Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: soi888 am Oktober 01, 2023, 20:55

Titel: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Oktober 01, 2023, 20:55
Ohne einen Bissen den ganzen Tag, 50 IE Apidra in mich gepumpt, nur um den Pegel unter 150  zu halten...

Um 18 Uhr, wenn die Hungerrezeptoren endgültig ihren Sieg feiern: ein Bissen Weissbrot und noch was KH-freies dazu --> BZ innerhalb 1/2 h um 120 Punkte rauf, trotz 20 IE Bolus.

Keine Ahnung, wo das noch endet...
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Kladie am Oktober 01, 2023, 22:00
Hallo Soi888,

tröste Dich - Du bist nicht alleine. Auch ich beklage eine hohe Resistenz!

3 x 20 IE Basal und 15 IE Bolus mit einem SEA von bis zu 60 - 70 Min zum 40 BE Frühstück ist auch nicht so angenehm. Weissbrot kommt für mich überhaupt nicht in Frage genau wie Salzgebäck und einiges anderes. Wenn ich mich strikt daran halte, sind Ausreißer selten und mein HbA1c bleibt unter 6 %.
Hoch geht mein BZ auch sehr schnell und kräftig und deshalb habe ich mir den SEA angewöhnt. Damit nehme ich erst KHs zu mir, wenn ich den BZ auf ca 60 - 70 mg/dl reduziert habe. Dann kann er ruhig um mehr als 100 mg/dl zulegen und ich bleibe trotzdem im Zielbereich.

Gar nichts essen honoriert nur meine Waage, beeinflusst aber kaum meinen BZ der meist zwischen 100 und 125 mg/dl pendelt.

Ich wünsche Dir Durchhaltevermögen, denn Diabetes ist eine Langzeitaufgabe
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Oggy am Oktober 02, 2023, 07:49
Moin Soi888

Du bist nicht alleine - ich kämpfe zur Zeit auch arg
Ein Tag läuft suber, der nächste bei nahezu identischer "Zufuhr" läuft aus dem Ruder
Es ist, wie es ist - Der DM muß mit Dir leben - nicht Du mit Ihm :zunge2: :zwinker:
Titel: !
Beitrag von: Gyuri am Oktober 02, 2023, 10:00
 :herz: -lich Willkommen!

[…]  ein Bissen Weissbrot und noch was KH-freies dazu --> BZ innerhalb 1/2 h um 120 Punkte rauf, trotz 20 IE Bolus.

Keine Ahnung, wo das noch endet...
Glukoseverläufe, die sich mathematisch nicht erklären lassen?
Das kennen wir sicher alle.

Es läuft eben nicht alles nach einer "einfachen" Faustformel ab - leider!

Früher, als man nur gelegendlich einzelne Messungen durchführte/durchführen konnte, war das noch schlimmer. Na ja, vielleicht hast du auch keine anderen Möglichkeiten zum Messen?

Ich messe seit langer Zeit kontinuierlich und bekomme so nahezu eine lückenlose Aufzeichnung.
Das ist Segen und Fluch gleichermaßen. Einerseits weiß man IMMER was Sache ist, andererseits kann man mit den Erkenntnissen auch oft nicht wissen, was man wie machen soll, um einen optimalen Verlauf zu erhalten. Ich könnte dir viele Verläufe zeigen, diedie man schon irgendwie erklären kann, mit den Erkenntnissen kann man aber dennoch nichts ändern … z.B. weil man immer nur sieht, dass man irgendwas falsch gemacht hat aber keine Chance hat, aus den "Fehlern" zu lernen.

Eines habe ich in meinen 25 Jahren Diabetes gelernt:
Nicht verrückt machen lassen!
Ich habe meine Zuckerkrankheit zu meinem Hobby gemacht, habe aber schon erkannt, dass es bei jedem etwas anders läuft und dass man nicht alles auf andere übertragen kann. So ist z.B. die Zuckerkrankheit meiner Frau etwas ganz anderes als meine.

Sie hat ständig solche unerklärlichen Sprünge. Entsprechen tragisch fällt die Bewertung aus ihren Aufzeichnungen aus.

Damit du einen "umfassenden" Einblick bekommst, wie schlimm es laufen kann, zeige ich einen Teil eines AGP Bericht (14 Tage) meiner Frau oben

sowie mein AGP zur selben Zeit von mir untern… der z.Zt. auch nicht gerade gut ist.

(https://up.picr.de/46416735mx.jpg)

Wie gesagt: Du bist nicht allein.  :nein:

Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 02, 2023, 12:06
Wenn ich nichts esse, brauche ich auch 60-70 IE um im Normbereich zu bleiben.
Mit Mahlzeiten habe ich einen Durchschnitt von 170 IE pro Tag.

Damit liege ich dann aber auch HbA1c-mäßig im Normbereich und habe nicht allzu heftige Schwankungen, und nur darauf kommt es an!

Resistenz ist nervig, aber wenn man da nichts ändern kann, ist es eben so. Deswegen mache ich mir mittlerweile keinen Kopf mehr darum.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Oktober 02, 2023, 13:45
Hui, viele gute Aspekte, werde noch darauf eingehen. So sieht's bei mir aus, Tendenz katastrophal, zum Glück weiss ich jetzt, dass ich nicht allein bin  :banane:
(https://i.postimg.cc/6TKNCXsy/soi888-Seite-01.jpg) (https://postimg.cc/6TKNCXsy)
(https://i.postimg.cc/G9jnQ5rz/soi888-Seite-02.jpg) (https://postimg.cc/G9jnQ5rz)
(https://i.postimg.cc/y315t7Bj/soi888-Seite-10.jpg) (https://postimg.cc/y315t7Bj)

Anfangs (6-7 Jahre lang) waren die Nüchternwerte ca. 100-110, jetzt 150-170.

Neulich hat sich im KH jemand eine halbe Stunde am Ultraschall mit meiner Leber befasst, ich wollte sie schon fragen, was sie da eigentlich so fasziniert, jedenfalls glaubt sie, eine beginnende Zirrhose entdeckt zu haben (nehme zwar wenig Alk aber viel Pharma), vielleicht ist das der Grund für diese neuerlich starke Leberaktivität (bei 1000 mg Metformin).

Ich sehe, dass ihr bis zu 170 IE spritzt, ich wiege 120 kg bei 180 und komme nicht 1 g runter, wenn ich das Insulin noch weiter hochfahre, kann ich mich kugeln... :daumenrunter:
Jedenfalls kann ich mir, wie soeben mit einem panierten Fisch. bedenkenlos 30 IE Apidra geben, andere würde davon sterben, mein Zucker steigt von 150 munter weiter auf 240...
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Oggy am Oktober 02, 2023, 21:58
Ohne Worte….
(https://up.picr.de/46419658sy.jpeg)
(https://up.picr.de/46419659ng.jpeg)

Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Oktober 02, 2023, 22:20
Ohne Worte….

Was verschlägt Dir die Sprache?
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am Oktober 03, 2023, 00:00
Ich kann nicht für andere Verläufe sprechen!  :rotwerd:
Schaue ich aber unsere durchschnittlichen Verläufe (Median) an, trifft Joergs Satz (mehr oder weniger) zu.

[…] und habe nicht allzu heftige Schwankungen, und nur darauf kommt es an!

