Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => CSII - Pumpentherapie => Thema gestartet von: Sven am März 08, 2004, 10:40

Titel: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am März 08, 2004, 10:40
Hallo und "juten morjen..."

wollt mal fragen, wie ihr, soweit vorhanden, mit der pumpe klarkommt, und wie das Leben mit so nem teil so ist..

Ists auch möglich.. sagen wir mal.. einige monate die pumpe zu nutzen.. und dann zum beispiel im sommer wieder einige zeit zu spritzen...? Quasi eine mischung aus beiden therapievarianten...??

Danke und Gruss
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Angela am März 08, 2004, 18:59
hm...... ich werd mal Ella - eine Freundin die ne Pumpe hat - bitten hier reinzuschauen. Vielleicht kann sie dir helfen?????
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am März 08, 2004, 19:04
Wär sehr nett.. weiss nämlich noch nicht so recht, was ich nun machen soll...
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: ella am März 08, 2004, 20:35
ja hallo lieber sven!
angela hat mich gebeten mal bei dir reinzusehen und ob ich vielleicht helfen könnte.na und wie du siehst mach ich doch glatt, wir müssen doch alle zusammenhalten gell? :D
also ich kann dir nur sagen ich habe die pumpe jetz seit eiinem jahr und kann nur sagen ein großes juhuuuuu das es diese möglichkeit für uns diabetiker gibt.ich würde sie nicht mehr hergeben, meine werte und auch der HbA1c haben sich sehr verbessert.tja und was das tragen betrifft, ich persönlich trage das gerät im bh gg ist für mich der ideale ort, von einigen herren weiß ich das sie die pumpe wie ein handy am hosenbund tragen oder überhaupt in der hosentasche. da lieber sven mußt halt probieren was dir am besten taugt. auch ist es kein problem die pumpe mal im sommer abzulegen für wie lange bleibt dir überlassen und auf die pens wieder umzusteigen ist alles machbar.
so lieber sven hoffe dir für`s erste geholfen zu haben , solltest du noch fragen haben kein problem dann meldest dich halt bei mir, gell? angela hat meine mailadresse kein problem für mich helfe dir gerne weiter wenn ich kann. ach  ja hätt ich jetz fast vergessen, auch beim schlafen merk ich die pumpe nicht mehr, liegt immer irgendow neben mir im bett herum, lag auch schon mal darauf, hat mir und auch der pumpe nix gemacht, sie ist für mich einfach kein fremdkörper mehr sondern mein innigster freund geworden.
lg ella ;)
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am März 09, 2004, 11:53
wollt mal fragen, wie ihr, soweit vorhanden, mit der pumpe klarkommt, und wie das Leben mit so nem teil so ist..

Ich kann mich da Ella (ein freundliches Willkommen an dieser Stelle erstmal) nur zustimmen.

Mir hat man schon vor 17 Jahren zu einer Pumpe geraten und seitdem immer wieder. Aber ich hab mir das ätzend vorgestellt, immer an so ein Teil gefesselt zu sein, ständig eine Nadel im Pelz zu haben... Bäh.

Mit der Zeit wurde ich dann aber doch neugierig und konnte dann mal eine Pumpe ausprobieren. Der BZ war sofort besser, ich mußte nicht mehr meinen Pen rauskramen und stechen, um einen Bolus zu kriegen und die "Nadel" hab ich rein gar nicht gespürt. (Ist ja auch nur so ein dünnes Teflon-"Röhrchen").

Und dann hab ich alles daran gesetzt eine eigene zu kriegen. Die Umstellung von der ICT auf die CSII (Kontinuierliche Subcutane Insulin Infusion) hab ich ambulant mit einem guten Diabetologen gemacht (Dr. Jansen aus Gelsenkirchen), war also nicht im Krankenhaus dafür.

Und jetzt denk ich mir "Hättest du schon viel früher so bequem haben können". HbA1c ist aus dem 2-stelligen Bereich auf 6,7 gefallen und ich brauche nicht mehr auf die Uhr sehen, ob es Zeit für das Basalinsulin ist.
Die Bedienung kriegt jeder hin, der auch einen Computer bedienen kann und das Katheter setzen geht einem auch schnell in Fleisch und Blut über.

Wichtig ist aber, daß man sich nicht zu einer Pumpe überreden lässt (weil man eigentlich gar keine haben mag). Denn dann sucht man nur das Haar in der Suppe und die Sache geht schief.

Es bekommt eh nicht jeder eine Pumpe, sondern nur der, bei dem die herkömmliche ICT nicht richtig funktioniert. So eine Pumpe kostet über 3½-tausend Euro und das Verbrauchsmaterial ist auch recht teuer (10 Katheter für meine Minimed kosten 130 Euro, 2 brauche ich pro Woche)

Ich spüre sie mittlerweile ebensowenig wie eine Brille. Unterwegs greife ich manchmal schon mit der Hand hin um mich zu überzeugen, daß sie noch da ist. Und das Setzen eines Katheter ist bei mir sogar schmerzfrei, nicht nur schmerzarm.

Zitat
Ists auch möglich.. sagen wir mal.. einige monate die pumpe zu nutzen.. und dann zum beispiel im sommer wieder einige zeit zu spritzen...? Quasi eine mischung aus beiden therapievarianten...??

Das machen sogar viele Pumpis so, wenn sie im Urlaub an´s Meer fahren. Ich würde mich von meiner aber nicht gern so lange trennen. Ich würde sie morgens ablegen, für den Tag ein NPH wie Protaphan spritzen (und eben Humalog zu den Mahlzeiten) und sie abends wieder anlegen.
Es gibt Katheter, die man abkoppeln kann. D.h. die "Nadel" bleibt liegen und man kann die Pumpe später wieder ankoppeln.

Falls du dich näher über das Für und wieder informieren möchtest, dann empfehle ich dir das Buch "Leben auf Pump".
Für Pumpis bringt das nicht viel neues, aber für Leute in der Entscheiduungsphase ist es goldrichtig. Dort kommen Leute zu Wort, die die Pumpe nicht mehr hergeben würden, aber auch Leute, die wieder zurück zur ICT gewechselt sind.

