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Diabetesfragen => ICT - Basis/Bolus => Thema gestartet von: hlk123 am April 20, 2019, 10:28

Titel: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: hlk123 am April 20, 2019, 10:28
Hallo

Ich bin ein Typ 2 Diabetiker.
Brauche ich (ein Typ2) ein Basalinsulin (Basis)?
Wieviele IE Humalog Insulin ist ein Basalinsulin .. ungefähr ..?
Danke.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Kladie am April 20, 2019, 14:21
Hallo hlk123,

Basal ist ein langwirksames Insulin und als Bolus bezeichnet man ein kurzwirksames Insulin. Welches Insulin du brauchst, wird dir dein Diabetologe sagen.

Beide Insulinarten lassen sich nicht so vergleichen wie du es dir vorstellst, denn 1 IE (Insulineinheit) ist 1 IE.
Basalinsulin verschreibt der Diabetologe wahrscheinlich dann, wenn vor allem morgens der Nüchternblutzucker zu hoch ist. Wieviel davon notwendig ist, hängt von vielen Faktoren ab.
Bolusinsulin wird gespritzt, um den Blutzuckeranstieg nach einer Mahlzeit zu begrenzen. Da kommt es zu großen Teilen darauf an, wieviel Eigeninsulin du noch von deiner Bauchspeicheldrüse bekommst. Humalog zählt zu den Bolusinsulinen und wird normalerweise nicht als Basalinsulin benutzt.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: hlk123 am April 21, 2019, 11:42
@Kladie

Ich benutze 2 Insulintypen in einem Tag:

1. Humalog für Mahlzeitinsulin + Korrekturinsulin
   schnell wirkendes Insulin.
   4 Std. Wirkungszeit

2. Protaphane .. Langzeitinsulin .. 10 Std Wirkungszeit.
   um 22:00 einmal gespritz .. für die ganze Nacht bis Morgen (gegen das Dawn-Phänomen..?).
   
Protaphane könnte man als Basalinsulin bezeichnen.

Aber für Typ 1 Leute braucht man ausserdem "Basis"-Insulin, weil der Körper kein Insulin produziert.
Man kann in "Tipps für einen erfolgreichen Basalratentest" lesen.
Ich (Typ 2) bin der Meinung, dass ich diese "Basis"-Insulin und Basalratentest nicht brauche....

Ich versuche (jetzt) die Bezeichnungen in ICT zu verstehen .. und auch die Bezeichnungen in Diabetes-Tagesbuch für Theraphie ICT von Sanosi.

Danke.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Kladie am April 21, 2019, 19:57
Hallo hlk123,

Basisinsulin und Basalinsulin ist identisch und nur unterschiedlich bezeichnet. Beides dient der Grundversorgung. Beim T2 (bei uns beiden) wird das Eigeninsulin unterstüzt weil die Betazellen der Bauchspeicheldrüse zwar noch Insulin abgeben aber dieses Insulin nicht genug Wirkung hat um den BZ auf Normalniveau zu bringen. Ein T2 braucht durch die Resistenz (schlechte Wirkung des Insulins) mehr Insulin um einen normalen Nüchternblutzucker zu bekommen als ein Nichtdiabetiker oder als die meisten T1er.
Beim T1 wird das komplette Eigeninsulin ersetzt, das sie keines mehr produzieren.
Du bezeichnest Humalog ja auch als Bolus- und Korrekturinsulin.

