Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Chrissi am Dezember 06, 2010, 14:43
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Hey Leute,
Ich habe mich hier mal für meine kleine schwester (11 Jahre) angemeldet.
Sie hat seid letztem Jahr Weihnachten Diabetes Typ1. was für uns alle sehr komisch war,
da es in der Familie keine Vorerkrankungen gegeben hat. So war es auch für die Ärzte nicht leicht zu erkennen...
es hieß ein normaler Infekt...bis sie dann Komatös zu Hause auf der Couch lag und wir Notfallmäßig ins Krankenhaus mußten.
Nun meine Fragen: Seid dem Spritzt sie sich mit Ihrem NovoPen Junior...nach immer wieder Hohen und mal tiefen werten wurde sie vor ein paar Monaten auf NovoRapid umgestellt.Sie macht das mittlerweile wirklich gut und nun kam natürlich die Frage wegen einer Pumpe auf. Der Arzt sagte ihr sie solle ihm erst beweisen das sie mit den Pens gut klar kommt...hat sie ihm bewiesen.Nun bin ich am überlegen..(ich wohne leider 900km entfernt von meiner Family) ob sie durch die Pumpe nicht ,,faul" werden kann.???!!! Und wie groß ist so eine Pumpe? passt sowas in eine Bauchtasche o.ä.? Übernimmt das überhaupt die KK? wahrscheinlich nur zur hälfte, wenn überhaupt,oder?
Hat jemand erfahrungen mit einem diabetes Hund? oder kann mir da jemand einen Link empfehlen wo ich mich erkundigen kann??
Ich würde nun gern wissen wie ihr darüber denkt was ist nun besser...Spritzen, Pumpe oder Hund?
Ich Danke euch schon mal im vorraus.
Liebe Grüße Chrissi
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Hallo Chrissi,
zu der Frage Spritze oder Pumpe kann ich Dir aus unserer 4 monatigen Erfahrung nur so viel sagen Spritzen ist leichter wenn es um das nötige Wissen geht allerdings wenn man eine gute Schulung hat oder viel so lernt ist es wesentlich komfortabler und besser für Feineinstellungen.
Wir bereuen diesen Schritt nicht, zur Größe hast Du für den Vergleich das Video von Paula
http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,9645.10.html (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,9645.10.html)
Hier gab es glaube 2 Themen zu Zuckerwarnhunden find sie momentan aber nicht, bedenkt aber auch das der Hund wie ein 1/2 weiteres Kind ist, sprich er kostet nicht nur in der Anschaffung, Ausbildung Geld sondern auch im verlauf seines Lebens und viel Zeit und Aufmerksamkeit auch wenn er ein sogenannter Diensthund ist.
Grüße
Kerstin
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Hey Paula´s Frauchen,
lieben Dank für deine Antwort. ich habe gerad ne weile gebraucht meinen Beitrag zu finden. Glaub ich hab den hier falsch eingestellt kann das sein? dann sorry.Bin halt erst seid heut hier drin.
Das mit dem Hund ist uns sehr wohl bewusst. Zu unserer Familie gehörten immer ein bis 2 Hunde dazu.
Und da ich Tierarzthelferin bin, bin ich bzw. wir uns bewusst was ein Hundeleben, auch im schlechtesten Falle, kosten kann.
Das sollte kein Problem sein.Denn ich und meine Familie möchten einfach das unsere kleine einen ,,extraschutz" bei sich hat. Und da sie sich auch einen Hund wünscht..kam nunmal die Frage auf. Sie hat bei Ihrer Kur davon erfahren und sich auch ein wenig Infos aus dem Net gezogen.Ich finde es wunderbar...diese Idee die Hunde zu retten und ihnen die Chance zu etwas ganz besonderem zu sein, zu geben.
Danke auch für den Link. Oh man trotzdem nicht leicht das richtige zu tun.
LG chrissi
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So Link angeschaut und nun seh ich endlich durch. hey das ist ja wahnsinn. wie seid ihr an die Pumpe für Paula gekommen? über den selben weg wie unser einer gehen muß :kratz:? Das das geklappt hat....wow
Das normale verfahren bei tieren mit Diabetes...tja wie soll ich sagen.Ich habe nie jemanden kennen gelernt der so auf den BZ geachtet hat oder gar eine Pumpe in betracht gezogen hat. meistens wird ja nur morgens und abends gemessen...ein paar IE gespritzt und gut ist.
