Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Schäden und ihre Folgen => Thema gestartet von: Trüffel am Oktober 29, 2013, 12:52

Titel: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am Oktober 29, 2013, 12:52
Hallo,

ich habe seit 2-3 Wochen einen Schnappfinger als Folge einer Überbelastung, also kein Folgeschaden.
Trotzdem poste ich hier im Bord, weil der Schnappfinger häufig bei Diabetikern vorkommt.

Mein HA empfahl mir, den Finger zu schonen und entzündungshemmendes Ibuprofen 600 (1-0-1) einzunehmen sowie Voltaren-Salbe drauf schmieren, ebenfalls zur Entzündungsbehandlung.

Nunja, ich habe es erstmal nur mit Quarkwickel probiert. :rotwerd: Hat etwas geholfen, aber nicht zu sehr. Ich werde jetzt mal brav in die Apo trampeln und die Sachen besorgen.

Bei einem Nickerchen ist es mir öfter passiert, daß sich der Finger selbstständig  :o gebeugt hat. Das hat natürlich derart geschmerzt, daß ich sofort  :kreisch: hellwach war und den Finger mit der anderen Hand gerade gebogen habe, womit der Schmerz wieder nachließ.
Inzwischen habe ich ihn provisorisch mit Stoff umwickelt, daß er sich nicht einfach beugen lässt. Manchmal nehme ich ja auch was in die Hand und beuge den Finger automatisch, was sehr weh tut. Das verhindert der Verband ebenfalls.

Hat hier jemand Erfahrung mit einem Schnappfinger, gibt es weitere Behandlungsmöglichkeiten?

Fragend hoffende Grüße

Trüffel
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: moewe am Oktober 29, 2013, 13:29
Huhu Trüffel,

da wirst du wohl auf Dauer um eine Hand-OP nicht drum herumkommen... Ich hab das mal gegoogelt, kannst du ja auch tun. Als konservative Therapie wird überall auch das vorgeschlagen, was du machst. Aber wenn du die Foren dazu liest, dauerhaft hilft es nicht.

Ich hatte mal einen Bekannten, auch Diabetiker, der wurde ein paarmal wegen verschiedener Schnappfinger operiert. Der hat dann sozusagen als Therapie oder zur Vorbeugung angefangen mit Töpfern.....

Gruß
Ulrike
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am Oktober 29, 2013, 13:47
Hallo Ulrike,

gegooglet habe ich natürlich schon längst...

Auf eine erneute OP bin ich momentan nicht scharf, weil ich in den letzten Monaten bereits zwei Hand-OPs hatte (Karpaltunnel). Daher auch die Überbelastung, da ich die neulich operierte Hand geschont und damit einen Finger der anderen überlastet habe.

Da momentan berufliche Veränderungen anstehen, möchte ich ungern eine weitere Hand-OP über mich ergehen lassen.  :nein:

Gruß
Trüffel
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: moewe am Oktober 29, 2013, 14:09
Tja, du kannst es ja immernoch auf die konventionelle Art probieren und hoffen, daß du eine Weile ruhe kriegst. Vielleicht hast du ja Glück?

Gruß
Ulrike
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Frau_Holle am Oktober 29, 2013, 16:47
Hallo,

also: Ich hatte vor Jahren eine OP wegen Karpaltunnel und wegen Schnappfingern an der linken Hand.
 
Als ich danach weitere schnappende Finger bekam, habe ich es tätsächlich mit Schonung, Voltaren und ganz vielen warmen Handbädern in den Griff bekommen. Aus breiter Gummilitze hatte ich mir "Röhren" genäht, die ich über die betroffenen Finger stülpte und somit verhinderte, dass ich nachts eine Faust mache oder tagsüber etwas greife und die Finger hierz zu weit beuge, so dass sie hängen bleiben und weh machen.

Aber vor allem die warmen Handbäder (z. B. beim Geschirrspülen von Hand) haben mir sehr geholfen.

Ich drücke Dir die Daumen, dass es ohne OP in den Griff zu bekommen ist.

Für das Schreiben am PC habe ich mir auch noch eine ergonomische Tastatur zugelegt.

Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: zuckersuesse1975 am Oktober 29, 2013, 22:23
liebe ela,
gehört dieses unbewusste faust-machen auch schon zum thema "schnappfinger"? ich werd nämlich nachts oft wach weil ich die hand so fest zusammenballe. (karpaltunnel ist bekannt)
liebe grüsse
c.
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Frau_Holle am Oktober 30, 2013, 14:07
liebe ela,
gehört dieses unbewusste faust-machen auch schon zum thema "schnappfinger"? ich werd nämlich nachts oft wach weil ich die hand so fest zusammenballe. (karpaltunnel ist bekannt)
liebe grüsse
c.

hmm :gruebeln:, ich weiß nicht, ob das mit dem Schnappfinger-Thema zusammengehört. Vielleicht ist es rudimentäres Verhalten aus früheren Zeiten? Ich meine, Babys machen auch oft eine Faust beim Schlafen und lediglich bei totaler Entspannung machen sie die Hand auf. Eventuell zeigt die Faust bei uns noch eine Abwehrhaltung - vorsicht gleich kommt vielleicht ein Bärenangriff....

Ne im Ernst, ich habe keine Ahnung. Tut mir leid.
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: zuckersuesse1975 am Oktober 31, 2013, 07:49
trotzdem danke...

vielleicht heisst einfach auch "ich könnt grad reinschlagen" :) .,... nicht alles muss ja krankhaft sein...

c.
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am November 04, 2013, 14:21
Ich hatte mal einen Bekannten, auch Diabetiker, der wurde ein paarmal wegen verschiedener Schnappfinger operiert. Der hat dann sozusagen als Therapie oder zur Vorbeugung angefangen mit Töpfern.....

Ähm, das versteh ich jetzt nicht. Wie kann da Töpfern hilfreich sein?

@ela
Wie haben denn die Gummidinger ausgesehen? Hast Du noch ein Foto davon?

Ich habe es jetzt mal mit Wärme probiert und eine spübare Besserung hielt eine Weile an. Scheint wirklich besser zu sein als Kälte. Nur wirkt es halt nich lange genug. Ich habe dann eine Wärmflasche mal abends rangelegt, das war gut.
Wärmende Handbäder helfen nur sehr kurzfristig.

Insgesamt ist alles noch beim alten geblieben. Leider.  :'(


Gruß Trüffel
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: moewe am November 04, 2013, 14:32
Das Töpfern war so eine Art Physiotherapie. Durch das ton kneten wurde die Bewegungsfähigkeit wieder hergestellt bzw. vorgebeugt, daß es wieder steif wird... wie gesagt, nach zahlreichen Op's (fast alle Finger) Ist ja schon 30 Jahre her oder so.  Ich erinnere mich nur, weil ich ein paar von seinen Sachen geschenkt bekam und heute noch habe...

Gruß
Ulrike
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Frau_Holle am November 05, 2013, 07:05
Heute Abend versuche ich ein Foto einzustellen von so einem Finger-Überzieher.

Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am November 05, 2013, 08:28
 :super:

Gruß Trüffel
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Frau_Holle am November 05, 2013, 17:24
Hier ein Foto von Finger-Überziehern aus breitem Gummiband.
Für das Foto habe ich die "Röllchen" mit selbstklebendem Klett zusammengefügt.
Wieviel vom Finger bedeckt ist, hängt davon ab, wie breit das Gummiband ist. Die abgebildete Breite war für mich ausreichend. Damit konnte ich keine Faust mehr machen.  Lediglich das oberste Fingerglied konnte ich damit noch leicht beugen.


(http://up.picr.de/16387163kd.jpg)
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am November 06, 2013, 09:59
Danke für das Foto!

Was ist das für ein Gummiband, ich kann mir außer die für Weckgläser nichts vorstellen...   :kratz:

Gruß Trüffel
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: moewe am November 06, 2013, 11:08
Danke für das Foto!

