Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Dirk B. am Januar 15, 2019, 22:53

Titel: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 15, 2019, 22:53
Ich habe massive Schwierigkeiten Gewicht zu verlieren. ich habe einige ernährungstechnische Ansätze in den letzten 2 Jahren ausprobiert. Einiges funktionierte in 2017 und Anfang 2018 auch zumindest zum Teil. Aber im letzten 1/2 Jahr ging es mit dem Gewicht trotz vernünftiger und maßvoller Ernährung mit dem Gewicht herauf.
Ich erinnerte mich das die Diabetologin vor 2 Jahren mal sagte das die Schilddrüsenwerte erhöht wären. Ich hatte im November 2016 einen Wert von TSH basal 3,4. Ich habe nun am Montag bei der DMP darum gebeten die Werte nochmals feststellen zu lassen. Ermittelt wurde ein Wert von 6,3, Ich habe zwar am Montag nun einen Termin bei HA gemacht um die Werte zu besprechen. Ich würde aber gerne vorher schon mal Informationen dazu haben was dieser Wert genau bedeutet.
Wenn sich also jemand berufen fühlt - dann immer her mit Meinungen oder Links die helfen.

Liebe Grüße

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Tarabas am Januar 16, 2019, 00:47
Hast du auch die Werte fürs freie T3 und T4? fT3/fT4

Die sind bei einem erhöhten TSH sehr wichtig! guck zb mal hier: https://www.apotheken-umschau.de/laborwerte/ft3-ft4
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 16, 2019, 01:20
Hi Tarabas,

Nein T3 und 4 habe ich noch nicht, Ich hätte noch nicht mal den Basal Wert wenn ich nicht darum gebeten hätte. Ich Hoffe das der HA am Montag dann die entsprechenden Werte bestimmen lässt. Ich weiß mit meinem Gewicht echt nicht mehr weiter ich hatte im Herbst/Winter letzten Jahres fast 4 Monate LC mit Kalorien um die 800 gemacht und in der Zeit bei zusätzlicher Bewegung gerade mal 1,5 KG abgenommen. Kaum habe ich wieder normal gegessen weil mir der LC Kram aus dem Hals hing habe ich wieder zugenommen und kann kaum mein Gewicht halten.
Das ist schon alles ein bisschen sehr kacke.

Danke schon mal für den Link. Ich werde mir das mal durchlesen.

LG

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Kladie am Januar 16, 2019, 14:59
Hallo Dirk B.

Google findet eine Menge Informationen über die Schilddrüse. Ich fand folgende recht informativ:

http://www.prof-wuester.de/leistungen/uebergewicht/ (http://www.prof-wuester.de/leistungen/uebergewicht/)
http://schilddruesenguide.de/thyreoiditis/probleme-mit-dem-gewicht-koennen-von-der-schilddruese-kommen/ (http://schilddruesenguide.de/thyreoiditis/probleme-mit-dem-gewicht-koennen-von-der-schilddruese-kommen/)
https://www.fitundleicht.de/uebergewicht-ursachen/erkrankungen/schilddruesenunterfunktion/ (https://www.fitundleicht.de/uebergewicht-ursachen/erkrankungen/schilddruesenunterfunktion/)
https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/hormonstoerungen/schilddruesen-erkrankungen/article/425829/schon-gering-erhoehtes-tsh-beeinflusst-gewicht.html (https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/hormonstoerungen/schilddruesen-erkrankungen/article/425829/schon-gering-erhoehtes-tsh-beeinflusst-gewicht.html)
Auszug aud dem letzten Link:
Zitat
Bei einer Hypothyreose sind Wärmeproduktion und Grundumsatz reduziert. Je höher der TSH-Wert ist, um so niedriger fällt der Grundumsatz aus. Das gilt nicht nur bei manifester Hypothyreose, sondern auch schon bei kleinen TSH-Änderungen. Der Grundumsatz sinkt bereits, wenn die Unterfunktion nur latent ist. Latent bedeutet definitionsgemäß: Nur der TSH-Wert ist erhöht; die Werte der peripheren Hormone Schilddrüsenhormone fT3 und fT4 sind aber im Normbereich.