Beziehen kann man das Buch bei den Insulinern (http://www.insuliner.de/ (http://www.insuliner.de/))

An dieser Stelle auch noch ein Lesetip: bei den Insulinern kommt vierteljährlich eine Zeitschrift raus (Din á 5 Format), die im Jahreabo nur 10 Euro kostet. Ein kostenloses Probeheft kann man auf der Website auch direkt bestellen. Ich hab den Insuliner schon vor 19 Jahren bei meiner Schulung kennengelernt. Die Autoren darin sind ausschließlich Diabetiker, und jeder der mag kann einen Artikel dafür schreiben.
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am März 09, 2004, 12:25
Schonmal Danke.. bin mir auch schon recht sicher, dass ich es mit der Pumpe mal versuche.. War heut morgen zur Blutabnahme und hab mich mit allem Info-Material eingedeckt...

Aber welche Geräte benutzt Ihr, und welche Vor und Nachteile seht Ihr darin...?

@jörg.. bestell mir gleich auch mal das Buch.. bin mal gespannt..
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: ella am März 09, 2004, 19:34
Also Jörg, auch ein herzliches Dankeschön für die freundliche Aufnahme bei euch ggg bin mir sicher wir werden noch gute Freunde werden.
Ja Sven, ich persönlich habe mich für die D-Tron Plus entschieden, weil man da gleich eine 2.Pumpe in Reserve dazubekommt und ich die fertigen Insulinampullen von Humalog nehmen kann und ich nichts umfüllen brauche. Von den Nadeln her nehme ich am liebsten die Tender, diese sehen zwar am Anfang etwas furchterregend aus aber wie Du siehst ich lebe noch immer ggg und es geht mir da wie Jörg auch ich  fühle hin und wieder mal ob noch alles da ist weil ich gar nix mehr merke von der Nadel. Der Tender ist  eine Kunststoffnadel und für mich ideal da ich viel in Bewegung bin , nehme aber auch hin und wieder das Rapid-Transferset , das ist die Metallnadel, aber ehrlich gesagt recht sparsam da mir der Tender halt lieber ist.
So das wars mal wieder für heute, schick Euch allen mal viele liebe Grüße aus dem wunderschönen, aber leider noch recht kalten Burgenland/Österrecih
LG ELLA ;D
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: vreni am März 09, 2004, 20:02
auch ganz herzlich willkommen - ich bin diejenige Diabetikerin in diesem Forum, die niemandem helfen kann, weill sie selbst nicht viel weiss.  ::) aber was solls...............  ;)
liebe Gruess
vreni
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am März 09, 2004, 22:21
Schonmal vielen Dank.. und äh..sorry, hätts fast vergessen.. herzlich willkommen.. irgendwie ists im moment eine totale überflutung von informationen... versuch mich nun mal über die verschiedenen geräte schlau zu machen... ist alles nicht so einfach.. grummel.. ;)
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Angela am März 09, 2004, 22:56
huhu Ella!!!!  ;D
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am März 10, 2004, 11:45
Aber welche Geräte benutzt Ihr, und welche Vor und Nachteile seht Ihr darin...?

Ich habe eine Minimed 508. Die gefiel mir von der Form am besten und mich hatte die Fernbedienung gereizt (aber benutzt habe ich sie in den letzten 18 Monaten noch nicht).

Den Vorteil gegenüber den Disetronic-Pumpen sehe ich darin, daß sie einen Dual-Bolus abgeben kann. Also erst ein normaler Bolus ("im schuß") und danach einen zeitverzögerten Bolus.

Beispiel: ich gebe ein, daß sie 3 IE sofort abgibt und weitere 3 IE über 2 Stunden verteilt.

Für mich ist das wichtig, weil ich einen "Morgengupf" brauche, also einen Bolus unabhängig von der BZ-Höhe. Das kommt daher, daß ich grundsätzlich nach dem Aufstehen mit dem BZ ansteige. Programmieren kann ich das nicht, weil ich nicht jeden Tag zur selben Zeit aufstehe.

Ist der BZ morgens normal, dann gebe ich mir als Morgengupf 3IE über 2 Stunden verteilt. Liegt er zu hoch, dann brauche ich einen Korrekturbols sofort und meinen Morgengupf, und da ist der Dualbolus Gold wert.
Ebenso beim Pizzaessen. (Deswegen wird er von anderen auch Pizza-Bolus genannt) Da brauche ich für den Anteil schnelle KH einen Sofort-Bolus und für den Anteil langsame KH einen verlängerten.
Früher mit ICT habe ich dann einen Teil vor und einen Teil nach dem Essen gespritzt. Und jetzt halt mit Dualbolus.

Ella hat schon einen Vorteil ihrer Pumpe genannt (kein Befüllen eines Reservoirs nötig). Zudem kann sie ihre Basalrate ganz einfach prozentual verändern. Wenn sie wegen Magen-Darm Grippe (Brech-Durchfall) weniger Insulin braucht, dann kann sie einfach um X Prozent absenken. Ich müßte die Basalrate komplett anpassen, ist also mit mehr Tastendrücken verbunden.

Ihr Motor gibt ein leises Surren von sich, meiner klackt für jede Abgabe von 0.1 IE (Hört man aber bald nicht mehr)

Und hier noch was zum nachlesen: http://www.diabetesinfo.de/pumpen.php (http://www.diabetesinfo.de/pumpen.php)
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am März 10, 2004, 12:40
Hab grad mal gestöbert.. ist sehr informativ.. Hab mich eigentlcih auch schon für ein minimed gerät entschieden... wahrscheinlich die 508, wobei ich meine, ich hätte auch schon etwas über die 509 gelesen..? gibts die nicht auch schon?

Mal sehen, was mein Arzt morgen dazu sagt....  ;D
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am März 11, 2004, 01:36
Hab grad mal gestöbert.. ist sehr informativ.. Hab mich eigentlcih auch schon für ein minimed gerät entschieden... wahrscheinlich die 508, wobei ich meine, ich hätte auch schon etwas über die 509 gelesen..? gibts die nicht auch schon?


