Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Diabetes und Sport => Thema gestartet von: rantanplan091077 am August 10, 2013, 10:45

Titel: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: rantanplan091077 am August 10, 2013, 10:45
Hallo liebes Forum!

Seit meiner OP im Februar 2012 (Pankreasresektion, Entfernung eines Teils meiner Bauchspeicheldrüse) leide ich am sogenannten Typ III - pankroptiver Diabetes. Ähnelt dem Typ II. Festgestellt wurde der erst im Februar diesen Jahres und ich bin nun nach einer weniger erfolgreichen Therapie mit Tabletten (Metformin und Glimeperid) seit einer Woche mit schnellwirkendem Insulin (Apidra) in Einstellung. Mein Zielwert für den Zucker lautet 120 bei 35 Jahren.

Meine Frage die ich hier gerne äußern würde: was muss ich beachten, wenn ich nach der Arbeit 2-3 mal die Woche Kraftsport betreibe und wie bekomme ich Muskulatur aufgebaut?

Das Problem ist, dass ich seit letztem Jahr auch gut Gewicht verloren habe, was ja an sich schonmal nicht schlecht ist. Bei 2 Meter Körpergröße von 143 auf 108 kg runter ist schonmal ein Wort. Nun möchte ich es vermeiden, noch mehr Gewicht zu verlieren (sieht dann irgendwann nicht mehr schön aus,  weil die Haut sich nicht so schnell zurückbildet) und suche daher Tipps, um Kraft und Muskeln zu gewinnen. Mein Fettanteil liegt derzeit immernoch bei ca. 21% und ich stagniere mit dem Muskel- und Kraftaufbau schon eine ganze Weile.

Liege ich richtig wenn ich behaupte: Kraftaufbau ist sowieso erst möglich, wenn ich richtig eingestellt bin?

Mir drängen sich da viele Fragen auf, z. B. vorm Sport spritzen ja oder nein!?

Ich hoffe hier gibt es schon einige erfahrene Leute, die mir ein paar Tipps geben können wie ich mich da verhalten soll ....

Lieben Dank vorab

Andy
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: ralfulrich am August 10, 2013, 14:29

Meine Frage die ich hier gerne äußern würde: was muss ich beachten, wenn ich nach der Arbeit 2-3 mal die Woche Kraftsport betreibe und wie bekomme ich Muskulatur aufgebaut?

Liege ich richtig wenn ich behaupte: Kraftaufbau ist sowieso erst möglich, wenn ich richtig eingestellt bin?

Mir drängen sich da viele Fragen auf, z. B. vorm Sport spritzen ja oder nein!?


Hallo Andy,

Sport bei DM 2/3 ist immer gut, auch Kraftsport. Metformin in Kombination mit Glimeperid könnte allein aber schon eine Hypoglykämie auslösen, wenn auch selten. Ich würde ggf. den BZ messen und Traubenzucker bereit halten. Die Symptome einer Hypo kennst Du?

Zusätzliches schnelles Insulin macht die Sache komplizierter. Einem Anfänger würde ich raten erst mit Sport zu beginnen, wenn kaum noch gespritztes Insulin wirkt d.h. so nach 2-3 Stunden. Soll der Sport früher stattfinden würde ich in Deinem Fall die Insulindosis halbieren oder auch ganz weglassen und den BZ häufiger messen. Auf jeden Fall immer Traubenzucker bereit halten! Wieviel Insulin pro BE nimmst Du?

Für Sport/Kraftaufbau jeder Art gibt es keine vorgegebene feste BZ-Einstellung. Da ist viel Fingerspitzengefühl und eigene Erfahrung nötig. Den Zielwert vor Sport sollte auch höher als 120 mg/dl sein!

Grüße
Ralf
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Adrian am August 10, 2013, 15:04
Kurze Frage: Wenn Teile des Pankreas nicht mehr da sind, und zwar unter anderem die, die Insulin Produzieren, dann entspricht das doch eher einem Typ1 (mit Remission), oder nicht?