Auch ich wusste z. B. nicht, daß auch Schilddrüsenhormone beim Diabetiker einmal jährlich überprüft werden sollten. Wieder was gelernt. Danke
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 16, 2019, 15:16
Hi Kladie,

Danke für diese Links. Ich dachte vor allem nicht das sich die Werte so schnell verändern. Mich ärgert jetzt schon wieder das mein HA nicht auch die Werte T3/T4 ermittelt hat. Ich ärgere mich genauso darüber das einem die Ärzte offensichtlich nicht glauben wenn man sein Leid mit der Gewichtsreduktion trotz maßvollem Umgang mit der Ernährung klagt. Ich hatte bereits 2016 leicht erhöhte Werte noch im Rahmen der Norm. Anstatt schon damals darauf einen Merker zu legen und das regelmäßig zu checken musste ich darum bitten das prüfen zu lassen.

Nervkram zu meinen Lasten.

LG

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Frau_Holle am Januar 16, 2019, 22:48
Hallo Dirk, ich drück die Daumen, dass dein HA mit dem Thema Schilddrüse nicht überfordert ist und Dich ggf. zu weiteren Kontrollen auch zur NUK oder zur Endokrinologie überweist.  Ich nehme an, dass Du zumindest in einer Schilddrüsenunterfunktion bist und es Dir mit L-Thyrox besser gehen wird.

Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Tarabas am Januar 16, 2019, 23:19
Und mein DiaDoc will die ganze Schilddrüse nicht behandeln, das soll der Hausarzt machen. Das heißt für mich u.a. dann zweimal nüchterne Blutabnahme früh morgens ...  :moser:

Wo ist hier eigentlich ein ganz normales Weinen-Smiley?
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 17, 2019, 02:16
Hallo Zusammen,

Danke dir Manuela für den Tipp mit dem Endokrinologie. Was ist den NUK? ich werde den HA am Montag mal dazu verhören. Auf jeden Fall bin ich im Moment ein wenig verärgert das ich als Patient drauf kommen muß was Untersucht werden muß obwohl ich jedesmal 80% der beschriebenen Symptome aufzähle die auf eine Schilddrüsenunterfunktion hinweisen. Morgen werde ich erstmal versuchen das der T3/T4 noch vor meinem Termin bestimmt wird.

LG

Dirk

Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Gyuri am Januar 17, 2019, 09:11
(…)
Wo ist hier eigentlich ein ganz normales Weinen-Smiley?
"[Freunde]": :zusehen:
"[Mies drauf]":  :heul: :schnief: :sad3:

Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 17, 2019, 12:35
Schilddrüse ist echt ein komplexes Thema. Ich wollte mich da mal einlesen und hab mir zwei Bücher gekauft, aber hinterher war ich genau so schlau wie vorher.
"Wenn der Wert XYZ zu hoch ist, kann das A bedeuten, es kann aber auch B bedeuten".

Umgemünzt auf Diabetes in etwa wie "Wenn der B zu hoch ist, dann kann das bedeuten dass zu wenig insulin vorlag, es könnte aber auch zuviel Insulin gewesen sein".

Also A das genauer Gegenteil von B, ohne das genauer zu erklären. Buch =>Tonne.

Ich hab ja auch eine Hashimoto-Thyreoiditis und nehm da eben mein L-Thyroxin und nach mir die Sintflut.
Die Symptome sind so mannigfaltig, da ist es manchmal echt schwierig zu deuten, ob ein Symptom jetzt von der Schilddrüse kommt oder ob es die Nebenwirkung eines anderen Medikaments ist. Und da ich insgesamt 11 verschiedene nehme macht es die Sache nicht wirklich einfacher.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 17, 2019, 12:55
ich dachte mir schon das das nicht so einfach wird. Ich hoffe aber das ich zumindest einen Ansatzpunkt habe um eine Reihe meiner Probleme anzugehen.
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 17, 2019, 13:43
Der Ansatz wäre sich die SD mal genauer anzusehen. Sono, Tastbefund und mal fT3/fT4, wenn das TSH schon nicht im Normbereich ist.
Und dann ggf. Medikamentös einzugreifen.

Allerdings gibt es bei TSH unterschiedliche Ansichten, was ein Normbereich ist. Manche (inkl. des Robert-Koch-Instituts) sehen den oberen Normwert bei 4,0 - 4,5, andere fordern, dass als oberer Normwert 2,0 - 2,5 gelten soll.