Bis jetzt noch nicht. Die neue im Programm ist die Paradigm (Pärädeim gesprochen), die kannst du dir hier ansehen: http://www.minimed.de/produkte_paradigm.htm (http://www.minimed.de/produkte_paradigm.htm)

Für mich wär die aber nix. Das Reservoir ist mir zu klein (nur 176 IE gegenüber den 300 bei der 508) So brauche ich nicht so oft nachfüllen  8)

Zitat
Mal sehen, was mein Arzt morgen dazu sagt....  ;D

Ja, laß es uns wissen. Ich drück dir die Daumen!
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am März 11, 2004, 08:01
Genau deswegen ist sie bei meiner Auswahl rausgefallen.. ;-)

Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am März 11, 2004, 13:25
Sooo.. war gerade beim Doc.. Hba1c Wert bei 6,5 (bin ich mit zufrieden..  :P).

Pumpe bekomme ich, muss nur noch ein Termin abgesprochen werden, für eine Pumpenschulung, sowie für die Einführung ins Pumpenleben und deren Technik...

Hab mich für das o.g. Gerät entschieden.. war auch lustig, weil er mir auch die paradigm empfehlen wollte.. aber nachdem ich ihm die Vorteile der minimed aus meiner sicht recht schnell verdeutlichen konnte, war das auch gegessen..  ;D

Schliesslich habt ihr mich ja gut vorbereitet.. (DANKE)...

Nun wart ich mal auf die Termine, und spritz halt solange noch standardmässig weiter..
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: vreni am März 11, 2004, 13:41
Sven, gut für Dich, dann werden auch Deine Spritzstellen sich zurückbilden können und der "Sommerstrandsuperfigur"   ;) steht nichts mehr im Wege.
Herzliche Gruess
vreni
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am März 12, 2004, 11:22
Sooo.. war gerade beim Doc.. Hba1c Wert bei 6,5 (bin ich mit zufrieden..  :P).

Der ist doch super. Warum willst du dann eine Pumpe? (Ich will es dir nicht ausreden, interessiert mich nur)

Zitat
Hab mich für das o.g. Gerät entschieden.. war auch lustig, weil er mir auch die paradigm empfehlen wollte.. aber nachdem ich ihm die Vorteile der minimed aus meiner sicht recht schnell verdeutlichen konnte, war das auch gegessen..  ;D

Striiiike  8)

Zitat
Nun wart ich mal auf die Termine, und spritz halt solange noch standardmässig weiter..

Und bis dahin kannst du dich in den Foren oder im Usenet ja auch noch kundig machen, was auf dich zukommt.

Die ersten Wochen können schon ein bißchen nervig werden, bis man die richtige Basalrate gefunden hat. (Beim einen geht das schnell, bei mir hat es fast drei Wochen gedauert)

Ganz wichtig wird dann, daß du beim Kathetersetzen (geht obereinfach) auf Desinfektion achtest. Beim Spritzen kann man das vernachlässigen, weil die Spritze - und somit die Eintrittspforte für Keime - ja nur kurz in der Haut bleibt.

Beim Katheter haben sie diese Eintrittspforte aber für ein paar Tage. Ich halte es so: zuerst wird die Fläche, wo der Kath. hin soll mit Kodan eingesprüht. Mit einer sauberen Kompresse (muß nicht steril sein) wird dann einmal drüber gewischt (aber nicht verreiben - nur ein Zug) und dann nochmal eingesprüht.
Das dann eintrocknen lassen.
Dann habe ich eine kleine Tube mit Braunovidon (Desinfektionssalbe), mit der mache ich einen stecknadelkopf kleinen Klecks direkt an den Ansatz der Kanüle (also entgegengesetzt zur Spitze). Dann setzen und gut iss.

Auf die Art ist es bei mir noch nie zu einer Infektion gekommen.
Eine Bekannte hatte mal eine Zeitlang Probleme mit Infektionen. Jetzt nimmt sie auch Braunovidon (oder eine andere Betaisadonna-Salbe) und seitdem hat sie Ruhe.

Die beste Pumpenschulung bekommt man übrigens in Bad Mergentheim, im Diabetes-Dorf von Dr. Teupe.
Wenn man nicht dahin kann, dann kann man doch eine Menge nachlesen unter http://www.chrostek.de/teupe/curricul.html (http://www.chrostek.de/teupe/curricul.html) Ich hab mir diese Seiten damals ausgedruckt und enorm viel dabei gelernt!
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am März 12, 2004, 12:39
Punkt 1:

Pumpe mag ich nun ausprobieren, weil ich am Tag ca. 7-10 mal spritze, weil ich doch einen recht guten Hunger habe..  ;D und mir auf Dauer die Spritzstellen ausgehen.. (Das Thema hatten wir ja schonmal..) Ausserdem mag ich nicht jedesmal fürs Essen neu spritzen.. Ausserdem ist mein Lebenswandel doch stark durch Arbeit gepräg, teilweise über 10 Stunden am Tag.. und es ist nicht immer so einfach dann zwischendurch zu spritzen, wenn der kleine oder grosse Hunger  kommt..

Punkt 2

Schonmal danke.. werd mich heute abend mal ransetzen und stöbern.. ;-) Dazu kommen ja noch die Schulungen.. aber mag auch gerne  vorbereitet sein..

Punkt 3

Was die Problematik angeht, die Basalrate auszutesten, war mir schon fast klar.. Meine erste Zuckereinstellung hat auch ca. ein halbes Jahr in Anspruch genommen..  Bei Umstellungen gehts nun schon was schneller.. so eine woche oder zwei.. Da hab ich mir schon fast gedacht, dass es nun wieder was länger dauert.. ;-) Bin ja belastbar.. grummel..

Lass mich auf jeden Fall mal überraschen, was da so alles auf mich zukommt..

Werd euch aber nicht verschonen, und alles kundtun..  8)
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Bärchen am März 12, 2004, 12:53
Darf ich mal wieder ne' ganz blöde Frage stellen?
Was genau ist eine "Pumpe" und was ist der Unterschied zum Spritzen?
Sorry.............. :-[

LG, Bärchen
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am März 12, 2004, 13:04
Pumpe ist einfach ein Gerät, ungefähr in Handygrösse, das auf Knopdruck Insulin abgibt. Dieses Gerät lässt sich zusätzlich noch Programmieren, so dass es den ganzen Tag über noch kleine mengen insulin ausstösst (die basalrate halt) Dies Gerät ist über einen schlauch mit einem Kather verbunden, den man sich in der Regel in der Bauch-Gegend setzt.. Vorteil ist, man muss diesen Katheter nur alle 2-3 Tage wechseln.. und kann quasi auf Knopfdruck insulin geben, ohne zu spritzen..
Jörg hatte irgendwo noch ne klasse Beschreibung dazu.. weiss nur nich mehr so genau wo..
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Bärchen am März 12, 2004, 13:06
Dankeschön, damit kann ich was anfangen! Ist mit mir net so einfach...brauch immer etwas länger...  ;D
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am März 12, 2004, 13:20
 ;D :D ;D
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am März 13, 2004, 11:58
Darf ich mal wieder ne' ganz blöde Frage stellen?

