Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Diabetes und Sport => Thema gestartet von: Andreas am September 22, 2006, 07:17

Titel: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Andreas am September 22, 2006, 07:17
Kleiner Hinweis für die "vielen" Marathonläufer unter euch (eventuell weitersagen):

Beim Berlin Marathon am kommenden Sonntag (24.9.06) bietet die Idaa wieder einen Service für startende Diabetiker an.
An den km-Marken 15, 25 und 34 gibt es direkt an der Strecke Stände, an denen schnelle und nicht ganz so schnelle Kohlenhydrate (Gels, Cola, Energieriegel) und Insulin (Analog und Human) angeboten werden - natürlich nur für die, die etwas benötigen. Selbstverständlich und vor allem kann auch BZ und (Blut-)Ketone getestet werden. Es heißt, die Helfer laufen zum Messen und Versorgen notfalls auch ein Stück mit... :D
Am Stand im Start und Ziel gibt es zusätzlich noch Pumpenzubehör (Katheter, Reservoire, Batterien).
Außerdem kann man an den Stände eigene Versorgung hinterlegen (für die, die nicht jede Sport-BE mitschleppen möchten).
Anmeldung ist am Diabetes-Stand der IDAA im Bereich der Sportmedizin, direkt neben der Startnummernausgabe auf der Sportmesse "Berlin Vital".
Eine Informationsveranstaltung findet dort am Samstag um 12 Uhr statt, Fragen zu Diabetes und Sport können dort ebenso wie am Stand beantwortet werden.

Ich laufe dieses Jahr wieder mit und kann den "Service" nur empfehlen (auch wenn ich mein BZ-Messgerät dennoch mitschleppe, damit ich bei km7 u. U. auch weiß, was der Zucker geschlagen hat...).

Gruß, Andreas
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Alf am September 22, 2006, 08:21
Na dann wünsche ich Dir einen guten Lauf und eine "gute Lunge"... :zwinker:
Viel Erfolg!
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Schnurble am September 22, 2006, 09:28
Wow, ein Marathonläufer! Dann wünsche ich Dir alles Gute für den Lauf!

Mein Knie ist leider nicht für längere Strecken laufen zu gebrauchen, aber ich würde gerne irgendwann mal einen Inlinemarathon mitmachen. Die Entfernung ist auch nicht das Problem, aber momentan bin ich noch einen Tick zu langsam...

LG,
Anja
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Andreas am September 22, 2006, 11:50
:rotwerd:

Äh, so war das nicht gemeint... Ich dachte, vielleicht gibt es den ein oder anderen Besucher, dem diese Information helfen könnte...

DENNOCH: Danke für die lieben Wünsche!

Lieben Gruß, Andreas

@Anja: Ich glaube nicht, dass das Tempo so entscheidend ist. Sowohl beim Inline-Marathon (am Samstag) als auch beim 'normalen' laufen wirklich alle mit: vom Genuss- bis zum Sieg-Läufer. Also keine Furcht und übertriebene Ansprüche - es es geht um den Spaß und es macht riesigen Spaß!
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Schnurble am September 22, 2006, 12:25
Ich hatte mir die Seite mal angeschaut, und da stand, dass alle, die zu langsam sind, hinten rausgenommen werden, und zum im Besenwagen mitfahren ist mir das Startgeld zu schade... Die Mindestdurchschnittsgeschwindigkeit war glaube ich bei ca. 20km/h. Ich müsste mal messen, wie schnell ich fahre, aber ich denke, ich bin da drunter, vor allem wenn ich länger als eine Stunde fahre.
Bin durch den verregneten August auch nicht viel zum Trainieren gekommen, aber es gibt ja auch noch ein nächstes Jahr :)

LG,
Anja
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Adrian am September 22, 2006, 14:14
Hallo Schnurble,

ich kann leider momentan nicht so lange Strecken laufen, da mein Knie etc. nicht mitspielt. Aber es hat sich da in den Letzten Jahren was getan - die Zeiten, nach denen das Ziel geschlossen wird rücken immer weiter in den Abend.
Man engagiert zwar immer ein paar Profis, um neue Rekorde aufzustellen - aber der Lauf ist trotzdem viel stärker an die Amateuren ausgerichtet.

LG|Adrian
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Der bllaue Klaus am September 22, 2006, 17:04
Oh mann, respekt.  :super:

Schaffe es ja gerade mal 30 Minuten zu laufen und das auch nicht immer. Der schnellste bin ich auch nicht.

Spaß macht es meistens aber trotzdem immer. Hab gerade alles bei Aldi für den Winter gekauft. Stirnlampe und so. Auf dem Land hier in Much ist es
immer sehr sehr dunkel.  ;D
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Andreas am September 22, 2006, 22:03
@Schnurble
Hab noch einmal geschaut, Zielschluß ist nach 2:30 für den Inline-Marathon. Das sind also ca. 17 km/h die zu laufen sind, das ist doch schneller als ich dachte - aber etwas langsamer als 20 km/h. Beim Lauf-Marathon sind sie da deutlich großzügiger (Zielschluß Läufer nach 6:15, Walker nach 7:00).

Hier der Link zu den Inliner-Informationen:
http://live.scc-events.com/events/berlin_skatemarathon/2006/informationen.php

Gruß, Andreas
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: DaD67 am September 24, 2006, 20:21
Hallo Andreas,

gut durchgekommen ?

Lass mal hören, wenn´s geht.

