumpräparat geholt und nehme das jetzt seit 6 Tagen. Das Zucken am Auge hörte nach zwei Tagen auf (was natürlich auch Zufall sein kann) aber was für mich persönlich eigentlich wesentlich spektakulärer ist (und auch etwas peinlich...  :-\), ist die Tatsache dass sich meine Verdauung erheblich verbessert zu haben scheint.
Deshalb frage ich mich nun, ob ich wohl tatsächlich einen bisher unentdeckten Mangel hatte.
Ich dachte mir, vielleicht hat hier jemand Erfahrung zu dem Thema und kann da ein bisschen was zu berichten?
Zum Beispiel würde mich interessieren, wie sich so ein Mangel üblicher Weise äußert und auch, ob und wie ich trotz der Einnahme noch untersuchen lassen könnte, ob die Werte zu niedrig sind?  ???
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: vreni am April 03, 2011, 17:01
mhh, Magnesium trägt tatsächlich auch zu einer beschleunigten Verdaueung bei, das ist auch meine Erfahrung.

Was Magnesium bewirkt  weiss ich nicht. Ich habe Muskelkrämpfe nachts und nehme auch Magnesium, nützt aber nichts. Kann eben etwas anderes sein.
Magnesiummangel scheint sich via Blut nur sehr schwer  festzustellen lt. Arzt.

Hauptsache die Zuckungen sind weg bei Dir   :ja:
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: Llarian am April 03, 2011, 17:25
mhh, Magnesium trägt tatsächlich auch zu einer beschleunigten Verdaueung bei, das ist auch meine Erfahrung.

Was Magnesium bewirkt  weiss ich nicht. Ich habe Muskelkrämpfe nachts und nehme auch Magnesium, nützt aber nichts. Kann eben etwas anderes sein.
Wie hoch ist denn Dein Magnesium dosiert? Ich nehme derzeit täglich 400mg und brauche diese Dosis anscheinend auch. Insbesondere bei extrem schwankenden Werten gerät der Elektrolythaushalt aus dem Gleichgewicht und man braucht mehr. Da ich auch Furosemid nehme, das zum einen Kalium ausscheidet, aber auch Magnsesium, merke ich den Effekt noch deutlicher.

Grüße
Anja
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: vreni am April 03, 2011, 17:47
Magnesium ist bei 350 mg., abends eingenommen.

Ich vermute aber die Muskelkrämpfe haben einen anderen Ursprung (auch Mangel) ....................   bin dem  aber "auf dem Sprung"  :ja:
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: Paula´s Frauchen am April 03, 2011, 19:07
Hallo,
ich hab in gewissen Schüben auch mit Muskelkrämpfen (vorrangig Wade vom lädierten Bein) zu tun und dann helfen eigentlich immer die Magnesium Kautabletten 2 Tage und dann hab ich wieder für eine Weile Ruhe, eine Auswirkung auf die Verdauung hab ich nicht beobachtet.
Grüße
Kerstin
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: dramaqueen am April 03, 2011, 19:16
Nun ja, die Auswirkung auf die Verdauung ist eher, dass ich bisher regelmäßig Durchfälle hatte (schäm), für die bisher keine besondere Erklärung gefunden wurde, und jetzt plötzlich seit Tagen alles tiptop funktioniert.
Und zu Waden-/Fußkrämpfen neige ich auch. Ich finde das wirklich ein sehr interessantes Thema und werde beim nächsten Termin auf alle Fälle mal meine Diabetologin dazu befragen.
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: vreni am April 03, 2011, 19:31
ja, es ist ein interessantes Thema, nur ziemlich unergründlich, jeder 4. in Deutschland lebende Muskelkrämpfe hat und die
Ursache vielfältig zu sein scheint.    ???
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: Llarian am April 03, 2011, 19:34
ich hab in gewissen Schüben auch mit Muskelkrämpfen (vorrangig Wade vom lädierten Bein) zu tun und dann helfen eigentlich immer die Magnesium Kautabletten 2 Tage und dann hab ich wieder für eine Weile Ruhe, eine Auswirkung auf die Verdauung hab ich nicht beobachtet.
Also nimmst du das Magnesium nicht regelmäßig und zum Pegel-konstant-halten sonden wenn der Mangel da ist und Krämpfe auslöst?
Du könntest es auch auch geringer dosiert täglich nehmen...?

Grüße
Anja
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: Llarian am April 03, 2011, 19:37
Auswirkungen auf die Verdauung hatte ich bisher auch keine, aber kann das vielleicht auch an den Hilfsstoffen im verwendeten Präparat liegen? Wenn da zur Geschmacksverbesserung irgendwelche tollen Zuckeraustauschstoffe drin sind, würde mich das nicht wundern.
Weil Durchfall ja heißt, es ist mehr Flüssigkeit dabei und das hat eigentlich weniger mit den Muskeln zu tun als mit der Wasserbindung im Darm und der Wasserdurchlässigkeit der Darmwand.