Natürlich darfst du.

Zitat
Was genau ist eine "Pumpe" und was ist der Unterschied zum Spritzen?

Das hat dir Sven ja schon erklärt. Die Seite die er meinte war bestmmt http://www.diabetesinfo.de/pumpen.php (http://www.diabetesinfo.de/pumpen.php),
auf der kannst du dir auch ein paar Bilder dazu ansehen (wenn du den Links folgst).

So, das war diese Frage. Und wo ist jetzt die blöde Frage?  ;)
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: vreni am März 13, 2004, 13:13
was ich nicht ganz verstehe - arbeitet die Pumpe "nur" mit einer Insulinart? Tag / Nacht?
vreni
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Angela am März 13, 2004, 16:45
ja genau es arbeitet nur mit einem schnellwirkendem Insulin. Also Humalog oder Novo Rapid.
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: ella am März 13, 2004, 20:08
Hallo hab mich mal wieder ein bißchen durchgelesen in diesem super forum, bin immer wieder aufs neue begeistert ;D
tja möchte aber noch sagen, das man auch mit der disetronic-pumpe D-TRON- PLUS die ich benütze einen Dual-Bolus, wir sagen hier einen verzögerten bolus abgeben kann, ich nehme dies öfter in anspruch, wenn ich auf diversen feiern oder schlemmerorgien bin gggggggg muß ja auch hin und wieder sein , übrigens mein lezter HbA1c war 6,3 juhuuuuuu
so wünsche euch noch allen ein schönes und erholsames wochenende
LG ELLA
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am März 14, 2004, 19:59
tja möchte aber noch sagen, das man auch mit der disetronic-pumpe D-TRON- PLUS die ich benütze einen Dual-Bolus, wir sagen hier einen verzögerten bolus abgeben kann,

Ich widerspreche der Frau Galadriel ja nur höchst ungern  ;),
aber ich meinte nicht den verzögerten Bolus. Die Minimed-Pumpen können einen normalen Bolus, einen verzögerten Bolus und einen Dual-Bolus abgeben.

Der Dual-Bolus ist eine Kombination aus normalen Bolus und verzögerten Bolus. Also einen Teil Insulin sofort, den anderen als verzögerten Bolus hinterher.
Die Disetronic-Pumpen (außer die Dahedi) können das auch, aber man muß erst den Normal-Blous abwarten, bevor man den verzögerten starten kann. Bei Minimed passiert das automatisch.
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am März 14, 2004, 20:05
was ich nicht ganz verstehe - arbeitet die Pumpe "nur" mit einer Insulinart? Tag / Nacht?

Ja, wie Angela schon sagte: nur kurzwirkendes Insulin.

Warum kein Verzögerungsinsulin?
Nun, beim Verzögerungsinsulin bewirken verschiedene Stoffe, daß das Insulin zeitverzögert abgegeben wird. Im Blut selber verhält es sich dann wie jedes andere kurzwirkende Insulin.

Pro Zeiteinheit gelangt also eine bestimmte Menge dieses Insulins ins Blut. Genau steuern kann man das nicht, es hängt z.B. auch davon ab, wie git die Injektionsstelle durchblutet wird.

Bei der Pumpe ist das anders. Die gibt nur Insulin ab, das schnell und kurz wirkt, kann aber so programmiert werden, daß sie zu jeder Zeit genau die Menge abgibt, die vom Körper gebraucht wird. Da ist also der Verzögerungsmechnismus nicht ein Stoff (wie z.B. Zink), sondern die Pumpensteuerung selbst.

Und darum kann man mit der Pumpe den Bedarf auch wesentlich präziser steuern, als das mit einem Verzögerungsinsulin der Fall wäre.
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: ella am März 14, 2004, 21:11
 Ja Hallo Jörg! ;D
Also herzlichen dank für die supergenaue Auskunft wegen dem Dual-Bolus, da sieht man wieder man lernt nie aus. Werd ich mir jetz GUT merken ggg
Viele liebeGrüße
Ella
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am März 14, 2004, 21:42
Tja.. da gibts wieder nix hinzuzufügen..  :D
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am März 16, 2004, 14:25
Grummel.. nerv.. hatte mich ja eigentlich für die minimed pumpe entschlossen.. und nun läuft das Teil aus..

Werd dann wohl doch die D-tron nehmen.. hätt auch noch die paradgim zur Auswahl, aber da gefällt mir das kleine Reservoir nicht...

Grummel.. Dienstag hab ich auf jeden Fall nen Termin um  die beiden Pumpen mal kennenzulernen...  bin mal gespannt..
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am März 16, 2004, 19:50
Grummel.. nerv.. hatte mich ja eigentlich für die minimed pumpe entschlossen.. und nun läuft das Teil aus..

Echt? Hast du die Info von Minimed?

Zitat
Werd dann wohl doch die D-tron nehmen.. hätt auch noch die paradgim zur Auswahl, aber da gefällt mir das kleine Reservoir nicht...

Ich würde dann genauso handeln. So hübsch die Paradigm auch anzusehen ist: fast doppelt so häufige Reservoirwechsel würde ich auch nicht haben wollen. Ich würde einfach mal versuchen ob nicht doch noch eine 508 zu kriegen ist. Meine ist jetzt 18 Monate alt und tut´s immer noch völlig problemlos. Und das Zubehör wird es sicher auch noch lange geben.
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am März 16, 2004, 20:36
Die Info hab ich von der Diabetesberaterin meines Arztes.. die hat wohl mit dem Pharmareferenten gesprochen. Ende des Jahres soll ein neues Modell rauskommen...
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am März 17, 2004, 17:43
Die Info hab ich von der Diabetesberaterin meines Arztes.. die hat wohl mit dem Pharmareferenten gesprochen. Ende des Jahres soll ein neues Modell rauskommen...

