Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Diabetes und Sport => Thema gestartet von: maulwurfinchen am Juli 29, 2006, 21:27

Titel: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Juli 29, 2006, 21:27
hi,
ich hoffe, ich bin nicht blind und habe ein thema uebersehen...  :rotwerd:
ich bin frueher immer mit meinem ex im sommer haeufiger inlineskaten gewesen, trotz "ohne pumpe" bin ich innerhalb einer stunde bis zu 3 mal in eine hypo geraten (ja, ich bin untrainiert... :-[), das hiess also immer endlos notfall-bes mit mir rumschleppen. dann war ich jahrelang nicht und heute haben wir meinem freund inlineskates gekauft, damit wir dann ab september am rhein inlineskaten koennen, nur wuerd ichs gern diesmal intelligenter anfangen. ich merke, wenn ich sport mache, dann brauche ich sehr wenig bis gar kein insulin, beim radfahren in holland kommt die pumpe 1 stunde vor der tour ab und zum essen spritz ich hoechstens die haelfte, aber bei laengeren touren >4 stunden hab ich am ende doch so eine richtige hypo.
beim inlineskaten hab ich meistens einen red bull nach dem anderen getrunken, damit ich nicht umkippe.
beim inlineskaten hat man aber leider nicht die moeglichkeit, wie beim rad, alles auf dem gepaecktraeger zu transportieren. also muss ein rucksack mit, wie macht ihr das denn? hat jemand erfahrungswerte, wieviele be man vorher essen sollte bzw wieviel man beim fahren verbrennt?
ich wuerd eben gern wieder mehr sport machen und aktiver sein, aber bei mir ist es so, wenn ich mehr als zwei hypos am tag hab, bin ich echt koerperlich am ende.

fuer tipps bin ich dankbar, denn wenn ich meinen freund begeistern kann, wollen wir, wenn wir umgezogen sind, viel radfahren und inlineskaten gehen und ich wuerds gern ohne staendig zuzuessen schaffen!  :hilfe:
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Wolfgang am Juli 29, 2006, 22:36
Hallo,

bei jeder(!!) anstrengenden körperlichen Tätigkeit solltest Du öfter kontrollieren :ja:

Es sei denn, Du bist prima austrainiert und topfit.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Juli 30, 2006, 01:09
Hallo,

bei jeder(!!) anstrengenden körperlichen Tätigkeit solltest Du öfter kontrollieren :ja:

Es sei denn, Du bist prima austrainiert und topfit.

danke, dass weiss ich auch...  >:( hab ich geschrieben, dass ich das nicht mache/machen will??  :kratz:
ich moechte erfahrungen anderer, wie das mit inlineskaten aussieht und tipps, wie ich 4 hypos in 2 stunden verhindern kann. und das ohne insulinzufuhr.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: unknown am Juli 30, 2006, 10:44
Hallo Maulwurfinchen,

bevor wir hier in die konkreteren Handlungshilfen einsteigen mal ein paar Fragen.
Wie planbar ist Dein Sport? d. h. wie sicher weist Du das beim Essensbolus vorher?

Vielleicht kann Anja, Adrian und ich Dir noch ein paar Hilfen zu einer funktionierenden Sportanpassung von Teupe geben.

Grüßle

Norbert
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Juli 30, 2006, 12:05
hi,
also, normalerweise weiss ich etwa eine stunde vorher, ob ich sport mache, ganz selten jedoch auch mal spontan. in dem fall ist mir klar, dass ich "zuviel" insulin im blut habe, dann esse ich vorher meistens noch etwas schoki oder einen joghurt.
im urlaub weiss ich es immer vorher, aber im alltag eben nur teilweise, wenn das wetter gut ist, werden wir sicher planen, aber man macht ja auch mal spontan was.
ich kapier bei mir nicht, wie es sein kann, dass ich noch weniger insulin brauche als gar keins.  :kratz: wobei meine basalrate mit grade 14IE relativ niedrig ist. nach dem sport bin ich auch nie in einen insulinmangel geraten, auch wenn die stunde 4 stunden ab war (normalerweise aber nur ca. 2 stunden)

liebe gruesse
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Andreas am Juli 30, 2006, 14:39
Kauf Dir die Diabetes- und Sportfibel von Ulrike Thurm, das einzige mir bekannte vernünftige Buch zum Thema Diabetes und Sport. Verständlich beschriebene medizinische Grundlagen und (mich etwas langweilende) Erfahrungsberichte über die unterschiedlichsten Sportarten (Typ I und II). Das Buch ist absolut anwendbar und vor allem: Es zeigt, dass ALLES mit Diabetes möglich ist und wie es mit Diabetes geht!
Nach den Prinzipien laufe ich ca. 80 km in der Woche (darunter einmal pro Woche eine Einheit von über 30km) und unterzuckere so gut wie nie! Wichtigstes Prinzip: Rechtzeitige Reduktion der Basalrate und ein Ausgangszucker von mind. 150. Übrigens benötige ich dank Pumpe (tolle Möglichkeiten der BR-Reduktin) für einen Marathon nur noch 8 zusätzliche BE, statt vorher unter ICT 27.

Gruß, Andreas

P.S.: Ich vermute, dass das was in diesem Buch steht, nicht mit den Maßgaben von Teupe übereinstimmt (zumindest wenn ich die rigorosen Äußerungen der von ihm behandelten in anderen Zusammmenhängen lese), - dennoch ist die Autorin hoch kompetent in Sachen Sport, denn sie betreut bundesweit eine Reihe von Leistungssportlern...
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Archchancellor am Juli 30, 2006, 15:09
Nun beim Sport kann man (ich) wie folgt vorgehen:
Tauchen:
+ Planbar
+ vorher (1 Stunde) messen und direkt vorm Einsteg auch
+ anhand der Werte und der eigenen Konstitution entscheiden was ich zu mir nehmen muß
+ Buddy sagen wo JUBIN "versteckt2 ist und ihm /Ihr eine Zusatzpackung geben.
+ nach dem Tauchen messen und Maßnahmen vornehmen

Fahrrad + Joggen - Inliner:
+ (teilweise) Planbar
+ vorher (evtl. 1 Stunde) messen und direkt vorm starten auch
+ alle 20 bis 30 Minuten eine Zwischenmessung vornehmen und die zugehörigen Maßnahmen einleiten.
+ Im Gegensatz zum Tauchen kann man hier die "Notration" am Fahrrad bzw. als "Trinkrucksack (sind genial die Dinger) mitführen
+ nach dem Sport messen und maßnahmen vornehmen.

So habe ich es bisher immer gehalten. Nun gut, seit Mittwoch weiß ich das Joggen für  ich gestorben ist (Antroskopie).
Von daher nur noch Fahrradfahren bzw. Schwimmen.

Hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen

Archchancellor
Niemand heilt durch Jammern seinen Harm.
(William Shakespeare, engl. Schriftsteller, 1564-1616)
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Juli 30, 2006, 16:46
den tipp mit der sportfibel werd ich befolgen, das wird die naechste buchanschaffung!
tauchen wuerd ich mich garnicht trauen... wasser nicht nur unter mir, sondern auch ueber mir!!  :kreisch: (ich gehe nichtmal freiwillig auf faehren)

ich wuerd halt gern nicht dauernd zusaetzlich futtern muessen, ein bisschen trinken ist okay, aber dieses alle halbe stunden essen und trinken schlaegt mir auf den magen
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Andreas am Juli 30, 2006, 20:47
Eine Stunde Sport ist bei deutlicher Absenkung der Basalrate und entsprechenden Sport-BEs mit Sicherheit drin.

Aber das musst du ausprobieren!

Beispiel: Wenn ich 90 Minuten mit mittlerer Belastung laufe, senke ich die BR 2 1/2 Stunden vorher um 50% ab und esse 4 BEs, wenn der BZ eine halbe Stunde vor dem Sport bei ungefähr 150 liegt, sonst kommt halt noch eine oder zwei BEs dazu (Saft, Haferflocken - oder was dir bekommt: nimm leicht verdauliche Kohlenhydrate, weil Dein Magen unter Umständen während des Sports nur sehr träge arbeitet). Beim Radfahren halte ich sogar bei einer Absenkung auf 40% meine BZ konstant über mehrere Stunden - aber laufen verbraucht halt mehr als radfahren. Übrigens messe ich meistens alle 45 Minuten beim Laufen - kann das inzwischen ohne mein Lauftempo zu verringern... Je nach BZ gilt es dann zu entscheiden: Kommen noch BEs dazu oder nicht. Falls der BZ sehr hoch ist, korrigiere ich vorsichtig (höchstens ein Viertel meiner Korrekturrate - mit 2 IE senke ich beispielsweise meinen BZ beim Sport innerhalb von nur 30 Minuten um 100).

Übrigens: Falls vor dem Sport dein BZ über 200 ist, bestimme unbedingt Ketone. Sind die negativ, skate los, denn du senkst den BZ allein durch die Bewegung sehr schnell ab...

WICHTIG: Unterzuckerung beim Sport sind wegen ihres schnellen Verlaufs sehr gefährlich und leider oft nur schwer von allgemeiner Erschöpfung zu unterscheiden. Deshalb immer einen Puffer lassen (ich esse immer nach, falls der BZ unter 120 sinkt - was wie oben beschrieben aber nicht sehr oft vorkommt).
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: DaD67 am Juli 30, 2006, 21:37
Hallo,

die allgemeinen Hinweise gab´s ja schon ;) - guckst Du vielleicht mal hier:

http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,1504.0.html

Und noch was Allgemeines: Training ist das beste Doping !

