Diabetesinfo-Forum

Plauderstündchen => Kaffeeklatsch => Thema gestartet von: Bärchen am März 22, 2004, 00:16

Titel: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 22, 2004, 00:16
Ich weiß, dass passt hier überhaupt nicht rein, aber irgendwie ist mir das grade wichtig! Tut mir Leid!

Was ist euch in eurem Leben eigentlich wichtig?

Ist ziemlich persönlich, das sehe ich auch ein. Vielleicht bekomme ich trotzdem ein oder zwei Antworten...
Mir wurde immer erzählt Schule sei wichtig, dass mein eine gute Schulbildung hat ist nötig für eine gute Ausbildung, ist wichtig für einen guten Beruf, ist wichtig, damit man (gut) (über)leben kann...
Zur Zeit muss ich allerdings feststellen, dass das absolut nicht stimmt. Es gibt so viele Dinge, die mir wichtiger sind als Schule, auf Grund dessen ich auch die Schule ziemlich vernachlässige.
Würdet ihr im Nachhinein oder jetzt so als Erwachsene immer noch sagen, dass Schule so wichtig für euch war? Also, dass es für euer jetztiges Leben echt nötig war einen guten Schulabschluß zu haben? Oder gibt es viel mehr als das?

Entschuldigt, bin grade einfach nur ein bisschen...verwirrt oder so...weiß auch nicht... SORRY!!

Eine gute Nacht und morgen einen guten Start in die neue Woche!
Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 22, 2004, 00:57
Ich weiß, dass passt hier überhaupt nicht rein, aber irgendwie ist mir das grade wichtig! Tut mir Leid!

Doch, das passt absolut. Mir war es ja wichtig auch einen Bereich zu haben, indem man über Gott und die Welt reden kann.

Zitat
Würdet ihr im Nachhinein oder jetzt so als Erwachsene immer noch sagen, dass Schule so wichtig für euch war? Also, dass es für euer jetztiges Leben echt nötig war einen guten Schulabschluß zu haben?

Absolut, ja. Schau mal, ich hatte ja ursprünglich nur den Hauptschulabschluss. Aber damit kann man kein Krankenpfleger werden, also hab ich hinterher auf dem zweiten Bildungsweg meine Fachoberschulreife nachgeholt.

Zitat
Oder gibt es viel mehr als das?

1000%ig!

Ich hab ja mal gesagt: Richtig ist, was aus dir kommt und falsch ist, was du nur anderen zuliebe machst.
Aaaaber: Richtig und falsch ist wie schwarz und weiß. Und dazwischen gibt es jede Menge Grautöne.
Das Leben besteht zu einem nicht unerheblichen Teil aus Kompromissen. Und es besteht (im günstigen Fall) aus einer soliden Basis. Und die unterste Basis ist eben die Schulbildung.
Du musst (früher oder später, das ist relativ egal) die Schulbildung machen, die in deinem Beruf vorausgesetzt wird. Sonst kannst du ihn nicht ergreifen und musst irgendwas arbeiten, was dir gar nicht liegt. Und das ist weit weniger erfreulich als mal in den sauren Apfel zu beißen.

Das wichtigste im Leben überhaupt bist du selbst und (d)eine Familie.
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 22, 2004, 08:16
wichtig für mich?
meine Familie, meine Umgebung, Menschen, Musik, Bücher.............. und meine Arbeit.
und die Schule? Ich habe mit einem minimalen Aufwand meine Schulzeit durchwandert (ab und zu stand halt faul oder schwatzhaft in meinem Zeugnis). Und dann aber habe ich freiwillig noch 5 Jahre Schulzeit angehängt. Die relativ gute Ausbildung ermöglichte mir in der Zeit z.B. als mein Mann arbeitslos war einen grossen Teil finanziell für die Familie aufzukommen, es ermöglichte uns, unseren beiden "Kinder" eine gute Ausbildung zu finanzieren, damit sie den Beruf ausüben können, der ihnen Freude macht. Also ist Familie und Ausbildung nicht zu trennen.
Ich arbeite mindestens 9 Std. an 4 Tagen pro Woche. Stell Dir vor ich hätte einen Beruf, in dem ich unglücklich wäre. Was für eine Qual.
Was ich schade finde..............   Kleine Kinder sind wissbegierig. Îch weiss nicht wieviele warums, wiesos ich in meinem Leben beantwortet habe. Die Schule zerstört das manchmal. Das Wichtigste an der Schule ist, die Neugierde, die Freude am lernen zu erhalten.  :)
viele Grüsse
vreni

Bärli, vielleicht definierst Du für mich einmal den Begriff "Erwachsene", was Du  Dir darunter vorstellst  ;D
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 23, 2004, 00:36
Zitat
Bärli, vielleicht definierst Du für mich einmal den Begriff "Erwachsene", was Du  Dir darunter vorstellst
Schätze, erwachsen ist in meinen Augen jamand, der für sich selbst Verantwortung übernimmt (und für die Mitglieder Familie, falls er eine hat).
Zitat
Das wichtigste im Leben überhaupt bist du selbst und (d)eine Familie.
Eben! Und wenn es doch dann so ist, dass jemand aus "meiner Familie" meine Hilfe / Unterstützung braucht, geht das dann nicht vor Schule?

Und vor allem: In der Schule bringen sie mir nicht bei, mit dem Leben klarzukommen. Und ich bezweifle, dass ich sowas wie Chemie oder so nochmal brauchen werde. Aber wie ich reagiere, wenn ich etwas im Bereich der "Notfallseelsorge" (zumindest im übertragenem Sinne, irgendwie) leisten muss, erklärt mir keiner...

Das ist doch sinnlos, oder? Ich meine selbst in Pädagogik wird uns nicht erklärt, wie wir unseren Mitmenschen gegenübertreten können / sollten und wie wir sie dann nach unserem Vermögen unterstützten und begleiten können!

Naja, ich weiß auch net.
Gute Nacht, Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 23, 2004, 09:28
Zitat
Eben! Und wenn es doch dann so ist, dass jemand aus "meiner Familie" meine Hilfe / Unterstützung braucht, geht das dann nicht vor Schule
Ich meine das Eine tun und das andere nicht lassen. Ich habe z.B. einmal mein Studium auswärts für einen Monat unterbrochen um für meine Familie den Haushalt zu führen während dem mein Mutter im Spital war. Klar musste ich den Stoff aufholen, aber wenn man will geht vieles.
Zitat
Und vor allem: In der Schule bringen sie mir nicht bei, mit dem Leben klarzukommen.
Glaubst Du? Du kannst doch ein soziales Verhalten unter Mitschüler lernen, Du kannst doch lernen mit unangenehmen Lehrer klar zu kommen,
Du kannst durchhalten lernen, auch wenns Dir schwer fällt, Du kannst Dich kritisch mit dem Schulstoff auseinendersetzen z. B. Geschichte etc.
Diese Fähigkeiten brauchst Du auch im Leben........
Zitat
Und ich bezweifle, dass ich sowas wie Chemie oder so nochmal brauchen werde.
Es ist Allgemeinbildung und sowas braucht man auch im Leben. Alles was Du weisst erleichtert Dir den Kontakt zu Menschen. Mein Sohn will (echt) Chemie studieren. Klar, bin ich kein Chemiegenie, aber ich kann weil ich Kenntnisse davon habe ihm mit Interesse zuhören. Und Biochemie interessiert mich wirklich.
Zitat
Nofallseelsorge / Pädagogik
Es gibt ja nicht nur die Schule in Deinem Leben, sondern die Chance von anderen Menschen zu lernen - Bärli  :) Und sonst studierst Du halt das!!
(nur ich glaube dass man das eben "mit dem Herzen sieht" und nicht abgucken kann.)
Ich kann Dir einfach dem "sinnlos" nicht zustimmen das ist alles.
liebi Grüess und en ganz en schöne Tag
vreni
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 23, 2004, 13:16
Zitat
Bärli, vielleicht definierst Du für mich einmal den Begriff "Erwachsene", was Du  Dir darunter vorstellst
Schätze, erwachsen ist in meinen Augen jamand, der für sich selbst Verantwortung übernimmt (und für die Mitglieder Familie, falls er eine hat).

Das sehe ich auch so. Zusätzlich würde ich sagen, daß zu "Verantwortung übernehmen" und "erwachsen sein" auch "Prioritäten setzen" gehört. Wann immer mehr als eine Sache aktuell ist, wird man um Prioritäten nicht herum kommen, denn man kann sich ja nicht zweiteilen. Und "Prioritäten setzen" heißt oft auch Kompromisse einzugehen. (Ich stelle Sache A jetzt erstmal zurück, weil Sache B wichtiger ist und nehme dafür in Kauf, daß sich Sache A danach etwa schwieriger gestaltet. Wie bei Vreni mit dem Studium eben)

Zitat
... wenn es doch dann so ist, dass jemand aus "meiner Familie" meine Hilfe / Unterstützung braucht, geht das dann nicht vor Schule?

Das kommt darauf an. Am besten ist es, wenn du beides unter einen Hut bekommst, denn ein Haus ohne solides Fundament bricht irgendwann zusammen und kann dann für niemanden mehr eine Heimat sein. Und Schule ist nunmal ein solches Fundament.
Darüber hinaus gibt es Dinge, die du als Hilfeleistender übernehmen kannst und andere, die dich überfordern würden. Auch da ist es ein Zeichen von erwachsen sein das zu erkennen und sich dann seinerseits Hilfe von außen zu holen.

Zitat
Und vor allem: In der Schule bringen sie mir nicht bei, mit dem Leben klarzukommen.


Irgendwie schon, nur nicht ganz so offensichtlich. Zusätzlich zum Erlernen von Sozialverhalten gegenüber Gleichgestellten (Mitschülern), geringer gestellten (untere Klassen), höhergestellten (obere Klassen) und Vorgesetzten (Lehrern)
kann man auch viel in Geschichte lernen. Beispiel drittes Reich: wie konnte es soweit kommen und bei welchen Anzeichen müßten heute bei mir die Alarmglocken bimmeln. In Religin kann man viel über Weltanschauungen lernen.
Bei nicht so sehr geliebten Fächern lernt man Dinge zu tun, die man eigentlich nicht so gern mag (Sowas wird im Berufsleben immer wieder mal vorkommen). In Lieblingsfächern lernt man, was einen wirklich interessiert (hilfreich für die Berufsfindung).

Zitat
Und ich bezweifle, dass ich sowas wie Chemie oder so nochmal brauchen werde.

Nicht in dieser Ausführlichkeit vielleicht, aber die Grundlagen schon. Ein Beispiel: die Werbung spricht von einer Seife die schonend ist, weil sie pH-neutral sei. Jemand ohne chemisches Wissen wird das toll finden und sie seinen Freunden gegenüber lobpreisen. Die Freunde kennen sich aber ein bißchen aus, wissen das pH-Neutral einen pH von 7 darstellt, was den Säurschutzmantel der Haut zerstören würde. Dann steht der ohne Chemiewissen dumm da...

Wieviele Schalen welches Atom hat ist sicher für die meisten von uns uninteressant. (In dieser Phase habe ich damals in der Krankenpflegeschule eher meinen persönlichen Rekord im Tetris-spielen verbessert). Gut ist es aber trotzdem zuzuhören, denn so kan man herausfiltern was für einen selbst wichtig ist und was nicht.

Zitat
Aber wie ich reagiere, wenn ich etwas im Bereich der "Notfallseelsorge" (zumindest im übertragenem Sinne, irgendwie) leisten muss, erklärt mir keiner...

