Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Ina am Januar 30, 2011, 23:13
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Hallo,
wollte mich mal wieder melden und fragen ob andere das auch kennen:
Ich habe den Eindruck dass mir die Werte entweder durchgehend nach oben wegdriften oder, wenn sie eigentlich ganz gut sind, ich doch recht viele Hypos habe - also die Sorte die lästig, aber nicht gefährlich ist und wo Pausen echt guttun.
Irgendwie bekomme ich das nicht besser in Griff - ich will ja keine Folgeschäden bekommen und deswegen soll der HbA1c so zwischen 6,0-6,5 liegen. Letztes Jahr hatte ich mal ganze 2 Wochen wo`s ganz ordentlich ging (so 1-3 Sport-BE täglich und alle 2 Tage 'ne Hypo...), allerdings waren die Basiswerte schon etwas höher als gewünscht - zwischen 100-120 - aber dann kam ein Infekt und das war's dann.
Bei knappen Werten zögere ich nicht allzu lange mit dem Insulin-Reduzieren (sonst liege ich schnell unter'm Tisch...) und bei hohen gehe ich inzwischen zügig 'rauf. Aber die goldene Mitte treffe ich nur ganz selten.
Ich kenne andere Diabetiker bei denen das irgendwie kein Thema zu sein scheint...
Bin gespannt, Ade, Ina
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Hoi Ina,
wann war Dein letzter Basalraten Test ?
Welches Insulin?
so 1-3 Sport-BE täglich und alle 2 Tage 'ne Hypo
Kannst Du das bitte näher erklären?
Um mehr zu sagen / schreiben, wäre eine detailierte Aufstellung von BZ, BE, KH und usw. für 1 - 2 Tage nicht schlecht.
(Auszug aus dem Tagebuch)
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Ich habe den Eindruck dass mir die Werte entweder durchgehend nach oben wegdriften oder, wenn sie eigentlich ganz gut sind, ich doch recht viele Hypos habe - also die Sorte die lästig, aber nicht gefährlich ist und wo Pausen echt guttun.
Kann es sein, daß das gar nicht so sehr mit der Technik, sondern eher mit dem Kopf zu tun hat? :zwinker:
Das geht mir auch manchmal so, hat dann aber eher mit dem Kopf zu tun.
Viele Grüße,
Jörg
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Hallo Ihr beiden,
sorry, Eure Antworten verstehe ich nicht. Ich wollte keine Beratung zu meiner Einstellung. Die ist laut Doc Teupe gut. BR-Test habe ich noch nie gemacht. Habe neulich den Doc gefragt und der meinte das sei unnötig weil eh' nur 'rauskommen wird dass sie soweit stimmt wie eine BR halt stimmen kann. Da tu ich mir das nicht an, ich habe einen anstrengenden Familienalltag und da passen BR-Tests einfach nicht hinein. Und die können eh nur das Profil der BR testen (das laut Doc ja passt), die Höhe muss ich ja je nach Insulinempfindlichkeit anpassen. Das ist bei mir halt leider oft nötig.
Nö, ich merke nur dass ich die genau passende Dosis im Auf und Ab von mal mehr, mal weniger Insulin wegen Infekten, Zyklus, unterschiedlich viel oder wenig Bewegung usw. usw. selten so treffe dass ich eben wenig Hypos bei ordentlichen Werten habe. Entweder ich habe wenig Hypos und rutsche zügig bei der erstbesten Gelegenheit in die Lipolyse oder zumindest immer wieder Richtung 300 oder die Werte bleiben stabiler im Normbereich, dann aber halt mit Hypos. Z.B. die vermeintlich passende Menge Sport-BE gefuttert, losgeradelt, halbe Stunde später Hypo. Oder vermeintlich richtiger Sport-Faktor (der am Tag vorher prächtig funktioniert hat) und 1,5 Stunden nach dem Essen Hypo. Dabei muss ich sagen dass ich auch sehr oft richtig liege - aber halt immer noch öfter daneben als so nebenbei zu erledigen. Ich versuche auch nicht überzureagieren und ab und zu mal nicht so sehr darauf zu achten - zuviel kann ja auch stören - aber dann geht's noch schneller durcheinander.
Das nervt mich halt und ich frage mich ob das anderen auch so geht. Wie schnell man in Up und Down landet hängt ja sehr von der individuellen Hormonlage ab, da hab' ich wohl die nervigere Variante erwischt. Ist für Leute die jahrelang mit der gleichen BR gut fahren wahrscheinlich nicht so nachvollziehbar.
Soweit sogut, Ade, Ina
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Du berichtest von einem stressigen Familienalltag und schankenden Werten und dir ist da noch keine Parallele aufgefallen?
Wie ich schon sagte: das bei gleicher Herangehensweise der BZ mal so und mal so ausfällt hab ich auch zeitweise. Aber das ist dann eher eine Kopfsache. Willst du das jetzt nur mal erwähnt haben oder willst du Rsachenforschung betreiben?