Hier mal ein ganz dickes Kompliment.Einfach Super.macht weiter so und n dicken Schmatz an Paula
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Hallölle,
der Hund übernimmt nicht das Insulin spritzen, er dient als Hypowahrnehmungshilfe!
Pumpe ist, wenn sie gut "eingestellt" ist, die beste Lösung - die Kassen übernehmen Pumpen voll (nur die 10 € sind zu entrichten).
Schaut mal ob ihr nicht nach Althausen geht, zu Teupe, der macht das prima - es wird aber dann ein Familienprogramm 8)
LG, Daniela
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Hallo Chrissi,
wenn Du Tierarzthelferin bist ist Dir natürlich bewusst was ein Hund bedeutet aber um die Weihnachtszeit gibt es leider immer noch zu viele die nur das Geschenk sehen.
Ein ausgebildeter DM-Warnhund kann sehr nützlich sein weil die Gefahren von Hypos und Hypers von ihm besser erkannt werden, wenn die Anschaffung eines weitern Hundes eh geplant ist würde ich das in betracht ziehen. Hab die Links zu den Beiträgen grad gefunden.
http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,6056.0.html (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,6056.0.html)
http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,8893.msg236098.html#msg236098 (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,8893.msg236098.html#msg236098)
zu Paula
angefangen haben wir auch mit Caninsulin und der CT aber Paula kam mit dem Insulin nie so recht klar (Nierenprobleme ...) und dann nach 1,5 Jahren eine saftige Insulinresistenz. Leider kannten sich die Tierärzte nicht so gut mit DM aus und wollten sie nur Aufgeben :mauer:. Da ich die ganze Zeit hier schon fleißig gelesen und gelernt hatte haben wir den Sprung zur ICT gewagt mit dem Ergebnis das Paula wieder ein gesunder Hund wurde der halt nur BZ-messen und spritzen muss. Na ja und wenn man dann weiter liest und immer häufiger über das Material von Dr. Teupe stolpert kommt man halt auch auf verrückte Ideen :zwinker: da uns in der 'Bucht' auch noch eine Pumpe über den Weg lief haben wir es einfach gewagt und es ist wirklich eine gute Erfindung so ein kleiner Bordcomputer.
Es gibt einige DM-Hundehalter die sich mehr mit der Krankheit ihres Hundes auseinander setzen zum Beispiel bei Zuckerhunde.de.
Grüße
Kerstin
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Hallo Chrissi,
herzlich willkommen im Forum!
Ich denke, hier bekommst Du viele Anregungen und Ratschläge für Deine kleine Schwester oder einfach mal Hilfe, wenn ihr nicht weiter wisst. :super:
Dein Thread-Titel deutet für mich darauf hin (bitte berichtige mich, wenn ich falsch liegen sollte!), dass Du ein bisschen davon ausgehst, dass Deine Schwester, wenn sie einen DM-Hund hat, dieser das Spritzen (in ICT oder CSII-Form) ersetzt?
Ein DM-Hund wird das leider niemals können. Solch ein Hund bekommt eine spezielle, mehrere Jahre dauernde Ausbildung (und die kostet sehr viel Geld und wird nicht von der Krankenkasse übernommen!), wo er drauf trainiert wird, die Hypos bei Herrchen oder Frauchen zu erkennen und sie anzuzeigen.
Deine Schwester kommt aber leider niemals ums Spritzen herum. Ohne Insulin kann kein Mensch leben, dann stirbt man. Ein Hund kann ja leider das Spritzen nicht übernehmen, dass muss Mensch dann schon selber tun.
Bei Deiner Schwester sind in der Bauchspeicheldrüse die Beta-Zellen vom Körper selbst vermutlich zerstört worden. Sie werden nicht mehr "ganz", man wird nicht mehr gesund. Deshalb ist Diabetes zumeist eine chronische Autoimmunerkrankung.
Entweder Deine Schwester macht ICT (intensivierte conventionelle Therapie) mit mehrfachem Spritzen am Tag oder sie wird mit Pumpe (CSII = continuous subcutanuous insulin infusion) behandelt bzw. behandelt sich selbst.
Der Arzt kann immer nur Tipps geben und mit Ratschlägen helfen, Wissen vermitteln, aber umsetzen muss Deine Schwester das selbst (BZ-Testen, KH-, Fett-, Eiweissgehalt ermitteln, Sport, Ferien (=anderer Tagesablauf) miteinbeziehen in die tägliche Insulindosierung, egal ob mit Spritze (Pen) oder Pumpe).