Vielleicht hilft die Beantwortung dieser Frage ja, die Situation neu zu sortieren.
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Adrian am August 10, 2013, 15:13
Noch etwas: Kraftaufbau ist ziemlich schnell möglich. Der erste Schub beim Kraftaufbau ist nämlich die intermuskuläre Koordination. Muskelfasern, die schon da sind, aber nicht mitarbeiten können dann aktiviert werden. Masseaufbau braucht länger.

Während der Haupt-Einstellungphase (3 - 4 Wochen) beim Typ1-Diabetier ist Sport natürlich ein Störfaktor. Bei noch starkem Eigeninsulin kann Sport sogar Teil der Therapie sein, indem der Insulinbedarf gesenkt wird und der Körpereigene Insulin-Anteil am gesamten Insulinbedarf somit gesteigert wird. Da der körpereigene Anteil vom Körper "automatisch" gesteuert werden kann, kann das die Therapie sehr vereinfachen.

lg
Adrian
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Klimbim2012 am August 10, 2013, 15:28
Hallo Andy,

ich handhabe das so, das ich die Mahlzeit vor dem Sport nicht spritze, und gehe dann lieber mit erhöhten Wert
in den Sport, - oder esse wenn der Wert zu niedrieg ist noch lange BE. Zur Zeit sinkt mein BZ beim Sport um 50,
ohne das ich Insulin hatte, so z. B. heute nüchtern BZ 110, dann kleinen Müsli ( um 70 Gramm ), auf dem Weg zum Sport ein Brötchen, vor Sport BZ 137, Sport 30 min Rad, 45 Geräte, 15 PMR, und noch 10 Cross, knapp 2 Std. Power,
zwischen durch paar Mentos ( ca. 5-8 ) vor Duschen 82 BZ ...., doch ich habe auch viel probiert, und auch erkannt,
wenn ich zur letzten Mahlzeit vor Sport spritze, muss ich zum Sport zu essen, damit ich mit entsprechenden höheren BZ in den Sport gehe, aber auch mit volleren Bauch! Entscheident ist, das doch ne menge BZ abgebaut wird, zu mindest bei mir!

Ich glaube das ist eine Sache, die so wie andere auch ausprobiert und getestet werden müssen, - wichtig ist dabei
für mich den BZ vor Sport zu messen, - und bevor ich nach dem Sport unter die Dusche gehe, - da ich sonst ggf. unter
der Dusche eine Unterzuckerung bekommen kann, - denn wenn ich vom Sport ausgepowert bin, spühre ich nicht unbedingt, das mein BZ im Keller ist, weil ich noch Power im Körper habe .... Und beim Sport immer was süßes in der Hosentasche ( Traubenzucker oder Mentos .... )!

Zu mir: ich bin unsportlich, so mancher Rentner hat mehr Power .... ach ja noch eins, du kannst entsprechend auch deinen Faktor zu Sport verringern, - und solltest auch daran denken, - das nach dem Sport ggf. weiterhin für eine Zeit lang weniger Insulin benötigt werden, - so jeden falls bei mir, das ich um die hälfte IE weniger am Sporttag habe!
Doch das ist unterschiedlich, - das habe ich auch nur durch ausprobieren erkannt!



Viel Spaß beim Sport!
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Klimbim2012 am August 10, 2013, 15:34
Bei noch starkem Eigeninsulin kann Sport sogar Teil der Therapie sein, indem der Insulinbedarf gesenkt wird und der Körpereigene Insulin-Anteil am gesamten Insulinbedarf somit gesteigert wird. Da der körpereigene Anteil vom Körper "automatisch" gesteuert werden kann, kann das die Therapie sehr vereinfachen.

lg
Adrian

Genau!
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Joa am August 10, 2013, 23:40
Hallo Andy,
Mir drängen sich da viele Fragen auf, z. B. vorm Sport spritzen ja oder nein!?
Das wird auch von insulindopenden Nichtdiabetikern vor Kraftübungen gemacht (z.B. Mukibude), in der Absicht den Muskelaufbau zu forcieren.

