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Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: KatjaMiyagi am November 25, 2016, 15:36

Titel: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: KatjaMiyagi am November 25, 2016, 15:36
Hallo zusammen
ich habe gestern zum 1. Mal eine Trulicity-Spritze bekommen und soll ab jetzt 1 x pro Woche spritzen. Im Gegenzug dazu hat mir der Dia-Doc das Xelevia (bisher 0,5 in der Früh) abgesetzt.
Zusätzlich nehm ich morgens und abends eine halbe Siofor (Wirkstoff Metformin) und vor dem Schlafen 14 EH Basalinsulin.
Grund für den Wechsel zum Tulicity ist, dass ich so Probleme hab abzunehmen. Gewicht schwankt dauernd. 3-4 runter und wieder rauf… und da ich mindestens 30 kg abnehmen müsste  :banane:, wollte der Dia-Doc mal das neue Zeug bei mir testen.
Die Ärztin hat gleich dazu gesagt, dass mir nach dem Spritzen vermutlich übel werden wird. Sonst kennt sie keine nennenswerten Nebenwirkungen.
Nun, schlecht ist mir nicht geworden, aber das Sichtfeld hat sich verändert. Sehe trotz Brille alles ein wenig schwummrig und habe leichtes Kopfweh.
Soll ja jetzt erstmal 1 Monat lang testen und dann berichten, ob mein Hungergefühl sich verändert hat.
Wer kennt Tulicity und von welchen Erfahrungen oder auch Nebenwirkungen könnt Ihr berichten?
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am November 25, 2016, 19:39
Gestern hat sich meine Frau auch das Trulicity erstmalig gespritzt!
Zuerst war da garnix.  :kratz:

Heute nach dem Frühstück wurde ihr plötzlich "speiübel". Kurz danach stellten sich offensichtichen Nebenwirkungen gemeinsam ein und sie kam mit einem Eimer in der Hand nicht mehr aus dem "Häuserl" raus. Ich rief unseren Hausarzt an. Der meinte, diese Wirkungen können - müssen aber nicht von Trulicity kommen.
Sie bekam dann eine "MCP-A~bZ Lösung" verschrieben, nach der die Übelkeit und der Schwindel fast weg waren.

Der Diabetologe, der Trulicity verschrieb meinte auch, wir sollten das Medikament erst mal nur vier Wochen ausprobieren und wieder kommen, wenn wir meinen, dass die Nebenwirkungen dann weg sind. Ansonsten … war es halt ein Versuch, von den extrem hohen BZ-Werten verbunden mit Gewichtszunahme weg zu kommen.

Schau ma mal  :zwinker:

Übrigens:
Seit meine Frau das Mittel nimmt (für das ein Salamander Pate stand) nenne ich sie jetzt immer Lurchi  :lachen:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am November 27, 2016, 21:13
@KatjaMiyagi

Ich wäre ja  :dafuer: dass du weiter über deine Erfahrungen mit Trulicity berichtest!  :zwinker:

Vor allem meine Frau würde es interessieren, ob es nur ihr so schlecht erging und ob zu befürchten ist, dass nächsten Donnerstag mit der zweiten Spritze das gleiche Spiel wieder los geht.

Ich will auch gern hier von den Erfahrungen meiner Frau weiter berichten.
Selbst kann sie das leider nicht.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Andi am November 27, 2016, 22:54
Ich war gestern in meiner HausApo ...
Dieses Trulicity sei dafür bekannt, dass die unangenehmen Nebenwirkungen knapp eine Woche anhalten können.
Das nur mal so, ohne dass ich am Tablet nun den Thread komplett durchgelesen habe.
Hier würde ich Deiner Frau und Dir noch gerne etwas Geduld mitgeben wollen.  :)
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am November 28, 2016, 11:47
schlecht ist mir nicht geworden, aber das Sichtfeld hat sich verändert. Sehe trotz Brille alles ein wenig schwummrig...

Das ist relativ normal, wenn sich die BZ-Werte ändern. Es ändert sich dann auch der Glukosegehalt im Auge und durch die osmotische Kraft der Glukose auch der Wassergehalt. Das ist dann vergleichbar mit einer Kamera, bei der jemand am Fokusring gedreht hat. Es dauert dann eine Zeitlang, bis sich das Auge auf den neuen Brechungsindex eingestellt hat.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am November 28, 2016, 14:42
Bei meiner Frau hat sich an den BZ-Werten noch nichts bedeutend geändert.
Wie unser Arzt aber auch vermutete, könnten ihre als "häufig" aufgezählten Nebenwirkungen:von denen sie jedoch nichts gelesen hatte (also kein Nocebo-Effekt) zumindest zum Teil nichts mit Trulicity zu tun gehabt haben. Unter Übelkeit/Schwindel leidet sie bereits seit Monaten und die Gründe sind uns bekannt.

Es wäre halt nett, etwas von Leidensgenossen/-innen zu hören, damit man nicht meint ganz allein auf der Welt mit solchen Nebenwirkungen gestraft zu sein.  :zwinker:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Heidi S. aus K. am Dezember 19, 2016, 18:30
Hallo Zusammen,

Trulicity spritze ich bereits seit März/April 2015, mit gutem Erfolg. Im ersten Monat hatte ich - ohne irgendwelche Diät-Versuche - bereits 4 kg abgenommen. Insgesamt habe ich inzwischen über 20 kg abgenommen.

Ich muss aber dazu sagen, dass ich im Mai 2015 entschieden habe, die appetithemmende Wirkung von Trulicity zu nutzen, um einen Fastenversuch zu starten. Irgendwelche anderen Diäten habe ich bereits vor langer Zeit aufgegeben, da ich durch Jojo immer weiter zugenommen habe.

Seitdem faste ich regelmäßig in der Form, dass ich an 2 Tagen pro Woche sehr reduzierte Kalorien zu mir nehme (ca. 500 in Form von Gemüse und Eiweiß, keine KH), an allen anderen Tagen "normal" esse. D.h. ich verbiete mir nichts, aber ich passe auch auf, dass nichts ausartet.

Seitdem konnte ich meinen Insulinbedarf stark herunter fahren, meinen BD Senker absetzen, und meine Cholesterinwerte sind auch besser. Das sind die Nebenwirkungen des Fastens, aber ohne Trulicity hätte ich das gar nicht erst versucht.

Nebenwirkung war - soweit ich mich erinnere - nur eine leichte Übelkeit. Dabei blieb es aber auch, einen Eimer brauchte ich nicht.....

Hergeben möchte ich Trulicity nicht mehr. Ich hatte seinerzeit auch mal Byetta (gleichzeitig mit Humalog, "out of Label") probiert. Damit hatte ich auch 13 kg abgenommen, aber die BZ Werte hatten sich nicht verbessert. Ok, damals habe ich auch nicht gefastet. Nach dem Absetzen von Byetta hatte ich dann die 13 kg plus Bonus schnell wieder drauf....

Die gute Wirkung auf meinen Hba1c (<7 - vorher >7 und mehr) würde ich eher dem Fasten als dem Trulicity zuschreiben. Trotzdem will ich es (noch) nicht missen.

Gruß
Heidi
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Dezember 20, 2016, 06:36
Bei meiner Frau ist nun der erste Monat rum.
Am Übergewicht, das bei ihr auch sonst leicht um ein zwei Kilo schwanken kann, hat sich praktisch nichts verändert.
Die Blutzuckerwerte sind allgemein auch noch fernab von „gut & böse“. Das HbA1c wird sich wohl auch nur geringfügig verändert haben, wenn überhaupt.
Dennoch macht sie/machen wir weiter.
Mir wäre es vor allem lieber, wenn ihr Appetit (auf Süßes) am Abend etwas gezügelt würde. Statt dessen isst sie besonders zum Frühstück aber auch mittags viel weniger als vor Trulicity.

Bei den morgendlichen „Nüchtern“-Messungen ist nur ein leichter Trend von Werten zwischen 250 und 300 mg/dl auf 200 bis 250 mg/dl zu erkennen.  :kreisch: Uns ist klar: „Das ist eine Katastrophe!“

Dieser Katastrophe aber mit Bolus-Korrekturen von ein zwei I.E. zu begegnen (bei einem Faktor von ca. 5), hat sich bereits als wirkungslos erwiesen.


Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: zuckersuesse1975 am Dezember 26, 2016, 18:50
ich spritze seit etwa einem jahr trulicity, erst die 0,75 (für drei wochen),  dann die 1,5 mg. am anfang wars mir auch  :kotz:... aber das hat sich nach ca. 1 monat gelegt. was bei mir auffällig war: ich konnte wochenlang nichts süsses (cola light oder so) trinken, hatte das gefühl, dass es mir die zunge und die speiseröhre wegätzt. die ersten 6-8 wochen habe ich nur sehr sehr wenig essen können, und auch nur bestimmte sachen, vor allem vor fleisch habe ich mich sehr schnell geekelt (oft nach dem ersten bissen schon).
vom gewicht her habe ich in diesem 1 jahr ca. 17 kilo verloren, allerdings hatte ich viel wasser eingelagert und ich weiss wirklich nicht, ob trulicity dafür verantwortlich ist.
nach ca. 2 monaten habe ich allerdings mein trulicity erst direkt auf der bettkannte vorm schlafen gehen gespritzt, damit ich sozusagen die nebenwirkungen "verschlafe". ich reagiere übrigens eher mit verstopfung (zu beginn der therapie sogar ganz ganz übel) statt mit durchfall.
am blutzuckerwert hat es nur wenig gedreht, aber wenn es für den gewichtsverlust verantwortlich ist, bin ich schon sehr dankbar.
was allerdings immer noch ist: der einstich und die injektion brennen für ca. 2 minuten wie feuer. ich würde diesen schmerz schon mit 9,5 bis 10 angeben. allerdings nur ganz kurz.
liebe grüsse
carmen
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Dezember 26, 2016, 22:41
(…) der einstich und die injektion brennen für ca. 2 minuten wie feuer. (…)
Hmmm :gruebeln: Spritzt du auch Insulin wie meine Frau?
Falls nicht könnte es mit der Spritze als solches zusammen hängen, an die man sich "gewöhnen" muss. Der Mechanismus, damit man die Nadel nicht sieht, nimmt zwar etwas die (ganz natürliche) Angst, hat aber auch den Nachteil, dass man nicht wie beim Insulin den Stich "in der Hand" hat. Meine Frau meint auch, dass es kurz brennt … in etwa so, wie sich mit einer stumpfen Nadel zu stechen, die man danach gern austauschen will. Da es reine Einwegpens sind, fällt das bei Trulicity aber weg.
Meiner Frau wäre ein Pen wie für Insulin oder auch eine Spritze lieber - aber ein mal die Woche lässt sich aushalten. Sie spritzt übrigens immer am Donnerstag nach dem Abendessen. Direkte Nachwirkungen sind eher schwach. Nur wenn die Verdauung besonders mit Ei zu kämpfen hat, wird ihr schlecht/schwindelig. Das kann - muss aber nicht mit Trulicity zusammen hängen, sondern kann von Nachwirkungen ihres Schlaganfalls kommen. Jedenfalls gebe ich ihr dann immer eine MCP-Lösung und der Schwindel ist sofort wieder weg.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: zuckersuesse1975 am Dezember 27, 2016, 16:55
ich spritze seit 2000 und habe seit ca. 1,5 jahren eine pumpe.
am spritzen an sich hängts also nicht ....  :zwinker:
liebe grüsse
carmen

ps. es ist auch nicht der einstich... sondern wirklich das medikament... der einstich an sich tut nicht weh...
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Dezember 27, 2016, 17:24
 :rotwerd: tschuldigung
Das konnte ich nicht wissen.

Die Appetitlosigkeit nimmt bei meiner Frau jetzt seit ein paar Tagen neue Dimensionen an. Sie sagt zwar, sie hätte ständig "Hunger", bringt aber beim Frühstück und jetzt auch beim Mittagessen kaum was runter.

Bei ihrer recht "bildhaften" Erklärung  :zwinker: geht sie davon aus, dass der Salamander (von uns "Lurchi" genannt) sich bei ihrer Nahrungsaufnahme  :burger: immer im Magen dreht und das Essen wieder hoch treten will.
Inzwischen hat sie vor dem Essen öfter schon Werte unter 180 mg/dl.  :super: was wir schon als ersten Erfolg bewerten.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: zuckersuesse1975 am Dezember 27, 2016, 21:21
Ja. So ähnlich ging es mir auch.  :trost:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 18, 2017, 21:35
ich habe mir die Anfangsdosis 0,75mg am Freitag gespritzt. Ich hatte schon am nächsten Tag und bis heute nahezu alle negativen Nebenwirkungen plus Zugaben. Das unangenehmste ist der Blutdruck der bis zur Gabe von Trulicity schon sehr gut eingestellt war. Verbunden ist das ganze mit beeindruckenden Kopfschmerzen und einiges mehr. Sehr gut ist aber die BZ Kurve, die die Bezeichnung "Kurve" nicht mehr verdient. Ich hatte bereits 12 Stunden nach der Injektion eine kontinuierlichen BZ um 100 mit einigen Ausschlägen im 15er Bereich nach oben und unten. Ich habe mal versucht den BZ zu beeinflussen und zum Testen gerade mal eine BE Traubenzucker genascht. Vor dem Abendessen BZ 93. Nach dem Abendessen (0,9 BE)  BZ 108 nach einer Stunde 92. Dann der Test mit dem Traubenzucker eine Stunde nach der letzten Messung. 1BE Dextro. Nach 15 Minuten BZ 103 nach einer weiteren 1/2 Stunde 111 nach einer weiteren 1/2 Stunde 93mm/dl. Spätestens nach dem Traubenzucker hätte ich einen deutlicheren Anstieg erwartet. Also von den Werten her wäre das das Mittel meiner Wahl. Ich spritze parallel dazu 2 mal in 24 stunden 14 IE Basal.
Nach der Schilderung der Symptome vor allem die des Blutdruckes und den Schmerzen im Oberbauch haben meine Diabetologin und ich entschieden das das Mittel wohl leider nicht zu mir passt. Ich hoffe das das Mittel nun möglichst schnell ausgeschwemmt wird. Keine Lust auf Kopfschmerzen und einem Blutdruck der einem die Fontanelle wegfliegen lässt.
All denen die diese Nebenwirkungen nicht oder nicht in dem Umfang ertragen brauchen haben sicher den Volltreffer gelandet wenn der BZ so verläuft wie bei mir.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Kladie am Januar 19, 2017, 10:16
Hallo Dirk B.

Trulicity hat den Wirkstoff Dulaglutid was ein Inkretin-Mimetika http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Dulaglutid (http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Dulaglutid) ( GLP-1-Analoga) ist. Wenn dieser Wirkmechanismus bei dir so gut funktioniert würde es sich vielleicht lohnen ein ähnlich wirkendes Medikament auszuprobieren wo weniger unangenehme Nebenwirkungen auftreten könnten.