Und das wird auch hoffentlich so bleiben, denn das ist ein "Erwachsenen-Job". Jemand ohne Erfahrung und eine solide Wissensbasis kann diesen Job nicht übernehmen.

Eine Freundin hat das mal sehr gut auf den Punkt gebracht: "Ich vermeide es Mitleid zu haben, denn wenn ich mitleide, bin ich ebenso handlungsunfähig. Ich setze daher mehr auf Mitgefühl, denn mit Gefühl kann man die Dinge besser regeln"

Zitat
...selbst in Pädagogik wird uns nicht erklärt, wie wir unseren Mitmenschen gegenübertreten können / sollten und wie wir sie dann nach unserem Vermögen unterstützten und begleiten können!

Das ist auch nicht Aufgabe der Pädagogik, das ist Aufgabe der Psychologie. Deine Aufgabe als Freundin/Angehörige ist es auch nicht anderen ihre Probleme zu lösen, sondern da zu sein und zuzuhören. Und zuhören ist nicht dasselbe wie handeln. Handeln soll der, der ein Problem hat. Der Freund/Angehörige unterstützt ihn dabei, mehr nicht.

Ebenso wie wir dich jetzt hier zu unterstützen versuchen. Niemand hier kennt deine wahre Identität und somit hast du die Möglichkeit, dir alles von der Seele zu schreiben, was dich bedrückt. Wir hören dir zu!
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 23, 2004, 21:45
Zitat
Ebenso wie wir dich jetzt hier zu unterstützen versuchen. Niemand hier kennt deine wahre Identität und somit hast du die Möglichkeit, dir alles von der Seele zu schreiben, was dich bedrückt. Wir hören dir zu!
Okay erstmal dazu: Als ich das heute Mittag zum ersten Mal las, war ich etwas geschockt. Dann war ich etwas gerührt, glaube ich und inzwischen freue ich mich einfach nur drüber!
Also erstmal: DANKE
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 23, 2004, 22:25
So jetzt zum Rest:
Ihr habt mich ja irgendwie echt überzeugt... mein Kompliment. Okay, Schule ist wichitg, ich seh's ein!  :)
Aber ich denke trotzdem, dass es noch andere wichtige Dinge gibt und solange ich die Schule gut schaffe, ist es, denke ich, okay mich auch um diese anderen Dinge zu kümmern, oder?

Ich meine, ich musste für die Schule noch nie viel tun, solange ich keine vieren schreiben, kann ich ruhig mal gar nichts machen, oder?
Ich sehe schon ein, dass Hausaufgaben wichtig sind, aber wenn's ohne geht???
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 23, 2004, 22:32
Zitat
Und das wird auch hoffentlich so bleiben, denn das ist ein "Erwachsenen-Job". Jemand ohne Erfahrung und eine solide Wissensbasis kann diesen Job nicht übernehmen.
Wäre ja auch viel zu heftig! Deswegen setzte ich das in Anführungsstriche und ich meine das ja auch nicht wirklich in dem Sinne.
Zitat
Aufgabe als Freundin/Angehörige ist es auch nicht anderen ihre Probleme zu lösen, sondern da zu sein und zuzuhören. Und zuhören ist nicht dasselbe wie handeln.
Handeln kann ich ja auch gar nicht! Ich bin 17! Wie soll ich da die Probleme eines über 40jährigen lösen, wenn er's selber nicht kann?
Aber was, wenn ich selbst mit zuhören manchmal überfordert bin?
Ich weiß einfach nicht, wie ich reagieren kann / soll. Ob ich das überhaupt muss / darf. Aber ich kann das auch nicht sagen (das ich überfordert bin), weil mein er ein schlechtes Gewissen hat und keinen mehr, mit dem er reden kann! Dann kriege ich ein schlechtes Gewissen.

Ich habe einfach keine Ahnung, wie ich damit umgehen kann?
Entschuldig! Ich weiß auch nicht, bin einfach arg verwirrt, glaube ich. War in letzter Zeit alles ein bisschen viel!
Schönen Abend noch, LG Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 24, 2004, 07:35
Zitat
Als ich das heute Mittag zum ersten Mal las, war ich etwas geschockt
Weisst Du Jörg und ich sind beide so überzeugt von dem was wir schreiben, dass es schon wie eine geballte Ladung "hinüberkommt", so dampfwalzenähnlich. Es ist mir aber erst im Nachhinein aufgefallen als ich Jörgs Antwort las. Ich freue mich, dass Du's richtig verstanden hast.

Den Rest muss ich mir zuerst überlegen -  :)

en schöne Tag

vreni

Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Sven am März 24, 2004, 08:27
Nun mag ich mich auch mal wieder einschalten..  ;)

Kann es sein, dass Dir eine ganz bestimmte Situation am Herzen liegt, oder etwas, was geschehen ist..?? Ich finde es klingt danach..

Vielleicht schilderst Du einfach, was Dich genau bedrückt.. (kannst mir auch gerne eine Mail schreiben.. ), dann ist es einfacher, die Sache zu beurteilen..

Grundsätzlich denke ich, dass vielen einfach damit geholfen ist, wenn jemand zu hört.. manchmal braucht man garkeine Antwort... es ist wichtig, seine Last einmal loszuwerden.. Sprich, vielleicht wird auch garnicht erwartet, dass Du etwas dazu sagst, einen Lösungsvorschlag unterbreitest, oder sowas..

Bin nun auch wieder öfter online..
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 24, 2004, 12:44
hallo Bärli
Zitat
Aber ich denke trotzdem, dass es noch andere wichtige Dinge gibt und solange ich die Schule gut schaffe, ist es, denke ich, okay mich auch um diese anderen Dinge zu kümmern, oder

Es wäre jetzt einfach für mich zu schreiben gut wenn die Leistung stimmt, was solls......

Nur – wenn Du dich in Gedanken über längere Zeit „nur“ noch mit den Problemen deines Bekannten  beschäftigst (und das scheint mir so), dann „stimmts“ nicht mehr und da denke ich nicht nur an die Leistung in der Schule sondern an DICH persönlich. Da lebst Du ein fremdes Leben mit und deins bleibt auf der Strecke. Vielleicht solltest Du dir über die Gründe deines Engagement, deine Gefühle klar werden.
Zitat
Ich bin 17! Wie soll ich da die Probleme eines über 40jährigen lösen, wenn er's selber nicht kann?
Aber was, wenn ich selbst mit zuhören manchmal überfordert bin

Du bist überfordert das ist klar, nur schon die Aussage, dass er sonst niemanden hat übt enormen Druck aus.  
Du solltest unbedingt kommunizieren, wie Du dich fühlst.  Du bist wichtig. (und das hat nichts mit Egoismus zu tun).

Probleme anderer Menschen können wir sowieso nicht lösen, sondern höchstens Denkanstösse geben wie man eine Angelegenheit von einer anderen Seite sehen  kann. Tipps geben wie  man das Problem praktisch anpacken könnte. Also bei Diabetes zum Diabetologen, bei Schulden zur Schuldenberatung., Bei Depressionen zum Psychologen etc.
Ich wünsche Dir noch einen guten Tag
vreni


Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 24, 2004, 23:45
Aber ich denke trotzdem, dass es noch andere wichtige Dinge gibt und solange ich die Schule gut schaffe, ist es, denke ich, okay mich auch um diese anderen Dinge zu kümmern, oder?

Ja. Vor allem wenn du dich selbst als eines dieser wichtigen Dinge verstehst. Das hat dann nichts mit Narzißmus oder so zu tun, sondern kann sogar logisch begründet werden. (Wie könnte man etwas bewirken, wenn man nicht wichtig ist?)

Sich selbst nicht aufzugeben, aber auch nicht überzubewerten ist ein ziemlicher Balanceakt. Den zu bewältigen kostet schon einiges an Erfahrungen. Nicht so sehr die, die man hat, sondern eher die, die man beim balancieren macht.

Zitat
Ich meine, ich musste für die Schule noch nie viel tun, solange ich keine vieren schreiben, kann ich ruhig mal gar nichts machen, oder?

Das sehe ich auch so. Klappen kann das aber nur, wenn man nicht den Punkt verpasst, an dem man wieder einsteigen muß.
Es gibt viele Hochbegabte, die an der Schule scheitern. Der Grund: sie sind von der Einfachheit gelangweilt, glauben sie kämen auch so irgendwie durch, passen nicht mehr auf oder schwänzen sogar und haben irgendwann den Anschluß an die Klasse verloren.

Sich von der Schule mal eine Auszeit zu nehmen ist okay. Solange man den Bogen nicht überspannt. (Ist jedenfalls meine Meinung)
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 25, 2004, 00:22
Aber was, wenn ich selbst mit zuhören manchmal überfordert bin?

Dann wäre es z.B. gut, wenn du dich jemandem anvertrauen könntest. Selbst Psychologen - und das sind ja nun wirklich Vollprofis im Zuhören - arbeiten nicht ohne Supervision. So nennt man das, wenn man mit einem Unabhängigen darüber reden kann, was man erlebt/gehört hat. Und solange keine Namen genannt werden ist das ja auch völlig okay.

Ich erlebe eine ähnliche Situation gerade in meiner Familie. Mein Vater ist der mit den Problemen, meine kleinen Schwestern sind die, die mit dem Zuhören des immer selben Problems überfordert sind. Sie stehen gewaltig unter Druck, denn einerseits ist es der Vater, andererseits können sie sein Problem nicht lösen. Ihn zurückweisen kommt nicht in Frage, denn wie würde er dann reagieren? Andererseits bringt die Überforderung sie immer mehr in die Lage, daß sie froh sein können ihn mal nicht zu sehen. Aber dann kommt wieder das schlechte Gewissen (Wie kann ich froh sein wenn ich weiß, daß es ihm nicht gut geht?)

Ich versuche sie da ein bißchen aufzufangen. Sie wissen, daß ich immer da bin und grundsätzlich und vorbehaltlos auf ihrer Seite stehe. Und sie wissen auch, daß meine Meinung ist, daß er nicht das Recht hat seine Probleme auf sie abzuwälzen.

Zitat
Ich weiß einfach nicht, wie ich reagieren kann / soll. Ob ich das überhaupt muss / darf.

Ja, das darfst du. Jemand der dich mag wird nicht wollen, daß du über deine Kräfte gehst. Und jemand, der das von dir erwartet ist es nicht wert, daß du es tust.
Das klingt hart, aber lehn dich mal zurück und stell dir vor, das wärest nicht du sondern eine Freundin. Dann würdest du das sicher ähnlich sehen.

Zitat
Aber ich kann das auch nicht sagen (das ich überfordert bin), weil mein er ein schlechtes Gewissen hat und keinen mehr, mit dem er reden kann! Dann kriege ich ein schlechtes Gewissen.

Du mußt ja den Kontakt nicht völlig abbrechen. Einfach ein bißchen Auszeit um deinen inneren Konflikt zu sortieren kann schon für euch beide recht hilfreich sein.

Und vielleicht wäre es für euch beide auch eine gute Idee, sich nach professioneller Hilfe umzusehen. Wäre das ein körperliches Problem, dann würdest du ja auch zu einem Facharzt raten.
Wenn du ein solches Gespräch führen solltest, dann hättest du sicher Angst, der andere könnte das als Ablehnung deinerseits fehldeuten. Dann sag es ihm ganz am Anfang des Gesprächs, wieviel er dir bedeutet und wie lange du nachgedacht hast, wie du ihm helfen kannst. Aber daß du dich mit all den Problemen überlädst und fürchtest, sie nicht mehr im Griff zu haben. Daß du ihm rätst sich Hilfe zu holen und ihm in dieser Phase weiterhin beistehen wirst. Aber daß es für dich und ihn, für eure Beziehung einfacher sein wird, wenn die Last auf mehr als nur euren beiden Schultern verteilt wird.