Viel Spass beim Skaten und pass gut auf !  (Bei mir heissen die Rhein-Skater meistens Stolpervögel  ;D :zwinker: )

Gruss

S.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Juli 30, 2006, 21:45
Viel Spass beim Skaten und pass gut auf !  (Bei mir heissen die Rhein-Skater meistens Stolpervögel  ;D :zwinker: )


trifft bei mir voellig zu  ;D

danke an andreas fuer den tipp mit 2 1/2 stunden vorher... ich habe bisher immer erst eine stunde vorher angefangen, mir gedanken um meinen blutzucker zu machen... :rotwerd: mit dem regelmaessig messen hab ich sowieso immer gemacht, ich hab ja bei radtouren immer gemerkt, dass mein blutzucker tierisch abfaellt. ich weiss ja, wenn ich besser trainiert waer, dann wuerd der bz auch nicht so total abfallen. und das eis zwischendurch ohne zu spritzen fand ich auch immer nett  8)
noch ist ein bisschen zeit bis wir fahren, erstmal kommt das kisten packen und der umzug, aber dann werden wir endlich aktiv!  :zwitscher:
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: manwe am Juli 31, 2006, 09:17
hallo maulwurfinchen!

also ich geh regelmässig inlineskaten und hab halt immer einen rucksack mit, worin sich meine sport-be's befinden. beim skaten ist das meist ein gspritzter apfelsaft (apfelschorle, wie es bei euch so schön heisst) oder irgendein anderes zuckerhältiges elektrolytgetränk.

ich schau schon, dass ich nicht in einen essens-bolus reinlaufe (die basis senke ich nicht für sport). ich skate meist am abend und das kann ich dann schon so planen. ich messe eine halbe stunde vor dem sport, um mich gegebenenfalls auf "betriebstemperatur" zu essen (ich laufe nicht unter 150 weg) und dann zu beginn eine be und jede weitere halbe stunde 1 be. so komm ich super über die runden (gilt auch für andere "anstrengende" sportarten wie mountainbiken). nach dem sport in etwa 2 be's "after-burner" (kommt ein bissl drauf an, wo ich nach dem sport lande) und zum essen danach 50 % bolus-reduktion oder sogar ein bissl mehr, wenns sehr anstrengend war.

soviel zu meinen erfahrungswerten.

lg
charly
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Schnurble am Juli 31, 2006, 13:18
Hallo Maulwurfinchen,

ich skate auch viel und gerne, ich senke dazu ca. 1/2 Stunde vorher die Basalrate auf 40%, und messe zwischendurch immer mal den BZ. Korrigierenswert hoch ist er eigentlich dabei nie, aber wenn er sich der 100 annähert bzw. unterschreitet, schiebe ich ein paar Gummibärchen nach.
Aber ich achte vor allem drauf, nicht mit einem wirksamen Bolus loszulaufen, bzw. wenn es sich gar nicht vermeiden lässt, nur gaaaaanz wenig Bolus für das Essen vorher zu geben (letztens Bolus auf 10% reduziert, das hat ganz gut geklappt)

Aber das wirkt bei jedem anders, da wirst Du nicht drumrumkommen, Deine eigenen Tests zu machen, um rauszufinden, was bei Dir hinhaut. Ich muss z.B. direkt nach dem Sport immer Insulin geben, sonst steigt mein BZ in ungeahnte Höhen, obwohl ich nix esse. Andere unterzuckern eher nach dem Sport...

Wenn ich nur mal ne Stunde um den Golfplatz skate, lasse ich den ganzen Krimskrams im Auto, habe nur eine Rolle Traubenzucker für den Notfall in der Hosentasche. Bei längeren Touren, z.B. Heidelberg on Skates o.ä., habe ich eine Gürteltasche über den Hintern geschnallt, da passen locker Messutensilien und eine Tüte Gummibärchen und was man sonst noch so alles dabei hat (Handy, Geld, Ausweis, Taschentuch) rein, und an der Seite ist eine Halterung für eine Wasserflasche. Ich kann ja bei Interesse mal ein Foto davon machen und hier reinstellen.

Viel Spass beim Umzug, und denk dran, Kisten/Schränke schleppen ist auch Sport!  :ja:

LG,
Anja
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: manwe am Juli 31, 2006, 14:26

Aber das wirkt bei jedem anders, da wirst Du nicht drumrumkommen, Deine eigenen Tests zu machen, um rauszufinden, was bei Dir hinhaut. Ich muss z.B. direkt nach dem Sport immer Insulin geben, sonst steigt mein BZ in ungeahnte Höhen, obwohl ich nix esse. Andere unterzuckern eher nach dem Sport...


das ist richtig - das will getestet werden. ist wirklich bei jedem anders. würde ich nach dem sport insulin geben (ohne kräftig dazuzufuttern), ich würde innerhalb einer viertel stunde umfallen ...

lg
charly
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Juli 31, 2006, 18:35
Aber das wirkt bei jedem anders, da wirst Du nicht drumrumkommen, Deine eigenen Tests zu machen, um rauszufinden, was bei Dir hinhaut. Ich muss z.B. direkt nach dem Sport immer Insulin geben, sonst steigt mein BZ in ungeahnte Höhen, obwohl ich nix esse. Andere unterzuckern eher nach dem Sport...

Viel Spass beim Umzug, und denk dran, Kisten/Schränke schleppen ist auch Sport!  :ja:


hi,
danke, es beruhigt mich ja irgendwie schon, dass es doch bei allen anders laeuft und dass ich nicht irgendwo aus der norm falle.
nach dem sport insulin geben wuerd bei mir auch eher zum kollaps fuehren, ich bin aber auch echt untrainiert...

wegen umzug, ich weiss, ich werd an dem tag vermutlich nur basal verringert laufen lassen und immer schoen cola trinken, ich kenn das, wenn ich hier mal moebel ruecke, krieg ich auch zwei hypos pro stunde hin... ich werd aber versuchen, das schleppen den anderen zu ueberlassen  ;D
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Angela am August 01, 2006, 13:04
danke, es beruhigt mich ja irgendwie schon, dass es doch bei allen anders laeuft und dass ich nicht irgendwo aus der norm falle.
Genau ist normal so. Man kann ja alles mögliche ausprobieren, aber immer mit Vorsicht, weil man ja nie weiß wie das bei einem selber wirkt. Ich hab das auch so gemacht und schlußendlich mache ich es jetzt so wie ich es in der Schulung gelernt habe. Funktioniert zwar auch nicht immer so gut, aber das ist eben bei mir so.  :nixweiss:
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am August 07, 2006, 15:43
Vielleicht kann Anja, Adrian und ich Dir noch ein paar Hilfen zu einer funktionierenden Sportanpassung von Teupe geben.

Grüßle

Norbert


Hallo,

ich glaube nicht das Herrn Teupes Regeln hier sehr beliebt sein werden, da die wichtigste Sport-Regel ist:
Basalrate NICHT absenken um keine Unterzuckerungen in der Nacht und am nächsten Morgen ("Leberauffülleffekt") zu haben. Außerdem ist man mit BR-Absenkungen nicht sonderlich spontan, da man sie mindestens 1,5 h vorher absenken müsste.
Per PM berichte ich gerne mehr - wer will, soll mich einfach anschreiben, ansonsten verkneif' ich's mir.

LG|Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Andreas am August 07, 2006, 18:46
ich glaube nicht das Herrn Teupes Regeln hier sehr beliebt sein werden, da die wichtigste Sport-Regel ist:
Basalrate NICHT absenken um keine Unterzuckerungen in der Nacht und am nächsten Morgen ("Leberauffülleffekt") zu haben.

:lachen: :lachen: :lachen:

Entschuldige Adrian, das ist jetzt sehr unsachlich und nimm's nicht persönlich --- aber das halte ich (aus eigener langjähriger Erfahrung, Erprobung und Kontakt zu einigen diabetischen Sportlern) für absoluten Unsinn!
Damit würde ich mich während eines Halb- oder Marathons mit großer Sicherheit umbringen, zumindest in ein Krankenhaus katapultieren (letztes Jahr war beim Berlin Marathon einer dabei, der das beim Halbmarathon ein halbes Jahr zuvor ausprobiert hatte und erst nach drei Tagen (!) auf der Intensivstation wieder aufwachte)!
Schade dass du nur per PM darüber reden möchtest, denn das ist zu wichtig, um im Verborgenen zu schlummern! Mich würde interessieren, wie Teupe die Absenkung des Insulinspiegels bei Nicht-Diabetikern erklärt, wenn sie Sport machen. Mir jedenfalls scheint es absolut plausibel, den Stoffwechsel eines Gesunden so gut wie möglich nachzuahmen... und dazu gehört nun mal eine Absenkung der BR, weil die Insulinempfindlichkeit beim Sport drastisch steigt. Ich fahre übrigens bis zu 12 Stunden nach dem Sport noch eine um je nach Belastung bis zu 20% abgesenkte BR, um Unterzuckerungen zu vermeiden: Stichwort "MUSKEL-Auffülleffekt" (also auch Anti-Teupe) - läuft der LEBER-Auffülleffekt denn insulinabhängig?

Also, nimm's mir bitte nicht übel, aber ich kann aus eigener - teilweise auch leidvoller 18-jähriger Erfahrung mit Diabetes und Sport - nur betonen, bei längeren Belastungen über eine Stunde geht NICHTS (!!!) ohne BR-Absenkung (o.k., vielleicht gibt es Sportler, die das so machen oder sie stopfen alle 10 Minuten eine BE in sich hinein ... ich jedenfalls kenne keinen der fordernden Ausdauer-Sport treibt, ohne gelernt zu haben, wie wichtig eine BR-Absenkung ist).
So weit ich Literatur zu dem Thema kenne, sind sich da auch alle einig - aber Teupe hat ja so einige, mir merkwürdig erscheinende Ansichten...

