Diabetesinfo-Forum
Allgemeine Infos => Newsflash => Thema gestartet von: unknown am September 12, 2008, 13:46
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Ich habe gerade im Insuliner 84 auf Seite 91 gelesen das Pfizer in einem Arztrundbrief mitgeteilt hat das Ab September 2008 das inhalierbare Insulin Exubera nicht mehr zur Verfügung steht. Es wird auch auf die Marktzulassung verzichtet.
So weit nicht spannend aber dann kommt folgendes:
Die aufgetretenen Lungenkrebserkrankungen sollen in einer Folgestudie mit den Patienten die an den klinischen Studien teilgenommen haben, genauer untersucht werden.
Gruß
Norbert
Falls das nicht in den Newsflasch gehört bitte verschieben.
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Des basst scho :zwinker:
Wer mehr dazu wissen will: hier die Mitteilung, die an die Ärzte verteilt wurde: http://www.bfarm.de/cln_030/SharedDocs/Publikationen/DE/Pharmakovigilanz/roteHandBriefe/2008/exubera,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/exubera.pdf
Ich hab`s ja gleich gesagt...
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Na super.
Ich habe eine Zeitlang Exubera bekommen und ich war Raucherin
:kreisch:.
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Ich habe eine Zeitlang Exubera bekommen und ich war Raucherin
Kann ich nur so interpretieren:
Sträflicher ärztlicher Leichtsinn.
Bei Rauchern bestand Kontraindikation für Exubera.
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Aus meiner Sicht war die Zufuhr von eines Fremdstoffes wie Insulin über die Lunge eine Idee die man hätte nicht haben sollen.
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Jetzt mal ganz locker und Claudia keine Panik machen.
Claudia, Du sagst Du warst Raucherin. Wie lange ist das denn her? Es gibt da ja diese Aussage das sich 7 Jahre nach dem Rauchstopp die Lunge wieder einigermaßen gefangen hat.
Und bestimmt nicht jeder der Exubera inhaliert hat wird auch den Worst-Case erleben, immer positiv denken :) Viel Wichtiger ist doch das Du nichtmehr rauchst, DAS ist nämlich der mit Abstand häufigste Auslöser für diese besch... eidene Krankheit.
Leider wieder und immer noch rauchend,
Peter
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Aus meiner Sicht war die Zufuhr von eines Fremdstoffes wie Insulin über die Lunge eine Idee die man hätte nicht haben sollen.
WARUM?
Bin zwar nicht der Medizinexperte, doch die IDEE als solche ist erst mal GUT.
Es sein denn jemand kann mir Grüßnde nennen warum man diese Idee nicht hätte haben dürfen.
Leider wieder und immer noch rauchend,
Peter, ich d8e Du hättest aufgehört?
schließlich hast Du uns doch von Deinem Erfolgen berichtet - oder war dies doch jemand anderes?
Archchancellor
Meßgewänder sind das Kostüm der Narren am Himmlischen Hof.
(Ambrose Bierce, amerikan. Journalist und Schriftsteller, 1842-1914)
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Hi Archi,
Frage 1: Insulin ist auch ein Wachstumshormon, Krebs sind entartete Zellen die relativ schnell wachsen. So könnte man davon ausgehen das Insulin das Wachstum von Krebszellen auch noch fördert. Bewiesen ist dies, meines Wissens nach, aber nicht...
Frage 2: Ja, ich hatte ganz erfolgreich 15 Monate nicht geraucht bis es zur Trennung von meiner Ex kam. Da hab ich dann erfolgreich wieder angefangen und es bis jetzt nicht sein gelassen :(
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Aus meiner Sicht war die Zufuhr von eines Fremdstoffes wie Insulin über die Lunge eine Idee die man hätte nicht haben sollen.
WARUM?
Bin zwar nicht der Medizinexperte, doch die IDEE als solche ist erst mal GUT.
Es sein denn jemand kann mir Grüßnde nennen warum man diese Idee nicht hätte haben dürfen.
Was soll an der Idee einen Eiweisstoff (Insulin) über die Größte Fläche im Körper (Lungenoberfläche) aufzunehmen gut sein?
