Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: michael.e am Oktober 10, 2011, 07:17

Titel: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: michael.e am Oktober 10, 2011, 07:17
Hallo zusammen!

Seit ein paar Tagen habe ich etwas ärger mit meinem dm, sodass ich gelegentlich abends vor dem schlafengehen noch korrigieren muss. das wird dann auch ein paar stunden später, der wecker ist mein neuer freund, kontrolliert. dennoch kommt es vor, dass ich nachts zum Teil sehr stark schwitze. Nicht durchgängig, sondern immer mal wieder, was sich auf dem Bettlaken dann doch schon deutlich bemerktbar macht.
Könnte es da einen Zusammenhang geben? Woher könnte das kommen, und viel wichtiger, was kann ich dagegen tun?

Michael
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Llarian am Oktober 10, 2011, 08:39
(Starkes) Schwitzen kann Zeichen einer Unterzuckerung sein... aber auch andere Gründe haben. Kannst Du Unterzuckerungen in der Zeit mit Sicherheit ausschließen?
Tritt das jede Nacht auf? Sind die BZ-Verläufe (nicht von der Höhe, sondern von der Profilform) ähnlich? Brauchst Du derzeit mehr Insulin als normal? Hast du irgendwelce Krankheitssymptome? Schläfst Du derzeit schlecht?

Wenn Du eine UZ nicht ausschließen kannst, würde ich gucken, ob das Schwitzen auch bei bewußt herbeigeführter Nicht-Hypo auftritt.

Grüße
Anja
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 10, 2011, 10:17
Schwitzen ist ein Zeichen für einen hohen Adrenalin-Pegel. Wie Anja schon sagte kann das von einer Hypo kommen, aber auch andere Gründe haben. Bei mir war es z.B. das Zeichen einer Schlafapnoe. Da war das Schwitzen so heftig, daß ich nachts die Bettwäsche wechseln musste.
Solltest du also trotz der von Anja vorgeschlagenen bewußt herbeigeführten Nicht-Hypo noch schwitzen solltest du mal deinen Arzt auf ein Schlaflabor ansprechen.

Seitdem ich mit Maske schlafe ist das nächtliche Schwitzen nicht mehr aufgetreten.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: secer18 am Oktober 10, 2011, 13:52
Sollte man nicht so einfach mit sich ergehen lassen. Würde sofort zum Arzt gehen.
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Llarian am Oktober 10, 2011, 14:32
z.B. das Zeichen einer Schlafapnoe. Da war das Schwitzen so heftig, daß ich nachts die Bettwäsche wechseln musste.
Wie seid Ihr auf diese Diagnose gekommen? Ich hatte sowas einige Monate... dank CGMS in der Zeit konnte ich UZs ausschließen. Inzwischen ist es weg, aber ich weiß immer noch nicht, woran es gelegen hat.

Grüße
Anja
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: sonrisa am Oktober 10, 2011, 15:49
z.B. das Zeichen einer Schlafapnoe. Da war das Schwitzen so heftig, daß ich nachts die Bettwäsche wechseln musste.
Wie seid Ihr auf diese Diagnose gekommen? Ich hatte sowas einige Monate... dank CGMS in der Zeit konnte ich UZs ausschließen. Inzwischen ist es weg, aber ich weiß immer noch nicht, woran es gelegen hat.

Grüße
Anja

Ging mir genauso. Ich hatte das auch mal einige Monate lang. Habe zu der Zeit immer ein Handtuch untergelegt.
Keine Ahnung, was das war.
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: michael.e am Oktober 10, 2011, 17:07
Hallo!