Grüße
Anja
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: Paula´s Frauchen am April 03, 2011, 23:06
Hallo Anja,
Zitat
Also nimmst du das Magnesium nicht regelmäßig und zum Pegel-konstant-halten sonden wenn der Mangel da ist und Krämpfe auslöst?
Du könntest es auch auch geringer dosiert täglich nehmen...?
Ja zum einen tritt das Problem sehr sporadisch auf (1/2 Jahr Ruhe und dann mal aller 2 Wochen) zum anderen kann ich bei Paula sehr konsequent sein und auf sehr vieles achten aber bei mir selbst lass ich gern mal was verschlumbern  :rotwerd: :-\
Grüße
Kerstin
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: dramaqueen am April 03, 2011, 23:56
Auswirkungen auf die Verdauung hatte ich bisher auch keine, aber kann das vielleicht auch an den Hilfsstoffen im verwendeten Präparat liegen? Wenn da zur Geschmacksverbesserung irgendwelche tollen Zuckeraustauschstoffe drin sind, würde mich das nicht wundern.
Weil Durchfall ja heißt, es ist mehr Flüssigkeit dabei und das hat eigentlich weniger mit den Muskeln zu tun als mit der Wasserbindung im Darm und der Wasserdurchlässigkeit der Darmwand.
Versteh ich jetzt nicht...  :kratz: ich hab ja eben keinen Durchfall mehr, seit ich das Zeug nehme. Und an verschiedenen Stellen habe ich nun schon gelesen, dass eben Magnesium sehr hilfreich bei Diabetikern sein soll, um eben Folgeerscheinungen wie z.B. eine beeinträchtigte Verdauung oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern/zu verbessern.
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: Llarian am April 04, 2011, 07:56
ich hab ja eben keinen Durchfall mehr, seit ich das Zeug nehme.
Ah, okay, wer lesen kann ist klar im Vorteil  :rotwerd:

Zitat
Und an verschiedenen Stellen habe ich nun schon gelesen, dass eben Magnesium sehr hilfreich bei Diabetikern sein soll, um eben Folgeerscheinungen wie z.B. eine beeinträchtigte Verdauung oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern/zu verbessern.
Herz-/Kreislauf kann ich verstehen. Herz ist auch nur ein Muskel und das Kreislaufsystem hat Muskulatur in den Gefäßwänden.
Hmmm, Verdauung vielleicht über Normalisierung der Muskulatur, Imodium und co wirken über Beeinflussung der Darmbewegungen  :gruebeln:

Grüße
Anja
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: diotmari am April 04, 2011, 10:41
Guten Morgen!

Nehme mittlerweile 1500mg Magnesium (1,5gr!!!) als Migräneprophylaxe und wegen meiner staken Krämpfe in den Füßen und Unterschenkeln. Die Wirkung ist gering; ohne aber sind die Probleme definitiv stärker. Magnesium in höherer Konzentration fördert laut Hausarzt aber Durchfall. Das nervt.
:knatschig:

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: dramaqueen am April 04, 2011, 21:54
Ich hab bei meinen Recherchen eine Leitlinie Magnesium und Diabetes einer Gesellschaft für Magnesiumforschung e.V. entdeckt.
Dort wird eine Diagnostik des Magnesium-Status mit regelmäßiger Überwachung für jeden Patienten mit Diabetes sowie solche mit metabolischem Syndrom empfohlen. Als Leitsymptome beim Mangel sind neben den bekannten Krämpfen auch gastrointestinale Spasmen und Herzrhythmusstörungen genannt. Positive Effekte einer Behandlung bei Magnesiummangel seien: Verbesserung der Insulin-Sensitivität beim metabolischen Syndrom auch ohne Diabetes mellitus, Verbesserung der Diabetes Einstellungsqualität und Prävention diabetischer Folgeerkrankungen.
Neben diversen Studienergebnissen sind dort auch Hinweise zu finden, was genau bei einer Blutabnahme beachtet werden sollte, um valide Messergebnisse zu erzielen.

Wen es genauer interessiert: http://www.magnesium-ges.de/index.php?navi=news&anzeige=news

Auch sehr lesenswert: http://www.pta-forum.de/index.php?id=842&type=4
Titel: Re: Erfahrungen mit Magnesium/Magnesium-Mangel
Beitrag von: Hexe am April 04, 2011, 22:30
Hallo

Magnesium ist wesentlich am Stoffwechsel beteiligt, es aktiviert so ca 300 verschiedenen Enzyme die für Verdauung und Stoffwechsel zuständig sind. Das ist "nur" eine Nebenaufgabe.
Die Hauptaufgabe von Magnesium ist, für eine normale Erregbarkeit von Nerven und Muskeln zu sorgen. Es ist sozusagen ein Anti-Stress- Mineralstoff.
Magnesium hemmt die Blutgerinnung kann also vor Herzinfarkten schützen und vor Thrombosen

Es gibt viele Symptome bei Magnesiummangel, aber keines deutet explizit darauf hin. jedes Symptom kann auch von etwas anderem verursacht werden. Feststellen können das nur Fachkräfte <zwinker> also Ärzte /Heilpraktiker. Die Blutanalyse ist nicht 100% aussagekräftig, weil , wie schon geschrieben, die Konzentration im Blut noch ok sein kann, wenn in den Zellen schon Mangel herscht
( ist ähnlich wie mit dem Zwischenzellwasser und Glukose) .

Mann kann Magnesium aber auch überdosieren, das belastet vor allem die Nieren, also vorsicht wenn die schon eine Schädigung haben.

liebe Grüsse Vera