Gruss

Stephan
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Andreas am September 25, 2006, 11:42
Ja, lebe noch...  ;)

Es war ein tolles Erlebnis, super Wetter (vielleicht etwas zu heiß), fantastische Stimmung (anfeuernde Menschenmassen überall, Bands, ...)!
Und mit meiner Zeit war ich sehr zufrieden: Das war mein zweiter Marathon und ich habe mich um 32 Minuten auf 3:36 gesteigert (Platz 5131 von 30116 Läufern im Ziel). Außerdem habe ich mich auf den letzten KM kaum gequält, es ging richtig gut! :rotwerd:

Nur den Verlauf meines BZ kann ich mir bis jetzt nicht erklären:

Hatte ja zuvor sehr viel trainiert und entsprechend Erfahrungen gesammelt. Auf meinen sieben 35 km-Läufen zuvor bin ich mit folgender Therapie stets gut (und reproduzierbar) gelaufen:
7:00 BR-Reduktion auf 40%
8:00 3 BE Frühstück (ohne Bolus)
9:00 35 km Laufen (dabei stieg der BZ zunächst auf 180-200 an und fiel bis zum Ende der Belastung auf Werte zwischen 80 und 110 ab)
ca. 12:30 BR-Reduktion auf 80% (<-- Muskelauffülleffekt)

Beim Marathon wollte ich ein etwas schnelleres Tempo laufen, ansonsten aber alles so lassen, wie es im Training war. Aufgrund des schnelleren Tempos rechnete ich mit mindestens 6 zusätzlichen BEs und hatte zur Sicherheit 12 BE in Gels und 8 BE Isostar im Laufgürtel. Aber es kam total anders!

8:00 Check beim Diabetes-Stand am Start: 118
8:10 3 BE Frühstück
9:35 Messung bei km 7: 347 (Mist, warum ist der BZ sooo hoch? - 1,5 IE Bolus abgegeben - Das muss ich beobachten!)
10:10 Nächste Messung bei km 14: 346 (Immerhin, er steht stabil, steigt nicht weiter, also ist Insulin im Blut (und keine Keto)!)
10:50 km 21: 336 (Fällt er langsam oder ist das Messungenauigkeit? Jedenfalls steigt er nicht... Auch wenn die 1,5 IE Bolus zu verpuffen scheinen.)
11:05 km 24: 347 (In 1 km ist wieder ein Diabetesstand, da halte ich an und werde im Blut Keton messen lassen! - Aber dummerweise habe ich vor lauter Menschen den Stand verpasst... Mist!)
11:25 km 28: 308 (Gott sei Dank, es ist eindeutig, der Zucker fällt!)
11:55 km 34: Diabetesstand (Schnell! BZ und Ketone messen! - BZ: 267, Ketone: 0,6 - Telefonat mit der Diabetes-Stelle im Ziel: Abbruch oder Weiterlaufen? - Antwort: Bei fallenden BZ keine Keto-Gefahr, weiterlaufen und VIEL VIEL TRINKEN. - Das habe ich die ganze Zeit schon gemacht: alle 5 km 0,4 Liter. Also das, was der Körper gerade noch so in 25 Minuten resorbieren kann. Übrigens: Das Gefühl des trockenen Munds aufgrund des hohen BZs war ätzend!)
12:35 Ziel bei km 42: Diabetesstand BZ: 242, Ketone 1,0 (Meine Angst, mich doch in einer Ketoazidose zu befinden, wurde zerstreut, denn ich befände mich in voller Fettverbrennung, und da würden halt Ketone gebildet, das wäre bei jedem 'gesunden' Läufer in der Fettverbrennung auch so. - Ich solle jetzt korrigieren, BR auf 80% hochstellen, und etwas essen und vorallem TRINKEN. - Also neuer Katheter gesetzt (am Stand vorrätig), 5 IE Korrektur, 2 Äpfel und 1,5 Liter Wasser.)
13:05: beim Verlassen des Diabetesstands im Ziel: BZ 196, Ketone 1,6
15:00: irgendwo in Berlin BZ 98, alle weiteren BZ-Werte des Tages 80-100

Bin natürlich höchst unglücklich über diesen enormen, für mich nicht hinreichend zu erklärenden Anstieg und den Verlauf des BZ während des Marathons. Ohne dass ich auch nur ein Gramm Kohlenhydrate während des Laufs zugeführt habe, blieb der BZ auf hohem Niveau konstant stehen. Was mit meinen Trainingserfahrungen und bisherigen Läufen in diesem Jahr (10 km, 25 km und 2x Halbmarathon) so überhaupt nicht übereinstimmt (da führte das im Wettkampf gelaufene schnellere Tempo zu einem deutlich ausgeprägteren Abfall des BZ, was ich durch entsprechende BE-Aufnahme während des Laufens ausgeglichen habe).

Pumpenalarme habe ich überprüft: Keinen Eintrag.
Stahl-Katheter: Am Abend vorher gesetzt und funktionierte einwandfrei (siehe BZ) bis zum Start.
BEs: Wie immer vor dem morgendlichen Laufen (Toastbrot mit Diät-Marmelade, die gleichen, die ich immer esse).

Wahrscheinlich lässt sich dieses Phänomen nicht lösen, aber irgendwas lief da anders als sonst...

Langer Bericht, vielleicht helfen die Informationen irgendjemand, ich werde trotzdem weiterlaufen (denn ich halte diesen Verlauf, der erfreulich hinsichtlich der nicht nötigen BE-Aufnahme, unerfreulich hinsichtlich des BZ-Verlaufs ist, für ein einmaliges Phänomen), see you beim Berlin Marathon 2007 (mit vorbildlicher Diabetes-Betreuung),
Andreas
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Adrian am September 25, 2006, 12:10
Hallo Andreas,

es freut mich, dass es so gut bei Dir geklappt hat. Respekt!

Ich bin kein Sportler und habe daher keine Erfahrung, aber kann es sein, dass du mit schnellerem Tempo losgelaufen bist, als in Deinen 35km Testläufen zuvor? Das könnte doch über den Umweg Milchsäure/Laktat zu höherem BZ geführt haben?

edit: Vergiss meine Aussage oben: Du hast ja nicht einmal 6:30 min länger für die zweite als für die erste Hälfte gebraucht.