Wie sind denn bei Dir die Blutzuckerwerte, wenn Du trainierst?

Gruß
Joa
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: rantanplan091077 am August 11, 2013, 19:59
Kurze Frage: Wenn Teile des Pankreas nicht mehr da sind, und zwar unter anderem die, die Insulin Produzieren, dann entspricht das doch eher einem Typ1 (mit Remission), oder nicht?

Vielleicht hilft die Beantwortung dieser Frage ja, die Situation neu zu sortieren.

Lieben lieben Dank für die ganzen Antworten!  ;D Wow...

@Adrian: Hm, also mich haben Sie als Typ II eingestuft, auch beim zugehörigen Programm in der Krankenkasse, also ich denke mal das wird schon stimmen was die Ärztin da diagnostiziert hat...

@Ralf-Ulrich:Zur Zeit habe ich Faktoren 2 - 1 - 1,5 pro BE. Es könnte aber, so denke ich sieht es aus, noch ein Basal für die Nacht dazukommen bzw. die Faktoren werden sicherlich auch nochmal angepasst. Das erfahre ich am Donnerstag, da meine Morgenwerte doch schon noch hoch sind (200-230 rum), daher wohl Dawn-Phänomen. Glime und Metformin habe ich abgesetzt. Die Glime mit Beginn des Spritzens, die Metformin gehen mir scheinbar sehr auf die Verdauung, so dass ich die Ärztin gebeten habe, dies mal vorübergehend rauszunehmen um zu sehen, ob es sich verbessert. Ich würde es doch favorisieren, ohne Tabletten eingestellt zu werden, wenn ich denn eh schon spritze.

@KlimBim: Ich werde morgen erstmals (bin ja erst eine Woche in Einstellung) die Werte vor und nach dem Sport nach der Arbeit nehmen um zu sehen, wie es da aussieht. Also ich nehme vorm Sport meistens so ca. ne Stunde davor einen Eiweißshake zu mir und vllt. noch ein Obst. Die Schulungsleiterin hat mir empfohlen, hierfür nur die Hälfte zu spritzen, also dann Faktor 0,5 praktisch. Ich werde aber morgen für den Anfang nur messen und vor der letzten Mahlzeit erstmal nicht spritzen, es sei denn der Wert ist drastisch zu hoch. Poste dann hier die Werte :-) Mit wieviel mg/dl mindestens sollte man denn den Sport mindestens beginnen? Dextro ist am Start und eine Unterzuckerung hatte ich am Freitag, macht sich bei mir durch leichte Schweißbildung und Zittern bemerkbar... :-\

Habe gestern mal just for fun 15 Messungen gemacht, also stündlich, witzigerweise hatte ich zwischen 23:30 und 00:30 Uhr nachts einen Abfall von über 100 mg/dl von 230 auf 130, hatte gegen 20:00 Uhr bei McDonalds gespeist (grins, muss mal sein) und dafür reichlich Einheiten (22 BE, also 33 IE) gespritzt. Dann waren die Werte Konstant und Schwubbs, gings auf einmal übelst runter. Das einzige was ich noch zu der Zeit zu mir genommen hatte war ein 0,33er Bier. Aber davon allein kann das nit kommen, oder?
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Klimbim2012 am August 11, 2013, 21:30
bei 22 BE ..... - was haste denn da gegessen ???? 5 und mehr Hamburger?

Guck mal hier: http://fddb.info/db/de/lebensmittel/mc_donalds_hamburger/index.html

da schaue ich immer mal rein wenn ich mir die IE ermittle!