Was ist das für ein Gummiband, ich kann mir außer die für Weckgläser nichts vorstellen...   :kratz:

Gruß Trüffel

sowas gibts im Kurzwarenladen, nennt sich Gummilitze und wird zum Nähen verwendet. Es gibt das in verschiedenen Breiten zu kaufen und sogar mit Knopflöchern.

guckst du zum Beispiel hier:

http://www.amazon.de/2m-Gummilitze-Gummiband-Breite-Band-Elastic/dp/B0058B9EUI

oder hier:

http://www.nadel24.de/Knopfloch-Gummiband-elastic

Gruß
Ulrike

Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am April 14, 2014, 10:45
So, hier bin ich wieder.

Momentaner Stand:
links beginnende Arthrose im Daumen, dadurch im "Mittelgelenk" (Daumengrundgelenk) nahezu völlig steif.
rechts Schnappdaumen

Ich bin im Dezember zu einem Heilpraktiker (HP) mit osteopathischer Ausbildung. Er untersuchte meine Hand gründlich, "knetete" an meiner Hand rum und es knirschte im Daumensattel(?)gelenk.
Seiner Meinung nach war dort wahrscheinlich Arthrose mit im Spiel. Er zweifelte an der ursprünglichen Diagnose eines reinen Schnappdaumens des HA. Er "schnappe" ihm auch nicht genug, zudem war er im Endgelenk auch fast völlig steif.

Ich liess mich vom HA zum Chirurgen überweisen - der Heilpraktiker meinte, ein Röntgenbild wäre hilfreich.
Auf die Frage des Chirurgen, warum ich zu ihm komme, sagte ich Schnappdaumen.
Er berührte kurz meinen Daumen, fragte, ob ich ihn bewegen könne und staunte dann, dass das Grundgelenk fast völlig steif war. Er sagte immer wieder ungläubig zu seiner zufällig im Raum anwesenden Arzthelferin: "Schauen sie mal, die Frau kann den Daumen nicht mehr bewegen."
Dann wies er an, ein Röntgenbild zu machen. Darauf sei absolut keine Arthrose erkennbar, so der Chirurg. Ich bekam eine Überweisung ins Klinikum wegen Untersuchung/OP.

Der Heilpraktiker/Osteopath konnte auf dem Röntgenbild nicht alles klar interpretieren. Ihm fehle die Routine beim Lesen... Er meinte, es wären weiße Punkte in Gelenknähe. Das könnten kleinste Knochen sein (viele Menschen haben zusätzliche winzige Knochen), oder Arthrose Ablagerungen. Außerdem war auf dem Bildausschnitt leider nicht das Sattelgelenk mit drauf.  :-\
Nun gut, er suchte im Telefonbuch einen anderen Chirurgen, in dessen Eintrag auch Kinderchirurgie vermerkt war. Ärzte, die Kinder behandeln, würden genauer arbeiten - meinte der HP.

Also ging ich dort hin. Der Arzt kam ins Behandlungszimmer und fragte, was los sei... Ich sagte, dass ich einen Schnappdaumen hätte und er sah sich den Daumen kurz an. Also ich meine er berührte ihn auch kurz. Genauer untersucht hat er ihn mit seinen Händen definitiv nicht.
Ich erzählte weiter, dass sich der HP sich nicht sicher wäre, ob Arthrose mit im Spiel sei. Er hätte das gerne geklärt.
Was der Arzt dann sagte, machte für mich zunächst keinen Sinn: "Wie alt sind sie? Oder bei Frauen fragt man ja eher nach dem Jahrgang."
Ich verstand die Frage bzw. den Sinn nicht und blieb stumm.
Er suchte in seinen Unterlagen nach meinem Geburtsjahr, dann meinte er: "Was ist das denn für eine Frage? Das ist doch klar, dass das nicht sein kann!

Ich schaute Löcher in die Luft, nahm das alles irgendwie wahr und irgendwie auch nicht. Ich verstand das nicht sofort und überlegte mit meinem gelähmten Verstand.
Was sagte der Chirurg eben? Meint er, dass ich aufgrund meines Alters keine Arthrose haben kann?
Ich war so baff, dass ich nichts mehr sagen konnte. Meine Mundwinkel gingen nach unten und ich sackte gefühlsmäßig ab - in ein tiefes Loch.