Durch vorangegangene Korrektur kann ich einen UZ nicht 100% ausschließen. Dennoch zeigt mein Morgen-BZ normale bis erhöhte Werte (unterhalb der Korrekturschwelle). Ich werde es einmal mit der "erzwungenen Nicht-Hypo" ausprobieren. Schließlich habe ich dank Restproduktion sehr gute Nacht-BZ Verläufe (KGM).
In den letzten Tagen ist mein BZ ohnehin etwas schwankend bis schlecht.
Bis auf eine laufende Nase durch den Wetterumschwung kann ich mich über nichts beklagen. Auch das ist schon wieder vorbei (und der Grippeschutz seit heute morgen "drin" ;))

Danke

Michael
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Oggy am Oktober 10, 2011, 18:02
Hallo
mal ne Frage:
Du schreibst ja von Korrekturen und anschließenden Kontrollmessungen...
Mit welchem Insulin kontrollierst Du welchen BZ-Wert mit welchen Korrekturfaktoren - und schlussendlich - wann machst Du Deine Kontrollmessung (also welche Zeitspanne nach Korrektur-Injektion)- und wann (in welchem Zeitrahmen) tritt das >Schwitz-Phänomen< auf?
Hast du nie gemessen, wenn Du mal nassgeschwitzt wars?
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Trüffel am Oktober 10, 2011, 19:49
Also ich schwitze auch fast täglich, das hat vor ein paar Jahren mal im Sommer angefangen und ich hatte es auf die sommerlichen Temperaturen geschoben. Leider ist das geblieben.
Es betrifft die 1-2 Stunden vor dem Erwachen. Bin dann klebenass, ob mit oder ohne Nachtkleidung.
Habe mich inzwischen damit abgefunden, daß ich halt so bin. Ich käme nicht auf die Idee, deswegen zum Arzt zu gehen.

Hypos habe ich da garantiert keine, falls ja, bin ich bisher immer aufgewacht - trocken.


Gruß Trüffel
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Llarian am Oktober 10, 2011, 21:11
Dennoch zeigt mein Morgen-BZ normale bis erhöhte Werte
Sagt nichts über den Nachtverlauf aus. Der Nüchternwert kann durch Cortison oder Gegenregulation wieder in den Normbereich gebracht werden.
Nicht-Hypo oder Nachtprofil sind aussagekräftiger.

Grüße
Anja
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Joa am Oktober 10, 2011, 22:42
Also ich schwitze auch fast täglich ... Es betrifft die 1-2 Stunden vor dem Erwachen. Bin dann klebenass ...

Mmmh, kenn ich auch. Gelegentlich hab ich dann auch die Bettdecke rumgedreht, bzw. mache es auch jetzt, wenn es wieder schwitzig wird. Da habe ich mir immer die Karten gelegt, von wegen Hypo oder so.

Seit CGM bin ich dahinter gekommen, dass da ein Insuinmangel bei mir dahinter steckt. Fehlt es zum Dawn am Insulin gibt es bei mir auch Schweißausbrüche, meist mit einem moderaten Anstieg verbunden. Eine Anhebung der Basis hat dem Schweißtreiben recht gut abhelfen können. Bei mir ist allerdings der Basalbedarf zum Dawn recht merklichen Schwankungen unterworfen. Wenn das CGM so 2-3 Stunden im 30er Bereich aufzeichnet, dann wird die Basis halt wieder runtergeschraubt.

Genau bei dieser Problematik lag meine primäre CGM-Motivation.

Zitat
Hypos habe ich da garantiert keine, falls ja, bin ich bisher immer aufgewacht - trocken.

Also mich bringen Niedrigflüge in der Nacht auch nicht sonderlich in's Schwitzen. Und wenn, dann nur kurzzeitig.

Also meine praktisch abgeleitete These wäre mal zu checken, ob bei der Symptomatik eine Basisanhebung zur Richtung Dawn was bringt. Eine Theorie, was bei fehlendem Insulin den Schweiß treiben könnte habe ich allerdings bei mir auch nicht. Manchmal hatte ich es auch schon erlebt, dass ein schneller BZ-Anstieg am Tage mit Schwitzen verbunden war.