Lieben Gruß, Andreas
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am August 07, 2006, 21:43
Also, nimm's mir bitte nicht übel, aber ich kann aus eigener - teilweise auch leidvoller 18-jähriger Erfahrung mit Diabetes und Sport - nur betonen, bei längeren Belastungen über eine Stunde geht NICHTS (!!!) ohne BR-Absenkung (o.k., vielleicht gibt es Sportler, die das so machen oder sie stopfen alle 10 Minuten eine BE in sich hinein ... ich jedenfalls kenne keinen der fordernden Ausdauer-Sport treibt, ohne gelernt zu haben, wie wichtig eine BR-Absenkung ist).
So weit ich Literatur zu dem Thema kenne, sind sich da auch alle einig - aber Teupe hat ja so einige, mir merkwürdig erscheinende Ansichten...


ich bin echt froh, dass hier auch teupe-skeptiker sind. mir ist es schon unheimlich, dass ihm einige so komplett hoerig sind.
also, soviel kann ich garnicht essen, dass ich sport ohne basalrate runterzusetzen bzw auszusetzen, machen koennte, irgendwann wird mir naemlich uebel, wenn ich 2 oder 3 l trinke und nach dem sport bleibt bei mir meistens der blutzucker noch stunden unten.
in holland nach den radtouren hatte ich auch abends nie probleme, dass der blutzucker zu hoch ging (es sei denn, ich hab unkontrolliert pannekoeken und stroopwaffels gegessen... :rotwerd:).
ich hab in schulungen auch gelernt, die basalrate zu senken und das mit dem "muskel-auffuelleffekt" habe ich auch so gelernt.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Der Süsse am August 08, 2006, 09:18
Hallo
So allgemein kann man die Aussage von Adrian stehen lassen. Aber unter Umständen ist es zum Teil richtig (zumindest bei mir).
Ich fahre öffters zur Arbeit mit dem Fahrrad (ca.18km). früh mache ich das in gut 40 min. Bei dieser Anstrengung (bin noch nicht so durchtrainiert) hatte ich es auch mit absenkung versucht, aber anschliessend war mein BZ in ungeahnten Höhen. Abends auf der Rückfahrt lasse ich mir etwas mehr Zeit. Dort brauche ich die Absenkung um nicht zu unterzuckern. plus ein-zwei Kohlenhydrate. Mein Doc meinte es könne mit einer vermehrten Hormonausschüttung zu tun haben welche bei dem Extremum stattfindet, wodurch die Insulinempfindlichkeit heruntergesetzt wird. Woran es genau liegt kann ich nicht sagen, aber bei extremen Anstrengungen muss ich meine BR normal lassen.

evtl. ändert sich das wenn ich etwas besser trainiert bin. aber im Moment sieht es so aus. Evtl. hat Adrian da auch nur einen Teil der Aussage wiedergegeben. ich kenne Teupe nicht, lege auch keinen gesteigerten Wert darauf, glaube aber nicht, dass er so fahrlässig ist.

Grüsse Olaf
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am August 08, 2006, 10:35
Hallo Andreas:

Marathon ist ja auch schon Leistungssport. Dies ist etwas anderes als der übliche Sport (Hausarbeit, einkaufen gehen, "mal kurz Joggen gehen") zwischendurch. Wie es da mit dem Muskelauffülleffekt ist, weiß ich nicht. Bei üblicher Sport-belastung MIT BR Absenkung schüttet die Leber halt mehr Zucker aus, dass sie später weniger ausschüttet (umleitet). Mit BR-Absenkungen verschiebt man nur den Zeitpunkt. Das Risiko einer Entgleisung steigt halt wärend der ganzen Verschiebeaktion. Wenn man dies sicher bis zu einer größeren Mahlzeit (am nächsten Tag, wenn man wach ist) schafft, wieso eigentlich nicht.
Das mit Deinem Bekannten tut mir leid. Nur 3 Tage im Krankenhaus (also gefunden) sind für eine Unterzuckerung unglaubwürdig. Das klingt eher nach ketoazidotischer Entgleisung oder nach Sturz.
Geht es Deinem Bekannten wieder gut? Läuft er wieder?

Aber nochmal: Marathon ist schon wirklich mehr als 1,5 h Inlineskaten. Respekt, wenn Du es mit Diabetes (auch nach der Remissionsphase) geschafft hast.



Hallo Maulwurfinchen:

Das der BLUTzucker noch Stunden nach dem Sport sinkt liegt häufig daran, dass die (Muskel-)Zellen den Zucker aus dem Zwischenzellwasser holen. Da der Abgleich zwischen Blutwasser und Zwischenzellwasser aber nicht sofort geschieht/langsam ist, kann es noch in der Zeit nach dem Sport zu einem im Blut messbaren Abfall kommen. Dass man ca. 4mal so viel Zwischenzellwasser hat wie Blutwasser erklärt, dass der Abfall recht stark sein kann.


Hallo Olaf:

Zitat
Evtl. hat Adrian da auch nur einen Teil der Aussage wiedergegeben.
Sicherlich habe ich das nur verkürzt dargestellt, wollte ja auch nur sagen warum es hier zu viel Ablehnung kommen wird.
Wir hatten 10h (Zeit- nicht Schulstunden) theoretische Schulung über Sport und ca. 5h praktische. Dazu kommt noch einiges wie up-Regulation (die auch für Unterzucker nach dem Sport sorgen kann), allgemeine Physiologie, ... was nicht primäre Sportschulung ist, aber auch beim Sport wichtig ist und als Grundlage für die Sportschulung verwendet wurde.
Wie kann ich das Ganze in ein kurzes Forumsposting packen?

Zitat
evtl. ändert sich das wenn ich etwas besser trainiert bin.
Google man nach Laktatschwelle. Milchsäure->Wachstumshormone->weniger Blutzuckerabfall evtl. sogar Anstieg.

Bis später
Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Andreas am August 08, 2006, 11:20
Marathon ist ja auch schon Leistungssport.

Naja, Leistungssport würde ich mein Lauftraining nicht nennen, aber mit derzeit 70-80km in der Woche ist es schon ambitioniert... und außerdem glaube ich, dass die Frage, ob ein Marathon möglich ist oder nicht, nicht ursächlich mit dem Diabetes zusammen hängt: Marathon - auch Halbmarathon oder 'nur' ein 10 km-Volkslauf - sind grundsätzlich für uns möglich!!! Man muss nur lernen wie... und trainieren müssen "Gesunde" dafür auch, wenn er nicht zur Überforderung oder zur sinnlosen Quälerei werden soll.

Bei üblicher Sport-belastung MIT BR Absenkung schüttet die Leber halt mehr Zucker aus, dass sie später weniger ausschüttet (umleitet). Mit BR-Absenkungen verschiebt man nur den Zeitpunkt.
Genau das möchte ich doch auch, wenn ich Sport mache - denn das tut die Leber eines Gesunden beim Sport doch auch. Die gegessenen BEs und der in den Muskelzellen eingelagerte "Zucker" reichen bei längeren Belastungen halt nicht aus. Und dass die Leber später (nach aber auch während des Sports) weniger ausschüttet, weil sie "leer" ist (beim Marathon wird beobachtet, dass auf den letzten 5 km der BE-Bedarf bei den meisten Diabetikern noch einmal rapide ansteigt), erleben nicht nur Diabetiker, auch das ist in meinen Augen ein Grund für eine weitere Absenkung der BR während bzw. nach dem Sport.
Übrigens senke ich die BR (meist, aber nicht immer) auch bei kürzeren Belastungen unter einer Stunde ... und habe damit nur gute Erfahrungen gemacht (auch hier lasse ich die BR danach noch eine zeitlang gesenkt).

Das mit Deinem Bekannten tut mir leid. Nur 3 Tage im Krankenhaus (also gefunden) sind für eine Unterzuckerung unglaubwürdig. Das klingt eher nach ketoazidotischer Entgleisung oder nach Sturz.
Nein, er ist während des Halbmarathons aufgrund einer Unterzuckerung ohmächtig geworden und auf die Intensivstation verlegt worden, weil er - aus welchen Gründen auch immer - zunächst nicht wieder aufwachte... Danach hat er sich aber vollständig erholt und ist ein halbes Jahr später problemlos seinen ersten Marathon gelaufen. Bei größten Vorsichtmaßnahmen (auch um seine Eltern zu beruhigen, die ihm Laufen verbieten wollten): BZ musste immer über 200 sein, sonst sofort anhalten und mit flüssigen BEs hochpuschen, deutliche BR-Reduktion (ich glaube um 80%).

Danke schön, Adrian, dass du von meinem Posting nicht beleidigt warst...

Gruß,
Andreas
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Joerg Moeller am August 08, 2006, 11:50
Von mir nur mal etwas grundsätzliches: Es ist völlig egal, von wem eine Lehrmeinung kommt, sie ist hier immer wieder gern gesehen und kann (natürlich auch kontrovers) diskutiert werden. Dazu ist das Forum ja da :zwinker:

Von Dr. Teupe habe ich eine sehr hohe Meinung, auch wenn ich nicht immer mit allem konform gehe, was er lehrt. Ich bin eben grundsätzlich der Meinung, daß man zwar vieles, aber eben nicht alles verallgemeinern kann. Und wenn irgendwer mit einer Methode gute Erfahrungen gemacht hat gibt es absolut keinen Grund es anders zu machen, nur weil irgendwer das propagiert. Never change a winning team!

Aber auch wenn viele Wege nach Rom führen (oder eigentlich gerade deshalb) ist es für Einsteiger nie verkehrt, möglichst viele davon zu kennen. Und gerade wenn das hier von vielen Betroffenen diskutiert wird ist die Chance sehr groß, daß wir dabei tatsächlich schädliche Sachen aussortieren, bzw. auf mögliche Risiken umfassend hinweisen können.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am August 08, 2006, 12:33
Danke schön, Adrian, dass du von meinem Posting nicht beleidigt warst...

Gruß,
Andreas


nöö, sicherlich nicht. War ja nicht gegen mich gerichtet  :baeh:

@ Jörg, sehe ich genauso.

LG|Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Andreas am August 08, 2006, 15:40
Danke schön, Adrian, dass du von meinem Posting nicht beleidigt warst...

nöö, sicherlich nicht. War ja nicht gegen mich gerichtet  :baeh:

:ja: Stimmt, Andreas
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Anke am August 15, 2006, 09:49
Hallo Maulwurfinchen :-))

Keine Bange - was du beschreibst ist ärgerlich, obwohl "normal", es lässt sich aber dennoch sporteln :-))
Wenn du sehr insulinempfindlich auf Bewegung reagierst, wäre es sinnvoll, von verschiedenen Seiten daran zu arbeiten -
zum einen geht der Kohlenhydratbedarf bei Bewegung um so mehr runter, je besser die Kondition ist. Von daher wäre es ratsam, erst einmal mit kleinen Aktionen (immer mal wieder kurz auf die Inleiner und eine Runde um den Block gerollert..) anzufangen und das langsam zu steigern (immer mal wieder eine halbe Stunde...), bis sich dann auf einmal eine gewisse Routine für den Körper einstellt und längere Touren keine größeren Probleme mehr machen.
Vor dem Skaten ist es bei hoher Insulinempfindlichkeit auch sinnvoll, die Pumpe ganz abzustellen. Je nachdem ob man Normal- oder Analoginsulin verwendet, kann sich allerdings bereits nach ein- bis zwei Stunden schon ein Insulinmangel einstellen, so dass man spätestens dann kontrollieren und ggf. nachspritzen sollte.
Weil es bei fester Bewegung erfahrungsgemäß leider nicht ausreicht, nur über eine Insulinreduktion zu arbeiten, sind zusätzliche KH immer sinnvoll - am besten vor dem Sport auch in Form von langsam wirkenden KH gegessen. Müsliriegel eignen sich z.B. ganz toll: das süße Klebrige geht gleich rein und das Körnige hat man dann als Vorrat noch im Magen ;-)

Dass man KH mitnehmen muss, lässt sich leider nie ändern :-((
Aber wenn man ein paar Müsliriegel einpackt, hat man schon einige BE zusammen, ohne dass man das Gewicht im Rucksack überhaupt spüren würde und Traubenzucker ist ja auch nicht schwer ;-)
Die Unterzuckerungen über flüssige KH abzudecken, ist nicht unbedingt sinnvoll, da die Wirkung so schnell wieder vergeht wie sie kommt, so dass man damit lediglich von einer Hypo in die nächste fährt. Zumal Getränke im Rucksack tatsächlich Gewicht machen...