Der Chirurg redete weiter, versuchte meine Angst zu mildern. Er sagte, dass er schon Kinder mit Schnappfingern operiert hätte. "Das haben ja schon ganz Junge.
Lassen Sie sich draußen gleich einen Termin für die OP geben."

Ich saß immer noch bewegungsunfähig und in Gedanken abwesend da. Ich hatte das unangenehme Gefühl, er nimmt mich nicht als Person wahr!
Worte brachte ich auch keine aus mir raus.

Er bemerkte das und ruderte etwas zurück indem er sagte: "Sie brauchen vielleicht noch etwas Zeit. Rufen sie in ein paar Tagen einfach an."

Dann ging ich raus, ließ die Situation nochmal Revue passieren. Was war passiert, was hatte er gesagt, gemeint, getan?

Der HP schaute irritiert, als ich ihm begeisternd sagte, es gebe einen Chirurgen in BI, der kann anhand des Geburtsjahres Krankheiten ausschließen. Der braucht nicht mal eine Glaskugel oder Kaffeesatz! Toll, nicht?!

Leider schlugen alle Versuche des HPs nicht an und er sagte, er könne jetzt nichts mehr machen.

Dann schmerzte der Daumen der bisher gesunden rechten Hand immer mehr. Genau an der Stelle, wo der kranke Daumen der linken Hand auch schmerzte.  :schimpf:

Zum Glück habe ich aber eine Handchirurgin in meinem Bekanntenkreis, die Markus und mich bereits öfter auf einen Besuch eingeladen hatte. Da sie einige Hundert Kilometer entfernt wohnt, verbanden wir das vor zwei Wochen mit der Urlaubsfahrt in meine Heimat.
Sie schaute sich beide Hände genau, knetete rum - es knirschte, sie sah sich das Röntgenbild an und dann stellte sie schließlich die Diagnosen:
links Arthrose
rechts Schnappdaumen

Die Arthrose sei auf dem Röntgenbild EINDEUTIG erkennbar. Der Gelenkspalt sei nicht parallel und die hellen Pünktchen seinen Ablagerungen (Verkalkung), die gehörten da nicht hin!
Die Arthrose sei entstanden, weil ich mir in der Vergangenheit (unbemerkt) eine Bänderschädigung zugezogen hätte. Dadurch würde das Gelenk nicht mehr optimal in seiner Lage gehalten werden und durch die daraus entstehende kleine aber permanente Fehlstellung/-belastung entstünde Arthrose.
Der Arthrose-Daumen ist im Grundgelenk passiv, aber nicht aktiv beweglich. Ich solle das steife Gelenk häufig passiv beugen. Dadurch dehnt man die Gelenkkapsel und anschließend gut kühlen. Dadurch würde er garantiert wieder wieder beweglich(er) werden.
Beim Schnappdaumen rechts riet sie zu einer OP.
 :super: Aha, das klang sehr logisch und mein Bauch sagte mir sofort, dass das auch stimmt.
Die OP des zweiten Chirurgen wäre absolut falsch und überflüssig gewesen und hätte am Arthrose-Daumen rein nichts genützt! Der wäre nach der OP genauso steif geblieben!  :o  Habe auch eine entsprechende Internetbewertung über diesen Vollpfosten abgegeben.  :boese:

Nächste Woche habe ich einen Termin im Klinikum, bin gespannt, was rauskommt. Ich werde dort garantiert keine Diagnose vorwegnehmen. Die sollen selbst gucken!  ;)

Fortsetzung folgt... ;)

Viele Grüße
Petra
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Frau_Holle am April 14, 2014, 11:00
Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Auf die Fortsetzung bin ich gespannt.

Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am Juni 11, 2014, 10:36
:hallo:  Hier bin ich wieder.