[…]

Na ja, von meiner Frau und mir hatte ich das nicht gezeigt, weil ich noch nicht das Management von "soi888" kannte. Ich kann aber versichern, dass der Median bei der Frau und bei mir nicht ganz so "typisch" schwankt, wie bei Oggy.

(https://up.picr.de/46420684vm.jpg)
(oben meine Frau - unten ich)

Es gibt also gleichmäßige Schwankungen über den Tag/über die Nacht eher zufällig verteilt …
und es gibt Schwankungen aufgrund des veränderlichen Medians wie z.B. bei Oggy.
Bei ihm kann man regelmäßige Essenszeiten vermuten.  :super: Dennoch würden mich die typisch niedrigen Werte in der Nacht sehr stören.

soi88, meine Frau und ich haben die Ausbrüche nach oben zu eher unregelmäßigen Zeiten, aber Schwankungen den ganzen Tag und manchmal auch in der Nacht.

Oggy hat da wohl eine ganz andere Strategie  :gruebeln: … was aber ganz sicher nicht falsch ist.


Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Oktober 03, 2023, 00:47
Ich sehe jetzt keine grossen Unterschiede in unseren Verläufen (Deine Frau spielt aber in einer anderen Liga), aber ehrlich gesagt, Prognosen über Schäden, die Glukose in den Gefässen oder sonstwo verursachen wird, kann niemand ernsthaft stellen, da helfen auch keine Studienergebnisse dieser ahnungslosen evidenzbasierten Schulmedizin...

Ob ich so "schwanke" und ein anderer anders, who cares?

Ich habe diverse Koronarstents, diese haben sie mir verpasst, als ich noch ahnungslos war. Später mal, als bei einem Herzkatheter ein Totalverschluss der Riva (einer der drei Hauptäste der Koronarien) festgestellt wurde, fragt mich (somit sich selbst) der Chefkardiologe, was um alles in der Welt meine Gefässe zumacht, bei diesen Traumwerten von BZ, BD Fette etc.

Und dass wenig später eine Pathologie-Koryphäe von der Uni Hannover, der wahrscheinlich die meisten Herzkranzgefässe in D. von innen und aussen gesehen haben dürfte, mit einer sensationellen Meinungsumkehr zu Schäden am Endothel als Ursache von Herzinfarkten aufwartete, machte die Sache nicht besser. (habe nichts mehr von ihm gehört, wahrscheinlich hat ihn die Med-Mafia ruhiggestellt)   

Will damit sagen, dass viele med. Theorien reine Vermutungen sind, bzw. von finanziellen Interessen gepusht werden...
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am Oktober 03, 2023, 11:56
[…] Prognosen über Schäden, die Glukose in den Gefässen oder sonstwo verursachen […]
:rotwerd: Da könnten wir auch mitreden … allerdings weiß man nicht wirklich, was im Einzelnen die Ursache von was ist.  :kratz:

Nach langen Jahren falscher Behandlung des Diabetes meiner Frau, entschloss man sich ENDLICH (aber halbherzig) zu einer Insulin-Behandlung. Ihre Werte waren weiter … durchwachsen.  :rotwerd:
Dann, 17 Jahre später entdeckte man bei ihr zufällig zwei unbemerkte Schlaganfälle.
Und ein halbes Jahr später hatte sie dann einen beidseitigen Thalamusinfarkt.  :daumenrunter:
Seither nimmt sie Diabetes leider viel zu locker. Na ja, jetzt hat sie GdB 100 B G H und Pflegestufe 4.
Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustand lässt die Diabetologin sie "einfach" so weiter wursteln.
Allerdings ist es jetzt nicht mehr schön so.  :hilfe: Ich versuche erfolglos ihren Langzeitwert unter 8% zu drücken.

Bei mir waren "Folgeerkrankungen" schon da, bevor ich zufällig bei mir selbst Diabetes feststellte.  :gruebeln:
Ich drängte aber, anders als meine Frau, auf baldigen Einstieg mit Insulin … ab 1998.
Kurz darauf - mein erster Stent und dann war erst mal "Ruhe" mit dem Herz.
Dann machten sich Schmerzen in den Füßen/Beinen bemerkbar, die aber nicht weiter von den Ärzten beachtet wurden. Ich sollte mich halt mehr bewegen!
2009 dann die Feststellung: Mit einem weiteren Stent ist bei meinem Herz nichts mehr zu machen!
Eine dreifach Bypass-OP war notwendig. -> Frühverrentung war die Folge.
Ach ja, es wurden dann so nach und nach insgesammt 3 weitere Stents gesetzt. Ein Bypass war zu.

Diabetes hatte ich all die Jahre schon einigermaßen im Griff, wenngleich auch nicht mit Glanzwerten :stern:.
Jetzt mit bald 71 Jahren gesteht man mir auch großzügigere Grenzwerte zu … (bis 7,5% oder so) die ich auch locker unterbiete.  :banane:

Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Oktober 03, 2023, 13:16
Jetzt mit bald 71 Jahren gesteht man mir auch großzügigere Grenzwerte zu … die ich auch einhalte.  :banane:

Wow, das sind schon harte Sachen...

Diese untere "Unterstützungslinie" bei 180 bei Deiner Frau, die nur nachmittags unterschritten wird, ist schon etwas seltsam..., was spritzt Ihr denn so?

Also, ich sehe meinen Zustand, jetzt mit 70 und einigen beginnenden Organdefekten, wie der Zieleinlauf beim Pferderennen: was als erstes versagt, wird Galopper des Jahres: Herz, Niere, Leber, Sonstiges... :lachen:
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am Oktober 03, 2023, 14:25
[…]
Diese untere "Unterstützungslinie" bei 180 bei Deiner Frau, die nur nachmittags unterschritten wird, ist schon etwas seltsam..., was spritzt Ihr denn so?
[…]
Die Linie ist die Obergrenze, wie sie im AGP festgeschrieben wird.

(https://up.picr.de/46422209ep.jpg)

In der Dexcom-App, aber auch in der Auswertesoftware CLARITY und nicht zuletzt in der Follow-App, die mir auf meinem Handy verpätzt, was die Frau so anstellt,  ;D kann man (entgegen FSL2) die Grenzen nahezu frei seinen Bedürfnissen anpassen. So hat man dann auch Ruhe vor störenden Alarmen.
Stell dir vor, bei meiner Frau gäbe es ab 250mg/dL Großalarm! Der wäre dann fast den ganzen Tag am Meckern. :kreisch:
Meine Frau geht zwei mal die Woche in eine Tagespflege, kümmert sich dort aber selbst um alles was mit Diabetes zu tun hat.
Die Pfleger*innen würden täglich in Panik verfallen, nur weil ihr Handy tönt.
Hat sie z.B. nach dem Essen 300mg/dL, kann sie erst mal nicht viel machen. Dann stellt sie ihre Alarmgrenze für eine gewisse Zeit auf … ? (bis 400 ist möglich)

Zitat
was spritzt Ihr denn so?

Ich spritze immer nur was ich auf dem Teller an KE schätze mit Faktor 4 in der Früh und sonst mit Faktor 3 mein Fiasp und einmal täglich (früh) Lantus … jetzt 20 E.
Korrigiert wird bei mir grundsätzlich nie! Wäre im Verlauf dann eine Systematik zu sehen, würde ich meine Faktoren verändern. Bei mir funktioniert das … allen empfehlen kann ich das aber nicht.