Viel Spaß & Erfolg!
Herzliche Grüße Anke
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am September 24, 2006, 12:26
gestern war mein horror: wir sind morgens auf den fahrradmarkt, um gebrauchte raeder zu kaufen. problem: ich wusste ja nicht, ob wir welche bekommen, also konnte ich ja nicht schon die pumpe ausschalten... wir haben also gefruehstueckt, ich hab fuer mein broetchen mit halb nutella (duenn!) und halb marmelade schon nur 2BE berechnet, 4,4IE gespritzt.

wir sind auf den fahrradmarkt und haben nach ueber einer stunde dann doch raeder erstanden ( :banane: :zwitscher:) und sind mit den raedern nach hause gefahren, ca. 35 minuten fahrt. als wir zuhause ankamen 52mg/dl. 2 BE saft, leider keine zeit was zu essen. 35 minuten spaeter 54mg/dl. wieder 20 minuten spaeter 46mg/dl. (jeweils 0,2 o-saft). dann hab ich bei meiner mutter nudeln gegessen, extra statt geschaetzten 5 BE nur 4 BE abgedeckt. eine stunde spaeter 53mg/dl. diesmal hab ich 2 BE saft und dazu ein snickers gegessen.
ausserdem war ich fertig mit der welt, kopfschmerzen, schwaeche und mein freund meinte, ich sei kreidebleich. zuhause gings dann nur noch ins bett. ARG! ich weiss ja, dass ich normalerweise die basalrate zum radfahren senke, aber das gestern fand ich doch aeusserst krass, dass ich die letzte hypo ca. 5 stunden nach den 35!!! minuten radfahren hatte, obwohl ich fuer beide mahlzeiten schon weniger gespritzt hatte.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Joerg Moeller am September 24, 2006, 14:03
...ankamen 52mg/dl. 2 BE saft, leider keine zeit was zu essen.

Besser wäre es aber schon gewesen. Saft rauscht ziemlich schnell durch. Bei einer Hypo sollte man nach den schnellen BE noch langsame BE essen, um die Glucoseversorgung auch langfristig sicherzustellen. Zudem war das nach einer halben Stunde radeln eh ein bißchen wenig.

Zitat
...nudeln gegessen, extra statt geschaetzten 5 BE nur 4 BE abgedeckt.

Wegen des Muskelauffülleffekts (Insulin wirkt dann wesentlich stärker) hätte ich hier normal berechnet und dann nur 50% davon gespritzt. (bzw. 2½ BE berechnet)

Zitat
eine stunde spaeter 53mg/dl. diesmal hab ich 2 BE saft und dazu ein snickers gegessen.

Das ist eine ziemlich optimale Hypomahlzeit :super:

Zitat
ausserdem war ich fertig mit der welt, kopfschmerzen, schwaeche und mein freund meinte, ich sei kreidebleich. zuhause gings dann nur noch ins bett. ARG! ich weiss ja, dass ich normalerweise die basalrate zum radfahren senke

Auch so wie es sein sollte (ca. 30-60 Minuten vor dem losfahren)?
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am September 24, 2006, 14:50
ich weiss auch, dass ich noch langsame bes gebraucht haette, nur mussten wir direkt wieder los, hatten die letzten cents bargeld in ein fahrradschloss investiert und zeit, was zu kochen blieb nicht. war sehr bloed. trotzdem fand ich es krass, dass ich insg. 8be zufuttern musste.

normalerweise spritze ich vor radtouren (z.b. im hollandurlaub) immer nur halb, bis 2 be garnichts und mache 1 stunde vor abfahrt die pumpe ab. in diesem fall wars aber garnicht klar, ob wir raeder finden, sonst waere mein bz nach 1 1/2 stunden insulinlos wahrscheinlich extrem hoch gewesen und das wollte ich auch nicht.
gestern war echt so ein tag, wo mich mein diabetes nur noch genervt hat.  :moser:
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am September 24, 2006, 18:15
...ankamen 52mg/dl. 2 BE saft, leider keine zeit was zu essen.

Besser wäre es aber schon gewesen. Saft rauscht ziemlich schnell durch. Bei einer Hypo sollte man nach den schnellen BE noch langsame BE essen, um die Glucoseversorgung auch langfristig sicherzustellen. Zudem war das nach einer halben Stunde radeln eh ein bißchen wenig.

Naja, man kann auch einfach 25% mehr kohlenhydrate spachteln - dann hat man halt den Anstieg satt durch das Fett, das in langsamen BE drin ist,  mit schnellen KH abgedeckt.
Zitat


Zitat
...nudeln gegessen, extra statt geschaetzten 5 BE nur 4 BE abgedeckt.

Wegen des Muskelauffülleffekts (Insulin wirkt dann wesentlich stärker) hätte ich hier normal berechnet und dann nur 50% davon gespritzt. (bzw. 2½ BE berechnet)
Wiso?  Ich dachte, sie hatte die Pumpe nicht abgenommen? Dann fordern die Muskeln - und vor allem die Leber gar nicht so viel zurück wenn wieder Insulin da ist (bzw. es war ja nie weg.)
Es ist dann nach dem Sport eher so, dass das Zwischenzellwasser einen viel niedrigeren Weg hat als das Blutwasser. Und es dauert schon einige Zeit bis das abgeglichen ist - und ist sehr mächtig, da es viel mehr ZZW gibt als Blutwasser.
Zitat
Zitat
ausserdem war ich fertig mit der welt, kopfschmerzen, schwaeche und mein freund meinte, ich sei kreidebleich. zuhause gings dann nur noch ins bett. ARG! ich weiss ja, dass ich normalerweise die basalrate zum radfahren senke
(...)

Wieviel (schnelle) BE hast Du denn vor dem losradeln gegessen?

LG|Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am September 24, 2006, 23:43

Wieviel (schnelle) BE hast Du denn vor dem losradeln gegessen?

LG|Adrian

keine  :-[ :-[

pumpe hatte ich die ganze zeit dran. irgendwie wars eben auch ein bisschen durcheinander, weil alles viel spaeter wurde als geplant (wir waren ca. 1 1/2 stunden auf dem fahrradmarkt) und dann hab ich gedacht, der weg nach hause sei kuerzer (wir sind ganz neu in koeln), mein freund sagte naemlich nur was von "ein bisschen am rhein hoch und dann quer rueber, dann sind wir schon da"....  :nein:
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Joerg Moeller am September 25, 2006, 08:22
Naja, man kann auch einfach 25% mehr kohlenhydrate spachteln - dann hat man halt den Anstieg satt durch das Fett, das in langsamen BE drin ist,  mit schnellen KH abgedeckt.

Es geht bei den langsamen BE nach einer Hypo aber nicht um die KH, sondern um den GI. Es sei denn, man mag mit dem BZ lieber Achterbahn fahren...


Zitat
Zitat

Wegen des Muskelauffülleffekts (Insulin wirkt dann wesentlich stärker) hätte ich hier normal berechnet und dann nur 50% davon gespritzt. (bzw. 2½ BE berechnet)
Wiso?  Ich dachte, sie hatte die Pumpe nicht abgenommen? Dann fordern die Muskeln - und vor allem die Leber gar nicht so viel zurück wenn wieder Insulin da ist (bzw. es war ja nie weg.)

Der Muskelauffülleffekt hat nichts mit dem Insulin zu tun, sondern mit den entleerten Glykogenspeichern, die wieder aufgefüllt werden müssen. Sind die leer, dann wird dadurch die Expression und Translokalisation von GLUT-4 gesteigert. Oder mit anderen Worten: bei leeren Glykogenspeichern kann ein Insulinmolekül mehr Glucose in die Zelle schleusen als iim Normalzustand = Insulin wirkt stärker = BE-Faktor sinkt.

Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am September 25, 2006, 08:41
Oder mit anderen Worten: bei leeren Glykogenspeichern kann ein Insulinmolekül mehr Glucose in die Zelle schleusen als iim Normalzustand = Insulin wirkt stärker = BE-Faktor sinkt.

Ja, das glaube ich gerne. Aber in meinem Modell ist das so: Wenn ich bis zu 2h Fahrad fahre - mir voller BR - dann bekommt die Zelle noch von außen genug Energie, dass sie die inneren Speichen nicht so starkt belastet.
Mit "... wenn wieder Insulin da ist" passt dann doch auch? Falls die Pumpe abgelegt wurde, ist weniger bis gar kein sInsulin da. Wenn es denn wieder da ist, dann bewirkt es, dass mehr geschaufelt wird.

LG|Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am September 25, 2006, 08:55

Wieviel (schnelle) BE hast Du denn vor dem losradeln gegessen?

LG|Adrian

keine :-[ :-[

pumpe hatte ich die ganze zeit dran. irgendwie wars eben auch ein bisschen durcheinander, weil alles viel spaeter wurde als geplant (wir waren ca. 1 1/2 stunden auf dem fahrradmarkt) und dann hab ich gedacht, der weg nach hause sei kuerzer (wir sind ganz neu in koeln), mein freund sagte naemlich nur was von "ein bisschen am rhein hoch und dann quer rueber, dann sind wir schon da".... :nein:

Hm, wenn ich bedenke, dass der Fahradmarkt ja schon Sport gewesen ist - im Sinne von trivialbelastung durch rumgehen etc. - gut dafür hat es ja wohl gereicht, dass Du beim Frühstück nur den halben Bolus gegeben hast.