Die Daumen-OP rechts ist gut verlaufen und er ist wieder voll biegbar.
Leider bin ich eine sehr unangenehm zu operierender Patient. Ich zerfliesse regelrecht auf den OP-Tischen.  :rotwerd:

Den anderen Daumen habe ich leider vernachlässigt, aber dieser Fred hat mich wieder an den Ohren gepackt.  ;)
Ich werde sofort mit Übungen und dem Kühlen beginnen.  :ja:


Viele Grüße
Trüffel
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 11, 2014, 12:34
Kann ich nachvollziehen, ich vergess sowas auch immer  :zerknirscht:

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Hexe am Juni 12, 2014, 16:11
Hallo Trüffel,

schön, dass die OP gut gelaufen ist, und dein Daumen wieder "fit" :) .

liebe Grüsse Vera
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am Juli 04, 2014, 11:26
So, ich habe die letzten Wochen den Daumen möglichst täglich mehrmals erst passiv (bis in den Schmerz hinein), später dann aktiv gebeugt.
Anfangs tat er danach ziemlich weh und ich war schon fast daran, wieder aufzuhören. Gekühlt hatte ich nicht, geht an der Stelle ziemlich schlecht.

Nach einem Tag Pause und anschließendem vorsichtigen Weiterbeugen ging es und ich habe immer wieder geübt und geübt und geübt. Mal mehr, mal weniger, die Beweglichkeit und damit Schmerzempfindlichkeit war auch nicht immer gleich. Mal ließ er sich kaum beugen und schmerzte schnell und ein andermal ging es fast ohne Probleme.
Es war nicht jeden Tag gleich. Gerade zu Beginn hatte es sich zeitweise wieder verschlechtert, aber ich habe mich nicht abhalten lassen. Übrigens ohne ein Schnappen zu irgendeinem Zeitpunkt.

Und nun - man staune und sehe - er lässt sich wieder aktiv bewegen! :banane:

Inzwischen sogar wieder ziemlich gut. Noch nicht wie früher, aber es verbessert sich bis jetzt noch immer.


Viele Grüße
Petra
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Hexe am Juli 07, 2014, 18:13
Hallöchen

super :), da zeigt sich mal wieder Beharrlichkeit zahlt sich aus.
Freut mich das du den Daumen wieder benutzen kannst

liebe Grüsse Vera
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Päonie am Juli 12, 2014, 22:14
Ich lese das erst jetzt, obwohl ich das Thema interessant finde.

Stümmt, es lohnt, beharrlich zu sein.
Und wir alle ahnen nicht, wie schnell ein Muskel abbaut.
Mir ist das erst nach meinem Schulterbruch im September so richtig bewusst geworden.
3 Wochen Ruhigstellen und heute habe ich noch nicht die volle Beweglichkeit.
(Wobei ich im November dachte, ich würde den Arm nie wieder richtig bewegen können.)
Viele haben mir gesagt, es dauert etwa ein Jahr.
Also habe ich noch 2 Monate, da ist noch viel zu schaffen.  ;D
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Gyuri am Juli 13, 2014, 07:26
Ich sehe ja meiner Schnappfinger-OP kommenden Donnerstag ganz gelassen entgegen.  8)

Meine Frau hatte schon drei mal das fragliche Vergnügen. Das erste mal, vor gut zehn Jahren, war nicht so toll. Es musste da später noch mal geschnitten werden, kurz nachdem die andere Hand dran war. Aber die letzten zwei mal wurde schon mit einem neuer Verfahren operiert. Beide Hände gleichzeitig zu operieren wäre nicht so gut, weil man doch eine gewisse Zeit sehr eingeschränkt ist und dann gar nichts mehr machen könnte.

Mein Aufklärungsgespräch und das überreichte Info-Blatt war genauso wie das meiner Frau. Der Eingriff erfolgt NUR unter örtlicher Betäubung, dennoch darf ich 24 Stunden danach praktisch nichts großartiges tun und muss beaufsichtigt werden. Dies sei bei ambulanten OP's dieser Art obligatorisch.

Für die Zeit nach dem Eingriff wird konsequentes Hochlagern empfohlen und vor allem das regelmäßige Bewegen schon kurz nach der OP.

Nach ihrem dritten Eingriff bekam meine Frau eine Bewegungstherapie in irgendwelchen erwärmten Körnern verschrieben. Na ja, lange hatte sie das nicht gemacht.

