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Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Kladie am August 09, 2017, 10:24

Titel: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Kladie am August 09, 2017, 10:24
Hallo,

beim mehr oder weniger regelmäßigem surfen durchs Internet habe ich zufällig einen Artikel gelesen, den ich interessant finde. Er beschreibt eine IPhone App, die die eigenen Blutwerte nicht nur verwaltet und erklärt sondern auch statistische Auswertungen vornimmt um Therapieansätze zu kontrollieren und zu bewerten.

"Leider" habe ich kein IPhone (ich bin Apple Verweigerer!)  und unter Android habe ich nichts vergleichbares gefunden. Es gibt aber sicher Apple User, die das mal näher anschauen könnten und ich wäre daran interessiert, eine neutrale, unabhängige Beurteilung zu bekomen.

Blutwerte PRO soll die App heißen und wird hier vorgestellt: http://www.medicoconsult.de/Labor-App_Blutwerte_PRO/ (http://www.medicoconsult.de/Labor-App_Blutwerte_PRO/)

Hat jemand schon diese App in der Anwendung?
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Joerg Moeller am August 09, 2017, 10:45
Nein, brauch ich nicht. Ich dokumentiere meine Laborwerte in SiDiary.
Eine Verlaufskurve könnte ich in der Statistk von SiDiary erstellen lassen, indem ich da einen Laborwert als Datenquelle auswähle.

Ich persönlich mag aber lieber die Tabellenansicht aus dem zusätzlichen Tool 'Labor Report': http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php?action=downloads;sa=view;down=1

Da kriegt jedes Datum eine eigene Spalte und jeder Laborwert eine eigene Zeile. Entspricht dann der Darstellung, die ich damals im Krankenhaus hatte bzw. die aktuell auch mein Doc verwendet.
Mit dem Tool kann ich mir das bei Bedarf auch ausdrucken. Und wenn ich mal unterwegs in meine Laborwerte schauen müsste, dann könnte ich dafür SiDiary Online nehmen.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Hinerk am August 09, 2017, 13:04
Moin Kladie,
Preis 5.99
Bewertung 2,5 von
Ich denke, ich brauchs nicht.

Z. Z. benutze ich eine selbstgebastelte Tabelle in der fast alle B. Werte seit 2003 eingetragen sind.
Darin sind auch diverse Auswertungen wie Durchschnitt, höchster, niedrigster, und Quotienten wie der De Ritis sowie HDL usw. Gegenüberstellungen mit Auswertung enthalten.

MlG

Hinerk
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Gyuri am August 09, 2017, 13:39
Ich muss ja vorsichtig sein, wenn ich schreibe, ich sehe keinen Sinn in solchen Hilfsmitteln.  :pfeif:

Aber aus Erfahrungen mit verschiedenen Messmitteln deren Hersteller alle mit "Statistik" angeben, weiß ich, vieles hat mit Statistik nichts zu tun oder zumindest meist keine Aussagekraft. Darum orientiere ich mich meist nur an selbst gefälschter Statistik in die ich nur Messdaten einfließen lasse.  :lachen:

Ein Messgerät (egal welches) gibt mir Auskunft über einen bestimmten Messwert und sonst garnix. Mit diesem Messwert kann man aktuell Entscheidungen treffen wenn man ihn direkt anschaut
ODER… man erhält Daten "aus vergangenen Zeiten" die man in seine Erfahrungen einfließen lassen kann, die aber nur indirekt von aktuellem Interesse sein dürften.

Warum ich das jetzt so schreibe?
Wozu brauche ich (unterwegs) einen Zahlenfriedhof auf dem Display meines Händies der nur wenig akute Entscheidungshilfe bietet? So eine Software bietet mir bestenfalls Informationen, die mir nur etwas nützen, wenn ich zuhause in aller Ruhe mir Gedanken machen kann, was ich daraus folgern könnte und ob ich mein Konzept vielleicht etwas ändere. Diese Entscheidung würde ich nie und nimmer einer Software überlassen. Noch bin ich der Herr über meine grauen Zellen.

