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Serviceplatz => Buchempfehlungen => Thema gestartet von: Erwin Weindl am April 16, 2011, 18:06

Titel: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Erwin Weindl am April 16, 2011, 18:06
Ein gutes Schulungshandbuch mit vielen Berechnungsalgorithmen.
von John, D. B. A. Walsh, Ruth Roberts und Chandrasekhar Varma von Torrey Pines Pr (Ca) (Taschenbuch - Juni 2003)
ISBN 1-884804-85-3
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Llarian am April 16, 2011, 18:53
mit vielen Berechnungsalgorithmen.
Kannst Du da mal kurz schreiben, was für Algorithmen?

Grüße
Anja
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Erwin Weindl am April 16, 2011, 21:52
Liebe Anja,
z.B. die 1800er Korrektur-Regel für Humalog bzw.Novorapid/Novolog (1800/TGD ergibt 1IE senkt BZ um (mg/dl)
das gleiche ergibt die 100er Korrektur-Regel in mmol

oder die 500er KH-Bolus Regel  500/TGD ergibt #Gramm KH pro IE.
Auf gut Deutsch - hat jemand einen täglichen Gesamtinsulin bedarf von 42IE benötigt er/sie 1IE pro BE Bolus da 500/42 12 ergibt.

solche Dinge habe ich damit gemeint.

lg Erwin
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Herr_Koch am April 16, 2011, 22:00
Liebe Anja,
z.B. die 1800er Korrektur-Regel für Humalog bzw.Novorapid/Novolog (1800/TGD ergibt 1IE senkt BZ um (mg/dl)
das gleiche ergibt die 100er Korrektur-Regel in mmol

Das funktioniert? Gibts da irgendwelche Literatur?
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Erwin Weindl am April 16, 2011, 22:15
Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
von John, D. B. A. Walsh, Ruth Roberts und Chandrasekhar Varma von Torrey Pines Pr (Ca) (Taschenbuch - Juni 2003)
ISBN 1-884804-85-3
jetzt drehen wir uns aber im Kreis.
lg Erwin
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Herr_Koch am April 16, 2011, 23:34
Mja, dachte, s gäb irgendwo vielleicht grad dieses Beispiel bezüglich Einheiten/BZ-Senkung auch ausserhalb dieses Buches. Aber merci.
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Llarian am April 17, 2011, 00:24
z.B. die 1800er Korrektur-Regel für Humalog bzw.Novorapid/Novolog (1800/TGD ergibt 1IE senkt BZ um (mg/dl)
das gleiche ergibt die 100er Korrektur-Regel in mmol

oder die 500er KH-Bolus Regel  500/TGD ergibt #Gramm KH pro IE.
Auf gut Deutsch - hat jemand einen täglichen Gesamtinsulin bedarf von 42IE benötigt er/sie 1IE pro BE Bolus da 500/42 12 ergibt.
Und für welche Tageszeit?

Grüße
Anja
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Erwin Weindl am April 17, 2011, 01:08
Liebe Anja,
das sind mathematische Größenordnungen. Du kannst dir aus deinem MBZ-Wert den HbA1c Wert dimensionsmäßig errechnen, er wird wahrscheinlich auch mit dem Laborwert größenmäßg übereinstimmen +- 0,5%. Ebenso ist es hier.
Wenn dein Bolus pro BE einer IE enstspricht wird wahrscheinlich am Morgen dein Insulinbedarf für eine BE entsprechend deiner Basalkurve um ca. 20% mehr sein und am Abend wahrscheinlich um 15% erhöht passen. Das sind aber immer nur Größenordnungen die aus einer Vielzahl von Patienten abgeleitet werden - nicht aber genau auf dich zutreffen müssen.