Viele Grüße,
Jörg
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Hallo Jörg,
mit "anstrengend" meinte ich eher dass mein Familienalltag sich halt net mit BR-Tests verträgt und wenn die nicht unbedingt nötig sind lass' ich sie halt. Sonst ist es oft ganz gut überschaubar: Sport-Faktoren passen meistens zur Bewegung, DEA geht, Essen abwiegen geht auch meistens, Ablauf unter der Woche bis mittag gleich, also nix was den DM jetzt so unbedingt durcheinanderbringen müsste.
Trotzdem krieg' ich irgendwie keine stabile Einstellung wenigstens mal über ein paar Wochen hin. Wollte mal wissen ob es anderen auch so geht.
Zur Zeit habe ich allerdings wirklich keine rechte Lust, wird schon wieder werden.
Ade, Ina
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ich will ja keine Folgeschäden bekommen und deswegen soll der HbA1c so zwischen 6,0-6,5 liegen.
Das Problem ist, dass ein HbA1c von 6,0-6,5 schon Durchschnittswerte von 115-135 mg/dl (oder höher - je nach Formel) suggerieren und diese Werte weit über denen eines Gesunden liegen. Ausserdem sagt ein derartiger HbA1c nix über eventl. Spätschäden aus - die einen bekommen sie, die anderen nicht (ich habe trotzt relativ konstanten 6,5 fast alles "abgefasst"). Übrigens kenne ich keinen, der gerne Spätschäden hätte und ein relativ niedriger HbA1c trägt dazu sicher eher wie ein hoher bei! Somit ist zumindest der "Ansatz" richtiger, als "is-mir-alles-sch***egal". Viel Erfolg dabei!
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Hallo Scrat,
klar, je weniger desto besser. Aber ein mit ganz vielen Hypos (und vielen unberechenbaren Schwankungen) erkaufter Super-HbA1c kann einem das Leben halt auch schwer machen, da will ich nicht wieder hin.
Ich dachte dass man bei den verschiedenen HbA1c-Messungen immer den Bereich treffen sollte in dem sich Nichtdiabetiker auch bewegen. Das ist bei "meiner" Messmethode 4,5-6,5. Also ist 6,0-6,5 nicht "weit über denen eines Gesunden" sondern normal. Und in der DCCT-Studie kam ja auch ein deutlicher Zusammenhang 'raus. Wobei es immer noch die paar Pechvögel gibt die trotz niedrigem HbA1c alles mitnehmen...
Sooo wild ist es auch nicht. Habe keine Folgeschäden und kriege die Kurve meistens nach 2-3 Wochen relativer Schlamperei wieder. Ist bloß nervig wenn ich alles ganz genau mache und dann trotzdem so wenig Verläßlichkeit da ist.
Ade, Ina
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HbA1c über dem Normwert ist wie mit brennenden Fackeln zu jonglieren. Die einen verbrennen sich dabei die Pfoten, die anderen nicht. Aber das Risiko es zu tun ist höher, als wenn die Fackeln nicht brennen.
Manche jonglieren aber auch gar nicht und verbrennen sich trotzdem die Griffel.
Viele Grüße,
Jörg
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Irgendwie bekomme ich das nicht besser in Griff - ich will ja keine Folgeschäden bekommen und deswegen soll der HbA1c so zwischen 6,0-6,5 liegen. Letztes Jahr hatte ich mal ganze 2 Wochen wo`s ganz ordentlich ging (so 1-3 Sport-BE täglich und alle 2 Tage 'ne Hypo...), allerdings waren die Basiswerte schon etwas höher als gewünscht - zwischen 100-120 - aber dann kam ein Infekt und das war's dann.
Du darfst dabei aber nicht vergessen das ein nicht Diabetiker sehr wohl auch Hypos
bekommt, nur das deren BSD darauf reagieren kann ehe die zum Problem wird.
Das belegen z.B. Berichte von Sportlern welche vor dem Wettkampf KH Bomben wie Mars u.s.w. "Eingeführt" haben. Die BSD antwortet mit einen Insulinschub, der Sport verbrennt das Mars und der Sportler landet in einer Hypo.....
Beim Diabetiker ist das dann halt etwas schwieriger rechtzeitig zu Kornregieren, der hängt zwangsläufig IMMER hinterher. Das kommt durch die verzögerte Korrektur Möglichkeit und kann erst in ferner Zukunft mit Selbstregelende Pumpen "erschlagen" werden.
Du könntest "versuchen" mittels ausgesuchter Lebensmittel (Stichwort GI) etwas Feintunig zu machen.
Gruß Richard
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Hallo Richard,
ja, hast recht - seit ein paar Tagen läuft es ganz ordentlich. Ich messe halt lieber einmal mehr (komme auf 6-9 mal täglich, ganz selten mehr oder weniger) und korrigiere dann nach. Irgendwie passt die Insulinmenge zur Zeit. Schade dass der Bedarf bei mir immer so schnell nach unten oder oben wegrutscht - ich komme dann oft nicht schnell genug hinterher. Ist halt so.
