Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Schäden und ihre Folgen => Thema gestartet von: Joerg Moeller am Februar 10, 2007, 13:12
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Unter diabetischen Folgeschäden (manche sagen auch Spätschäden oder Sekundärerkrankungen dazu) versteht man Erkrankungen, die direkt oder indirekt mit dem Diabetes zu tun haben.
Die bekanntesten sind:
- PNP = Polyneuropathie = Erkrankung der Nervenbahnen
- Retinopathie = Erkrankung des Augenhintergrunds
- Nephropathie = Erkrankung der Nieren
- Ulcera = "Offene Beine"
Das sind nur Oberbegriffe, die noch erweitert werden können. So gibt es statt der PNP auch noch die "autonome Neuropathie", also Erkrankungen eines einzelnen Organsystems, z.B. als "Gastroparese" (~Magenentleerungsstörung), oder z.B. bei den Ulcera die Unterscheidung zwischen vaskulären (durch Veränderungen der Blutgefäße) und neuropathischen (durch Nervenerkrankung hervorgerufen) Ulcera.
Es gibt aber auch Erkrankungen, die offiziell zwar nicht zu diabetischen Folgeschäden gehören, aber bei Diabetikern gehäuft auftreten, wie z.B. Probleme mit den Zähnen, Schultersteife (adhesive Capsulitis) oder Depressionen.
Und hier in diesem Board kann und soll auch darüber gesprochen werden. Denn es ist sicher kein Makel, an dem irgendwer Schuld hat; sondern eben eine Folge des Diabetes, für den sich ja auch keiner freiwillig entschieden hat.
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Hallo
im Diabetiker Ratgeber in der Apotheke gibt es gerade aktuell dazu eine Serie, von Krankheiten, die nicht als Spät/Folgeschäden gelten, die aber bei Diabetikern gehäuft auftreten.
Liebe Grüsse Vera
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Klingt interessant. Ich les den ja nicht, aber vielleicht könnte jemand der ihn liest dann hier mal die einzelnen Sachen so als Stichwort vorstellen?
Viele Grüße,
Jörg
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Ist es nicht so, daß die Blutplättchen verzuckern (HbA1c) und somit die Adern verstopfen. So ganz grob mal bildlich erklärt.
Dann gibt es noch die entzündlichen Prozesse, bei denen sich aufgrund was auch immer (stark schwankende BZ-Verläufe, Stress) die Wände der Blutgefässe verändern (werden rauher) und sich infolge dessen mehr und mehr dort anlagern kann. Letztendlich werden diese Gefäße nicht mehr gut durchblutet.
Das sind doch zwei völlig verschiedene Ursachen, oder täusche ich mich da.
Habe ich das richtig in Erinnerung oder nicht? :kratz:
Gruß Trüffel
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hallo Ihr Lieben,
als Stichwort noch Karpaltunnelsyndrom, das bei Diabetikern gehäuft auftreten soll, Schwerhörigkeit, die früher beginnen soll (Microangiopathie??? und ich hab mal gehört, dass Morbus Meniere bei Diabetikern öfters vorkommen soll.
Warum, weiss ich allerdings nicht.
Hast Du davon schon gehört, Jörg?
Liebe Grüsse
c.
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Hallöchen
alle Diabetes Ratgeber habe ich auch nicht. Im aktuellen ( Ausgabe April2010) Heft geht es um die Schildrüsenunterfunktionen, die bei Diabetikern häufiger auftreten. Betroffen sind häufiger Frauen und nicht nur mit Typ1 auch Typ2er vor allem nach den Wechseljahren.
Geraten wird zu einem Check einmal im Jahr.
Hinweise auf Schildrüsenunterfunktion können sein:
<<Kälteempfindlichkeit
vermehrte Müdigkeit
verstärktes Schlafbedürfnis
verminderte Leistungsfähigkeit
Gewichtszunahme
Verstopfung
trockene , schuppende, kühle Haut
heisere und tiefe Stimme
dünner werdendes Haar
unregelmässige Menstruation
depressive Stimmung
abnehmendes sexuelles Interesse >>
das sind alles Symptome die auch bei anderen Krankheiten auftreten können, und daher wird oft nicht gleich auf die Schilddrüse getippt. Wenn dann noch unerklärliche Unterzuckerungen dazu kommen, ab zum Arzt
Aus dem Inhaltsverzeichnis der Serie geht hervor, das weitere Erkrankungen sein können:
Gallensteine
Eierstockzysten
Hautprobleme
Gicht
Magenlähmung
und Blasenschwäche
wenn ich das richtig deute, dann gab es die Berichte über Magenlähmung und Blasenschwäche schon , die anderen Krankheiten werden wohl in den nächsten Heften behandelt.
liebe Grüsse Vera
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Wenn ich mich recht besinne, zählt auch die Angiopathie (http://de.wikipedia.org/wiki/Diabetische_Angiopathie) (Micro- und Macro-) zu den
bekannten "Spätschäden" (aus der sich letztlich die meisten anderen entwickeln).
Gruss Scrat
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Hast Du davon schon gehört, Jörg?
Nein, bisher noch nicht :ka:
Viele Grüße,
Jörg
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Wenn ich mich recht besinne, zählt auch die Angiopathie (http://de.wikipedia.org/wiki/Diabetische_Angiopathie) (Micro- und Macro-) zu den
bekannten "Spätschäden" (aus der sich letztlich die meisten anderen entwickeln).
Ja, das sind ja die bekannten Folgeschäden. Es gibt aber auch Erkrankungen, die nicht primär auf den Diabetes zurückzuführen sind, dennoch aber bei Diabetikern gehäuft auftreten, wie z.B. die Schultersteife (=adhesive Capsulitis). Oder Zahnprobleme, die bei Diabetikern auch häufiger auftreten.
Viele Grüße,
Jörg
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"Nein, bisher noch nicht :ka:"
dann halt ich mal die Augen auf, ob ich fachliche Beweise dazu finde.
liebe Grüsse
C.
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Warum wurde ich auf dieses uralte Thema aufmerksam gemacht? :kratz:
Von Interesse könnte es schon immer noch sein. Aber der letzte Beitrag ist jetzt auch schon 7 Jahre her…
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Warum wurde ich auf dieses uralte Thema aufmerksam gemacht? :kratz:
Von Interesse könnte es schon immer noch sein. Aber der letzte Beitrag ist jetzt auch schon 7 Jahre her…
Vielleicht als Erinnerung,
auch auf sich selbst ... noch mehr ... zu achten?
:super: :wech:
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Ab wann beginnen die Folgeschäden?😬🤯
Ich bin jetzt dabei 3 Jahren.
Von Folgeschäden habe ich verarmte Angst.
Weil ich sehe bei meine Oma die nach 43 Jahren schwangarschaft diabetes
Nur mit eine Auge 40% sieht.
Oder sie hat Probleme mit Fingern in der rechte Hand, zitternde Hände.
Ich weiß nicht ob sie durch Diabetes hat.
Aber kann es sein ,weil sie zw.8/9% fast ganze seine Diabetes Geschichte Hba1c hatte.
Z.zt nicht mehr wie 6.9%
Damals war der standart 😡🥴
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Es gibt keine Zeitspanne, ab der Folgeschäden generell beginnen.
Es gibt nur Erkrankungen, die zu den Folgeschäden gerechnet werden. Und die können auftreten, müssen es aber nicht.
Wann sie auftreten ist dabei irrelevant, bzw. von nachgeordneter Bedeutung.
Viele Grüße
Jörg