Ich muss zugeben, dass ich die Bewegung beim Fahradfahren auch nicht immer so gut einschätzen kann.  Besonders, da ich oft auf kürzeren Strecken die anaerobe Schwelle tangiere. Deshalb, und gerade im Stadtverkehr, schmeiß ich daher immer kurz davor noch mindestens 2 schnelle BE ein.

Und gut, ich weiß, dass der Blutzuckerwert in der Stunde nach dem Sport noch nicht aussagekräftig ist. Ich messe aber trotzdem. Bei gefallenem Wert (also Wert unter Ausgangszucker + BE*Tagesinsulinmenge) weiß ich dann, dass das ZZW wohl noch tiefer liegt und futtere schon etwas zur Sicherheit.

LG|Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am September 25, 2006, 13:48
naja, der fahrradmarkt war nicht mehr bewegung als normal, das sehe ich weniger als anstrengung, immerhin gehoerte ja vorher die bahnfahrt dazu usw. von einkaufen gehen oder normal rausgehen unterzuckere ich selten bis nie, nur eben nach sehr langen spaziergaengen.

naja, naechstes wochenende mache ich das besser, hoffe ich! ich muss auch mal wieder nach müsliriegeln gucken oder sowas. es hat mich aber doch schockiert, dass mich ein bisschen radfahren ebenerdig so anstrengt. in holland, wenn wir lange touren machen, hab ich das gut im griff im urlaub, aber dann weiss ich ja, dass wir radfahren gehen, spritze wenig bis garnichts und mache die pumpe nur fuer die boli (bis 2 be werden ignoriert) dran. das reicht dann immer, hohe werte hab ich danach auch nie.

ist das bei euch auch so, dass ihr eine art "hypo-limit" habt? bei mir ist es so, dass ich eine hypo problemlos wegstecke und nach 5 minuten wieder fit bin. nach einer zweiten hypo merke ich schon, dass ich mueder bin. in den seltenen faellen, wo ich mehr hypos habe, merke ich das den restlichen tag koerperlich total, ich bin voellig fertig, kraftlos, hab meistens dann kopfschmerzen und will nur noch ins bett und schlafe dann auch schnell (am samstag bin ich vor 21 uhr eingeschlafen).
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: manwe am September 25, 2006, 14:04

ist das bei euch auch so, dass ihr eine art "hypo-limit" habt? bei mir ist es so, dass ich eine hypo problemlos wegstecke und nach 5 minuten wieder fit bin. nach einer zweiten hypo merke ich schon, dass ich mueder bin. in den seltenen faellen, wo ich mehr hypos habe, merke ich das den restlichen tag koerperlich total, ich bin voellig fertig, kraftlos, hab meistens dann kopfschmerzen und will nur noch ins bett und schlafe dann auch schnell (am samstag bin ich vor 21 uhr eingeschlafen).

hi maulwurfinchen!

hm ... hypo-limit hab ich noch nicht feststellen können bei mir. ich habe in letzter zeit kaum hypos und schon gar nicht mehrere hintereinander. aber es gab zeiten, da war das so und da war ich schon auch fix und foxi, wenn ich sozusagen den halben tag von einer hypo in die andere geschlittert bin. aber was ich bei mir schon feststellen kann: hypo ist nicht gleich hypo - und das hat nicht unbedingt mit der tiefe des bz-wertes zu tun. manchmal steckt mir eine 65 noch stunden in den knochen und dann wiederum stecke ich eine 50 innerhalb minuten (wenn sie "repariert" ist) locker weg ...  :nixweiss:

lg
charly

Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Schnurble am September 25, 2006, 16:19
Bei mir richtet es sich weniger nach der Anzahl der Hypos, als nach der Art...
Wenn ich wegen Sport in eine Hypo rausche und was dagegen esse, ist es wieder gut. Bei der nächsten auch.
Aber wenn meine Basis zu hoch ist und ich gaaaanz langsam absinke, ohne es so richtig zu bemerken, dann kriege ich Migräne, und die geht dann den ganzen Tag nicht mehr weg, da bin ich zu nix mehr zu gebrauchen.

LG,
Anja
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am September 25, 2006, 18:46
normalerweise habe ich selten hypos, bzw meistens fange ich sie bei 60er werten ab. schlimm ist es nur unter anstrengung, dann krieg ich echt eine hypo nach der anderen und komm garnicht mehr richtig hoch. samstag war, glaub ich, echt mein rekord mit 4 hypos in dem zeitraum. sowas hab ich nichtmal bei radtouren geschafft (allerdings sind die geplanter und daher vermutlich besser abgedeckt bzw ich esse mehr)
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Joerg Moeller am September 26, 2006, 15:02
Ja, das glaube ich gerne. Aber in meinem Modell ist das so: Wenn ich bis zu 2h Fahrad fahre - mir voller BR - dann bekommt die Zelle noch von außen genug Energie, dass sie die inneren Speichen nicht so starkt belastet.

Nein, das wäre auch ineffektiv. ("Warum etwas einkaufen gehen, wenn ich es direkt vor der Nase liegen habe?")

Lies dazu mal http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/energiebereitstellung.html

Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: vehikelneuling am September 30, 2006, 11:54
ist das bei euch auch so, dass ihr eine art "hypo-limit" habt? bei mir ist es so, dass ich eine hypo problemlos wegstecke und nach 5 minuten wieder fit bin. nach einer zweiten hypo merke ich schon, dass ich mueder bin. in den seltenen faellen, wo ich mehr hypos habe, merke ich das den restlichen tag koerperlich total, ich bin voellig fertig, kraftlos, hab meistens dann kopfschmerzen und will nur noch ins bett und schlafe dann auch schnell (am samstag bin ich vor 21 uhr eingeschlafen).


Hallo,

ja, ich habe auch ein "Hypolimit", schon die zweite Hypo an einem Tag 'Tilt' mich!
Aber dies passiert selten, seit ich mit Pumpe lebe - bzw. nur noch, wenn ich heftig gesportet habe...


Ja, das glaube ich gerne. Aber in meinem Modell ist das so: Wenn ich bis zu 2h Fahrad fahre - mir voller BR - dann bekommt die Zelle noch von außen genug Energie, dass sie die inneren Speichen nicht so starkt belastet.

Nein, das wäre auch ineffektiv. ("Warum etwas einkaufen gehen, wenn ich es direkt vor der Nase liegen habe?")

Lies dazu mal http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/energiebereitstellung.html



Hallo Jörg,

dein Link ist sehr informativ für unerfahrene Menschen, aber leider vertritt dieser Mediziner auch eine gefährliche These, die ist schon seit Jahrzehnten überholt.
Leider wird diese sogenannte 'Wasa-Diät' nur noch von gedopten Sportlern als Begründung benutzt um ihren Leistungszuwachs erklären.

Ich zitiere die Stelle kurz:
"...Um die Kapazität der muskulären Glykogenreserven vor einem Ausdauerwettkampf zu erhöhen ("Kohlenhydrat-Laden", "Tapering"), gibt es verschiedene Methoden, die man allerdings vorher ausprobieren muss. Meist wird ca. 5 Tage vor dem Wettkampf durch eine intensive Trainingseinheit von ca. eineinhalb Stunden der muskuläre Glykogenspeicher geleert. Die nachfolgenden 3 Tage wird die Muskulatur durch weitgehend kohlenhydratfreie Kost sowie weiterem Training regelrecht "ausgehungert" und anschließend ein bis zwei Tage bis zum Wettkampf mit ausgiebiger  Kohlenhydratnahrung "gefüttert". ..."

Zitat Ende

Diese Form der Ernährung ist kontraproduktiv, sie führt eher zum Leistungsabbau.
Seriöse und erfahrene Mediziner verbreiten solchen 'Murks' nicht mehr!
Bitte nicht probieren, ich habe es schon praktiziert, leider zufällig, aber mit nur negativen Folgen, die Leistung hat sich stark abgebaut!
Und wie schon erwähnt, es gibt Profisportler (Plural), die diese Ernährungsphilosophie angewandt haben wollen und damit ihren Erfolg begründet haben, einige sind 'positiv' getestet worden. (z.B. Johann Mühlegg, Skilanglauf, 3-Gold Olympia 2002)
(Wen es genau interessiert googelt nach: "Saltin" + "Diät")
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Joerg Moeller am September 30, 2006, 18:34
Sowas überlese ich eh immer. (Frag 10 Leute und du höst 15 verschiedene Meinungen).

Was mich daran eher interessiert ist die klare und verständliche Darlegung der physiologischen und biochemischen Grundlagen :ja:
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 01, 2006, 19:50
heute gabs den naechsten versuch zum thema radfahren:
zum fruehstueck von ca 7be 3 be weggespritzt. basal auf 40%. 20 minuten radfahren. stunde spaeter 1. hypo, halbe stunde spaeter 2. hypo. danach ein stueck zupfkuchen und milchkaffee ohne insulin, wieder 20 minuten rad: keine hypo, dafuer 230mg/dl

ich uebe also noch. hab eben einen dextro-energen müsliriegel geholt.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Angela am Oktober 02, 2006, 07:50
 :kratz: komisch. Ich meine 7 BE für 20 Minuten radfahren ist etwas viel. Was hast du gegessen? Bist du gleich nach dem Essen Rad gefahren?
Hast du nach dem 1 Hypo was gegessen?
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am Oktober 02, 2006, 09:41
Hallo,

ich brauche für 20 min Fahrradfahren (so ca. 7km) in der Stadt 2BE auf Basal.
Dass Du nur die hälfte gespritzt hast, ist schon gut. Aber: wenn Du wirklich den Weg mit der Basalratenmodifikation gehen willst: Das sollte schon ca. 60 bis 90 min vorher sein, hast Du das so gemacht?