Liebe Grüsse,
Britta
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Hey Leute,
Der Arzt sagte ihr sie solle ihm erst beweisen das sie mit den Pens gut klar kommt...hat sie ihm bewiesen.Nun bin ich am überlegen..(ich wohne leider 900km entfernt von meiner Family) ob sie durch die Pumpe nicht ,,faul" werden kann.???!!! Und wie groß ist so eine Pumpe? passt sowas in eine Bauchtasche o.ä.? Übernimmt das überhaupt die KK? wahrscheinlich nur zur hälfte, wenn überhaupt,oder?
Hat jemand erfahrungen mit einem diabetes Hund? oder kann mir da jemand einen Link empfehlen wo ich mich erkundigen kann??
Dieses "Beweisen" von ICT Fähigkeiten ist überwiegend Sinnfrei! Die Pumpe soll ja denen helfen die mit ICT NICHT oder schwer "einstellbar" sind. Also Menschen welche genau den Geforderten Beweis überhaupt nicht erbringen können!
Fakt ist aber, eine Pumpe stellt heute die beste möglichen Therapieform (im Sinne auf einem Gesunden) zur Verfügung. Ohne jetzt auf persönliche Ab/Neigungen ein zu gehen.
Eine Pumpe macht auch nicht faul, der Mensch wird immer der "Herr der Pumpe" bleiben und letztendlich entscheiden müssen was (die pumpe) ausführen und darf. Das regelmäßige BZ messen entfällt natürlich nicht, aber bei einigen Pumpen braucht dann nur noch der BZ eingegeben werden und die Pumpe schlägt dann eine Insulin Menge vor. Ob er Vorschlag dann angenommen wird muss der Diabetiker(mit seinem) Wissen entscheiden.
Ein "Hypo_Hund" dürfte nur im absolutem Notfall für Menschen mit keiner oder stark eingeschränkter Hypo Wahrnehmung einen Sinn machen. Zur DM Bewältigung hat er keinen Nutzen, ob so ein Hund auch wirklich 100% Sicherheit bietet ist mir allerdings auch nicht bekannt.
Wichtig ist allerdings eine bestmögliche DM Ausbildung (für jedem Diabetiker) für Pumpenträger sicherlich etwas ausführlicher. Ich war schon ( ca. 42 Jahre DM) auf mehreren Schulungen, die Pumpenschulung in Althausen bei Dr. Teupe war der "Höhepunkt = hohe schule" davon. Wird aber nur teilweise von den Kassen übernommen. Die Pumpe selber und die dazu benötigten Hilfsmittel übernehmen die Kassen, die Schulung an sich auch. Unterbringung und Verpflegung nur einige Kassen.
Wichtig ist natürlich auch ob und wie der Mensch Diabetiker so eine Pumpe akzeptiert oder lernt dieses zu tun.
Bei jungen Diabetiker/Innen kann es da beim anbahnen erster Zwischenmenschlicher Beziehungen schon zu Ängsten kommen, aber auch für solche Probleme dürft Dr. Teupe ein offenes Ohr und Rat haben.
Gruß Richard
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Liebe Britta, liebe Kerstin, lieber Richard, Daniela und natürlich Liebes Frauchen :)
vielen vielen dank für eure Infos.um auf Britta´s Frage einzugehen, ob ich denke das der Hund das Spritzen ersetzt...nein das denke ich nicht, ich habe mich belesen und denke das ein DM Hund keine Falsche Sache wäre.Denn ab und zu ,,überhört" sie die warnsignale ihres Körpers...sei es beim Spielen,toben,sport etc. und natürlich geht es uns auch um die Nacht. Bis jetzt (ein Jahr mit Diabetes) gab es wenige Nächte die man mal durchschlafen konnte.Da war dann abends um 22uhr die letzte Messung und wenn die außerhalb der Norm lag hieß es um 2uhr aufstehen, Kind "wachrütteln" und messen. Da wäre eine kleine Hilfe auf 4 Pfoten schon von vorteil.
Gut zu wissen das man dann immer noch Herr der Pumpe ist. Ich dachte die wird eingestellt und man schaut ab und zu mal drauf, aber scheint ja schon noch n bissel mehr dahinter zu stecken :) ! feini... Problem sind die Kosten...Flo ist ,,leider" Privatversichert.