Google nennt dafür :

Die haben sicher alle mehr oder weniger unangenehme Nebenwirkungen aber eine Überlegung ist es eventiuell wert - oder?
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 19, 2017, 11:25
Die haben sicher alle mehr oder weniger unangenehme Nebenwirkungen aber eine Überlegung ist es eventiuell wert - oder?

Ist es eigentlich fast immer, denn Nebenwirkungen betreffen ja nicht jeden.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 19, 2017, 16:09
Hallo Kladie,

Erst mal danke für den Tipp. Ich werden meine Diabetologin auf die Medikamente ansprechen.

Leider fehlt mir die Erfahrung um zu beurteilen ob es gut ist das aufgenommene KH unter Trulicity (bei mir) so "fast gar keinen" Einfluss auf den BZ nehmen. Denn auch der gesunde Mensch hat ja nach der Aufnahme eine Mahlzeit mit KH besonders wenn er schnelle KH nimmt einen BZ der sicher nicht unter oder nur knapp über 100 liegt. Und so ein angestiegener BZ hat ja sicher auch eine Funktion wenn er sich denn ordentlich verhält und nicht zu hoch steigt und artgerecht nach einer Zeit wieder sinkt und/oder "abgearbeitet" werden kann. Auch auch nach unten bewegt sich der BZ nicht maßgeblich. Es ist völlig schnuppe ob esse oder eine Mahlzeit ausfallen lasse. Der tiefste Wert den ich in der betreffenden aktuellen Woche gemessen habe war 87mm/dl. Ich bin mir sicher das viele jetzt denken "jucheih, sei froh". Ich würde das wahrscheinlich auch akzeptieren wenn..ja wenn der Blutdruck und die damit verbundenen  Kopfschmerzen nicht währen. Und noch mehr Pillen für den BD will ich auch nicht schlucken sonst brauche ich bald keine Mahlzeiten mehr weil ich von den Tabletten satt bin. Auch eine Form Ernährungsumstellung.;)

Mein BZ Messmaschine habe ich auch schon im Verdacht gehabt und das Reserve Gerät benutzt. Gerät = i.O..

Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 19, 2017, 16:25
Die haben sicher alle mehr oder weniger unangenehme Nebenwirkungen aber eine Überlegung ist es eventiuell wert - oder?

Ist es eigentlich fast immer, denn Nebenwirkungen betreffen ja nicht jeden.

Viele Grüße,
Jörg

Das kuriose für mich ist: Eigentlich bin ich Nebenwirkungsresistent. Wenn auf der Packung steht "bei  Einnahme der Tablette fällt ihnen ganz sicher der rechte Arm ab" dann wächst mir eher noch ein Reserve Arm als das einer abfällt. Daher war ich auch, als die Diabetologin mit der Einstiegsdroge von 0,75mg um die Ecke bog, völlig offen für das Zeug.

Viele Grüße

Dirk
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Kladie am Januar 20, 2017, 12:04
Hallo Dirk B.

Zitat
orginal Dirk B.:
...Denn auch der gesunde Mensch hat ja nach der Aufnahme eine Mahlzeit mit KH besonders wenn er schnelle KH nimmt einen BZ der sicher nicht unter oder nur knapp über 100 liegt. Und so ein angestiegener BZ hat ja sicher auch eine Funktion wenn er sich denn ordentlich verhält und nicht zu hoch steigt und artgerecht nach einer Zeit wieder sinkt und/oder "abgearbeitet" werden kann.
Der aktuelle BZ ist immer nur ein Gleichgewichtszustand von Glukosezufuhr und Glukoseverbrauch. Änderungen werden normalerweise durch die Stoffwechselregulation so schnell wie möglich ausgeglichen um diesen Gleichgewichtszustand wieder zu erreichen. Durch Resistenz (Type2) oder fehlende Insulinzufuhr (Type1) wird dieser Gleichgewichtszustand permanent gestört. (Bei einem mehr beim anderen weniger)

Da ein Regelkreislauf allerdings nie ohne Zeitverzögerung bewerkstelligt werden kann ist eine gewisse BZ Schwankung auch bei sonst intaktem Stoffwechsel völlig normal.  Wird viel Zucker konsumiert (Bei mir z. B. wirkt eine Tüte Haribos extrem) kann auch bei einem Nichtdiabetiker aufgrund des hohen GI durchaus schon mal die 200 mg/dl Grenze angekratzt werden.

Aus diesem Grund strebe ich einen BZ zwischen 80 und 160 mg/dl an, der auch bei Nichtdiabetikern als normal bezeichnet werden kann. Deine Schwankungen betrachte ich als extrem klein wenn ich mein Eßverhalten zu Grunde lege.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 20, 2017, 12:09
Alsoooo - Nach meiner ersten Woche mit Trulicity habe ich mich entschlossen den Versuch mit dem Medikament zunächst mal (nach der Rücksprache mit der Ärztin) abzubrechen.
Ich bemerkte bereits gestern Abend, am vorletzten Tag der angedachten Wirkdauer der ersten Injektion, das sich das Hauptproblem welches sich bei mir mit Trulicity zeigte, der zu hohe BD und die Kopfschmerzen legten bzw. der Blutdruck senkte sich annähernd auf meine Werte vor der Injektion. Jetzt hoffe ich noch das sich das Wasser welches ich bereits am zweiten Tag nach der Injektion einzulagern begann auch wieder ausgeschwemmt, gepinkelt oder verdampft oder was auch immer wird. Der negative Effekt stellte sich allerdings auch bereits gestern ein. Der BZ ging auch bei wenigen KH etwas über den Rahmen der letzten Trulicity-Tage (ca. 1,5 BE mit einem BZ von 150 nach einer Stunde).
Heute Morgen, am letzten Wirktag der Dosis, ist der BD in Ordnung und die Kopfschmerzen sind weg. Der BZ steigt aber leider auch bei Nahrungsaufnahme von auch geringen Mengen von KH wie vor der Injektion. Für mich ein Zeichen das die Wirkdauer vor allem der Einstiegsdosis zeitich begrenzt wirkt und man am Anfang mit dem 0,75mg die letzen Tage der Trulicity Woche ein Wenig beobachten sollte. Das hängt sicher mit dem einschleichen den Medis zusammen.  Anscheinend wirkt das Medikament wie ein Schalter bei mir.

Ich habe gestern nochmal mit dem Ärztedienst der KK gesprochen und wurde dann auch von einem Arzt zurückgerufen der Diabetiker T2 ist und das Medikament seit mehreren Jahren spritzt.Der sagte mir das Nebenwirkungen so wie ich sie ihm beschrieb im Zusammenhang mit Trulicity nicht bekannt seien. Aber wenn ich die Vermutung habe das ich so auf Trulicity reagiere sollte ich besser erstmal abbrechen.


Auch nach der kurzen Erfahrung denke ich das Trulicity ein Meilenstein ist. Die BZ Werte waren bei mir schon am zweiten Tag tiptop. Die Nebenwirkungen die mich zur Aufgabe mit dem Medi bewegen scheinen eine Ausnahme zu sein. Daher kein Grund für andere das nicht zu versuchen. Da ich für das Risiko eines Herzkaspers oder Schlaganfalls in der ersten Reihe stehe nutz es mir leider nichts wenn nachher auf der Urne steht "..aber sein Blutzucker war Klasse.." ;)

Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 20, 2017, 12:25
Hallo KLadie,

Hallo Dirk B.


Da ein Regelkreislauf allerdings nie ohne Zeitverzögerung bewerkstelligt werden kann ist eine gewisse BZ Schwankung auch bei sonst intaktem Stoffwechsel völlig normal.  Wird viel Zucker konsumiert (Bei mir z. B. wirkt eine Tüte Haribos extrem) kann auch bei einem Nichtdiabetiker aufgrund des hohen GI durchaus schon mal die 200 mg/dl Grenze angekratzt werden.
Der DAK-Doktor sagte mir das dieser "lineare" BZ Verlauf bei mir ganz sicher vom Truli kommt und auch so gewollt ist Allerdings fand er meine Werte nach bereits so kurzer Zeit auch zumindest beeindruckend.

Aus diesem Grund strebe ich einen BZ zwischen 80 und 160 mg/dl an, der auch bei Nichtdiabetikern als normal bezeichnet werden kann. Deine Schwankungen betrachte ich als extrem klein wenn ich mein Eßverhalten zu Grunde lege.

Genau - sie sind extrem klein durch Truli. Aber wie schon beschrieben will ich die Nebenwirkungen nicht. Ich habe es recht schnell geschafft mit Basal und Metformin meinen BZ im Moment (bin Krank Zuhause) im regelten Alltag gut zu kontrollieren.
Weiche ich von diesem Alltag ab (zeitlich beim Essen oder ich riskiere mal ein Leckerchen oder kombiniere das) funktioniert das nicht mehr. Daher hatte ich mit der Diabetologin über Bolus Insulin bei Bedarf gesprochen. Tja und dann kam die Ernährungsberaterin mit Truli um die Ecke.

Viel Grüße

Dirk
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 20, 2017, 12:46
Das kuriose für mich ist: Eigentlich bin ich Nebenwirkungsresistent.

Ja, geht mir auch so. Deswegen lese ich die Waschzettel eigentlich nur noch dann, wenn bei mir irgendwas "seltsames" auftritt (Was dann ja eine NW sein könnte) ;D

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 20, 2017, 12:50
Jetzt hoffe ich noch das sich das Wasser welches ich bereits am zweiten Tag nach der Injektion einzulagern begann auch wieder ausgeschwemmt, gepinkelt oder verdampft oder was auch immer wird.

Mal ein Tipp dazu: leg dir mal was unter das Fußende deiner Matratze, bevor du schlafen gehst. Wasser gehorcht der Schwerkraft, und so kann sich das tagsüber in den Beinen abgesackte Wasser leichter in Richtung Herz/Nieren bewegen.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 20, 2017, 14:07
Hallo Jörg,

Das habe ich getan. Da ich dazu auch Medikamente nehme wird das sich auch wieder einpendeln. Somit war die Befürchtung das ich nun auf ewig Wasser in den Beinen habe nicht so ganz ernst gemeint.
Aber das war trotz Medis schon heftig. Von einem Tag auf den anderen fast 2 kg mehr auf der Waage. Und gestern einen "Sockenrand" der sich gewaschen hatte. (Also ich meine keinen Dreckrand sondern halt den Abdruck  ;D)

Viele Grüße

Dirk
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 20, 2017, 14:21
Das kuriose für mich ist: Eigentlich bin ich Nebenwirkungsresistent.

Ja, geht mir auch so. Deswegen lese ich die Waschzettel eigentlich nur noch dann, wenn bei mir irgendwas "seltsames" auftritt (Was dann ja eine NW sein könnte) ;D

Viele Grüße,
Jörg

Als ich das Truli von der diabetischen Diabetologin  ;) bekam und sie mir die NW aufzählte dachte ich auch - papperlapapp, selber Nebenwirkung. Ich bin mit der Frau übereingekommen das wir meine Therapie neu zu verhandeln. :D

Viele Grüße

Dirk
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 23, 2017, 13:16
Und gestern einen "Sockenrand" der sich gewaschen hatte. (Also ich meine keinen Dreckrand sondern halt den Abdruck  ;D)

Da würde ich dann schon raten auf andere Socken umzusteigen.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit diesem Verkäufer gemacht: http://kbsocken.de/herren/herrensocken-ohne-gummi/
Bei mir sind es ja nicht einfach nur Ödeme, sondern Lymphödeme. Da schwellen die Füße manchmal schon beträchtlich an. Trotzdem sitzen diese Socken immer bequem, schnüren nichts ein und rutschen auch nicht, wie man es manchmal bei Billigprodukten kennt. Ich bin damals auch sehr gut per Mail beraten worden, welche für meine Füße am besten geeignet wären. Ich hab direkt ein paar Dutzend nachgeordert, so dass ich für die nächsten Jahre noch reichlich auf Vorrat habe ;D

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 23, 2017, 17:47
Hallo Jörg,

Oh ja, die sind auch preislich interessant. Die Erfahrung der letzten Tage war da schon beeindr"ü"ckend.

Mal am Rande:

Frau Diabetologin sagte mir das Trucility wohl auch in Deutschland vor der Zulassung als Abnehmmittel steht. Also unabhängig von der Diagnose Diabetes. Ich willl das mal nicht weiter kommentieren.
Meine Entscheidung Truli zunächst mal nicht weiter zunehmen wurde für richtig befunden. Ich hatte heute trotzdem mein innerliches Volksfest. HBA1c innerhalb von 7 Wochen von 11.1 auf 6.8%.  :banane:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Januar 23, 2017, 22:58
(…) Ich hatte heute trotzdem mein innerliches Volksfest. HBA1c innerhalb von 7 Wochen von 11.1 auf 6.8%.  :banane:
Man soll die Feste feiern wie sie kommen!  :laola2:  :party:

Wenn ich aber bei jeder HbA1c-Veränderung feiern (bzw. trauern) würde, hätte ich viel zu tun.
±0,2% Schwankung ist doch ganz normal.
(http://up.picr.de/28110670gp.jpg)
Meine Aufzeichnungen sind nicht vierteljährlich vollständig geführt und ich habe letztes Jahr ganz mit den Aufzeichnungen aufgehört.
Ich hatte für die wenigsten Veränderungen eine plausieble Erklärung. Von 11,1% auf 6,8% in 7 Wochen würde ich zu einem ganz großen Teil auf Messfehler schieben. Ich hatte zwar nie so extreme Sprünge, doch auch ähnliche Ungereimtheiten.

Ich meine: "Einfach nicht ignorieren!"  :zwinker:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 23, 2017, 23:19
Hallo Gyuri,

einen Messfehler will ich nicht unbedingt ausschließen. Der erste Wert ist aus dem Labor und deckt sich mit dem ersten gemessenen nüchtern Zucker beim Hausarzt. Der heutige wurde bei der Diabetologin in der "Küchenmaschine" gemessen. Aber ich muss dazu auch sagen das ich bei der Futteraufnahme sehr, sehr artig und bei der Stoffwechselaktivierung sehr fleißig war. Ich bin auch "wieder-" oder "Jungdiabetiker" (Also weniger von der biologischen Gesamtfaufleistung sondern eher von der Neudiagnose her). Von daher sind die HBA1c Messwerte überschaubar. In Zahlen gibt es da - 2.

In ein paar Tagen bin ich wegen DMP wieder beim Hausarzt und da werde ich die Werte wieder aus der ersten Messstelle (aus dem Labor) bekommen.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 24, 2017, 10:40
Frau Diabetologin sagte mir das Trucility wohl auch in Deutschland vor der Zulassung als Abnehmmittel steht.