Auf alle Fälle sind die Laborwerte bei SD-Problemen aber nichts, was man isoliert betrachten kann. Da muss man schon noch die ganze Anamnese betrachten. Und das kann wie schon gesagt schwierig werden, wenn Symptome wie z.B. "ausgepowert sein" auch an einem ungut eingestelltem Diabetes, Depressionen oder einem Burn-out liegen kann.

Gewichtsprobleme sind bei DM2 auch wieder so eine Grauzone; insbesondere wenn der Körper noch Insulin produzieren kann. Da kann es nämlich durch Überlastung der Betazellen zu einem Anstieg von Pro-Insulin kommen, was dann eine Gewichtsreduktion echt schwierig macht. Aber: Gewichtsprobleme können auch von der SD kommen.

Da wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, erst mal das TSH (zumindest) unter 4 zu kriegen. Damit nimmt man zumindest schon mal eine Variable aus der Gleichung.

Ich glaub ich werd mal einen Artikel drüber schreiben und zumindest die Symptome für Hypo-/Hyperthyreose zusammenfassen. Ich hatte da mal eine gute Seite gesehen, finde die aber ad hoc nicht mehr.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Kladie am Januar 17, 2019, 14:40
So wie Joerg es beschreibt:

Auszug aus einem Link von mir:
Zitat
Aufgrund des beschleunigten Stoffwechsels geht eine Schilddrüsenüberfunktion normalerweise immer mit einem Gewichtsverlust einher. Durch eine unangemessene Appetitsteigerung und Zufuhr stark erhöhter Nahrungsmengen oder auch eine Insulinresistenz (s.u.) kann es aber auch untypischerweise zu einer Gewichtszunahme kommen. Außerdem ist der Cholesterinabbau beschleunigt und es kommt zu einer Senkung von Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin.

Auf eines kann man sich aber verlassen: Man kann sich bei der SD auf nichts verlassen    :staun:
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 17, 2019, 15:57
ja die Geschichte mit den unterschiedlichen Toleranzwerten hatte ich auch schon gelesen. mit den 6,3 bin ich aber mehr oder weniger deutlich drüber. Ich habe auch gelesen das die Werte aus unterschiedlichen Laboren abweichen können. Zumindest sind meine Werte von vor 2 Jahren und Heute aus dem gleichen Labor. Was wahrscheinlich auch nichts heißen kann weil vielleicht die Maschine mit der man den Wert ermittelt ein Update oder Upgrade erhalten hat.

Gute Information zum Thema an einem Ort würde ich begrüßen. Vielleicht schaffst du, Jörg, es ja mal eine Abhandlung dazu zu verfassen.

Liebe Grüße

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 22, 2019, 14:38
So - nun war ich gestern bei meinem HA und habe das mit der Schilddrüse mal zum Thema des Tages gemacht. Zumindest sieht er auch das meine Schilddrüsenwerte erhöht sind und das man da ein Auge drauf haben muß. Da mein Serum Blut noch im Labor liegt werden die Werte ft3/4 noch ermittelt und dann bekomme ich Bescheid.
Der HA denkt das Hashimoto-Thyreoiditis das Problem ist. Nun bin ich mal gespannt.

LG

Dirk

PS.: Ich glaube Antikörper werden auch noch bestimmt
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Scarlett77 am Januar 23, 2019, 12:57
Hat L-Thyroxin eigentlich eine Wirkung auf den Blutzucker?

Habe bei den letzten Blutwerte nicht an die Schilddrüsenwerte gedacht.. da muss ich nächstes Mal glatt fragen. Habe eine leichte Unterfunktion.
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Andi am Januar 23, 2019, 13:13
Hat L-Thyroxin eigentlich eine Wirkung auf den Blutzucker?

Bei mir merke ich nix.
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 23, 2019, 20:09
Hat L-Thyroxin eigentlich eine Wirkung auf den Blutzucker?

Habe bei den letzten Blutwerte nicht an die Schilddrüsenwerte gedacht.. da muss ich nächstes Mal glatt fragen. Habe eine leichte Unterfunktion.