 :kratz: :kratz: :kratz:

Gruß
Joa
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Llarian am Oktober 11, 2011, 06:56
Manchmal hatte ich es auch schon erlebt, dass ein schneller BZ-Anstieg am Tage mit Schwitzen verbunden war.
Der Übergang zu Lipolyse ist bei mir immer schwitzig... allerdings nicht in dem Umfang wie es bei diesem näctlichen Schwitzen der Fall war. Da habe ich mich dann umgezogen und die Bettdecke gedreht...

Grüße
Anja
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Tantejule87 am Oktober 11, 2011, 09:09
guten morgen
ich schwitze immer wenn mein zucker runter geht!
wenn er dann unten ist fängts mich schrecklich an zu frieren richtig mit kaltem schweiss
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Llarian am Oktober 11, 2011, 10:56
guten morgen
ich schwitze immer wenn mein zucker runter geht!
wenn er dann unten ist fängts mich schrecklich an zu frieren richtig mit kaltem schweiss
Adrenalin verengt die Blutgefäße der Hautschicht, so daß diese Bereiche kälter werden... normalerweise ist Adrenalin für lebenserhaltende Maßnahmen in stressituationen (ich muss schneller sein als das Mammut, das mich jagt) und soll dem Körper Leistungen ermöglichen... also wird der Blutdruck durch Engstellung der Gefäße erhöht und durch Schweiß schn einmal gekühlt. Dumm bei der Hypo ist nur, dass wir da gerade vor gar keinem Mammut flüchten.

Grüße
Anja
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 11, 2011, 11:03
z.B. das Zeichen einer Schlafapnoe. Da war das Schwitzen so heftig, daß ich nachts die Bettwäsche wechseln musste.
Wie seid Ihr auf diese Diagnose gekommen? Ich hatte sowas einige Monate... dank CGMS in der Zeit konnte ich UZs ausschließen. Inzwischen ist es weg, aber ich weiß immer noch nicht, woran es gelegen hat.

Verdachtsdiagnose kam von mir (weil ich ja weiß daß es die Kette O2-Mangel ->Adrenalin ->schwitzen gibt). Ich hatte den UZ ja durch normale Messungen ausschließen können. Mein HA hat dem zugestimmt und mich zum Pulmologen überwiesen. Der fand das auch schlüssig und hat mir eine mobile Einheit für zuhause mitgegeben (Flow-Meter, Pulsoxymetrie und EKG).
Die zeigte dann deutliche Atemaussetzer, also bekam ich die Überweisung ins Schlaflabor. Ins vorgeschlagene wollte ich nicht, weil die das nur stationär machen (2-3 Tage hieß es). Ich bin dann nach Bochum gegangen, die machen das auch ambulant (man geht nur zum Schlafen dort hin). Dort dann 3 Termine gehabt: erst Messung, dann eine Nacht mit Maske, zwei Wochen später Kontrollmessung.

Meine Befürchtung, daß ich mit so einem Ding im Gesicht nicht schlafen könnte hat sich als haltlos herausgestellt. Ich konnte von Anfang an sehr gut damit schlafen, keine Eingewöhnungsphase notwendig.
Jetzt schlafe ich mit einem CPAP von 13 mbar, fühle mich morgens deutlich ausgeschlafener und habe nie wieder geschwitzt.

Einziger Nebeneffekt: ich hab mch so an die Maske gewöhnt, daß ich ohne gar nicht mehr schlafen kann ohne beim Einschlafen schon das Gefühl zu haben nicht genug Luft zu bekommen.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Hydra am Oktober 11, 2011, 22:00
Hallöle,

gehöre auch zu den Schnüffel- oder auch Rüsseltieren. Sprich ich nutze ein CPAP-Gerät. Anfangsverdacht kam von meinem Diabetologen wegen hoher morgendlicher BZ-Werte, die sich trotz Pumpe nicht einstellen lassen wollten. Weitere Symptome: unausgeschlafen trotz ausreichender Schlafdauer, Tagesmüdigkeit, Konzentrationsmangel, Ein- und Durchschlafstörungen.