Damit hab ich schon gerechnet, als damals Byetta auf den Markt kam.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 24, 2017, 12:44
Hi Jörg,

ich finde diesen Trend schon sehr bedenklich. Wenn da jemand Brigitte Diäten machen möchte - bitte. Aber Medikamente? Truli sollte beim Diabetiker T2 den BZ regulieren was es auch tut. Bei mir tat es das sogar sehr gut. Wer die Nebenwirkung, wie Appetitlosigkeit und Völlegefühl positiv besetzten und mitnehmen kann um einen Start in die Ernährungsumstellung zu erleichtern. Auch gut.
Aber ich denke das das nach wie vor Nebenwirkungen sind. Diese machen immer irgend etwas mit dem Menschen. Wenn ein Medikament einen "Schalter" bei mir drückt dann gibt mir das zumindest zu denken. Denn ich kann als Laie nicht erklären ob es ein biochemischer Prozess ist der meldet Magen voll, "Du willst nix essen, Du willst nix Süsses" oder ist etwas was da direkt im Hirn einen Schalter umlegt.
Die vom Hersteller und auch Ärzten beschriebene längere Verweildauer der Nahrung im Verdauungstrakt kann auch das Sättigungsgefühl nicht alleine erklären. Denn ich hatte die Nebenwirkung "sehr stark beschleunigte Verdauung" über mehrere Tage.

Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Januar 24, 2017, 13:34
Bedenken habe ich in diesem Fall überhaupt keine.
Trulicity bekommt man nicht so einfach in die Finger, wie z.B. eine Kontaktadresse zu den "Gewichtsguckern".

Unser Dibetologe hat meiner Frau das Medikament schon recht "vorsichtig" verschrieben. Zeig mir ein einziges echtes Arzneimittel OHNE Nebenwirkungen! Selbst Plazebos haben welche bzw. Nocebo-Effekte, wenn man es dem Patienten glaubhaft mitteilt.

Meine Frau hat die (bekannten) Nebenwirkungen von Trulicity höchstwarscheinlich überwunden. Jetzt in der zehnten Woche meint sie, überhaupt nichts mehr zu spüren. Ich bemerke aber, dass ihre Portionen deutlich kleiner geworden sind. Am BZ wirkt sich das leider überhaupt nicht aus :nein: und die Waage zeigt auch kaum Veränderungen, die größer als die normalen Schwankungen wären. Es ist jedoch eine "schwierige Zeit" bis die ganzen Weihnachtsleckereien aufgegessen sind.  :rotwerd: Auf schnelle, kalorienreiche Sachen kann Trulicity (zumindest bei meiner Frau) nicht rechtzeitig reagieren. Es gibt dann oft Sodbrennen, dann ist es aber schon zu spät.

Nächste Woche haben wir wieder beide Termine beim Diabetologen. Dann werden wir sehen, was der Fachmann davon hält, mit dem Medikament weiter zu machen. Aber diese Frage sollte sich wie gesagt bei ALLEN Arzneien immer stellen - auch bei Insulin und Betablockern und Blutdrucksenkern und Kopfschmerztabletten und …

Trulicity automatisch abzulehnen halte ich für wenig zielführend.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 24, 2017, 16:16
Na ich vermute mal der der eine oder andere betuchte seinen Doktor schon recht schnell überreden kann ihm das Medikament auf eigene Kosten zu verschreiben. Der Kassensterbliche wird sich das auf Dauer eh nicht leisten können. Und das es von den Kassen im Falle von Adipositas verschrieben wird?

Mit den Nebenwirkungen habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich hätte schon die bekannten NW ertragen in der Hoffnung das diese irgendwann verschwinden. Nur leider habe ich darüber hinaus halt Wirkungen gehabt die ich nicht akzeptieren kann (Blutdruck, Kopfschmerzen, Wassereinlagerungen). Und die haben mich schon sehr nachdenklich gemacht und ich habe mir die Frage gestellt was Trulicity halt "bei mir" bewirkt. Ich kann nur noch mal betonen das meine Nebenswirkungspalette nicht auf dem Beipackzettel steht und ich habe auch nichts darüber gelesen. Auf der anderen Seite wird auch nur ein Bruchteil der Anwender seine Erfahrungen im Internet niederschreiben.

Das das bei deiner Frau nicht so wirkt wie man sich das wünscht ist natürlich schade. Vor allem das die BZ steuernde Wirkung nicht wie erhofft eintritt. Als ich gestern meine Diabetologin die BZ Kurve mit den dazu eingenommen KH,s zeigte war sie auch ein wenig baff. So sah meine Truli-Woche aus. Am Freitag dem 13. Gespritzt und am darauffolgenden Freitag war die Wirkung fast vorbei was man am ersten Wert der etwas höher liegt sieht. Am 18. habe ich versuch den BZ mal mit Traubenzucker zu pushen um zu sehen was passiert. Daher die vielen Messungen dort.

(https://ldtwqa.dm2302.livefilestore.com/y3mGjz8YVuPaBcw4oM1ieqruxH1ZgDHaTOTd4Yw8zjvMNZgTJPGrHfzh14eAZIi2BfbHUuNeIvI94mUe8WKZoyggZIOccaaPtBjlxWDxxBA7FP-vMlqPwDEDKK1WZ8srKc4ZRWeZUE7-3kD5_qkfDy3KSGZkx-kLkI0227qZxUzYRc?width=1203&height=357&cropmode=none)

Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 25, 2017, 12:01
Bei Medikamenten ist es grundsätzlich eine Risiko-/Nutzen-Abwägung, ob und was man verordnet. Wenn der Nutzen das Risiko überwiegt ist es in Ordnung.

Insulin ist ein schönes Beispiel dafür: Risiko Unterzuckerung, aber Nutzen ist die Vermeidung von Folgeschäden, bzw. dass der Patient verstirbt.
Sportler hätten das auch manchmal ganz gerne, aber denen verordnet der Arzt das nicht, denn da überwiegt das Risiko (weil der Nutzen bei Null liegt)

Auch so manches Übergewicht entsteht durch ein hormonelles Ungleichgewicht. Und wenn man da eingreifen kann, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden/vermindern: warum denn nicht?

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 25, 2017, 13:54
Bei Medikamenten ist es grundsätzlich eine Risiko-/Nutzen-Abwägung, ob und was man verordnet. Wenn der Nutzen das Risiko überwiegt ist es in Ordnung.

Insulin ist ein schönes Beispiel dafür: Risiko Unterzuckerung, aber Nutzen ist die Vermeidung von Folgeschäden, bzw. dass der Patient verstirbt.
Sportler hätten das auch manchmal ganz gerne, aber denen verordnet der Arzt das nicht, denn da überwiegt das Risiko (weil der Nutzen bei Null liegt)

Auch so manches Übergewicht entsteht durch ein hormonelles Ungleichgewicht. Und wenn man da eingreifen kann, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden/vermindern: warum denn nicht?

Viele Grüße,
Jörg
Ich finde es bedenklich das die einstigen Nebenwirkungen wie Völlegefühl etc. jetzt auf einmal Wirkungen sind. Ich bekomme dann das Gefühl als wenn ich gerade Opfer eines Straßenraubes wurde und der daraus resultierende Nachteil, eine schlagartig einsetzende temporäre Armut, plötzlich als Vorteil angepriesen wird. "Du bist gerade überfallen worden? dann brauchst du ja nicht mehr einkaufen gehen" .
Die Aussagen zum nachhaltigen Gewichtsverlust der meisten Nutzer von Truli kann man fast immer auf eine Veränderung der Essgewohnheiten zurückführen. "ich habe ein schnelles Sättigungsgefühl und weniger Appetit auf süßes....daher habe ich meine Ernährung verändert, und habe in den letzten Monaten x Kg"abgenommen". Hier würde ich sagen das temporäre einnehmen zum anstoßen der nachhaltigen Ernährungsumstellung = o.k.. Obwohl es fehlen die Stimmen zum Thema "was geschah nach dem absetzten von Trulicity?". Oder sie verlieren Gewicht weil sie sich aufgrund der Nebenwirkungen über einen längeren Zeitraum die Seele aus dem Leib scheissen einer stark beschleunigen Verdauung ausgesetzt sehen und/oder sich ständig übergeben. Was passiert wenn die Nebenwirkungen nachlassen? Verändert der Patient dann seine Ernährungsgewohnheiten? Oder sagt er sich Bulimie ist auch eine Ernährungsumstellung?

Wenn es eine Pille gäbe mit der ich ein lecker großen Sahne/Eis Becher mit allem und extra  in meinem Körper neutralisieren könnte die keine NW hat und mich am besten auch nichts kostet weil die Kasse die zahlt würde ich die ohne mit der Wimper zu zucken essen. Allerdings würdest du mich dann wahrscheinlich auch nicht mit einem Sattelschlepper aus der Eisdiele rausziehen können weil ich mich am Eisbecher festklammer und meine Diabetologin würde mit dem Rezeptblock neben mir sitzen müssen. Daher: ich würde meine Ernährungsgewohnheiten nicht ändern.

Adipösen Menschen muss natürlich geholfen werden. Zum einen mit Ernährungsschulungen und anderen therapeutischen Maßnahmen und Hilfe zur Selbsthilfe. Und wenn das nicht ausreicht auch mit Medikamenten und vielleicht Operationen. Leider zeigt die Erfahrung aber auch das solange der unbedingte Wille einer Verhaltensänderung nicht vorliegt helfen der Einsatz von Medis oder Operationen immer nur kurzfristig. Der mit dem Magenband verflüssigt irgendwann das Glas Nutella um das zu trinken wenn er nicht gelernt hat sich anderes zu ernähren und das vielleicht auch nicht will.

Als ich noch bei dir um die Ecke wohnte bin ich in einer SH zu dem Thema Adipositas gewesen da habe ich so einige Leidensgeschichten gehört.

Aber wenn es tatsächlich hilft sticht natürlich dein Argument

Auch so manches Übergewicht entsteht durch ein hormonelles Ungleichgewicht. Und wenn man da eingreifen kann, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden/vermindern: warum denn nicht?

Und bitte: Das geht auf keinen Fall gegen die "dicken". Denn wer im Glashaus sitzt sollte nicht ständig nackt rum laufen. ;D

Viele Grüße

Dirk




Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Januar 25, 2017, 16:15
Ich will jetzt nicht ein Medikament über alles loben, zumal der erhoffte Erfolg bei meiner Frau NOCH aus blieb.
Wenn es aber so hoffnungslos aussieht wie bei ihr, ist man schon geneigt, erst mal weiter zu machen und mit unerwünschten Nebenwirkungen so weit wie möglich leben.
(größer durch KLICK) (http://thumbs.picr.de/28124901hk.jpg) (http://show.picr.de/28124901hk.jpg.html)
Hier sehen wir erst einen gewissen Abfall des mittleren BZ innerhalb der ersten acht Tage nach Truli-Start.
Dann ging es bis zum 13.11. stetig "bergauf" im negativen Sinne. Man beachte auch das Besorgnis erregende Level!
Plötzlich(!) setzte nach dem 13.11. dann eine erhoffte "Nebenwirkung" ein, Appetitlosigkeit!
Es ging nicht nur das Mittel runter (von 250 auf 210 mg/dl) die "Ausreißer" nach unten bis 130 mg/dl wurden mehr, was auch meine Frau anspornte, weiter zu machen.
Trotz der schlimmen Feitage fiel dann das Mittel auf unter 200 mg/dl. SICHER das ist immer noch viel zu hoch, aber ein Anfang - sollte man meinen.


Leider kam es aber wieder ganz anders.  :heul:

Zum Jahreswechsel muss ich irgendwann eine neue Excel-Liste beginnen, darum den neuen Verlauf, mit Überscheidung, extra für euch gemacht.
(größer durch KLICK) (http://thumbs.picr.de/28124903lb.jpg) (http://show.picr.de/28124903lb.jpg.html)

In der letzten Zeit haben wir nicht mehr so häufig gemessen. Um ehrlich zu sein,wir wollten auf ein FreeStyle libre warten, um hier verlässlichere und lückenlose Daten zu erhalten. Aber die kranke Kasse spielt auf Stur. So werden fehlende Messungen hier mit einer einfachen Trendanalyse errechnet, was bei solch extremen Werten nicht mehr klappt. Man mag aber erkennen, dass sich das Mittel wieder auf den Ausgangswert von rund 250 mg/dl einspielt.

So … was sollten wir jetzt tun? Ich erwarte hier keine Antwort auf die Frage sondern werde nächste Woche den Diabetologen fragen.

Wer nur mal eben ein paar Pfund runter bekommen will und/oder seinen HbA1c-Wert von 7% auf 6,5% drücken will, der braucht kein Trulicity!
Wer aber mit derartigen Werten leben muss und einen BMI von über 30 sein Eigen  nennt, der braucht Lösungen bei denen man unerwüschte Nebenwirkungen mit abwägen muss.

Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 25, 2017, 18:36
Hallo Gyuri,

Also für die Zähmung der Diabetes T2 ist das sicher ein Meilenstein. Aber eure Erfahrung und meine Erfahrung zeigen das der gemeine Diabetiker schon recht individuell auf das Medikament reagiert.

Aber was ich zuvor sagen wollte ist: kann mir vorstellen das ein Medikament das den BZ regulieren soll bei dem der wieder in den Bikini passen will oder eine größere Gewichtsreduktion plant nicht das richtige sein kann. Da stellt sich mir gleich die Frage was macht Trulicity mit dem BZ des "nicht" Diabetikers?

ich wünsche deiner Frau das sie vielleicht doch noch den Durchbruch mit Trulicity erreicht.

Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Tarabas am Januar 25, 2017, 20:15
Ich finde es bedenklich das die einstigen Nebenwirkungen wie Völlegefühl etc. jetzt auf einmal Wirkungen sind.

Erzähl das mal den Nutzern von Viagra.  :banane:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 25, 2017, 20:46
Ich finde es bedenklich das die einstigen Nebenwirkungen wie Völlegefühl etc. jetzt auf einmal Wirkungen sind.

Erzähl das mal den Nutzern von Viagra.  :banane:
Waaas!!! :o Viagra hat keine Nebenwirkungen ich habe da an einer rein wissenschaftliche Selbststudie teilgenommen. Wegen dem Herzen und so :heilig:. Obwohl wenn ich richtig überlege - Diese Blutleere im Hirn.. Ich muss das nochmal abklären.. ;D
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Tarabas am Januar 26, 2017, 00:28
Ich finde es bedenklich das die einstigen Nebenwirkungen wie Völlegefühl etc. jetzt auf einmal Wirkungen sind.

Erzähl das mal den Nutzern von Viagra.  :banane:
Waaas!!! :o Viagra hat keine Nebenwirkungen ...

nene, DAS ist die Nebenwirkung  ;D
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 26, 2017, 13:15
Ich finde es bedenklich das die einstigen Nebenwirkungen wie Völlegefühl etc. jetzt auf einmal Wirkungen sind.