Gegen das Dawn Phänomen wird normalerweise nur Bolusinsulin gespritzt, da es zeitlich begrenzt auftritt (nur morgens) wie eine Mahlzeit. Bei der Dosierung sollte aber Vorsicht oberstes Gebot sein.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Gyuri am April 21, 2019, 22:45
 :rotwerd: Ich will noch eine etwas andere Überlegung ins Spiel bringen … und glaube, dass dabei der Typ keinen großen Unterschied macht. Ganz allgemein wird aber bei der Dosierung des Bolus der Wert VOR dem Essen zur "Berechnung" genommen. Auch wenn mir da wieder alle widersprechen: Würde ich aufgrund eines Wertes außerhalb meines Zielbereiches vor dem Essen anders spritzen, würde ich begangene Fehler beim Basal ODER beim letzten Bolus im Nachhinein nachbessern wollen. (altes Thema: Bolusrechner) Ich rede einem Typ1er nicht mehr in seine Strategie rein.  :nein:  Aber bei Typ 2er halte ich diese Strategie grundlegend für falsch.
Kurzfristig nehme ich solche Abweichungen vom Zielbereich als gegeben hin. Langfristig lerne ich aber aus den Fehlern und ändere mein ganzes (Mess-,) Spritz- und Essverhalten bis es besser wird.
Ob und wie ich dann am Bolus- oder Basalinsulin schraube und/oder meine Ernährung ändere, hängt von verschiedenen Dingen ab.

Ach ja:
Nicht nur Bolusinsulin kann (bei jedem) verschiedene Wirkkurfen haben, auch beim Basalinsulin habe ich schon gewaltige Unterschiede an mir festgestellt. So kann man u.U. einiges erreichen, wenn man nicht wie üblich vor dem Schlafen spritzt, sondern … irgendwann sonst. Im Idealfall kann man so die Nüchternwerte günstiger beeinflussen als mit Korrekturen am Bolus. Die angegebenen Wirkkurven können - müssen aber überhaupt nicht passen.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Andi am April 22, 2019, 07:27
Ganz allgemein wird aber bei der Dosierung des Bolus der Wert VOR dem Essen zur "Berechnung" genommen. Auch wenn mir da wieder alle widersprechen: Würde ich aufgrund eines Wertes außerhalb meines Zielbereiches vor dem Essen anders spritzen, würde ich begangene Fehler beim Basal ODER beim letzten Bolus im Nachhinein nachbessern wollen. (altes Thema: Bolusrechner) Ich rede einem Typ1er nicht mehr in seine Strategie rein.  :nein:  Aber bei Typ 2er halte ich diese Strategie grundlegend für falsch.

Ich weiß schon, was Du meinst, aber ich möchte Deine Ausführung so nicht stehen lassen. Deine Ausführung setzt voraus, man würde nur die zu hohen Werte zu beginn einer Mahlzeit korrigieren. Und da muß ich Dir zustimmen, das allein genügt nicht.

Vielmehr achte ich dann drauf, ob der zu hohe BZ-Wert regelmäßig anliegt, oder ob das nur gelegentlich vor kommt. Bei einem gelegentlich erhöhten BZ vor einer Mahlzeit kann ich nur mit korrigieren eingreifen.
Bei einem regelmäßig erhöhten BZ stimmt etwas vor der Mahlzeit nicht, egal ob vorangegangenes BASAL oder BOLUS nicht gepasst hat.  :)

Und diese Herangehensweise gilt IMHO für Typ1 und Typ2.  :ja:
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Kladie am April 22, 2019, 09:47
Zitat
orginal Andi:
Und diese Herangehensweise gilt IMHO für Typ1 und Typ2

Das möchte ich so nicht stehen lassen. Typ 1 und Typ 2 sind unterschiedliche Krankheiten und müssen unterschiedlich betrachtet werden.

Zum Beispiel korrigiere ich grundsätzlich nicht - egal ob der BZ vor oder nach dem Essen zu hoch ist oder nicht. Ich passe nur die Dosis an. Nur wenn kein Eigeninsulin mehr produziert wird ist es für beide Typen notwendig. Bei hlk123 könnte das schon zutreffen, deshalb habe ich zum Thema Korrektur bei ihm nichts gesagt. Das kann sein Diabetologe besser einschätzen.

hlk123 arbeitet sich aber gerade erst in dieses Thema ein und wir sollten ihn nicht zu sehr überfordern mit Feinheiten oder Beispielen mit Sonderfällen. Leider wird hlk123 vermutlich von seinem Diabetologen wie ein Typ 1 Diabetiker behandelt was für mich erst dann einigermaßen Sinn macht wenn er kein eigenes Insulin mehr zur Verfügung hat. Aber ich will ihn nicht kritisieren, da ich nichts von hlk123 kenne. Für ihn ist wichtig was sein Diabetologe sagt und daran sollten wir alle denken.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: hlk123 am April 22, 2019, 11:13
Hallo ... ihr alle

Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.
Ich werde alle Beiträge lesen und versuchen zu verstehen ... und zu probieren .. am eigenen Körper.
Grenze des Versuches: Unterzuckerung! .. z.B. BZ = 50 mg/dl ... ich kann nicht mehr denken .. und viel Schweissausbruch.

Übrigens .. im Internet las ich folgende Tipps:

"
Wie viel Basalinsulin wird benötigt?

Wer an Diabetes mellitus Typ 1 erkrankt ist, benötigt den ganzen Tag über
Insulin. Da er selbst nichts produziert, muss dies von außen zugeführt
werden. Selbst wenn er keine Mahlzeiten zu sich nimmt, wird er ohne eine
gewisse Menge Basalinsulin entgleisen. Der Blutzucker wird
kontinuierlich ansteigen, bis es zu einem hyperglykämischen Koma
kommt. Daher muss der Insulin-Grundbedarf  möglichst über 24 Stunden
mit einem Basalinsulin abgedeckt werden. Die Menge des Basalinsulins
sollte so berechnet sein, dass auch ohne Mahlzeiten normale
Blutzuckerwerte erreicht werden. Die benötigte Menge an Basalinsulin ist
individuell unterschiedlich. Das Verhältnis von Bolusinsulin zu
Basalinsulin beträgt ungefähr 50 % .... usw.
"
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Kladie am April 22, 2019, 12:08
Hallo hlk123,

immer daran denken: Du bist Typ 2 Diabetiker. Mit Insulin experimentieren ohne alles genau einschätzen zu können solltest du unterlassen und dich lieber intensiv mit deinem Diabetologen absprechen.

Typ 1 Diabetes ist eine andere Krankheit als du sie hast. Das gemeinsame ist der erhöhte Blutzucker aber nicht eine fehlende Insulinproduktion.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Gyuri am April 22, 2019, 14:07
(…), deshalb habe ich zum Thema Korrektur bei ihm nichts gesagt. Das kann sein Diabetologe besser einschätzen.

(…)
:rotwerd: Ich bin zwar der gleichen Meinung, meine aber auch, wenn hlk123 schon fragt, hau ich ihm doch gleich meine oft "unkonventionelle Meinung" um die Ohren.
Man könnte jetzt noch fragen: "Wie kann das sein Diabetologe besser einschätzen?"
Ich meine, so richtig zuverlässig kann er es nur wenn ihm kontinuierliche Aufzeichnungen zur Verfügung stehen.
Aussagekräftige Tagesprofile und nicht nur alle "Schaltjahre" mal eine BZ-Messung!
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Kladie am April 22, 2019, 17:10
Hallo Gyuri,

Zitat
orginal Gyuri:
.... Ich meine, so richtig zuverlässig kann er es nur wenn ihm kontinuierliche Aufzeichnungen zur Verfügung stehen.
Aussagekräftige Tagesprofile und nicht nur alle "Schaltjahre" mal eine BZ-Messung!

Sein Diabetologe betreut ihn ja schon einige Zeit und kennt seine "Baustellen" neben der ganzen Entwicklung der Stoffwechselstörung DM T2. Deshalb ist er besser geeignet ihm Ratschläge zu geben als irgend jemand anders. hlk123 muss jetzt lernen dem Arzt die richtigen Fragen zu stellen und die notwendigen Begriffe auseinander zu halten.

Wenn ich das richtig einschätze, hat er seine Behandlung mit Insulin noch nicht lange. Wie oft und womit der den BZ misst weiss ich auch nicht. Er bringt noch einiges durcheinander und wir sollten ihm die notwendige Zeit geben.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: ralfulrich am April 22, 2019, 20:10
Zitat
orginal Andi:
Und diese Herangehensweise gilt IMHO für Typ1 und Typ2

Das möchte ich so nicht stehen lassen. Typ 1 und Typ 2 sind unterschiedliche Krankheiten und müssen unterschiedlich betrachtet werden.