Jetzt wo du es erwähnst: ich hab da auch mal gerüchteweise davon gehört. Die neue soll dann auch ein prozentuales Absenken der Basalrate ermöglichen.
Aber eigentlich fehlt mir an der 508 nicht wirklich etwas...
Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Angelika am April 21, 2004, 19:56
 Guten Abend !
Ich lese jetzt schon die ganze Zeit die Beiträge zu diesem Thema. Nach einem Besuch beim Diabetestag und mit Unmengen von Informationsmaterial überlege ich auch den Umstieg auf eine Pumpe. Da ich meine Werte nicht so recht in den Griff kriege hoffe ich das die Pumpe helfen kann. Irgendwie fürchte ich mich aber auch und bin total unsicher- ewig von einer (wenn auch kleinen)Maschine abhängig sein ist schon ein eigenartiger Gedanke. Mit den Pumpenträgern mit denen ich mich unterhalten konnte - da waren alle total begeistert und würden die Pumpe nicht mehr hergeben. Wenn das aber wirklich so toll funktioniert, warum gibt es dann eigentlich noch Leut' die spritzen. Mir geht das 7-8 mal spritzen am Tag gewaltig auf die Nerven  Ich HASSE Spritzen. Jetzt versuch ich natürlich soviel Informationen wie möglich zu bekommen . Muß man eigentlich ins Krankenhaus zur "Pumpenschulung" oder geht das auch anders ? ???
lg
Angelika
Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Andi am April 21, 2004, 20:42
Hallo Angelika

<Therapie mit Pumpe> Wenn das aber wirklich so toll funktioniert, warum gibt es dann eigentlich noch Leut' die spritzen.

Pumpe ist IMHO dann von nöten, wenn mit Pen/Spritze keine befriedigende Einstellung mehr möglich ist.  :(

Ich will mich ja nun nicht auf die Seite der KKs stellen, aber eine Pumpentherapie ist schon erheblich kostspieliger als eine herkömmliche Pen/Spritzenbehandlung ...  :ja:

Zitat
Mir geht das 7-8 mal spritzen am Tag gewaltig auf die Nerven  Ich HASSE Spritzen.

Hmmmm, die Nadeln vom Pen beeindrucken mich üüüberhaupts nich  :winke:

Dagegen die Riesendinger bei der vierteljählichen Abzapfung kann ich auch nicht sehen  :schwitz:


Gruß Andi
Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am April 21, 2004, 20:49
Hallo Angelika und ein herzlich willkommen hier  :winke:

Irgendwie fürchte ich mich aber auch und bin total unsicher- ewig von einer (wenn auch kleinen)Maschine abhängig sein ist schon ein eigenartiger Gedanke.

Ja, das ist schon wahr. Mir ist das ein bißchen leichter gefallen, weil ich ja auch Brillenträger bin.
Anfangs habe ich die Pumpe schon noch ständig bemerkt, aber heute greife ich besonders im Freien schon mal zur Pumpe um mich zu vergewissern, daß ich sie nicht verloren habe.

Zitat
Mit den Pumpenträgern mit denen ich mich unterhalten konnte - da waren alle total begeistert und würden die Pumpe nicht mehr hergeben.

Warte nur ab, das wirst du später auch nachvollziehen können. Ich hab mich auch sehr lange geweigert auf Pumpe umzusteigen und heute ärgert mich das. Nicht allein weil man damit bessere Werte hinbekommen kann, sondern weil auch die ganze Handhabung des Insulins sehr viel einfacher ist. Ich muß alle 3-4 Tage einen neuen Katheter setzen (das empfinde ich sogar als schmerzfrei) und das war´s auch schon. Wenn ich Insulin zum Essen brauche dann drücke ich auf zwei Knöpfe und gut iss.

Zitat
Wenn das aber wirklich so toll funktioniert, warum gibt es dann eigentlich noch Leut' die spritzen.

Den Pen legt man zur Seite und nichts erinnert an den Diabetes. Mit der Pumpe ist das anders. Da sollte man seinen DM schon wirklich angenommen haben. Dann stellen sich viel das Ganze schlimmer vor als es ist. Ich dachte z.B. daß man diesen Katheter doch irgendwie spüren müsste (Tut man aber nicht).

Zitat
Mir geht das 7-8 mal spritzen am Tag gewaltig auf die Nerven

Würde mich auch nerven  ;)

Zitat
Muß man eigentlich ins Krankenhaus zur "Pumpenschulung" oder geht das auch anders ? ???

Ich hab meine Schulung ambulant gemacht. Ich hab dem Arzt jeden Tag meine Tagesprofile vom letzten Tag gemailt und er hat gelegentlich angerufen und sich erkundigt. Die Schulung sollte man aber schon mitmachen, damit man lernt mit den möglichen Pumpen"notfällen" umzugehen. Ein Pumpi hat ja nicht so viel Insulin unter der Haut wie ein ICT´ler. Da kann es also leichter mal zur Keto kommen. Dann sollte man schon wissen was dann zu tun ist und wie man das wieder in den Griff kriegt. (Ist aber auch nicht weiter schwierig)
Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Angelika am April 21, 2004, 21:51
Hallo Andi u. Jörg

Danke für die nette Auskunft. :hallo: Ich hab jetzt zumindest ein besseres Gefühl wenn ich in 4 Wochen zur Kontrolle gehe. Da werd ich das Thema Pumpe mal anschneiden und schauen was der Onkel Doktor sagt. Ich hab ein Prospekt von  Animas/IR 1000 bekommen und das hört sich gar nicht soo schlecht an, obwohl die Pumpe wird sicher gewöhnungsbedürftig sein, auch wenn ich  nach 4  ,5 Jahren  mein "süßes Leben" akzeptiert hab, wenn es dann soo offensichtlich ist. (wobei - die herumfummelei mit den Pens z.B. im Restaurant ist ja auch grad nicht unauffällig *gg*)
Ich werd das Forum jetzt laufend "heimsuchen" ich hab gar nicht gewußt wie nett und informativ das so ist.
lg
Angelika
Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am April 22, 2004, 01:52
Da werd ich das Thema Pumpe mal anschneiden und schauen was der Onkel Doktor sagt.