Aber das wichtigste: Es hat alles geklappt!

LG|Adrian
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Alf am September 25, 2006, 12:18
Hi Andreas,

Glückwunsch!!

Also ich bin wirklich weit davon entfernt in Richtung Marathon zu gehen (mein persönlicher Marathon sind Ballwechsel mit mehr als 10 Schlägerkontakten :o ;) ) aber könnte evtl. aufgrund der Wettkampfsituation Adrenalin eine Rolle gespielt haben??

Das wirkt sich bei mir an den Wettklampftagen zumindest immer in Richtung eines erhöhten BZs aus bei vergleichbaren BEs/iEs... Ist halt immer was anderes, wenn man "nur" trainiert oder "es gilt"... :zwinker

Ciaoi, Alf.
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: DaD67 am September 25, 2006, 12:34
Hallo Andreas,

Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Leistung und der Verbesserung !  :kreisch:  :super:

Ich muss mal meinen (gesunden, aber dicken) Schwager anrufen und fragen, welche Zeit er gelaufen ist. Würde mich aber wundern, wenn er schneller war als Du.

Zum BZ: Ich würde wetten, dass mit Deinem Katheter etwas nicht gestimmt hat. Dass Dein Nüchternwert gut war heisst ja nur, dass bis dahin alles OK war. Sowas ist mir auch schonmal passiert.
Der Verlauf deutet auch mit wenig Ketos auf absoluten Insulinmangel hin. Brauchst nur mal zu schauen, wieviel BE´s Du nicht gegessen hast und zu überlegen, wo der BZ wohl mit den BE´s gelandet wäre.
Ich glaube auch nicht, dass die Adrenalinausschüttung allein für eine so starke Insulinresistenz verantwortlich sein kann. Sonst würde jeder Junge Diabetiker beim "Ersten Mal" ja in der Klinik landen  :zwinker:  :gruebeln:

Dass Du nicht "richtig" in der Keto gelandet bist, schreibe ich entweder einer geringen Menge Restinsulin oder Insulin, das doch "angekommen" ist, zu.

Aber was soll´s: Ich find´s Klasse, dass Du es in so einer guten Zeit geschafft hast - Ohne den hohen BZ wären ja wohl unter 3h ´drin gewesen  :staun2:  :zwinker:

Gruss

Stephan
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Alf am September 25, 2006, 13:13
Ich bin mir nicht sicher ob ein jugendlicher Typ1er mit Pumpe vor seinem ersten Mal die Basalrate auf 40% gesenkt hätte! ;)

Es ist klar, dass beides zusammengespielt hat aber es wäre die Frage zu klären, warum die gleichen Massnahmen (BR-Senkung auf 40%, morgentliche Start-BEs ohne Bolus usw.) sich am Wettklampftag schlechter ausgewirkt haben...und bei eh schon geringerer Insulinmenge und den ordentlichen Start-BEs könnte sich das Adrenalin durchaus "negativ" ausgewirkt haben?!

In meinem Fall reduziere ich grundsätzlich nie das Insulin, da der Wettkampf immer wetterbedingt ausfallen könnte, deswegen habe ich immer ordentlich Insulin an Bord und Resistenzlagen kann ich bei mir recht zuverlässig ausschliessen. Trotzdem wird das Insulin eindeutig schlechter "umgesetzt" an den Medenspiel- oder Turniertagen...
(was mich gar nicht mal so sonderlich stört, weil ich dann nicht ganz so viel BE's nachessen muss ;) )
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: DaD67 am September 25, 2006, 13:51
Ich bin mir nicht sicher ob ein jugendlicher Typ1er mit Pumpe vor seinem ersten Mal die Basalrate auf 40% gesenkt hätte! ;)

Ich bin eigentlich vom Normalfall ausgegangen, nämlich dass die Pumpe schon beim Preludium abgelegt und erst nachher, also 2-4h später  :staun:  ;D , wieder in Betrieb genommen wird. Da erübrigt sich eine BR-Absenkung ....

Es ist klar, dass beides zusammengespielt hat aber es wäre die Frage zu klären, warum die gleichen Massnahmen (BR-Senkung auf 40%, morgentliche Start-BEs ohne Bolus usw.) sich am Wettklampftag schlechter ausgewirkt haben...und bei eh schon geringerer Insulinmenge und den ordentlichen Start-BEs könnte sich das Adrenalin durchaus "negativ" ausgewirkt haben?!

Wir reden hier doch über den Unterschied zwischen max. 200mg/dl + zusätzliche BE´s  auf der einen und 350mg/dl ohne(!) auf der anderen Seite.
Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, kann mir aber nicht vorstellen, dass allein das Adrenalin/Cortisol, so einen gewaltigen Unterschied in diesem Fall bewirkt.
Wie sollte dann die Therapie bei cholerischen Typ 1ern denn dann funktionieren? Valium 24/7 ?  ;D

In meinem Fall reduziere ich grundsätzlich nie das Insulin, da der Wettkampf immer wetterbedingt ausfallen könnte, deswegen habe ich immer ordentlich Insulin an Bord und Resistenzlagen kann ich bei mir recht zuverlässig ausschliessen. Trotzdem wird das Insulin eindeutig schlechter "umgesetzt" an den Medenspiel- oder Turniertagen...
(was mich gar nicht mal so sonderlich stört, weil ich dann nicht ganz so viel BE's nachessen muss ;) )


Du spielst Tennis? Was sind Medenspieltage?

Worauf ich hinaus will: Ausdauersport mit konstanter Beteiligung grosser Muskelgruppen über längere Zeit?  ::)  :zwinker:
Ich will Deinen Sport nicht abwerten, aber als Vergleich würde ich ihn hier nicht gelten lassen.

Gruss

Stephan
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Alf am September 25, 2006, 14:14
... kann mir aber nicht vorstellen, dass allein das Adrenalin/Cortisol, so einen gewaltigen Unterschied in diesem Fall bewirkt.