Und so muss meine Frau weitgehend nach "Schema" spritzen. Da sind zwar auch Faktoren eingerechnet, sie muss sich aber kaum einen Kopf machen. Das ursprüngliche Schema von Mergentheim wurde nur etwas erweitert, was man in der Schulung gelernt hat wie mann korrigieren kann.
(https://up.picr.de/46422354ue.jpg)

Dumm ist bei ihr dennoch, dass sie sich nicht darum kümmert, wenn sie mehr isst. Dann wird das "richtige Spritzen" von Fiasp bzw. Tresiba [200] zur Glücksache.  :staun2:
Unsere Diabetologin weiß das, macht aber (nur bei ihr) da eine Ausnahme.
Ein HbA1c von < 9% ist schon ein relativer Erfolg.
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Oggy am Oktober 03, 2023, 22:23
Ohne Worte….

Was verschlägt Dir die Sprache?
Nichts - soll nur heißen, daß es auch nicht besser läuft :patsch:
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gela am Oktober 05, 2023, 10:23
Es lohnt sich auch nach 47 Jahren DM1, auch nach NotOP am Herzen 01.10.21 3fach Bypass mit einigen Nebenbaustellen HL jetzt 44%. Hauptsache ich bin noch da. Kampfgeist habe ich, eine ausgewachsene Resistenz hat sich durch die Herzmedikamente ergeben und ich leider 20 Kilo zugenommen >:(.
Bin jetzt 58, liege aktuell wegen Vorhoffflimmern im kranken Haus und es geht trotzdem weiter. HBA1c 7,3 reicht mir TIR ~70% mehr geht nicht.
Ich freue mich auf meine Familie, meinen Enkel, meinen Garten, meine Kunst und Kreativität… Leben ist auch, was aus seinen Gegebenheiten macht. Verstehen muss ich den Diabetes nicht, das Leben auch nicht, dafür ist jemand anderes zuständig.
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am Oktober 05, 2023, 12:41
 :kreisch:
[…] liege aktuell wegen Vorhoffflimmern im kranken Haus und es geht trotzdem weiter. HBA1c 7,3 reicht mir […]

Gestern, führte ich mit meinem neuen Blutdruckmessgerät eine Komplettmessung durch.
Da wird der Blutdruck und ein EKG erstellt und noch (digital) die Herztöne festgehalten und "mit Vorsicht" bewertet.

Dabei wurden "Anzeichen von Vorhofflimmern"  festgestellt.  :sad3:

Ich habe diesen Bericht meinem Kardiologen geschickt:

(größer durch CLICK) (https://thumbs.picr.de/46429670po.jpg) (https://show.picr.de/46429670po.jpg.html)

Allerdings, vermutete ich, dass ich nur die Manschette nicht richtig handhabte.  :rotwerd:
Bei einem weiteren Versuch, die Herztöne aufzuzeichnen, war alles wieder in Ordnung.

Jetzt bin ich ja mal gespannt, ob ich vom Kardiologen etwas vor Anfang November höre. Dann habe ich erst einen Termin bei ihm zur normalen Untersuchung "nach dem letzten Stent".
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Oktober 06, 2023, 01:48
Gestern, führte ich mit meinem neuen Blutdruckmessgerät eine Komplettmessung durch.
Da wird der Blutdruck und ein EKG erstellt und noch (digital) die Herztöne festgehalten und "mit Vorsicht" bewertet.

Dabei wurden "Anzeichen von Vorhofflimmern"  festgestellt.  :sad3:

Schätze, Dein neues Withings Core ist ein nettes Spielzeug, das für volle Wartezimmer beim Kardiologen sorgt, wie all diese "Herzgesundheits-Apps" auch, mann muss nur genügend Durchläufe starten, ein Alarmsignal wird schon kommen...(wobei das 2-Kanal EKG ziemlich imposant aussieht).

Ich benutze seit Jahren das sehr zuverlässige und genaue OMRON Mite, vor kurzem fing es an, massiv Arrhythmien und Bradykardien zu liefern, was mich prompt zum LZ-EKG trieb.
Der Kardiologe bestätigte zwar eine "reichliche Anzahl an Extrasystolen", aber von einer "ungefährlichen Art"...

Inzwischen hat sich auch das BD-Messgerät beruhigt, vielleicht auch nur wegen Batteriewechsel  :banane:
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Oktober 06, 2023, 01:57
...eine ausgewachsene Resistenz hat sich durch die Herzmedikamente ergeben ...

Welche Medis sind das?

...liege aktuell wegen Vorhoffflimmern im kranken Haus

Gutes Gelingen, die Herzschrittmacher haben auch Fortschritte gemacht die letzten Jahre.
Was misst oder fühlt man denn an Pulsschlägen beim "echten" Vorhofflimmern?
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am Oktober 06, 2023, 10:48
[…] mann muss nur genügend Durchläufe starten, ein Alarmsignal wird schon kommen...
Als ehemaliger Messtechniker habe ich einen bekannten Statistikspruch, für mich etwas verändert.

Ich traue meinen eigenen Messergebnissen nur,
wenn ich all meine Messfehler "einfach" raus genommen habe.
 :rotwerd:

Wenn ich, wie hier die Zuverlässigkeit der Messungen nicht kenne kann ich zwar "glauben", dass es sich um EINEN EINZIGEN Ausreißer zwischen über 40 durchgeführten Messungen handeln könnte.

(größer durch CLICK) (https://thumbs.picr.de/46434167go.jpg) (https://show.picr.de/46434167go.jpg.html)

In Excel halte ich (NOCH) nur, wie schon seit Jahren, die Blutdruckdaten fest.
(natürlich zusammen mit aussagekräftigen Diagrammen)

Vielleicht sagt mir aber der Kardiologe, dass solche "Ausreißer" auch ernst genommen werden müssen, wenn sie auch nur ganz selten stattfinden?

Ich bin also nicht einer, der mit den Daten einer Fitness-Uhr gleich ein Wartezimmer besetzt!  :zwinker:

btw:
Auch meine Diabetes-Daten werden immer wieder mit Diabetolog*innen hart diskutiert.
Bisher kam es dabei nur einmal zum Streit. Dann wurde gewechselt.  :poeh:
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gela am Oktober 07, 2023, 10:31
...eine ausgewachsene Resistenz hat sich durch die Herzmedikamente ergeben ...

Welche Medis sind das?

Als erstes war es Torasemid, welches mir die Einstellung versaute (hab ich durch die Gelbe Liste rausbekommen) und zur Gewichtzunahme führte  :mauer:
...liege aktuell wegen Vorhoffflimmern im kranken Haus

Diese Woche zweimal Notaufnahme und ein Tag zur Beobachtung. Es wird im November eine Ablation ? gemacht, also Herzkatheter mit verbrutzeln der Stelle am Nerv im Herzen, die falsche Sygnale gibt. Kein Herzschrittmacher.

Gutes Gelingen, die Herzschrittmacher haben auch Fortschritte gemacht die letzten Jahre.
Was misst oder fühlt man denn an Pulsschlägen beim "echten" Vorhofflimmern?
Erst wie Schmetterlingsflügelflattern im Herzbereich und dann rumpelt es durchgängig wie beim Marathon. Bei mir ging es über Stunden und hörte abrupt wieder auf. Wenn du keine Blutverdünner nimmst, besteht die Gefahr einer Embolie. Hab jetzt befristet Medis, die beides verhindern sollen.
Kostet MuskelKraft.