Völlegefühl ist ja nicht der Grund, warum man GLP-1 Analoga jetzt auch bei Adipositas einsetzen will. Es geht u.a. um den verminderten Hunger, das ist eine ganz andere Baustelle.
Auch am Hungergefühl schrauben Hormone mit, die durch GLP-1 beeinflußt werden: http://flexikon.doccheck.com/de/Hunger

https://www.ernaehrungs-umschau.de/print-artikel/12-02-2014-glukagonglp-1-co-agonist-erhoeht-leptinsensitivitaet-bei-adipoesen-maeusen/

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 26, 2017, 14:47
Hi Jörg,

Wenn dem so ist kann ich das so akzeptieren. Am Ende ist es die Entscheidung des Betroffenen ob er die Behandlung mit Trulcity zum Abnehmen anstrebt, oder wenn verordnet akzeptiert. Die Frage ob das mal eine Kassenleistung wird ist soweit ich weiß eh offen und wird in dem Fall das sie dieses nicht wird eher einem kleinen Kreis vorbehalten bleiben der sich das Medikament über einen längeren Zeitraum leisten kann.

Viele Grüße

Dirk
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 27, 2017, 12:39
Ich hab da vor kurzem noch gelesen, dass derzeit die TK einen nationalen Aktionsplan gegen Adipositas fordert. Das wird es sicher vereinfachen, solche Maßnahmen als Kassenleistung zu etablieren.
(http://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=17&typ=1&nid=72705&s=aktionsplan)

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 27, 2017, 13:10
Hallo Jörg,

Ja da muss ganz dringend was passieren. Ich befürchte aber das wenn man die Gründe für Adipositas angehen will dann muss man bei den Generationen beginnen die jetzt in den Kindergärten und Schulen sind. Bei den derzeit betroffenen kann man oft nur noch die Symptome bekämpfen.

Aber auch in dem von dir verlinkten Bericht heißt es:

„Lebensstilbedingte Erkrankungen medikamentös zu behandeln, erscheint vielen Men­schen als der vermeintlich leichtere Weg“, erklärte Baas. Statt auf Ernährungsumstel­lung zu setzen und Bewegung zu verschreiben, steige neben der Zahl der Patienten vor allem die Zahl der verordneten Herz-Kreislauf-Medikamente.

Ich denke das dieses auch ein Trend ist den viele für sich dann als gangbaren Weg wählen "Gesünder Leben ist mir zu lästig und zu schwierig und überhaupt... da korrigiere ich das lieber mit einer Pille". Und ausdrücklich will ich bei der schlechten Ernährung/Lebensweise nicht nur die adipösen Menschen nennen. das ärgerliche ist: Bei uns sieht man es halt auf den ersten Blick.:(

Und nun kommt das dilemma. Nutze ich teure Medikamente und/oder Operationen um die Adipositas mit einer Chance von xx% bei den Menschen zu behandeln. Da war ich ja gerade bereit dem zuzustimmen;). Oder wähle ich andere Mittel die wahrscheinlich auch nur einen geringen Erfolg haben wenn sie nicht angenommen und gelebt werden. Ich meine hier Ernährungsschulung , Spocht, und bis hin zu gesetzgeberischen Maßnahmen. Drastische Kennzeichnung von Ma**riegeln mit einem Bild vom diabetischen Füßen (mir wird gerade ein bisschen übel) Werbeverbote für Süßkram? 
Vielleicht würde ein Bonussystem der KK helfen?

Viele Grüße

Dirk
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 30, 2017, 14:19
Schau'n mer mal, was da kommt. Evtl. wird ja auch aus der angedachten Zuckersteuer etwas (http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Zuckersteuer-in-Deutschland-WHO-fordert-Abgaben-auf-suesse-Getraenke-id39334852.html)

Ekelbilder fände ich da völlig daneben. Was gebraucht wird ist ein Umdenken der Hersteller. Light-Produkten müßte mehr Vorzug eingeräumt werden. Ich hab neulich (für mich) festgestellt, dass Mirinda-Light eigentlich noch besser schmeckt als Fanta-Light/Zero. Aber die ist deutlich schieriger zu finden, als die normale Mirinda mit Zucker. Und das müsste umgekehrt der Fall sein.
Irgendwelche Gesundheitskampagnen sind aus meiner Sicht eher Alibi-Lösungen ("wir haben es ja versucht"), denn die Entscheidung trifft der Verbraucher an der Kasse: gekauft wird was schmeckt und preislich in den persönlichen Rahmen passt. Schönes Beispiel: Calippo Cola von Langnese. Ist mein Lieblingseis: schmeckt erfrischend, hat eine Konsistenz die kein Mitbewerber hinkriegt und liegt mit 90 kcal. pro Stück eigentlich im vertretbaren Rahmen. Aber es ist nur Wassereis und ich frag mich, wann da mal einer auf die Idee kommt es mit Süßstoff statt Zucker zu süßen. Dann hätte es Null Kalorien und wäre das erste Eis, das nicht auf den Hüften landet.

Dieses Umdenken der Hersteller findet aber jetzt so langsam statt, wie ich neulich in einer Reportage von der gerade stattfindenden Süßwarenmesse gesehen hab.
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/koeln/ism-cologne-2017-das-wichtigste-zur-internationalen-suesswarenmesse-in-koeln-aid-1.6567011

Ist alles nicht so ganz einfach...

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 30, 2017, 16:09
Schau'n mer mal, was da kommt. Evtl. wird ja auch aus der angedachten Zuckersteuer etwas (http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Zuckersteuer-in-Deutschland-WHO-fordert-Abgaben-auf-suesse-Getraenke-id39334852.html)

Als ich das erste mal Zuckersteuer gehört habe war ich weniger begeistert. Allerdings habe ich mir wieder meinen Verzicht aufs Rauchen in Erinnerung gerufen. Ich bin vor 16 oder 17 Jahren von 60stk. pro Tag auf 0. Es waren die Steuern und die damit verbundenen ca. 450.- DM im Monat die ich gar nicht mehr über hatte und mich zum aufhören bewegten  (für die kleinen unter euch - DM steht für Deutsche Mark und war die Währung mit der man damals Sachen kaufen konnte;)) :wech:
Ekelbilder fände ich da völlig daneben. Was gebraucht wird ist ein Umdenken der Hersteller. Light-Produkten müßte mehr Vorzug eingeräumt werden. Ich hab neulich (für mich) festgestellt, dass Mirinda-Light eigentlich noch besser schmeckt als Fanta-Light/Zero. Aber die ist deutlich schieriger zu finden, als die normale Mirinda mit Zucker. Und das müsste umgekehrt der Fall sein.

Das mit den Ekelbildern meinte ich nicht wirklich ernst. Ich habe vor meinem geistigen Auge schon Horden traumatisierter Kinder weinend zwischen den Süßwarenregalen gesehen.;) Bei Zuckerarmen oder ungezuckerten Softdrinks bin ich bei dir. Es ist die Gewöhnung an den Geschmack der hier wahrscheinlich immer den Durchbruch verhindert. Und keiner merkt das dieser immer besser wird da die Rezepturen verbessert werden und neue Austauschstoffe entwickelt werden/wurden.

Irgendwelche Gesundheitskampagnen sind aus meiner Sicht eher Alibi-Lösungen ("wir haben es ja versucht"), denn die Entscheidung trifft der Verbraucher an der Kasse: gekauft wird was schmeckt und preislich in den persönlichen Rahmen passt. Schönes Beispiel: Calippo Cola von Langnese. Ist mein Lieblingseis: schmeckt erfrischend, hat eine Konsistenz die kein Mitbewerber hinkriegt und liegt mit 90 kcal. pro Stück eigentlich im vertretbaren Rahmen. Aber es ist nur Wassereis und ich frag mich, wann da mal einer auf die Idee kommt es mit Süßstoff statt Zucker zu süßen. Dann hätte es Null Kalorien und wäre das erste Eis, das nicht auf den Hüften landet.



Dieses Umdenken der Hersteller findet aber jetzt so langsam statt, wie ich neulich in einer Reportage von der gerade stattfindenden Süßwarenmesse gesehen hab.
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/koeln/ism-cologne-2017-das-wichtigste-zur-internationalen-suesswarenmesse-in-koeln-aid-1.6567011

Ist alles nicht so ganz einfach...

Viele Grüße,
Jörg

keine Kampagnen aber konsequentes und kontinuierliches durchsetzen von gesunder Ernährung und Ausbildung an allen Bildungseinrichtungen von der Kita bis zur Uni wäre ein Weg die Kinder und Jungen Erwachsenen auf eine andere Ernährung zu konditionieren um ein umdenken bei den Generationen zu starten. Eine Finanzierung  der Maßnahmen ohne Werbepartner aus der Wirtschaft durch z.B. Zuckersteuer.

Aber ich stimme dir zu: Alles nicht so ganz einfach....

Gruß

Dirk
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Tarabas am Januar 30, 2017, 21:41
Bei Zuckerarmen oder ungezuckerten Softdrinks bin ich bei dir. Es ist die Gewöhnung an den Geschmack der hier wahrscheinlich immer den Durchbruch verhindert. Und keiner merkt das dieser immer besser wird da die Rezepturen verbessert werden und neue Austauschstoffe entwickelt werden/wurden.

Leider kann ich Dir in auch blind die üblichen Süßstoffe Aspartam und das andere übliche Dingens rausschmecken.  :daumenrunter: Und die sind einfach ecklig!  :staun2: Hab ich in light Cola, Eistee etc ausprobiert. Geht gar nicht.

Einzig die IsoSport von Freeway mit Cyclamat und Saccharin ist trinkbar, aber leider nur kalorienarm mit 3,9g/100ml.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 30, 2017, 22:09
Hi Tarabas,

Rausschmecken tue ich das auch. Aber ich finde viele der Getränke mittlerweie durchaus o.k. sind. Das was bei mir gar nicht geht ist Stevia. Soviel Rum kann man in keine Cola kippen das man das nicht mehr rauschmeckt.  ;D

Noch ist es einfach nur der Zucker der nach Zucker schmeckt. Und wer weiß was in den Chemiebuden noch so alles zusammengebastet wird.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 31, 2017, 10:25
Bei mir ist es mittlerweile umgekehrt: ich mag den Geschmack von gezuckerten Limonaden nicht mehr; schmeckt mir zu süß. Ebenso wenn man es bei Light-Getränken mit der Süßung übertrieben hat.

An Cola-Light musste ich mich damals auch erst gewöhnen. Aber es ging. Und heute fänd ich es blöd, wenn ich auch noch die Cola/Limo am Abend berechnen müsste.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Februar 01, 2017, 08:04
Kleiner Zwischenbericht zu Trulicity
Obwohl sich die Wirkungen bei meiner Frau in Grenzen halten, machen wir damit weiter.
Immerhin hat sie mit "Nebenwirkungen" zurzeit keine Probleme und ein kleinwenig wird ihr Appetit ja doch gezügelt.
Für die Blutzuckerwerte hat der Diabetologe einen etwas anderen Spritzplan ausgetüftelt.
Kurz umschrieben: Weniger Lantus und mehr Gupf.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Februar 01, 2017, 12:16
Hi Gyuri

Das hört sich zumindest mal nach einem  Fortschritt an. Vielleicht geht es ja dann doch voran und deine Frau kann die positiven Effekte von Trulicity mitnehmen.

Liebe Grüße

Dirk

Gesendet von meinem SM-G925F mit Tapatalk

Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am September 27, 2017, 20:45
Jetzt haben wir eine Halbjahreserfahrung (so ganz grob) mit Trulicity gesammelt.

Bei einem "Schulungsgespräch" erzählte ich, dass die Wirkungen von sehr stark nachgelassen haben.
Das war zwar nicht gerade das Thema der Schulung, aber ich bekam so am Rande den Tipp, dass manche Trulicity-Nutzer nach einem halben Jahr oder so eine Spritzpause einlegen.

Danach könnte es sein, dass dieses Medikament wieder stärker wirken könnte.  :gruebeln:

Jetzt frage ich mal einfach so in die Runde: Gibt es da Erfahrungen, die vielleicht übertragbar sein könnten?
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: claudia137 am Oktober 18, 2017, 16:56
Ich benutze Trulicity plus Metformin nun schon ziemlich viele Monate, glaube fast 1 Jahr und hatte anfangs mit starker Übelkeit und bei "überfressen" auch mit erbrechen zu kämpfen. Das hat sich aber nach einigen Wochen gelegt und nun ist alles fein. Meine Werte sind super (6,5) und auch mit dem Gewicht klappt es besser.  :super:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am November 04, 2017, 21:13
Jetzt hatten wir gute vier Wochen Pause.
Seit heute früh habe ich meiner Frau wieder Trulicity gespritzt.  :rotwerd: Ich bin mir nicht sicher, ob sie es mitbekommen hat. Ich spritze ihr auch täglich Insulin um 5 Uhr, wenn sie noch schläft. Dank Libre ist das auch überhaupt kein Problem.  :super:

Aber das Trulicity hat scheinbar wieder voll seine Wirkung gezeigt. Prompt ist es ihr übel und sie will nichts essen.
Dumm ist nur, dass sich gestern bei ihr die ersten Anzeichen einer Grippe gemeldet haben. So weiß ich nicht genau was von was kommt.

Aber nächste Woche haben wir sowieso beide einen Termin beim Diabetologen…
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Januar 20, 2018, 05:39
Die anfängliche Wirkung nach der Truli-Pause hat schon wieder bei meiner Frau nachgelassen.  :sad2:

Weil wir bei Trulicity spaßeshalber vom gespritzten "Lurchi" sprechen, erklärt es sich meine Frau (lächelnd  :zwinker: ) so:

Früher hat der Lurchi immer den Mageninhalt hochgestrampelt. Jetzt packt er sofort seine Koffer und fährt in Urlaub - wohl nach Ungarn in unser Ferienhäuschen.
(http://up.picr.de/31576165nj.jpg)
Weil wir neulich in Ungarn waren, liegt der vorletzte Lurchi bereits im Liegestuhl. Der letzte (in Deutschland gespritzte) Lurchi hat inzwischen sein Urlaubsziel auch erreicht.

Aber mal ernsthaft: Die BSD meiner Frau hat wohl endgültig aufgehört irgend etwas zu tun.
Da helfen zurzeit nur Unmengen von zugeführtem Insulin was den üblen Nebeneffekt hat, dass ihr Hungergefühl gar nicht mehr aufhört.
In zwei Wochen haben wir wieder einen DMP-Termin. Dann werden wir mal besprechen, ob Trulicity bei ihr überhaupt noch einen Sinn macht. Ich fürchte eher nicht.  :heul:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 20, 2018, 10:11
Moin Gyuri,

Das wäre blöd wenn es wirklich so ist. ich selber habe Trulicity damals ja nur kurz getestet nachdem es bei mir massive Auswirkungen auf den Blutdruck zusätzlich zu den beschriebenen aus dem Beipackzettel hatte.