Nein ich auch nicht, deswegen schrieb ich ja auch
Es ist klar, dass beides zusammengespielt hat...

;D

Du spielst Tennis? Was sind Medenspieltage?
"Medenspiele" sind die Mannschaftswettkämpfe der Tennisspieler/Innen

Ich will Deinen Sport nicht abwerten, aber als Vergleich würde ich ihn hier nicht gelten lassen.

Oha, das Eis wird gerade sehr dünn! ;)

Ein bestandener Marathon ist mit Sicherheit eine herausragende Leistung!
Aber speziell bei den beteiligten Muskelgruppen einer Laufsportart im Vergleich zu Laufen und Koordination, dürftest Du in etwa 10 cm unterhalb einer durchbrochenen Eisdecke schwimmen :kreisch: (http://www.windhorst.name/images/smileys/duckundweg.gif)
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: DaD67 am September 25, 2006, 15:06
Oha, da fühlt sich aber doch jemand angegriffen .....
Alf, ich habe extra gesagt, dass ich das nicht abwerten will.
Da ich jetzt weiss, dass ich so tief tauche und von Ausdauerleistung keine Ahnung habe, dann klär´ mich doch mal über die Ausdauerleistung bei einem Tennisspiel auf.
Ist es denn nicht so, dass zwischen den Ballwechseln eine nicht unerhebliche Pause ist ? Und ist da nicht eine längere Pause zwischen 2 Spielen, in denen man sich erstmal hinsetzt ? Wie ist denn das Verhältnis der Belastung zu den Pausen?

Nix für ungut, aber das sind Äpfel und Birnen und die sollte man nicht vergleichen.

Stephan
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Schnurble am September 25, 2006, 16:12
Hallo Andreas,

Glückwunsch zu dieser Leistung!
Ich würde auch auf Stress und mehr Adrenalin weil's nicht nur Training, sondern "Ernst" ist tippen. Aber mit BZ>300 laufen ist bestimmt nicht angenehm... Ich fühle mich am leistungsfähigsten bei 80-100, und je höher der BZ geht, desto schlapper fühle ich mich.

@Schnurble
Hab noch einmal geschaut, Zielschluß ist nach 2:30 für den Inline-Marathon. Das sind also ca. 17 km/h die zu laufen sind, das ist doch schneller als ich dachte - aber etwas langsamer als 20 km/h. Beim Lauf-Marathon sind sie da deutlich großzügiger (Zielschluß Läufer nach 6:15, Walker nach 7:00).

Hier der Link zu den Inliner-Informationen:
http://live.scc-events.com/events/berlin_skatemarathon/2006/informationen.php

Gruß, Andreas
Genau das meinte ich, konnte mich nur nicht mehr an die genaue Zahl erinnern. Aber selbst 17 ist noch recht flott, jedenfalls für mich. Aber vielleicht liegt's ja auch daran, dass es hier bei mir etwas hügeliger ist als in Berlin? Mal schauen, vielleicht sehen wir uns ja nächstes Jahr beim Berlinmarathon - Du zu Fuss (http://bestsmileys.com/exercising/5.gif) und ich auf Rädern (http://bestsmileys.com/sports3/14.gif) :D

LG,
Anja
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Alf am September 25, 2006, 17:48
Oha, da fühlt sich aber doch jemand angegriffen .....
Alf, ich habe extra gesagt, dass ich das nicht abwerten will.

Mach Dir keine Gedanken, deswegen habe ich ja bei meiner Antwort einen zwinkernden Smiley benutzt! :ja:

Da ich jetzt weiss, dass ich so tief tauche und von Ausdauerleistung keine Ahnung habe,...
Warum so pauschal, hat doch niemand gesagt. Ich sprach nur von den beanspruchten Muskelgruppen... ;)

dann klär´ mich doch mal über die Ausdauerleistung bei einem Tennisspiel auf. Ist es denn nicht so, dass zwischen den Ballwechseln eine nicht unerhebliche Pause ist? Und ist da nicht eine längere Pause zwischen 2 Spielen, in denen man sich erstmal hinsetzt ? Wie ist denn das Verhältnis der Belastung zu den Pausen?
Nix für ungut, aber das sind Äpfel und Birnen und die sollte man nicht vergleichen.

D'accord! Die zeitliche Netto-Belastung auf den Körper bei einem Tennisspiel ist bei einem Medenspielsonntag und ~3-5 Stunden Tennis für ein Einzel und ein Doppel mit Sicherheit geringer als 3 Stunden am Stück gelaufen zu sein nur handelt es sich beim Tennis i.a.R. um "permanente Sprints zwischen den Pausen".

Ich habe mir noch nie ernsthafte Gedanken darüber gemacht, wie Tennis in der körperlichen Nettobelastung im Vergleich zu anderen Sportarten steht, vielleicht schätze ich das auch völlig verkehrt ein (der Kalorienverbrauch liegt vielleicht so bei 500 kcal / Stunde ??) und letztlich ist es mir sogar wurscht, weil ich keiner Sportart bzw. derer die sie ausüben irgendetwas abspreche. Nur wenn man Ausdauerleistungen wie einen Marathonlauf oder ein Radrennen mit entsprechender Distanz mit Tennis vergleicht, sollte man auch nicht gerade das Kaffeekränzchen am Netz vor Augen haben - in dem Fall müsstest Du es dann schon eher mit Nordic Walking vergleichen...  :lachen:

<OffTopic On>
Da Du nach Tennis gefragt hast:
Das Problem ist, dass Tennis im Fernsehen wenig vergleichbar ist mit dem was in den Vereinen in Mannschaftswettbewerben stattfindet. "Normale Medenspieler" bringen belastungsmäßig oftmals viel erstaunlichere Leistungen als das, was man im Fernsehen mitkriegt: Wenn's dort heisst, Thommy Haas hat mit 5 Sätzen und 3,5 Stunden bei den US Open ein Marathon-Match absolviert und musste mit Krämpfen gegen Davidenko fast aussteigen, ringt das einem Gutteil der Medenspieler mäßiges Bedauern und höchstes noch die Frage nach seiner Fitness, Flüssigkeitshaushalt usw. ab! :staun: :nein:
Man muss bedenken, dass beim "Spiel ohne Balljungen", wie es im Regelwerk so schön genannt wird, die Bälle nach einem Ballwechsel quer über den Platz verteilt sind und von den Spielern selbst aufgesammelt werden. Die Pause zwischen den Ballwechseln (max. 20 Sek.) verlängert sich nicht, so dass man sich unterm Strich rel. selten die Beine in den Bauch steht ;) Die Pausen zwischen den Seitenwechseln sind in der Tat max. 90 Sekunden lang.
Wenn sich Top-Spieler nach 3 Stunden Einzel von ihren Physiotherapeuten ordentlich weichkneten lassen, gehen Medenspieler postwendend wieder auf den Platz um noch das Doppel 'runterzuspielen.
Um überhaupt mal ein Gefühl für die Pausen zu bekommen, komme ich bei meinem letzten Turnier am Tag 1 auf 2 Einzel mit 6:1, 6:1 und 7:6, 6:2, 7:6. Gesamtspielzeit war 60 Minuten und 190 Minuten. Gesamtspieleanzahl 48, d.h. ca. 24 Seitenwechsel à 90 Sekunden macht 36 Minuten reine Pausenzeit zum Ausgleich des Kalorien- und Flüssigkeitsverbrauch. Das kann man sich noch ein bisschen Hoch- oder Runterrechnen mit lockerem Einlaufen vor den Spielen, der zusätzlichen Einschlagzeit, dem Pausengewinn, wenn der erste Aufshclag kam und der Ball nach einem Ballwechsel hinter Dir liegen geblieben ist. Wie die Pausen beim Bälle sammeln in der Summe einzuordnen sind kann ich schlecht einschätzen aber in den Phasen habe ich es kaum geschafft, meinen Puls nennenswert nach unten zu bringen aber mit allem gerechne nivvelliert sich das eher aus.
60+190-36 PlusMinusNullVomHochUndRunterRechnen=~210 Minuten. Ok, es ist sicher weniger als ein Marathonlauf- mir hat's gereicht. :schwitz:

*Achtung Smiley On*
Tennis ist trotz (gerne von Fußballern, die in Konkurrenz zu unserem Tennisverein stehen  :boese:) verkündeter Ansicht etwas mehr als Walking mit Ball-Aufheben  :lachen:
<OffTopic Off>

Fazit: Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie die sportliche Beanspruchung bei einem Medenspiel- oder Turniertag im Vergleich zu klassischem Ausdauersport ist - mir und vor allem meinem BZ reicht's. (Kann man das zuverlässig messen ohne uns Sensibelchen in einem Tennis-Match zu sehr zu beeinträchtigen z.B. mit einem Brustgurt?)

Um auf's Ursprungsthema zurückzukommen: Wenn ich obiges mit viel weniger Insulin an Bord als sonst machen würde, wäre mein Verlauf mindestens so "bescheiden" wie bei Andreas. Denn glaube mir, Du stehst die ganze Zeit komplett unter Strom, hast zudem viele Phasen, in denen Du mit höherem Kraftaufwand (u.a. verkrampfte Muskeln) spielst. 4 Stunden zu trainieren ist def. was anderes als ein 2 Stunden Match vollgepumpt mit Adrenalin, Endorphinen und vergleichbaren Drogen und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich bei anderen Sportarten das Training im Vergleich zum Wettkampf anders darstellen und nur darum ging's mir... ;)

Ich bleibe übrigens dabei: Ein bestandener Marathon ist eine herausragende Leistung!

Viele Grüße, Alf.
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Alf am September 25, 2006, 17:54
Nachtrag:
in dem Fall müsstest Du es dann schon eher mit Nordic Walking vergleichen...  :lachen:

Der lachende Smiley kommt übrigens weniger daher, dass ich den Kalorienverbrauch beim Nordic Walking unterschätzen würde als vielmehr von 2 Super-Spezialisten, die gestern abend mit kleinen Trippel-Schritten und ohne Gummikappen an Ihren Stöcken an unserer Tennisanlage vorbei gejoggt sind - ein Bld für die Götter!! :zwinker:
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Andreas am September 25, 2006, 18:05
aber könnte evtl. aufgrund der Wettkampfsituation Adrenalin eine Rolle gespielt haben??
Das wirkt sich bei mir an den Wettklampftagen zumindest immer in Richtung eines erhöhten BZs aus bei vergleichbaren BEs/iEs... Ist halt immer was anderes, wenn man "nur" trainiert oder "es gilt"... :zwinker:
Ja, daran habe ich auch schon gedacht, aber beim Halbmarathon 6 Wochen zuvor - habe extra noch einmal in SiDiary zurück geblättert ;) -, war dieses Phänomen in keinster Weise zu beobachten. Der BZ stieg wie erwartet um mein typisches Verhältnis (1 BE --> BZ +40) an und sank kontinuierlich während des Laufens ab (habe zusätzlich während des Laufens 4 BE zugeführt), bei allerdings deutlich schnellerem Tempo (4:30 gegenüber 5:08 pro km).
Vielleicht war ich beim Marathon euphorisierter und aufgeregter als 6 Wochen zuvor - aber in gewisser Weise ist doch Wettkampf Wettkampf, oder?

Ich muss mal meinen (gesunden, aber dicken) Schwager anrufen und fragen, welche Zeit er gelaufen ist. Würde mich aber wundern, wenn er schneller war als Du.
Und, wie ist es ihm ergangen?