Ich vermute mal das es das nicht tut. Im Moment mache ich mir nur Gedanken um die Emissionswerte die ich verursache wenn ich mal aus versehen in Brand gerate. Nicht nur das ich aufgrund der Medikamente und dem Speck von einer tiefschwarzen Rauchwolke ausgehe. Wird es anschließend Diesel Fahrverbote in Lübeck geben. ;D :wech:
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 24, 2019, 10:45
Hat L-Thyroxin eigentlich eine Wirkung auf den Blutzucker?

Bei mir merke ich nix.

Ich auch nicht.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 24, 2019, 15:20
So nun hab ich alle Werte zusammen die der HA ermitteln hat lassen. Aber ich bin da wohl überfordert mit der Bewertung. Ich werde mir das am Montag auseinanderdröseln lassen. Aber ich vermute mal das ich im großen und ganzen da noch in den Toleranzen liege außer beim TSH. Ich habe versucht mir da was zusammen zu googlen aber hier scheitert es oft an unterschiedlichen Aussagen.

tsh 6,3
ft3 3,8
ft4 12,5
mak 28
trak 0,10

LG

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Frau_Holle am Januar 24, 2019, 19:34
Haben die den Referenzbereich zu den Antikörperwerten auch mitgeliefert? Sind die Antikörperzahlen in der Norm?

Lt. meiner Ärztin gibt es auch Hashi ohne Antikörper. Bei mir waren die Antikörper nie hoch. Aber die Schilddrüse weist lt. Ärztin ein inhomogenes Muster auf und wird kleiner und ich bin auf L-thyrox angewiesen, um nicht in der Unterfunktion stecken zu bleiben. Allerdings muss ich mal mehr und mal weniger L-thyrox nehmen. Anpassung ist immer mal notwendig und gestaltet sich schwierig.
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 24, 2019, 19:40
Hi Manuela,

leider nicht ich hatte die Werte nur telefonisch erfragt in der Hoffnung das die eindeutiger zu interpretieren wären. Aber das war wohl ein Irrtum. Im Moment erhoffe ich mir natürlich auf der einen Seite eine Erklärung dafür das ich absolut nicht effektiv abnehme. Auf der anderen Seite wäre es natürlich noch besser wenn die Schilddrüse i.O. wäre.

LG

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 25, 2019, 11:19
Ohne die Referenzbereiche zu kennen kann man da nicht viel sagen, denn unterschiedliche Messmethoden haben auch unterschiedliche Referenzbereiche.
Und ohne Einheit wird es auch nicht besser. Eine Mann mit einer Größe von 1,80, der sagt er wiege 175 gilt hier in D (mit der Einheit kg) als stark übergewichtig, in den US mit der Einheit lbs aber als normgewichtig.

Ich würde das mit dem Arzt besprechen, der kann dann auch seine Erkenntnisse zum Tastbefund bzw. Sono mit dazunehmen.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 25, 2019, 12:35
Hi Joerg,

Ich habe zwei Erkenntnisse gewonnen:

1. Ich werde abwarten was der Arzt am Montag sagt
2. Ich ziehe nach Amerika ;-)

LG

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 28, 2019, 14:59
 :super:

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 28, 2019, 22:32
Soo - Also der Arzt sagt das ich keine Entzündungen an der Schilddrüse habe aber sicher eine Unterfunktion vorhanden ist. Nun möchte er in 4 Wochen nochmals die Werte ermitteln und dann über eine entsprechende Hormonbehandlung entscheiden. Er geht davon aus das ich diese brauche.
Also das eine finde ich gut (keine Entzündung) das andere finde ich nicht schlimm. Ich erhoffe mir davon das ich nicht mehr so schlapp bin und das mit der Zeit einige der anderen Symptome verbessern.

LG

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 29, 2019, 12:06
Das mit der Schlappheit kann ich bestätigen. Ich hab ja eine Hashimoto-Thyreoiditis und mir ging es deutlich besser, nachdem ich angefangen haben L-Thyroxin zu nehmen.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 29, 2019, 13:34
Das ist das eine, das mit der "Schlappheit". Ich hoffe das das auch mit dem Abnehmen dann besser klappt. Ich hatte und habe mir da schon einiges an Selbstdisziplin auferlegt was aber kaum Effekt hat. Das zermürbt langsam.