LG|Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: vehikelneuling am Oktober 02, 2006, 10:07
Hallo wertes "maulwurfinchen",

jeder Mensch hat seine Eigenarten, wenn ich die Sache so angehen würde wie Du, würde ich auch 'brutal' unterzuckern.
Wenn ich etwas esse und danach Sport mache, dann ist eine Hypo immer präsent.
Ich möchte hier nichts verallgemeinern, aber bei mir ist ein Ess-Sport-Abstand von vier Stunden minimum, besser sind sechs Stunden.
Sollte ich dennoch Sport machen wollen, dann esse ich ohne Bolus und fahre die Basalrate zwei Stunden vor dem Sport runter.
Dies sind alles Dinge die jeder für sich herausfinden muss, folglich sind alle Beispiele nur Möglichkeiten, die klappen könnten.
Ich z.B. bin trainiert, dennoch steigert mein Körper seine Insulinempfindlichkeit während des Sports exorbitant, dies widerspricht den allgemeinen Erkenntnissen, vielleicht ist es bei dir ebenfalls so, dass du die allgemeinen Regularien verändern musst.
Allerdings eine Hypo eine Stunde nach dem Sport spricht eher für eine zu hohe Basalrate nach der Bewegung.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 02, 2006, 19:30
-also, gefruehstueckt haben wir ca. 90 minuten vor abfahrt, dazwischen hab ich noch die reifen meines fahrrads aufgepumpt.
-nach der 1. hypo konnte ich nichts essen (wir standen mitten im herrenausstatter, weil mein freund den hochzeitsanzug aussuchte), es kann auch sein, dass sie 45 minuten nach dem radfahren war, ich hab nicht exakt die uhrzeit gehabt, wann wir ankamen.
-nach der 2. hypo gabs ja dann ein dickes stueck kuchen und den milchkaffee (mit zucker) ohne insulinzugabe.
-basalrate hab ich ab der bolusgabe vor dem fruehstueck gesenkt.

@angela: ich hab "nur" fuer 4 be nicht gespritzt. was mich halt so schockiert, ist, dass ich mich nicht angestrengt gefuehlt habe, es war ganz lockeres radfahren auf ebener flaeche in koeln am rhein lang.

zu dem vorschlag mit 4-6 stunden vor dem sport keine mahlzeit, das geht nicht, wenn wir um 11 in ruhe brunchen, wollen wir danach den tag noch nutzen. aber ich habe eben auch keine lust auf super hohe werte, denn wenn der blutzucker erstmal hoch ist, dann sollte man ja auch nicht direkt sport treiben. mich nervt es grade manchmal echt ein wenig, jedenfalls waehrend der umzieherei und jetzt gestern auch. fuers naechste mal hab ich aber schon einen muesliriegel geholt, den gibts dann zu den schnellen be.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Corinna am Oktober 03, 2006, 00:21
also ich persönlich mache das beim sport treiben immer so:
wenn ich morgens sport machen will, dann spritze ich für mein frühstück statt der üblichen 6,5IE nur 3. dann mach ich ca 90min sport, danach ist alles beim ausgangswert, danach (und meistens auch während des sports) hab ich keine hypos.
wenn ich nachmittags sport machen will, achte ich darauf, dass der letzte bolus mindestens 3 stunden zurück liegt, dann esse ich 2BE vorm sport, ohne zu spritzen, und dann kanns wieder 90min losgehen. basalrate verringere ich nicht.
so klappt das bei mir. aber wie vehikelneuling schon sagt: das muss jeder selber für sich ausprobieren.
ich kann mir nur vorstellen, dass bei dir zu viel insulin im körper ist, wenn du sport machst.  bei mir ist es zumindest so, dass ich  schon bei leichten bewegungen (z.b. 30min einkaufen) unterzucker, wenn nur genug insulin im körper rumschwirrt.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am Oktober 03, 2006, 11:19
Hallo Corinna,

was für 2 BE isst Du vor dem Sport? Normale oder rein KH haltige wie z.B. Obst oder Gummibärchen.
Ist das bei Dir bei jedem Sport gleich?

Würde mich echt interessieren, denn ich  mache das fast gleich  - nur verkürze ich auch den Bolus am Nachmittag, wenn ich die 3h nicht warten kann/möchte.
Und ich habe festgestellt, dass ich fürs Ausdauergeschichten (Spazierengehen, Fahrradfahren, ...) mehr dazufuttern muss.

Wenn bald meine Basalrate durchgetestet und evtl. korrigiert ist, werde ich mal bei meinem Sportarzt meine Laktatschwelle bestimmen lassen.

LG|Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Der bllaue Klaus am Oktober 03, 2006, 11:49
Zitat
-nach der 1. hypo konnte ich nichts essen (wir standen mitten im herrenausstatter, weil mein freund den hochzeitsanzug aussuchte), es kann auch sein, dass sie 45 minuten

Wie jetzt? Du hast nix gegen Die Hypo gemacht?

Für 30 Minuten Joggen, insgesamt 45 Minuten unterwegs brauche ich auf Basal genau 1 BE Traubenzucker.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 03, 2006, 11:55
Zitat
-nach der 1. hypo konnte ich nichts essen (wir standen mitten im herrenausstatter, weil mein freund den hochzeitsanzug aussuchte), es kann auch sein, dass sie 45 minuten

Wie jetzt? Du hast nix gegen Die Hypo gemacht?

Für 30 Minuten Joggen, insgesamt 45 Minuten unterwegs brauche ich auf Basal genau 1 BE Traubenzucker.

nein, es ging darum, ob ich dazu was gegessen haette. s.o. und das konnte ich da nicht.  :kreisch:
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am Oktober 03, 2006, 11:59
Zitat
-nach der 1. hypo konnte ich nichts essen (wir standen mitten im herrenausstatter, weil mein freund den hochzeitsanzug aussuchte), es kann auch sein, dass sie 45 minuten

Wie jetzt? Du hast nix gegen Die Hypo gemacht?

Für 30 Minuten Joggen, insgesamt 45 Minuten unterwegs brauche ich auf Basal genau 1 BE Traubenzucker.

nein, es ging darum, ob ich dazu was gegessen haette. s.o. und das konnte ich da nicht. :kreisch:

Naja, wenn Du schnelle BE gegessen hast, dann passt doch alles. Es sollte halt direkt mnach dem Sport etwas mehr sein, als bei einer normalen Korrektur wenn man morgens z.B. zu niedrig aufwacht, da ja das ZZW noch niedriger ist.
Blöd ist halt der Heißhunger, da schnelle BE nicht allzu Magenfüllend sind... aber wenn man den aushält bis er vergeht.  :mahl:


LG|Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Angela am Oktober 03, 2006, 12:33
Hast du nie Traubenzucker mit?
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 03, 2006, 12:34
also, meine erfahrung sagt aber generell, wenn ich nur schnelle be esse, hab ich nach ca. 1 stunde die naechste hypo, falls nicht eine "normale" mahlzeit noch dazwischen kommt. keine ahnung, ich funktioniere komisch. ich krieg ja auch eine hypo 8 stunden nach dem letzten bolus :balla:
gestern abend hatt ich bz 242, hab dann gegen mitternacht 1 ie korrektur gespritzt. ist gut gegangen, als ich heute morgen um 9 wach wurde, gings mir gut, hab weiter geschlafen und hatte jetzt um viertel nach 12 eine hypo, obwohl mein blutzucker im normalfall vormittags eher ansteigt (daran bastel ich ja grad mit der diabetologin, mein bz verlauf nuechtern variiert von tag zu tag). bewegt habe ich mich heute morgen nur vom bett zum schreibtisch und sass grade in der kueche und hab mit meinem freund den tag geplant. also kein hypo-ausloeser.

mal sehen, wie das wetter wird, wenns trocken bleibt, versuchen wir uns heute wieder im radfahren!  :super:
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 03, 2006, 12:35
Hast du nie Traubenzucker mit?


hilfäh! es geht um was zu essen!! ich bekaempfe hypos IMMER sofort mit o-saft (traubenzucker finde ich widerlich, davon kriege ich wuergereiz). aber ich habe eben nur 2be saft zu mir genommen. und bei mir geht der blutzucker dann meistens direkt wieder runter.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Angela am Oktober 03, 2006, 12:39
Naja Traubenzucker kann man auch essen. ;D Ja ich mag ihn auch nicht, aber besser als gar nichts. Ich habe alle möglichen probiert und dann einen gefunden der so halbwegs schmeckt. Aber ich mag den in der zwischenzeit auch nicht mehr sehr. Naja, aber wenn der BZ bei O-Saft dann bei dir wieder runter geht, ist das doch auch schlecht.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am Oktober 03, 2006, 13:03
also, meine erfahrung sagt aber generell, wenn ich nur schnelle be esse, hab ich nach ca. 1 stunde die naechste hypo, falls nicht eine "normale" mahlzeit noch dazwischen kommt. keine ahnung, ich funktioniere komisch.
Ach nein, Du funktionierst nicht komisch. In schnellen BE ist kein Fett! Das ist das Gleiche, warum man auf Fettfreie BE ca. 25% weniger Insulin als Bolus gibt. Man braucht schon etwas mehr.
Zitat

gestern abend hatt ich bz 242, hab dann gegen mitternacht 1 ie korrektur gespritzt. ist gut gegangen, als ich heute morgen um 9 wach wurde, gings mir gut, hab weiter geschlafen und hatte jetzt um viertel nach 12 eine hypo, obwohl mein blutzucker im normalfall vormittags eher ansteigt (daran bastel ich ja grad mit der diabetologin, mein bz verlauf nuechtern variiert von tag zu tag).
Hm, ich  vermute, dass Du normalerweise nicht so lange schläfst?? Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege, ist rein geraten.
Im liegen braucht der Körper weniger Insulin als im Sitzen/stehen. Das liegt daran, dass zur Kreislaufstabilisierung der Körper u.a. Aldosteron ausschüttet, das aber auch Insulinumempfindlicher macht. Wenn die BR normal morgens passt (oder nur leicht ansteigt), dann kann es beim Ausschlafen schnell zu Unterzuckerungen kommen.
Meine BR ist daher morgens immer auf Ausschlafen programmiert und ich gebe mir das fehlende Insulin morgens einfach als Bolus (Aufstehgupf.)
Zitat
bewegt habe ich mich heute morgen nur vom bett zum schreibtisch und sass grade in der kueche und hab mit meinem freund den tag geplant. also kein hypo-ausloeser.
Hm, Du scheinst ja momentan am Sport zu basteln?! Waren in den letzten Tagen die Gesamttagesinsulinsummen kleiner, als in den Wochen zuvor? Dann könnte das auch eine Insulinrezeptor-up-Regulation gewesen sein. (weniger Insulin -> mehr Rezeptoren an Zelle -> Insulin wirkt stärker).
Zitat
mal sehen, wie das wetter wird, wenns trocken bleibt, versuchen wir uns heute wieder im radfahren! :super:

Durchhalten, nur nicht den Mut verlieren! Das klappt schon.  :super:
Vielleicht kannst Du ja mal am Anfang etwas (berechenbares) zu viel Essen, dass Du wirklich nicht unterzuckerst, und dann 2h nach dem Sport schauen, wo Du gelandet bist. Lieber mal einen 180er riskieren und dafür wissen, wieviel man wirklich braucht.