Habt ihr den alternativen in Aussicht wenn Trulicity nicht mehr funktioniert?

Viele Grüße

Dirk

Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Januar 20, 2018, 12:35
Ich habe keine Ahnung.

Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, wie es mit der Betreuung/Pflege meiner Frau durch mich weiter gehen soll.
Von allen Seiten werden uns Knüppel zwischen die Beine geworfen.

 :daumenrunter: Vom Wohnungsamt wird praktisch nicht geholfen, dass wir aus der Wohnung im 3.Stock ohne Aufzug in eine tiefer gelegene Wohnung kommen können. Wir werden dort nur verwaltet und auf Wohnungen hingewießen, die frei werden. Die Vermieter entscheiden dann selbst, wen sie nehmen. Seit zwei Jahren sehen wir uns Wohnungen an, die wir nie bekommen.

 :daumenrunter: Meine Frau hat einen GdB 100 B G H und kann kaum einen Schritt allein gehen, ohne wegen Dauerschwindel zu stürzen. Dennoch wird uns eine Parkerlaubnis für Schwerbehinderte verwehrt. Demnächst hätte sie einen Arzttermin wo man mit dem Rollstuhl nur über die Fußgängerzone in die Praxis kommt. Ohne Parkerlaubnis ist das ein unüberwindbares Hindernis. Ich werde den Termin absagen müssen.

 :daumenrunter: Bei meiner Frau hat ein Langzeitinsulin (zuletzt Lantus) überhaupt keine Wirkung. Darum spritzen wir (oder genauer ich) in der Nacht mehrmals kleinere Mengen Fiasp. Das ist aber für die kranke Kasse ein Zeichen dafür, dass sie angeblich keine ICT mehr hat. Es dauert nicht mehr lange und ihr wird das Libre wieder weg genommen.

 :daumenrunter: Sie hat zwar den Pflegegrad 4 + Alltagskompetenz, etwas Pflegegeld wird aber nur ausgezahlt, wenn wir uns vierteljährlich kontrollieren lassen. Würde ich meine Frau in ein Heim stecken, müsste die Pflegeversicherung ein vielfaches zahlen. Dann könnte ich aber nicht mehr in den Spiegel schauen und die Pflege bezüglich Diabetes wäre auch eine andere ( :patsch: wie wir schon in kranken Häusern gesehen haben).

 :daumenrunter: Das einfachste wäre es, nach Ungarn auszuwandern. Dann fiele zwar das Pflegegeld weg aber wir könnten dann mit unseren Renten allein günstiger leben. Ganz dumm ist das dort aber, wenn man richtig krank wird und ins Krankenhaus muss. So etwas wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht.

 :daumenrunter: Ich erwarte jetzt hier keine guten Ratschläge. Mir geht es nur darum, zu erzählen was mich so sehr belastet, dass ich wirklich nicht mehr weiter weiß. Meine Frau ist so weit klar im Kopf. Sie meint, dass beste sei es für uns alle, wenn sie sterben würde…
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 20, 2018, 13:00
Ratschläge geben könnte ich auch nicht. Aber die Schilderung eurer Situation macht schon sehr betroffen. Ich wünsche euch das ihr jemanden findet der euch bei den oft unwürdigen gebaren der Ämter in der Form hilft das ihr es einfacher habt euren Alltag zu bewältigen. Das ist echt eine Schande das es da an der Hilfe für euch fehlt.

Viele Grüße

Dirk
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Kladie am Januar 20, 2018, 20:16
Zitat
orginal Gyuri:
Bei meiner Frau hat ein Langzeitinsulin (zuletzt Lantus) überhaupt keine Wirkung. Darum spritzen wir (oder genauer ich) in der Nacht mehrmals kleinere Mengen Fiasp. Das ist aber für die kranke Kasse ein Zeichen dafür, dass sie angeblich keine ICT mehr hat. Es dauert nicht mehr lange und ihr wird das Libre wieder weg genommen.

Ich denke, Du bist einfach zu ehrlich. Anscheinend wollen Ärzte, Krankenhäuser und -kassen sowie Ämter und Versicherungen angelogen werden. Dann tu ihnen doch den Gefallen.....
Das Baslainsulin kannst du mir regelmäßig zuschicken. Die Transport- und Rezeptkosten übernehme ich gerne. Mit den 4 - 6 Bolus Injektionen hast du wieder ICT. Sollte doch zu machen sein.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am Januar 20, 2018, 21:38
Zitat
orginal Gyuri:
Bei meiner Frau hat ein Langzeitinsulin (zuletzt Lantus) überhaupt keine Wirkung. Darum spritzen wir (oder genauer ich) in der Nacht mehrmals kleinere Mengen Fiasp. Das ist aber für die kranke Kasse ein Zeichen dafür, dass sie angeblich keine ICT mehr hat. Es dauert nicht mehr lange und ihr wird das Libre wieder weg genommen.

Ich denke, Du bist einfach zu ehrlich. Anscheinend wollen Ärzte, Krankenhäuser und -kassen sowie Ämter und Versicherungen angelogen werden. Dann tu ihnen doch den Gefallen.....
Das Baslainsulin kannst du mir regelmäßig zuschicken. Die Transport- und Rezeptkosten übernehme ich gerne. Mit den 4 - 6 Bolus Injektionen hast du wieder ICT. Sollte doch zu machen sein.

Da hätte ich auch dann keine Hemmungen mehr obwohl ich auch immer versuche ehrlich zu sein und nicht jeden Furz und Feuerstein aus der Kasse rauszuholen.

LG

Dirk
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Januar 20, 2018, 23:52
Das Verrückte ist nur, mein Diabetologe erklärt ICT ganz anders und sieht da keine Notwendigkeit für einen Spritzplan mit Bolus. Allerdings haben seine Mädels da offenbar ganz andere Anweisungen - z.B. beim Teststreifenkontingent.
btw: In einem Schreiben neulich wurde meine Frau wieder mal als Typ1 gehandelt.  :balla:

Ich mache es zurzeit so, dass ich das Lantus "ganz normal" aufbrauche und meiner Frau als "Nacht-Insulin" mein Apidra spritze, damit ihr recht hoher Fiasp-Bedarf einwenig sinkt. Beim DMP-Gespräch werde ich mal fragen, ob meine Frau nich ein etwas langsamer wirkendes Bolusinsulin bekommen könnte. (Insuman Rapid, Lilly Normal oder Actrapid?) Auf Dauer halte ich die nächtlichen Aktionen nicht durch. Ich brauche schon auch ein wenig Schlaf.

Nur wirklich schade, dass das anfangs recht erfolgreiche Trulicity jetzt so garnix mehr hilft.  :nixweiss:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Hinerk am Januar 21, 2018, 02:10


Aber mal ernsthaft: Die BSD meiner Frau hat wohl endgültig aufgehört irgend etwas zu tun.
Da helfen zurzeit nur Unmengen von zugeführtem Insulin was den üblen Nebeneffekt hat, dass ihr Hungergefühl gar nicht mehr aufhört.

Moin Gyuri.
Du weißt sicher wieviel Insulin der gesunde Körper je BE produziert um den BZ im gesunden Bereich zu halten.
Wenn bei uns große Mengen benötigt werden, dann ist es im wesentlichen auf die jeweilige Höhe der bei den meisten von uns vorhanden Resistenz zurückzuführen, die erschöpfte BSD spielt da meiner Meinung nach eine untergeordnete Rolle.

Sollte ich mich irren, bin ich für Aufklärung bzw. Berichtigung dankbar.

MlG

Hinerk

Möglicherweise kann einer der Koryphäen hier im Forum aufklärend helfen.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Kladie am Januar 21, 2018, 11:20
Hallo Hinerk,

Zitat
orginal Hinerk:
Moin Gyuri.
Du weißt sicher wieviel Insulin der gesunde Körper je BE produziert um den BZ im gesunden Bereich zu halten.
Weißt Du das denn? Außerdem produziert der Körper Insulin je nach BZ Höhe und nicht nach KH Menge.

du vergißt anscheinend den Unterschied von Eigeninsulin und Fremdinsulin.
Der gesunde Körper kann bei hohem BZ bis zu 30 mal mehr Insulin produzieren ( http://www.insulinoma.net/mainpage/insulinom_sekretion_insulin.htm (http://www.insulinoma.net/mainpage/insulinom_sekretion_insulin.htm) ) als normal, weil die Wirkdauer nur im Minutenbereich ist. Bei fallendem BZ reduziert sich die Produktion (und damit dioe Wirkung) so rasch, daß ein UZ nicht auftreten kann.
Wenn Du versuchst mit 100 IE Bolus gegen einen hohen BZ zu arbeiten kannst du dir sicher vorstellen was passiert, denn dieses Insulin wirkt auch noch unvermindert wenn der BZ wieder normal hoch ist.

Dieser Unterschied ist völlig unabhängig von einer Resistenz
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Hinerk am Januar 21, 2018, 15:38
Moin Kladie,
Du hast in Bezug auf BE und BZ recht, da war ich unpräzise.

Danke für den Hinweis.

Ich bleibe aber dabei,  die benötigte IE Menge zur BZ Ziel Erreichung, wird durch die  gegessenen BE und die damit zu erwartende BZ Erhöhung sowie der vorhandenen Resistenz bestimmt.

Für die Resistenz ist es bedeutungslos ob es sich um Eigen—Fremdinsulin handelt, siehe auch BSD Erschöpfung

Ausnahmen wurden bereits aufgezeigt.

MlG

Hinerki

Es gibt leider Schicksalsgenossen bei denen unter Umständen 100 IE nicht reichen um den BZ auf ein akzeptables Niveau zu senken, das sind zwar Ausnahmen aber es gibt sie.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Januar 21, 2018, 15:39
Weil es ja ums Trulicity geht…  :zwinker:
Hier habe ich mal das Tagemuster nach der letzten Truli-Spritze.
Man darf zwar grundsätzlich nicht soooo viel an Verbesserung erwarten und aus diesem oberen Diagramm kann man auch nicht sehen, wie es denn ohne Trulicity gelaufen wäre, aber man sieht recht gut auf welchem Niveau (Median) mit welchen Schwankungen über eine Woche mein Frau zu kämpfen hat.

Was man auch nicht so richtig erkennen kann ist unser Insulin-Plan. Libre kasifiziert die KH- und Insulinmengen ganz stur in feste Zeitfenster von je 2 Stunden Breite ein. Hinzu kommt, dass ich die KH immer VOR dem Essen abschätzen muss und nie weiß ob alles auch gegessen wird.  Fest steht nur (und auch das kann man dem Libre nicht richtig klar machen) dass es (grob) zwischen 22 und 8 Uhr von mir Apidra gab und zu den Hauptmahlzeiten Fiasp)

(http://up.picr.de/31593623pn.jpg)

Und dann sieht man unten auf dem heutigen Tagesprotokoll die Notiz: Medikation … hinter der sich von mir nur das wöchentlich verabreichte Trulicity verbirgt. Andere Medikamente werden im Libre von mirnicht vermerkt. Dafür haben wir einen festen Plan, der streng eingehalten wird.

Legt man das heutige Tagesprotokoll auf das Tagesmuster der letzten acht Tage, wird man keine großartige Veränderung erkennen. Aufgrund der Streung hat die Verlaufskurve "gut Platz". Mir fällt nur auf, dass meine Frau beim heutigen verspäteten Frühstück um 10:30 sowie verspäteten Mittagessen um 14:30 eher wenig aß so dass die geschätzten 50g KH kaum zusammen kamen. Beide male war der Prä-Wert sogar unter 200mg/dl, was zumindest für "Mittag" untere Grenze ist.

Das Tagesmuster holt uns aber wieder auf den Boden der Tatsachen.  :-\ Das könnte genauso ein zufälliger Ausreißer gewesen sein.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 22, 2018, 13:28
Es gibt leider Schicksalsgenossen bei denen unter Umständen 100 IE nicht reichen um den BZ auf ein akzeptables Niveau zu senken, das sind zwar Ausnahmen aber es gibt sie.

So gering sind die Ausnahmen gar nicht mal, wenn sich auch schon die Pharmaindustrie darauf einstellt und U500 Insulin anbietet: https://www.humulin.com/

Resistenzen sind ein Faktor, warum Diabetiker mehr Insulin spritzen müssen, als die gesunde BSD selber ausschüttet. Dieser Mehrbedarf betrifft aber nicht nur DM2, sondern auch viele mit DM1. Bei denen liegt zwar keine Grundresistenz vor (erworbene Resistenzen durch Rezeptor-Down-Regulation können natürlich auch bei DM1 vorkommen), aber da gibt es die schon im Unterhautfettgewebe auftretende "Auflösung" durch entsprechende Enzyme ("Insulinase", bzw. Glutathion-Insulin-Transhydrogenase). Die kommt bei der BSD nicht vor, weil da das Insulin direkt im Blut landet.
Dieser Effekt lässt sich bei der Umstellung von ICT auf Pumpe gut beobachten, wenn man dann feststellt, dass man bis zu einem Drittel weniger Insulin verbraucht. Die Pumpe gibt kleinere Mengen ab, daher wird das Insulin dann schneller verdünnt und verbleibt weniger lange im Unterhautfettgewebe.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Hinerk am Januar 22, 2018, 13:47
Moin,
wieder was gelernt.

MlG

Hinerk
Übrigens, heute habe ich mit einem Ohr im ARD Büfett für mich  Neuigkeiten über Ernährungs beeinflusste Diabetiker gehört aber vielleicht war es auch anders.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Januar 23, 2018, 11:52
Übrigens, heute habe ich mit einem Ohr im ARD Büfett für mich  Neuigkeiten über Ernährungs beeinflusste Diabetiker gehört aber vielleicht war es auch anders.

Die Sau wird regelmäßig durchs Dorf getrieben. Fehlernährung ist ein Katalysator für DM2. Nicht mehr, nicht weniger. War schon immer so und wird immer so bleiben.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Mai 28, 2018, 23:20
Ich habe es ja schon des öfteren geschrieben welchen Stellenwert ich dem HbA1c beimesse …
und beim geschätzen Langzeitwert im Libre bleibe ich noch viel ruhiger.  :zwinker:

Nun kann ich aber aufzeigen, was sich verändert, wenn ich drei Wochen lang Trulicity spritze und sonst fast nichts anders mache als seit eh und je.

Zuerst zeige ich euch mal die Libre-Prognose über die letzten 90 Tage
(http://up.picr.de/32826232sr.jpg)
Hier handelt es sich jedoch um den Durchschnitt aus mindestens zwei verschiedenen Zahlenreihen die nur wenig miteinander zu tun haben.