Gut dann werde ich mir mal den Dr.Teupe anschauen und die Neuigkeiten mit meiner Family besprechen.
Ich Danke euch allen sehr für eure Hilfe und wünsche euch und euren Hunden alles erdenklich gute.
Ganz dicke Umarmung und bis zum nächsten Thread
LG Chrissi
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Hallo Chrissi,
ich hoffe Du schaust eher noch mal rein, hier ein wenig Lesestoff zum Thema Dr. Teupe, einiges kann man auch als Peni gut anwenden anderes ist Vorbereitung auf die Pumpe.
http://www.chrostek.de/ (http://www.chrostek.de/)
Ausdrucken und an ruhigem Örtchen lesen empfohlen :zwinker:
Ich glaube die eine Hundeschule bildet etwas günstiger aus und da wären 3 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen,
1. beide (Schwester und Hund) hätten eine sehr lehrreiche aber auch spannende Zeit
2. die Bindung wäre aus meiner Sicht intensiver und die Ausbildung auf deine Schwester speziell abgestimmt.
3. der Preis
Bis jetzt (ein Jahr mit Diabetes) gab es wenige Nächte die man mal durchschlafen konnte.
kommt mir irgendwie bekannt vor :ja: in den Umstellungsphasen auch mit Wecker alle 2 - 3 Stunden
allerdings ist Paula so 8) die brauch ich zum BZ-messen nicht mal wecken da ruckelt die Kleine nur mal kurz hin und her und schon schnarcht sie genüsslich weiter.
Grüße
Kerstin
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Dieses "Beweisen" von ICT Fähigkeiten ist überwiegend Sinnfrei! Die Pumpe soll ja denen helfen die mit ICT NICHT oder schwer "einstellbar" sind. Also Menschen welche genau den Geforderten Beweis überhaupt nicht erbringen können!
Ich denke nicht, daß als Beweis ein gutes HbA1c gefordert war. Das machen viele Ärzte so und da geht es eher darum zu zeigen, daß man das grundsätzliche Basis-Bolus-Konzept verstanden hat.
Wer nicht in der Lage ist vor den Mahlzeiten sein Essensinsulin abzugeben oder bei hohen Werten halbwegs schlüssig mit Insulin zu korrigieren, dem wird auch eine Pumpe nicht helfen. Die macht das ja auch nicht automatisch, und das denken eben viele Leute.
Die Pumpe erleichtert vieles, weil sie die Basalabgabe viel feiner steuert und weil man keinen Pen mehr zu Hause vergessen kann. Aber die Entscheidung, wann ein Bolus abzurufen ist muß ja immer noch der Träger treffen, und der muß das können.
Zudem kann man mit einem ICT-Protokoll der Krankenkasse viel leichter beweisen, daß es so nicht
Viele Grüße,
Jörg
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da geht es eher darum zu zeigen, daß man das grundsätzliche Basis-Bolus-Konzept verstanden hat
aus unserer jetzigen Erfahrung würde ich sogar weiter gehen, man muß sich mit der Materie DM auch gründlich beschäftigen, zum einen ist der Umgang mit 0,xx IE gewöhnungsbedürftig, wenn man von ganzen bzw. halben Einheiten kommt, aber sehr wichtig zum anderen kann der 'Klassenfeind Nr 1' (freie Fettsäuren) schon mal schnell zuschlagen und wenn man da nicht zu reagieren weis ist nicht schön. Das waren jetzt nur mal die Dinge die mir so spontan eingefallen sind, ich halte die CSII für sehr gut aber auch für anspruchsvoll und nichts für absolute Anfänger.
Grüße
Kerstin
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Oh Super da können wir uns richtig belesen. Ja habe beide Hundeschulen gespeichert.werde beide nochmal richtig vergleichen. Bei der ,,günstigeren" dauert die Ausbildung 10 Monate...! Wenn ich das richtig verstehe ist das ja dann gemeinsam für Hund und Mensch...find ich super...nur wie das dann wohl laufen mag? is ja nich gerad um die ecke wo man mal schnell hinfahren kann....grübel...alles so kleine Fragen. :gruebeln:
Merci und einen schönen Abend euch :)
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Ich würde da einfach mal anrufen und nachfragen.