LG

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 30, 2019, 10:40
Zumindest wenn Dein Übergewicht von der Schilddrüse verursacht wurde, dann sollte sich das auch wieder bessern lassen, wenn deine SD-Werte in den Normbereich wechseln.

Behalt aber auch im Hinterkopf, dass Du DM2 hast. Und da sind Gewichtsprobleme Teil des metabolischen Syndroms. Das heißt natürlich nicht, dass man dann überhaupt nicht abnehmen kann, aber es ist schwerer, als wenn man das nicht hätte.
Hast Du schon mal über eine bariatrische OP nachgedacht? (Klick (https://www.gesundheitsinformation.de/operationen-zur-behandlung-von-adipositas.2602.de.html?part=behandlung-vo))

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 30, 2019, 18:02
Hi Joerg,

Aber natürlich habe ich schon über eine bariatrische OP nachgedacht. Aber ich will diese eigentlich (noch) nicht machen lassen weil ich nach wie vor davon überzeugt bin das es auch anders gehen muß. Ich hatte schon mal geschildert das ich mein Gewicht recht erfolgreich um 70kg auf mein Normalgewicht reduziert habe. Das ganze funktionierte erschreckend schnell ohne übermäßige Mühe zu Beginn und dann nach 4 Monaten mit viel Sport schnell. Nach 11 Monaten war ich die Kilos los und konnte das Gewicht dann über Jahre problemlos halten. Die erneute Gewichtszunahme kam dann ziemlich schleichend. 
Damit will ich sagen das ich weiß wie man unter normalen Umständen auch viel Gewicht verlieren kann. Und ich weiß auch wie man wieder zunehmen kann.
Erst wenn alle Optionen ausgeschöpft sind und normales abnehmen nicht funktioniert werde ich nochmal über eine solche OP nachdenken. Somit werde ich zunächst mal den Befund der kommenden Blutuntersuchung zusammen mit einer entrechenden Medikation abwarten. Dann werde ich einen erneuten Ankauf starten und noch energischer auf meine Kcal und KH Aufnahme achten als ich das im Moment schon tue.

LG

Dirk





Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 31, 2019, 15:11
Ah, okay. Ich hatte nur den Eindruck, dass das für dich ein wichtiges Thema ist und wollte eben noch andere Optionen anführen.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Januar 31, 2019, 20:06
Ah, okay. Ich hatte nur den Eindruck, dass das für dich ein wichtiges Thema ist und wollte eben noch andere Optionen anführen.

Viele Grüße
Jörg

Hi Jörg,

Das ist in jedem Fall ein wichtiges Thema. Nur man hört ja nicht nur gutes über bariatrische OP's. Von daher würde ich vor dem Bypass den die meisten Ärzte mit denen ich gesprochen habe favorisieren eher zurückschrecken. ich habe mich aber dennoch zu einem Informationsabend der im Rahmen einer SHG stattfindet angemeldet um mehr "erster Hand" Infos zu bekommen.

LG

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Joerg Moeller am Februar 01, 2019, 15:34
Ja, da hast Du auf jeden Fall recht. Eigentlich wird diese Methode ja auch nur angewendet, wenn auf herkömmlichen Weg keine adäquate Gewichtsreduktion erreicht werden konnte.
Jede OP hat Ihre Risiken und ggf. Nebenwirkungen.

Bei bariatrischen OPs ist ja nicht selten auch eine nachfolgende OP (bzw. mehrere) notwendig, um Hautlappen zu entfernen. Das hat nicht nur kosmetische Gründe, sondern die dadurch entstehenden Hautfalten können auch Entzündungen nach sich ziehen.

Wenn alles gut läuft, dann können die Resultate aber auch bemerkenswert ausfallen. Vor allem wenn man noch jünger ist und die vorher gedehnte Haut sich noch zurückbilden kann.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Februar 01, 2019, 16:48
Das gute ist das ich zwar nicht mehr "jünger" bin aber ich mir noch einige Jahre erhoffe um noch die andere Option (Hormonhaushalt regulieren durch Medikamente) auszuprobieren. Wenn das immer noch nicht fruchtet werde ich das mit einer OP ernsthaft in Betracht ziehen. ich habe zwar einen sehr bösartigen BMI ;-) aber noch kann ich mich wenn mit Einschränkungen einigermaßen bewegen sodass ich durchaus eine Hoffnung habe, wenn alle Parameter stimmen mein Gewicht zunächst soweit zu reduzieren das ich mich wieder besser Bewegen kann.
jetzt gilt es erstmal den zweiten Test Ende Februar abzuwarten und dann werde ich sehen wie das weiter geht.