Ein nettes statistisches Verfahren mit einer guten Trefferquote als Beispiel.
Du stellst auf einen Tisch in einem Hörsaal einer UNI ein großes Gefäß mit Bonbons. Dann läßt du jeden der Studenten schätzen wieviele Bonbons im Gefäß sind. Keine der Schätzungen wird stimmen und die Abweichung einer einzelnen Schäzung kann enorm sein. Der Mittelwert aller Schätzungen wird aber wahrscheinlich die richtige Anzahl an Bonbons liefern bzw. von der tatsächlichen Anzahl nur geringfügig abweichen.

lg Erwin
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Erwin Weindl am April 17, 2011, 01:11
@Herrn_Koch,
hier der Link für die 1800er Regel
http://www.diabetesnet.com/diabetes-control/rules-control/correction-factor

http://www.diabtrends.com/ge/bottomge.htm
lg Erwin
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Herr_Koch am April 17, 2011, 12:23
Dankeschön  :D
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Dana159 am April 21, 2011, 09:25
Danke für den Tipp! Das werde ich mir gleich bestellen.
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Ina am Mai 04, 2011, 17:52
Hallo,

Und der Fett-Eiweiß-Anteil?

hab' g'rad mal den Taschenrechner angeschmissen - das scheint für BEs zu gelten die etwa 100kcal/BE haben. Wird von sämtlichen Ernährungsaposteln empfohlen, allerdings essen so trotzdem die wenigsten, auch die Diabetiker nicht - meistens hat man mehr kcal/BE. Dann haut das aber nimmer hin...

Beispiel: wenn ich mittags 4 BE à 150kcal esse habe ich einen Bolus von 4,9. Bei 4 BE à 80 kcal (Müsli und so Zeugs) sind's 3,5 iE und wenn's 4 BE à 100 kcal sind brauche ich 3,9. Ausgehend von der Teupe'schen FE-Berechnung (200kcal FE entspricht 1 BE) (Nö, rechne ich nicht jedesmal neu - hab' 'ne superschnelle Excel-Tabelle...).

Da würd' ich mich ganz schön verhauen wenn ich immer den gleichen Faktor nehmen würde. Hab' ich früher gemacht und war regelmäßig nach Müsli und Co im Keller.

Und wenn ich dann noch die Faktoren für die jeweilige Tageszeit selber herrechnen muss nehm' ich lieber die Liste die mein Doc ausgerechnet hat. Rechnen tu' ich so auch schon genug.

Ade, Ina

Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Erwin Weindl am Mai 04, 2011, 20:38
Hallo Ina,
ob bei euch in D Teupe oder bei uns in Wien Howorka, Schenthaner oder auch in den USA Walsh, alle diese Ärztinnen/Ärzte (meist selbst Diabetiker) habe nichts anderes versucht als Studien und Wissen in eine leicht verständliche Form zu bringen. um einer breiten Anzahl von Diabetiker/innen eine bessere Therapie zu ermöglichen. Wir sammeln dieses Wissen und können damit für uns die optimale Therapie - die aber nur auf uns zutrifft - ableiten. Ob ICT, BBIT, NIS, FIT oder auch CSII, es ist und bleibt eine Basis-Bolus Therapie. Natürlich habe auch ich für verschieden Tageszeiten unterschiedliche IE/BE Verhältnisse und berücksichtige Fett in meinen Speisen. Ich wende zwar nicht Regeln nach Schema Teupe A-B-C an, tue aber das gleiche. Ich selbst lehne mich bei meiner Therapie eher an Walsh an was die Vermeidung hoher postprandialer BZs betrifft und verwende dafür ein Basalraten-Shifting. Gäbe es für viele Dinge nicht einfache Faustformeln oder Regeln würden wir ein Taschenrechnerimplantat benötigen, was aber auch nicht viel hilft da wir Lebwesen und keine berechenbaren Bauteile sind. Alles nur ein Näherungsverfahren.
Liebe Grüße
Erwin
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Ina am Mai 05, 2011, 08:20
Hallo Erwin,

mir ging's darum dass die in dem Buch gefundene Formel viel zu ungenau ist und die Ungenauigkeiten anscheinend nicht benannt werden. Damit kann dann aber keiner wirklich arbeiten, noch nichtmal seinen BE-Faktor ausrechnen. Denn wenn einer durchschnittlich 140 kcal/BE isst (gar nicht so selten) liegt er mit den errechneten Faktoren viel viel zu niedrig mit dem Insulin das er errechnet. Durch die Rechenformel wird eine Genauigkeit vorgegeben die wegen fehlender Berücksichtigung wichtiger Faktoren überhaupt nicht gegeben ist.

Jahrelang hat es geheißen dass Fett und Eiweiß kein Insulin brauchen - wenn ich jetzt sehe was eine genauere Berechnung ausmacht könnte ich diesen Fehlinformanten den Kragen umdrehen! Dabei ist das schon lange bekannt.