Sobald ich das hinter mir habe, werde ich darüber schreiben.
Ich bin mir aber jetzt schon sicher: Alles wird gut.  :zwinker:

btw: Mir wurde unabhängig dreifach versichert, dass diese Krankheit in keinem erkennbaren Zusammenhang mit Diabetes steht.
Dies sagte mein Diabetologe, mein Hausarzt (er ist selbst zweifach betroffen) und die operierende Hand-Chirurgin.
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am Juli 13, 2014, 08:48
Ja, konsequentes Hochlagern ist sehr angenehm. Mir wurde empfohlen, wie die Queen nach Hause zu fahren. Die Hand also nach oben, so dass es aussehe, wie die winkende Queen.  ;D

Nachts habe ich getrennt von meinem Mann geschlafen und mir auf der Seite eine kleine Erhöhung aus Kissen und Decke gebastelt. So lag der Arm auch in der Nacht leicht erhöht. Das hatte ich schon bei den OPs zuvor und es war mir dadurch ein angenehmes Schlafen möglich.

Schmerzen hatte ich so gut wie keine, anders als bei den CTS-OPs (Carpaltunnelsyndrom) und brauchte keinerlei Medis einwerfen. Man hatte mir standardmäßig zwei Tabletten Ibuprofen 600 mitgegeben, wenn die Schmerzen kommen würden.

Bewegen musste ich den Finger schon während der OP. Hier wurde überprüft, ob ich ihn ganz strecken und beugen konnte. Erst dann wurde zu genäht.

Ich drück Dir die Daumen! Kann ich ja jetzt wieder beidseits ;D

Viele Grüße
Petra
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Gyuri am Juli 17, 2014, 10:02
Erster Kurzbericht aus dem Wartezimmer NACH dem Eingriff

Ich sitze jetzt (wie erwartet) gelangweilt rum und muss aus versicherungstechnischen Gründen warten, bis ich abgeholt werde.
Ich soll meine Hand hoch lagern und die Finger viel bewegen. Die Scherzen halten sich in erträglichen Grenzen; außer Schreiben im 10-Fingersystem würde ich mir wirklich alle Tätigkeiten zutrauen.

Ich glaube, ich haue jetzt einfach ab ... hier im Ärztehaus ist unten ein Café, von dort kann mich meine Frau auch abholen 8)
Ob ich die verschriebenen Schmerzmittel wirklich nehme? Bisher sieht es nicht danach aus.
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am Juli 17, 2014, 13:50
Gute Besserung Gyuri!

Ich bin nach sämtlichen ambulanten OPs immer gleich wieder abgedüst - allein. Straßenbahn, Bus und die restlichen Meter zu Fuß waren nie ein Problem.


Gruß Trüffel
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Gyuri am Juli 18, 2014, 13:44
Bei mir hat sich da die Ärztin "wichtig gemacht". Wenn ich einfach gegangen wäre, hätte sie auch nichts machen können.  8)
Meine Frau bekam aber bei ihrer ersten OP eine Vollnarkose und musste entsprechend länger im Krankenhaus bleiben. Die beiden folgenden OPs verliefen sehr ähnlich wie meine.

Ich muss das Geschriebene bezüglich Schmerzen jetzt etwas relativieren.  :rotwerd: Gegen 9:30 war ich vom OP-Tisch runter.
Kurz nach 11 Uhr setzten dann schlagartig die Schmerzen ein.
Beinahe würde ich sagen: nur wenn ich lachen musste. :zunge2: Die übrigen Finger (es wurde am linken Ringfinger geschnitten) kann ich wieder ganz normal bewegen. Aber der Ringfinger will nicht und tut immer wieder weh, wenn ich dran stoße. Heute war ich wegen etwas ganz anderem auf einem OP-Tisch (ist schon fast wieder vergessen - ich bleibe aber bis morgen 10 Uhr zur Beobachtung im kranken Haus) und da kam man ungewollt dran. Ich musste dann sagen, dass ich von der OP überhaupt nichts spüre.

 :mahl: Jetzt bevorzuge ich halt Speisen, die man mit einer Hand essen kann.
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am Juli 18, 2014, 18:39
Aber der Ringfinger will nicht und tut immer wieder weh
Konntest Du ihn direkt nach der OP bewegen?