Ich habe aktuell eine gute Gekannte die sich einer bariatrischen OP unterzogen hat. Die Ergebnisse sind da schon wehr beeindruckend. Das scheint zumindest ein positives Beispiel für einen Magenbypass zu werden.

LG

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Februar 22, 2019, 13:39
Hier nun mal der aktuelle Stand der Ermittlungen und Maßnahmen.

Also ich habe nun die Referenzwerte auch für t3/4 und aktuellen TSH.

ft3 pg/ml               2,1 - 4,8      3,8
ft4 pg/ml               7,5 - 20     13,6
TSH basal mU/l       0,3 - 4        6,6

Also der TSH ist nochmal 0,2 mU/l höher als im Januar aber das kann auch eine normale Messtoleranz sein t3/4 sind fast unverändert gegenüber Januar. So kommt mein HA zu der Erkenntnis "moderate Schilddrüsenunterfunktion und einschleichen von Hormonen L-Tyrox in geringer Stärke von 25 micro/gr. Und in 6 Wochen Kontrolle und ggf. Anpassung der Dosis dann wieder nach 6 Wochen Kontrolle.

LG

Dirk


Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Joerg Moeller am Februar 26, 2019, 12:24
So ungefähr sieht es bei mir auch aus: fT3/4 normwertig, TSH Basal leicht erhöht. Hashimoto Thyreoiditis

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Februar 26, 2019, 14:38
Also von Hashimoto sagte er nichts. Lässt sich dieser denn an den Blutwerten festmachen oder bedarf es da noch anderer Untersuchungen. Bis jetzt hat er mich noch nicht weiter untersucht sondern es bei der Feststellung "Unterfunktion" belassen. Ich wollte nun auch nicht fragen "wollen sie nicht mal fühlen?" sonst denkt der noch ich will was von ihm. :lachen:
Aber ich hätte schon erwartet das er zumindest einen Tastbefund oder ähnliches der Sache zufügt.

LG

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Joerg Moeller am Februar 27, 2019, 11:46
Sorry, das hab ich unklar ausgedrückt. Das Hashimoto gilt für mich; ist meine Diagnose.
Nur anhand von Blutwerten kann man die wenigsten Diagnosen sicher stellen, da gehört immer auch die Anamnese dazu (die Krankengeschichte).
Und bei mir konnte ich bei ca. 90% der klinischen Symptome "Hier!" schreien und hab außerdem einen DM1. (Hat man schon eine Autoimmunkrankheit, dann ist das Risiko für weitere deutlich höher)

Hier ist eine schöne Seite zu Hashimoto: https://www.apotheken-umschau.de/Hashimoto-thyreoiditis
Bei den Symptomen der Unterfunktion ist ja schon trockene Haut und sprödes Haar aufgeführt. Das setzt sich auch noch in den Finger- und Fußnägeln fort, die dann auch eher zu Einrissen neigen (ist auch ein Symptom von mir).

Ich hab mir auch ein Buch dazu gekauft, aber das war eher rausgeschmissenes Geld. Zu so ziemlich jedem Symptom Thema hieß es da "kann auftreten, kann aber auch nicht". Also irgendwas Hashimoto-spezifisches wurde da nicht beschrieben. Beispiel: Antikörper. Die können bei Hashimoto auftreten, sie können aber auch fehlen.

