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Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Schäden und ihre Folgen => Thema gestartet von: ich bins mal wieder am Februar 04, 2014, 19:35

Titel: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: ich bins mal wieder am Februar 04, 2014, 19:35
Hallo zusammen,
das neue JAhr ist da, ich habe Gott sei Dank habe ich wieder die urve bekommen und seit Anfang des Jahres meine Wert einigermaßen wieder im Normbereich,
Jedoch macht mir mein rechter Arm immer mehr Beschwerden!
Heute war ich dann direkt bei zwei Ärzten.
Der HAusarzt schaute auf meinen HBA1C: 8,2%

Ok nicht der beste, aber immerhin.
Er tastete meinen Arm ab und machte verschiedenste Tests.
Dann habe ich zwei Überweisungen bekommen, Zum Gefäßchirurgen und zum Neurologen, Beim Neurologen hab ich dann vorbeigeschaut und direkt einen Termin vereinbaren wollen, kam direkt fürs Erstgespräch dran. Am Donnerstag dann zur Messung.
Sowohl der Hausarzt als auch der Neurologe sprachen nun von eine diabetischen Polyneuropathnie und vom Taynaud Syndrom.
Erst einmal habe ich vom hausarzt ein Schmerzmittel bekommen: Tilidin somp. 50 mg/4 mg zu Anfang zwei Tabletten Abends nach einer Woche wieder zum Doc, evtl. steigern.

Hier mal meine genauen BEschwerden:
- eingeschlafene Finger, Hand bis hin zum Ellenbogen
- Finger beginnen vom Kleinen Finger an taub zu werden
- Kaum Kraft im kleinen und Ringfinger
- Wenig Kraft im Arm
- Schmerzen bei Belastung
- Kribbeln in der Hand, Fingern
- ziehen im Unterarm bis hin zum Ellenbogen
- eiskalte Fingerkuppen


Für eure Meinungen wäre ich dankbar.

Kann es nach 10 Jahren Diabetes eine Polyneuropathie sein?
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: Frau_Holle am Februar 05, 2014, 08:02
Hey,

wenn es das Raynaud'sche Syndrom ist, kann es vielerlei Ursachen haben. Es muss nicht mit dem DM in Zusammenhang stehen.
Ich habe derzeit - auch im rechten Arm - fast die gleichen Beschwerden. Einzig die Schmerzen halten sich meist in Grenzen. Bei mir ist die Ursache in der Schilddrüsen-Fehlfunktion zu finden. Wenn meine Hormonversorgung wieder besser eingestellt ist, habe ich weniger Probleme mit meinem Arm bis hin zu gar keine Probleme. Anfangs dachte ich auch, es käme vom DM. Als es aber bei besserer Einstellung der Schilddrüsen-Problematik besser wurde, wurde mir klar, dass es (bei mir) nicht vom DM herrührt.

Vor etlichen Jahren hatte ich im Büro eine junge Kollegin, die am Raynaud'schen Syndrom litt. Bei ihr kam es von der übermäßigen Schreiberei am PC in falscher Haltung. Alles war für 1,80 m - Mitarbeiter ausgelegt. Jemand mit 1,50 m hatte einfach das Nachsehen und die Probleme. Nachdem der Arbeitsplatz für sie entsprechend eingerichtet war, legte sich das Problem.

Ich drück Dir die Daumen, dass es nicht vom DM kommt, die Ursache gefunden wird und behandelt werden kann und Du wieder mehr Lebensqualität erhälst.

Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: ich bins mal wieder am Februar 12, 2014, 15:04
Hallo Frau Holle, danke schon mal für deinen Post.
Morgen muss ich zum nächsten Arzt, da besprechen wir die Werte der Untersuchung der letzten Woche.
Er hat mehrere Vermutungen: Karpaltunnelyndrom, Polyneuropathie, Bandscheibenvorfall im HWS oder halt Raynoud Syndrom.
Nächste Woche DO habe ich schon ein Termin zum MRT der HWS.
Mittlerweile stellt sich mir noch eine Frage: Nehme ich die Tabletten jetzt durch??? Auf der Beschreibung steht halt, bei Absetzten der Tabletten mit dem Arzt sprechen. Also sind TILIDIN keine Tabletten so wie Aspirin, die ich nehme wenn ich mal Kopfschmerzen hab???

Viele Grüße
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: alma am Februar 12, 2014, 15:13
Deine Beschwerden kommen mir bekannt vor, bei mir ist es Karpaltunnelsyndrom. Ich drücke dir die Daumen, dass es nicht der Diabetes ist.  :super:
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: Frau_Holle am Februar 12, 2014, 15:32
Mein Mann hatte Tillidin-Tabletten bekommen, als er wegen Rippenfellentzündungen und gebrochenen Rippen vor Schmerzen kaum Luft holen konnte. Er bekam noch ein Mittel und beide waren als Opiate eingestuft. Also durchaus mehr als Aspirin. Eindringlich wurde mein Mann wegen Gewöhrungsgefahr und wegen Nebenwirkungen aufgeklärt. Er musste die Mittel ausschleichen. Einfach absetzen war nicht.
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: ich bins mal wieder am Februar 12, 2014, 17:03
Hallo Frau Holle, ja das habe ich auch gelesen, das man die Tabletten langsam ausschleichen lassen muss, werde morgen früh mal beim Doc anrufen. mal sehen was er sagt. Halte euch auf dem laufenden.
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: ich bins mal wieder am Februar 17, 2014, 07:17
Hallo, da melde ich mich mal wieder!
Also es ist auf jeden Fall bei mir ein Karpaltunnelsyndrom. Jetzt muss ich nur noch zum MRT.
Aber das Karpaltunnelsyndrom ist diagnostiziert. Gut oder nicht - zumindest kann dies ja behandelt werden.Im April haben wir Kommunion und danach werde ich dann wohl ins KH um das ganze dann operieren zu lassen. Der Doc meinte ich solle mit der OP nicht zu lange warten.
Ok nun habe ich letzte Woche direkt so eine Kortisonspritze bekommen. Das wird erstens nicht zu oft gemacht, da damit auch der NErv geschädigt werden kann und zweitens mine Werte dann Achterbahn fahren.