Zur besseren Formatierung hab ich grad keinen Nerv.
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Oktober 08, 2023, 00:10
Als erstes war es Torasemid, welches mir die Einstellung versaute (hab ich durch die Gelbe Liste rausbekommen) und zur Gewichtzunahme führte  :mauer:

Interessant, Torasemid nehme ich auch...
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Oktober 08, 2023, 00:36
Vielleicht sagt mir aber der Kardiologe, dass solche "Ausreißer" auch ernst genommen werden müssen, wenn sie auch nur ganz selten stattfinden?
Also, mein Eindruck verdichtet sich zunehmend: das med. Personal geht in erster Linie seinem Broterwerb nach und behandelt nach Leitlinien...
Wenn man da mit irgendwelchen eigenen "Beweisstücken" antanzt, haben sie das nicht gerne, es muss ja zeitintensiv geprüft werden, landet in der Akte und könnte vielleicht irgendwann von irgend jemandem hinterfragt werden. Da sind doch (bestenfalls) eigene Notizen viel besser...

(https://i.postimg.cc/zH8Ngq51/Unbenannt.jpg) (https://postimg.cc/zH8Ngq51)

Meine Aufzeichnungen sehen auch dramatisch aus mit Puls bis 32 runter, der Kardio meint: alles in Ordnung (nicht behandlungsbedürftig). Im Totenschein (Privatleistung EUR 100) wird mit Sicherheit "Herzversagen" stehen... :kreisch:
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am Oktober 08, 2023, 13:57
Mein Kardiologe wünscht zwar nur ein mal im Jahr mein Erscheinen.
Andereseits meint er immer, ich soll mich umgehend melden, "wenn was ist".

Aber mein vermutetes Problem (wesshalb ich mir auch das neue Blutdruckmessgerät gekauft habe) liegt  neben Vorhofflimmern bei mir auch noch viel mehr meine Herzklappen.  :kreisch:
Letzteres Problem ist seit einer Bypass-OP-Nachkontrolle bekannt. Das war vor 13 Jahren und sei schon immer "grenzwertig".
Das digitale Stetoskop erkennt meist nichts oder meint es sei nicht eindeutig. Aber hin und wieder zeigt es einen VERMUTLICHEN Herzklappenfehler.

(größer durch CLICK) (https://thumbs.picr.de/46447423yf.jpg) (https://show.picr.de/46447423yf.jpg.html)

Nur eine Aufzeichnung von drei oder vier in der letzten Zeit … und dennoch würde ich zwischendurch über dieses bekannte Problem nicht mit dem Kardiologen sprechen. Das sieht er mit seinem Ultraschall viel besser. Ich glaube auch, diesen Fehler schon bei verschiedenen Ultraschall-Aufzeichnungen gesehen zu haben. Dumm ist nur: Im Ultraschall ist der Fehler IMMER reproduzierbar zu erkennen.

Jetzt zu deinem
meist sehr niedrigen Puls.  :kreisch:
Bei mir ist er zum Glück im Zielbereich, war aber schon mal bei knapp 200 (in Ruhe!)
Da rief ich den Notarzt an und der schickte mich ins kranke Haus …

Allgemein gilt scheinbar: Je höher der Puls - desto niedriger die Systole … und umgekehrt.
Das sieht man auch an deinen relativ hohen Drücken.

Ich habe das in selbst gebastelten Diagrammen sichtbar gemacht:
(hier ein älterer Schrieb)

(https://up.picr.de/46447521jj.jpg)

Man sieht die Gegenläufigkeit zwischen der durchschnittlichen Systole (-----)
und dem durchschnittlichen Puls (-----)

btw: die Diastole (-----) steht bei mir in keinem besonderen Verhältnis zu … was auch immer.

Mit mir war mal ein Mann im Krankenzimmer, bei dem das Aufzeichnungsgerät ständig Alarm auslöste, weil er auch "ständig" so einen niedrigen Puls hatte wie du. Er machte aber immer einen ganz normalen Eindruck … was die herbeieilende Schwester nicht verstehen konnte.  :ka:
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Oktober 08, 2023, 15:06
Mein Kardiologe wünscht zwar nur ein mal im Jahr mein Erscheinen.
Andereseits meint er immer, ich soll mich umgehend melden, "wenn was ist".

erinnert mich an den dialog neulich mit der kardio-ass.

sie: termin erst in 3 wo.
ich: ich wohne allein, was mache ich, wenn ich umfalle?
sie: dann rufen sie den notarzt... :mauer: :mauer: :mauer:

...VERMUTLICHEN Herzklappenfehler....Das sieht er mit seinem Ultraschall viel besser.

Herzecho und Katheter sind ganz andere Welten als diese Heim-Spielzeuge...

...war aber schon mal bei knapp 200 (in Ruhe!)
Da rief ich den Notarzt an und der schickte mich ins kranke Haus …

schon beim lesen dieser zahl wird mir schlecht :duck:

Allgemein gilt scheinbar: Je höher der Puls - desto niedriger die Systole … und umgekehrt.

Man sieht die Gegenläufigkeit zwischen der durchschnittlichen Systole (-----)
und dem durchschnittlichen Puls (-----)

Beide Parameter bestimmen die Herzminutenmenge und Ejektfraktion, aber im Detail kenne ich mich nicht aus...(und das ist vermutlich gut so)
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Januar 22, 2024, 21:54
Ist das noch Lebensqualität?

(https://i.postimg.cc/CR1y1Tdw/Screenshot-1.jpg) (https://postimg.cc/CR1y1Tdw) (https://i.postimg.cc/tsmKnSVW/Screenshot-2.jpg) (https://postimg.cc/tsmKnSVW) (https://i.postimg.cc/TyLZVVrS/Screenshot-3.jpg) (https://postimg.cc/TyLZVVrS) (https://i.postimg.cc/DW9RBS6z/Screenshot-4.jpg) (https://postimg.cc/DW9RBS6z) (https://i.postimg.cc/B83qMZg4/Screenshot-5-de.jpg) (https://postimg.cc/B83qMZg4) (https://i.postimg.cc/hzC63YhP/Screenshot-2024-01-22-23-25-49-315-com-freestylelibre3-app-de.jpg) (https://postimg.cc/hzC63YhP)
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am Januar 22, 2024, 23:06
 :kratz:
So ein Auf und Ab habe ich auch … aber selten.
Ich kann aber (meistens) einen Zusammenhang zwischen
1.Spritzen 
2.Essen
3."Verstoffwechseln"
erkennen, in deinem Beispielstag aber eher nicht.

Ich habe hatte auch Tage mit Berg- und Tal-Fahrten.
Man mag es an den Tagen vom 9. bis 13. Januar sehen. Danach kehrte bis Heute zum Glück Ruhe ein.

(größer durch CLICK) (https://thumbs.picr.de/46979251uk.jpg) (https://show.picr.de/46979251uk.jpg.html)

Ich will jetzt nur die Ereignisse des 13.1. genauer zeigen:
(Gerade sehe ich: Ich habe das Abendessen vergessen einzutragen … aber da war ja auch nichts.)

(größer durch CLICK) (https://thumbs.picr.de/46979254os.jpg) (https://show.picr.de/46979254os.jpg.html)

Zwei Besonderheiten sind zu erkennen.
Zum einen spritzte ich zum zweiten Mal Trulicity 4,5mg, was erst jetzt (nach der heutigen, dritten Spritze) so richtig wirkt.
Ist wohl mehr eine Typ2-Sache.  :rotwerd: (wie für dich und mich?)