Um einen Vergleich von VORHER zu NACHHER darstellen zu können habe ich mal die letzten drei Wochen VOR Trulicity errechnen lassen
(http://up.picr.de/32826234vg.jpg)

Zum Vergleich habe ich jetzt die letzen drei wochen NACH dem Selbstversuch
(http://up.picr.de/32826235tb.jpg)
Der geschätzte Sprung von HbA1c 7,1% auf 5,1% ist schon gewaltig und wird sehr oft mit starken Unterzuckerungen erklärt.

Dies scheint auch wirklich so gewesen zu sein, betrachtet man NUR  kritiklos die historischen Messreihen im Libre
(http://up.picr.de/32826236nl.jpg)
Scheinbar gab es also viele viele Hypos?

Nicht oft, aber schon öfter als normal wurden von mir dann bei Libre-Hypos blutige Gegenmessungen durchgeführt. Ich habe dafür keine brauchbare Statistik, kann aber sicher behaupten, niemals in den letzten drei Wochen weniger als 60mg/dl gegengemessen zu haben.

Ich wiederhole:
Der geschätzte Sprung von HbA1c 7,1% auf 5,1% ist schon gewaltig
Dieser Sprung lässt sich aber nur mit den Wirkungen des Trulicity erklären.

… und nur so am Rande: Von knappen 95kg bin ich jetzt auf 88,2kg runter.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Mai 28, 2018, 23:30
Ach ja … die Nebenwirkungen!

Nach der ersten Spritze ging es mir elendlich und ich ließ mir ein Medikament gegen Übelkeit verschreiben. Nach der zweiten Spritze waren die Nebenwirkungen schon viel harmloser. Und nach der dritten Spritze brauchte ich die Pillen nicht mehr.

Ich hatte von meiner Frau drei Spritzen übernommen, weil sie bei ihr nichts bewirkten. Jetzt, nach dem Versuch, habe ich mir zuerst mal vier Spritzen verschreiben lassen. Falls es so weiter geht wie in den drei Testwochen werde ich noch eine Weile bei Trulicity bleiben …
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Juni 20, 2018, 13:30
Bin ich jetzt der einzige Trulicity-Nutzer hier?  :kratz:

Oder meinen die anderen Nutzer, es sei nicht Wert darüber Worte zu verlieren?

Ich meine, bei mir kann man schon sehr deutliche Unterschiede von Vorher : Nachher feststellen.
Hier habe ich die lettzen 45 Tage vor Trulicity mit den 45 Tagen mit Trulicity verglichen.
Vorher:
(http://up.picr.de/33022286qc.jpg)

Nachher:
(http://up.picr.de/33022287tf.jpg)

Das augenscheinlichste, wenn auch nicht übermäßig aussagekräftig, wäre der Langzeitwert über die Zeiträume "geschätzt":

7,0% : 5,2%

Dieser wird aus dem Tagesdurchschnitt berechnet: 153mg/dl : 103mg/dl

Mein Essverhalten habe ich nicht sonderlich geändert … oder ich habe etwas anders geschätzt?
113g KH : 123g KH (was sogar noch etwas höher wäre)

Mit Vorsicht sinddie Insulin-Tages-Durchschnitte zu bewerten. Früher vergaß ich öfter mal die Eingabe - dennoch, deutlich weniger Apidra gespritzt:
46,7 I.E. : 35,1 I.E.

Bei den Lantus Einheiten sieht man die Eingabefehler deutlich. Ich spritze IMMER 30 Einheiten,meist am späten Vormittag.
Gezeigt werden hingegen: 20,0 I.E. : 22,7 I.E.

Was diese Diagramme fast schon verheimlicht: Die Verteilung der KH sind seid Trulicity etwas anders. In der Früh ist der Hunger voll da, lässt zu Mittag nach und am Abend kommen noch mehr kleine aber feine Mahlzeiten dazu … manchmal!

Irgendwie habe ich aber immer ein etwas flaues Gefühl im Bauch. Mir wird auch immer wieder schwindlig, was aber nichts mit Unterzucker zu tun hat.

Mein subjektives Unterzuckergefühl lässt sich nur sehr selten wirklich messen. Libre zeigt MIR bei niedrigen Werten meist noch weniger. Im Zielbereich sind die Unterschiede zwischen Libre und blutiger Messung maginal. Bei hohen Werten mache ich kaum Gegenmessungen; da sind mir die Teststreifen zu teuer für.  :rotwerd:

So kann ich festhalten, dass ich mit Trulicity nur kaum in ein echtes Hypo falle, auch wenn in der Nacht da manchmal was gezeigt wird. Fühle ich dann "Unterzucker" vertilge ich etwas Süßigkeiten ohne zu spritzen … und alles wird wieder gut.
Sieben Spritzen Trulicity habe ich jetzt hinter mir. Die nächsten Tage werde ich mir eine 12er Packung verschreiben lassen.

So schnell mein starkes Übergewicht weg war, so langsam geht es jetzt weiter runter. "Nüchtern" bringe ich z.Zt. <88kg auf die Waage.
Die gewünschte 80kg-Grenze werde ich wohl so schnell erreichen.

Jetzt los! Trulicity-Patienten bitte melden und Erfahrungen schildern!

Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 21, 2018, 11:02
Sieht doch gut aus. Wären da die Ausschläge zur Mittagszeit nicht (wohl dem Frühstück geschuldet) müsstest Du fast schon beweisen, dass Du wirklich Diabetiker bist :super: ;D

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Juni 21, 2018, 11:19
Mit dem Huckel zur Mittagszeit ist es sogar noch unklarer! :gruebeln:
Zum einen kann es passieren, dass sich das Frühstück auf nach 11 Uhr verschiebt, zum anderen gibt es jetzt immer öfter ein Brunch (=spätes Frühstück, das sich zum Mittagessen hinzieht).
An anderer Stelle schrieb ich schon mal darüber. Seit den verschobenen Schlafenszeiten meiner Frau kann das (mehr bei ihr) auch zum Problem werden.

Würde ich aber meine aktuellen (3+13+10+12+3)= 41 I.E. Apidra und 30 I.E. Lantus weg lassen, könnte das Trulicity den entstandenen Insulin-Bedarf kaum ausgleichen und man würde mich sofort wieder als Diabetiker erkennen. :rotwerd:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 22, 2018, 11:21
Wie Du es machst ist doch Jacke wie Hose. Das Ergebnis zählt!

Und das ist nicht nur in Summe besser, das hat auch die Schwankungen verkleinert, wie man an den Perzentilen sieht.
Ich hab mal auf einer Website über Augenmedizin gelesen, dass erfahrene Augenärzte lieber ein leicht erhöhtes HbA1c mit geringen Schwankungen sehen, als ein normwertiges mit großen Schwankungen.
Daher können mich schlanke Perzentile eher beeindrucken als ein kleines 1c.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Hinerk am Juni 22, 2018, 13:08
Moin,
bisher habe ich vermutet, wenn ich Libre benutze dann sind die gezeigten Werte eher niedriger manchmal auch deutlich.
Dann ist doch auch der Langzeitwert entsprechend.

Welcher Rechner berücksichtigt den Zerfall des Hämoglobin bei der Ermittlung des 1c,
oder leben sie länger wenn sie ein Zuckersäckchen als Wegzehrung dabei haben.

MlG

Hinerk
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Juni 22, 2018, 22:32
Hier bei diesem Thema nutze ich Libre um den Unterschied zwischen vor und nach dem Beginn mit Trulicity aufzuzeigen.
Ob Libre was anderes misst als irgend ein anders System ist hier ohne Belang und hat auch absolut nichts mit dem Thema zu tun.

Der im Libre geschätzte Langzeitwert wird auch aus gutem Grund vom Hersteller "nur" als geschätzter Wert bezeichnet.
Da mich das HbA1c auch sonst nur peripher tangiert   :dozent:  ist es mir sowieso egal ob das geschätzte Ergebnis mit irgend einem Laborwert synchonisiert wurde.

Wie schon geschrieben: Ich vergleiche hier keine Äpfel mit Birnen sondern schaue nur nach, was sich mit der Injektion von Trulicity RELATIV verändert.

Hört doch endlich auf Messergebnisse aus zwei grundverschiedenen Messsystemen miteinander vergleichen zu wollen … und vorallem das eine System zum Referenzsystem zu machen um beim anderen eine "Ungenauigkeit" abzuleiten.

Und hört doch bitte auf, diesen Schmarren auf andere Themen auszubreiten, in denen es offensichtlich um etwas ganz anderes geht.
Oder einfacher gesagt: Bitte immer schön beim Thema bleiben!
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am August 10, 2018, 23:31
Neues von der "Lurchi-Front"  :zwinker:

Mein Diabetologe strich mir Trulicity aus meinen Medikamenten weil …

Na das wäre eine längere Geschichte.

Ich will es kurz machen:
Trulicity kostet viel Geld (über 300€ im Quartal)
… und grundsätzlich: Es wird nicht alles verschrieben, was zu besseren Ergebnissen führt, sondern nur so viel dass ein vertretbarer Zustand gesichert wird.
Bezüglich Diabetes bedeutet das, dass alle Diabetiker mit einem HbA1c-Wert unter 7,4% als gut eingestellt gelten und mit keinen zusätzlichen Rezepten rechnen können.

"Ja nuuuuun! Es geht mir nicht um einen Durchschnittswert für irgend einen Langzeitwert. Ich will ein Profil an mir sehen, das dem eines Gesunden ähnelt und nicht nur im Durchschnitt. UND ich will endlich von meinem BMI >30 weg!"

Mein Arzt hatte dafür Verständnis. Ich musste aber seine Probleme auch verstehen. So kamen wir überein, dass ich zwölf Trulicity-Spritzen selbst bezahle, in der Hoffnung meine Ziele innerhalb drei Monaten zu erreichen. Ich bekam also ein Privatrezept. Einen Versuch ist es mir wert und die 300€ für drei Monate spare ich zum Teil wieder ein, weil ich dann weniger essen  :mahl: will.

Ich werde euch hier auf dem Laufenden halten.  :coolman:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Kladie am August 11, 2018, 10:48
Zitat
orginal Gyuri:
Es wird nicht alles verschrieben, was zu besseren Ergebnissen führt, sondern nur so viel dass ein vertretbarer Zustand gesichert wird.
Das ist genau meine Meinung. Allerdings muss man unterscheiden zwischen PKV und GKV. Aber allgemein geht es immer ums liebe Geld.

Deine Entscheidung für Trulicity finde ich aber toll. Es gibt nämlich immer Dinge, die gut für die Gesundheit sind auch wenn es von den KKen nicht bezahlt, bzw nicht genehmigt wird. Da gibt es dann aber keinen Unterschied zwischen PKV und GKV.
Vor ein paar Jahren habe ich mir das Libre gekauft ohne zu wissen ob es die PKV bezahlt. Die kontinuierliche Messung hat mich dermaßen interessiert, daß ich auch die 180€ bezahlt habe. Glücklicherweise zahlte die PKV und ich hatte keine Probleme anschließend die Sensoren auch noch bezahlt zu bekommen.

Auch ich kämpfe seit Jahren gegen meine Kilos, obwohl ich "nur" einen BMI von ca 28 habe.
Vor 2 Wochen habe ich eine Woche in einem Hotel mit meiner Frau und auf deren Initiative eine Art "Fastenkur" durchgeführt. Dort bekam ich pro Tag 1200 kcal und wir haben uns strikt an den Ernährungsplan gehalten. Am Ende kam eine Gewichtsreduktion von 3 kg zusammen. Das ist nicht genug um mein Idealgewicht zu erreichen aber es war ein Anfang und ich mache zur Zeit in ähnlicher Weise weiter. Bisher sind schon 5 kg weniger zusammen gekommen und ich blicke auf ein Gewicht, daß ich schon seit 7 Jahren nicht mehr erreicht habe. Dadurch benötige ich jetzt schon 30 - 40 % weniger Insulin gegenüber dem Vormonat. Das motiviert mich weiter an meinem Idealgewicht zu arbeiten. Das mache ich ohne Medikamente oder sonstige Hilfsmittel und wenn der Wille da ist, sollte ich irgendwann mal erfolgreich sein. Wenn es soweit ist werde ich es berichten.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am August 11, 2018, 11:33
Neues von der "Lurchi-Front"  :zwinker:

Mein Diabetologe strich mir Trulicity aus meinen Medikamenten weil …

Na das wäre eine längere Geschichte.

Ich will es kurz machen:
Trulicity kostet viel Geld (über 300€ im Quartal)
… und grundsätzlich: Es wird nicht alles verschrieben, was zu besseren Ergebnissen führt, sondern nur so viel dass ein vertretbarer Zustand gesichert wird.
Bezüglich Diabetes bedeutet das, dass alle Diabetiker mit einem HbA1c-Wert unter 7,4% als gut eingestellt gelten und mit keinen zusätzlichen Rezepten rechnen können.

"Ja nuuuuun! Es geht mir nicht um einen Durchschnittswert für irgend einen Langzeitwert. Ich will ein Profil an mir sehen, das dem eines Gesunden ähnelt und nicht nur im Durchschnitt. UND ich will endlich von meinem BMI >30 weg!"

Mein Arzt hatte dafür Verständnis. Ich musste aber seine Probleme auch verstehen. So kamen wir überein, dass ich zwölf Trulicity-Spritzen selbst bezahle, in der Hoffnung meine Ziele innerhalb drei Monaten zu erreichen. Ich bekam also ein Privatrezept. Einen Versuch ist es mir wert und die 300€ für drei Monate spare ich zum Teil wieder ein, weil ich dann weniger essen  :mahl: will.

Ich werde euch hier auf dem Laufenden halten.  :coolman:

Würdest du denn nicht automatisch auch ohne Trulicity abnehmen wenn du für 300.- weniger isst und dir ein anderes günstigeres "Abführmittel" besorgst? Ich glaube nicht das du mit einer 3 Monats "Kur" mit Trulicity nachhaltig deinen BMI von 30 senken kannst. Da wird es wohl einer Dauermedikation bedürfen.

Ich entschuldige mich für den Vergleich von Trulicity mit einem Abführmittel. Bei mir hat es so gewirkt.

LG

Dirk
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am August 11, 2018, 11:54
Zitat
orginal Gyuri:
Es wird nicht alles verschrieben, was zu besseren Ergebnissen führt, sondern nur so viel dass ein vertretbarer Zustand gesichert wird.
Das ist genau meine Meinung. Allerdings muss man unterscheiden zwischen PKV und GKV. Aber allgemein geht es immer ums liebe Geld.

Deine Entscheidung für Trulicity finde ich aber toll. Es gibt nämlich immer Dinge, die gut für die Gesundheit sind auch wenn es von den KKen nicht bezahlt, bzw nicht genehmigt wird. Da gibt es dann aber keinen Unterschied zwischen PKV und GKV.
Vor ein paar Jahren habe ich mir das Libre gekauft ohne zu wissen ob es die PKV bezahlt. Die kontinuierliche Messung hat mich dermaßen interessiert, daß ich auch die 180€ bezahlt habe. Glücklicherweise zahlte die PKV und ich hatte keine Probleme anschließend die Sensoren auch noch bezahlt zu bekommen.