Wenn deine kleine Schwester solche Probleme mit Unterzuckerungen hat wäre vielleicht auch eine kontinuierliche BZ-Messung (CGMS) etwas für sie. Dabei wird ein kleiner Sender auf die Haut geklebt, der über eine Kanüle ständig den BZ misst und an einen Empfänger funkt. Und der kann Alarm geben, wenn der Blutzucker zu sehr absinkt.
Lies mal hier: http://www.diabetesinfo.de/hilfsmittel/cgms.html
Viele Grüße,
Jörg
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Ich denke nicht, daß als Beweis ein gutes HbA1c gefordert war. Das machen viele Ärzte so und da geht es eher darum zu zeigen, daß man das grundsätzliche Basis-Bolus-Konzept verstanden hat.
Wer nicht in der Lage ist vor den Mahlzeiten sein Essensinsulin abzugeben oder bei hohen Werten halbwegs schlüssig mit Insulin zu korrigieren, dem wird auch eine Pumpe nicht helfen. Die macht das ja auch nicht automatisch, und das denken eben viele Leute.
@jörg
Ich denke da sind wir sicher einer Meinung. Im Ausgangsposting ist aber erwähnt das die junge Dame schon recht gut mit ihrer jetzigen ICT zurecht kommt. Von übermäßigen Hypos war auch nicht die Rede, eher von der Angst (besonders Nachts) davor. Daher auch die Frage nach einen "Hypo_Hund".
Ob so ein Hypo Hund wirklich so "funktioniert" wie erhofft oder reine Geldverschwendung ist kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen. Sicher wird er aber beruhigend wirken und auch freute bereiten.
Ansonsten ist eine Pumpe nicht wirklich nötig wenn der Patient mit ICT gut zurecht kommt, andererseits ist die Pumpe (für mich) die heute bestmögliche Versorgung. Die letztendlich bei richtiger Einstellung auch die Hypo Gefahr senkt, aber nicht verhindern kann. Kontinuierliche BZ Messung hattest Du ja schon erwähnt, ob so ein System aber auf Dauer eingesetzt werden möchte ich bei den Preisen bezweifeln. Letztendlich wird es auf die Mitarbeit und die Bereitschaft zu dieser ankommen was am günstigsten ist.
Gruß Richard
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Hallo Chrissi,
hinsichtlich einer Insulinpumpe bin ich etwas abweichender Meinung zu meinen Vorpostern, dahingehend, dass ich eine frühzeitige Versorgung mit einer solchen für durchaus sinnvoll halte, spätestens wenn die Remission dem Ende zugeht oder abgelaufen ist.
Aufgrund der guten Beobachtbarkeit der Insulinwirkung lernt der User damit viel schneller Verläufe zu beurteilen. Eine Übertragung auf ICT-Modelle ist danach deutlich leichter, will aber natürlich auch gelernt und angewandt sein.
Ein kontinuierliches Glucosemesssystem (CGMS) wird von den privaten Versicherungen meist übernommen, wenn med. indiziert.
Allerdings halte ich es für nicht unbeachtlich, dass so ein System auch das Gewebe tangiert, so dass auf lange Zeiträume, bei Kindern sind die ja besonders zu erwarten, eine Beeinträchtigung des Gewebes im Sinn schlechter Insulinresorptionsfähigkeit zu besorgen ist.
Daher sollte ein CGMS möglichst in Fettgeweben plaziert werden, die nicht zur Insulininjektion herangenommen werden.
Da ist z.B. der hintere Oberarm meist eine gute Wahl.
Die Wahl eines CGMS wäre dann mit Bedacht und nach ausprobieren der Varianten zu treffen.
Wer sowieso die Anschaffung eines Hundes in Betracht zieht, der mag natürlich, bei entsprechender finanzieller Möglichkeit, auch einen Hypo-Hund in Betracht ziehen.
Viele Grüße
Joa
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Hallo Chrissi,
ich finde schon, dass man mit der Pumpe fauler werden kann. War bei mir der Fall zumindest. Die Pumpe verlangt mehr Verantwortung, man muss die Basalraten z.B. ständig im Auge behalten. Sehr kleine Änderungen können erhebliche Wirkung haben (sowohl positive als auch negative).Und die Tatsache, dass man sie 24h/7days am Körper hat ist auch nicht zu vernachlässigen. Man gewöhnt sich sehr schnell daran aber es gibt Momente (auch wenn selten), da wünsche ich mir doch, ich müsste nicht immer dadran gekoppelt sein. Die Sache mit der Pumpe ist wie bei jeder Technik – je mehr Funktionen sie hat, desto mehr kann man damit machen und desto bessere Lebensqualität kann man erreichen. Aber dazu braucht man ihr mehr Aufmerksamkeit zu schenken :) und eine sehr gute Schulung machen um mit der Pumpe richtig umgehen zu können.