Das ist keine Patentlösung, denn die gibt es nicht. Aber es wäre ein möglicher Ansatz. Wie auch immer: wir hören dir zu!
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 25, 2004, 15:55
Hey!
Zitat
Vielleicht schilderst Du einfach, was Dich genau bedrückt.. (kannst mir auch gerne eine Mail schreiben.. ), dann ist es einfacher, die Sache zu beurteilen..
Danke schön. Ich werd mal drüber nachdenken...

Zitat
Vielleicht solltest Du dir über die Gründe deines Engagement, deine Gefühle klar werden.
Die Gründe für mein Engagement liegt vor allem darin begründet, dass er eigentlich mein Papa ist. Zumindest fast... (nicht genetisch gesehen)

Zitat
Du solltest unbedingt kommunizieren, wie Du dich fühlst.
Fällt mir nicht so leicht, leider. Im Gegenteil, ich rede eigentlich nie darüber, wie ich mich fühle, wies mir geht oder so. Das hier ist für mich schon unglaublich viel (und auch nicht einfach)

Zitat
Du bist wichtig.
Da kann ich nicht wirklich zustimmen, denke ich.
Zitat
Vor allem wenn du dich selbst als eines dieser wichtigen Dinge verstehst. Das hat dann nichts mit Narzißmus oder so zu tun, sondern kann sogar logisch begründet werden. (Wie könnte man etwas bewirken, wenn man nicht wichtig ist?)
 Das ist schon richtig, aber ich kann auch nichts bewirken! Da liegt ein Teil meines "Problems".

Zitat
Tipps geben wie  man das Problem praktisch anpacken könnte.
Selbst das finde ich schon schwierig. Ich bin sehr vorsichtig, wenn ich jemadem einen Rat geben soll. Was ist, wenn das was ich sage falsch ist?

LG,Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 25, 2004, 16:04
Zitat
Dann wäre es z.B. gut, wenn du dich jemandem anvertrauen könntest.
1. gäbe es da niemandem
2. würde ich das auch nicht tun (dazu muss man reden und das kann ich nun wirklich nicht besonders gut)

Zitat
Und vielleicht wäre es für euch beide auch eine gute Idee, sich nach professioneller Hilfe umzusehen.
Wir beide, sowohl er als auch ich, haben das schon getan. Er hat im Grunde so eine "Superversion". Und ich habe mir auch schon mal Hilfe gesucht (hat aber nicht geklappt, ich habe einfach nichts gesagt).
Aber er trifft sich nur alle zwei Wochen (wenn überhaupt) mit seinem Supervisor (der eigentlich auch irgendwie sein Freund ist).
Anfangs war's auch mal so geplant, dass er mir hilft, aber naja, auch er ist an mir gescheitert...  :-X

Für's erste mal so weit!
LG, Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 25, 2004, 16:25
ich denke an Dich
vreni
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 25, 2004, 16:53
DANKE! Das ist total lieb!
Aber auch nicht unbedingt nötig! Das musst du echt nicht, vreni!
LG, Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 25, 2004, 17:24
für mich bist Du wichtig  ! ! ! ! !
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Sven am März 25, 2004, 19:44
@ bärchen

Kannst gerne auf das Angebot mit der mail zurück kommen, jederzeit!!!

Vielleicht hilft es Dir auch, wenn Du einfach mal schreibst, was Dich bedrückt, was Du denkst, und fühlst.. brauchst das ja nicht zu schicken.. so wird einem oft vieles klarer..
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 25, 2004, 20:02
Hey Vreni!

Dankeschön!

Echt das ist total...ich weiß auch nicht...DANKE! Aber ich habe das nicht wirklich verdient, weißt du! Trotzdem echt super nett!
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 25, 2004, 20:04
Hi Sven!

Dir auch DANKESCHÖN! Ich werde mal sehen, ob ich das hinkriege. Bin mir nicht so sicher...
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 25, 2004, 20:09
Noch mal allgemein vielleicht ne Kleinigkeit: So schlimm oder schwierig wie es jetzt klingen mag, ist es auch eigentlich gar nicht. Ich komme schon klar. Ist wahrscheinlich auch nur so ne Phase oder so. Also es ist nicht so dramatisch, wie ichs beschrieben habe, ehrlich! Ich meine, da gibts echt schlimmeres!
Aber danke, für eure Unterstützung! Obwohl ich das eigentlich alleine schaffen sollte...

Noch einen schönen euch allen!
Liebe Grüße, Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Sven am März 25, 2004, 20:16
Ich hab da vollstes vertrauen.. versuchs einfach mal.. hilft .. und dank i-net ists auch anonym...

Ausserdem, ob du das verdient hast, oder nicht, lass mal die anderen beurteilen..  :D
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 25, 2004, 20:25
Zitat
Ausserdem, ob du das verdient hast, oder nicht, lass mal die anderen beurteilen..  
naja, die anderen beurteilen das ständig! Ich denke, dass stimmt schon irgendwie so, dass ichs nicht verdient habe...
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 25, 2004, 20:54
nein jetzt Bärli.............. überleg
wer hat den was schon verdient. Haben wir verdient hier im Forum dass wir DM haben. Dann sag mir womit?
habe ich verdient, dass ich gesunde Kinder habe? Sag mir womit?
Haben die Spanier das Massaker verdient?
Haben die Juden den Tod verdient?
Haben alle hungernden Menschen das verdient?
die Schweizer verschont werden vom Krieg? (ich weiss es, keine rühmliche Angelegenheit)
Habe ich verdient.......................  das gibts doch einfach nicht  ???.
Stell diese Frage einfach NICHT sonst muss ich annehmen, dass Du an eine Gott glaubst, der rächt, bestraft und belohnt. ????
Nimms als Gegebenheit oder notfalls als Geschenk.
Oh je, mein Rat schnapp Dir en gutes Buch (das mach ich jetzt) und gib Dir Zeit zum Nachdenken. Es ist viel aufs Mal.
Alles Liebe, Pass auf Dich auf
vreni
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 25, 2004, 21:00
Jörg - SOS............... du kannst das besser
vreni
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 25, 2004, 21:08
Okay, vielleicht hast du Recht. Ich kann darüber nicht urteilen, wer was verdient hat. Das gibt es wahrscheinlich tatsächlich nicht!
Werde drüber nachdenken! Wünsche dir viel Spaß bei deinem Buch! Und vreni?...Danke!
LG, Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 25, 2004, 21:33
Zitat
Vor allem wenn du dich selbst als eines dieser wichtigen Dinge verstehst. Das hat dann nichts mit Narzißmus oder so zu tun, sondern kann sogar logisch begründet werden. (Wie könnte man etwas bewirken, wenn man nicht wichtig ist?)
 Das ist schon richtig, aber ich kann auch nichts bewirken!

Meinst du nicht, daß er sich wohl fühlt, wenn er mit dir reden kann?

Zitat
Zitat
Tipps geben wie  man das Problem praktisch anpacken könnte.
Selbst das finde ich schon schwierig. Ich bin sehr vorsichtig, wenn ich jemadem einen Rat geben soll. Was ist, wenn das was ich sage falsch ist?

Selbst dann zeigst du, daß der andere dir nicht egal ist. Und du gibst ja Tips, keine absoluten Befehle
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 25, 2004, 21:40
Zitat
Dann wäre es z.B. gut, wenn du dich jemandem anvertrauen könntest.
1. gäbe es da niemandem
2. würde ich das auch nicht tun (dazu muss man reden und das kann ich nun wirklich nicht besonders gut)

Ja, das erfordert schon ein gewißes Maß an Vertrauen. Und von dir einen gewißen Vertrauens"vorschuß". Du blockierst dich selber, wenn du dir einredest, daß es das nicht gibt. Erst wenn du dich der Möglichkeit öffnen kannst, daß jemand dein Vertrauen wert ist, dann wirst du auch genug sehen können, um ihn/sie zu erkennen, wenn er/sie vor dir steht.

Zitat
Anfangs war's auch mal so geplant, dass er mir hilft, aber naja, auch er ist an mir gescheitert...  :-X

Vielleicht hat er zu früh aufgegeben. Vielleicht stimmte die Chemie zwischen euch nicht. Vielleicht aber warst du auch noch nicht soweit.
Die Psyche ist ein seltsames Ding. Sie erlaubt immer gerade soviel, wie man noch ertragen kann. Der Rest wird verdrängt und kommt dann, wenn die Zeit dafür reif ist.
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 25, 2004, 21:57
Noch mal allgemein vielleicht ne Kleinigkeit: So schlimm oder schwierig wie es jetzt klingen mag, ist es auch eigentlich gar nicht.

Das ist auch nicht wichtig, wie schlimm es ist. Es beschäftigt dich. Du trägst es täglich mit dir und es ist eine Last für dich.
Manchmal wird die Last etwas einfacher, wenn man sieht, daß man damit nicht alleine ist. Daß andere etwas ähnliches kennen. Du mußt nichts erzählen, aber du könntest. Wenn du soweit bist und erzählen magst, dann wird das schon kommen.

Zitat
Obwohl ich das eigentlich alleine schaffen sollte...

Hab ich auch lange Zeit gedacht. Man kann auch alleine ein Haus bauen, aber warum sollte man, wenn es mit Freunden angenehmer ist...
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 25, 2004, 22:03
Okay, vielleicht hast du Recht. Ich kann darüber nicht urteilen, wer was verdient hat.

Nicht im Einzelnen. Aber jeder hat es verdient beachtet zu werden, geliebt zu werden, nicht allein zu sein und Freunde zu haben.

Von einem mir sehr wertvollen Menschen:
Da sitzen zwei.
Jeder für sich und doch nah beieinander.
Es ist grade sehr angenehm, das Licht, die Temperatur, einfach alles stimmt.
Es gäbe viel zu sagen, viel zu fragen, aber das ist grade ganz egal.
Es ist nur wichtig, daß die beiden hier und jetzt zusammensitzen, jeder für
sich und doch ganz nah beieinander.

Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bernd am März 27, 2004, 00:45
So, jetzt hab ich mich durch die vier Seiten "durchgekämpft" und erlaube mir, auch meinen Eindruck wiederzugeben.
Ich denke, ohne daß Bärchen konkret wird, d.h. Vertrauen zu uns fasst, sind alle Ratschläge wie ein Stochern in den Wolken. Nach allem, was ich hier gelesen habe, vermute ich ein ganz spezielles zwischenmenschliches "Drama".
Aber, wie Jörg schon gesagt hat, irgendwann ist Bärchen vielleicht so weit und hat die Kraft und den Mut um sich zu öffnen. Ich für meinen Teil biete jedenfalls auch meine Hilfe an,soweit es in meiner Macht steht. Und glaub mir, Bärchen, ich hab auch schon einiges durchgemacht...
Ansonsten kann ich jetzt nur noch meinen Vater zitieren:
"Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig ist!!!"Und das mit der Schule sieht man nach zwanzig oder dreißig Jahren GANZ, GANZ anders. Ich hatte z.B. die Möglichkeit, Abitur zu machen, aber nach vier Jahren Gymnasium wollten die mich nicht mehr, also dann Mittlere Reife gemacht. Im Nachhinein hätte ich gerne studiert, villeicht Jura oder BWL oder so was. Aber der Zug ist abgefahren.
Also sei froh, daß du noch lernen darfst ohne auch noch arbeiten zu müssen. Du kannst im voraus nie wissen, wofür die Lernerei gut ist.
Und was du in der Schule nicht lernen kannst, bringt dir das Leben ohnehin ganz alleine bei.
Und wenn´s gar nicht mehr geht, hier findest du Freunde, die dir wirklich helfen wollen. Aber wie gesagt, helfen kann man nur jemandem, der sich auch helfen lassen will.
Lass dir´s mal durch den Kopf gehen.
Ich wünsche dir von Herzen :Alles Gute!!!!!!!
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 27, 2004, 11:28
Zitat
Ich denke, ohne daß Bärchen konkret wird, d.h. Vertrauen zu uns fasst, sind alle Ratschläge wie ein Stochern in den Wolken.
Weiß nicht, obs okay ist, wenn ich dir jetzt widerspreche, aber mir hats an manchen Stellen schon ziemlich geholfen!