Ich musste dann sagen, dass ich von der OP überhaupt nichts spüre.
Versteh ich nicht. WELCHE OP meinst Du damit?
Und warum musstest Du das sagen?
Schmerzen sollte man natürlich nicht haben, aber spüren bzw. merken tut man schon etwas - so war's jedenfalls bei mir immer.

Warst Du heute zur Nachsorge? Verbandswechsel beim HA oder ähnliches?


Gute Besserung und viele Grüße
Trüffel
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Hexe am Juli 18, 2014, 18:47
Hallo Gyuri

 gute Besserung auch von mir

Liebe Grüsse Vera

Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Gyuri am Juli 18, 2014, 19:06
Danke Hexe  :D

Zur Erklärung an Trüffel:
Ja, ich konnte den Finger direkt nach der OP bewegen ... bis halt die Betäubung nachließ. Jetzt könnte ich ihn auch bewegen, so weit es die Schwellung zu lässt, tut aber weh. Da mache ich nicht die aufgetragenen Fingerübungen im vollen Umfang - noch nicht.

-----

Heute hatte ich eine andere OP, die nichts mit dem Schnappfinger zu tun hat.
Mir wurde vor 3 Jahren (nach einer Bypass-OP am Herzen) ein Event-Rekorder implantiert, der Herzrythmusfehler aufzeichnet, wenn es denn welche gibt. So gesehen "zum Glück" wurde keine Abweichung von der Normalität aufgezeichnet. Da die Funktion der Batterie nur 3 Jahre lang gewährleistet wird und weil nie was war, drängte ich den Herzchirurg, mir das Ding wieder raus zu holen was er dann auch ganz kurzfristig tat. Darum die dichte Folge der beiden OP's.

Ein Zugang (der dann zur OP nicht gebraucht wurde) wurde mir rechts gelegt und der Arzt stand auf meiner linken Seite. Er "zerrte" das USB-Stick-große Teil bei örtlicher Betäubung raus und kam dabei an meine verdeckte linke Hand und speziell an den Ringfinger. Schon vor der OP meinte er, wenn ich was spüre, gibt es eine Sedierung. Es wäre aber quatsch gewesen, mir wegen des Fingers eine Sedierung zu geben, weshalb ich sogleich mitteilte, dass ich an der Brust überhaaupt nichts spüre außer seinen SCHMERZFREIEN Versuch, das leicht eingewachsene Ding heraus zu bekommen. Zusehen konnte ich übrigens nicht. Ich wurde komplett steril zugedeckt. Wenn ich wieder zuhause bin, kann ich ja mal ein Bild zeigen.   :zwinker:
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am Juli 19, 2014, 14:12
Aha, dann ist es mir klar.

Hattest Du gestern einen Verbandswechsel bzw. Nachsorge?
Kühlst Du?


Viele Grüße
Petra
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Gyuri am Juli 19, 2014, 19:14
Am Donnerstag wurde der Schappfinger operiert.
Am Samstag (also heute) war geplant, dass ich zum Verbinden in die Praxis komme.
Ich wusste nicht, wann ich aus dem Krankenhaus raus komme und wollte so keinen Termin versprechen.
Dann sagte man mir: "Schauen Sie zu, dass man im KH einen Blick drauf wirft und neu verbindet.
Ansonsten kommen Sie am Montag wieder."

So habe ich heute kurz vor der Entlassung einen Arzt gefunden, der den Verband entfernte mir die Naht zeigte und meinte: "Das sieht sehr gut aus. Da machen wir keinen Druckverband mehr hin. Ein Pflaster müsste genügen." Da das Pflaster aber nicht halten wollte (starkes Schwitzen - bei uns ist es Sommer) wickelte er einen lockeren Verband drum rum. Dann meinte er, ich sollte auf jeden Fall am Montag in die Praxis gehen. Vermutlich kann man auch das Pflaster dann weg lassen.