Ich sage all das nicht weil ich dich (bzw. deine Schwester) vor der Pumpe abhalten möchte, sondern weil ich selber am Anfang mit den "Nachteilen" der Pumpe nicht ganz aufgeklärt wurde. Irgendwann war ich sogar enttäuscht, weil ich mit ihr nicht so gut klar gekommen bin (mit den Basalraten z.B.) und natürlich ihre Hauptvorteile nicht genießen könnte. Aber sobald man das wieder im Griff hat, gehören die Gedanken an das langsamwirkendes Insulin wieder der Vergangenheit :super: :wech:
Ich habe kein CGMS aber für mich persöhnlich wären 2 Katheter am Körper einfach zu viel. Möchte ich (noch) nicht haben. Ansonsten hilft das bestimmt weiter um die Basalraten leichter einzustellen (hehe wie du siehst ich habe nur Basalraten im Kopf :P).
Viele Grüße
Maya
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Hallo Chrissi,
Ich sage all das nicht weil ich dich (bzw. deine Schwester) vor der Pumpe abhalten möchte, sondern weil ich selber am Anfang mit den "Nachteilen" der Pumpe nicht ganz aufgeklärt wurde. Irgendwann war ich sogar enttäuscht, weil ich mit ihr nicht so gut klar gekommen bin (mit den Basalraten z.B.) und natürlich ihre Hauptvorteile nicht genießen könnte. Aber sobald man das wieder im Griff hat, gehören die Gedanken an das langsamwirkendes Insulin wieder der Vergangenheit :super: :wech:
Man muss auch das Alter beachten, Pubertät , Weibliche Hormon Schwankungen u.s.w eine gute Pumpenschulung und natürlich auch gut eingestellte Basalrate sind das A+O. Wenn das erreicht ist, ist eine Pumpe nicht zu schlagen. Alleine das man mit wenigen Knopfdrücken die Basalrate bei Hormonstörungen oder Fieber oder Sport Prozentual absenken b.z.w anheben kann. Oder bei einem Längerem Essen problemlos nachdrücken kann. Super kompliziert ist eine Pumpe auch nicht, (ich) Fummel an dem Teil außer Bolus geben, nicht herum. Die läuft seit über 5...7 Jahren (Wann war ich bei Teupe?) mit den gleichen Einstellungen. OK, das wird bei Jugendlichen natürlich anders sein, da muss die Pumpe "mit wachsen". So genau wie eine Pumpe das Basal Tages zeitlich bedarfsgerecht dosiert, kann KEIN Verzögerungs Insulinarbeiten.
Gruß Richard
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So genau wie eine Pumpe das Basal Tages zeitlich bedarfsgerecht dosiert, kann KEIN Verzögerungs Insulinarbeiten.
Gruß Richard
Ich stimme Dir voll zu gebe aber zu Bedenken, dass die Hauptursache für "BZ-Ausreisser" aus dem Zielbereich die Schätzfehler beim Essen sind und da hilft die Pumpe auch nicht besser als der Pen. Das nacspritzen bei einem verlängerten Essen ist mit dem Pen ebenso kein Problem!
lg
Ludwig
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dass die Hauptursache für "BZ-Ausreisser" aus dem Zielbereich die Schätzfehler beim Essen sind
Da stimme ich Dir nicht ganz zu, da ich bei den ganzen 'Studien' für Paula doch sehr häufig gerade auch beim Menschen über die Problematik, das das Wirkprofil des Insulins nicht so recht mit dem Bedarf in Einklang gebracht werden kann, gestolpert bin, was sich dann echt nur mit Pumpe bewältigen lässt.
Auch die von Richard angesprochenen Möglichkeiten der TBR und BR-Profile ist eine sehr gute Sache um schnell und effizient auf Hormonelle Eskapaden des Körpers reagieren zu können.
So genau wie eine Pumpe das Basal Tages zeitlich bedarfsgerecht dosiert, kann KEIN Verzögerungs Insulinarbeiten.