Zitat
Nach allem, was ich hier gelesen habe, vermute ich ein ganz spezielles zwischenmenschliches "Drama".
Nein, ein Drama garantiert nicht und natürlich schon speziell, aber im Grunde habe ich nichts damit zu tun, bin nur diejenige, die versucht zu unterstützen. Ich habe ja im Grunde genommen eigentlich kein Problem!

Zitat
Ich für meinen Teil biete jedenfalls auch meine Hilfe an,soweit es in meiner Macht steht.
Dankeschön! Auch wenn ich nicht mit Sicherheit sagen kann, dass ich das Angebot annehme.

Zitat
"Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig ist!!!"
Genau darum bemühe ich mich, bin aber nicht sicher, ob das immer das richtige ist. Muss ich noch mal drüber nachdenken...

Zitat
Und wenn´s gar nicht mehr geht, hier findest du Freunde, die dir wirklich helfen wollen.
Ja und dafür bin ich auch echt dankbar.

Zitat
Aber wie gesagt, helfen kann man nur jemandem, der sich auch helfen lassen will.
Lass dir´s mal durch den Kopf gehen.
Na kalr, hätte ich das nicht getan, hätte ich überhaupt nix geschrieben, also ich für meinen Teil bin schon ein wenig stolz auf mich.  ;D
Der Rest (oder weitere Schritte) kommen mit der Zeit, denke ich.

Zitat
Ich wünsche dir von Herzen :Alles Gute!!!!!!!
Dankeschön.
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 27, 2004, 11:36
Zitat
Meinst du nicht, daß er sich wohl fühlt, wenn er mit dir reden kann?
Keine Ahnung. Ich weiß es echt nicht. Ich hoffe das, denn sonst könnte ich ja gar nichts tun.

Zitat
Du blockierst dich selber, wenn du dir einredest, daß es das nicht gibt. Erst wenn du dich der Möglichkeit öffnen kannst, daß jemand dein Vertrauen wert ist, dann wirst du auch genug sehen können, um ihn/sie zu erkennen, wenn er/sie vor dir steht.
Ja, da kannst du druchaus recht haben, aber ich denke, es ist schwierig wieder vertrauen zu fassen, wenn man gelernt hat, dass vertrauen verhängnisvoll ist.

Zitat
Vielleicht hat er zu früh aufgegeben. Vielleicht stimmte die Chemie zwischen euch nicht. Vielleicht aber warst du auch noch nicht soweit.
Also zu früh aufgegeben hat er nicht. Er versucht es ja immer noch und immer wieder und inziwschen kann ich mit ihm auch in einigen Bereichen ganz gut reden. Ich bemühe mich zumindest.
Die Chemie stimmt ziemlich gut - vielleicht manchmal zu gut...
Ich denke, letzteres stimmt schon! Ich war / bin einfach noch nicht so weit... :-[
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 27, 2004, 11:37
Zitat
Von einem mir sehr wertvollen Menschen:
Da sitzen zwei.
Jeder für sich und doch nah beieinander.
Es ist grade sehr angenehm, das Licht, die Temperatur, einfach alles stimmt.
Es gäbe viel zu sagen, viel zu fragen, aber das ist grade ganz egal.
Es ist nur wichtig, daß die beiden hier und jetzt zusammensitzen, jeder für
sich und doch ganz nah beieinander.


Das ist total schön! Die passenden Worte dafür finde ich jetzt leider nicht. Sorry!
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 27, 2004, 14:30
Zitat
Meinst du nicht, daß er sich wohl fühlt, wenn er mit dir reden kann?
Keine Ahnung. Ich weiß es echt nicht. Ich hoffe das, denn sonst könnte ich ja gar nichts tun.

Was wäre denn für dich schlimmer: nur einen Freund zu haben oder keinen Freund zu haben?

Zitat
Zitat
Du blockierst dich selber, wenn du dir einredest, daß es das nicht gibt. Erst wenn du dich der Möglichkeit öffnen kannst, daß jemand dein Vertrauen wert ist, dann wirst du auch genug sehen können, um ihn/sie zu erkennen, wenn er/sie vor dir steht.
Ja, da kannst du druchaus recht haben,

Darum geht es mir nicht; ist auch völlig unwichtig. Ich weiß aber - aus eigener Erfahrung - daß es in einer Extremsituation sehr schwer ist, den kompletten Überblick zu haben. Manchmal sieht man Dinge nicht, die einem offensichtlich vor den Füßen stehen.

Zitat
aber ich denke, es ist schwierig wieder vertrauen zu fassen, wenn man gelernt hat, dass vertrauen verhängnisvoll ist.

Da hast du absolut recht. Das Vertrauen kann sich dann nicht mehr von jetzt auf gleich einstellen. Bei meiner letzten Freundin ist es über Jahre hinweg gewachsen. Anders wäre es mir nicht möglich gewesen.

Aber was ich nie verloren hatte war das Vertrauen in mich selbst. Das ist wichtiger als alles andere.

Zitat
Also zu früh aufgegeben hat er nicht. Er versucht es ja immer noch und immer wieder und inziwschen kann ich mit ihm auch in einigen Bereichen ganz gut reden. Ich bemühe mich zumindest.

Bemüh dich nicht. Das setzt dich zu sehr unter Druck. Wahres Vertrauen kann unter Druck nicht entstehen. Und die Dinge geschehen, wenn es Zeit ist, daß sie geschehen.

Zitat
Die Chemie stimmt ziemlich gut - vielleicht manchmal zu gut...
Ich denke, letzteres stimmt schon! Ich war / bin einfach noch nicht so weit... :-[

Dann stimmt die Zeit noch nicht. Das macht gar nichts.
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 27, 2004, 14:38
Zitat
Von einem mir sehr wertvollen Menschen:
Da sitzen zwei.
Jeder für sich und doch nah beieinander.
Es ist grade sehr angenehm, das Licht, die Temperatur, einfach alles stimmt.
Es gäbe viel zu sagen, viel zu fragen, aber das ist grade ganz egal.
Es ist nur wichtig, daß die beiden hier und jetzt zusammensitzen, jeder für
sich und doch ganz nah beieinander.

Das ist total schön! Die passenden Worte dafür finde ich jetzt leider nicht. Sorry!

Die hast du schon gefunden: du hast geschrieben
Zitat
Das ist total schön!

Es geht nicht immer nur darum etwas zurückzugeben. Manchmal geht es einfach nur darum, etwas annehmen zu können.
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 27, 2004, 18:34
Zitat
Was wäre denn für dich schlimmer: nur einen Freund zu haben oder keinen Freund zu haben?
Schätze mal, die Frage ist rethorisch, aber ich antworte, glaube ich, trotzdem.
Für mich wär's schlimmer keinen Freund zu haben. Es ist was total besonderes einen Freund haben zu dürfen. Das "nur" in deiner Frage stört mich etwas...  ;)

Zitat
Ich weiß aber - aus eigener Erfahrung - daß es in einer Extremsituation sehr schwer ist, den kompletten Überblick zu haben. Manchmal sieht man Dinge nicht, die einem offensichtlich vor den Füßen stehen.
Jap, ich glaube, das merke ich auch grade. Ist irgendwie dumm, aber vielleicht auch ganz gut, dass man erst Abstand suchen muss, um das ganze Bild zu sehen.

Zitat
Aber was ich nie verloren hatte war das Vertrauen in mich selbst. Das ist wichtiger als alles andere.
Das wieder zu finden finde ich fast noch schwerer, als das zu anderen wieder aufzubauen.

Zitat
Es geht nicht immer nur darum etwas zurückzugeben. Manchmal geht es einfach nur darum, etwas annehmen zu können.
Oft fällt es mir schwerer etwas anzunehmen, als etwas zu geben. Ein Geschenk anzunehmen, ist wirklich nicht einfach in meinen Augen.
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 27, 2004, 18:37
Was ich euch allen nochmal ganz deutlich sagen möchte ist:
DANKE für eure Unterstützung!
Ihr habt mir sehr geholfen und das, obwohl ihr das überhaupt nicht gemusst hättet!

Ich wünsche euch noch ein schönen Abend und einen schönen Sonntag!

Und DANKE!!!
LG, Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 27, 2004, 20:53
Zitat
Was wäre denn für dich schlimmer: nur einen Freund zu haben oder keinen Freund zu haben?
Schätze mal, die Frage ist rethorisch, aber ich antworte, glaube ich, trotzdem.
Für mich wär's schlimmer keinen Freund zu haben. Es ist was total besonderes einen Freund haben zu dürfen. Das "nur" in deiner Frage stört mich etwas...  ;)

Oh, rhetorisch war das nicht. Du warst dir nur nicht sicher, ob "er" sich wohl fühlt mit dir zu reden oder nicht. Und wenn es für dich etwas besonderes ist einen Freund zu haben: wieso sollte das für ihn dann anders sein?

Zitat
Ist irgendwie dumm, aber vielleicht auch ganz gut, dass man erst Abstand suchen muss, um das ganze Bild zu sehen.

So dumm ist das gar nicht. Berühr mal mit deiner Nase den Monitor und versuch das alles hier zu lesen. Geht auch nur mit ein bißchen Abstand.

Zitat
Zitat
Aber was ich nie verloren hatte war das Vertrauen in mich selbst. Das ist wichtiger als alles andere.
Das wieder zu finden finde ich fast noch schwerer, als das zu anderen wieder aufzubauen.

Das ist schwer, ja. Dazu muß man schon auf seine innere Stimme hören. Und das ist mehr so ein "Bauchgefühl", der Verstand hat damit nicht viel zu tun.

Zitat
Ein Geschenk anzunehmen, ist wirklich nicht einfach in meinen Augen.

Was macht es so schwer? Was in etwa geht dir dabei durch den Kopf?
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 27, 2004, 21:03
Zitat
Berühr mal mit deiner Nase den Monitor und versuch das alles hier zu lesen. Geht auch nur mit ein bißchen Abstand.
Jap, ganz klar. Obwohls möglich ist...  ;D

Zitat
Was macht es so schwer? Was in etwa geht dir dabei durch den Kopf?
Es ist schwer, weil ich jedesmal denke, dass ich das nicht verdient hätt'!
Klar, das mit dem verdienen hatten wir schon mal, aber es lässt sich im Kopf net so einfach abstellen...

LG, Bärchen
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 27, 2004, 22:28
Zitat
weil ich jedesmal denke, dass ich das nicht verdient hätt'
Du Bärli, mir geht das genau so. Ich bekomme von Menschen etwas, das ich z.B. nie zurückgeben kann. Das bedrückt mich. Aber ich habe mich so "arrangiert": ich versuchs so uneigennützig weiter zu geben wie ich es bekommen hab. Und es gibt immer Gelegenheiten.  
Ein Beispiel - ich kann nur profitieren von Jörgs Wissen - ich kann nichts zurück geben als Danke sagen.  Ich versuchs auf meine Weise mein "Wissen" weiter zu geben halt anderen Menschen und ich denke (hoffe) es ist in seinem Sinn.
Und wenn Du jetzt denkst, Du hast nichts zum Geben dann widerspreche ich vorbeugend jetzt schon!!!!
Hej alles klar?  :D
vreni
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 27, 2004, 22:56
Es ist schwer, weil ich jedesmal denke, dass ich das nicht verdient hätt'!