Auswertesoftware kann nur so gut sein wie sein Programmierer der eine allgemein gültige Logik in seinem Programm umsetzen kann oder der alles zum individuellen Einstellen anbietet, dass sich jeder selbst was basteln kann, um das zu erfahren was er benötigt um eigene Entscheidungen zu treffen. Und da bin ich dann doch wieder beim Excel mit seinen Möglichkeiten.

btw: Ich bin zwar ein Apple-Fan, habe aber kein iPhone.
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Quo am August 09, 2017, 20:50
Ist es sinnvoll, die Werte verschiedener Labore unkommentiert miteinander in Bezug zu setzen?
Mein Doc schickt mir die Laborresultate als PDF per Mail, das wird dann in Calibre in einer Serie archiviert nach dem Schema "Laborwerte (wessen) Jahr.Monat". Wenn ausnahmsweise eine andere Praxis Blut zapft, lasse ich mir das Blatt geben und ziehe es selbst durch den Scanner.
Die Labore schreiben jeweils ihre Referenzgrößen mit in die Ergebnisblätter, ohne diese Information ist das vermutlich nur begrenzt sinnvoll.
Jörg? Du kannst dazu sicherlich mehr sagen...
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Joerg Moeller am August 10, 2017, 10:22
Ja, natürlich kann man einen Wert nur beurteilen wenn man die Einheit und den Referenzbereich kennt. Sobald sich da was ändert kann man nur noch auf den aktuellen Wert schauen.

Ansonsten ist es aber medizinisch gesehen durchaus sinnvoll, auch Zugriff auf ältere Werte zu haben. Die zeigen dann ja einen Verlauf. Ob man das jetzt analog (in einer Verlaufskurve) oder digital (als reinen Wert) betrachtet liegt dann wieder in den persönlichen Vorlieben. Aber nur den aktuellen Wert zu sehen schränkt die Aussagekraft (für einen Mediziner) doch schon arg ein.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Hinerk am August 28, 2017, 10:52
Moin,
Um einen überblick meiner Blutwerte für mich oder auch für die Meds zu haben speichere ich alle erhobene Werte und setzte sie in Beziehung zu den Ref-Werten.


Wie bekannt haben leider die Labore unterschiedliche Referenzen und diese dann wieder in eine Aussagefähige Beziehung zu bringen ist mir bisher noch nicht gelungen.
Es müssen wohl Tabellen für jedes Labor, das abweichende Referenzen hat. angelegt werden um Aussagefähige Informationen zu erhalten.

MlG

Hinerk

Sollte jemand einen Vorschlag, der das ganze vereinfacht. haben dann bitte her damit.
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Joerg Moeller am August 28, 2017, 11:22
Ich verwalte das mit SiDiary in Verbindung mit dem Tool 'Laborreport'.

Die Werte gebe ich in SiDiary ein. Dort kann man entweder den in der Definition des Laborparameters hinterlegten Referenzbereich übernehmen, oder - wenn man nur ausnahmsweise mal bei einem anderen Labor war - bei der Eingabe den Referenzbereich anpassen.

Für die Auswertung nehme ich dann 'Laborreport'.
In der Listen- und Tabellenansicht sehe ich auch den dazugehörigen Referenzsbereich:

(http://www.forum.diabetesinfo.de/images/Labortabelle.JPG)

Und in der Entwicklungsansicht, wie sich ein Parameter im Laufe der Zeit entwickelt hat:

(http://www.forum.diabetesinfo.de/images/Laborentwicklung.JPG)

Diese Entwicklungsansicht ist auch die, die in Praxen/Kliniken verwendet wird. Kann man in etwa vergleichen mit einem Diabetestagebuch, wenn da nur ein Wert oder mehrere Werte drin stehen.