Auch ich kämpfe seit Jahren gegen meine Kilos, obwohl ich "nur" einen BMI von ca 28 habe.
Vor 2 Wochen habe ich eine Woche in einem Hotel mit meiner Frau und auf deren Initiative eine Art "Fastenkur" durchgeführt. Dort bekam ich pro Tag 1200 kcal und wir haben uns strikt an den Ernährungsplan gehalten. Am Ende kam eine Gewichtsreduktion von 3 kg zusammen. Das ist nicht genug um mein Idealgewicht zu erreichen aber es war ein Anfang und ich mache zur Zeit in ähnlicher Weise weiter. Bisher sind schon 5 kg weniger zusammen gekommen und ich blicke auf ein Gewicht, daß ich schon seit 7 Jahren nicht mehr erreicht habe. Dadurch benötige ich jetzt schon 30 - 40 % weniger Insulin gegenüber dem Vormonat. Das motiviert mich weiter an meinem Idealgewicht zu arbeiten. Das mache ich ohne Medikamente oder sonstige Hilfsmittel und wenn der Wille da ist, sollte ich irgendwann mal erfolgreich sein. Wenn es soweit ist werde ich es berichten.

Ich bin vor 11 Jahren mal diesen Weg ohne Medikamente oder Diäten gegangen. Mit zunächst angepasster Ernährung und moderater Bewegung, wobei ich vor allem den Teil "Bewegung" sehr stark steigerte, gelang es mir innerhalb von 11 Monaten 77 Kilo abzunehmen. Ich habe dieses Gewicht auch für fast 6 Jahre mit sehr viel Sport halten können.

Leider war es ein schleichender psychischer Niederschlag der mich zunächst ebenso schleichend immer weniger Sport machen und immer mehr Gewicht zulegen ließ. Aber das ist eine andere Geschichte der ich, wenn mir das nochmal gelingen sollte auch anders begegnen würde.

Aber meine Erkenntnis aus der älteren und jüngeren Vergangenheit ist das neben der vernünftigen Ernährung die Bewegung das a und o zum besseren BMI ist. Alles was ich Medikamentös erreiche wird mir wieder weggenommen sobald ich das Medikament das mich dahin brachte absetze. Auch das was ich über Ernährung und Sport erreiche wird mir wieder weggenommen wenn ich das "absetze". Aber bei dem zweiten kann ich absolut sicher sein das es kaum negative Nebenwirkungen hat, nichts außer Mühe kostet, und ich das beliebig lange fortsetzen kann.

Wie schwer der Weg ist der mich einmal zum Erfolg brachte ist braucht mir niemand zu erzählen. Denn im Moment stehe ich auch wieder vor diesem (Fett) Berg den es zu bewältigen gilt. Ich bin 11 Jahre älter und das erleichtert das alles nicht unbedingt. Aber wenn ich mein Gewicht angehe dann nur so wie ich es damals tat.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am August 11, 2018, 13:17
(…)
… und nur so am Rande: Von knappen 95kg bin ich jetzt auf 88,2kg runter.
Da gab es bei mir ebenfalls Veränderungen. Erst ging es auf 86kg runter … und als mir das Trulicity versagt wurde :-\ ging nicht nur das geschätzte HbA1c wieder steil hoch, sondern auch das Gewicht bis 91kg. Ich drückte dann auf die Fressbremse, was mich aktuell wieder auf 87kg runter brachte.

Der gemessene HbA1c-Wert liegt jetzt bei mir übrigens bei 7,2%, ein Wert, den ich nicht glauben mag. :nein:
Genauso meine Frau: Sie lag die letzten Jahre immer über 10% was sich auch im Libre so darstellte. Jetzt soll sie angeblich auch bei 7,2% liegen.
Das gemeinsame Labor hatte wohl einen schlechten Tag …


Langfristig strebe ich 80kg an, was bedeutet, dass ich deutlich weniger haben muss (Idealgewicht oder auch etwas mehr) um dann die 80kg halten zu können. Gestern gab es nach der Zwangspause die erste Spritze. Sollte ich das Ziel innerhalb der drei Monate nicht schaffen, werde ich (so oder so) eher nicht mehr weiter mit Trulicity arbeiten. Der Arzt warnte schon vor, dass die Wirkung meist etwas nachlässt.

Nebenwirkungen:
Meine Frau hatte NUR die unangenehmen Nebenwirkungen. Da war Durchfall auch dabei. Und auch ich kann nicht gerade über Verstopfung klagen.  :verlegen2:
Der Arzt meinte, dies sei nicht typisch. Die meisten Trulicity-Patienten klagten nach einer Eingewöhnung mehr über Verstopfung.
Na ja, so reagiert halt jeder anders.

Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Kladie am August 11, 2018, 17:13
Zitat
orginal Dirk B.:
Ich bin vor 11 Jahren mal diesen Weg ohne Medikamente oder Diäten gegangen. Mit zunächst angepasster Ernährung und moderater Bewegung, wobei ich vor allem den Teil "Bewegung" sehr stark steigerte, gelang es mir innerhalb von 11 Monaten 77 Kilo abzunehmen. Ich habe dieses Gewicht auch für fast 6 Jahre mit sehr viel Sport halten können.
Ich denke das ist wohl der Königsweg! Bei den "biggest Loosern" würdest du auf dem Treppchen landen.

So extrem abzunehmen ist aber schon eine besondere Leistung. Das soll bei mir wesentlich langsamer vonstatten gehen. Wie bei Gyuri sind die 80 kg mein Ziel (Wir werden wohl mit 178 cm ähnlich groß sein) Bisher habe ich die 85 kg nur durch strenges Einhalten der Essenszeiten und Portionsgrößen hinbekommen. Bewegung kommt später noch hinzu weil ich zur Zeit mit dem Rücken zu tun habe. Gewicht halten soll aber auch funktionieren wenn Bewegung wegfallen muß oder Eßsünden mal vorkommen.
Da ich schon vor meiner Diabetesdiagnose mein Gewicht täglich dokumentiert habe, kann ich sagen, daß die Gewichtszunahme erst durch Insulin schleichend eintrat. In ca 10 Jahren etwa 10 kg. Daran kann ich sehen, daß meine Disziplin wohl ausreichend ist wenn mein Ziel erst mal erreicht ist. Mein HbA1c ist ja auch in dieser Zeit mehr oder weniger konstant um die 5,5% gewesen. (Dem Libre verdanke ich den einzigen Ausrutscher von 5,9% wie an anderer Stelle geschrieben)

Für mich ist klar: Ohne Einschränkungen geht es nicht und die müssen psychisch eingeplant sein.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Dirk B. am August 11, 2018, 17:27
Hallo Kladie,

eigentlich hat sich das verselbstständig was ich da vor 11 Jahren gemacht habe. Ich hatte vor allem als ich leichter wurde sehr viel Spaß am Radfahren. Zuerst war es die Masse die zu bewegen war auch bei kurzen Strecken einen großen Effekt und später als der Spaß immer mehr zu nahm war es die Strecke die den Effekt brachte. Ich bin an dern Wochentagen zwischen 40 und 50 km bei jedem Wind und Wetter gefahren. Den Weg zur Arbeit durch Umwege verlängert. An den Wochenenden waren es zwischen 100 und 130 km am Tag. Alles mit dem Mountainbike und vieles davon auch im Gelände (dann natürlich viel weniger Kilometer aber auch viel anstrengender). Ich war zu der Zeit Fit wie ein Turnschuh. Keine Diabetes Symptome mehr, keine Tabletten mehr.
ich werde das Heute nicht mehr schaffen. Jedenfalls nicht so schnell und so viel. Aber wenn ich den Ar*** irgendwann wieder hoch kriege dann wird das auch was.

LG

Dirk
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am August 11, 2018, 22:50
(…)Wir werden wohl mit 178 cm ähnlich groß sein(…)
Nicht ganz!
Viele Jahre lang war ich 173cm hoch. Bei der letzten amtlichen Messung (zwecks Schwerbehinderung) wurden aber nur noch 170cm gemessen. Ich bin also geschrumpft und werde wohl weiter schrumpfen.
Da ich aber mein ganzes Leben lang leichtes Übergewicht hatte, wäre es vermessen "im hohen Alter"  :greis: nun Idealgewicht anzustreben.
 :zwinker: Wenigstens meine Lederhose sollte mir schon weiterhin passen.

Aus der Zeit, als ich bis zu 50 Stufen zur Wohnung überwinden musste (jetzt sind es dank Lift nur noch 5 Stufen) weiß ich, dass man mit weniger Übergewicht viel leichter hoch kommt. Ich muss jetzt meine Kräfte anders einteilen, seit ich meine Frau im Rollstuhl bewege … und ich kann es mir genau genommen nicht mehr leisten krank zu werden.
Selbst Sport betreiben ist bei mir mit meinen Behinderungen nicht mehr drin.
Wie schlimm es ist, überhaupt nichts mehr für seine Kondition zu tun, sehe ich seit über 20 Jahren bei meinem 84-jährigen Vater (auch Diabetiker, auch Herzpatient, auch Wirbelsäulenprobleme, auch Übergewicht), der jetzt garnix mehr kann.  :nein: So will ich nicht enden - selbst wenn ich kaum glaube, dass ich mal 84 Jahre alt werde!
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am August 13, 2018, 12:27
Es gibt nämlich immer Dinge, die gut für die Gesundheit sind auch wenn es von den KKen nicht bezahlt, bzw nicht genehmigt wird.

Da hast Du recht! Einfachstes Beispiel: BZ-Streifen für DM2 ohne Insulin. Wenn man in bestimmten Situationen, bzw. nach bestimten Mahlzeiten mal den BZ messen kann, dann sieht man ja viel eher, welchen Effekt die Aktion/Mahlzeit auf den BZ hat. Ich fände das viel motivierender, als einfach einmal im Quartal das 1c zu bestimmen.

Dass die Kassen sparsam wirtschaften müssen ist schon klar und richtig. Trotzdem sollten die auch in die Zukunft investieren. Und da spart ein Diabetiker, der ohne Amputation und Blindenhund auskommt auch schon enorme Mengen ein. :knatschig:

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Oktober 29, 2018, 13:15
Mein selbst erstandener "Lurchi-Satz" (= 12 Wochenspritzen Trulicity) neigt sich jetzt so langsam dem Ende. Da ich meistens die fällige Spritze um ein zwei (… drei  :rotwerd: ) Tage verpasst habe, habe ich jetzt noch zwei EInwegspritzen übrig.
All die Zeit spürte ich überhaupt keine der üblichen Nebenwirkungen, aber heute um so stärker. Jetzt nach vielleicht zwei Stunden geht es wieder aufwärts mit mir. Was mir die letzten 10 Wochen direkt gefehlt hat, waren die Signale, dass der Körper nicht so viel zu Essen braucht wie mein Hirn es vermutet. So habe ich überhaupt nichts mehr abgenommen - schade!

Meine Glukose-Werte haben sich über die letzten 11 … 12 Wochen nur wenig verbessert. Wenn ich dem geschätzten HbA1c-Wert aus dem FS Libre glauben schenken kann (ich weiß, die Werte können bestenfalls nur relativ betrachtet werden) hat sich der Langzeitwert eher gefestigt. So kann ich wohl eher nicht mit einem Rückgang des Laborwertes rechnen … außer das Labor vermisst sich wieder mal so stark wie das letzte mal bei der Frau  :lachen:
Da ich die letzte Zeit einige Überschreitungen des Zulässigen zu verantworten habe, wäre das auch schon ein kleiner Erfolg.

Ich werde dieses mal von einem anderen Labor "vermessen". Wechsel des Hausarztes bei dem das DMP abgerechnet wird!

Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: thomas2002 am Oktober 31, 2018, 03:00
ich meine bei mir die beobachtung gemacht zu haben, dass trulicity besser bei erhöhter körperlicher bewegung hilft.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Kladie am Oktober 31, 2018, 09:32
Hallo Thomas,

deine Beobachtung ist zweifelsfrei richtig. Allerdings wirkt eine erhöhte körperliche Betätigung auch ohne Trulicity besser.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am November 15, 2018, 19:46
Neues von der Lurchi-Front  :lachen:

Mein Diabetologe ging nun in Rente und seine Nachfolgerin hat scheinbar (noch) nicht viel Angst vor Butget-Überschreitungen.
Nachdem sie aus meinen Libre-Aufzeichnungen eine leichte Verbesserung meiner Werte sah und auch der Langzeitwert sich etwas besser darstellte,
kamen wir beide überein, die Trulicity-Therapie fortzuführen … auf Rezept.  :banane:

Die Verbesserung besonders in den letzten Tagen hat bei mir aber kaum viel mit Trulicity zu tun und auch ganz sicherlich nichts mit körperlicher Betätigung.

Ich habe seit vielleicht vier Wochen ständig zunehmende Zahnschmerzen und ich kann nicht mehr richtig zubeißen.
Ein Zahn wurde gezogen und es müssten noch zwei weitere Zähne gezogen werden. Es gab aber bei der Betäubung ernsthafte Komplikationen …  :sad3:

Na ja, jedenfalls esse ich jetzt nicht mehr so gerne und habe seither drei Kilo abgenommen.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am November 16, 2018, 12:14
Kommt mir bekannt vor. Ich hatte mal ein paar Tage eine Magen/Darm-Geschichte, und die Nahrungskarenz hat mir auch ein paar Kilo abgenommen.
Allerdings war ich da auch weniger leistungsfähig. :aechz:

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Dezember 22, 2018, 17:18
Gerade stellte ich mich auf die Waage … und sie hat es ausgehalten.  :ja:

(https://up.picr.de/34636831ia.jpg)

Wie oben schon erklärt, führe ich mein Gewicht nicht nur auf Trulicity zurück.
Aber zum Teil hat meine Lustlosigkeit zu gutem Essen Trulicity mit bewirkt.

Beim Zahnarzt war ich immer noch nicht  :rotwerd: Wenn möglich, will ich den Zahnarzt-Besuch hinausziehen, bis die Praxis eines alten Freundes wieder geöffnet hat. Er soll zwar recht teuer sein, ich will aber erst mal nur eine gute Beratung um zu sehen, ob es nicht noch andere Möglichkeiten gibt als nur Zähne raus reißen.  :sad3:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Dezember 26, 2018, 20:44
Die Weihnachtstage waren zwar Diabetesmäßig etwas dürftig, aber ich bin doch RELATIV zufrieden.  8)


(https://up.picr.de/34680136xr.jpg)

Über meinen von Libre geschätzten Langzeitwert sagt das aber NATÜRLICH nichts aus.
Dieser Wert hat wieder mal überhaupt keinen Wert.