Wenn man einem ganz kleinen Kind ein Geschenk macht, dann freut es sich darüber (oder auch nicht, je nach Geschenk).

Du jedoch nicht, du denkst, du hättest es nicht verdient. Woher kommt das? Was ist passiert in der Zeit zwischen "Bärchen als kleines Kind" und "Bärchen heute"?

Wer hat dir beigebracht zu zweifeln, daß du es wert bist? Oder überhaupt zu denken, daß du ein Geschenk wert sein müsstest?
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 27, 2004, 23:57
Hey vreni!
Zitat
Und wenn Du jetzt denkst, Du hast nichts zum Geben dann widerspreche ich vorbeugend jetzt schon!!!!
Danke, aber das Gefühl bleibt, vor allem, weil ich nur sehr wenig vertrauen in mich selber habe und damit auch nur schwer glauben kann, dass ich nichts zu geben habe. Aber dein Widerspruch tut gut!!

Zitat
Hej alles klar?  
Soweit schon ja, dankeschön!  ;)

Wünsche dir eine gute Nacht und einen schönen Sonntag!
LG, Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 28, 2004, 00:06
Hey Jörg!
Zitat
Woher kommt das? Was ist passiert in der Zeit zwischen "Bärchen als kleines Kind" und "Bärchen heute"?
Zu viel! Ich durfte seit ich drei oder vielleicht auch vier Jahre alt bin nicht mehr wirklich Kind sein.

Zitat
Wer hat dir beigebracht zu zweifeln, daß du es wert bist? Oder überhaupt zu denken, daß du ein Geschenk wert sein müsstest?
Klingt jetzt ein bisschen hart, aber im Grunde: meine Mutter!

Ich habe gelernt, dass ich nicht mal wert bin zu leben. Erst langsam kämpfe ich gegen diesen Gedanken an und versuche etwas neues zu lernen! Aber das, was mir Jahre lang eingeredet / beigebracht / gezeigt wurde, ist schwer zu vergessen.
Vor allem beginnt man nach der Zeit das selber zu glauben, grade, wenns einem als Kind schon immer gesagt wird. Und dann ist man irgendwann an nem Punkt, an dem Auswege sucht. Nur leider die Flaschen...

Gute Nacht! Einen schönen Sonntag!
LG, Bärchen
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bernd am März 28, 2004, 07:30
High, Bärchen  ;)
Ich hoffe, es geht dir gut!
Ich zumindest laß es mir gut gehen, wenn auch nur in Gedanken...
Ich habe gerade einige deiner Beiträge gelesen. Ich muß schon sagen, du hast es wirklich nicht einfach.
Zitat
Nur leider die Flaschen...
Dabei gehe ich davon aus, daß es sich um einen Tippfehler handelt (...falschen...)??

Zitat
Weiß nicht, obs okay ist, wenn ich dir jetzt widerspreche, aber mir hats an manchen Stellen schon ziemlich geholfen!
Ich bitte dich. Für mich ist dein Widerspruch absolut kein Problem.Im Gegenteil, ich bin froh, wenn ich mich in diesem Fall getäuscht habe.

Zitat
Nein, ein Drama garantiert nicht und natürlich schon speziell, aber im Grunde habe ich nichts damit zu tun, bin nur diejenige, die versucht zu unterstützen.
Ich wußte es. Ich hatte unkorrekt formuliert. Das fiel mir aber erst auf, nachdem ich den Beitrag gepostet hatte. Statt "Drama" hätte ich "Dilemma"nehmen sollen. Ist auch völlig wurscht, weil ich mit meiner Vermutung eh völlig daneben war, wie ich jetzt gemerkt habe, sorry  :-[
Zitat
Ich habe ja im Grunde genommen eigentlich kein Problem!

Zitat
im Grunde genommen

Zitat
eigentlich
Die Grundlage ist die Basis aller Fundamente.
Zitat
Auch wenn ich nicht mit Sicherheit sagen kann, dass ich das Angebot annehme
Klar, sicher ist nur eines...
Aber das Angebot steht.
Zitat
Genau darum bemühe ich mich, bin aber nicht sicher, ob das immer das richtige ist. Muss ich noch mal drüber nachdenken...
Jedenfalls besser, als es den Straußen nachzumachen. Die stecken bei Gefahr den Kopf in den Sand. Nach dem Motto: Seh ich dich nicht, siehst du mich auch nicht.
Ich rede hier wie ein blinder von den Farben.
Mein Selbstbewußtsein ist auch nicht soo groß.
Das muß mir aber niemand ansehen können. Hat was von ´nem Zirkusclown, wie´s drinnen aussieht, geht keinen etwas an...
Zitat
Na kalr, hätte ich das nicht getan, hätte ich überhaupt nix geschrieben, also ich für meinen Teil bin schon ein wenig stolz auf mich.  
Der Rest (oder weitere Schritte) kommen mit der Zeit, denke ich.
100% kommentarlos "genehmigt".
Bleib sauber!
Schönen Sonntag und so...[/font]
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 28, 2004, 08:36
Schönen guten Morgen!
Zitat
Dabei gehe ich davon aus, daß es sich um einen Tippfehler handelt (...falschen...)??
??? Auf jeden Fall. Also das mit dem Tippen scheint ja net so meine Stärke...  :D
Also ich korrigiere mich: Nur leider die FALSCHEN!

Zitat
sorry  
Hey! Das sit doch überhaupt kein Problem! Da brauchst du dich wirklich nicht für entschuldigen!!

Zitat
Das muß mir aber niemand ansehen können. Hat was von ´nem Zirkusclown, wie´s drinnen aussieht, geht keinen etwas an...
Ich könnte dir jetzt sagen, dass das aber nicht auf Dauer gehen kann und so weiter, aber ich mach's genauso und - es kann auf Dauer funktionieren! (Zumindest habe ich bisher nichts anderes herausgefunden... ;))

LG
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 28, 2004, 13:46
Hey Jörg!
Zitat
Woher kommt das? Was ist passiert in der Zeit zwischen "Bärchen als kleines Kind" und "Bärchen heute"?
Zu viel! Ich durfte seit ich drei oder vielleicht auch vier Jahre alt bin nicht mehr wirklich Kind sein.

Ein Kind spielt, lacht, weint, entdeckt die Welt, lernt dazu, hat die Liebe seiner Eltern und wenn es ein bißchen größer wird, dann übernimmt es kleine Aufgaben zu Haus: sein Zimmer aufräumen, mal den Müll wegbringen oder Geschirr spülen.
Was waren deine Aufgaben?

Zitat
Zitat
Wer hat dir beigebracht zu zweifeln, daß du es wert bist? Oder überhaupt zu denken, daß du ein Geschenk wert sein müsstest?
Klingt jetzt ein bisschen hart, aber im Grunde: meine Mutter!

Ich habe gelernt, dass ich nicht mal wert bin zu leben.

Wodurch hast du das gelernt?

Zitat
Erst langsam kämpfe ich gegen diesen Gedanken an und versuche etwas neues zu lernen! Aber das, was mir Jahre lang eingeredet / beigebracht / gezeigt wurde, ist schwer zu vergessen.

Versuch es gar nicht erst!
Du kannst es vielleicht eine zeitlang verdrängen, aber das ist wie eine grauenvolle Melodie. Wenn du viel Krach schlägst, dann mußt du sie nicht mehr hören, aber sowie du mit deinem Krach aufhörst ist sie wieder da. Und früher oder später geht dir die Kraft aus, weiter Krach zu schlagen.

Erst wenn du dich intensiv mit dieser Melodie befasst, dann kannst du auch die einzelnen Noten erkennen. Und manchmal reicht es schon zu sehen, wie stümperhaft die aneinandergereiht sind. Eine kleine Veränderung hier, einen winzigen Strich dort, und irgendwann klingt sie nicht mehr so grauenvoll.
Aber das ist schwer und fast unlösbar, wenn man niemanden an sich heranlässt, der einem Notenkunde beibringen könnte.

Zitat
Vor allem beginnt man nach der Zeit das selber zu glauben, grade, wenns einem als Kind schon immer gesagt wird.

Absolut!
Vor allem ist es leichter sich selber so mies zu sehen, wie der Elternteil, der das geprägt hat. Das ist man einfach gewohnt und Gewohntes bietet Sicherheit.
Sich dagegen zu stellen ist fast so, als würde man sich selber den Boden unter den Füßen wegziehen. Denn dann muß man sich der Erkenntnis stellen, daß man nicht in einer sicheren Umgebung aufgewachsen ist. Gleichzeitig liebt ein Kind seine Eltern, egal wie brauchbar die sind oder nicht sind. Und jemand
lieben, der so fehlerhaft ist? Klingt nicht sehr ermutigend...

Da kann man schon Schuldgefühle bekommen ("Wie kann ich jemand lieben, der so mies ist").
Aaaber: wen hat man wirklich geliebt? Der, der da war oder den, der hätte da sein sollen?

Zitat
Und dann ist man irgendwann an nem Punkt, an dem Auswege sucht. Nur leider die Flaschen...

Und bei vielen ganz im Sinne dieses "Freud´schen Versprechers".
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bernd am März 28, 2004, 16:06
Grüß Dich, Bärchen!
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, hüpfend von Ast zu Ast.
Ich denke, wir kriegen das schon hin mit dir.

Zitat
Da brauchst du dich wirklich nicht für entschuldigen!!
Ich hatte eine Vermutung was dein Problem angeht. Diese war aber total daneben. Ich möchte jetzt aber auch nicht diese Vermutung äußern. Das "sorry" war für den Inhalt meiner Vermutung.  :-[ Bissel blöd, aber Schwamm drüber.

Wie sieht´s eigentlich bei dir aus mit Hobbys, Interessen und so? Musik? Sport? Lesen? Kochen? Politik? Filme?
"Ein schönes Hobby ist ein wunderbarer seelischer Mülleimer"

Bis dann...[/color][/font]
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 28, 2004, 22:29
Zitat
Was waren deine Aufgaben?
Mit vier Jahren hatte ich mich um meine Mutter zu kümmern und beagnn langsam ihr auch erheblich im Haushalt zu helfen. Ab sechs hatte ich mich dann um meine kleine Schwester zu kümmern, was irgendwann soweit ging, dass ich sie großzog, ich sozusagen eine Art Mutter für sie war. So was halt...

Zitat
Wodurch hast du das gelernt?
Durch ihre Worte! Manchmal durch ihre Taten. Ich war immer igendwie an allem Schuld und musste dafür bestraft werden. Häufig wurde ich einfach nur dafür bestraft, dass ich am Leben war, dass sie mich am Hals hatten...
Das prägt sich dann schon ein...

Zitat
Und bei vielen ganz im Sinne dieses "Freud´schen Versprechers".
Nein, das bei mir nicht! So schlimm war's dann auch wieder net, aber schon in der Richtung irgendwie...weiß auch nicht...
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 28, 2004, 22:34
Zitat
Das "sorry" war für den Inhalt meiner Vermutung.  
Was ist so schlimm an einer falschen Vermutung? ist ja nur ne' Vermutung...

Zitat
Wie sieht´s eigentlich bei dir aus mit Hobbys, Interessen und so? Musik? Sport? Lesen? Kochen? Politik? Filme?
Ich gehe gern mit Arri (beste Hund der Welt) spazieren, bin gerne mit Kindern zusammen. Außerdem bin ich für die Technik in einer Band (und zeitweise auch für eine zweite und andere kleinere Acts) zuständig.
Sonst lese ich gerne und verkrieche mich unter meiner Bettdecke...
So was in der Art...