Ich drück dir die Daumen. :super:

Zitat
Ich hab ein Prospekt von  Animas/IR 1000 bekommen und das hört sich gar nicht soo schlecht an,

Ich kannte die vorher gar nicht (Gibt es bei uns in D noch nicht), aber die sieht wirklich nicht verkehrt aus (http://www.medtrust.at/produkte/insulinpumpe/detail.shtml)

Zitat
Ich werd das Forum jetzt laufend "heimsuchen" ich hab gar nicht gewußt wie nett und informativ das so ist

Hm, das hört man natürlich gerne :ballett:
Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am April 26, 2004, 12:51
Nochmals hallo.. nach ein wenig arg viel stress in der letzten Zeit hier nun mal ein kleines resume eines "neu-"pumpenträgers.

Da auch ich mich langezeit geweigert habe, diese lösung überhaupt in betracht zu ziehen, bin ich sehr angenehm überrascht, wie einfach doch nun alles von der hand geht.. die eingewöhnungszeit ist einigermassen vorüber und ich komme damit sehr gut klar... in den nächsten tagen werde ich noch ien paar korrekturen an den basalraten vornehmen, und dann sollte es wikrlich alles laufen, wie beabsichtigt.

Also grundsätzlich merkt man die pumpe nach kurzer zeit fast garnicht mehr, es ist schon fast selbstverständlich dieses teil mit sich herumzutragen. Und durch diese dolle manschette, die man sich ums bein wickeln kann (und die pumpe darin verstauen...) ists noch einfacher.. Die bedienung funktioniert durch vibrierende quittung auch blind durch die hose.. (sogar durch eine jeans ohne probleme, auch wenn man anfangs doch nach den tasten tasten muss.. ;-)

wenn ich nun bedenke, dass ich zuvor mehr als 7-8 mal am tag gespritzt habe, und mit einer spritze lantus abends auch nciht zurecht kam, hätte 2 x spritzen sollen, und nun lediglich alle 2-3 tage den katheder wechseln muss bin ich super zufrieden.. auch im restaurant ists nun kein problem mehr, einfach mal auf den tasten rumzudrücken.. der lästige gang zur toilette vor jeder mahlzeit entfällt nun. Und der langzeitwert wird sich ebenfalls deutlich verbessert haben, da bei messungen zwischendurch auch mal locker einfach ein oder 2 einheiten gegeben werden können.. (dafür hätte ich früher wohl nicht gespritzt...) wirklcih ein klarer vorteil.. gerade, weil es langsam auch schon zu verhärtungen kam, und mir die stellen zum spritzen ausgingen.. aber auch die verhärtungen sind schon deutlichst zurück gegangen..

also zusammenfassend kurz gesagt, bin voll zufrieden, die skepsis ist weg, und es bleibt nur noch ein bissel respekt, der aber wohl auch nciht verkehrt ist, weil man doch arg schnell unterzuckern kann.. aber die einstellung hat sich stark verbessert..

soviel dazu.. ;-)
Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: vreni am April 26, 2004, 13:57
hallo Sven
ich freue mich, dass es Dir gut geht mit Deinem neuen "Teil"  :super:

 :hallo: vreni
Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am April 26, 2004, 14:47
Und der langzeitwert wird sich ebenfalls deutlich verbessert haben, da bei messungen zwischendurch auch mal locker einfach ein oder 2 einheiten gegeben werden können.. (dafür hätte ich früher wohl nicht gespritzt...)

Stimmt, jetzt wo du es erwähnst :idee:
Ich hätte früher auch gedacht "Sooo hoch sind 140 ja auch nicht", aber mit einer 20er Korrekturregel drücke ich die heute auch weg, wenn ich sie sehe. :super:
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Angelika am Juni 01, 2004, 20:37
Falls du dich näher über das Für und wieder informieren möchtest, dann empfehle ich dir das Buch "Leben auf Pump".
Für Pumpis bringt das nicht viel neues, aber für Leute in der Entscheiduungsphase ist es goldrichtig. Dort kommen Leute zu Wort, die die Pumpe nicht mehr hergeben würden, aber auch Leute, die wieder zurück zur ICT gewechselt sind.

Beziehen kann man das Buch bei den Insulinern (http://www.insuliner.de/ (http://www.insuliner.de/))


Jörg - Ich hab versucht dieses Buch zu bekommen. In Wien ist es nirgends aufzutreiben, kann ich das nur über die HP bestellen ??  :kratz:
Titel: Re:Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 02, 2004, 13:29
Falls du dich näher über das Für und wieder informieren möchtest, dann empfehle ich dir das Buch "Leben auf Pump".

Jörg - Ich hab versucht dieses Buch zu bekommen. In Wien ist es nirgends aufzutreiben, kann ich das nur über die HP bestellen ??  :kratz:

Es sollte auch im Buchhandel zu bekommen sein, hat nämlich eine ISBN. Und die lautet: ISBN 3-925618-05-08
Mit dieser Nummer sollte dein Buchhändler es bestellen können.

Aber wie gesagt: ich halte es eher für brauchbar, wenn man sich nicht sicher ist ob man eine Pumpe haben möchte oder nicht. Ich hatte gedacht, dort könnte ich ein paar Tips und Tricks für den Pumpenalltag finden, aber dem war nicht so. Ein paar Gedanken und Tips findet man schon, aber das ist eben kein Schulungsbuch.

Was für mich wichtig zu lesen war fand ich eher hier: http://www.chrostek.de/teupe/curricul.html
Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Uwe am Oktober 12, 2004, 23:55
also Leute sie 3Wochen und 2Tagen habe ich nun die Pumpe bei mir,
ist eine Dtron (wollte halt kein Insulin aufziehen und eine Fernbedienung brauche ich nicht)

Ich trage die Pumpe offen und weigere mich nach wie vor meinen Diabetes zuverstecken.
Letzten Monat hing an meinem Gürtel noch eine Tasche mit Pen und Zubehör, so habe ich es von Anfang an gehalten
war früher Techniker im Kundendienst und angeschnallt konnte ich mein Werkzeug nicht vergessen.
Jetzt hängt dort die Dtron, darf doch jeder sehen und wer es nicht kennt hält es eh für ein Handy oder
technisches Gimmick. Ich würde mir buntere Pumpen wünschen, die Pumpe gehört zu mir und ich will sie nicht
verbergen. Das hat mich auch an den meisten Pens gestört, ich liebe schöne Füllfederhalter und sammle sowas,
warum kann so ein Gerät nicht wunderschön sein um es mir einfacher zu machen es als ständigen Begleiter zu akzeptieren.