Die andere Besonderheit:
Am 12. und 13. gab es Hafertage, an denen es nur 3 Speisen täglich mit Hafer gibt, jeweils 4 bis 5 KE.

Typ2ern wird immer wieder geraten, kein Insulin zu spritzen.  :gruebeln: … ich spritze trozdem und habe dann keine UZ Probleme damit.

Jetzt kann man aufgrund der Spritz- und Esszeiten vermuten, dass ein größerer SEA von Vorteil gewesen wäre?

"Hätte hätte - Fahrradkette"
Es gab auch schon Glukoseverläufe, bei denen ein SEA eher ganz schlecht gegeben wäre …

Ich war jetzt ab dem 14.1. nahezu vollständig im Zielbereich (zu 95%).  :super:

und mein durchschnittlicher Glukosewert der letzten 7 Tage liegt bei 121mg/dL

btw: Das "Zickzack am 21.1. und 22.1. kommt nur vom neu gesetzten Sensor. Manche spinnen einwenig zu Beginn …

Ganz allgemein:
Ich ärgere mich nicht so sehr über einzelne Ausreiser, sondern freue mich, wenn es mal eine Zeitlang klappt.

Die letzten 9 Tage verdanke ich primär dem Trulicity. Wenn ich die 12 Spritzen hinter mir habe, werde ich aber wieder pausieren. Solche Medikamente haben leider auch gewaltige Nebenwirkungen …
Früher mit 1,5mg bzw. 3,0mg merkte ich da wenig und hatte auch nur wenige Erfolge.
 :banane:
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Januar 23, 2024, 00:03

Ich kann aber (meistens) einen Zusammenhang zwischen
1.Spritzen 
2.Essen
3."Verstoffwechseln"
erkennen, in deinem Beispielstag aber eher nicht.
Heute abend habe ich die 1000 mg Metformin weggelassen, weil in 3 Tagen eine CT mit Kontrastmittel ansteht, das ist sicher auch nicht hilfreich.
Muss auch sagen, dass dieser Sensor ca. 40 zu viel anzeigt, d.h., die Spitzen sind bei ca. 200.
Ich habe mir jetzt da oben wieder 30 IE Apidra reingepfiffen, also kann ich morgen früh wieder die 100 sehen, und so gehts hin und fort...

Ja, Dein 13.1. ist mir ähnlich, da hattest Du auch 94 IE und Spitze bei 300...

Die letzten 9 Tage verdanke ich primär dem Trulicity. Wenn ich die 12 Spritzen hinter mir habe, werde ich aber wieder pausieren. Solche Medikamente haben leider auch gewaltige Nebenwirkungen …
Früher mit 1,5mg bzw. 3,0mg merkte ich da wenig und hatte auch nur wenige Erfolge.

Trulicity hatte ich auch schon ohne grosse Erfolge, wie auch Jardiance (SGLT 2), vielleicht sollte man da nochmal höher dosieren...
Z.Z. ist Ozempic weltweit vergriffen, weill alle Fatties erst abnehmen müssen, bevor Diabetiker was bekommen :mauer:
Ausserdem beginnen schon die ersten Massenklagen gegen Novo Nordisk...

Und das mit der absoluten Insulinmenge ist so eine Sache, ich wiege 120 kg mit entsprechender Blutvolumina, d.h, im Vergleich mit einem 60 kg-Tarzan  :baeh: brauche ich (fast) das Doppelte...

Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am Januar 23, 2024, 09:29
Aus Übersichtsgründen fasse ich mal stark zusammen  :rotwerd:
Es soll keine Kritik am Geschriebenen sein.  :prost:
[…]Heute abend habe ich die 1000 mg Metformin weggelassen, weil […] ( :gruebeln: 1 )

[…] dieser Sensor ca. 40 zu viel anzeigt, d.h., die Spitzen sind bei ca. 200. […] ( :gruebeln: 2 )

[…]Dein 13.1. ist mir ähnlich, da hattest Du auch 94 IE und Spitze bei 300... ( :gruebeln: 3 )

[…] bevor Diabetiker was bekommen :mauer:
Ausserdem beginnen schon die ersten Massenklagen gegen Novo Nordisk...(  :moser: stimmt, leider )

Und das mit der absoluten Insulinmenge ist so eine Sache, […]( :gruebeln: 4 )

roten Punkten:

Nachtrag:
Was meine Faktoren betrifft, die erhöhte ich neulich von 4 - 3 - 3 auf 5 - 4 - 4 weil ich nicht mehr zurecht kam.
Jetzt, mit Trulicity bzw. einigen Unterzuckererscheinungen (von echten Hypos will ich nicht sprechen) habe ich gestern wieder auf 4 - 3 - 3 umgestellt … und beobachte jetzt weiter.[/list]
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 23, 2024, 10:50
Ist das noch Lebensqualität?

Das musst Du wissen. Wenn es gelegentlich vorkommt = Shit happens.

Wenn Du regelmäßig nach dem Essen so hoch gehst, kannst Du versuchen es zu ändern. Entweder durch Ändern der Ernährung (Kohlenhydrate verringern oder auf solche mit einem niedrigen Glykämischen Index umsteigen), mehr Bewegung ("Verdauungsspaziergang") und/oder am Mahlzeiteninsulin etwas drehen.
Für mich sehen die Spitzen so aus, als könnte da schon ein längerer Spritz-Ess-Abstand etwas bewirken.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Februar 17, 2024, 18:58
Was kann man aus dieser Kurve ableiten, ausser meinen verärgerten Kommentar?

Nach 5 BE und 30 IE bin ich erst nach 8 h da, wo ich immer sein sollte...(wobei diese Werte 10-20 mg/dl höher als Blutmessung sind, ausnahmsweise ein rel. guter Sensor...)

Seit 2 Wochen bin ich, neben 1000 mg Metformin, auch auf Semaglutid 0,25 mg, ohne sichtbaren Erfolg.

(https://i.postimg.cc/jDbkX73R/Screenshot-2024-02-17-18-41-03-380-com-freestylelibre3-app-de.jpg) (https://postimg.cc/jDbkX73R)   (https://i.postimg.cc/S2JZs7Rf/Screenshot-2024-02-17-18-41-20-502-com-freestylelibre3-app-de.jpg) (https://postimg.cc/S2JZs7Rf)
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am Februar 18, 2024, 02:06
[…]
Nach 5 BE und 30 IE bin ich erst nach 8 h da, wo ich immer sein sollte...(wobei diese Werte 10-20 mg/dl höher als Blutmessung sind, ausnahmsweise ein rel. guter Sensor...)
[…]
Derartige Verläufe (linkes Bild) waren und sind mir von meiner Frau bekannt.
Seit ich bei ihr auf einen Spritz-Ess-Abstand (SEA) von 15 bis 30 Minuten achte ist der steile Anstieg etwas weniger heftig geworden. Bei mir funktioniert das nicht so eindeutig.

Und zu deiner Beobachtung:
Zitat
Werte 10-20 mg/dl höher als Blutmessung
Ich war ja nicht dabei und du hast das auch nicht protokolliert (?) aber ich gehe mal schwer davon aus, dass so etwas immer dann so ist, wenn es mit "deinem Glukose-Verlauf runter geht". Dein Sensor hinkt systembedingt IMMER hinter der blutigen Messung hinterher.
Würdest du bei einer steil ansteigenden Kurve auch blutig messen, würde das blutige Ergebnis höher sein. Und je steiler es rauf oder runter geht sind die Unterschiede um so größer.
Weil:  :gruebeln:
Nur wenn der Verlauf gleichbleibend waagrecht verläuft, hat es den Anschein, dass die Messergebnisse gleichen. In Wirklichkeit sind auch dann die Mesungen zeitversetzt.