Zum Beispiel korrigiere ich grundsätzlich nicht - egal ob der BZ vor oder nach dem Essen zu hoch ist oder nicht. Ich passe nur die Dosis an.

Wenn Du die Dosis anpasst korrigierst Du doch auch schon...  :zwinker:

Auch bei DM2 ist es wie bei DM1 rechnerisch sinnvoll und korrekt Mahlzeitinsulin und Korrekturinsulin auseinander zu halten.

Grüße
Ralf
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Gyuri am April 22, 2019, 21:08
(…)
Wenn Du die Dosis anpasst korrigierst Du doch auch schon...  :zwinker:
(…)
Mit Korrigieren meine ich NICHT mehr oder weniger Bolus zu spritzen weil ich mehr oder weniger g KH vor mir habe!!!!
Ich verstehe da unter Korrigieren zwei Möglichkeiten, die ICH bei mir unter keinen Umständen mache:
Als Typ2 sieht meine ICT auch etwas anders aus, als das was man so allgemein gern macht.
(Die meisten Typ2er schauen da zu viel auf Strategien von Typ1er)
Wer viel und ständig ändert, muss seine Strategie ständig neu erfinden und kann nichts aus seinen Fehlern lernen!
Ich steuere erst mal nicht mit verschiedenen IE bzw. Faktoren, sondern versuche die KH besser zu schätzen und falls nötig auch zu reduzieren, weil ich ja auch noch ein Gewichtsproblem habe.
Kombiniert mit Trulicity geht mein Gewicht LANGSAM runter und Trulicity vermindert auch (zusammen mit Metformin) meinen Basalinsulinbedarf - ein Gegenspiel der Medikamente, die man gar nicht so richtig berechnen kann sondern nur mit Statistik in den Griff bekommen kann.
Auch für den Bolus-Bedarf kann man mit Statistik arbeiten. Das würde jetzt aber hier den Themenersteller nur unnötig verwirren.
Nur soviel vielleicht:
Die FS Libre-Software gibt dazu einige Hilfestellungen, die nur genutzt werden müssten.  :zwinker:
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Kladie am April 22, 2019, 23:15
Hallo ralfulrich,

Zitat
orginal ralfulrich:
Wenn Du die Dosis anpasst korrigierst Du doch auch schon...  :zwinker:

Wir verstehen anscheinend unter einer Korrektur etwas sehr unterschiedliches.
Unter Korrektur meine ich eine zweite Injektion (nach der Mahlzeit), weil die Berechnung der ersten Injektion (vor der Mahlzeit) fehlerhaft war bzw. das Ergebnis nicht dem entsprach was geplant war. Eine Korrektur bezieht sich also immer auf ein Ereignis  wie z. B. in dem Fall einer Mahlzeit.

Wenn ich vor einer Mahlzeit spritze und das Ergebnis nicht stimmt aber darauf nicht reagiere und dann bei einer weiteren Mahlzeit ( z. B. identische KH Menge am nächsten Tag) die Dosis anpasse (erhöhe) ist das für mich keine Korrektur, sondern ein angepasstes spritzen. Ich werde niemals in eine wirkende Insulindosis weiteres Insulin hinzugeben wie das Typ 1 Diabetiker gelegentlich machen wenn der BZ trotz Bolusgabe zu hoch geht. Für Typ 1 ist das OK aber nicht für mich als Typ 2.

Ich habe auch schon öfter geschrieben, daß ein berechnen der Insulinmengen beim Typ 2 problematisch ist, da der Anteil des Eigeninsulins unbekannt ist. Oder welche Berechnung würdest du bei mir anstellen, wenn ich morgens bei nüchtern 120 mg/dl 15 IE Bolus spritze und eine halbe Stunde später ohne zu essen immer noch der gleiche BZ-Wert gemessen werden kann?

