Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => ICT - Basis/Bolus => Thema gestartet von: hlk123 am Mai 08, 2019, 10:28

Titel: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: hlk123 am Mai 08, 2019, 10:28
Hallo

Für mich .. 1 BE Nudeln = 1 BE Hanuta.
Meine Frau ist anderer Meinung.
Für Mittagessen soll ich nicht essen z.B. 3 Hanuta = 3 BE Nahrung.
Wer hat Recht?
Danke.
Titel: Re: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: Andi am Mai 08, 2019, 10:42
Mal abgesehen davon, dass ich Nudeln niemals gegen Hanuta eintausche  ;D


1 Hanuta entspricht nach meiner Erfahrung 1,2BE  :ja:


Hanuta enthält auch andere Komponenten, die den Nudeln fehlen ... also nicht wirklich vergleichbar.
Aber 1BE = 1BE, egal was Du Dir zwischen die Kiemen schiebst.
Titel: Re: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: Gyuri am Mai 08, 2019, 12:32
 :gruebeln:
Ich rechne schon lange nicht mehr in BE. Spätestens seit FS Libre wird alles in "Gramm KH" gerechnet.
Für alte Eckdaten, die ich noch aus alten Zeiten im Kopf habe, überschlage ich 1 BE = 10g KH.
Das ist für mich genau genug!

Hanuta kontra Nudeln?
Von den Kohlehydraten her könnte man das schon 1:1 rechnen.
ABER besonders der oft übergewichtige Typ 2er hat ja auch mit Kalorien zu kämpfen, die eine günstige Einstellung erschweren.
Auch sollte man (ganz allgemein betrachtet) bedenken, dass auch Fett und Eiweiß verstoffwechselt wird … nur halt nicht so gut berechenbar und v_i_e_l langsamer.
So gesehen sollte man Hanuta und Nudeln nicht unbedingt gleichsetzen.
Titel: Re: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: Floh am Mai 08, 2019, 13:11
Sorry Gyuri .. aber ich vermute nur das Kind isst Nudeln ohne Sauce. Ich glaube, das geht alles an der Frage vorbei.

1 BE ist gleich 1 BE. Die Wirkgeschwindigkeit unterscheidet sich aber. Bei 1 BE Traubenzucker wird der Blutzucker auch bei richtiger Insulinmenge nach dem Essen relativ hoch ansteigen (und dann später wieder fallen), bei 1 BE Vollkornbrot bleibt der Anstieg des BZ nach der Mahlzeit flach.
Titel: Re: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: moewe am Mai 08, 2019, 14:51
Schon allein vom Grundsatz der gesunden Ernährung her würde ich 3 Hanuta nicht als Mittagessen bezeichnen.  :wech:

Das bezieht sich nicht auf die Menge der Kohlenhydrate. Satt machen tut keins von beiden. Bei 3 BE Nudeln (wißt ihr wirklich, wie wenig das ist?) würde ich nicht satt. Von 3 Hanuta (übrigens gibts im Internet eine Tabelle, da steht pro Stück Hanuta= 22 g, enthält 11,9 g KH, entspricht ungefähr 1 BE) würde ich genausowenig satt.

Wie schnell das ins Blut geht, muß jeder für sich ausprobieren. Das kommt auch z.B. auf die Beilagen zu den Nudeln an, man ißt die ja im allgemeinen mit Soße.

Gruß
Ulrike
Titel: Re: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: Andi am Mai 08, 2019, 14:54
Bei 3 BE Nudeln (wißt ihr wirklich, wie wenig das ist?) würde ich nicht satt.


Weißt Du eigentlich, dass Dein Sympathie-Faktor grade unheimlich gestiegen ist?  ;D


8-10BE ist schon eher das, was bei mir an Nudeln 'verarbeitet' wird  :burger:
Titel: Re: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: Gyuri am Mai 08, 2019, 18:43
(…) Ich glaube, das geht alles an der Frage vorbei.
(…)
Da bin ich ganz anderer Meinung, obwohl ich mir vorstelle, dass dieses Thema gar nicht so ernst gemeint war.  ;)

Es ging nicht um Nudeln mit Soße. Das wäre dann auch so überhaupt nicht zu beantworten.

Wer sich irgend eine zuckerhaltige Soße über die Nudeln schüttet :kotz:
muss sowieso ganz anders rechnen und die Kohlenhydrate der Nudeln geraten mehr in den Hintergrund.
Wie viele Nudelgerichte ohne süße Soße soll ich benennen?

Meine Lieblingsnudeln werden GANZ EINFACH zubereitet:  :lecker:
Spaghetti al aglio e olio
(4 Portionen)
0,25L Olivenöl
"Handvoll" Knoblauchzehen
Salz & Pfeffer
500g Spaghetti

… einfach zubereiten.
Wer will, gibt dann noch Käse drüber…

Man könnte jetzt noch Eiweiß und Fett mit in eine Berechnung einbeziehen - genau rechnen lässt sich das aber nicht.

Es bleiben also nur die 125g Nudeln pro Portion übrig.
Bei den von mir verwendeten Nudeln sind das 90g KH und kein Gramm mehr.