Mit welcher Formel oder Strategie man das berechnet ist wl. ziemlich wurscht - nur DASS das in eine Essensinsulinierung mit hineingehört sollte Standard aller Vorschläge sein. Wer diese Information weglässt handelt m.E. grob fahrlässig.

Allerdings kam mir letztes Jahr eine neue Broschüre des Kirchheim-Verlags in die Hände in der auch sowas stand wie: "Fett und Eiweiß brauchen Sie nicht zu berechnen...". DAS GEHT EINFACH NICHT MEHR!!!

Ade, Ina
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Erwin Weindl am Mai 05, 2011, 08:59
Hallo Ina,
du hast einfach recht  :super:. Du bist intelligent und bestinformiert und verstehst Zusammenhänge die andere nicht ansatzweise zu erfassen vermögen. Ich will das Buch auch nicht verkaufen. Trotzdem wurdest vielleicht auch du anfänglich bei deiner Umstellung auf CSII mit einer Rennerkurve, die nur von deinem Gesamtbasal-Tagesbedarf ausgeht eingestellt. Und wenn du diese Kurve mit deiner aktuellen Basalrate vergleichst wirst du ziemliche Divergenzen feststellen.

Liebe Grüße aus Wien
Erwin
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Franc am Mai 05, 2011, 10:58
Hallo Ina,

ist zwar etwas offtopic, aber folgendes habe ich vor drei Jahren auch in meiner Schulung gehört:
Zitat
"Fett und Eiweiß brauchen Sie nicht zu berechnen...lediglich auf Fett ist wegen der Verzögerung zu achten".

Meine Erfahrung ist, dass das bei mir so ganz gut stimmt/passt. Kann es sein, dass der von Dir beschriebene Fett-Eiweiss Anteil "nur" für einige Diabetiker relevant ist bzw. bei den Pumpis eher als bei ICTlern? (Gibt's zu der von Dir genannten Fett-Eiweiß Theorie irgendwo im Netz ein bischen mehr, laien-verständliche Hintergründe; ich würde mich gerne darüber informieren?)

Gruß
Franc

Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Ina am Mai 05, 2011, 15:50
Hallo Franc,

zur Fett-Eiweiß-Insulinierung gibt's inzwischen verschiedene Regelwerke die wl. alle deswegen funktionieren weil die damit befassten Diabetiker überhaupt erstmal auf das Thema achten... Im "Insuliner" sind zwei sehr komprimiert geschriebene Artikel von Teupe veröffentlicht, aber wenn's bei Dir klappt hast Du wl. keine Lust Dich DA durchzubeißen außer Du liebst Rätsel knacken...

Üblicherweise funktionieren die einfacheren Berechnungen auch. ABER: ich esse tagsüber sehr KH-betont (da hat dann 1 BE 70-85 kcal) und abends fett-eiweißbetont (mit 150 kcal pro BE und mehr). Da funktioniert dann die einfache Rechnung, die für mich auf 130kcal/BE aufbaut, einfach nicht. Wer eher gleichmäßig isst braucht sich nur bei Grillfesten, Schweinshaxen, blauen Karpfen und ähnlichen Herrlichkeiten Gedanken machen. Da kommen nämlich ganz schnell 6-8 Fett-Eiweiß-"BE" zusammen und die steckt man nicht so leicht weg...

Und weil ich gerne rechne und Excel-Tabellen entwerfe hab' ich's halt ausgerechnet. Man kann aber auch ganz einfach für Müsli, Cornflakes, Obst usw. einfach 25% weniger Insulin nehmen und sich dann herantasten. Wenn das ein Problem ist. Sonst - "Never change a running horse".

Ade, Ina
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Erwin Weindl am Mai 05, 2011, 18:25
Liebe Ina,
ich weis zwar nicht warum du auf Franc so abweisend nach seiner Frage nach Quellen antwortest? Fix jedoch ist, dass die genannten Regelwerke keinen wissenschaftlichen Quellennachweis, sondern eine Zusammenfassung mehrerer Quellen darstellen.

lg Erwin
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Ina am Mai 05, 2011, 21:38
Oh, abweisend wollte ich wirklich nicht sein! Tut mir leid wenn das so 'rübergekommen ist.