Das die Lungenoberfläche gehen das Einbringen eines Fremdkörpers reagieren wird war doch abzusehen.
Grüßle
Norbert
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Es ging ja darum Insulin anders als über Spritzen zuzuführen und das muß parenteral erfolgen (=unter Umgehung des Verdauungstraktes). Zäpfchen ging nicht (weil die Resorption zu unvorhersagbar ist), Druckluftpistolen haben sich auch nicht bewehrt (schmerzt ja noch mehr als eine Spritze) - da war die Idee es zu inhalieren (wie z.B. auch andere Arzneimittel schon gar nicht mal so übel.
Klar spricht einiges dagegen, aber das sollte nie im Wege stehen eine Sache weiter zu erforschen. "Hey Orville, lass uns eine Flugmaschine bauen" - "Bist du irre Wilbur? So ein Ding kann abstürzen. Lass uns lieber noch einen trinken gehen" - Und die Menschen brauchen weiterhin mehrtägige Schiffsreisen...
Das Problem beim Exubera lag meiner Meinung nach daran, daß die irgendwann den finanziellen Point of No-Return überschritten hatten und dann mußte mit allerlei Kunstgriffen ein Erfolg her. Statt die abgegebene Menge zu verzehnfachen hätten die lieber die Verträglichkeit und die Kontraindikationen besser erforschen sollen. (Oder die Milliarden dieser Kampagne gleich in Forschung zur Inselzelltransplantation investiert)
In einem muß ich Norbert aber Recht geben: mit ein bißchen Sachverstand hätte man die Schwachpunkte viel eher entdeckt. Ich hab bei Exubera schon von Anfang an gesagt das wird nix und beim Rimonabant auch.
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In einem muß ich Norbert aber Recht geben: mit ein bißchen Sachverstand hätte man die Schwachpunkte viel eher entdeckt. Ich hab bei Exubera schon von Anfang an gesagt das wird nix und beim Rimonabant auch.
Schwachpunkte sind wohl völlig uninteressant. Interessant sind Schlagzeilen, die den Aktienkurs und die Gratifikationen des Managments hochtreiben.
Der Ausdruck eines bis auf die Knochen maroden Wirtschaftssystems? :gruebeln:
Gruß
Joa
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DANKE Jörg :super:
darauf habe ich gewartet.
Das man hinterher immer schlauer ist als vor ...
Archchancellor
Theologen können durch ihre Lehren den Glauben mehr gefährden als Atheisten.
(Otto Heuschele, dt. Schriftsteller, *1900)
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Ich habe die Notwendigkeit, das Insulin anders als mit einer Spritze zu applizieren eigentlich nie verstanden. :gruebeln: Denn mit den heutigen Möglichkeiten (Pen und Spritzen und nat. Pumpe) ist eine Insulininjektion schmerzlos möglich! (Nach mehr als 70.000 Injektionen im Laufe meiner Diabeteskarriere weiß ich wovon ich rede :ja:)! Wozu also nach anderen Applikationsmöglichkeiten suchen? :kratz:
lg
Ludwig
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Es gibt Leute, die haben eine sogenannte "Spritzenphobie" - und die bekommst Du NIE zum selber spritzen...und wenn die keine Partner oder dergl. haben, die helfen können...........
Adeus
HWS
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Es gibt Leute, die haben eine sogenannte "Spritzenphobie" - und die bekommst Du NIE zum selber spritzen...und wenn die keine Partner oder dergl. haben, die helfen können...........
Das ist sicherlich sehr schwer Ängste zu überwinden und für jeden ist es individuell, jedoch denke ich das man viele Ängste durch die richtige THerapie auch überwinden kann.
Viele Grüße
Markus
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Das mag sein. Ich "durfte" einem Arzt vor dem Anfang meiner Pumpenkarriere helfen meine bekannte zu beruhigen damit er ihr Blut abnehmen konnte. Der Arzt und ich haben dabei nur unsere Brillen verloren und ein paar blaue flecke erhalten.
Wie sie es jedoch schafft sich selbst zu spritzen blieb uns ein Rätzel.