Der Verlauf deutet auch mit wenig Ketos auf absoluten Insulinmangel hin. [...]
Dass Du nicht "richtig" in der Keto gelandet bist, schreibe ich entweder einer geringen Menge Restinsulin oder Insulin, das doch "angekommen" ist, zu.
Dagegen spricht, dass nach drei Stunden laufen - endlich! - eine deutliche Tendenz nach unten zu beobachten war (BZ 347>308>267>242>196, während die Ketone von 0,6 auf 1,6 anstiegen ). Das ist mit absolutem Insulinmangel eigentlich nicht zu erklären. Mit einem relativem sicherlich schon. Dass ich sonst - bei geringerer Belastung mit einer Absenkung der BR auf 60% locker hingekommen bin, spricht auch für ein - vielleicht auch nur zwischenzeitliches - Katheterproblem.

Aber was soll´s: Ich find´s Klasse, dass Du es in so einer guten Zeit geschafft hast - Ohne den hohen BZ wären ja wohl unter 3h ´drin gewesen  :staun2:  :zwinker:
Nun ja, ich hatte als Ziel 3:30, das habe ich nicht ganz geschafft. Aber ich glaube nicht, dass beim gestrigen Wetter (relativ warm, Wind) mehr drin gewesen wäre. Mein Muskelkater heute sagt mir eigentlich, dass das wirklich das Limit war ;)

Aber mit BZ>300 laufen ist bestimmt nicht angenehm... Ich fühle mich am leistungsfähigsten bei 80-100, und je höher der BZ geht, desto schlapper fühle ich mich.
Abgesehen vom trockenen Mund und dem relativ großen Durst (dennoch habe ich um den hohen BZ wissend mehr getrunken als ich vom inneren Gefühl her musste) und dem mehrminütigen Anhalten am Diabetesstand bei km 34 (was mich einiges an Rhythmus bzw. Trott gekostet hat) fühlte ich mich durch den hohen BZ eigentlich nicht eingeschränkt (insbesondere auf den ersten 20km habe ich mich bewußt gebremst, so gut fühlte ich mich).
Teilweise ist sogar das Gegenteil der Fall, meine Diabetesberaterin erzählt von Leistungssportlern - allerdings eher im Spiel und Kurz- und Mittelstreckenbereich -, die sich vor Wettkämpfen auf über 250 hochschießen, weil sie sich dort am leistungsstärksten fühlen. Ich selbst fühle mich am besten zwischen 100 und 160.

@all: Danke für Eure lieben Glückwünsche!!!
Sie sollten eigentlich auch den anderen mehr als 30 Diabetiker gelten, die sich gestern dem Marathon gestellt haben (diese 30 wurden an den Ständen betreut, wieviele wirklich mitgelaufen sind, weiß natürlich niemand). Der schnellste lief 3:17, der langsamste ? ? ?

Gruß, Andreas

P.S.: Während Alf in einem engen 5-Stunden-Tennis-Match den Gegner niederringt, habe ich mich schon eineinhalb Stunden regeneriert... ;) - Nein, man sollte Sportarten wirklich nicht gegeneinander aufrechen! 5 Stunden Tennis ist für mich so unvorstellbar wie für andere ein Marathon. Wichtig ist doch nur, dass wir Sport machen, daran Spaß haben und wir uns nicht vom Diabetes einschränken und bremsen lassen, sondern es halt nur ein wenig komplizierter, rätselhafter und dadurch etwas mehr Spannung erleben - und noch mehr darüber zu erzählen haben!
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: DaD67 am September 25, 2006, 20:13
Und, wie ist es ihm ergangen?

4:23 - Für seine Verhältnisse ganz gut - Ist ja in der M50-Klasse.  ;D Mal hören, was er selber meint ...

Der Verlauf deutet auch mit wenig Ketos auf absoluten Insulinmangel hin. [...]
Dass Du nicht "richtig" in der Keto gelandet bist, schreibe ich entweder einer geringen Menge Restinsulin oder Insulin, das doch "angekommen" ist, zu.

Dagegen spricht, dass nach drei Stunden laufen - endlich! - eine deutliche Tendenz nach unten zu beobachten war (BZ 347>308>267>242>196, während die Ketone von 0,6 auf 1,6 anstiegen ). Das ist mit absolutem Insulinmangel eigentlich nicht zu erklären. Mit einem relativem sicherlich schon. Dass ich sonst - bei geringerer Belastung mit einer Absenkung der BR auf 60% locker hingekommen bin, spricht auch für ein - vielleicht auch nur zwischenzeitliches - Katheterproblem.

Ja, das meinte ich mit dem Insulin, das "doch angekommen" ist, absoluter Insulinmangel ist das ja nicht, stimmt ja ...  :patsch:

Wichtig ist doch nur, dass wir Sport machen, daran Spaß haben und wir uns nicht vom Diabetes einschränken und bremsen lassen, sondern es halt nur ein wenig komplizierter, rätselhafter und dadurch etwas mehr Spannung erleben - und noch mehr darüber zu erzählen haben!