Ich wollte ein Bild von der Naht machen; es sieht auch wirklich nicht sehr eklig aus. Aber ich bin jetzt zu faul, den Verband runter zu machen. Allerdings aß ich heute Nachmittag ein halbes Hendl mit den Fingern in einem Biergarten.  :sabber: Könnte leicht sein, meine Frau besteht auf einen frischen Verband … dann mach ich euch doch ein Bild. ;)

Kühlung?
Donnerstag am Nachmittag habe ich das versucht mit einem  Kühlakku für derartige Anwendungen. Zuerst war er zu hart und zu kalt. Später fand er in einem Waschlappen Platz, war aber insgesamt zu sperrig für meine relativ kleinen "Feinmechanikerhände"  :rotwerd: Ich ließ es dann bleiben und schluckte eine "Ibuflam 600mg"-Tablette. Insgesamt habe ich vier Stück davon geschluckt; ich glaube, ich brauche inzwischen keine mehr.

Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Gyuri am Juli 21, 2014, 07:38
Hier habe ich jetzt ein Bild der ausgepackten OP-Narbe mit den Fäden.

(http://up.picr.de/18976104eg.jpg)
(zwischen Pflasterwechsel)

Die Narbe ist nun knapp 4 Tage alt.

Mir fällt gerade wieder ein, nach dem Schnitt (von dem ich nichts spürte) roch es etwas verbrannt. Die Ärztin erklärte es mir so:
Da ich ständig  ASS 100mg schlucke (und auch nicht abgesetzt habe) besteht eine erhöhte Gefahr einer Nachblutung. Deshalb wurde der Schnitt thermisch nachbehandelt/versiegelt (vielleicht mit einem Laser?). Auch dabei spürte ich nichts.

Übrigens, Metformin hatte ich abgesetzt, nicht wegen des Schnappfingers, sondern wegen der Entnahme am Folgetag. Hätte ich eine Narkose gebraucht, würde es eventuell zu Schwierigkeiten kommen können. Der Narkosearzt wünschte das Absetzen 48 Stunden vor der OP. Bei meiner Bypass-OP damals hat man aber nicht gewartet und es ging auch so ganz normal ins Land der Träume.  :zwinker:
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am Juli 21, 2014, 09:52
Ich finde, das sieht sehr gut aus.


Viele Grüße
Petra
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Gyuri am Juli 21, 2014, 19:49
Nach dem "Fototermin" klebte ich wieder so ein Pflaster drauf, wie das vom Krankenhaus.

Bevor ich jedoch meinen Termin zum Verbandwechsel wahr nahm, schaute ich kurz beim Hausarzt vorbei und übergab ihm zwei Arztberichte.
Er wollte dann auch mal die Narbe sehen (na ja ins Internet wird er dafür nicht gehen wollen  :lachen: ) und zog das schöne Pflaster weg.
"Da kommt nichts mehr drauf! Da muss Luft dran. Schauen Sie zu, dass sie die Finger viel bewegen!" Er weiß wovon er spricht, hatte er schon selbst zwei Schnappfinger.

Danach ging ich zum Verbandwechsel-Termin nur um diesen ersatzlos abzusagen. Es gibt ja nichts mehr zum Verbinden und das Ziehen der  Fäden macht sowieso der Hausarzt in ein paar Tagen.

Fazit:
Ich wollte euch, schon als ich selbst noch kein Betroffener war, die Angst von einer "Fingerentschnappung" nehmen, weil ich wusste, wie es meiner Frau erging. Jetzt kann ich auch aus eigener Erfahrung darüber reden und ich meine es ist sogar noch harmloser, als ich dachte.
Ich kann aber auch alle verstehen, denen es nicht so gut ergangen ist. Meine Frau hat mit ihrer ersten Karpaltunnel-OP immer noch leichte Probleme, während sie die beiden folgenden OP's schon fast vergessen hat. Die OP-Techniken haben sich über die Jahre einfach stark verbessert.
Titel: Re: Schnappfinger
Beitrag von: Trüffel am Juli 22, 2014, 08:19
Mein Daumen bzw. die ganze Hand war bis zum Fäden ziehen immer gut in Verband eingewickelt. Aber das war auch gut so, weil da die narbe in einer Hautfalte liegt und damit weitaus häufiger bewegt wird als bei Deinem Ringfinger. Außerdem buddle ich ja gerne im Garten und trotz Handschuhen war sie dann schön geschützt.


Viele Grüße
Petra