Viele Grüße,
Jörg

Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Hinerk am August 28, 2017, 11:40
Moin,
SIDiary hat ein aussagekräftiges Tool für die Verwaltung der Blutwerte.
Leider haben aber der Hausarzt, der Diabetologe und das KH für Gefässchirugie unterschiedliche Labore und auch andere Referenzen wie kann ich diese Unterschiede in die Entwicklungsansicht eingepflegen, damit ein zeitlich längerer  Überblick möglich wird

MlG

Hinerk
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Kladie am August 28, 2017, 17:11
Hallo Hinerk,

deine Fragen sind echt schwer zu beantworten.

Es ist genau wie bei den Blutmessungen mit unterschiedlichen Meßgeräten und Meßmethoden. So etwas kann man nicht vereinheitlichen bzw. die Ergebnisse in Zusammenhang bringen. Siehe hier: https://www.derwesten.de/gesundheit/blutbild-am-besten-immer-im-selben-labor-erstellen-lassen-id9104558.html (https://www.derwesten.de/gesundheit/blutbild-am-besten-immer-im-selben-labor-erstellen-lassen-id9104558.html)

Wenn du zu einem Zeitpunkt mehrere Blutproben bei dir entnimmst und alle an unterschiedliche Labore schickst, werden trotzdem z. T. bei verschiedenen Werten unterschiedliche Ergebnisse herauskommen. Unterschiedliche Labore arbeiten evtl mit unterschiedlichen Analyseverfahren und Umrechnungsmethoden. Da sind Abweichungen was ganz normales
Was willst du dann womit in Beziehung bringen? Schon unterschiedliche Temperaturen beim Transport können Differenzen verursachen (Sommer/Winter) Es gibt ja auch keinen bestimmten Referenzwert sondern immer nur Referenzbereiche. Das Alter des Patienten verändert schon die Referenzwerte. Siehe: http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/institute/klinische-chemie/home/praeanalytik/untersuchungen-leistungsverzeichnis/efg/erythrozyten.html (http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/institute/klinische-chemie/home/praeanalytik/untersuchungen-leistungsverzeichnis/efg/erythrozyten.html)
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Hinerk am August 28, 2017, 17:58
Moin Kladie,
Danke für Deine schnelle Reaktion,
Wie Du Dir wahrscheinlich vorstellen kannst sind bei mir Aussagefähige Tabellen vorhanden.
Eigentlich sind meine Werte immer top in Ordnung der HDL/LDL Quotienten liegt knapp über 1 auch Krea. und alle  Anderen sind im positiven Bereich.
Es ging mir nur darum wie ich unterschiedliche Labore unter einen Hut bringen kann.
Z. B. die Ref-Werte so in Beziehung bringen, dass durch Gewichtung mittels  der Häufigkeit des Vorkommens der Labor Werte mit unterschiedlichen Referenzen vernünftige Auswertungen erstellt werden können.

Ich habe einfach Spaß an der Umsetzung solcher Überlegungen.

Leider bin ich weder der kleine und schon gar nicht der große Statistiker, darum frage  ich

Und wenn aus dem Forum weitere qualifizierte Antworten so wie Deine kommen werde ich mich freuen.

MlG

Hinerk
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Gyuri am August 28, 2017, 18:00
Ganz allgemein:
Man könnte mit Mitteln der Statistik herausbekommen, wie zuverlässig Labore untereinander sind und auch welches Labor die zuverlässigsten Ergebnisse raus bekommt.
Genauso könnte man (in einer ganz anderen Größenordnung) die Laborwerte mit den Messergebnissen verschiedener Messgräte vergleichen…

Doch aufgepasst!  :dozent:
Ein vernünftiger Vergleich ist nur dort möglich wo unter gleichen Bedingungen gleiches gemessen wurde.
Das Labor misst den Blutzucker in Plasma von Blut aus der Vene. Unsere Blutzuckermessgeräte messen kapillar im Vollblut, auch wenn sie den Wert dann umrechnen umwerten.
Also darf da was anderes dabei raus kommen.
Und wenn wir schon dabei sind: Das Libre misst etwas ganz anderes und kann auch was ganz anderes raus bekommen.