Nett gesagt !  :super:  :zwinker:

Gruss

Stephan
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Alf am September 25, 2006, 21:06
Vielleicht war ich beim Marathon euphorisierter und aufgeregter als 6 Wochen zuvor - aber in gewisser Weise ist doch Wettkampf Wettkampf, oder?
Der erste Halbsatz spricht evtl. dagegen?! ;) Klar: Jede Wettkampfsituation ist anders als Training aber ich denke speziell im Marathonbereich wirst Du Dich schon auf 1 bis max. 3 Events im Jahr konzentrieren und gezielt daraufhin trainieren und dann ist es sicher noch etwas anderes, wenn man einen Wettkampf auf dem Weg nach Athen hat oder dann endlich das olympische Feuer brennt... ;)

P.S.: Während Alf in einem engen 5-Stunden-Tennis-Match den Gegner niederringt, habe ich mich schon eineinhalb Stunden regeneriert... ;) - Nein, man

Also auf ein 5 Stunden-Einzel habe ich es selbst noch nicht gebracht; 3,5 Stunden haben mir aber schon gereicht, um meinen Kadaver nur noch durch ein anschliessendes Doppel schleifen zu können... ;)

Wichtig ist doch nur, dass wir Sport machen, daran Spaß haben und wir uns nicht vom Diabetes einschränken und bremsen lassen, sondern es halt nur ein wenig komplizierter, rätselhafter und dadurch etwas mehr Spannung erleben - und noch mehr darüber zu erzählen haben!
Nett gesagt ! :super: :zwinker:
So lasst uns dann virtuell mit einem isotonisch und deshalb besonders wertvollen Weizen danach anstossen  :prost:
Der eine mit den kochenden Laufschuhen neben sich, der nächste mit seinem geschundenen Drahtesel und dann noch einer mit qualmenden Tennisschlägern...aber alle drei irgendwie komplett im Ar*** ;D ;D ;D
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Andreas am September 26, 2006, 08:18
Ja, das tun wir! Jetzt, sofort! PROST!!!
:prost:
Andreas
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Angela am September 26, 2006, 10:42
Ich muß mal schauen. Irgendwo hab ich einen Bericht über einen Diabetiker gelesen der einen Marathon gelaufen ist. Aber ich fürchte das war in einer Zeitschrift. Ich muß mal nachfragen, ob das in unserer Zeitschrift war. Ist aber schon länger her. Wenn ich ihn finde stell ich ihn hier rein.
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Angela am September 26, 2006, 11:10
Ich hab jetzt nur den ironman 2004 gefunden. Vielleicht war das damals eh das? Bin mir jetzt nicht sicher: http://www.aktive-diabetiker.at/67_3.htm  :gruebeln:
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: DaD67 am September 26, 2006, 11:29
Ich hab jetzt nur den ironman 2004 gefunden. Vielleicht war das damals eh das? Bin mir jetzt nicht sicher: http://www.aktive-diabetiker.at/67_3.htm  :gruebeln:

Aaaaaaaalt  ::)  :zwinker:

Und ausserdem ein Beispiel, wie man es tunlichst nicht machen sollte, auch wenn die Leistung wirklich Respekt verdient.

Gruss

Stephan

Edith sagt:
Ich hab was gefunden. Ist aber ein anderer Bericht. Das ist sicher nicht der Mann von dem Bericht von mir, weil der ist nicht im Rhein-Main-Donaukanal geschwommen. Ich habs nur überflogen, aber ich denke is sicher ganz interessant: http://www.diabeticus.de/infos/sport/gsch01.html

Ach ja, das war der, der BE´s immer doppelt gezählt hat ........
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Angela am September 26, 2006, 12:12
Aaaaaaaalt  ::)  :zwinker:
2 Jahre ist nicht alt.
Und ausserdem ein Beispiel, wie man es tunlichst nicht machen sollte, auch wenn die Leistung wirklich Respekt verdient.
Wieso? Er hatte Erfolg, also kann es nicht falsch gewesen sein.

Und wenn du es besser weißt, dann mach es und berichte dann. Man kann immer leicht was kritisieren was man selber nie gemacht hat.  :nixweiss:
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: DaD67 am September 26, 2006, 13:19
2 Jahre ist nicht alt.

Offensichtlich alt genug .....


Wieso? Er hatte Erfolg, also kann es nicht falsch gewesen sein.

Und wenn du es besser weißt, dann mach es und berichte dann. Man kann immer leicht was kritisieren was man selber nie gemacht hat.  :nixweiss:

... um zu vergessen, dass ich weiss, wovon ich rede und Du könntest, oder solltest es eigentlich auch wissen. Also, was soll der blöde Spruch ?

Schaust Du einfach mal hier:

http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,1046.0.html

Ehrlich gesagt finde ich es schon ein wenig seltsam ... Erst Alf, der meinte, ich würde Eistauchen und jetzt kommt hier schon der 2te Moderator und wirft mir vor, keine Ahnung zu haben.
Wenn Ihr nicht wollt, dass ich hier schreibe, dann solltet Ihr mir das direkt sagen und nicht so einen Eiertanz veranstalten.

Jedenfalls tut es mir leid um diesen Thread.

Tschö

Stephan
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Alf am September 26, 2006, 13:38
Hi Stephan,

also ich weiß nicht, weshalb Du Dich so angegriffen fühlst?! :nein: Ich habe zu Beginn der Diskussion lediglich davon gesprochen, dass bei einer Koordinationssportart zusätzliche Muskelgruppen beansprucht werden als wenn man "nur" läuft. Ich habe mit keiner Silbe unterstellt, Du hättest von Ausdauersport keine Ahnung und ich weiß wirklich nicht wie Du zu dem Schuh gekommen bist?! :nixweiss:
Ich weiß es ja schliesslich hier aus dem Forum, dass Du gerne ausgiebig mit dem Rad unterwegs bist, warum sollte ich Dir diese Erfahrungswerte absprechen...
:kratz:

 :prost:

Viele Grüße, Alf.
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: DaD67 am September 26, 2006, 13:50
Ich will Deinen Sport nicht abwerten, aber als Vergleich würde ich ihn hier nicht gelten lassen.

Oha, das Eis wird gerade sehr dünn! ;)

Ein bestandener Marathon ist mit Sicherheit eine herausragende Leistung!
Aber speziell bei den beteiligten Muskelgruppen einer Laufsportart im Vergleich zu Laufen und Koordination, dürftest Du in etwa 10 cm unterhalb einer durchbrochenen Eisdecke schwimmen :kreisch: (http://www.windhorst.name/images/smileys/duckundweg.gif)

Was soll ich noch sagen?
Wieso wird das Eis dünn, nur wenn ich sage, dass man eine Intervallbelastung nicht mit Ausdauersport vergleichen sollte?
Und warum setzt Du da noch einen ´drauf mit dem Eisdecken-Spruch? Damit sagst Du , dass ich keine Ahnung habe. Punkt.