Dieses Problem wird sowohl bei FSL als auch bei Dexcom immer wieder darauf hingewiesen!  :ja:

Wie (fast) immer, wenn ich was im Internet suchen muss finde ich nix.  :rotwerd:
Bei Dexcom G7 wurde in der Anleitung das von mir erklärte Verhältnis nicht mehr so dargestellt.
Und von FSL2 habe ich alle Unterlagen entsorgt.

Ich weiß, dass ich dieser Zeitversatz hier im Forum schon mal besprochen wurde und ich die Kurven hier schon irgendwo reingestellt habe.
Mal kucken, ob ich noch was finde.  :gruebeln:

Zitat
[…]Seit 2 Wochen bin ich, neben 1000 mg Metformin, auch auf Semaglutid 0,25 mg, ohne sichtbaren Erfolg.
[…]
Zu Semaglutid weiß ich nichts … kenne ich (noch) nicht. ???
Aber bei Metformin habe ich den begründeten Verdacht (im Selbstversuch über 2 Monate getestet! :kreisch: ) dass es BEI MIR gleichgültig ist, ob ich meine verordneten 2* 1000mg Metformin täglich schlucke oder nicht.
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am Februar 18, 2024, 02:35
Nachtrag zum Zeitversatz zwischen Sensor und blutiger Messung:

Ich konnte leider nichts mehr finden.  :nein:

In einem von mir erstellten Diagramm kann man aber auch erkennen, dass…
(http://up.picr.de/31047817ps.jpg)

… es zumindest bei meinen FSL2-Aufzeichnungen
Leider ist das Diagramm von FSL hier im Forum nicht mehr zu finden.
Entweder wurden die Bilder vom Hoster gelöscht, oder ich habe sie bei meinem aktuellen Hoster entfernt … weil es keinen mehr interessierte.  :rotwerd:

Aber jetzt habe ich doch noch eine kleine Grafik gefunden, in der das "bekannte Problem" gezeigt wird.
(https://up.picr.de/47108299vi.jpg)
Die sehr umfangreiche Erklärung dazu habe ich jetzt übergangen.  :rotwerd:
Na ja, mitten in der Nacht …  :pfeif:
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Februar 18, 2024, 18:04
Die Differenz Sensor / Blutmessung ist überhaupt nicht das Problem, das habe ich nur erwähnt, um realistische Werte zu zeigen...
Wenn ich einen neuen Sensor teste, mache ich 2-3 blutige Messungen in stabilen Phasen, oben, unten in der Mitte, dann ist klar, wie er sich verhält.
Die letzten Sensoren bewegten sich um die +20 - +40 %

Was meine Spitzen > 250 anbelangt, ist auch klar, dass da ein SEA von min. 0,5 h Abhilfe bringen würde, aber meistens ist es fehlende Disziplin, resp. beissender Hunger... :hilfe:

So muss ich halt mit HbA1c von 7 leben, trotz Einsatz von

(https://i.postimg.cc/MGZD07nD/Unbenannt.jpg) (https://postimg.cc/Mn4VqjbM)
(https://i.postimg.cc/d103s1Ln/Unbenannt1.jpg) (https://postimages.org/)
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am Februar 19, 2024, 06:34
Na - soooo schlimm sieht es bei dir ja gar nicht aus.
Das gezeigte "Hochalpen-Profil" ist also nur die Ausnahme!? :gruebeln:

Die Glukose-Ziele (Diabetes Typ1 oder Typ2) sind zumindest über 14 Tage alle eingehalten  :stern: :stern: :stern:
(https://up.picr.de/47115063rd.jpg)
:trost: Bevor du dir wegen ein paar "Matterhorn"-Profilen vorwürfe machst,  :zwinker: rate ich dir, in
GMI/HbA1c = 7,1%
die Anteile der fünf Zielbereiche (besonders 70-180mg/dL Soll >70% - Ist 79%  :super: )

 auch mal das Maß für deine Schwankungen, "Glukosevariabilität" betrachten.
(https://up.picr.de/47115054bu.jpg)
Es liegt bei dir bei 19,4%  :super: und sollte ≤ 36% sein.

Natürlich könnte man immer auch "bessere" Werte anstreben …  :banane:

Der HbA1c Wert und auch der GMI stehen immer in einem direkten Zusammenhang mit dem "Glukose-Durchschnitt".

Bei Dexcom und sicher auch FSL wird mit einer linearen Funktion umgerechnet. "siehe Wiki" (https://de.wikipedia.org/wiki/Lineare_Funktion)

GMI[%] = 3,31 + (0,02392 * GlukoseDurchschnitt [mg/dL])
(Oooops … vorher falsche Funktion eingetragen  :rotwerd:)

Bei einem Durchschnitt z.B. von 120mg/dL käme man auf einen GMI von 6,2%
Das hört sich zwar schon mal gut an … ist es aber nur, wenn du dann eine deutlich geringere Streuung hast. Weil sonst erkaufst du dir deinen "schönen Langzeitwert" mit häufigen Unterzuckerungen.

Also: Immer auch auf die anderen Zielbereiche achten!
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Joerg Moeller am Februar 19, 2024, 12:49
Was meine Spitzen > 250 anbelangt, ist auch klar, dass da ein SEA von min. 0,5 h Abhilfe bringen würde, aber meistens ist es fehlende Disziplin, resp. beissender Hunger... :hilfe:

Dann sollte man das mal angehen, wenn Dein Glukoseverlauf so vorhersehbar ist.
Den SEA könnte man u.U. verkleinern, wenn Du ein schnelleres Bolusinsulin verwendest. Hast Du schon mal Fiasp getestet?
Wie viele IE spritzt Du zum Essen? Hast Du schon mal versucht, diese Dosis auf zwei oder drei Einzeldosen aufzuteilen?
Ggf. könntest Du den beißenden Hunger mit einem Stück Wurst beschäftigen, bevor Du Deine Hauptmahlzeit angehst. (Wurst benötigt keinen Bolus und das Fett darin bremst die Magen-Darm-Beweglichkeit, wodurch auch die nachfolgende Hauptmahlzeit evtl. erst verzögert ins Blut übergeht)

Ein HbA1c von unter 7,5% ist eigentlich okay, aber diese Glukose-Spitzen schädigen deine Blutgefäße, auch wenn sie zu kurz bestehen, um groß ins HbA1c überzugehen. Daran sollte man arbeiten.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Insulinjunkie am Februar 19, 2024, 17:19
Hallöchen,

jetzt muß ich mich doch auch mal zu Wort melden.
Es stimmt nicht ganz, das Wurst keinen Bolus benötigt!
Hier https://www.diabetesinfo.de/homepage/infos-und-news/fett-protein-einheiten.html ist es ganz gut erklärt.
Es kommt dabei auch immer auf den jeweiligen Menschen an, wie er gebaut ist, was für ein Insulinbefarf er hat, wie das Bewegungsprofil aussieht und und und.
Da ich in der AD-Studie von Doc. Teupe bin, sehe ich es selber auch bei der Zusammenstellung der jeweiligen Mahlzeiten.
Bei reiner Fett-Eiweiß-Mahlzeit wird auch Insulin benötigt, aber sehr wenig bis kaum sofortiges aber dafür viel verlängertes Insulin.

