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Diabetesfragen => Diabetes-Technik => Thema gestartet von: spacemonkey am Juli 27, 2022, 07:47

Titel: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: spacemonkey am Juli 27, 2022, 07:47
Hallo,

Ich habe mir zu Testzwecken einen G6 Sensor bei Dexcom geordert.
Jetzt möchte ich vom Freestyle Libre 2 auf den G6 wechseln.
Versichert bin ich bei der Techniker Krankenkasse.
Ist hier jemand auch bei der TK und hat gewechselt?

Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Rüdi am Juli 27, 2022, 09:27
Schau mal hier: https://dexcompdf.s3.us-west-2.amazonaws.com/DE-HCP/Kostenuebernahme+von+DEXCOM+G6_Ansicht_Ohne_Votex.pdf (https://dexcompdf.s3.us-west-2.amazonaws.com/DE-HCP/Kostenuebernahme+von+DEXCOM+G6_Ansicht_Ohne_Votex.pdf)
Zwar bin ich nicht bei der Techniker, aber meine Krankenkasse ist dort auch aufgeführt und es reichte bei meiner Kasse ein Rezept meines Hausarztes.
Allerdings ist zum Verschreiben eine technische Einweisung (online) notwendig: https://www.dexcom-community.de/online-training/g6.html (https://www.dexcom-community.de/online-training/g6.html).

Soweit die Facts... möglicherweise gibt es hier "TKK-User", die Dir über ihren Wechsel bzw. ihre Probleme dabei berichten können... an die war Deine Frage ja logischerweise gewandt.  :wech:


Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Joerg Moeller am Juli 27, 2022, 11:35
Ich denke, es kommt da weniger auf die Kasse an, sondern mehr auf den Grund, warum man wechseln will.
Bei mir war es damals, weil das Libre ständig hypoglykämische Perioden angezeigt hat, die laut BZ-Messung gar nicht vorhanden waren.

Das konnte ich dann dem MDK gegenüber belegen, und daher war mein Widerspruch gegen deren Ablehnung erfolgreich.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am Juli 27, 2022, 12:37
[…] es kommt da weniger auf die Kasse an, sondern mehr auf den Grund, warum man wechseln will.
[…]
Das kann ich so bestätigen, was den Wechsel meiner Frau betraf.
Allerdings war bei uns der MDK gar nicht dabei, weil ich die Begründung (Vordruck von Dexcon, ohne den Namen zu nennen) der Diabetologin gab und mündlich die dringende Notwendigkeit (primär wegen "Ungenauigkeit") genauer erklärte.
Der TK wurde das Schreiben überreicht und die wendeten sich erst gar nicht an den MDK.
Ich vermute mal, das war nicht der erste Antrag dieser Art zum Wechsel. :gruebeln:
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: spacemonkey am August 11, 2022, 11:37
Hallo,
 
War vorletzte Woche bei meiner Diabetesberaterin und habe sie
über meinen Wechselwunsch informiert. Sie hat dann ein Rezept an dexcom
gesendet. Vorgestern kamen dann zwei Briefe, einer von Dexcom, dass sie
einen Kostenvorschlag an die TK gesendet haben. Und ein Brief der TK, dass
sie den Dexcom ab dem 01.12. für zwei Jahre genehmigt haben.
Bis 30.11. reichen meine FSL2 Sensoren noch.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Joerg Moeller am August 11, 2022, 13:39
Und ein Brief der TK, dass sie den Dexcom ab dem 01.12. für zwei Jahre genehmigt haben.

Super!  :super:

Haben Sie dir auch den Dexcom Reader rezeptiert? Der ist nämlich nicht automatisch dabei, weil sie davon ausgehen, dass heutzutage jeder ein Smartphone hat.
Aber das kann ja auch mal ausfallen.

Ich brauche trotzdem keinen Reader, weil ich hier noch jede Menge Smartphones rumliegen habe.
Mein Hauptgerät ist das iPhone 13 mit iOS 15.6 und damit funktionert der G6 bestens.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am August 11, 2022, 14:25
[…] , weil sie davon ausgehen, dass heutzutage jeder ein Smartphone hat.
Aber das kann ja auch mal ausfallen.
[…]
Es geht sicherlich nicht NUR ums Ausfallen!
Meine Frau trägt ihren "Dexcom G6 Receiver (mg/dL)" tagsüber ständig am Körper, schaut aber praktisch immer nur aufs Handy und gibt auch die Ereignisse nur ins Handy ein.
Eine Receiver-Tasche hat sich bei uns nicht als praktisch gezeigt. Vielleicht werde ich sie dann nutzen, sobald ich bei Dexcom bin.

Der Receiver wäre zwar etwas einfacher bei der Eingabe, hat aber einen gewaltigen Nachteil:
Man kann eine Fehleigabe nicht mehr editieren! Die Eingaben ins Handy kann man "jederzeit" auch über längere Zeit nachbearbeiten und auch fehlende Einträge nachreichen.  :super:

Aber meine Frau hat dann schon mal ihr Handy weiter als 6 Meter  weg rumliegen, auch über längere Zeit in der nichts gegessen oder gespritzt wird. Damit der Zuckerververlauf dennoch komplett (ohne Lücken) aufgezeichnet wird, spiele ich die Receiver-Daten immer wieder mal in die Cloud ein.

Bei unserer Einweisung wurde übrigens die Handy-App nicht angesprochen. Es war also der Receiver zwingend erforderlich. Ob das aber immer so gehandhabt wird, weiß ich nicht.

Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: spacemonkey am August 12, 2022, 07:48
Haben Sie dir auch den Dexcom Reader rezeptiert?

Der Receiver ist mit verordnet worden.

Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am August 12, 2022, 09:54
Ich glaube, "Reader" und "Receiver" sind das selbe.  :gruebeln:
Ganz allgemein werden bei verschiedenen Systemen oft beide Begriffe verwendet und auf deutsch auch noch "Lesegerät" oder "Auslesegerät".

Ich weiß jedenfalls nichts anderes als die Dexcom App und den Receiver zum Verwalten der Zuckerdaten. Mit verschiedenen Uhren/Fitnesstracker könnte man auch noch den aktuellen Wert und vielleicht eine kleine Verlaufskurve erfahren. Damit habe ich aber keine Erfahrung, weil ich es immer umfangreicher wissen will und dazu sowieso ein Handy mit mir führe.

btw:
Weil ich mir nicht 100% sicher bin, ob meine Frau stets ihren Zucker im Auge behält, bin ich mit meinem Handy als Follower von ihrem Handy aus bestimmt und weiß fast immer, was sie "wieder anstellt".  :nana:  :zwinker:

(https://up.picr.de/44167634fy.jpg)
Weil meine Frau STÄNDIG sehr hohe Werte hat, habe ich auf meinem Handy den Alarm für hohen Zucker auf 360mg/dL gestellt um etwas Ruhe zu haben.
"Niedriger Wert (dringend)" steht aber auf 55mg/dL
"Niedriger Wert" auf 70mg/dL
(Schneller Anstieg/Abstieg ist auf meinem Handy ausgeschalten. Bei Abwesenheit hätte ich da keinen Einfluss auf meine Frau)
So würde ich bei Abwesenheit nur informiert werden, falls der sehr seltene Alarm einträte, sie sei im Unterzucker.
Wenn wir zusammen sind, brauche ich das alles nicht, weil ich ja die Alarme von ihrem Handy und/oder Receiver mithören kann.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: ralf am Januar 22, 2023, 11:16
Es geht sicherlich nicht NUR ums Ausfallen!
Meine Frau trägt ihren "Dexcom G6 Receiver (mg/dL)" tagsüber ständig am Körper, schaut aber praktisch immer nur aufs Handy und gibt auch die Ereignisse nur ins Handy ein.
Eine Receiver-Tasche hat sich bei uns nicht als praktisch gezeigt. Vielleicht werde ich sie dann nutzen, sobald ich bei Dexcom bin.
Da mal eine Frage: Passt der Reader in eine "normale" Hosentasche" (Jeans)? Er scheint mir eine größere Fläche (Maße x/y) zu haben, als der Reader des FSL2/3, oder?
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am Januar 22, 2023, 22:19
Ja wo habe ich denn meinen Messschieber?  :gruebeln:

Ach da isser ja:
Dexcom G6
104,9 x 64,4 x (mehr geschätzt) 14,4 mm
(101 Gramm)

FSL & FSL2 (beide gleich)
93,2 x 58,8 x 16,1 mm
(65 Gramm)
Also: das G6 Anzeigegerät ist etwas länger, breiter und schwerer, aber ein wenig dünner.

Es passt also nicht in Taschen für die FSL-Geräte. Auch die G6-Tasche, bei "Zuckerschmuck"erworben ist etwas zu eng. Das Gerät lässt sich nur schwer herausholen.
Es gibt aber größere Umhängetäschchen, die genug Platz für "alles" haben, was man so braucht.  :coolman:
(https://up.picr.de/45080900dk.jpg)
(da würde noch viel mehr rein passen)

Aber meine Frau bringt die nicht in ihre ach so wichtige Handtasche rein … und ich schleppe fast immer NUR mein Handy mit Siliconhülle und meinen NovoPen® 6 )) mit mir rum. Wenn ich mal eine Nadel verbiege  :rotwerd: habe ich im Auto oder in einer Jackentasche Ersatz und die Frau hat in ihrer Handtasche immer einen größeren Vorrat.

Das andere Zeug liegt (fast) immer in der Wohnung.
Wenn meine Frau oder ich das G6-Anzeigegerät dabei haben, dann immer lose am Körper in einer Tasche.
In der Wohnung habe ich ein paar Plätze ausgemessen, an denen ein Handy oder ein Anzeigegerät einen möglichst großen Bereich mit Ø12 Meter abdeckt.
(https://thumbs.picr.de/43655328yy.jpg) (https://show.picr.de/43655328yy.jpg.html)

Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: ralf am Januar 22, 2023, 22:29
Ja wo habe ich denn meinen Messschieber?  :gruebeln:

Ach da isser ja:
Dexcom G6
104,9 x 64,4 x (mehr geschätzt) 14,4 mm
(101 Gramm)

FSL & FSL2 (beide gleich)
93,2 x 58,8 x 16,1 mm
(65 Gramm)
Also: das G6 Anzeigegerät ist etwas länger, breiter und schwerer, aber ein wenig dünner.
Zumindest nennst du es nicht "Schiebelehre" ;-)

Danke für die Messergebnisse. Sollte, denke ich, hoffentlich in die Jeanstasche passen. Ich hoffe, dass mit der größeren Masse auch mehr Funktionalität, als bei FSL, kommt.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am Januar 22, 2023, 22:46
[…]
Zumindest nennst du es nicht "Schiebelehre" ;-)
[…]
Von einem ehemaligen Messtechniker und Meister - Metall sollte man das erwarten.  :zwinker:

Das G6-Gerät kann deutlich mehr … mit einer Ausnahme: Man kann damit keinen Blutzucker bestimmen.
Ich mache das (hin und wieder) noch mit einem FSL, aber nur, bis meine Teststreifen aufgebraucht sind.
Die Frau hat schon länger ein recht handliches OneTouch.
Die Anzahl der "Kalibrierungen" schläft aber immer mehr ein. Da kommen nur selten große Unterschiede raus, die man nicht immer mit "Kalibrieren" korrigieren sollte (meine Meinung).
Beim FSL hat sich das erübrigt, weil die sagten, die Werkskalibrierung sei genau genug.  :banane:
Dexcom könnte das mit ruhigem Gewissen auch sagen, will aber den "Erbsenzählern" nicht zu sehr vor den Kopf stoßen.  :mauer: "Wer kalibrieren will, kann das tun!"  :duck: :wech:
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: ralf am Januar 23, 2023, 10:02
Von einem ehemaligen Messtechniker und Meister - Metall sollte man das erwarten.
;-)

Zitat
Das G6-Gerät kann deutlich mehr … mit einer Ausnahme: Man kann damit keinen Blutzucker bestimmen.
Das ist für mich kein Problem, ein BZ-Messgerät habe ich.

Zitat
Die Anzahl der "Kalibrierungen" schläft aber immer mehr ein. Da kommen nur selten große Unterschiede raus, die man nicht immer mit "Kalibrieren" korrigieren sollte (meine Meinung).
Man braucht die Messwerte nicht unbedingt mit einer Genuigkeit von 3 wirksamen Stellen. Ob es nun 82mg/dl oder 86mg/dl sind, ist ja i.d.R. wurscht.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 23, 2023, 12:51
Man braucht die Messwerte nicht unbedingt mit einer Genuigkeit von 3 wirksamen Stellen. Ob es nun 82mg/dl oder 86mg/dl sind, ist ja i.d.R. wurscht.

Ja, ich toleriere auch alles bis 10mg/dL. Ich messe ja eh nur blutig, wenn ich eine Flatline habe.
Und das auch nur, wenn ich einen Anlass dazu habe.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am Januar 23, 2023, 21:41
Vorweg: Ich glaube, wir sind uns da schon einig!  :zwinker:

Ich bin da sogar noch "allgemein" etwas großzügiger mit Unterschieden zwischen Blutwert und Werten aus FSL2 und/oder G6.

Man bedenke auch: man kann nicht immer wissen, welches Messverfahren näher an der Wahrheit ist!
Die blutige Messung ist im Gegensatz zu FSL2 und G6 das (mehr oder weniger genaue) aktuelle Ergebnis. G6 misst laufend und zeigt dann immer den Durchschnitt der letzten Zeit an.
Abbott mit FSL2 behauptet(e) das gleiche zu tun. Ich hatte aber oft einen Unterschied zwischen einem Scan und dem, was in der Verlaufskurve zu dem Zeitpunkt stand.

Diese meist geringen Abweichungen beider Systeme zur blutigen Messung könnten wir wirklich vernachlässigen, weil sie auf die Maßnahmen die wir aufgrund eines Ergebnisses ergreifen immer sehr ähnlich - wenn nicht gar gleich sind.

Was uns aber oft "stinkt" sind DEUTLICHE Abweichungen, die auch nicht unserem Gefühl entsprechen, dem wir meist mehr trauen können/sollen/dürfen.

Mich (und vielleicht euch auch) stören vor allem Messwerte an oder außerhalb des Zielbereichs?
Wenn der echte Zucker bei … 120mg/dL liegt, das Messsystem aber ±30mg/dL vorgaukelt, ist das nicht so tragisch, als ein Messfehler von 30 bei echtem Zucker von … 70mg/dL.

Und so bin ich trotz des vertrauenswürdigeren G6 immer noch geneigt, bei einem Alarm dann doch eine blutige Messung durchzuführen. Welcher Wert dann der richtigere ist weiß ich nicht und weiß Dexcom wohl auch nicht. Man geht wohl davon aus, dass die Wahrheit vielleicht IRGENDWO zwischen den Werten liegen wird. Darum werden auch beim "Kalibrieren" nur alle folgenden Ergebnisse um die halbe Differenz korrigiert.  Genau genommen hat das nichts mit kalibrieren zu tun, weil man ja keine echte Referenz hat.

Und dann:
Unternimmt man später noch so eine Korrektur, gibt es drei Möglichkeiten
1.) man korrigiert wieder zurück (weil die Korrektur falsch war? )
2.) man bestätigt die letzte Korrektur und ändert nichts mehr
3.) man korrigiert noch einmal in die gleiche Richtung (weil die halbe Differenz zu wenig war? )

Wenn ich mitten in der Nacht einen Alarm erhalte, weil ich bald im Unterzucker sei, ich aber nichts spüre, bin ich erst mal sauer.  :mauer:
Dann schalte ich einfach die Alarmfunktion ab  :rotwerd: wenn ich mir ganz sicher bin.
Bin ich mir nicht ganz sicher, wird blutig gemessen und wenn das Ergebnis nicht plausibel erscheint vielleicht noch einmal, mit gewaschenen Händen. Glaube ich der blutigen Messung, nutze ich seit G6 die "Kalibrieren"-Funktion … egal, wie groß und in welcher Richtung die Differenz ist.
Das heißt: Nein, wenn die Differenz sehr groß ist, führe ich "Kalibrieren" zwei mal durch.
Das sollte man lt. Dexcom nicht tun!
Aber was passiert da denn schon? Bei einmal Kalibrieren wird mit der halben Differenz korrigiert, bei zwei mal wird mit 3/4 der Differenz korrigiert. Wenn ich der blutigen Messung viel mehr Vertrauen schenke, kann ich das (nur für mich) tun.  :baeh:

Bei FSL2 war es fast schon an der Tagesordnung, dass besonders neue Sensoren die erste Zeit völlig wirre Ergebnisse lieferten. Bei einem G6-Sensor der Frau und zwei von mir war es auch so, dass die ersten … 5(?) Stunden "Zickezacke" gezeigt wurde und man gar nicht mehr mit Korrekturen hin kam.
Im Dezember hatte ich so einen Fall:
(https://thumbs.picr.de/44906963lc.jpg) (https://show.picr.de/44906963lc.jpg.html)

Und mit meinem aktuellen Sensor ging es anfangs ähnlich extrem:
(https://thumbs.picr.de/45086640ks.jpg) (https://show.picr.de/45086640ks.jpg.html)
Beide Diagramme belegen, dass ich mehrmals "nachkalibriert" hatte … und zeigen auch, dass ich das Auf und Ab so nicht beseitigen konnte.
FAZIT:
Wenn mal so ein Sensor spinnt, ist das meist nur wenig nützlich, stimmigere Ergebnisse angezeigt zu bekommen.
Einfach die Alarme abstellen (wenn sie stören) und warten bis sich der Sensor erholt … oder mit einer Fehlermeldung vorzeitig abmeldet. Dann gibt es eine Hotline-Nummer … und man bekommt einen Ersatzsensor und fertig. Bisher war das nur einmal der Fall (erster Sensor der Frau) … und ich bin mir gar nicht so sicher, ob ich da nicht der Schuldige beim Sensorsetzen war.
 :pfeif:
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: ralf am Januar 24, 2023, 08:28
Mich (und vielleicht euch auch) stören vor allem Messwerte an oder außerhalb des Zielbereichs?
Wenn der echte Zucker bei … 120mg/dL liegt, das Messsystem aber ±30mg/dL vorgaukelt, ist das nicht so tragisch, als ein Messfehler von 30 bei echtem Zucker von … 70mg/dL.
Bei FSL3 mit Lesegerät werden sogar niedrige Werte als 53mg/dl angezeigt. Das unabhängig davon, ob der reale bzw. blutige Wert wirklich in der Region liegt, oder sogar deutlich darunter.

Klar sollte man auch bei 53mg/dl Maßnahmen ergreifen. Es sind aber andere, als bei, z.B., 40mg/dl!

Abbott liegt meine diesbezügliche Beschwerde seit 11 Tagen vor, sie haben aber noch nicht darauf reagiert. Vielleicht mein Fehler, dass ich deutlich auf die erheblichen Gefahren hingewiesen habe, das eskaliert den Fall dort vielleicht -- was wiederum zu verzögerter Reaktion führt.

Das selbe Problem hatte ich mit FSL2 auch schon mal, ein neues Lesegerät hat das dann behoben. Damit werden dann Werte in den 40ern als Werte angezeigt, darunter als "LO".
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 24, 2023, 13:23
Ich bin der Meinung, man sollte sich nicht zu sehr von den angezeigten Werten verrückt machen lassen.
Alles was in meinem Zielbereich liegt (70-180) interessiert mich nicht weiter, das muss ich dann auch nicht extra blutig kontrollieren.

Mich interessiert bei den Sensorwerten hauptsächlich der Verlauf, da strebe ich eine Flatline an.
Und der Sensor konnte mir zeigen, dass mein Aufstehphänomen wieder da ist (https://www.diabetesinfo.de/homepage/infos-und-news/dawn-oder-aufstehphaenomen.html)

Ich kalibriere eigentlich nur noch, wenn der Sensorwert stark von meinem gefühltem Wert abweicht und außerhalb meines  Zielbereichs liegt.
Daher komme ich auch mit einer Dose Testreifen locker ein Jahr oder mehr aus.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am Januar 24, 2023, 20:50
[…]
Bei FSL3 mit Lesegerät werden sogar niedrige Werte als 53mg/dl angezeigt. […]

Abbott liegt meine diesbezügliche Beschwerde seit 11 Tagen vor, […]  :teufelchen:
:teufelchen: Ich gehe mal davon aus, dass hier nicht anders reagiert wird als zu FSL2 Zeiten.

Was FSL3 so überwacht und was für Alarme dann ausgegeben werden, weiß ich nicht.

Bei Dexcom G6 (und G7 vielleicht auch) kann man die Alarme ganz gut anders einstellen.
Ich habe das tagsüber für mich so eingestellt.

(https://up.picr.de/45091439ac.jpg)
Für die Nacht kann man sich andere Grenzen für einen Alarm "einfallen" lassen.

Die 55er Grenze für "Niedriger Wert (DRINGEND)" kann man so viel ich weiß nicht verstellen, ich halte die Grenze aber durchaus nicht "ganz sooo falsch". :super:

"Bald niedriger Wert" und "Fallrate" ist recht, für Leute, die so einen Absturz nicht selbst bemerken. Ich habe ersteres deaktiviert. Eine Fallrate würde von mir schon mal unterschätzt werden wenn ich gerade was wichtiges zu tun habe.