Bei (m)einer ICT überschlage ich auch einiges für das Öl und das Fett im Käse. Den Knoblauch lasse ich wegen Geringfügigkeit unberücksichtigt.  8)
Aus Erfahrung weiß ich aber, dass ich für 50g KH (=Standardessen) vor dem Essen spritze und für weitere 40g KH (+ Fett- und Eiweiß-Zugabe  :super: Daumen * PI) ca. eine Stunde nach dem Essen (=ESA).
Für eine "Zucker-Soße" gibt es für mich nichts zu rechnen.

Soll ich noch mehr Nudel-Rezepte benennen?
Es würde immer auf das Gleiche hinaus laufen.  :ja:
Titel: Re: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: LordBritish am Mai 09, 2019, 08:17
Schon allein vom Grundsatz der gesunden Ernährung her würde ich 3 Hanuta nicht als Mittagessen bezeichnen.  :wech:

War da nicht mal im vorherigen Jahrhundert etwas mit Austauschtabellen... austauschen nur innerhalb der Gruppe  :wech:

Es kommt schon vor das Lebensmittel A (aufgrund GI usw.) ganz anders wirkt und einen anderen Mahlzeitenbolus benötigt,
als Lebensmittel B.

Viele Grüße
Markus
Titel: Re: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: Sonnenblume am Mai 09, 2019, 09:58
Früher, Anfang der 80er, als Diabetiker noch die konventionelle Therapie durchführen mussten, gab es Lebensmittelgruppen innerhalb derer die BE getauscht werden durften. Es gab aber auch einen genauen Plan mit Angaben zu den jeweils zu essenden Makronährstoffen.
Für mich macht es bei der Insulindosis grds. keinen Unterschied, ob ich die Kohlehydrate pur oder mit Eiweiß und/oder Fett zu mir nehme, da sich lediglich die Geschwindigkeit der Verstoffwechselung ändert.

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Titel: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: Duff Rose am Mai 09, 2019, 20:57
Nun, drei BE Hanuta machen weder satt, zudem ist da Industriezucker drin.

Drei BE Nudeln mit etwas geschmolzener echter Butter und frisch geriebenem  Parmesan würde ich definitiv vorziehen.

Wie schon gesagt sind 3 BE = 3 BE. Den GI schätze ich bei meinem Nudelrezept etwas freundlicher ein. Wobei Nudeln und Pizza bei mir die jeweils größten BE- Rekorde bis jetzt aufstellen. Ob ich hingegen 15 Hanutas schaffe bleibt auszuprobieren. Könnte auch gehen, macht aber keinen Spaß.

Es gibt doch diese „Nudeln“ mit den geringen KHs. Hat ein Kumpel (Typ2) irgendwann mal drüber gesprochen. Damit könnte man evtl. Bei 3 BE etwas mehr satt werden.

Hier:

(https://uploads.tapatalk-cdn.com/20190509/ff7dc75fa12d943ac422b5160e893adb.jpg)

(https://uploads.tapatalk-cdn.com/20190509/c3695513fff96dbacf37789ac33cf161.jpg)
Titel: Re: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: LordBritish am Mai 10, 2019, 06:30
Es gibt doch diese „Nudeln“ mit den geringen KHs. Hat ein Kumpel (Typ2) irgendwann mal drüber gesprochen. Damit könnte man evtl. Bei 3 BE etwas mehr satt werden.

Da hilft nur ausprobieren, die haben zwar weniger KH, doch der Geschmack ist auch etwas anders.

Viele Grüße
Markus
Titel: Re: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: Gyuri am Mai 10, 2019, 11:29
Ich würde mich bei einer "Ernährungsberatung" für einen Typ 2er nicht zu sehr an einer GI-Austauschtabelle orientieren. Es schadet zwar nichts, davon gehört zu haben, in der meiner Praxis ist es aber wenig hilfreich von einem Teller Kässpatzen zu einem Karottengemüse mit Vollkornsemmel zu wechseln, wenn mir der Genuss von Kässpatzen im Sinn steht.

Und so kann ich den Genuss eines Hanuta zwar nicht selbst nachvollziehen, jedoch durchaus verstehen … wenn es die Glukose-Werte der letzen Zeit erlauben. Die Frage, ob ich statt Hanuta (oder sonst einer Lieblingsspeise) nun (Vollkorn)-Nudeln mit genauso viel BE bzw. gKH esse, stellt sich für mich jedenfalls nie.

Leute!
Lasst euch doch nicht von irgendwelchen Tabellen die Freude am Essen nehmen.  :mahl:

Sinn gerade der ICT ist es doch in jeder Hinsicht flexibel sein zu können.
Jedenfalls sehe ich das als Typ 2 so.
Titel: Re: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 13, 2019, 14:33
1 BE ist gleich 1 BE.
Auf alle Fälle!Dafür gibt es die Broteinheit ja eigentlich erst: das ist eine Austauscheinheit, damit man weiß was man gegen was austauschen kann. Und die umfasst nur die Menge der verwertbaren Kohlenhydrate, also nichts mit glykämischem Index usw.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: 1 BE Hanuta als Nahrung
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 13, 2019, 14:39
Ich würde mich bei einer "Ernährungsberatung" für einen Typ 2er nicht zu sehr an einer GI-Austauschtabelle orientieren.
Da hast Du vollkommen recht. Zumindest wenn es um Diabetiker geht (nicht nur DM2), die kein eigenes Insulin mehr produzieren; also keine Chance haben, dass der Körper da selbst noch irgendwie in die SDtoffwechselregulation eingreifen kann.
Viele Grüße
Jörg