(https://up.picr.de/34680135ie.jpg)

Hier kann Abbott nicht mit der Ausrede punkten, die Messergebnisse seien nur um 5 bis 15 Minuten zeitversetzt. Der zu niedrige Langzeitwert, muss ganz andere Gründe haben: Libre misst MEIST zu niedrige Werte!
Ich weiß das und kann damit leben. Die sollten aber von ihrem hohen Qualitäts-Ross absteigen.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Dezember 15, 2021, 08:54
Alle Jahre wieder … ?

Seit ich Trulicity auf 3,0mg erhöhte fiel mein BMI etwas und ich habe nun laut TK einen BMI < 30.  :super: und "Normalgewicht".

Das hört sich schon mal nicht schlecht an, aber mein Blutdruck ist auch etwas gesunken … mit einzelnen Ausreißern nach unten, die mir schon Angst machen.

(https://up.picr.de/42633928br.jpg)

Jetzt wäre es übereilt, da Zusammenhänge zu erkennen, aber man macht sich trotzdem so seine Gedanken.  :gruebeln:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Dezember 15, 2021, 12:18
Ich kann da nichts Beunruhigendes finden.
Die Systole ist manchmal etwas höher, aber immer noch nahe dem Normbereich, also "hoch-Normal".
Diastole ist durchgängig unter 80, also optimal.

Nimmst Du Medikamente für den Blutdruck?

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Dezember 15, 2021, 14:20
Sehr viele seit meiner Bypass-OP.
Bis vor ca. 2 Jahren hatte ich auch immer wieder mit kurzem sehr hohen Blutdruck zu kämpfen und in der Krankenhaus-Notaufnahme stellte man mich völlig neu ein. Das klappte so halbwegs, jedoch korrigierte meine Hausärztin etwas nach.
Seit über einem Jahr (daran wird es wohl nicht liegen) nehme ich für/gegen den Blutdruck:
1 - 0 - 0 Amlodipin 10mg
1 - 0 - 0 Valsatan plus 320/25mg
1 - 0 - 0 Spironolaction 50mg
1 - 0 - 1/2 Carvedilol 25mg
… und noch einige Medikamente, die keinen direkten Einfluss auf den Blutdruck haben sollten.

Jetzt habe ich im Schnitt meist 100-140mmHg (SYS) und nur manchmal Werte unter 100mmHg.

Die 82/56 bei Puls 87 am 13.12. waren zwar ein Außreiser, aber schon besorgniserregend. Ich bin da zu nichts mehr zu gebrauchen.

Man könnte das zwar als Ausnahmefall sehen, der Trend ist aber (polynomisch) seit ca. Anfang Dezember fallend,was man auch sonst an der Zuhnahme der Werte <100 erkennen mag.

(https://up.picr.de/42634879pt.jpg)

So wie es den Anschein erweckt, geht es im Schnitt um mindestens 10mmHg runter und vielleicht auch noch weiter. Dann würden auch Systolen < 80mmHg vorstellbar. So weit will ich aber nicht runter kommen.  :kreisch:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Dezember 16, 2021, 11:37
So wie es den Anschein erweckt, geht es im Schnitt um mindestens 10mmHg runter und vielleicht auch noch weiter. Dann würden auch Systolen < 80mmHg vorstellbar. So weit will ich aber nicht runter kommen.  :kreisch:

10mmHg würde ich bei einem automatischem Messgerät schon als reguläre/erlaubte Abweichung ansehen. Oder misst Du manuell mit Manschette und Stethoskop?
Da sind es eher 2-5 mmHg, je nach Qualität des Stethoskops.

Ansonsten frag doch mal Deinen Arzt, ab wann Du welches Medikament reduzieren/aussetzen kannst.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Dezember 16, 2021, 15:09
(…)
10mmHg [……] reguläre/erlaubte Abweichung
(…)
Diese Abweichung müsste aber eine zufällige sein und keine systematische.
So kann man zwar einzelne Ergebnisse anzweifeln, aber keinen Durchschnitt.
Der Durchschnitt bewegte sich knapp unter der 120er Marke und fiel innerhalb eines Monats auf 110 runter.

BEIDES ist dem Kardiologen zu niedrig. Auch wenn es vereinzelt über 140mmHg werden sollten ist die "Durchschnitts-Systole" über 110mmHg anzustreben.

Als sofortige Maßnahme hat er mir empfohlen Amlodipin bis auf weiteres zu Pausieren.
Meine Herzunteruchung verlief übrigens unauffällig. Ich sollte wieder kommen falls ich Probleme habe, aber spätestens in einem Jahr.

Trulicity stufte er bezüglich Blutdruck als unbedenklich ein.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Dezember 17, 2021, 11:59
Der Durchschnitt bewegte sich knapp unter der 120er Marke und fiel innerhalb eines Monats auf 110 runter.

BEIDES ist dem Kardiologen zu niedrig. Auch wenn es vereinzelt über 140mmHg werden sollten ist die "Durchschnitts-Systole" über 110mmHg anzustreben.

Dann soll er meinen nehmen. Der schwankt zwischen 140 und 190, mit einem Mittelwert von 155. Die 200er Marke hätte ich neulich auch fast gerissen.
Medikamentös bin ich aber austherapiert, da geht nichts mehr. :knatschig:

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Dezember 17, 2021, 12:49
So ähnlich war es bei mir auch über längere Zeit.
Weil sich die eher selten sehr hohen Werte aber häuften und mehrmals der Notarzt kam (z.T. auch wieder ging, weil er meinen Messungen nicht traute  :patsch: ) bekam ich vom Hausarzt "Bayotensin akut" für den Notfall. Damit bekam ich zwar die Spitzen schnell weg, beklagte aber beim Diabetologen, dass mir ein Medikament lieber wäre, mit dem es erst gar nicht hoch geht.  :ja: meinte er und verschrieb mir zu den anderen Blutdrucksenkern auch noch Amlodipin. Danach waren die Spitzen seltener. Mein Hausarzt erhöhte dann irgendwann bei mir das Amlodipin …
In der Notaufnahme im KH schaute dann jemand meinen Medikamentenplan genauer an und stellte fest, dass ich mit dem Amlodipin WEIT über der Höchstdosis läge. Die Blutdruck-Mittel wurden komplett geändert und später durch den Kardiologen und die neue Hausärztin nur leicht an meine Blutdruckwerte angepasst.

Übrigens: Nur ein Notarzt damals zweifelte meine Messungen an. Alle anderen Ärzte trauten meinen Messwerten.

Inzwischen kann ich mich aber an Blutdruckspitzen erinnern, die sich auch ohne Bayotensin wieder beruhigt haben. Ich habe schon "ewig" kein Bayotensin eingenommen.

Ob das Weglassen von Amlodipin zu besseren Werten insgesammt führt, kann ich so einfach nicht abschätzen. Ich werde die nächste Zeit mehr darauf achten, aussagekräftige Messungen unter Beachtung von Uhrzeiten UND immer in Ruhe durchzuführen.

Mein Schwiegersohn hat auch Herzprobleme und verwendet irgend eine App auf dem Handy für seinen Blutdruck.   :gruebeln: Mir ist schon fast mein Diabetes-Management und die Medikamentenverwaltung auf dem Handy zu viel.  ::)
Blutdruck mache ich vorerst lieber mit Excel. 8)
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Dezember 21, 2021, 13:08
Ich mach das alles mit SiDiary, das kann auch mein Blutdruck-Messgerät (Boso Medilife PC3) auslesen.
Da messe ich aber auch nur einmal am Tag und ansonsten bei Bedarf. Reicht mir, wenn ich da eh nichts weiter machen kann.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Dezember 21, 2021, 14:42
Meine Beurer-Messgeräte (nur noch eines in Betrieb) unterteilen die Messungen in
AM = 7 Uhr ± 2h
PM = 19 Uhr ± 1h
sowie außerhalb dieser Zeitfenster die Messungen alle zusammen. aber maximal für 30 fortlaufende  Messungen.

Man erfährt von den drei Gruppen jeweils die Mittelwerte von SYS, DIA und Puls.
Mir waren die Daten im Messgerät zu wenig übersichtlich und vor allem verschwand dann alles nach 30 Messungen, außer man wechselte zu einem von 4 Anwender. So erstellte ich eine Excel-Tabelle zwecks mehr Übersicht.
So sah das dann früher aus:
(größer durch CLICK) (https://thumbs.picr.de/42670060fh.jpg) (https://show.picr.de/42670060fh.jpg.html)
Eine uralte Messreihe.
Ach ja  :rotwerd: Damals war im Diagramm noch ein Fehler drin.
 
Weil das außer mir keinen interessierte, ließ ich die regelmäßigen Messungen bleiben und beachtete die AM/PM Fenster nicht mehr - auch weil es zu wenige Messungen genau zu den Zeiten waren.

Ab 2022 habe ich mir vorgenommen, wieder täglich (lückenlos) zu den Fensterzeiten zu messen.
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Dezember 22, 2021, 14:34
Ab 2022 habe ich mir vorgenommen, wieder täglich (lückenlos) zu den Fensterzeiten zu messen.

Das schaffe ich auch nur, weil ich in meinem Windows einen täglichen Alarm für 15 Uhr gesetzt habe. Sonst würde ich es ständig vergessen.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Januar 06, 2024, 11:01
Ist zwar schon ein „etwas“ älteres Thema … :rotwerd:
Aber in meinem Fall hochaktuell … leider

Ab September 2023 bekam ich kein Trulicity mehr – „Ist nicht mehr verfügbar“
Aber in meiner Stammapotheke erfuhr ich, dass Trulicity 4,5 mg u.U. noch zu bekommen sei.
Die Dosierungen 1,5 mg und 3,0 mg vertrug ich problemlos und so ließ ich mir ein Rezept (mein allererstes auf elektronischem Wege :super: )  über 12 Einweg-Pens á 4,5 mg ausstellen.

Der Grund für mein Drängen auf dieses Medikament:Am 4.1.2024 gab es also die erste Spritze
… und knapp 24 Stunden später erwischten mich (mutmaßlich) gewaltige Nebenwirkungen. :kotz: (…und schlimmeres)

Was den Zucker angeht, da kann man nach einer Spritze noch nichts sagen.

Aber ich erwachte gestern mit stark erhöhtem Puls … und das blieb den ganzen Tag über so.

btw:
Den Blutdruck messe ich inzwischen nicht mehr zu bestimmten Uhrzeiten. Man hat mir (mehrfach) von ärztlicher Seite dazu geraten immer ein zwei Stunden nach Tabletteneinnahme zu messen … weil meine Essenszeiten und damit verbunden die Medikamenteneinnahme zu unterschiedlich sind. Das hat irgendwas mit den Halbwertszeiten meiner Blutdruckmittel zu tun.

Zur Verdeutlichung der Blutdruckdaten ein Vorher- und Nachher-Diagramm

(https://thumbs.picr.de/46891679js.jpg) (https://show.picr.de/46891679js.jpg.html) + (https://thumbs.picr.de/46891755ie.jpg) (https://show.picr.de/46891755ie.jpg.html)
 :zwinker: Natürlich haben die 2024er Daten noch keine statistische Aussagekraft.
Und es besteht die leise Hoffnung, dass der gestrige Ausbruch von Blutdruck und Puls wieder weg ist und bleibt. Fragt sich nur :gruebeln: , was dann nach der zweiten Trulicity 4,5mg Spritze geschieht?

Ach ja … zu den Diagrammen:
In der Withings-App auf dem Handy werden Diagramme anders dargestellt, so wie ich sie nicht mag.
(https://up.picr.de/46892061ya.jpg)
 :nein: Für mich zu unübersichtlich. Aber ich kann die Messdaten im CSV-Format ins Excel ziehen … falls ich mal zu faul bin, die aktuellen Messungen manuell einzutragen.  :banane:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Januar 14, 2024, 19:12
Gestern gab es die zweite Spritze (von vorerst 12)
Wie zu erwarten hat sich beim GMI nicht viel geändert, wohl auch weil dieser aus dem durchschnittlichen Gewebeglukosewerte der letzten 14 Tage (mindestens) errechnet.

Clarity meldet aktuell bei mich also:

Tage__Glukose__GMI
  3_____133_____- - -
  7_____152_____- - -
14_____166_____7,3 %
30_____179_____7,6 %
90_____177_____7,5 %

… also, besonders in den letzten drei Tagen hat Trulicity auch hier Wirkung (mit-) gezeigt

Mein Gewicht ging eher ein kleinwenig hoch. Ich glaube, das kommt aber vom nötigen Wassertrinken.

Überdeutlich hat sich mein Blutdruck verändert.

(https://up.picr.de/46935276to.jpg)

Zunächst spielt die Systole, aber auch einwenig die Diastole kurz nach den Spritzen verrückt.
Mir fällt auf: Mein Puls ist durchgängig höher …
und obwohl sich die Systolen im Schnitt kaum veränderten (ca. 115 - 135) sind die deutlich unter 60 gelegenen Diastolen etwas hoch gewandert.

Nebenwirkungen.
Die zweite Spritze wirkte etwas früher als die erste, aber viel angenehmer.
Nur das (gewollte) Völlegefühl nach dem Essen unvermindert stark zu bemerken.

Im Januar stehen vier Spritzen an. Dann müssten aussagefähigere Zahlen da sein. Vorher kann man nur schätzen, dass Trulicity 4,5mg eine gewaltige Wirkung auf meinen Stoffwechsel vermuten lässt.

Ich werde im Februar einen 1/3 Quartal-Bericht abliefern, der sicher mehr verrät. :banane:
Titel: Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
Beitrag von: Gyuri am Januar 16, 2024, 20:44
[…]

Was den Zucker angeht, da kann man nach einer Spritze noch nichts sagen.

[…]

Dass sich da aber was tut,  :super: kann man an "CLARITY-Daten" aus der G7-App ersehen.
Dort kann man (im CLARITY selbst geht das nicht so direkt) sich eine "3-Tage-Zusammenfasung" unter den üblichen G7 Informationen anzeigen lassen:

(https://up.picr.de/46945962sp.jpg) (alles reine Angeberei!)

Dazu kann man nur sagen, wenn das so weiter ginge, hätte ich in neun Tagen den "besten GMI" den ich mir bei mir so vorstellen kann.

Man muss dazu sagen, dass ich dank Trulicity 4,5mg bei jeder Mahlzeit eine vorzeitige gewaltige Sättigung verspüre. Selbst wenn ich wollte, ich könnte dann nicht weiter essen.
Ich spritze für meine geplanten KEs immer noch mit Faktor 5-4-4 so lange ich keine Probleme mit (echten) Hypos bekomme. Dies wäre bei mir aber erst unterhalb eines durchschnittlichen Gewebeglukosewertes von … zweistellig? … eine Überlegung wert.