Verdachtsdiagnose kam von mir (weil ich ja weiß daß es die Kette O2-Mangel ->Adrenalin ->schwitzen gibt). Ich hatte den UZ ja durch normale Messungen ausschließen können. Mein HA hat dem zugestimmt und mich zum Pulmologen überwiesen. Der fand das auch schlüssig und hat mir eine mobile Einheit für zuhause mitgegeben (Flow-Meter, Pulsoxymetrie und EKG).
Die zeigte dann deutliche Atemaussetzer, also bekam ich die Überweisung ins Schlaflabor. Ins vorgeschlagene wollte ich nicht, weil die das nur stationär machen (2-3 Tage hieß es). Ich bin dann nach Bochum gegangen, die machen das auch ambulant (man geht nur zum Schlafen dort hin). Dort dann 3 Termine gehabt: erst Messung, dann eine Nacht mit Maske, zwei Wochen später Kontrollmessung.

Die häusliche Diagnostik kann man aber auch bei einem HNO-Arzt machen. Meine HNO-Ärztin hat auch die ambulanten Testgeräte. Wenn hier ein begründeter Verdacht auf eine Schlafapnoe vorliegt, geht die weitere Diagnostik, wie Jörg schon sagte, im Schlaflabor weiter.

Meine Befürchtung, daß ich mit so einem Ding im Gesicht nicht schlafen könnte hat sich als haltlos herausgestellt. Ich konnte von Anfang an sehr gut damit schlafen, keine Eingewöhnungsphase notwendig.
Jetzt schlafe ich mit einem CPAP von 13 mbar, fühle mich morgens deutlich ausgeschlafener und habe nie wieder geschwitzt.

Einziger Nebeneffekt: ich hab mch so an die Maske gewöhnt, daß ich ohne gar nicht mehr schlafen kann ohne beim Einschlafen schon das Gefühl zu haben nicht genug Luft zu bekommen.

Ich habe mich etwas schwer getan, um mich an die Maske zu gewöhnen, was aber wohl daran lag, dass keine Maske so richtig passen wollte und ich einige ausprobieren musste, bis ich eine Lösung gefunden habe. Auch mir fehlt sie allerdings mittlerwiele, wenn ich mal ohne sie schlafen gehen muss.

LG
Hydra

Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 12, 2011, 13:10
Auch mir fehlt sie allerdings mittlerwiele, wenn ich mal ohne sie schlafen gehen muss.

Ich hab es noch nie ohne probiert. Ich fühl mich da sowas von unwohl, fast schon ängstlich, daß ich sei dann doch sofort aufsetze. Gibt mir einfach ein gutes Gefühl :ja:

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Trüffel am Oktober 12, 2011, 20:18
dass da ein Insuinmangel bei mir dahinter steckt. Fehlt es zum Dawn am Insulin gibt es bei mir auch Schweißausbrüche, meist mit einem moderaten Anstieg verbunden.
:gruebeln: Muß ich demnächst aufpassen, ob da ein Zusammenhang besteht.

Gruß Trüffel
Titel: Re: "heiße" nächte => totales schwitzen?
Beitrag von: Hydra am Oktober 13, 2011, 21:09
Hallöle,

Auch mir fehlt sie allerdings mittlerwiele, wenn ich mal ohne sie schlafen gehen muss.

Ich hab es noch nie ohne probiert. Ich fühl mich da sowas von unwohl, fast schon ängstlich, daß ich sei dann doch sofort aufsetze. Gibt mir einfach ein gutes Gefühl :ja:

Habe das Glück, dass ich keine Aussetzer habe. ich wache lediglich durchschnittlich 9 mal die Stunde auf bevor es Aussetzer gibt. Effektiver Schlaf ist anders.

LG
Hydra