Wer jetzt mit seiner begrenzten Zuverlässigkeit des eigenen Messmittel nicht zufrieden ist, wird auch nicht mit umgewerteten Ergebnissen aufgrund von Labormessungen glücklich werden, außer er setzt sich eine rosarote Brille auf und verweigert sich jeglicher Logik und rechnet einen Schmarren aus, der nur zufällig zu einer "Kalibrierung" führt.

Ich meine, wenn ich MEINE Blutwerte verwalten will, kommt es nur darauf an, selbst immer nur mit dem selben Equipment zu messen und die Werte so zu bewerten, wie ich sie selbst ermitteln kann.
Wer also glaubt, das Gerät XYZ sei "zu ungenau" hat nur für sich das falsche Gerät und muss  ein anderes nehmen. Viel Spaß beim Suchen!

Ich verwalte grundsätzlich nur meine selbst gemessenen Werte und mir ist es schnurzegal, wie weit die von Laborwerten weg sind, weil mir die Laborwerte im täglichen Leben nicht zur Verfügung stehen. Für die Entscheidung wie viel IE ich für eine bestimmte Menge KE benötige, von mir aus auch bei einem bestimmten Blutzucker- oder Glukose-Wert, muss mir jeder plausible Wert meines Messgerätes reichen.
Und nur wenn bei der Labormessung was ganz anderes heraus kommt, habe ich Grund, mein Messgerät anzuzweifeln.
Wo diese Eingriffsgrenzen liegen hängt von verschiedenen Bedingungen ab.
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Hinerk am August 28, 2017, 19:00
Moin Gyuri,
hier liegt wahrscheinlich ein Missverständnis vor.
Meine  Absicht war auf keinen Fall häüsliche BZ Mess Geräte gegenüber zu stellen.
Es geht nur um aus venösem Blut gewonnenen Werte, aus mit unterschiedlichen Referenz Bereichen arbeiten Laboren.

MlG

Hinerk
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Gyuri am August 28, 2017, 20:09
Ja nuuuuun…

Wenn du aber nur die Labore miteinander vergleichst um sie zu … vergleichen, wird nie irgend etwas brauchbares dabei raus kommen.
Du wirst dann wohl doch irgendwie deine eigenen Messwerte in einem Verhältnis zu einem oder mehreren Laborwerten betrachten wollen?
Sonst hätte dein Unterfangen oder auch der Gedanke einer Auswertesoftware, Laborwerte einfließen zu lassen, aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn.

Eine Auswertesoftware ist auch immer nur für "historische" Messwerte von Bedeutung. Auf aktuelle Messungen muss (sofern man das tut) unmittelbar gehandelt werden, ohne großartig auf ältere und/oder fremde Daten Rücksicht zu nehmen. Weil Laborwerte immer zeitversetzt mitgeteilt werden und allgemein nur einer für den Eigenbedarf eine Momentaufnahme darstellen, wird wohl nie aufgrund eines Laborwertes irgend etwas sofort geändert. Wozu dann die Auswertung von Laborwerten im Vergleich der Labore?
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Hinerk am August 28, 2017, 21:36
Moin Gyuri,
Ich will die Labore nicht miteinander vergleichen, die erhobenen Werte sollen nur für Auswertungungen benutzt werden.

MlG

Hinerk
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Joerg Moeller am August 29, 2017, 11:17
...die erhobenen Werte sollen nur für Auswertungungen benutzt werden.

Das ist einfach: schau auf den Wert, schau auf den Referenzbereich - Fertig.
Du kannst dann sehen, wo du in welcher Höhe des Referenzbereich lagst.