LG|Adrian

PS: Orangensaft hat nach aussage 2er Ärzte von mir zu geringen GI. Außerdem weiß ich nicht, ob es gut ist, einen halben Liter Orangensaft zu trinken, wenn man z.B. 4 BE braucht. Hm, und gerade mal gegoogled: Orangensaft schein wirklich knapp mehr als die Hälfte der Kohlenhydrate in Form von Fruktose zu haben - aber ok, das hat Haushaltszucker auch?!
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 03, 2006, 13:04
ich glaube nicht, dass es einen unterschied macht, ob man traubenzucker isst oder o-saft trinkt, beide sind schnelle, ziemlich leere kohlenhydrate. und traubenzucker kriege ich echt nicht runter, das erste plaettchen geht grad noch, aber mehr geht nicht runter. es liegt nicht am geschmack, sondern an dieser pudrigen konsistenz.

ich hab immer gummibaerchen oder eben trinktuetchen mit saft dabei, fuer kleine taeschchen hab ich dann diese fluessige zuckerloesung in diesen aufreiss-tuetchen, das zeug ist zwar teuer, aber im abendtaeschen doch praktischer.

ich suche nur immer noch praktische langsame be, denn kekse zerkruemeln (selbst in der packung), schokoriegel schmelzen an etc.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am Oktober 03, 2006, 13:09
Hallo Maulwurffinchen,
wie geschrieben, hat O-Saft einen Anteil Fructose, und ich damit deutlich langsamer als (gelöster) Traubenzucker.
Vielleicht kannst Du Dir ja selber TZ in Wasser auflösen und in einer Fahrradtrinkflasche mitnehmen.
LG|Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 03, 2006, 13:12
also, vonwegen fett und leere be, das kenne ich. allerdings habe ich inzwischen widerspruechliche aussagen gehoert, weil manche behaupten, dass die langsamen be zu den schnellen, den bz zu sehr erhoehen.
wegen o-saft: das klappt bei mir eigentlich ziemlich gut, der hohes c hat irgendwie 9g kh/100ml, normalerweise komme ich damit schnell wieder hoch, es haelt nur nicht unbedingt vor.

wegen ausschlafen, eigentlich bin ich immer langschlaefer, nur die letzten 1-2 wochen habe ich frueh aufstehen muessen. das mit dem seltsamen bz-verlauf vormittags ist bei mir aber auch bei identisches aufstehzeiten etc so. ich habe neulich basalratentest gemacht, an beiden tagen ca. 1 uhr geschlafen und gegen 10 morgens aufgestanden und den vormittag nur zuhause verbracht... einmal ging der blutzucker mittags rapide hoch, fiel um 15 uhr wieder ab, am anderen tag blieb er erst gleich, stieg dann langsamer an und fiel nicht wieder ab...  ich kann aber auch prima um 7 uhr morgens mit hypo erwachen...  ::)

gesamtinsulinmengen schwanken bei mir stark, sind aber in den letzten tagen nicht unter der ueblichen menge geblieben, diese rezeptor-up bzw -down regulation habe ich grundsaetzlich kapiert. daran scheints auch nicht zu liegen.

ich glaub, ich muesste mal so richtig ausfuehrlich tagebuch schreiben, mit saemtlichen taetigkeiten, genauen angaben WAS ich gegessen hab usw und nicht nur bz, be und ie.

so, und jetzt will ich besseres wetter, ich moechte gern noch radfahren heute! der september war so schoen und kaum haben wir raeder, wirds wetter schlechter!
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Angela am Oktober 03, 2006, 13:38
Also viele machen es auch so, daß sie bei einem Hypo schnelle BE und langsame zu sich nehmen, dadurch vermeiden sie einen 2 Hypo danach. Vielleicht solltest du das auch mal versuchen? Ich mache es eigentlich nicht. Hatte sowas aber noch nie, das ich nach einem Hypo gleich wieder einen 2. hatte.
Ja klar ist kein Unterschied - oder nicht sehr viel - zwischen Saft und TZ. Nur TZ kann ich leichter einstecken.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 03, 2006, 14:18
ich hab das je nach hypogrund, dass noch eine nach kommt, also, wenn ich zuviel bolus hatte, dann kommt noch eine zweite, wie auch nach koerperlicher aktivitaet, wenn der blutzucker aufgrund von basal oder leichter anstrengung runtergeht, dann reichen die zwei schnellen be meistens.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am Oktober 03, 2006, 17:04
also, vonwegen fett und leere be, das kenne ich. allerdings habe ich inzwischen widerspruechliche aussagen gehoert, weil manche behaupten, dass die langsamen be zu den schnellen, den bz zu sehr erhoehen.

Hm, diese Aussage verstehe ich nicht ganz, wenn ich ehrlich bin: Soll das heißen: langsame BE erhöhen den BZ stärker?
Das klingt stimmig, da Fett den BZ ja auch erhöht und langsame BE  meist Fettreich sind. (außer halt z.B Apfel als langsame BE).
Andererseits klingt auch das Gegenteil stimmig - kurzfristig erhöht eine schnelle BE den BZ stärker. Denn: Zuerst gelangt die Glucose ins Blutwasser und dann ers inst Zwischenzellwasser. Dadurch "misst" man einen höheren Blutzucker - der in den Adern auch tatsächlich vorhanden ist - nicht aber im "gesamten System" -> die Glucose verteilt sich noch automatisch -> man "misst" nach einiger Zeit wieder weniger.
Das führt dann zu Aussagen wie: "Schnelle BE gehen auch schnell wieder" oder der Blutzucker ist nach einer Stunde schon wieder zu niedrig.
An fettigen BE hat man einfach mehr - wenn man das gleiche an schnellen BE isst (mit gleichem BZ anstieg längerfristig), unterzuckert man genausowenig.

Und genau jetzt kommt das Dilämma, dass ich sehe:

1. Mache ich alles mit schnellen BE, dann kann es sein, dass ich eine furchtbare BZ-Spitze habe, die sich aber nach kurzem wieder gibt. Diese Spitze schlägt sich so gut wie nicht auf die Eiweißverzuckerung (Nierenverzuckerung, HbA1c, Nervenverzuckerung ...) nieder, steht aber im Verdacht Arteriosklerose zu fördern.

2. Braucht Cola ja schon 2 Stunden, um vollständig als Glucose im Blut zu sein, wei lange dauert das dann bei langsamen gar fettigen BE? Laut meinem Arzt bis zu 9 Stunden.
Esse ich nach den ersten schnellen BE (die brauche ich sicher, um aus der Hypo rauszukommen) auch noch ein paar langsame BE, und verschätze mich damit (BZW eigenltich mit der schwere der Hypo, da der BZ ja nichts direkt über den "Glucosespiegel im Zwischenzellwasser = schwere der Hypo" aussagt), dann steigt der BZ Stunden später noch an.
In Variante 1 könnte ich nach ca. 2 bis 2,5h sagen, wo ich gelandet bin und zur not wieder mit Insulin korrigieren.

Also: Wie man es macht, macht man es falsch. ;-)

Ich persönlich bevorzuge momentan Variante 1. bzw. ein Zwischending.
Ich nehme am Anfang schnell Cola, und verzögere dann dem Rest mit Gummibärchen, die ich noch eine halbe Stunde genüsslich lutsche.
Genau wie mit der Pumpe, die auch ständigen Kleinstdosen von Kurzzeitinsulin ein Langzeitinsulin ersetzt.
Damit habe ich keinen ganz so krassen Anstieg aber auch auch keinen ganz so langen Überhang.
Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber momentan eine passable Lösung für mich.... soll auch nur eine Anregung sein, oder falls man gerade nur schnelle BE dabei hat - was jeder macht, ist ihm selber überlassen.

Wichtig ist halt: schnelle BE am Amfang um aus der Hypo rauszukommen und der eleganteste Weg, den ich allen hier wünsche ist: möglichst wenig Hypos haben!

LG|Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am Oktober 03, 2006, 17:20
ich glaub, ich muesste mal so richtig ausfuehrlich tagebuch schreiben, mit saemtlichen taetigkeiten, genauen angaben WAS ich gegessen hab usw und nicht nur bz, be und ie.
Das kann nie schaden. Ich würde auch noch Kalorien dazuschreiben - das kann hilfreich sein, wenn der BZ auch mal 7h nach einer Mahlzeit steigt. Und den Einschlafzeitpunkt - ist zumindest für mich wichtig.
Zitat

so, und jetzt will ich besseres wetter, ich moechte gern noch radfahren heute! der september war so schoen und kaum haben wir raeder, wirds wetter schlechter!
Zitat
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 03, 2006, 17:57
also, ich habe am anfang gelernt, hypo: 2 schnelle be und 1 langsame be, nun habe ich aber spaeter gehoert, dass die langsame be dann zuviele kh sind und somit der blutzucker nach der hypo dann zu hoch rauskommt. was jetzt stimmt, weiss ich auch nicht, das variiert bei mir total. manchmal "brauche" ich langsame be, um nicht direkt wieder abzustuerzen, aber manchmal hab ich dann auch werte jenseits der 200mg/dl.  :kratz:

ich meinte aber nicht, dass langsame be den blutzucker staerker erhoehen. aber es wurde behauptet, dass die zusaetzliche be dann den bz zu sehr erhoeht. man koennte also theoretisch 1 schnelle und 1 langsame be essen, aber mir reicht 1 schnelle be meistens nicht, dann wird die hypo schlimmer.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Angela am Oktober 03, 2006, 19:06
also, ich habe am anfang gelernt, hypo: 2 schnelle be und 1 langsame be, nun habe ich aber spaeter gehoert, dass die langsame be dann zuviele kh sind und somit der blutzucker nach der hypo dann zu hoch rauskommt. was jetzt stimmt, weiss ich auch nicht, das variiert bei mir total. manchmal "brauche" ich langsame be, um nicht direkt wieder abzustuerzen, aber manchmal hab ich dann auch werte jenseits der 200mg/dl.  :kratz:
naja das kommt drauf an wieviele langsame BE du ißt. Wenn du nur 1 langsame ißt, kann nicht so viel passieren.
ich meinte aber nicht, dass langsame be den blutzucker staerker erhoehen. aber es wurde behauptet, dass die zusaetzliche be dann den bz zu sehr erhoeht. man koennte also theoretisch 1 schnelle und 1 langsame be essen, aber mir reicht 1 schnelle be meistens nicht, dann wird die hypo schlimmer.
Ja das muß man halt selber raus finden wie es für einen besser ist. Rein theoretisch erhöht eine schnelle BE den Zucker rasch, läßt ihn aber auch rasch wieder fallen und deswegen soll man auch eine langsame BE essen, damit das Fallen abgefangen wird. Muß aber jeder selber ausprobieren wie es bei ihm funktioniert.