Noch einen schönen Sonntagabend und morgen einen guten Start in den neuen Tag!
LG, Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 29, 2004, 00:02
Mit vier Jahren hatte ich mich um meine Mutter zu kümmern und beagnn langsam ihr auch erheblich im Haushalt zu helfen. Ab sechs hatte ich mich dann um meine kleine Schwester zu kümmern, was irgendwann soweit ging, dass ich sie großzog, ich sozusagen eine Art Mutter für sie war.

Und für deine Mutter anscheinend auch. Was hast du dabei gefühlt?

Zitat
Durch ihre Worte! Manchmal durch ihre Taten. Ich war immer igendwie an allem Schuld und musste dafür bestraft werden.

Hast du dich dabei mal gefragt, ob sie recht haben könnte? Und wie denkst du jetzt darüber?

Zitat
Häufig wurde ich einfach nur dafür bestraft, dass ich am Leben war, dass sie mich am Hals hatten...

Wer ist "sie"? Deine Mutter und wer noch?

Zitat
Das prägt sich dann schon ein...

Ja, und deswegen kannst du es auch nicht vergessen. Diese Prägung wird dein Leben lang bleiben.

Ein Freund hatte mal ein blödes Tattoo auf dem Arm, sah richtig ätzend aus (Hat er sich selber gemacht). Wegmachen hätte Narben hinterlassen, also ist er in einen Tattoo-Shop gegangen und hat jetzt an dieser Stelle eine Rose. Sieht immer noch ein bißchen blöd aus, weil das so groß ist, aber besser als vorher.

Zitat
Und bei vielen ganz im Sinne dieses "Freud´schen Versprechers".
Nein, das bei mir nicht! So schlimm war's dann auch wieder net, aber schon in der Richtung irgendwie...weiß auch nicht...
Zitat

Irgendwie? Bei mir war´s mal eine zeitlang kiffen, ist aber schon ewig her. Mir hat es nie so wirklich gefallen, daß meine Wahrnehmungsfähigkeit darunter nachließ, also hab ich es wieder aufgegeben. Was war es denn bei dir?
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Sven am März 29, 2004, 00:31
Ich denke, man sollte versuchen mit der Vergangenheit umzugehen.. Das heisst, man sollte sie wenigstens tolerieren.. Du solltest versuchen auch über Geschehnisse zu reden, wie und mit wem auch immer, aber was geschehen ist, ist nun mal passiert, und ich glaube, Du bist an dem Punkt angekommen, an dem es in Dir überläuft, und nun versucht nach draussen zu drücken.. Und das muss in irgendeiner Art und Weise verarbeitet werden, wie auch immer. Ich denke, dass ist bei Dir so, wie mit einem Fass. Das Wasser läuft rein und rein, und irgendwann ist das Fass voll, das Wasser beginnt langsam über den Rand zu laufen, und nun beginnt ein Sturm und das Fass beginnt zu wackeln, weil darin die Wellen des ganzen Wassers immer höher schlagen.. Dadurch, dass Du versuchst etwas zu verarbeiten, lässt den Wasserpegel sinken, dann ist es auch einfacher mit einem Sturm klar zu kommen.. denn dann schlagen die Wellen nicht mehr so hoch, und das Wasser tritt nicht mehr über den Rand..

Ich fürchte der Vergleich ist nicht unbedingt der Bringer, trifft aber meine Meinung der Sache wenigstens ansatzweise.. ;-)

Der Punkt ist, Du musst versuchen die Vergangenheit zu verarbeiten, dann kommst Du mit der Gegenwart besser zurecht..
 ;) ;)
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 29, 2004, 14:33
Zitat
Was hast du dabei gefühlt?
Ich war überfordert, musste viel zurück stecken. Mit meinen Freundinnen spielen war so ohne weiteres nicht möglich. Oft fand ich das sehr ungerecht, andererseits kannte ich es auch kaum anders...

Zitat
Wer ist "sie"? Deine Mutter und wer noch?
Naja, mein Vater hat nie was dazu gesagt, war auch eigentlich nie zu hause. Aber wiedersprochen hat er ihr nie.

Zitat
Was war es denn bei dir?
War ist gut. Ganz raus bin ich da noch net. Keine Ahnung, ob euch das jetzt was sagt. Ich (habe ge)cutte(t), also der Fachbegriff dafür ist SVV (Selbstverletzendes Verhalten)   ::)

Zitat
Der Punkt ist, Du musst versuchen die Vergangenheit zu verarbeiten, dann kommst Du mit der Gegenwart besser zurecht..
Genau da bin ich bei. Also zumindest starte ich des öfteren ein paar Versuche...  :D
Ist net so leicht, ist aber alles ein bisschen besser geworden in letzter Zeit, weil meine Eltern sich getrennt haben. Vielleicht muss das also gar net mehr sein...

So weit erstmal. Muss jetzt zum Nachhilfe...  :)
LG, Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 29, 2004, 15:09
Zitat
War ist gut. Ganz raus bin ich da noch net. Keine Ahnung, ob euch das jetzt was sagt. Ich (habe ge)cutte(t), also der Fachbegriff dafür ist SVV (Selbstverletzendes Verhalten
klar kenne ich das :-[  :-[ - sich selber äusserlich Schmerz zuführen um den Innern nicht zu spüren - kann auch Suchtverhalten nach sich ziehen und ist heute verbreitet unter jungen Menschen.
Oh Bärli..........
liebe Gruess
vreni
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 29, 2004, 16:44
Zitat
Was hast du dabei gefühlt?
Ich war überfordert, musste viel zurück stecken. Mit meinen Freundinnen spielen war so ohne weiteres nicht möglich. Oft fand ich das sehr ungerecht, andererseits kannte ich es auch kaum anders...

Das ist aber kein Gefühl, das sind Fakten. Die sind relativ einfach hochzuholen, weil das wirklich verdrängte (und damit nicht verarbeitete) die Gefühle sind. Aber ich sag dir gleich: die waren damals schlimm, und davon haben sie bis heute nur wenig eingebüßt. Sich diesen Gefühlen zu stellen kostet also schon eine Menge Kraft.

Zitat
Naja, mein Vater hat nie was dazu gesagt, war auch eigentlich nie zu hause. Aber wiedersprochen hat er ihr nie.

Und das hättest du dir gewünscht. Ändert das nicht das Bild ein wenig, daß du heute von deinem Vater hast?

Zitat
War ist gut. Ganz raus bin ich da noch net. Keine Ahnung, ob euch das jetzt was sagt. Ich (habe ge)cutte(t), also der Fachbegriff dafür ist SVV (Selbstverletzendes Verhalten)   ::)

Ja, kenne ich gut. Wie denkst du darüber? Bist du dir böse, weil du es noch machst?

Zitat
Zitat
Der Punkt ist, Du musst versuchen die Vergangenheit zu verarbeiten, dann kommst Du mit der Gegenwart besser zurecht..
Genau da bin ich bei. Also zumindest starte ich des öfteren ein paar Versuche... :D

Wie sehen die aus?

Zitat
Ist net so leicht, ist aber alles ein bisschen besser geworden in letzter Zeit, weil meine Eltern sich getrennt haben. Vielleicht muss das also gar net mehr sein...

Weißt du, Gefühle haben die nervtötende Eigenschaft, daß sie verarbeitet sein wollen. Werden sie nur verdrängt, dann lassen sie einen so lange nicht in Ruhe, bis man ihnen die Zeit gewidmet hat, die sie brauchen.

Derjenige, der für diese Gefühle verantwortlich war kann schon längst aus deinem Leben verschwunden sein; das interessiert sie gar nicht. Es sind nämlich nicht seine, es sind deine Gefühle. Ebenso könntest du versuchen vor deinem Schatten zu fliehen!
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 29, 2004, 22:24
@vreni
Zitat
kann auch Suchtverhalten nach sich ziehen
Das macht es so schwer aufzuhören, ja. Sch*** Nebeneffekt...

Zitat
Oh Bärli..........
So schlimm ist es nicht. Ich hab nur seltenst wirklich tief geschnitten. Musste bisher erst einmal genäht werden, also keine dramatische Sache.
Außerdem bin ich seit zehn Wochen clean! Das ist schon ne ganz schöne Leistung für mich...

Wird schon alles irgendwie werden (mit der Zeit).
LG, Bärli!
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 29, 2004, 22:29
@Jörg
Zitat
Das ist aber kein Gefühl, das sind Fakten.
Ja, mag sein, aber über anderes kann ich dir nicht viel Auskunft geben... Sorry!

Zitat
Ändert das nicht das Bild ein wenig, daß du heute von deinem Vater hast?
Auch das Bild, dass ich von meinem Vater habe, ist nicht besonders gut. Aber er lässt mir ein paar Freiheiten, seit wir alleine wohnen, das ist ziemlich gut und bedeutet mir viel!

Zitat
Wie denkst du darüber? Bist du dir böse, weil du es noch machst?
Ich hasse es. Und ich hasse mich, wenn ich es nicht schaffe.

Zitat
Wie sehen die aus?
Ich habe schon einige Therapien angefangen und wieder abgebrochen, weil ich bisher immer dazu gezwungen wurde. Jetzt habe ich von mir aus eine versucht eine zu beginnen und ich war schon zweimal da, ohne das ganze hinzuschmeißen. Obwohl ich noch nicht viel gesagt habe...

LG, Bärchen
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 30, 2004, 00:42
@Jörg
Zitat
Das ist aber kein Gefühl, das sind Fakten.
Ja, mag sein, aber über anderes kann ich dir nicht viel Auskunft geben... Sorry!

Ein "Sorry" ist da wirklich nicht nötig, ich habe dafür ein absolutes Verständnis. Ich kreise selber seit Jahren um einen Gefühlsknoten und trau mich dann letztendlich nicht ran.
Und das ist schon gar keine Auskunft, die du mir oder sonstwem hier geben musst. Aber dir selber irgendwann mal...

Zitat
Auch das Bild, dass ich von meinem Vater habe, ist nicht besonders gut. Aber er lässt mir ein paar Freiheiten, seit wir alleine wohnen, das ist ziemlich gut und bedeutet mir viel!

Lässt er dich außer den Freiheiten denn wenigstens jetzt so etwas wie Geborgenheit spüren?

Zitat
Zitat
<Schneiden> Wie denkst du darüber? Bist du dir böse, weil du es noch machst?
Ich hasse es. Und ich hasse mich, wenn ich es nicht schaffe.

Das lass mal direkt bleiben!
Du standest allein da und musstest einen Weg finden dich zu spüren, und das hast du geschafft. Jeder der einen Weg findet seine Kindheitshölle zu überleben ist gut. Und wenn es dann noch ein Weg ist, der nicht andere verletzt, dann ist er spitze!
Du hast das mal gebraucht und da war das okay. Nicht mehr, nicht weniger!
Weißt du wo man eniges darüber erfahren kann? Es gibt eine Diskussionsgruppe im Usenet, die heißt de.etc.selbsthilfe.missbrauch. Lass dich nicht von dem Namen schrecken, die ist ausdrücklich auch für Menschen gedacht, die misshandelt und vernachlässigt wurden.
Wenn du mal reinsehen willst:http://groups.google.de/groups?group=de.etc.selbsthilfe.missbrauch (http://groups.google.de/groups?group=de.etc.selbsthilfe.missbrauch)
Ich hab da schon lange nicht mehr mitgeschrieben, aber damals hat es mir sehr geholfen mich mit Leuten auszutauschen, denen das alles nicht fremd ist und die genau wissen, wovon ich rede.