Was nun aber mein Problem ist, ich habe zur Zeit in der Hand kaum noch Kraft um ordentlich zu spritzen. Kann man zeitweilig wohl eine Pumpe beantragen. Denn wenn die Hand operiert ist, werde ich für ca 10 Tage bis 2 Wochen eine Gipsschiene bekommen und eine weitere Woche einen verband.

Hat jemand von euch Erfahrungen wie es dann mit dem Spritzen aussieht bzw der schnellen Genehmigung einer Pumpe?
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: Frau_Holle am Februar 17, 2014, 08:14
Puh, das war bei mir so, dass ich damals - als meine linke Hand wegen Karpaltunnelsyndrom und schnappender Finger operiert wurde - wochenlang mit der rechten Hand am linken Oberarm gespritzt habe bzw. am linken Oberschenkel. Alles andere wollte mir einhändig nicht gelingen.

Wochenlang deswegen, weil es sich ziemlich zog, bis wieder Kraft in der linken Hand war.

Ich gehe davon aus, dass in Deinem Fall binnen Tagen die Genehmigung für eine Pumpe auf Zeit durch sein sollte. Immerhin ist es ja akut! Mit Rezept und Begründung sollte das mMn problemlos und schnell funktionieren. Weißt du schon, welche Pumpe Du für die Zeit favorisierst?
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: alma am Februar 17, 2014, 09:15
Sprich doch mit deinem Diabetologen, wenn diese Begründung nicht ausreicht, werden sich sicher noch andere Punkte finden. Down oder ähnliches.
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: alma am Februar 17, 2014, 09:20
Warum hat dir dein Arzt zur schnellen OP geraten?

Ich habe es in der ersten SS bekommen und das ist jetzt 6 Jahre her. Es geht einfach nicht bei zwei kleinen Kindern mit verbundenen Händen, ich merke aber, dass es schlimmer wird. Kann es irgendwann inoperabel werden? Ich dachte, ich hätte noch Zeit, bis die Kids in die Schule kommen ...
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: Joerg Moeller am Februar 17, 2014, 11:09
Ich halte es für Unwahrscheinlich, daß die Kasse das als Pumpenindikation nimmt. Zumal dann ja auch noch das Problem bliebe, wie du einhändig den Katheter wechseln willst.

Wenn es wirklich gar nicht anders geht könnte dein Arzt dir aber ambulante Krankenpflege verordnen. Die können zwar auch keine komplette ICT leisten, aber man könnte für den Zeitraum ja auch auf CT mit Mischinsulin umsteigen.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: Frau_Holle am Februar 17, 2014, 13:09
Warum hat dir dein Arzt zur schnellen OP geraten?

Ich habe es in der ersten SS bekommen und das ist jetzt 6 Jahre her. Es geht einfach nicht bei zwei kleinen Kindern mit verbundenen Händen, ich merke aber, dass es schlimmer wird. Kann es irgendwann inoperabel werden? Ich dachte, ich hätte noch Zeit, bis die Kids in die Schule kommen ...

Alma, je länger man mit der OP wartet, desto größer die "Chance", dass der Nerv dauerhafte Schäden davonträgt durch die Engstelle.
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: Frau_Holle am Februar 17, 2014, 13:23
Es ist ja nicht so, dass man die Hand nach der OP gar nicht gebrauchen kann. Also den Infusionssetwechsel durchführen dürfte kein Problem sein. Schwieriger ist es, mit der operierten Hand eine Hautfalte zu bilden, in die man spritzen kann. Das Führen des Pens mit der frisch operierten Hand dürfte auch nicht gelingen. Die Nutzung von kleinen Einwegspritzen war damals für mich kein Problem. Den Umgang mit Einwegspritzen finde ich persönlich aufgrund meiner kleinen Hände eh einfacher als mit dem Pen.
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: alma am Februar 17, 2014, 13:57
Hautfalte mache ich beim Spritzen nicht mehr, dafür gibt es verschiedene Kanülengrößen. Das Infusionsset (bei mir Stahlnadel) steckt ja auch einfach so drin. Ich denke nicht, dass es als Begründung ausreicht.

Sie kann sich doch einfach so für die Pumpe entscheiden, oder wurde sie schon einmal abgelehnt, dann sehe es natürlich anders aus ...
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: Gyuri am Februar 17, 2014, 20:43
Meine Frau, auch Insulin pflichtige Diabetikerin, hatte schon an beiden Händen eine OP wegen Karpaltunnelsyndrom. Ich kann mich jetzt nur an das zweite mal erinnern, weil ich sie abholen musste (Nachwirkung der Betäubung).  Das wurde bei ihr ambulant gemacht. Ich kann mich auch überhaupt nicht daran erinnern, dass sie Probleme beim Spritzen hatte.
Titel: Re: Diabetische Polyneuropathie
Beitrag von: Kla_Ki am Februar 18, 2014, 09:41
Nach meiner Karpaltunnelsyndrom OP hat meine Frau für den Rest des OP-Tages das Spritzen übernommen, am nächsten Tag konnte ich das dann auch schon wieder alles selber machen.
Mach dir da mal nicht so viele Sorgen das bekommst du schon geregelt.