In der Nacht habe ich eine etwas andere Einstellung (würde man durch runterschieben sehen)
Auf jeden Fall habe ich bei mir "Signalverlust" und "Keine Messwerte" immer ausgeschaltet. Bekomme ich z.B. störende und unbegründete Meldungen, die ich nicht ausschalten kann, lege ich das Handy und das Anzeigegerät außerhalb meiner Reichweite … und kann dan ruhig weiter schlafen.  :poeh:

Gründe für Klagen bei Dexcom habe ich so keine. Dass mein FSL2 schon bei 70mg/dL Panik verbreitete, (die sich dann meist nicht bestätigten) ist für mich Geschichte.  :coolman:

Unter 40mg/dL wird aber auch nur noch "LO" angezeigt. Da ist man dann in einem Bereich, wo der genaue Zuckerwert keine Rolle mehr spielt.
Ganz früher, als ich mich noch auf ein BZ-Messgerät verlassen musste, bekam ich bei deutlichen Unterzuckererscheinungen mal 35mg/dL als Ergebnis. Da braucht man bei den gefühlten Auswirkungen keine Gegenmessung mehr.  :nein: Ich konnte mir aber selbst helfen.  :burger: Und eine halbe Stunde später war alles wieder OK.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am Januar 24, 2023, 21:07
[…]
Mich interessiert bei den Sensorwerten hauptsächlich der Verlauf, da strebe ich eine Flatline an.
Und der Sensor konnte mir zeigen, dass mein Aufstehphänomen wieder da ist […]
Den flachen Verlauf ANSTREBEN und EINHALTEN sind bei mir zwei unterschiedliche Dinge. :rotwerd:
Den VERDACHT, dass ich vielleicht immer dieses Phänomen habe, äußerte mein alter Diabetologe aufgrund von meinen BZ-Aufzeichnungen und empfahl mir ganz früh ein paar Einheiten schnelles Insulin.

Erst später mit FSL stellte sich heraus, dass ich nicht immer so einen Anstieg habe.
Es zeigte sich aber auch, dass die 5 I.E. auf keinen Fall zu einem Absturz führen. Ich spritze heute immer noch 5 I.E. Fiasp zu meinen 24 I.E. Lantus in der Früh (je nachdem wann ich wach werde).

Meine Frau hat meist nur so einen Anstieg in der Früh, wenn sie in der Nacht vor dem TV noch irgendwas nascht oder es zum Abendessen fettes und eiweißreiches Essen gab. :lecker:
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Kladie am Januar 25, 2023, 15:12
Hallo Gyuri,

orginal Gyuri:
Zitat
Den flachen Verlauf ANSTREBEN und EINHALTEN sind bei mir zwei unterschiedliche Dinge. :rotwerd:
Den VERDACHT, dass ich vielleicht immer dieses Phänomen habe, äußerte mein alter Diabetologe aufgrund von meinen BZ-Aufzeichnungen und empfahl mir ganz früh ein paar Einheiten schnelles Insulin.

Erst später mit FSL stellte sich heraus, dass ich nicht immer so einen Anstieg habe.
Es zeigte sich aber auch, dass die 5 I.E. auf keinen Fall zu einem Absturz führen. Ich spritze heute immer noch 5 I.E. Fiasp zu meinen 24 I.E. Lantus in der Früh (je nachdem wann ich wach werde).

Die 5 IE würden bei mir nie ausreichen um mein Aufstehphänomen zu kompensieren. Ich benötige viel mehr Insulin um zum Frühstück einen ausreichend tiefen BZ zu haben.

Ein CGMS habe ich jetzt schon ein paar Jahre nicht mehr und messe auch nur noch den NüBZ regelmäßig. Im Laufe meiner Therapie habe ich mir eine Vorgehensweise erarbeitet, die vermutlich ausreichend gut ist. Vielleicht wäre ein flacherer BZ Verlauf noch erstrebenswerter aber dazu müsste ich wieder viel mehr Meßaufwand treiben. Bei mir ist das Problem, daß das Analoginsulin eine Wirkzeit >3 Stunden hat und der BZ Anstieg nur 60 - 75 Minuten dauert. Der BZ Anstieg um 50 mg/dl dauert bei mir nur ein paar Minuten aber das Insulin braucht viel länger um den BZ wieder runter zu bekommen.

Mein goldener Standard ist: 15 IE Analogon sofort nach dem wach werden spritzen und dann abhängig vom NüBZ 30 - 60 Minuten warten bis zum Frühstück. Den genauen SEA beim Mittag- bzw Abendessen halte ich aber nicht ein, denn es ist nicht so ein regelmäßiger Vorgang und Sicherheit geht vor. Daher ist dann wohl auch ein nicht ganz so flacher BZ Verlauf zu erwarten. Standardmäßig spritze ich aber möglichst früh meine 15 IE Humalog zu jedem Essen wenn es Nudeln, Kartoffeln oder Reis als Beilage gibt. Ansonsten auch mal 5 IE weniger. (Ich ändere die Dosis immer nur in 5er Schritten weil einzelne IEs keine Wirkung bei mir haben)

Mein aktueller HbA1c ist 5,7% und deshalb wird mich niemand dazu bringen etwas an meiner Vorgehensweise zu ändern.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 25, 2023, 15:28
Meine Frau hat meist nur so einen Anstieg in der Früh, wenn sie in der Nacht vor dem TV noch irgendwas nascht oder es zum Abendessen fettes und eiweißreiches Essen gab. :lecker:

Ja, das hab ich auch, aber das kann ich dank Pumpe ganz gut abfangen. Entweder über einen verzögerten Bolus oder indem ich einfach mein Basalprofil über Nacht auf 150% erhöhe.
Morgens steige ich dann an, wenn ich mir keine 3 IE zum Aufstehen gönne, und dann geht auch mein Hoch-Alarm irgendwann los.
Allerdings habe ich den auch auf 140 stehen und nicht auf 180.
Bei 180 ist das Kind ja bereits in den Brunnen gefallen, was ich eigentlich vermeiden möchte. Ich lasse mich daher schon bei 140 warnen. (dann kann ich den Verlauf immer noch einfach abfangen)
Und in der Nacht schalte ich den ganz aus, kann man in der Dexcom-App ja einstellen.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am Januar 25, 2023, 22:29
[…]
Allerdings habe ich den auch auf 140 stehen und nicht auf 180.
[…]
Ich kann auch mal Spitzen von … 250 (und mehr) ab OHNE korrigieren zu müssen.  :ja:
Das könnte ich belegen, will euch aber nicht NOCH MEHR mit Diagrammen langweilen.  :rotwerd:
Stimmt, der Hochalarm ist in der Tat gerade auf 180 eingestellt, sonst ist er aber bei 150.
Das gilt dann aber nur von 8:00 bis 20:00.
Zwischen 20:00 und 8:00 steht mein Hoch z.Zt. bei 240 … und bei meiner Frau sogar auf 350  :o
(Was sollte ich schon nachts großartiges machen? Selbst Fiasp-Korrekturen von bis zu 30 I.E. hatten ÜBERHAUPT NICHTS bewirkt. Jetzt bekommt sie ab 300 eine zusätzliche Tresiba-Korrektur zu ihren 38 Spät-Einheiten, die aber auch nicht viel bringt.)

Meine Langzeitwerte <7,5% (der letzte war bei 7,0%) genügen mir, der Hausärztin und der Diabetologin sowieso vollauf.  :coolman:
Und so muss ich im Schnitt nicht all zu viele Werte über 150 fürchten und brauche dafür schon gar keinen Alarm. Dazu kann man ja ständig den Verlauf nachschauen.

Alarm ist höchstens bei akutem und plötzlichem Unterzucker sinnvoll … und das für meine Frau noch mehr als für mich, weil ich mich auf mein Gefühl verlassen kann, meine Frau so ein Hypo aber "einfach" verschlafen würde. Um so mehr haben mich die häufigen Fehlalarme mit FSL2 verärgert, die es seit G6 auch nur noch SEHR SELTEN gibt. Eher sind sie dann schon fast berechtigt.

Bitte haltet euch nicht zu sehr an meinen 5 I.E. in der Früh auf. Der Zahlenwert wurde damals vom Diabetologen über den Daumen geschätzt (noch vor FSL) und ich habe es nach ein paar Versuchen mit anderen Werten einfach bei 5 belassen. Ob ich die wirklich brauche, weiß ich gar nicht. Aber sie schaden mir nicht und wenn ich sie auf Dauer weg ließe, könnte ich meinen, dass so ein sehr seltener Gupf doch davon kommt, ganz früh nichts zu spritzen.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: ralf am Februar 05, 2023, 18:02
Hallo,

bei der Suche im Netz bin ich auf folgenden Artikel gestoßen:
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/deutschland-cgm-blutzucker-diabetes-1.4476019-2

Das betrifft zwar Dexcom 4 und 5, aber ist das Verhalten der Verantwortlichen in der Firma wirklich so?
Das wäre dann ja auf dem selben Niveau, auf dem ich Abbott erlebt habe. Also Regen --> Traufe.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am Februar 06, 2023, 10:04
 :nein: Als "Außenstehender" der SZ komme ich da leider nicht über den Link an den Artikel ran.

Ohne etwas gelesen zu haben  :pfeif: und/oder zu wissen, was die Verantwortlichen machen …

Es gibt sicher sowohl hier wie dort eine Geschäftsführung, der es nur wichtig ist, Gewinn zu machen um die Geldgeber bei Laune zu halten.

Ich habe so etwas in meinem Berufsleben aber nur bei kleineren Zulieferfirmen erlebt, dass sie ihr eigenes Qualitätsmanagement aushebelten, um "kurzfristig irgendwas" liefern zu können. Langfristig gingen die aber alle unter.  :ka:

Die Frage ist: Wen sieht Abbott oder Dexcom als Kunden?
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: ralf am Februar 06, 2023, 10:56
:nein: Als "Außenstehender" der SZ komme ich da leider nicht über den Link an den Artikel ran.
Komisch. Ich bin auch kein SZ-Kunde. Aber hier ein Zitat daraus:
Zitat von: https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/deutschland-cgm-blutzucker-diabetes-1.4476019-0
Im Januar 2019 reagiert das BfArM und berichtet Brunner von einer "Risikobewertung" der Dexcom-Geräte G4 und G5: Die Fehlermeldung ohne akustisches Warnsignal stelle eine "nicht akzeptable Gefährdung des Nutzers" dar. Besonders nachts sei die Gefahr schwerer Unterzuckerungen erhöht. Wie in der Korrespondenz des BfArM mit dem Hersteller zu lesen ist, will Dexcom diese Geräte trotzdem nicht nachzurüsten. Bei seinem neuen G6-Gerät ertöne jedoch 20 Minuten nach Auftreten der Fehlermeldung ein akustisches Signal, schreibt das Unternehmen.

Also: Trotz fehlendem akustischen Alarm bei Dexcom G4 und G5 und der oben zitierten Behörden-Feststellung hat sich Dexcom anscheinend geweigert, nachzubessern.

Kunden sind die Krankenversicherungen, die aber in solchen und ähnlichen Fällen auf die Informationen der Verwender angewiesen sind. Wobei ich im zitierten Fall davon ausgehen sollte, dass es einen Informationsaustausch zwischen BfArM ind Krankenversicherungen geben sollte. "Sollte", weil ich weiß, wie zuverlässig sowas in unserem Land funktioniert -- leider. :-(

Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Andi am Februar 06, 2023, 12:25
Als "Außenstehender" der SZ komme ich da leider nicht über den Link an den Artikel ran.