Nachts liegt die Pumpe irgenwo im Bett rum, weit kann sie ja nicht da der Katheter 70cm lang ist. Damit meine nächtlichen Besucher,
6 Jahre bzw 17 Monate alt, nichts verstellen ist die Tastensperre drin. Andere aktivitäten im Bett sind kein Problem, der Katheter wird solange abgekoppelt und die Pumpe parkt auf dem Nachttisch. Jeder der Berater hat mich vorher auf Probleme beim Sex angesprochen, doch da sind wirklich keine, ok ich lebe in einer festen und glücklichen Ehe und ich muß meiner Frau nicht jedesmal erklären was das für ein Kasterl ist.
Die Pumpe nehme ich nun kaum noch war.

Da ich schon immer meine Bauchspeichedrüse am Gürtel Trage ist auch dies keine große Umstellung, ich hasse jedoch, und das seit Jaren, enge Bürostühle mit Armlehnen; habe deshalb auch keine dran.

Ich habe ziemlichen Respekt vorm Katheterwechsel, die neue Nadel ist kein Problem aber die alte rauszufummeln macht mich irgendwie nervös.
Insgesamt ist es aber angenehm weniger Löcher (2-3 pro Woche statt 6-7 täglich) in den Bauch zu machen, auch wenn diese doppelt so dick sind.

Das finden des richtigen Basal-Profils ist eine Herausforderung, jetzt wo ich geradeausfahren kann werde ich meine Kurventechnik verbessen, danach kommt dann das fliegen. Soll heißen ich werde wohl verschiedene Profile benötigen und diese gilt es noch zu finden, das normale zum arbeiten habe ich so etwa, da wäre aber noch Gartenarbeit, Sport.....

Mein Insulinbedarf hat sich drastisch gesenkt, leigt es an der Pumpe, am anderen Insulin (Humalog statt Huminsulin Normal bze Huminsulin NPH),
oder doch nur daran das ich im Moment viel besser beobachte wie ich meine Einstellung hinbekomme. Letzteres hat sicherlich einen großen Anteil obwohl ich es der Pmpe zuschreibe (später wissen wir mehr).

Alles in allem ich warte auf den 27.10.2004 dann wird die Pumpe von der Klinik befürwortet, und dann gebe ich sie nicht mehr her (glaube ich jetzt zumindest).

Was stört:

Mein großer Sohn (6) hat Angst mit mir zu raufen, will die Pumpe nicht abreißen, kriegen wir mit der Zeit noch hin glaube ich.

Beim Toilettengang stört die Leitung zur Pumpe (sitzend), hat komischerweise vorher keiner erwähnt (nur Tpps zur Liebe aber ich muß öfters mal)

Mein Carepaket ist größer geworden (Ersatzkatheter, Desinfektionspray, BZ-Messgerät (ok war vorher auch), Pflaster, Ersatzbatterie, Ersatzadapter,
Insulin (wie vorher), Pen für den Notfall?) passt nicht mehr in die kleine Gürteltasche.

Aber ich behalte Sie trotzdem   

............tschüß euer  Uwe

Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 13, 2004, 17:59
Ich trage die Pumpe offen und weigere mich nach wie vor meinen Diabetes zuverstecken.

Ich weigere mich nicht; ich mach es einfach nicht. Warum auch? Wenn´s wen stört, dann soll der doch woanders hinsehen.

Zitat
Das hat mich auch an den meisten Pens gestört, ich liebe schöne Füllfederhalter und sammle sowas,
warum kann so ein Gerät nicht wunderschön sein um es mir einfacher zu machen es als ständigen Begleiter zu akzeptieren.

Schau mal: http://www.diabeticus.de/infos/technik/novo002.html
Aber den gibt es nicht mehr, weil man beim Spritzen mitzählen musste und das kriegt heute keine Zulassung mehr.
Der sah noch wirklich edel aus. Nicht so plump wie heutiges Zeug.

Zitat
Mein Insulinbedarf hat sich drastisch gesenkt, leigt es an der Pumpe, ...

Ja. Ist Standard: steigt man auf Pumpe um sinkt der Insulinbedarf um durchschnittlich ein Drittel. Die Pumpe dosiert präziser. Dadurch kommt nur das Insulin in den Körper, was auch aktuell gebraucht wird. So wird weniger durch Insulinspaltende Enzyme zunicht gemacht.

Zitat
Mein großer Sohn (6) hat Angst mit mir zu raufen, will die Pumpe nicht abreißen, kriegen wir mit der Zeit noch hin glaube ich.

Zeig ihm doch, daß das nicht schlimm ist. Daß du dir dann einfach einen neuen Katheter legst und fertig.

Zitat
Beim Toilettengang stört die Leitung zur Pumpe (sitzend), hat komischerweise vorher keiner erwähnt (nur Tpps zur Liebe aber ich muß öfters mal)

Hast du einen Clip an der Pumpe? Dann kannst du sie während deiner "Sitzung" auch ans T-Shirt, Hemd oder sonstwo hinclippen. Ist nur Gewöhnungssache.
 
Zitat
Mein Carepaket ist größer geworden (Ersatzkatheter, Desinfektionspray, BZ-Messgerät (ok war vorher auch), Pflaster, Ersatzbatterie, Ersatzadapter,
Insulin (wie vorher), Pen für den Notfall?) passt nicht mehr in die kleine Gürteltasche.
Zitat

Soviel nehm ich gar nicht mit. Nur Ersatzbatterien, Notfallpen und BZ-Gerät. Wenn ich wirklich in der Stadt mal den Kath. verliere, dann hab ich noch einen Pen und der reicht, bis ich wieder zuhause bin.
Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Uwe am Oktober 13, 2004, 19:02
Zitat
Ich weigere mich nicht; ich mach es einfach nicht. Warum auch? Wenn´s wen stört, dann soll der doch woanders hinsehen.

das meinte ich so, und er es mir sagt kann ich es erklären

Zitat
Der sah noch wirklich edel aus. Nicht so plump wie heutiges Zeug.

richtig ich hatte früher auch schöne bunte von B&D für Kinder, auch eingestellt schade eingendlich

Zitat
Zeig ihm doch, daß das nicht schlimm ist. Daß du dir dann einfach einen neuen Katheter legst und fertig.

weiß er schon aber wir müssen uns noch dran gewöhnen

Zitat
Hast du einen Clip an der Pumpe?

mal ja mal nein je nach Tasche, da ich den Katheter 3mal rechts und dann dreimal links setzte trage ich den Gürtel jeweils links oder rechtsrum wenn ich ohne Clip rumlaufe, geht prima. Wollte nur mal auf die
kleinigkeiten eingehen hat mich zunächst sehr gestört ist aber nun ganz ok

Zitat
Soviel nehm ich gar nicht mit.