Zitat
orginal ralfulrich:
Auch bei DM2 ist es wie bei DM1 rechnerisch sinnvoll und korrekt Mahlzeitinsulin und Korrekturinsulin auseinander zu halten.
Wenn ich vor dem Essen 20 IE Humalog spritze wieviel davon ist Mahlzeiteninsulin und wieviel ist Korrekturinsulin? Ich kann das nicht auseinander halten



Im großen und ganzen hat Gyuri das auch so wie ich verinnerlicht. Allerdings spritze ich präprandial gegenüber ihm schon unterschiedlich viel Bolus je nach BZ Wert wobei es unerheblich ist ob ich im oder außerhalb des Zielbereichs bin. Das habe ich als angepasstes spritzen bezeichnet. Wenn ich für eine spezielle BZ Höhe die "richtige"  Insulinmenge ermittelt habe (nicht berechnet sondern durch probieren herausgefunden) dann ändere ich das so gut wie nie. Also keine Korrekturen mehr.
Heute weiss ich genau wieviel ich spritzen muss bei einer bestimmten BZ Höhe zu einer bestimmten Zeit bei einer bestimmten KH Menge. Wenn dann das Ergebnis mal nicht stimmen sollte lass ich das meine Betazellen regeln. Die können sowas noch.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Gyuri am April 23, 2019, 00:24
Nur, damit man sieht, wie ich mit Bolus UND Basal so umgehe:

(…) Wenn dann das Ergebnis mal nicht stimmen sollte lass ich das meine Betazellen regeln. Die können sowas noch.
Bei mir geht die "automatische" Korrektur auch noch … so halbwegs. Jedenfalls habe ich in den letzten 16 Tagen ganz deutliche Kurven nach zu ausuferndem Frühstück, die darauf hinweisen.

(größer durch CLICK) (https://thumbs.picr.de/35584728aw.jpg) (https://up.picr.de/35584728aw.pdf)
Gekürzte Tagesprotokolle um nur das Wesendliche zu zeigen.

Am 7.4. war ich beim Brunch. Da merkte ich nach einer Stunde, dass die veranschlagten 40g KH nicht reichten und spritzte mir die Einheiten fürs Mittagessen nach, ließ dann aber das sonst gegen 14 Uhr übliche Mittagessen ausfallen. Vielleicht habe ich es mit dem Mittagsinsulin "etwas übertrieben? Ich war aber nie wirklich im Unterzucker und es regelte sich ganz von selbst ein.

Am 13.4. frühstückte ich gegen 9:30 ganz normal … aber vielleicht mit etwas zu viel Akazien-Honig aus Ungarn.  :mahl:
Ich unternahm gegen den Anstieg auf 202mg/dl nichts.  8) Ich scannte aber auch gar nicht, weil ich mir sicher bin, dass alles wieder runter geht.
Zum Mittagessen spürte ich dann leichten Unterzucker … der sich bei einer Gegenmessung aber als typische "Untertreibung" vom Libre herausstellte. Ich war deutlich über 70mg/dl.

Am 22.4. lief es sehr ähnlich wie am 13.4., nur dass ich keinen Unterzucker spürte.

Derartige Huckel sehe ich immer wieder auf dem popeligen Display des Libre. Würde ich sofort korrigieren, wäre das nächste echte Hypo mir sicher.

Mein Zielbereich von 70 bis 130 mg/dl ist eine Einschränkung für mich weil ich das Mittel unbedingt bei 100 haben will. Ich kann aber 60 nicht als Untergrenze eingeben.  :balla:
So habe ich den gewünschten Zielbereich von 60 bis 140mg/dl im Libre eingegrenzt, störe mich aber nicht an einzenen Abweichungen außerhalb des Zielbereichs.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Kladie am April 23, 2019, 11:28
Hallo Gyuri,

das vergrößern deiner letzten Grafik funktioniert nicht. Es wird nur ein download angeboten.....