Oder wenn Du es wirklich auswerten willst, dann häng einfach noch ein Medizin-Studium dran. Bei Laborparametern geht es selten nur um den Wert alleine. Vielmehr um den Wert in Verbindung mit der Anamnese, sonstiger Diagnostik oder in Verbindung mit anderen Werten.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Kladie am August 29, 2017, 12:38
Hallo Hinerk,

wenn du dir ganz viel Arbeit machen möchtest um die unterschiedlichen Referenzwerte unter einen Hut zu kriegen hätte ich vielleicht eine Idee:
Du rechnest dir zu jedem Wert einen Prozentwert aus, um wieviel der gemessene Wert von der unteren und/oder oberen Referenzgrenze entfernt ist. Damit könntest du Laborunabhängig einen Trend ermitteln. Allerdings müsstest du evtl. auch andere Parameter berücksichtigen (Alter, geschlecht, Krankheiten, Beeinflussungen durch sonstige Dinge usw.)

Vielleicht ist es das, was du dir vorstellst. Ich selbst betrachte das allerdings als nicht sehr sinnvoll denn ich möchte kein Labor bewerten/vergleichen und mir würde unter Umständen auch eine Ampel ohne bestimmte Werte ausreichen. Jedenfalls bei einigen Werten wie z. B. NBZ, Colesterin, Kreatinin, Hämoglobin usw.
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Hinerk am August 29, 2017, 13:13
Moin Kladie,

Interessante aber wie Du auch bemerkst eine aufwendige Art für letztendlich nicht so notwendige Informationen.
Ich hatte einen ähnlichen Gedanken, bin noch nicht sicher ob ich mir die Arbeit machen will.
Schon die Überlegungen wie oder was, macht mir Spaß.

MlG

Hinerk

Auch empfinde ich Freude über jeden dazu geäußerten Gedankengang.
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Gyuri am August 29, 2017, 15:05
(…)
Auch empfinde ich Freude über jeden dazu geäußerten Gedankengang.
Dann nimm mal folgenden Gedankengang mit auf … von Ausführung will ich garnichts sagen.  :zwinker:

Ich hatte früher aus meinen Blutzuckerwerten das HbA1c rechnerisch geschätzt.
Lag der vom Labor festgelegte Langzeitwert daneben, habe ich ALLE Blutzuckerwerte nachträglich so verändert, dass der Laborwert mit dem geschätzten Wert übereinstimmte.
Einmal im Quartal korrigierte ich dann nach. Meist musste ich nicht viel verstellen, was mir sagte, dass die Verteilung meiner Messungen schon nicht sooooo falsch sein konnten.

Nach meiner Herz-OP funktionierte das aber nicht mehr und beendete diese HbA1c-Korrektur meiner BZ-Werte.
Jetzt ist mir das Langzeit-Laborergebnis schnurzegal … und auch mein Diabetologe nimmt es nur zur groben Orientierung und glaubt meinen BZ-Aufzeichnungen mehr.

Technisch ist es aber ein leichtes im Excel so eine Korrektur aller BZ-Messungen durchzuführen.
Titel: Re: Blutwerte verwalten
Beitrag von: Joerg Moeller am August 30, 2017, 12:18
Ich seh das wie Kladie. Ohne Anamnese wäre ein Laborwert eh wenig hilfreich. Woher sollte ich ohne Anamnese wissen, ob ein erhöhter CK-Wert jetzt von einem Marathonlauf, einer i.m. Injektion oder einem Herzinfarkt stammt?

Am sinnvollsten (um einen Verlauf zu haben), ist es immer noch für eine Routine-Laboruntersuchung das selbe Labor zu nutzen und die Blutentnahme zur selben Tageszeit nüchtern zu machen. Man muss nicht für jeden Parameter nüchtern sein, aber für einige schon und daher ist es im Sinne von "gleiche Bedingungen" die bessere Wahl.

Viele Grüße,
Jörg