Der Link ist frei zugänglich  :kratz:
Lediglich dieser depperte Cookie-Krempel ( :burger: ) muss weggeklickt werden.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am Februar 08, 2023, 13:52
 :rotwerd: Kann schon sein, dass ich mich nur dumm angestellt hatte.
Tut mir leid, Unruhe gestiftet zu haben. :wech:

Was die Alarme von G4 und G5 betrifft:
Ich kenne zwar nur G6, aber da könnte ich schon einen Vergleich zum FSL2 machen.
(hier gehts ja nur um den Umstieg von FSL2 zu G6)
Bei beiden Systemen hatte ich eher Probleme mit ZU VIEL ALARM als zu wenig davon.
Wer seine Einstellung so macht, wie in den Anleitungen "dringend empfohlen" wird immer dann alarmiert, wenn es auch nur den Hauch einer möglichen Gefahr gibt.

Ich habe am G6 inzwischen meine Alarme ALLE abgeschalten und bin froh, dass man das kann.
Beim FSL2 konnte ich auch auf Alarme verzichten, musste die aber mit "Trick17" abstellen.
Ich aktivierte jeden Sensor mit einem FSL(1)-Anzeigegerät, nutzte dann aber die App auf dem Handy. Dort erhielt man "nur zu Sensorbeginn" den Hinweiß, dass es keine Alarme gibt.  :coolman:

Falls G4 und G5 da wirklich keine Alarme ausgeben sollten, ist dieses Problem (das für mich keines ist)  ab G6 behoben.
Auf keinen Fall würde ich in diesem Fall sagen, Dexcom wäre schlimmer oder besser als Abbott.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: ralf am Februar 08, 2023, 14:02
Danke für deine Infos.
Mir ging es aber auch um die Firma (Dexcom) als "Geschäftspartner". Man hat ja sicherlich schon von Zeit zu Zeit mit denen zu tun.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am Februar 08, 2023, 14:30
Ja nun:
Zitat
… Im Januar 2019 reagiert das BfArM und berichtet Brunner von einer "Risikobewertung" der Dexcom-Geräte …

Diese "Risikobewertung" (=ein technisches Problem) sagt aber meiner Meinung nach recht wenig über die Zuverlässigkeit eines Geschäftspartners aus.

BEISPIEL

Ich will das mit dem Alarm mal mit dem "Kalibrieren" vergleichen.
Abbott sagte bei FSL, FSL2 … man braucht nicht kalibrieren, weil die Werkskalibrierung genügt.

Dexcom baute früher schon eine Kalibrierfunktion ein. Was die wirklich konnte, weiß ich nicht.
Seit G6 weiß man aber: "Kalibrieren ist NORMAL nicht nötig"; wer das trotzdem tun will, kann das tun.

Wer jetzt trotz Unnötigkeit auf "Kalibrieren" besteht, ist mit Abbott unzufriedener als mit Dexcom.
Obwohl die beiden diesbezüglich sehr nah beieinander sind.

Das hat aber nur wenig mit dem Geschäftspartner Abbott zu tun, höchstens mit der mangelhaften Kommunikation deren Qualitätssicherung mit den Anwendern. Dexcom erlaubt es, die Messreihen nach Herzenslust zu "verstellen", rät aber dringend davon ab zu viel des Guten zu tun.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: ralf am Februar 08, 2023, 14:45
Diese "Risikobewertung" (=ein technisches Problem) sagt aber meiner Meinung nach recht wenig über die Zuverlässigkeit eines Geschäftspartners aus.
Es ging mir hier auch nicht um die Einschätzung des Risikos. Es ging mir darum, dass der Hersteller das bestehende Problem (i.W. kein Alarm bei Unterzuckerung) akzeptiert und darauf reagiert.
Wie reagiert der Kundendienst des Herstellers auf fehlerhafte Sensoren oder Lesegeräte? Wie oft kommen fehlerhafte Sensoren vor? Bei Abbott war das anfangs kein Thema. Seit Ankündigung von FSL3 hatte ich aber sehr viele fehlerhafte Sensoren. Abgesehen davon, dass ich sie IMMER reklamiert habe und sie dann ersetzt wurden: Wie viele Sensoren soll man dann den mit in den Urlaub nehmen um einigermaßen sicher zu sein? Am Check In: "Was? Sie haben 2 Reisetaschen?" -- "Ja, eine für das Urlaubsgepäck und eine für Freestyle Libre Sensoren".

Aber wenn Du bzw. ihr mit dem Dexcom-Kundendienst nur gute Erfahrungen gemacht habt, nehme ich das als eine Empfehlung.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am Februar 08, 2023, 17:24
[…]
Aber wenn Du bzw. ihr mit dem Dexcom-Kundendienst nur gute Erfahrungen gemacht habt, nehme ich das als eine Empfehlung.
Ja gut, wenn es dir mehr nur um die Hotline geht und was dann damit zusammenhängt, habe ich den subjektiven Eindruck, dass ich die Hotline für G6 viel weniger in Anspruch nahm als die für FSL2.
Das kann sich aber bei Dexcom mit der Zeit noch ändern, wie es sich bei Abbott auch (gefühlt) die letzte Zeit verschlechterte.

Die Inanspruchnahme der Dexcom-Hotline gestaltete sich aber bei meiner Frau und mir viel angenehmer
:stern: :stern: :stern:
Bei Dexcom wurde uns immer ganz unbürokratisch geholfen, was ich für Abbott nicht immer bestätigen könnte.

Mein Hauptärgernis bei Abbott (ich schrieb hier schon mehrfach davon) lag dort bei den Regeln, unsere Zuzahlungsbefreiungen anzuerkennen wie es sonst wirklich ALLE Versorger tun.
Dexcom geht da sogar noch einen Schritt weiter:
Die Zuzahlung wird erst gar nicht abverlangt - von keinem Kunden.  :super:

Das war aber in meinen Augen kein "technisches Ärgernis".
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: ralf am Februar 09, 2023, 08:28
Bei Dexcom wurde uns immer ganz unbürokratisch geholfen, was ich für Abbott nicht immer bestätigen könnte.
Na das klingt ja wirklich gut. Danke, dass Du Deine Erfahrungen geteilt hast.
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am Februar 13, 2023, 12:08
Aus aktuellem Anlass!