Habe sie mir trotzdem angesehen und denke, die Spitzen nach dem Frühstück könntest du noch besser in den Griff bekommen wenn du den SEA erhöhst. Damit könntest du auch die tiefen Werte nach dem Frühstück etwas reduzieren. da das Insulin eher aufhört zu wirken. Es ist meine Vorgehensweise....
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Joerg Moeller am April 23, 2019, 11:28
Das möchte ich so nicht stehen lassen. Typ 1 und Typ 2 sind unterschiedliche Krankheiten und müssen unterschiedlich betrachtet werden.

Zum Beispiel korrigiere ich grundsätzlich nicht -

Geht das schon wieder los?  :tss:

Es ist schön, wenn DU ohne Korrektur auskommst, aber das gilt nicht für jeden DM2er. Es gibt auch die ohne nennenswerte Eigenproduktion und da läuft die Therapie insulintechnisch auf demselben Level wie bei allen anderen Diabetestypen ohne Eigenproduktion. Insbesondere wenn eh schon ein Basalinsulin dabei ist, sollte man checken, ob eine Korrektur Sinn macht oder nicht. Das wird dann in der Regel aber auch der Diabetologe so festlegen.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Dirk B. am April 23, 2019, 11:58
Ein Teil der hier gegebenen Antworten können Fragesteller verunsichern*

LG

Dirk



*Frei nach Thomas de Maiziere
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Kladie am April 23, 2019, 12:08
Hallo Joerg,

Zitat
orginal Joerg Moeller:
Geht das schon wieder los?  :tss:

Ich frage mich auch warum immer wieder behauptet wird T1 und T2 können gleich behandelt werden.   :mauer:

Ich bleibe dabei: Ein Diabetiker ohne Eigenproduktion ist ein T1 Diabetiker unabhängig davon ob die Betazellen durch eine Immunabwhr oder durch Medikamente oder Überlastung oder sonstwie zerstört wurden.
Ein T2 ist definiert als Diabetiker, der noch eigenes Insulin hat und dieses nicht gut genug wirkt um hohe BZ zu verhindern. Ein erhöhter Insulinspiegel ist die Indikation dafür.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Gyuri am April 23, 2019, 14:19
(…), die Spitzen nach dem Frühstück könntest du noch besser in den Griff bekommen wenn du den SEA erhöhst. (…)
Das hatte ich in der Tat schon so gehandhabt und dem Diabetologen geglaubt, dass ICH mit einem SEA einiges erreichen könnte.
Einem Neueinsteiger dürfte der SEA mit einem Insulin wie z.B. Acrapid oder gar Fiasp seltsam vorkommen, weil da die angegebene Wirkzeit in einem scheinbaren Widerspruch stehen könnte.
Auch habe ich seit meinen Libreverläufen eher einen geringen Nutzen an MIR festgestellt. Bei der Frau (Bolus=Fiasp) kann ein deutlicher SEA (bis ca. 90 Minuten) besonders in der Früh von relativem Vorteil sein - bei einem Schnitt von 300mg/dl (=kein Tippfehler!)
Bei mir funktioniert das Handling aus Zeitmangel leider überhaupt nicht mehr.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Joerg Moeller am April 23, 2019, 18:22
Ich bleibe dabei: Ein Diabetiker ohne Eigenproduktion ist ein T1 Diabetiker unabhängig davon ob die Betazellen durch eine Immunabwhr oder durch Medikamente oder Überlastung oder sonstwie zerstört wurden.
Ein T2 ist definiert als Diabetiker, der noch eigenes Insulin hat und dieses nicht gut genug wirkt um hohe BZ zu verhindern. Ein erhöhter Insulinspiegel ist die Indikation dafür.

Auf deinem Planeten kann das ja stimmen. Hier auf der Erde hat man sich aber verständigt, mit dem Diabetestyp die Ursache für die Störung im Gluklosestoffwechsel zu klassifizieren, nicht seine Ausprägung.
Und deswegen kann ein DM`ler ohne nennenswerte Eigensekretion sowohl DM1, DM2 oder DM3 sein. "Mein Körper stellt kaum noch eigenes Insulin her" ist also nicht genug, um daraufhin eine Diagnose zu stellen.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Kladie am April 24, 2019, 15:22
Lieber Joerg,

ich habe drei Kommentare, die ich schon antworten wollte wieder verworfen!