Wie ist das denn bei den Nicht-DM-Sportlern: haben die dann niedrige BZ-Werte mit den lästigen Nebennieren-Hormon-Anzeichen oder einen "richtigen" Unterzucker mit zu niedrigen BZ im Gewebe? - Ich denke dass die schon über die für uns so wertvollen (wenn auch lästigen) Hypo-Zeichen jammern und kaum weiter absinken...
Ade, Ina
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Wie ist das denn bei den Nicht-DM-Sportlern: haben die dann niedrige BZ-Werte mit den lästigen Nebennieren-Hormon-Anzeichen oder einen "richtigen" Unterzucker mit zu niedrigen BZ im Gewebe? - Ich denke dass die schon über die für uns so wertvollen (wenn auch lästigen) Hypo-Zeichen jammern und kaum weiter absinken...
Ade, Ina
Ja, ganz tief gehen die nicht herunter, aber doch so weit das sie "weiche Knieehe" bekommen. Sportschützen können dann aufgeben, sie treffen nichts mehr....
Gruß Richard
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Hallo Ina,
Wie ist das denn bei den Nicht-DM-Sportlern: haben die dann niedrige BZ-Werte mit den lästigen Nebennieren-Hormon-Anzeichen oder einen "richtigen" Unterzucker mit zu niedrigen BZ im Gewebe? - Ich denke dass die schon über die für uns so wertvollen (wenn auch lästigen) Hypo-Zeichen jammern und kaum weiter absinken...
Ich bin kein Nicht-DM-Sportler sondern nur Nicht-DM aber bevor Paula mit ihrer DM begonnen hat dachte ich jahrelang das mein Kreislauf bei bestimmten Spaziergängen spinnt, als wir dann eh immer ein Bz-Messgerät mit hatten, hab ich irgendwann, als wieder die Knie weich und alles schwummrig wurden, mal gemessen und bin bei 3,4 mmol gelandet, ist jetzt keine super Hypo aber mir reicht es, seit dem haben ich es noch einige male nachgemessen und wenn jetzt die ersten Anzeichen auftreten mops ich mir ein Stück von Paulas Nottraubenzucher.
Ina ich bewundere auch diejenigen (egal ob 2- oder 4-Beiner) bei denen es immer in den gleichen Bahnen läuft, Paula hat eine "Vorliebe für Veränderung" und deren Hormone nerven auch oft, da reicht es wenn die Lieblings-Feindin vorbei kommt, Herrchen mal den ganzen Tag außer Haus zu tun hat oder halt die Hitze (Zyklus bei Hündin) da ist auch keine genau wie die letzte.
Ja wir haben auch Angst vor Spätschäden darum haben wir uns gekümmert das Paula zur bestmöglichen Therapie kommt und ich bin überglücklich wenn ich ihre klaren Augen sehe.
Grüße
Kerstin
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Hallo Richard
Du darfst dabei aber nicht vergessen das ein nicht Diabetiker sehr wohl auch Hypos
bekommt, nur das deren BSD darauf reagieren kann ehe die zum Problem wird.
Das belegen z.B. Berichte von Sportlern welche vor dem Wettkampf KH Bomben wie Mars u.s.w. "Eingeführt" haben. Die BSD antwortet mit einen Insulinschub, der Sport verbrennt das Mars und der Sportler landet in einer Hypo.....
weißt Du da Näheres? Hast Du Quellen oder LInks zu Berichten?
Ich WEISS , dass es das gibt - ist aber in sehr weiten Kreisen unbekannt.
Ich war selbst immer bisschen übergewichtig, sicher metabolisch, und ich habe nach Nachtdiensten durchaus BZ-Werte zwischen 35 - 45 gemessen (Labormethode) - OHNE Diabetikerin zu sein! Das war so mit ca 30 Jahren. Da war ich dann einfach müde, ausgelaugt, hungrig, grantig... wenn ich nicht zufällig im Spiital die Möglihckeit gehabt hätte zu messen, hätte ich das wetierhin als ganz normal "erschöpft" bezeichnet.
Liebe Grüße Susanne
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Du darfst dabei aber nicht vergessen das ein nicht Diabetiker sehr wohl auch Hypos
bekommt, nur das deren BSD darauf reagieren kann ehe die zum Problem wird.
Das belegen z.B. Berichte von Sportlern welche vor dem Wettkampf KH Bomben wie Mars u.s.w. "Eingeführt" haben. Die BSD antwortet mit einen Insulinschub, der Sport verbrennt das Mars und der Sportler landet in einer Hypo.....
Bei Sportlern gibt es das schon (ich kann mich erinnern, wie einmal Thomas Muster - der Tennisspieler - nach einem sehr langen Match unterzuckert zusammengebrochen ist), aber eigentlich kann das bei NichtdiabetikerInnen nur sein, wenn der Speicher in der Leber leer ist, oder? Vielleicht kann das geschehen, wenn man einen Tag lang nichts gegessen hat. Bei Menschen im Hungerstreik ist ja die Unterzuckerung eine große Gefahr, habe ich mal gelesen.
Schönen Restsonntag!