VG
Frank
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am Februar 19, 2024, 20:13
[…]
Es stimmt nicht ganz, das Wurst keinen Bolus benötigt!
[…]
:rotwerd: Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den dazugehörigen Link nicht angeklickt habe.  :duck:

Ohne hier irgend etwas rechnen zu können (weil es bei mir/bei meiner Frau meist gar keine verwertbare Daten gibt) wird bei Speisen mit viel Fett und/oder Eiweiß
a.) großzügig bei der I.E. Bestimmung aufgerundet
..... Als Typ2 kann man sich da einiges erlauben.
b.) "einfach nach Gefühl" ein Teil mit ESA nachgespritzt

Bei meiner Tätigkeit als pflegender Angehöriger meiner Frau, habe ich inzwischen auch den Verdacht, dass nicht nur heimliches Süßigkeiten naschen zu hohen Extremwerten ( oft >400mg/dL = "HOCH") führt. Oft bekämpft meine Frau ihren  :mahl: "Heißhunger" mit Wurst/Schinken/Käse aus dem Kühlschrank.
Ich bekomme das oft erst viel später mit … wenn ich mich trotz genauer Insulinberechnung über Extremwerte wundere und sie beteuert, keine Süßigkeiten gegessen zu haben.
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Februar 20, 2024, 00:58
Den SEA könnte man u.U. verkleinern, wenn Du ein schnelleres Bolusinsulin verwendest. Hast Du schon mal Fiasp getestet?

Nein, werde ich mal testen, liest sich nicht schlecht...https://www.diabetes-news.de/uebersicht-insulin-praeparate

Wie viele IE spritzt Du zum Essen? Hast Du schon mal versucht, diese Dosis auf zwei oder drei Einzeldosen aufzuteilen?

Ein HbA1c von unter 7,5% ist eigentlich okay, aber diese Glukose-Spitzen schädigen deine Blutgefäße, auch wenn sie zu kurz bestehen, um groß ins HbA1c überzugehen. Daran sollte man arbeiten.

Bei z.B. 5 BE spritze ich 25-30 IE, bei 2 BE vielleicht 10 IE, aber all das passiert ziemlich intuitiv, und ja, experimentieren tue ich dauernd...

Dieses Semaglutid (Ozempic) scheint doch irgendwie zu wirken, mildert jedenfalls die Hungerattacken, so far...

Ja, mit HbA1c von 7% sollte ich zufrieden sein bei 120 kg, undiszipliniertem Essen, wenig Bewegung... :duck:

Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am Februar 20, 2024, 09:29
 :super:
Zitat
[…] und ja, experimentieren tue ich dauernd... […]
Ich meine, bei so einer "Do It Yourself"- …  :gruebeln: Krankheit(?)
sollte man immer für alles offen sein.

Das fraktionierte Spritzen hatte ich auch schon öfter ausprobiert …  :nein: bei mir hat es überhaupt nichts bewirkt.
Dennoch veranlasse ich das bei meiner Frau immer dann, wenn "sehr hohe Werte" anstehen oder schon da sind.
Zitat
Huift's nix, na schood's nix!
:prost:
(Bayrische Lebensweisheit)
:zwinker:
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am Februar 21, 2024, 10:10
Das fraktionierte Spritzen hatte ich auch schon öfter ausprobiert …  :nein: bei mir hat es überhaupt nichts bewirkt.

Es ist einfach so, dass man nach 10 Jahren "Diabeterei" sein eigener Endokrinologe ist, was weiss schon ein Aussenstehender von meinem Stoffwechsel?
Es ödet an, wenn mich meine Diabetologin fragt, ob ich denn immer noch nach dem Spritzschema vorgehe, das sie mir vor 10 Jahren gegeben hat :mauer: :mauer: :mauer:
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Joerg Moeller am Februar 21, 2024, 10:49
Es stimmt nicht ganz, das Wurst keinen Bolus benötigt!
Hier https://www.diabetesinfo.de/homepage/infos-und-news/fett-protein-einheiten.html ist es ganz gut erklärt.

Du musst die Gesamtsituation dabei betrachten: Es geht bei diesem Stück Wurst nicht um einen Snack, sondern um damit den ersten großen Hunger während des SEA abzufangen. D. h. danach kommt eh noch eine Mahlzeit, für die dann auch Insulin gespritzt wird (die dann auch den Anstieg der FPE von der Wurst abfangen kann, wenn es keine Exzess-FPE sind).  :zwinker:

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Joerg Moeller am Februar 21, 2024, 11:06
Bei z.B. 5 BE spritze ich 25-30 IE, bei 2 BE vielleicht 10 IE, aber all das passiert ziemlich intuitiv, und ja, experimentieren tue ich dauernd...

Dazu gibt es eine Faustregel*: optimaler Bolus ist gleich der Länge der Kanüle in mm. D. h. wenn Du eine Kanülenlänge von 8 mm verwendest, wären 8 IE der optimale Bolus.
Das "optimale" daran ist, dass es tief genug in die Subkutis eindringt, wo es dann relativ schnell ausreichend verdünnt wird, um ins Blut übergehen zu können.
U100 Insulin liegt zu 75 % in Hexamer-Form vor, also Insulin-Sixpacks. Das ist aber zu groß, um durch die Poren in die Blutbahn überzugehen. Um es zu verkleinern, muss es verdünnt werden. Und das passiert durch die Flüssigkeit des Zwischenzellgewebes.
Je größer die Dosis, desto mehr Flüssigkeit muss durch Osmose herangeschafft werden. Und das dauert entsprechend länger, als wenn nur eine kleine Menge benötigt wird.
Dafür gibt es auch eine Faustregel*: Eine Verdreifachung der Dosis bewirkt eine Verdopplung der Wirkdauer. Klingt dramatisch, bedeutet aber auch: 24 IE wirken doppelt so lang wie 8 IE.

Näheres dazu findest Du hier: https://www.diabetesinfo.de/fortgeschrittene/grundlagen-fortgeschrittene/resorption.html

Viele Grüße
Jörg

(*= Diese Faustregeln sind alle auf Alt-Insulin (Normalinsulin) bezogen. Bei neueren Analoga können die Zahlen anders sein. Trotzdem zeigt das die physischen Grundregeln an)
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am März 09, 2024, 15:30
Bei z.B. 5 BE spritze ich 25-30 IE, bei 2 BE vielleicht 10 IE, aber all das passiert ziemlich intuitiv, und ja, experimentieren tue ich dauernd...

Um es zu verkleinern, muss es verdünnt werden. Und das passiert durch die Flüssigkeit des Zwischenzellgewebes.
Je größer die Dosis, desto mehr Flüssigkeit muss durch Osmose herangeschafft werden. Und das dauert entsprechend länger, als wenn nur eine kleine Menge benötigt wird.
Dafür gibt es auch eine Faustregel*: Eine Verdreifachung der Dosis bewirkt eine Verdopplung der Wirkdauer. Klingt dramatisch, bedeutet aber auch: 24 IE wirken doppelt so lang wie 8 IE.