Bitte lege bei dir die gleichen Maßstäbe an wie bei mir.    AUCH ICH WOHNE AUF DER ERDE !!!!!
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Dirk B. am April 24, 2019, 15:32
Ihr habt aber schon gemerkt das der Fragesteller schon nach den ersten ~5 Antworten ausgestiegen ist. Habt ihr euch schon mal gefragt warum?


LG

Dirk
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: ralfulrich am April 24, 2019, 22:17
Wie schön dass die Danke-Funktion noch geht...  :zwinker:

@Kladie oder wie immer Du heißen magst, komm mal zurück auf die Erde!
Ich kann Dir nur empfehlen einen Grundkurs für eine Diabetesschulung zu absolvieren.

Wenn ich den Unsinn den Du hier schreibst in meiner Excel-Version des Teupe-Protokolls umsetzen würde wäre ich schon längst hinter Gittern.  :balla:
Betrachtungen über Eigeninsulin sind bei einem Insulinpflichtigen Diabetiker völlig ohne Belang!

Grüße
Ralf
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Gyuri am April 25, 2019, 01:34
(…)
Betrachtungen über Eigeninsulin sind bei einem Insulinpflichtigen Diabetiker völlig ohne Belang!

Grüße
Ralf
Je nach Strategie muss man überhaupt nichts beachten, was nicht in die Strategie passt. Ich beachte da sowieso nicht sehr viel, weil ich fast alles selbst ersinne.
Für mich ist die Restproduktion von EIgeninsulin aber keine Theorie und schon gar nicht berechenbar. Aber seit ich mit Libre arbeite habe ich die Gewissheit, dass meine Profile nur so aussehen können wie sie aussehen, weil ich noch eine Eigenproduktion habe … was bei Typ2-Diabetes gar nicht sooooooo selten der Fall sein dürfte. Ist mir aber fast schon egal - Hauptsache ich komme damit klar.

Warum sich der Themenersteller zurück gezogen hat? Ich glaube, er hat das schon recht anschaulich erklärt.  :gruebeln:
An seiner Stelle würde ich auch erst mal abwarten, was sein Arzt meint.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Kladie am April 25, 2019, 09:38
Lieber Joerg halte mich zurück über solche Posts von ralfulrich Kommentare abzugeben.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Andi am April 25, 2019, 10:21
Lieber Joerg halte mich zurück ...

Ich befürchte, das musst Du schon selber schaffen  ::)
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Joerg Moeller am April 25, 2019, 10:54
Lieber Joerg halte mich zurück über solche Posts von ralfulrich Kommentare abzugeben.

Keine Sorge, wenn hier eine Schlammschlacht losgeht, wird das Forum-Team schon eingreifen. :boese:

Bis dahin gilt aber für jeden hier: man muss bereit sein die eigenen Meinungen auch mal kritisch zu hinterfragen.
Das Forum ist dafür gedacht, voneinander zu lernen. Und lernen heißt auch, dass man auf Fehler hingewiesen wird.

Und was Du geschrieben hast...
Zitat
Ein Diabetiker ohne Eigenproduktion ist ein T1 Diabetiker unabhängig davon ob die Betazellen durch eine Immunabwhr oder durch Medikamente oder Überlastung oder sonstwie zerstört wurden.
...ist einfach faktisch falsch.

Auch bei DM2 kann es im Laufe der Jahre zu einem fast völligen Erliegen der Eigenproduktion kommen. Er bleibt aber dennoch Typ2 und bekommt nicht etwa eiin "Upgrade" auf Typ1.
Bei einem pankreoprivem Diabetes gibt es meist auch keine Eigenproduktion mehr. Aber auch der ist nicht Typ1, sondern Typ3c.

Schau dir einfach mal diese Seite an: https://www.diabetesinfo.de/fortgeschrittene/diagnostik/diabetestypen.html
Da sind die verschiedenen Typen erklärt.