Zitat
Ich habe schon einige Therapien angefangen und wieder abgebrochen, weil ich bisher immer dazu gezwungen wurde.

Dann hast du richtig gehandelt!

Zitat
Jetzt habe ich von mir aus eine versucht eine zu beginnen und ich war schon zweimal da, ohne das ganze hinzuschmeißen. Obwohl ich noch nicht viel gesagt habe...

Laß dir Zeit damit. Wenn der/die Therapeut/in gut ist, dann wird er/sie das verstehen.

Ich finde das echt klasse von dir, daß du selbst den Weg dazu gefunden hast.
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 30, 2004, 07:27
Zitat
Ich hasse es. Und ich hasse mich, wenn ich es nicht schaffe
Dein Verhalten ist für mich absolut nicht verachtenswürdig. Es ist ein Ausdruck von Deinem Befinden, Deiner Gefühls- und Lebenslage. Und wenn Du die verabeiten kannst, wird es Dir leichter fallen nicht mehr "rückfällig" zu werden.
Und weisst Du was "alles was einem nicht umbringt, macht stark" .
Ich finds auf jedenfalls Spitze die 10 Wochen clean und die Therapie und hoffe, dass Du eine gute(n) Therapeute(in) hast.
Ich  denke an Dich und wünsche Dir einen guten sonnigen Tag.
vreni
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 30, 2004, 08:20
Zitat
Lässt er dich außer den Freiheiten denn wenigstens jetzt so etwas wie Geborgenheit spüren?
Nein, aber das geht schon in Ordnung so.

Zitat
Es gibt eine Diskussionsgruppe im Usenet, die heißt de.etc.selbsthilfe.missbrauch.
Ja, es gibt da so einiges. Ich war häufig auf www.rotetränen.de
Das Problem ist nur, dass es mir zwar in gewissem Maße geholfen hat, ich aber auch nach einiger zugeben musste, dass mich das ziemlich stark triggert. Das ist dann ja nun eher nicht der gewünschte Effekt... *schwach lächel*

Zitat
Ich  denke an Dich und wünsche Dir einen guten sonnigen Tag.
Dankesehr! Eure Anteilnahme bedeutet mir echt viel!
Dir / Euch auch einen schönen Tag! LG, Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 30, 2004, 13:18
Zitat
Lässt er dich außer den Freiheiten denn wenigstens jetzt so etwas wie Geborgenheit spüren?
Nein, aber das geht schon in Ordnung so.

Klar ist das jetzt in Ordnung, du lebst ja auch bei ihm. Aber behalte dir ruhig das Recht vor, es irgendwann (auch im Nachhinein) nicht mehr in Ordnung zu finden.

Zitat
Das Problem ist nur, dass es mir zwar in gewissem Maße geholfen hat, ich aber auch nach einiger zugeben musste, dass mich das ziemlich stark triggert. Das ist dann ja nun eher nicht der gewünschte Effekt... *schwach lächel*

Zumindest dann nicht, wenn du es (noch) nicht auffangen kannst. Ich hab die Erfahrung gemacht, daß Trigger - wenn man in der Therapie etwas fortgeschrittener ist - auch nützlich sein können. Sie können zum einen Hinweise auf etwas geschehenes geben (immerhin muß dem Trigger ja etwas reales zugrundeliegen) und zum anderen hat man so einen direkteren Zugriff auf die Gefühlsebene, die mit diesem Erlebnis verknüpft ist.

Aber vorher kommt immer der erste Schritt eine Therapie: Sicherheit. Wenn man es schafft, sich selbst in einer sicheren Umgebung zu wissen, dann ist so ein Trigger nicht mehr länger eine fast reale Situation, sondern eher wie ein Horrorfilm, den man sich ansieht (wo einem ja auch nichts passieren kann außer sich zu schrecken)

Deswegen finde ich es auch wichtig, daß du in der Therapie "dranbleibst". Wenn nicht mit dem jetzigen Therapeuten, dann mit einem anderen. Viele wechseln, wenn sie nicht mehr weiterkommen und das ist gut so. Manchmal ist so einer eben nur für eine gewisse Phase der Therapie der richtige. Aber je früher du in der Therapie Fuss fassen kannst, desto eher kannst du anfangen wirklich zu leben, anstatt immer nur auf der Flucht vor der Vergangenheit zu sein.
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 30, 2004, 18:02
Zitat
Aber behalte dir ruhig das Recht vor, es irgendwann (auch im Nachhinein) nicht mehr in Ordnung zu finden.
Ich weiß nicht. Ich kann das ja nicht von ihm erwarten, nur weil er mein Vater ist. Genauso wenig, wie ich von jemandem verlangen kann, dass er mich in seiner Nähe akzeptiert, nur weil ich zur "Familie" gehöre.

Zitat
Ich hab die Erfahrung gemacht, daß Trigger - wenn man in der Therapie etwas fortgeschrittener ist - auch nützlich sein können.
Denke, so weit bin ich noch nicht. Darf ich fragen, was bei dir war?

LG, Bärchen
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 30, 2004, 21:50
Zitat
Aber behalte dir ruhig das Recht vor, es irgendwann (auch im Nachhinein) nicht mehr in Ordnung zu finden.
Ich weiß nicht. Ich kann das ja nicht von ihm erwarten, nur weil er mein Vater ist.

Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: du kannst was nicht von ihm verlangen?

Zitat
Genauso wenig, wie ich von jemandem verlangen kann, dass er mich in seiner Nähe akzeptiert, nur weil ich zur "Familie" gehöre.

Das ist was anderes. Ich trenne einfach mal zwischen Eltern und Rest-Familie. Von den Eltern kann man es verlangen (wenn sie nicht bloße Erzeuger sind). Ob man es verlngen will steht auf einem anderen Blatt.

Zitat
Zitat
Ich hab die Erfahrung gemacht, daß Trigger - wenn man in der Therapie etwas fortgeschrittener ist - auch nützlich sein können.
Denke, so weit bin ich noch nicht.

Na ich bitt´dich... Nach zwei Sitzungen doch noch nicht.

Zitat
Darf ich fragen, was bei dir war?

Bunte Mischung. Hauptsächlich Mißhandlung, im Vorschul-/Grundschulalter ein bißchen sexuelle Gewalt und dazwischen immer mal ein wenig Vernachlässigung (was ich eher "genoßen" habe; war mal ein bißchen Ruhephase)

Aber wenn dir jetzt ein "Bei mir war es nicht so schlimm" auf den Lippen, bzw. der Tastatur liegt: Vergiß es!
Es gibt keine Opfer erster, zweiter, dritter... Klasse.
Jedes Kindheitstrauma, gleich welcher Art, ist eins zuviel!
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am März 30, 2004, 22:02
Zitat
Aber wenn dir jetzt ein "Bei mir war es nicht so schlimm" auf den Lippen, bzw. der Tastatur liegt: Vergiß es!
Es gibt keine Opfer erster, zweiter, dritter... Klasse.
Jedes Kindheitstrauma, gleich welcher Art, ist eins zuviel!
Aber trotzdem...

Wie hast du's geschafft dabei zu überleben? Hört sich jetzt ein bisschen merkwürdig an, meine aber, wie du's geschafft hast, damit umzugehen.

Zitat
Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: du kannst was nicht von ihm verlangen?
Zitat
Lässt er dich außer den Freiheiten denn wenigstens jetzt so etwas wie Geborgenheit spüren?
Also ich kann nicht verlangen, dass er mir so etwas wie Geborgenheit gibt. Könnte er auch gar nicht, weil ich blockieren würde. Also soll oder darf er gar nicht, von daher geht das schon echt in Ordnung so...

Wünsche noch einen schönen Abend
LG, Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 31, 2004, 07:36
Zitat
Also ich kann nicht verlangen, dass er mir so etwas wie Geborgenheit gibt.
Ich habe 2 erwachsene Kinder und es gibt einen Spruch. "wenn sie klein sind gib ihnen Wurzeln, wenn sie gross sind verleih ihnen Flügel."
Geborgenheit ist schon ganz wichtig - wenn die Eltern nicht geben, fehlt den Kindern das sogenannte Urvertrauen (in Menschen) im ganzen Leben.

Ich habe die Dinge, die schief gelaufen sind (und es waren auch einige) in meiner Kindheit so bewältigt indem ich mich mit der Vergangenheit meiner Mutter beschäftigte  und dann Stück für Stück begriffen habe, dass ihre eigenen Voraussetzungen so schlecht waren, dass ihr Verhalten die direkte logische Folge davon war.
Aber das hat Jahre gedauert und einiges habe ich erst verstanden als ich eine eigene Familie hatte.
Kinder bringen wieder eine ganz neue Sicht (Dimension) ins Denken. Mir haben die Kinder mehr gegeben als ich ihnen je geben kann.

En ganz en schöne Tag wünsch ich Euch
liebi Grüess
vreni



Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 31, 2004, 10:18
Zitat
Aber wenn dir jetzt ein "Bei mir war es nicht so schlimm" auf den Lippen, bzw. der Tastatur liegt: Vergiß es!
Es gibt keine Opfer erster, zweiter, dritter... Klasse.
Jedes Kindheitstrauma, gleich welcher Art, ist eins zuviel!
Aber trotzdem...

...bist du du und ich bin ich. Es ist egal, ob du dir den Fuß verbrannt hast oder das ganze Bein: Schmerz ist Schmerz.
(Die Therapie zwischen diesen beiden Dingen ist unterschiedlich ausgeprägt, aber das ist auch alles)

Zitat
Wie hast du's geschafft dabei zu überleben? Hört sich jetzt ein bisschen merkwürdig an, meine aber, wie du's geschafft hast, damit umzugehen.

So ähnlich wie du: ich habe mir einen Mechanismus geschaffen, der mir hilft. Bei mir war es die Fähigkeit Stimmungen wahrzunehmen; quasi hinter die Maske zu schauen, die ein Mensch trägt. So konnte ich das schlimmste verhindern. Und ich habe gelernt jedem nur bis zu einem gewisen Punkt zu vertrauen.

Zitat
Also ich kann nicht verlangen, dass er mir so etwas wie Geborgenheit gibt. Könnte er auch gar nicht, weil ich blockieren würde. Also soll oder darf er gar nicht, von daher geht das schon echt in Ordnung so...

Das sehe ich anders. Sicher, du würdest blockieren, und das auch völlig zu recht! Immerhin hat er sich in der Vergangenheit nicht als sehr vertrauenswürdig erwiesen.
Trotzdem könnte er es schaffen wenn er es wollte. Er müsste sich nur Zeit nehmen. Der letzte Mensch der es bei mir geschafft hat hat sich über drei Jahre Zeit genommen. War für mich da, hat mich nie zu etwas gedrängt und hat sehr behutsam auf meine Reaktionen geachtet. Irgendwann war ich dann soweit, daß ich - von diesem Menschen - Nähe zulassen konnte. Und aus dem "Nähe zulassen" ist dann irgendwann auch "Nähe wünschen" geworden.
Ich weiß, daß u dir das nur schwer vorstellen kannst, wäre mir vor ein paar Jahren nicht anders ergangen.Aber möglich ist es...
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 31, 2004, 10:35
Ich habe die Dinge, die schief gelaufen sind (und es waren auch einige) in meiner Kindheit so bewältigt indem ich mich mit der Vergangenheit meiner Mutter beschäftigte  und dann Stück für Stück begriffen habe, dass ihre eigenen Voraussetzungen so schlecht waren, dass ihr Verhalten die direkte logische Folge davon war.