Aber lass´gut sein, ich merke manchmal, wann genug ist und manchmal nicht ....
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Angela am September 26, 2006, 14:14
hehe jetzt ist es aber genug. Beruhig dich wieder. Wir wollen hier nicht streiten. Jeder darf seine Meinung haben und das sollte man akzeptiern.
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Joa am März 11, 2007, 00:02
Ich hab grade mal den Marathon hier auf die Schnelle überflogen.

Meine Idee wäre erst mal eine etwas zu hohe BR-Reduzierung vorangehend, so dass der aerobe Energiestoffwechsel keine ausreichende Energieversorgung mangels aktuell verfügbarem insulin > glucoseabhängigem Stoffwechel fand. Das führt dann auch zum Gedankengang von Adrian, nämlich zu Laktat und Co.. Ich glaub, das umschließt dann auch die Ketone?

Etwas mehr hormoneller Stress in der Wettkampsituation mag die BR-Senkung verstärkt haben, ist für sich alleine aber wohl nicht nennenswert BZ-wirksam. Aber könnt schon im i-Punkt-Sinn beteiligt sein.

Weiterer Gedanke geht in Richtung anerober Energieerzeugung.
Wenn Du am Marathon-Day vielleicht kondimäßig etwas reduzierter warst, dat Inulin durch BR-Reduktion knapp gewesen ist und die auf dem ersten Kilometern der Ehrgeiz gepackt hätte, könntest Du vielleicht auch mal kurz in die Anaerobic gegangen sein?

Ansonsten vielleicht ein klitzeklein subaktuer Virusinfekt? Der haut Dir auch schon mal einiges an Cortison und zugehöriger Insulinresistenz zwischen die Beine. Täte zum Zeitablauf wohl auch passen.

Kathetermäßig verursacht seh ich das Problem erst mal nicht so recht, es sei denn, da gab es zu der 40%-Rate auch noch unbemerkte Luftblasen.

Gruß
Joa
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Andreas am März 11, 2007, 10:38
Lieber Joa,

dies ist ein (relativ) alter Thread, indem sich unglücklicher Weise einige in die Haare bekommen haben (ohne dass ich - Gott sei Dank! - involviert war!) und der deshalbt leider oder zu Recht eingeschlafen ist.
Ich glaube, das Phänomen ist auch nicht hinreichend zu erklären, es ist halt einfach passiert (ich wollte eigentlich auch nicht - wie mein Beitrag http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php?topic=3084.msg42623#msg42623 eigentlich auch schreibt - zu wilden Spekulationen Anlass geben, sondern lediglich aufgrund der Nachfrage informieren).
Da ich 8 oder 9 Mal vorher eine Strecke von 35 km vorher gelaufen bin und die Reduktion PERFEKT gepasst hat, muss irgend etwas Außergewöhnliches an diesem Morgen passiert sein (vielleicht, wie Du schreibst, eine Infektion, vielleicht doch ein Katheterproblem, vielleicht eine Adrenalinausschüttung, vielleicht, vielleicht, vielleicht...).
Und irgendwie kann ich alles auch wieder in gewisser Weise ausschließen: Ich war danach nicht krank, sondern fühlte mich fit wie selten, ich hatte 5 Wochen vorher einen Halbmarathon-Wettlauf und die Anpassung passte (kein Phänomen durch Aufregung etc. bemerkbar...) usw.

Ich habe mich damit abgefunden, dass das nicht zu klären ist, sicherlich war zu wenig Insulin im Körper, aber das Warum wird sich nicht klären und vermutlich auch nicht wiederholen!
Jedenfalls laufe ich immer noch meine langen Einheiten mit dem beschriebenen Schema und das passt perfekt! Zumindest im Training...

Gruß, Andreas
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Joa am März 11, 2007, 13:58
Hallo Andreas,


und der deshalbt leider oder zu Recht eingeschlafen ist.

Nu dann wünschen wir ihm auch wieder ein gut's Nächtle.

Zitat

Ich habe mich damit abgefunden, dass das nicht zu klären ist ...


Ich hab mir auch mal gesagt, dass ich zwar alles essen kann, aber in Sachen Diabetes mir nicht alles erklären können muss.  :zwinker:
Manchmal hat Mensch aber trotzdem auch ein Aha-Erlebnis, was hinsichtlich des Marathon-Days jedoch wirklich nicht zu erwarten steht.

LG
Joa


Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Joa am März 28, 2007, 01:03

Jedenfalls laufe ich immer noch meine langen Einheiten mit dem beschriebenen Schema und das passt perfekt! Zumindest im Training...
Gruß, Andreas


Lieber Andreas,

Setze mal anhand des in anderem Thread andiskutierten Themas zur anaeroben Energiegewinnung, und derer konrainsulinärer Wirkung, noch den Gedanken an selbige hintan.

So nach dem Motto, dass der Mensch in seinem ersten Wahn, nämlich dem der publikumsträchtigen Startphase, nicht über seine Verhältnisse hinaus, aber doch anaerob ackert?

Gruß
Joa
Titel: Re: Berlin Marathon - Diabetiker-Betreuung
Beitrag von: Andreas am März 28, 2007, 06:31
Kann ich ausschließen, weil ich ob dieser Gefahr weiß und ich immer mit Brustgurt zur Pulsbestimmung laufe. Die ersten Kilometer bin ich mit einem Puls von ca. 162 Schlägen gelaufen, dass ist weit unter meiner anaeroben Bereich (ca. 182).
Zudem war mein erster Kilometer mein langsamster... ;-)

Gruß, Andreas