Nochmal: der Typ sagt nur aus, auf welche Weise es zum Diabetes mellitus gekommen ist.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Oggy am April 25, 2019, 12:08
 :staun2: Wer hat Schlamm bestellt?  :kratz: Hab ich Schlamm gehört?  :staun: :boese:
Lieber Joerg halte mich zurück über solche Posts von ralfulrich Kommentare abzugeben.
Tu Dir keinen Zwang an - aber macht das per PM aus - ja?! - Oder lasst es!
Kindergarten!
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Kladie am April 25, 2019, 13:40
Hallo

Zitat
orginal Joerg Moeller:
Nochmal: der Typ sagt nur aus, auf welche Weise es zum Diabetes mellitus gekommen ist.
Wer abstreitet, daß T1 und T2 unterschiedliche Krankheiten sind und den Unterschied nur daran festmacht W I E der Diabetes entstanden ist.....
Einfach mal nach dem Unterschied absoluter und relativer Insulinmangel googeln. Dann wird es vielleicht deutlicher.

Ich will hier keine Männerfreundschaften zerstören. Meine Grundkenntnisse zum Diabetes anzuzweifeln ist zweifelolos provokant gemeint. Ebenso wie meinen Wohnort außerhalb der Erde zu suchen. Aber lassen wird das. Manche dürfen manche nicht.

@Oggy
Dein Vorschlag ist sicher gut gemeint und deshalb sage ich was dazu: . Es reicht nicht wenn der Apell nur an einen gerichtet ist.

Ich für meinen Teil verabschiede mich lieber ganz aus diesem Forum. Ist für die meisten hier wohl auch kein großer Verlust.
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Oggy am April 25, 2019, 17:03
@Oggy
Dein Vorschlag ist sicher gut gemeint und deshalb sage ich was dazu: . Es reicht nicht wenn der Apell nur an einen gerichtet ist.

Und was hat Oggy geschrieben?

Tu Dir keinen Zwang an - aber macht das per PM aus - ja?! - Oder lasst es!

Unser Junior ist jetzt 7 Jahre alt - letzte Woche kam die Frage an uns, wie denn Kriege entstehen - ich werde Ihm das mal zum lesen geben :ja:
Das Forum ist ein MITEINANDER und kein GEGENEINANDER - und manche Leute haben nichts anderes zu tun, als sich wegen gesch*** Kleinigkeiten zu beharken - ich verstehs einfach nicht :nein:
Titel: Re: Braucht ein Typ2 ein Basalinsulin (Basis)?
Beitrag von: Joerg Moeller am April 25, 2019, 17:47
Wer abstreitet, daß T1 und T2 unterschiedliche Krankheiten sind und den Unterschied nur daran festmacht W I E der Diabetes entstanden ist.....

Wo streite ich da etwas ab, bzw. wo streite ich etwas anderes ab als den Blödsinn "Ein Diabetiker ohne Eigenproduktion ist ein T1 Diabetiker unabhängig davon ob die Betazellen durch eine Immunabwhr oder durch Medikamente oder Überlastung oder sonstwie zerstört wurden."

Dass dem nicht so ist muss ja nicht jeder wissen, das erwarte ich gar nicht. Ich erwarte aber die Bereitschaft dazuzulernen und nicht alle Jubeljahre wieder denselben Esel durchs Dorf zu treiben.

Wenn alle Diabetiker gleich wären müsste man sich nicht die Mühe machen das in Typen zu unterteilen. Aber jemand, dem das Pankreas entfernt wurde ist dann trotz komplett fehlender Eigenprodution imer noch ein Typ3c und nicht Typ1!
Für mich ist es sogar ein Unterschied, ob jemand DM2a oder DM2b ist.

Aber ganz ernsthaft: wenn Du der Meinung bist, dass nur Du alleine den Durchblick hast und alle anderen erzählen Blödsinn, dann bist du vielleicht wirklich nicht am richtigen Platz hier.

Viele Grüße
Jörg