:ja: :ja: :ja:
Grüße
Kerstin
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So genau wie eine Pumpe das Basal Tages zeitlich bedarfsgerecht dosiert, kann KEIN Verzögerungs Insulinarbeiten.
Das ist so nicht ganz richtig. Richtig ist, daß man es mit Verzögerungsinsulin nicht so genau steuern kann. Aber das wird auch erst wichtig, wenn der tatsächliche Bedarf eine Steuerung erfordert, mit der das Verzögerungsinsulin nicht mithalten kann.
Es gibt durchaus Diabetiker mit stabilen BZ-Verläufen und mustergültigem HbA1c unter ICT.
Sowohl eine Pumpe als auch Analoga sollten bedarfsgerecht eingesetzt werden. Man nimmt ja auch kein Spezialwerkzeug von der NASA, wenn man einen Nagel in die Wand kloppen will :zwinker:
Viele Grüße,
Jörg
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Ich stimme Dir voll zu gebe aber zu Bedenken, dass die Hauptursache für "BZ-Ausreisser" aus dem Zielbereich die Schätzfehler beim Essen sind und da hilft die Pumpe auch nicht besser als der Pen. Das nacspritzen bei einem verlängerten Essen ist mit dem Pen ebenso kein Problem!
Hmm, KH Schätzen kann man lernen und wenn nicht muss /kann man Wiegen. Die Wikkurve von Basal Insulinen dem Tageszeitlichen Körpereigenem Bedarf anpassen dürfte schwieriger sein. Natürlich hat auch Joerg recht wenn er sagt das es viele DiabetikerInnen unter ICT mit guten Hba1c gibt. Aber für die Anderen, die mit Verzögerungsinsulinen nicht so gut oder eher nicht klar kommen, ist die Pumpe ja auch "gedacht".
Als es noch keine Pumpen gab, "musste" es ja auch ohne gehen, als es noch keine Analoga oder Humaninsuline gab musste es auch mit Insulin von Schwein, Rind, Schaf gehen. Als Diebetiker noch nicht selber messen durften, reichte es auch 1 x Im Monat beim Arzt den BZ zu bestimmen......gehen geht alles wenn es gehen muss, fragt sich ob wir das wollen?
Letztendlich ist die Art der Therapie von vielen Begebenheiten abhängig und sollte immer auf dem Patienten bezogen individuell angepasst werden.
Grüße Richard
lg
Ludwig
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Als es noch keine Pumpen gab, "musste" es ja auch ohne gehen, als es noch keine Analoga oder Humaninsuline gab musste es auch mit Insulin von Schwein, Rind, Schaf gehen. Als Diebetiker noch nicht selber messen durften, reichte es auch 1 x Im Monat beim Arzt den BZ zu bestimmen......gehen geht alles wenn es gehen muss, fragt sich ob wir das wollen?
Wenn überhaupt 1 x im Monat BZ messen, Schweineinsulin und das Ganze mit CT unter ungenauen KH-Angaben von dort sind wir mit Paula gekommen (obwohl wir das mit dem täglichen BZ-messen illegal vom ersten Tag gemacht haben) und wir wollten das nicht so haben und wenn ich von manch anderen Vierpfotigen DM-Kandidaten höre oder lese haben wir mit etwas Ehrgeiz und Dickköpfigkeit für Paula doch ganz gut die Kurve bekommen.
Grüße
Kerstin
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Natürlich kann man schätzen lernen! Aber ich habe nach 40 Jahren Diabetes immer noch BZ-Ausreisser die auf die falsche Essenseinschätzung zurückzuführen sind! (man kann ja nicht überall eine Waage mitnehmen) ::)
Ich bin ja warscheinlich der ausdauernste Pumpenverweigerer in diesem Forum aber das liegt daran, daß ich mit ICT problemlos einen HbA1c von <6,8 halten kann! Man muß halt auch unter ICT tüfteln bis man die richtige Dosierung findet! :gruebeln:
Was die seinerzeitigen Methoden betrifft, so war mit 2 fixen Spritzen pro Tag (ohne BZ Messung) natürlich hohe Essensdisziplin die einzige Mglichkeit allfällige Spätschäden zu vermeiden. Da muß man ja heilfroh sein, dass wir die heutigen Methoden zur Verfügung haben. :ja:
Es ist mir allerdings klar, dass für Teupe-Jünger nur eine Pumpentherapie in Frage kommt! :duck:
lg
Ludwig