Was willl ich machen, arbeite nicht in D-Dorf, bin vielleicht ein Sicherheitsfanatiker aber fühle mich besser mit dem Kram


Irgendwie wollte ich nur sagen: Obwohl ich mich vorher Informiert habe und mir sehr viele Gedanken um den Umgang mit der Pumpe gemacht habe holt mich der Alltag mit den sachen ein die ich vergessen habe.
Habe aber noch nichts gefunden was mich umstimmen könnte, die Pumpe bleibt bei mir.
Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am Oktober 14, 2004, 08:07
Das stimmt wohl.. es wird so viel erzählt, und man denkt, man weiss schon fast alles, aber irgendwie kommen immer wieder neue "probleme", von denen nie einer etwas erzählt hat. Aber ich muss sagen, ich habe auch noch keins gehabt, was sich nciht lösen lies.

Trage im übrigen die pumpe am bein in einer kleinen tasche. Das hat aber eigentlcih nix damit zu tun, dass das gerät niemand sehen soll, sondern ist mehr für mich selbst.. am gürtel wär mir zu unsicher.. hab auch mal ne zeit das teil in der hosentasche gehabt, aber selbst die minimed ist dafür noch ein bissel zu gross.. ,-)
Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 14, 2004, 11:01
richtig ich hatte früher auch schöne bunte von B&D für Kinder, auch eingestellt schade eingendlich

Kennst du schon die Novopen Junior?
http://wwwprod.novonordisk.com/old/press/perspective/2002may/pix2/novopen_junior.jpg

Zitat
Zitat
Zeig ihm doch, daß das nicht schlimm ist. Daß du dir dann einfach einen neuen Katheter legst und fertig.

weiß er schon aber wir müssen uns noch dran gewöhnen

Na klar, daß dauert Zeit. Oder hat er vielleicht Angst dir wehzutun? Dann könntest du ihm ja mal einen Katheter aufkleben (natürlich ohne die Spitze) und ihn sich den abreissen lassen. (Nur so ein Gedanke)

Zitat
mal ja mal nein je nach Tasche, da ich den Katheter 3mal rechts und dann dreimal links setzte

Hab ich anfangs auch so gemacht. Aber ich hab die Pumpe lieber auf der rechten Seite (bin eben Rechtshänder) und deswegen setze ich die Pumpe nicht mehr nach links, nur noch den Katheter (der Schlauch ist ja lang genug).
Einziger "Nachteil" sind hier dann eben die Toilettenbesuche, da muß ich die Pumpe immer abnehmen, wenn der Katheter links sitzt.

Zitat
Was willl ich machen, arbeite nicht in D-Dorf, bin vielleicht ein Sicherheitsfanatiker aber fühle mich besser mit dem Kram

Dann ist das voll okay alles mitzunehmen. Sicherheit geht vor.

Zitat
Irgendwie wollte ich nur sagen: Obwohl ich mich vorher Informiert habe und mir sehr viele Gedanken um den Umgang mit der Pumpe gemacht habe holt mich der Alltag mit den sachen ein die ich vergessen habe.

Ja, das muß man wirklich erstmal alles erlebt haben. Für Leute die sich nicht sicher sind kann ich das Buch "Leben auf Pump" empfehlen. Erschienen im Insulinerverlag (http://www.insulinder.de)

Zitat
Habe aber noch nichts gefunden was mich umstimmen könnte, die Pumpe bleibt bei mir.

Schön, daß es dir so gut gefällt. Mir wollten sie schon vor 17 Jahren eine Pumpe andrehen, aber ich habe seitdem jedem Versuch eisern widerstanden.
Jetzt hab ich seit zwei Jahren eine und könnte mir in den Ar... beißen, daß ich nicht viel früher schon mal eine probiert habe :patsch:
Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Angelika am Oktober 14, 2004, 21:14
Beim Toilettengang stört die Leitung zur Pumpe (sitzend), hat komischerweise vorher keiner erwähnt (nur Tpps zur Liebe ber ich muß öfters mal)

Abkoppeln geht nicht ? oder dauert's zu lang ;D  ist nicht bös gemeint - nur mal ein Vorschlag :zunge2:

Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Uwe am Oktober 14, 2004, 22:29
Kennst du schon die Novopen Junior?

Ist schon weniger langweilig aber mehr Auswahl wäre doch was oder?
Ich finde es einfach viel angenehmer wenn das Werkzeug funktional und schön ist.

Es ist auch einfacher etwas zu akzeptieren wenn es auch schöne Seiten hat, und Pens Messgeräte Pumpen usw begleiten uns doch stetig.


Beim Toilettengang stört die Leitung zur Pumpe ......

Abkoppeln geht nicht ? oder dauert's zu lang ;D  ist nicht bös gemeint - nur mal ein Vorschlag :zunge2:


Danke für den Tipp war wohl zu einfach :patsch: bin halt eher kompliziert.
An sauberen Orten 'n guter Weg


Trage im übrigen die pumpe am bein in einer kleinen tasche. Das hat aber eigentlcih nix damit zu tun, dass das gerät niemand sehen soll, sondern ist mehr für mich selbst.. am gürtel wär mir zu unsicher..

Hab mich wohl falsch ausgedrückt: ich glaube nicht das jeder der es anders macht den Diabetes versteckt, es ist eher so, daß ich nichts davon halte
prophylaktisch Rücksicht zu nehmen. Wahrscheinlich ist es jedoch das es mir hilft mich mit meinem Diabetes auseinaderzusetzen (blödes Wort müßte eigentlich zusammenzusetzen heißen)

Titel: Re: Erfahrung mit Pumpe...
Beitrag von: Sven am Oktober 15, 2004, 08:22
Deinen toilettengang betreffend, empfiehlt es sich ev. mal einen längeren katheder zu versuchen, dann hast du was mehr spielraum.. ;-)