Das war dein Weg, aber ich lehne den ab. Wenn jemand - aus welchen Gründen auch immer - seinen Kindern nicht die Wärme und Geborgenheit geben kann, die ihnen seit ihrer Geburt zustehen, dann sollte er erst gar keine Kinder bekommen. Eine eigene schlimme Kindheit ist keine Ent-Schuldigung für solches Verhalten.
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 31, 2004, 11:02
Zitat
dann sollte er erst gar keine Kinder bekommen
Einverstanden, aber es ist u.a. eine Frage der Intelligenz (Unvermögen, Mankos zu erkennen) das zu entscheiden.
liebe Grüsse
vreni
P.S. und weisst Du was, ich bin froh dass ich lebe
 :D
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 31, 2004, 12:30
Einverstanden, aber es ist u.a. eine Frage der Intelligenz (Unvermögen, Mankos zu erkennen) das zu entscheiden.

Stimmt. Zwangssterilisation für Kindheitstramatisierte mit einem IQ unter 90?  ;D
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 31, 2004, 12:42
ein "heisses Thema", meine Meinung dazu ist sehr
zweigeteilt.......  ;D
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 31, 2004, 12:46
ein "heisses Thema", meine Meinung dazu ist sehr
zweigeteilt.......  ;D

Meine nicht: das war nur ein sarkastisch angehauchter "Scherz" (deswegen ja auch der Smiley).
Mit solchen Maßnahmen haben wir Deutschen keine guten Erfahrungen...
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am März 31, 2004, 12:58
wir Schweizer auch nicht, wenn Du an die "Zigeuner" denkst........... Nur eben im Alltag geht mir eine gewisse Art "Dummheit" manchmal schon auf den "Wecker". :D
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Angela am März 31, 2004, 17:52
Wenn jemand - aus welchen Gründen auch immer - seinen Kindern nicht die Wärme und Geborgenheit geben kann, die ihnen seit ihrer Geburt zustehen, dann sollte er erst gar keine Kinder bekommen. Eine eigene schlimme Kindheit ist keine Ent-Schuldigung für solches Verhalten.
Da gebe ich dir vollkommen recht. Das hat mir eigentlich auch gefehlt. Allerdings hat mir meine Mutter einmal gesagt: früher war das nicht so. Da war das nicht so mit Verhütung. Da hat man halt ein Kind bekommen. Das ist was, was ich nie vergessen habe. Und einmal war ich so zornig das ich mal sagte, es wäre besser gewesen sie wären eine halbe Stunde spazieren gegangen.....  >:(
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am März 31, 2004, 19:26
Das hat mir eigentlich auch gefehlt.

Eine Entschuldigung für eine miese Kindheit? Vergiß es. Das wirst du von solchen Leuten eh nie zu hören kriegen. Die erzählen dir höchstens, daß alles nicht so schlimm war und du dir das nur einredest. "Sich selber schönreden" nenne ich das.

Zitat
Allerdings hat mir meine Mutter einmal gesagt: früher war das nicht so. Da war das nicht so mit Verhütung. Da hat man halt ein Kind bekommen.

Wie nett. Und wenn man zuviel Pflaumen futtert bekommt man halt Durchfall   >:(

Zitat
Und einmal war ich so zornig das ich mal sagte, es wäre besser gewesen sie wären eine halbe Stunde spazieren gegangen.....  >:(

Passt!
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am April 01, 2004, 21:37
Zitat
Kinder bringen wieder eine ganz neue Sicht (Dimension) ins Denken. Mir haben die Kinder mehr gegeben als ich ihnen je geben kann.
Das glaube ich dir aufs Wort. Nur bin ich noch etwas zu jung für Kinder. Das ist eine Verantwortung, die ich noch gar nicht tragen könnte. Aber irgendwann...  :)

Zitat
Ich weiß, daß u dir das nur schwer vorstellen kannst, wäre mir vor ein paar Jahren nicht anders ergangen.Aber möglich ist es...
Ich weiß nicht, manchmal ist es schon so, dass ich mir eine gewisse Nähe wünsche, aber halt auf eine Art und Weise, wie zum Beispiel Mütter ihre Kinder in den Arm nehmen und sie trösten, wenn sie traurig sind, oder ihnen die Hand reichen, wenn sie nicht weiter wissen, oder für sie da sind, an ihrem Bett sitzen, wenn sie ängstlich sind...
Alles was darüber hinausgeht, kann ich mir tatsächlich nicht vorstellen. Keine Ahnung, wie das gehen soll...

Zitat
Er müsste sich nur Zeit nehmen.
Aber die hat er nicht. Und ich glaube, an Geduld fehlt es auch... Aber ich bin in dieser Hinsicht auch sehr schwierig...  :(

Einen schönen Abend noch!
Liebe Grüße, Bärli
Titel: Re:Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Angela am April 01, 2004, 21:54
Eine Entschuldigung für eine miese Kindheit? Vergiß es.
Nein Jörg, sehe ich auch nicht ao
Wie nett. Und wenn man zuviel Pflaumen futtert bekommt man halt Durchfall   >:(
Ja du, what shells!  ;D
Passt!
Naja, meiner Mutter hat es nicht so gefallen  ;D
Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am April 02, 2004, 10:24
Zitat
Eine Entschuldigung für eine miese Kindheit? Vergiß es.
Es gibt aber auch Tatsachen.
Wenn ich nicht weiss, dass es Gelsenkirchen gibt, kann ich mich nicht nach dem Weg dorthin erkundigen.
Wenn ich weiss, dass es Gelsenkirchen gibt, auch wo es liegt und ich kein Geld habe und gelähmt bin ist es mir unmöglich dorthin zu gelangen. 

Zitat
Aber ich bin in dieser Hinsicht auch sehr schwierig... 
Bärli, da kommt aber noch das Alter dazu. Es gab bei meinem beiden Kindern eine Zeit da wollten sie gar nichts von Famlie wissen, nur bei Freunden, Kollegen fühlten sie sich wohl - absolut kein Wunsch nach Familiengeborgenheit  ;D. Das hat dann nach 1, 2 Jahren wieder komplett geändert. Brauchte einfach Geduld  von unserer Seite. Heute sind wir Freunde.
 
Also gib Dir Zeit.
E schöns Wuchenänd
vreni

P.S.@ schenken wir Jörg einen Osterhasen  ??? ;D ;D
Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Matsner am April 09, 2004, 09:26
Ich habe diesen Thread jetzt mal nur gelesen und nichts dazu geschrieben, weil ich mit sowas keine Erfahrungen habe!
Ich habe eine kurze Frage, damit ich nichts falsch verstehe:

Was ist ein "Trigger"??

@Bärchen:
Fühl Dich mal ganz fest gedrückt!!!! :hallo:
Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am April 09, 2004, 12:57
Dankeschön! Das tut mir grade jetzt ziemlich gut!  :knuddel:

Ein Trigger ist etwas, dass dich bestärkt. Also, ich kann das besser an einem konkreten Beispiel erklären: Wenn ich von jemandem lese, dass er cuttet und er das beschreibt oder ähnliches oder ich z.B. Schnitte oder Narben bei jemandem sehe, oder manchmal reicht schon ne' Klinge, ein Messer usw. dann verstärkt sich der Druck. Das heißt, ich "muss" dann auch cutten.

Etwas vereinfacht und trotzdem irgendwie kompliziert erklärt. Sorry. Habe auch grade keine Erklärung mehr gefunden, die verständlich ist. Tut mir Leid!

Liebe Grüße, Bärchen
Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am April 09, 2004, 13:18
Was ist ein "Trigger"??

Ein Auslöser.

In der Technik findet man sowas z.B. bei der maschinellen Beatmung. Als Trigger stelle ich einen gewissen Druck ein und wenn der in der Einatmungsphase erreicht wird schaltet die Maschine um auf "Ausatmung".

Psychisch können das Situationen, Gesichter, Schlüsselwörter o.ä. sein, die dann eine bestimmte Reaktion hervorrufen.
Berühmtestes Beispiel ist der Pawlow´sche Hund. Siehe http://home.tiscalinet.ch/biografien/biografien/pawlow.htm

Da war der Trigger eben das Glockenläuten
Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Matsner am April 10, 2004, 00:54
Danke!!

@Bärchen:
Hab ich gern rübergeschickt!!! :winke: :kuss:

Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am April 10, 2004, 02:00
Dankeschön!!!  :knuddel:     :kuss:   
Gute Nacht!!  :schlaf:      Und ein schönes Wochenende!   :) 
Liebe Grüß, Bärchen   :winke:
Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am April 10, 2004, 21:46
[quoteder Pawlow´sche Hund
Zitat

Jörg, manchmal fast unheimlich, was Du alles weisst  :o, aber natürlich gut für uns  :)
 :hallo: vreni
Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am April 11, 2004, 00:25
[quoteder Pawlow´sche Hund
Zitat

Jörg, manchmal fast unheimlich, was Du alles weisst  :o, aber natürlich gut für uns  :)

Och, das war eher Zufall  (Jetzt hab ich soviel Smileys aber keins für "rotwerden").

Die Sache mit Pawlow hatten wir in der Krankenpflegeschule (klassisches Konditionieren), und welche Auswirkungen Trigger auf jemand mit einschlägiger Erfahrung haben können erlebe ich ja selber oft genug.
Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am April 11, 2004, 11:16
Zitat
Erfahrung haben können erlebe ich ja selber oft genug.
ja ich auch, aber ich wusste nicht, dass es dafür einen Ausdruck gibt, musste zuerst im Englisch-Dix nachsehen und googlen.
nicht "rot anlaufen"  :D  :hallo:
vreni

nur eben, was mir zu denken gibt, Du bezahlst die Website, Du investierst Deine Zeit, vermittelst Dein Wissen und wir profitieren. (wo ist der verflixte Smiley von "sich nicht ganz wohl dabei finden"?) Ich würde mir wünschen, dass das Forum Dir auch etwas gibt oder vielleicht auch Du schreibst, wenn Du "Hilfe" brauchst.  Wobei bei Deinen Wissen - eher unmöglich  ::) :D  Ich weiss Wissen ist nicht alles , vielleicht kommt "Wärme" hinüber                + Danke

Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am April 11, 2004, 12:08
nur eben, was mir zu denken gibt, Du bezahlst die Website, Du investierst Deine Zeit, vermittelst Dein Wissen und wir profitieren.

Ich profitiere ja auch davon: für mich ist das eine Aufgabe :ja:
Und ich denke schon daß es wichtig ist, im Leben eine Aufgabe zu haben. Wenn mn etwas kann, dann sollte man seinen Mitmenschen etwas davon zurückgeben.
Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bärchen am April 11, 2004, 12:22
Und dafür sind wir (ich spreche jetzt einfach mal ganz dreist für alle, weil ich denke, dass das wohl alle irgendwie zumindest so ähnlich sehen) DIR sehr denkbar.
DANKESCHÖN, JÖRG

Ein gesegnetes Osterfest!
LG, Bärli
Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: vreni am April 11, 2004, 15:31
 :ja: :ja: :ja:
vreni
Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Joerg Moeller am April 11, 2004, 16:48
 :knuddel: Vreni + Bärchen  :knuddel:
Titel: Re: Was ist euch wichtig?
Beitrag von: Bernd am April 17, 2004, 02:06
Hallo @ alle!
Ja, ich bin auch mal wieder da. (Habe Probleme mit meiner Tastatur)
Ich kann mich Bärchen und Vreni nur anschließen.
Es ist äußerst bemerkenswert und bewunderunswürdig, was Jörg da leistet.
Auch von mir:
DANKE!!!!!
 :super: :super: :super:
Viele Grüße
Bernd