Irgendwie finde ich mit meiner Öko-Suchmaschine nix im Netz. Und wollte nicht wieder nur mit Teupe kommen.

Ich denke auch dass es ziemlich egal ist wie man sich das herrechnet - ich unterstelle mal dass alle ärztlichen Vorschläge für die FE-Insulinierung sich am tatsächlichen Bedarf orientieren. Soviel ich weiß hat Dr. Howorka auch was zu FE gesagt und da gibt's wohl noch eine deutsche Kinderärztin... müsste man suchen. Das Ganze beruht wl. auch hauptsächlich auf Erfahrungswerten von Praktikern, deshalb gibt's da wohl kaum 'was streng Wissenschafliches...

Bücher oder Artikel in Fachzeitschriften scheint's da noch nicht zu geben - das wurde schlicht vernachlässigt dass Diabetiker nicht so essen wie es die ErnährungsberaterInnen gerne hätten...

Mit "Quellen" hat Franc wohl keine wissenschaftlichen Werke gemeint (heißen nicht nur die historischen Werke "Quellen"? Aus der Geschichte hab' ich das noch so im Kopf) sondern eine Angabe wo er das nachlesen kann. Da fand ich nur den Insuliner. Und das ist ganz schön schwer zu verstehen, fand ich jedenfalls. Aber lohnend wenn man sich da durchbeißen will und mehr scheint's zur Zeit nicht wirklich zu geben.

Aber vielleicht können wir hier mal eine Sammlung zusammentragen? Wer hat wo und vor allem was über Fett-Eiweiß-Insulinierung gelesen und wo kann man das finden? - Wär' doch spannend...

Ade, Ina
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Franc am Mai 05, 2011, 22:21
Hallo Ina,

Oh, abweisend wollte ich wirklich nicht sein! Tut mir leid wenn das so 'rübergekommen ist.
ne, ne passt schon  ;)

Bücher oder Artikel in Fachzeitschriften scheint's da noch nicht zu geben - das wurde schlicht vernachlässigt dass Diabetiker nicht so essen wie es die ErnährungsberaterInnen gerne hätten...

Mit "Quellen" hat Franc wohl keine wissenschaftlichen Werke gemeint ... Aber vielleicht können wir hier mal eine Sammlung zusammentragen? Wer hat wo und vor allem was über Fett-Eiweiß-Insulinierung gelesen und wo kann man das finden? - Wär' doch spannend...
Genau, mir ging es um Hintergründe was soll mit mehr/weniger Fett-Eiweiß denn passieren, bzw. wie sollte man korrigieren?

Da ich mich wohl auch nicht so streng nach Ernährungsberatern ernähre (kein Frühstück, meist nur einen Apfel/Schokoriegel zum Mittag und dann Abends 1-2 mal warm) gehöre ich wohl auch zu den Vernachlässigten  ;D . Zumal ich auch zu der Gruppe der "Fleisch - satt" Esser gehöre und über Deinen Satz gestolpert bin:
Zitat
Wer eher gleichmäßig isst braucht sich nur bei Grillfesten, Schweinshaxen, blauen Karpfen und ähnlichen Herrlichkeiten Gedanken machen. Da kommen nämlich ganz schnell 6-8 Fett-Eiweiß-"BE" zusammen und die steckt man nicht so leicht weg...

Deshalb auch meine ehrlich gemeinte Frage ob das mit dem Fett-Eiweiss Betrachtungen wirklich für die meisten Diabetiker wichtig/interessant ist? (Kann nämlich so viel Fleisch essen wie ich will, habe dafür noch nie extra etwas berechnet.)

Gruß
Franc
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 06, 2011, 11:06
Mal angenommen euer Diabetesteam lässt euch einen Basaltest machen. Wenn die der Meinung sind daß Fett/Eiweiß keinen Einfluss auf den BZ haben, dann müssten sie es ja eigentlich okay finden wenn ihr statt auf das ganze Essen nur auf KH verzichtet...

Sollten sie wirklich dieser Meinung sein halten sie Gluconeogenese vermutlich für ein Fischerdorf auf Guam. Zu den Substraten die zur Gluconeoegenese herangezogen werden gehören neben Laktat auch glucogene Aminosäuren (Eiweiß) und Glycerin (Fett).