Und bei mir kommt ja noch erschwerend hinzu, dass ich täglich 11 verschiedene Medikamente nehmen. Die haben ja auch noch ihre Neben- und Wechselwirkungen. Das macht es echt schwer, ein Symptom zweifelsfrei einer Krankheit zuzuordnen.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Februar 27, 2019, 12:14
Hallo Jörg,

Das habe ich soweit verstanden. Bei mir war es in erster Linie die Summe an Symptomen die mich beim Arzt nachfragen ließen "kann da auch noch was mit der Schilddrüse sein". Bei meiner Diatante der ich diese Frage zuerst stellte folgte dann ein Blick in den Computer und die Antwort das meine Werte schon vor 2 Jahren erhöht waren und es "sein könnte das ...". Mal wieder habe ich mich geärgert das die Werte dann nicht regelmäßig kontrolliert wurden (jährlich oder halbjährlich).
Auch ich habe dann ja nach dann nach den Symptomen der Unterfunktion gesucht und konnte da auch gut 70% der genannten Punkte klar bejahen. Ich bin mir klaren das auch ich multiple Erkrankungen habe und nicht jedes Symptom an einer festzumachen ist.
Aber ich ärgere mich regelmäßig über das Desinteresse "einfach" zu therapierende Erkrankungen zu Behandeln. So erging es mir mit der OSA die mich um Jahre meines Erholsamen Schlafes brachte. Hier hätte eine Diagnostik vor Jahren als ich meinem HA sagte das ich kaum noch richtig schlafe geholfen und nun ist es die Schilddrüse die man regelmäßig bei den DMP Kontrollen hätte mitchecken können und bei der man auch früher mit einer, aus meiner Sicht recht einfachen, Therapie hätte aktiv werden können.

Ich weiß zwar nicht ob und wann die Hormone nun fühlbar wirken. Was mir aber nun schon nach wenigen Tagen auffällt ist das ich wieder aktiver werde und das meine Muskelschmerzen insgesamt weniger geworden sind. Auch wenn Muskelschmerzen nicht unbedingt zu dem Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion zählen(?). Ich habe auch weniger Appetit. Mein BD hat sich verbessert.

Unabhängig von allem genörgle hoffe ich nun das die Hormone mich in einigen Dingen voran bringen. Ich werde gerne mal weiter berichten. Ich denke das auch die Schilddrüse bei vielen Diabetikern ein Thema ist.

LG

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Joerg Moeller am Februar 27, 2019, 12:54
Ja, das ist fast immer so. Bei der Schlafapnoe war es auch letzten Endes ich selber, der die Verdachtsdiagnose gestellt hat, nachdem ich mehrere Nächte in Folge nassgeschwitzt aufgewacht bin (Ich kenne das als Zeichen von O2-Mangel aus meiner Zeit als Krankenpfleger). Der Hausarzt hat zuvor auch nicht reagiert, als ich von Tagesmüdigkeit erzählt habe.

Ich hab mich schon oft gefragt, wieviele Krankheiten unentdeckt bleiben, weil der Erkrankte keinen medizinischen Background hat.

Und was die Symptome angeht: ich hab da auch schon mal eine deutliche Besserung verspürt, die dann aber wieder nachgelassen hat. Ich wollte meinen Doc überreden, da andere Grenzwerte für das TSH-Basal anzusetzen (Unser Hygiene-Institut sagt da "bis 4,3", aber andere Endokrinologen befürworten deutlich niedrigere Werte (https://hormonselbsthilfe.de/selbsthilfe/themen/tsh-normwerte/)
Und mein Gedanke war "wenn diese Absenkung schon zu merken ist, ist eine deutlich tiefere auch deutliche spürbar".
Aber darauf wollte er sich nicht einlassen. Und da auf eigene Faust was zu machen war mir ohne zugehörige Laborwertkontrolle zu riskant.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Dirk B. am Februar 27, 2019, 13:08
Das vermute ich auch. Ich denke aber das viele gerade bei dem OSA die Behandlung mit der Maske fürchten und von daher diese Problematik beim Arzt nicht erwähnen. Nicht anders ist es sicher beim DM2.
Was nun die Referenzwerte für den TSH angeht werde ich in sechs fünf Wochen die Wirkung der 25 Mikrogramm sehen. Ich hoffe das ich meinen HA dazu bewegen kann mich am untereren Rand des Referenzbereiches anzusiedeln. Aber jetzt und heute bin ich froh das überhaupt etwas passiert.

LG

Dirk
Titel: Re: Die Schilddrüse
Beitrag von: Joerg Moeller am Februar 28, 2019, 11:21
Ich drück dir da mal die Daumen! :super:

Viele Grüße
Jörg