Ich setzte meiner Frau neulich vorzeitig, also vor Ablauf der 10 Tage Nutzungsdauer, einen neuen Sensor. Hätte ich das nicht getan, wäre die nächsten Wochen der Wechsel oft auf ihren Aufenthalt in einer Tagespflege gefallen. Weder die Pfleger*innen noch meine Frau selbst, hätten den Sensorwechsel durchführen können.
Dafür gibt es sowohl in der App als auch im Anzeigegerät eine Funktion … und das funktionierte letztes Mal auch problemlos.

Es war nur so, dass ich gestern wieder gegen 23:30 mit einem Wechsel dran gewesen wäre.  :kreisch:
Da wollte ich schon lange schlafen…
Also beendete ich wieder vorab die Laufzeit, so gegen 21:30. Das ging dann auch (scheinbar) Ruck Zuck …
… funktionierte aber leider überhaupt nicht mehr.  :bahnhof: Gegen 23:00 (also in der Wartezeit) kam die Meldung, man könne jetzt einen neuen Sensor aktivieren.  :kratz:  :gruebeln: Das habe ich doch gemacht?

Kurzum, ich musste (nach einem vergeblichen Versuch, den aktuellen Sensor zu starten) gegen 03:00 dann doch noch einen neuen Sensor setzen.  :mauer:

Jetzt komme ich zum Teil: Hilfsbereitschaft der Dexcom-Hotline!

Ich ließ mich zurückrufen, weil ich sonst mit einer Wartezeit von 30 Minuten hätte rechnen müssen.
Nach gefühlten 15 Minuten kam der Anruf und ich konnte das Problem mit dem Sensor meiner Frau genau vortragen. Was da genau passiert ist, konnte nicht eindeutig geklärt werden, aber vermutlich wurde nach dem vorzeitigen Abbruch nicht lange genug gewartet, bis sich das System neu orientiert. Na ja, ich hatte ja genug Routine, den neuen Sensor "schnell" zu wechseln.  :coolman:

Ich solle zukünftig 15 Minuten mit dem neuen Sensor warten … :freunde2: wurde mir geraten. Und ein neuer Sensor, quasi als Ersatz, wird in ca. 3 Werktagen geliefert. FERTIG!

Beim nächsten Sensorwechsel werde ich das bei meiner Frau so machen. ( :balla: Ich habe ganz sicher keine Lust, dies wieder um 03:30 zu tun.) Irgendwann am frühen Abend passt es dann auch, selbst wenn meine Frau an diesem Tag in der Tagesstätte wäre. Sie kommt immer vor 17:00 heim.

btw: Für mich lege ich den Wechsel MEIST auf den späten Abend, kurz vor dem Schlafengehen. So liegt dann die 2 Stunden Wartezeit in einem Zeitraum, bei dem mit meinem Verlauf in aller Regel nichts großartig passiert.  8)

btw2: Anwender von G7 haben es da mit einer Umplanung des Sensorwechsels leichter. Die können die 10 Tage Nutzdauer noch um bis 12 Stunden verzögern.  :super:
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Joerg Moeller am Februar 14, 2023, 14:57
Ich setzte meiner Frau neulich vorzeitig, also vor Ablauf der 10 Tage Nutzungsdauer, einen neuen Sensor. Hätte ich das nicht getan, wäre die nächsten Wochen der Wechsel oft auf ihren Aufenthalt in einer Tagespflege gefallen. Weder die Pfleger*innen noch meine Frau selbst, hätten den Sensorwechsel durchführen können.

Und was würde dann passieren?
Ich hab manchmal den Eindruck, viele Sensorträger haben gar nicht mehr auf dem Schirm, dass sie zu Zeiten vor dem Sensor auch nicht minütlich den BZ gemessen und trotzdem überlebt haben.

Bei mir ist auch schon mal nachts ein Sensor ausgefallen und ich hatte keine Lust dafür extra aufzustehen. Da hab ich dann halt mein Handy ausgeschaltet und den am nächsten Morgen getauscht.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Wechsel FSL 2 zu Dexcom G6
Beitrag von: Gyuri am Februar 14, 2023, 23:40
 ;D Ich hatte auch so manches schadlos überlebt.  :lachen:

Ich kann mich sogar noch sehr genau daran erinnern, dass ich zu Zeiten, als das Teststreifen-Kontingent für manche sehr begrenzt war, fast schon gesteinigt wurde, weil ich sagte, dass es besser sei, nur ein zwei Messtage pro Woche mit … 7 Messungen (sinnvoll über den Tag verteilt) zu machen und diese Werte "statistisch" auszuwerten

und nicht JEDEN TAG mit drei Messungen auskommen zu müssen.

Heute hat es sich rumgesprochen (glaub ich) dass man durchaus von kontinuierlichen Messungen auf einzelne "Fehlstellen" im Verlauf schließen kann.

Dennoch: Ich habe mich einfach daran gewöhnt, (Zahlenfriedhöfe auswerten sind kein Problem mehr!)
"so gut wie möglich lückenlose Verläufe zu haben".

btw: Bei mir sehe ich es auch viel lockerer und mit FSL2 ließ ich oft ein zwei Tage den nächsten Sensor weg. Aber bei meiner Frau will ich "immer im Bilde sein".