Von daher könnte die neue Methode eine Lösung sein.
Und, nur wer sich Helfen lassen will dem kann geholfen werden.
Archchancellor
Toleranz ist gut.
Aber nicht gegenüber Intoleranten.
(Wilhelm Busch, dt. Zeichner u. Dichter, 1832-1908)
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Von daher könnte die neue Methode eine Lösung sein.
Na ja, diese ja jetzt nicht mehr... ;)
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Und, nur wer sich Helfen lassen will dem kann geholfen werden.
Stimmt,
Grüße
Markus
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Ich denke auch, daß eine alternative Methode nur für die Phobieker interessant war. Ich hab für meine erste Spritze uch fast eine Viertelstunde gebraucht, bis ich mich getraut habe. Danach fand ich die Spritze selbst bei weitem nicht so unangenehm wie sich in den Finger zu stechen.
Und irgendwie ist der Grundgedanke ja auch gar nicht mal so übel: Pat. nimmt Tabletten; die reichen irgendwann nicht mehr aus (Sekundärversagen); Insulin muß her; Nadelphobie => Insulin zum inhalieren =>Pat. geht es damit besser = Insulin ist gut, aber Darreichungsform unzureichend =>Pat. ist eher bereit sich auf Spritzen einzulassen, um an das zu kommen, worunter es ihm gut geht.
Was mich nur immer bedenklich stimmt: das solche Unsummen investiert werden um ein neues Medikament zu finden, anstatt mehr in die Forschung zu stecken, um nicht die Symptome, sondern die Ursachen zu bekämpfen.
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Naja, allzu große Sorgen mache ich mir nicht, aber ich werde es beim nächsten Arztbesuch mal ansprechen.
Ich war zu dem Zeitpunkt seit 4 Jahren Nichtraucherin. Mal sehen, was meine Ärztin dazu sagt.
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Was mich nur immer bedenklich stimmt: das solche Unsummen investiert werden um ein neues Medikament zu finden, anstatt mehr in die Forschung zu stecken, um nicht die Symptome, sondern die Ursachen zu bekämpfen.
Dies könnte daran liegen, das sich die Industrie doch nicht den Ast auf dem sie Aitz absägt.
rechne doch mal aus was die KK in diesem Jahr allein für Teststreifen ausgeben:
Kostenpunkt ==> 50€ für 50 Stück (OK, meine kosten mehr, andere weniger) ==>
10 % ind DM ==> 8.000.000
5 mal testen am Tag (Ok, nicht alle sind TYP1, soll ein gemittelter Durchschnittswert sein.
/10 ==> weil ich mit einer Packung 5 tage auskomme
==> 50 * 8.000.000 * 5 * 365 /10 = 73.000.000 000 €
Irgendwo ein rechenfehler :kratz:
Archchancellor
Religion ist Feigheit vor dem Schicksal. Nichts weiter.
(Rudolf von Delius)
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Irgendwo ein rechenfehler
Ja:
* Der Preis, den Du für die Teststreifen genannt hast ist eher für 100 Stk. nicht für 50!
* Die Anzahl der Diabetiker halte ich für etwas hochgegriffen aber wirklich wichtig ist, dass von der Menge (ob sie nun 8Mio. oder 7 Mio. ist)...
* ...eher ~10% Typ1er mit 5mal am Tag im Durchschnitt messen und 90% (Typ2er) vermutlich eher 2mal am Tag messen?!
Aber wie auch immer: Da wird Geld verdient!! :zwinker:
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8.000.000 Diabetiker brauchen 5 Teststreifen pro Tag (100 Stück-Packung = 30 Euro)
8.000.000 x 5 x 365 = 14.600.000.000 durch 100 x 30 = 4.380.000.000
Adeus
HWS
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@Alf und HWS:
ich werde dann mal morgen mit Euren Verbesserungsvorschlägen weiterrechnen - so ich daran denke 8)
Im letzten Diabetiker war von 10% der Bundesbevölkerung die rede
Archchancellor
Scheiße bleibt Scheiße, selbst wenn sie vom Papst ist.
(anonym)