Adrian, eine langsam wirkende BE muß ja nicht nur Fett sein. Ein Kornweckerl ist auch eine langsam wirkende BE und da ist kein Fett drinnen. Vollkorn sind langsam wirkende BE und die haben kein Fett drinnen. Klar mit Fett hast du natürlich recht und das kann sehr lange dauern, aber das ist damit nicht gemeint.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Corinna am Oktober 03, 2006, 20:35
was für 2 BE isst Du vor dem Sport? Normale oder rein KH haltige wie z.B. Obst oder Gummibärchen.
Ist das bei Dir bei jedem Sport gleich?

Nee, kein Obst oder Gummibärchen. Ich ess immer einen Müllermilchreis (Diät)
Nährwertangaben pro 100g:
87kcal
3,5g eiweiß
12,5g KH
2,6g fett

der hat 200g, also 2BE. damit klappts eigentlich ganz gut. liegt der BZ vorm sport aber unter 100 ess ich auf jeden fall aber noch was anderes, z.b. ein bisschen TZ oder bonbons.
ja, das ist eigentlich bei jedem sport gleich, denn es hat sich bewährt. ;)
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am Oktober 03, 2006, 22:41
Angela: sicherlich hat ein Kornweckerl auch etwas Fett - nur nicht allzu viel. Und meine Meinung zu  "...lässt ihn rasch wieder fallen" hab ich ja schon ausführlich beschrieben.

Aber ganz andere Baustelle: maulwurffinchen, wie hoch eröht eine schnelle BE deinen Blutzucker langfristig ohne Hypo? Angenommen es sind 40 für eine schnelle -> 50 für eine langsame. Das bedeutet: 2 schnelle und eine langsame lässt den BZ maximal um 130 steigen. Hm, da könnte noch was anderes dahinter stecken.
Ich habe gehört, dass bei einigen (bei langzeitdiabetikern mehr) nicht nur die Beta-, sondern auch die Alphazellen in Mitleidenschaft gezogen werden, woraufhin die Gegenreaktio nach einer Hypo nich kurzfristig mit Glukagon stattfindet, sondern mit Wachstumshormonen, was noch nach Stunden zu BZ-Anstiegen führen kann.
Ich habe solche Kurven gesehen... das waren dann aber keine Werte um die 200mg% die waren deutlich höher.

Aber es müsste doch theoretisch so sein, dass diese Wachstumshormone selbst bei funktionierender Glukagonreaktion ausgeschüttet werden, wenn der BZ schnell/tief genug sinkt? Das könnte dann doch , je  nachdem wie man gerade die schwelle erwischt zu nicht reproduzierbarem Anstieg führen? Jörg, kennst Du Dich da aus?

LG|Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 15, 2006, 12:17
inzwischen gabs zwei neue radfahrversuche, donnerstag ausgangswert 134mg/dl, dann 2 be vollkornbroetchen und 2 be buttermilch... basalrate auf 20%.. und  :kreisch: 501mg/dl zwei stunden spaeter (nach 45 minuten radfahren)  :hilfe:

neuer versuch gestern: ausgangswert 172mg/dl allerdings pp (2 stunden nach dem essen, gab ca. 6 be vollkornapfelbroetchen und milchkaffee, hab fuer 4be gespritzt), basalrate eine stunde vorher auf 40% gesenkt: nach einer stunde radtour: 131mg/dl  :banane:, hab dann allerdings 1be molkedrink getrunken, bevor wir wieder los sind. alles okay also.

nur kapiere ich garnichts, mal brauche ich unmengen insulin und unterzuckere gleich zweimal (vor 2 wochen) und mal lande ich jenseits von gut und boese und dann wieder klappt es gut??
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am Oktober 15, 2006, 14:19
Wieviel hast Du denn am Donnerstag für die 4 BE gespritzt?

LG|Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 15, 2006, 16:58
4BE x faktor 2= 8 IE
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am Oktober 15, 2006, 20:02
Und von wann bis wann hattest Du die BR abgesenkt?
Titel: Re: rad fahren
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 15, 2006, 21:06
ab ca 1 stunde vor der tour bis ende etwa.

heute ist es wieder ziemlich schief gegangen... ausgangswert 191, basalrate auf 40%, 2 stunden radfahren, nach 1 stunde ca 2be fruchtgummis, zuhause angekommen 291... :kratz:
ich war aber voellig fertig und ueberanstrengt... gestern ist es mit 40% basal ja super gut gegangen. ich kapiers nicht. wie kann ich total verschwitzt sein und die anstrengung krass merken bei 2 stunden konsequentem trampeln und von 2 be so hohen blutzucker haben?? oder doch eine gegenregulation falls ich eine hypo nicht gemerkt hab? oder, dann hatte ja jemand diese theorie wachstumshormonen? (die ich nicht ganz verstanden hab) :gruebeln:

naechstes wochenende gehts weiter, entweder radfahren oder inlineskaten (der eigentliche betreff)
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am Oktober 15, 2006, 21:09
... oder leichte lipolyse, denn irgendwie müssen die 191 ja zustande gekommen sein?

Wie schnell gingen die 291 denn wieder runter?

LG|Adrian
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 15, 2006, 21:13
die 191mg/dl waren wohl, weil ich das fruehstueck sehr sehr vorsichtig gespritzt hatte. im normalfall haette ich korrigiert (war ca. 2 1/2 stunden nach dem fruehstueck)

die 291 hatte ich mit 2 ie nach einer stunde wieder bei 171mg/dl und dann zum abendessen wieder normal (118mg/dl)

ich bin mit sport echt ueberfordert. einmal hats gut geklappt und ansonsten...  :kratz:
Titel: Re: rad fahren
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 15, 2006, 21:26

...zuhause angekommen 291...


...

Zitat
ich war aber voellig fertig und ueberanstrengt...


Und dann wunderst du dich, daß du so hoch warst? Streß -> Cortisol/Katecholamin-Ausschüttung ->BZ steigt.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: maulwurfinchen am Oktober 15, 2006, 21:29
siehst du, und da faengt meine riesen luecke in meinem diabeteswissen an... bitte mal fuer anfaenger erklaeren... sorry, ich hab irgendwie die simple variante gelernt, vonwegen sport senkt den blutzucker, wenn der ausgangsblutzucker jenseits der 200mg/dl liegt, erstmal blutzucker senken. da ich aber den ausgangswert auf mein eher knappes spritzen zum fruehstueck zurueckgefuehrt hab, war es mir zu risikoreich zu korrigieren.

hilfe, also, was tun?
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 16, 2006, 00:38
Wenn der Körper im Streß ist (relativ egal ob psychisch oder physisch), dann schüttet er vermehrt Streßhormone aus.

Cortisol ist eins davon. Beim Diabetiker wirkt es sich besonders aus, weil dadurch die Wirksamkeit des Insulins abgeschwächt wird. Du hast vermutlich schon vom 'Dawn-Phänomen' gehört. Da steigt morgens der BZ an, weil der Körper morgens mehr Cortisol ausschüttet als tagsüber.

Katecholamine sind auch solche Streßhormone. Zu dieser Gruppe zählt z.B. das Adrenalin und das Noradrenalin. Hauptaufgabe ist es eigentlich Blutdruck und Herzschlag zu steigern, damit der Körper im Streß besser mit Sauerstoff versorgt wird.
Nebenwirkung bei Diabetikern ist aber, daß dadurch die Leber mehr Glucose freisetzt. Zum einen aus ihren Speichervorräten (Glykogenolyse), zum anderen durch Neubildung aus körpereigenen Substraten (wie z.B. (glykogene) Aminosäuren (Eiweißbausteine), Glycerin (aus dem Fettstoffwechsel), Lactat (Abbauprodukt beim muskulären Energiestoffwechsel)

Zusammengefasst kann man sagen, daß du im Streß vermehrt Hormone freisetzt, die
1. Die Insulinwirkung abschwächen
2. Den BZ erhöhen

Das ist physiologisch, also völlig normal.
Unphysiologisch bei dir ist, daß deine Betazellen diese Schwankungen nicht ausgleichen können. Das mußt du also selber tun. Und da du nicht so zeitnah auf deinen BZ reagieren kannst wie die Betas bleiben dir nur Strategien.

Z.B. indem du versuchst streßfrei zu trainieren. (Puls so in etwa 130-140 max.) und dann die Intensität langsam steigern. Eine Pulsuhr wäre dafür eine gute Idee.
Oder indem du von vornherein dafür sorgst, daß zu diesen Zeiten die benötigte Menge Insulin im Blut ist. Und das muß man langsam ausprobieren. Da würde ich gerade beim Sport eher eine Hyper in Kauf nehmen, als eine Hypo.
Titel: Re: inlineskaten
Beitrag von: Adrian am Oktober 16, 2006, 14:26
@ Jörg: Deinen Beitrag find ich :super: - man kann noch sagen, dass die Milchsäure/Laktat besonders viele Stress/Wachstumshormone hervorruft.

LG|Adrian