Mengen über 10 IE spritze ich immer an min. 2 von einander weit entfernten Stellen am Bauch, bei 20 IE teilweise auch 4 x 5
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am März 14, 2024, 11:58
+++ BREAKING NEWS +++

Seit ca. 8 Wochen nehme ich Semaglutid 0,25 mg (Ozempic) und seit ca. 4 Wochen registriere ich dramatische Verbesserungen im Stoffwechselgeschehen...
Ob da Kausalitäten bestehen, oder es andere Gründe gibt, muss noch untersucht werden...
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am März 14, 2024, 13:14
 :gruebeln: Wenn sich schlagartig etwas "dramatisch verbessert" hat (und vorher nicht) kann man schon mal eine Kausalität "in Erwägung ziehen".  :zwinker:

Ich habe mal den Beipackzettel etwas gelesen …
Zitat
[…]
1. Was ist Ozempic® und wofür wird es angewendet?

Ozempic® enthält den Wirkstoff Semaglutid. Es hilft Ihrem Körper, den Blutzuckerspiegel nur dann zu senken, wenn dieser zu hoch ist, und kann helfen, einer Herzerkrankung vorzubeugen.

Ozempic® wird zur Behandlung von Typ 2 Diabetes bei Erwachsenen (im Alter von 18 Jahren und älter), wenn eine Diät und körperliche Aktivität allein nicht ausreichen:

• allein angewendet, wenn Sie Metformin (ein anderes Antidiabetikum) nicht anwenden können, oder

• zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung des Diabetes angewendet, wenn diese nicht ausreichen, um Ihren Blutzuckerspiegel zu regulieren. Dies können Arzneimittel sein, die Sie oral einnehmen oder durch eine Injektion wie beispielsweise Insulin verabreichen.

Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Ernährungs- und Bewegungsprogramm wie von Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal empfohlen, fortfahren. […]

Ich habe da weniger an mich gedacht. Ich glaube, ich komme mit Trulicity ganz gut zurecht … vorausgesetzt es ist in der Apotheke erhältlich.
Aber wenn ich an meine Frau denke und die blau gekennzeichneten Wörter lese, werde ich beim nächsten Diab-Termin (demnächst) mal die Ärztin fragen … ob Ozempic® vielleicht eine Alternative bei meiner Frau sein könnte. Mit Trulicity hatten sich bei ihr nur die ungewollten Nebenwirkungen bemerkbar gemacht.
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am März 14, 2024, 13:49
Trulicity hatte ich auch schon, ohne Wirkung, vielleicht war auch die Zeit zu kurz...

Ozempic ist wieder mal vergriffen, weil es ja weltweit als der neueste Schrei zum Abnehmen gilt, da werden von den Fatties horrende Preise gezahlt an NovoNordisk

https://www.ariva.de/novo_nordisk-aktie/chart/chartanalyse?t=all&amp;boerse_id=6 (https://www.ariva.de/novo_nordisk-aktie/chart/chartanalyse?t=all&amp;boerse_id=6)

Die Diabeterei ist ein big business und wird immer mehr geschürt...
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: Gyuri am März 14, 2024, 18:57
Zitat
Trulicity hatte ich auch schon, ohne Wirkung, vielleicht war auch die Zeit zu kurz...

Nach einer Zwangspause (in Apotheken verggriffen  :mauer: ) begann ich im Januar 2024 wieder mit Trulicity 4,5mg.

Die Wirkungen lassen sich nur z.T. aufzeigen.

Beim Gewicht geht es noch einigermaßen:
(https://up.picr.de/47247326it.jpg)
Im Dezember ging es nicht zuletzt wegen der "Vorweihnachtsfreude" hoch.
Im Januar ging es erfreulich schnell runter.
Seit Februar kann ich mein neues Gewicht ohne Probleme gut halten.

Bei meinen Zuckerwerten ist das schon etwas komplizierter mit den geeigneten "Durchschnittswerten".
Sieht man sich den Schnitt über einen kurzen Zeitraum an, ich beobachte erst die gleitende 3-Tagesglukose, gibt es ein … unnatürliches Zickzack. Über einen zu weiten Zeitraum werden Veränderungen nur noch sehr gedämpft dargestellt.  :gruebeln:

Ich zeichnete dann nur für Februar die gleitende 7-Tage-Glukose in 3-Tagesschritten auf.
(tägliche Schritte waren mir zu viel Aufwand für eine voraussehbar geringe Aussagekraft.  :daumenrunter: )

(https://up.picr.de/47247361eh.jpg)

Die blaue Kurve zeigt, wie sich die Glukose lt. AGP-Ziel im Zielbereich <154 mg/dL bewegt (nur einmal leicht überschritten)
Weil man den GMI lieber über mindestens 14 Tage sehen will (  :rotwerd: ) habe ich diesen Wert gleitend über jeweils die letzten 14 Tage aus dem AGP Bericht ausgelesen …
und in das selbe Diagramm integriert. Glukose und GMI stehen in einem festen Verhältnis, darum die sekundäre Y-Achse.

Hier ist also zu sehen, dass Glukose und GMI wegen verschiedenen Zeiträumen "irgendwie" versetzt sind.

Jetzt kann man hier nicht sehen, dass Trulicity im Februar einen Erfolg gebracht hätte.
Meine vorrangigen Ziele sind aber die Einhaltung von Glukose < 154mg/dL bzw. GMI < 7%
Meine Diabetologin gesteht mir sogar noch eine Obergrenze des HbA1c von <7,4% zu  :super:

Meine Zuckerwerte waren (mit Ausnahme im Dezember 23  :rotwerd: ) meist in den Grenzen und so muss ich jetzt nicht erwarten, dass Trulicity diesbezüglich "Wunder" wirkt.
Titel: Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
Beitrag von: soi888 am März 15, 2024, 13:58

Meine vorrangigen Ziele sind aber die Einhaltung von Glukose < 154mg/dL bzw. GMI < 7%
Meine Diabetologin gesteht mir sogar noch eine Obergrenze des HbA1c von <7,4% zu  :super:


Da sind wir jetzt ungefähr in der gleichen Liga, ich bin die letzten 7 Tage bei 6,4...
Versuch doch Ozempic...

 (http://https:/Screenshot-2024-03-15-13-27-06-990-com-freestylelibre3-app-de.jpg[/img) (https://i.postimg.cc/rzG7Hp8y/Screenshot-2024-03-15-13-27-15-253-com-freestylelibre3-app-de.jpg) (https://postimg.cc/rzG7Hp8y) (https://i.postimg.cc/CzF9pV1G/Screenshot-2024-03-15-13-27-23-680-com-freestylelibre3-app-de.jpg) (https://postimg.cc/CzF9pV1G) (https://i.postimg.cc/3dnVKb4P/Screenshot-2024-03-15-13-27-32-075-com-freestylelibre3-app-de.jpg) (https://postimg.cc/3dnVKb4P) (https://i.postimg.cc/PCJcNz1N/Screenshot-2024-03-15-13-27-39-982-com-freestylelibre3-app-de.jpg) (https://postimg.cc/PCJcNz1N) (https://i.postimg.cc/ZWQQNBLH/Screenshot-2024-03-15-13-27-48-810-com-freestylelibre3-app-de.jpg) (https://postimg.cc/ZWQQNBLH) (https://i.postimg.cc/XZyzkjHb/Screenshot-2024-03-15-13-27-57-439-com-freestylelibre3-app-de.jpg) (https://postimg.cc/XZyzkjHb)

Das sieht alles viel freundlicher aus, als noch vor kurzem...