Die pauschale Aussage, daß man F/E nicht berücksichtigen muß ist genauso falsch wie der Satz 'Als insulinspritzender Diabetiker kann man genauso essen wie ein Nicht-Diabetiker'. (Da  müsste es nämlich heißen '...wie es für einen Nicht-Diabetiker empfohlen wird')

@Franc: laienverständliche Texte dazu sind mir auch nicht bekannt, aber google doch einfach mal nach Gluconeogenese. Ich hab das aus dem kleinen Löffler (Lehrbuch für Biochemie).

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Franc am Mai 06, 2011, 11:31
Hallo Jörg,

woher weißt Du, das ich genau diese Sätze - ohne Klammern - gehört habe  :)

Die pauschale Aussage, daß man F/E nicht berücksichtigen muß ist genauso falsch wie der Satz 'Als insulinspritzender Diabetiker kann man genauso essen wie ein Nicht-Diabetiker'.
(Da  müsste es nämlich heißen '...wie es für einen Nicht-Diabetiker empfohlen wird')
Die Klammern wurden dadurch ergänzt, dass man sich natürlich immer entsprechend der Nahrungspyramide und der Regel:
Täglich sollte die Nahrungsverteilung zu
ca. 55 Kohlenhydrate,
25-30 Prozent als Fett
15-20 Prozent als Eiweiß
aufgenommen werden. Dann wurde noch darauf hingewiesen, dass Fett die Umwandlung von KH in Zucker verzögert und das wars. Zu meinen Essgewohnheiten (kein Frühstück, meist nur einen Apfel/Schokoriegel zum Mittag und dann Abends 1-2 mal warm) wurde nur gesagt, warum sollten sie das jetzt ändern - lassen sie alles beim Alten, "bei mir" (Arzt) sieht es auch nicht geregelter aus.
Und aus meiner kurzen Einzelerfahrung kann ich nur sagen, es passt bisher gut - was natürlich nicht heissen soll dass das bei allen so ist bzw. sich nicht auch ändern kann.

Wegen der Gluconeogenese habe ich auch mal eine Frage - werde dafür aber mal lieber einen neuen Thread aufmachen, da das hier nicht mehr passt.

Gruß
Franc
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Ina am Mai 08, 2011, 09:24
Sollten sie wirklich dieser Meinung sein halten sie Gluconeogenese vermutlich für ein Fischerdorf auf Guam.
;D ;D ;D

Hallo Franc,

wenn Du das IMMER so machst ist Dein Eßstil wahrscheinlich in Deine BE- und sonstigen Faktoren klammheimlich mit eingerechnet. Uns wenn's stressfrei funktioniert würde ich da sicher nix ändern. Zumal Dein Doc anscheinend kein Erhährungs-Apostel ist, was ja schonmal klasse ist.

Nur wenn Du es dann doch mal anders machen möchtest ("Obstsalat zum Abendessen" oder einfach mal keinen Appetit...) DANN solltest Du irgendwie Insulin reduzieren weil Du den FE-Anteil, der in Deinem Bolus steckt, ja nicht brauchst.

Die ICT ist da auch oft nicht so fein angepasst wie die Pumpentherapie und soll ja ein bisschen mehr "wegstecken".

Die Teupe-Artikel im Insuliner sind wirklich gut, vielleicht kannst Du sie Dir ja zuschicken lassen, ist nicht wirklich teuer - es waren die Nummern 89 und 90.

Nach dem Durchlesen kannst Du ja dann einen Thread aufmachen à la "Bitte um Hilfe beim Durchblick"  ;D ;D ;D

Ade, Ina
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Llarian am Mai 08, 2011, 10:50
Die Insuliner-Artikel sind wirklich gut, vielleicht kannst Du sie Dir ja zuschicken lassen, ist nicht wirklich teuer - es waren die Nummern 89 und 90.
Wieso? Du meinst doch die Teupe-Artikel, oder?

Grüße
Anja
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Ina am Mai 09, 2011, 08:09
Hast recht, Anja. Da "Der Insuliner" ja selber nicht schreibt dachte ich das sei irgendwie mitgemeint.
Hab's inzwischen berichtigt.

Ade, Ina
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Llarian am Mai 09, 2011, 08:22
Die Teuoe-Artikel stehen auf den Seiten von Matthias Chrostek im Netz. Zwar mit etwas zeitlichem Versatz, weil er das ganze privat betreibt und sicher auch noch anderes zu tun hat, aber irgendwann landen die dort.
http://www.chrostek.de

Grüße
Anja
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 09, 2011, 11:22
Dann wurde noch darauf hingewiesen, dass Fett die Umwandlung von KH in Zucker verzögert und das wars.

Ja, das ist auch richtig: fettige Speisen verbleiben länger im Magen, kommen also später im Zwöffingerdarm an (und erst von dort wandern die KH ja ins Blut). Deswegen soll man beim glykämischen Index ja auch nicht so fixiert sein auf den GI der einzelnen Lebensmittel, sondern auf den GI der Gesamtmahlzeit. Und der kann durch Fett enorm gesenkt werden.

"Normale" Fett- und Eiweißmengen sind ja im Essensbolus schon eingerechnet. Diese ganzen Berechnungen für FPE (Fett-Protein-Einheiten) gelten für die Mengen, die über das Normalmaß hinausgehen. Grenzwerte, ab wann was als übermssig gilt gibt es nicht, da das individuell ist. Jeder hat seinen BE-Faktor (im Idealfall) auf seine Ernährungsweise abgestimmt. Nimmt er jetzt mehr F/E zu sich, als er das normalerweise tut, dann kann er dieses Mehr besonders abdecken. Und da hat sich die Regel "200 Kcal. sind genauso zu insulinieren wie eine BE" als ganz brauchbar herausgestellt. Besonders wenn man die zeitliche Verzögerung mit berücksichtigt und das zumindest mit Normalinsulin, besser noch mit verzögertem Bolus (bei Pumpis) oder NPH-Insulin (nicht Pen'nern) berücksichtigt.

Zitat
Zu meinen Essgewohnheiten (kein Frühstück, meist nur einen Apfel/Schokoriegel zum Mittag und dann Abends 1-2 mal warm) wurde nur gesagt, warum sollten sie das jetzt ändern - lassen sie alles beim Alten,

Ja, sehe ich auch so.

Man kann einen Diabetes behandeln, indem man die Regeln befolgt. Aber die hohe Schule ist es, diese Regeln möglichst passgenau für den eigenen Tagesablauf anzupassen. Wenn man das Prinzip dieser Regeln verstanden hat ist das kein großes Ding.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Andreas am Mai 09, 2011, 17:17
Beziehungsweise Fett-Protein-Einheiten nach DDG:

1 FPE = 100 Kcal Fett/Eiweiß

Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Ina am Mai 10, 2011, 15:57
Beziehungsweise Fett-Protein-Einheiten nach DDG:
1 FPE = 100 Kcal Fett/Eiweiß
- Die musste dann aber anders insulinieren als die Althausener 200kcal... hoffe ich jedenfalls.

Schreib' doch mal kurz die zu den FPEs passende Regel hierher damit wir vergleichen können.
Fänd' ich interessant.

Ade, Ina
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Joa am Mai 10, 2011, 16:30
Die FPE Regeln findest Du im FPE-Thread ziemlich hinten.

Gruß
Joa
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Ina am Mai 10, 2011, 17:46
Die FPE Regeln findest Du im FPE-Thread ziemlich hinten.
Au weia, das ist aber kompliziert. Wie drücken die FPE-Rechner denn ein Eis 2h nach dem Mittagessen? - Meine Pumpe lässt nur 1 verzögerten Bolus zu...

Da scheint mir das Modell von unserem Rechnerei-Doc ja richtiggehend einfach... Womit bewiesen wäre dass Teupe zwar sehr genau rechnet, es dann aber mit seinen Schemata so einfach wie möglich macht (Stichwort: "Standardsituationen" - man muss nur denken wenn man's anders macht als üblich).

Ade, Ina
Titel: Re: Using Insulin (Everything You Need for Success With Insulin)
Beitrag von: Joa am Mai 10, 2011, 20:04
Au weia, das ist aber kompliziert. Wie drücken die FPE-Rechner denn ein Eis 2h nach dem Mittagessen? - Meine Pumpe lässt nur 1 verzögerten Bolus zu...
FPE'ler berechnen die FPE nur für das Abendbrot und essen danach einfach keine weiteren FPE mehr.  :zwinker:

Gruß
Joa