Schreib doch mal dein Verlauf Uhr/BZ .... ggf. BE und IE, ich habe anfangs auch es versucht zu analysieren,
jedoch solltest du da mehrere Tage berücksichtigen!

Beim Sport handhabe ich das so, - doch das ist meine Verfahrensweise - da muss jeder für sich einen Weg finden,
bin ich der Meinung, - denn eines ist auf jeden Fall klar, mit körperlicher Aktivität, auch Sport, sinkt dein BZ schneller
und zusätzlicher, - deshalb ist meiner Meinung zu berücksichtigen, wann hast du vor dem Sport zu letzt gegessen,
und wieviel gespritzt!
Ich gehe auf jeden Fall mit erhöhten BZ in den Sport, und zur Zeit vorher ein Brötchen gegessen ohne IE, allso lange BE,
die lange vorhalten, .... Mein BZ liegt schon mal bei 140 (ohne Insulin gespritzt zu haben ), habe dann Traubenzucker oder Mentos dabei, - und bin dann nach dem Sport bei 80, und dann gibts erstmal schluck kola .... - doch das sollte jeder für sich ausprobieren, - wichtig finde ich halt, messen vor Sport ggf. im Sport, und auf jeden Fall vor duschen ...
probier es aus!

Ich mache es jetzt lieber das ich vor Sport nicht Spritze ( bei Faktor 0,5/0,5/1 normal) da meine BS wohl noch gut was schafft! So heute auch Rad gefahren vorher BZ 107, erstmal bei Pommesbude mir Pommes gegönnt, ohne zu spritzen, gerechnet 4 BE, dann 3 Std. Rad gefahren, lag mein BZ bei 90, hab schluck Kola getrunken .... - kann nächstes mal auch wieder ganz anders sein! Es ist leider so, ausprobieren, - ein Rezept kenne ich da nicht, - doch glaube ich, das es steuerbar ist!

Ja, das der BZ aufeinmal rasant abfällt habe ich auch mal erlebt,
wie weit das am Alk. liegt, weiß ich nicht, - da ich das Zeug zu Glück seit 2 1/2 Jahre nicht mehr brauche, und hoffentlich auch nie wieder anrühre!
Unterzuckerungen hatte ich anfangs auch, - so für mich die Erfahrung gewonnen, mit der Übung des eigenen Management, werden es weniger! Ich denke mal, das kann schon mit Insulin gesteuert werden,
vielleicht auch besser als mit Medies, - vielleicht weiß jemand da was zu schreiben?

Mal sehen was die anderen meinen!

Und bleib an einer Schulung dran, ist meine Meinung!
Wieviel BE oder KE hast du am Tag?

Gruß
KB2012
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Adrian am August 11, 2013, 21:54
@Adrian: Hm, also mich haben Sie als Typ II eingestuft, auch beim zugehörigen Programm in der Krankenkasse, also ich denke mal das wird schon stimmen was die Ärztin da diagnostiziert hat...
Gut, ich hätte es als am nähesten zu einem LADA gesehen.
Aber für deinen speziellen Typ wird es kein Überwachprogramm der Krankenkasse geben. Das wird also eine eher Bürokratische Einteilung sein. Wenn deine Therapie aber nahe einer (der vielen möglichen) Typ2-Therapie ist - warum auch nicht?
Zitat
... also 33 IE
Es gibt da eine Faustformel:
7IE schnell wirkendes Insulin brauchen 2,5 Stunden um zu 90% aus dem Unterhautfettgewebe resorbiert zu werden. Dreifache Dosis -> Doppelte Dauer.

Bei 33IE würde es also 6,65 Stunden brauchen, bis 90% resorbiert sind. Dass dann bis 4,5 Stunden (20h bis 00:30h) später das Insulin stark wirkt, halte ich für ganz normal.

Erstmal aus rein akademischem Interesse: Wurde bei dir die Insulinrestwirkung ermittelt? Das macht man mittels C-Peptid-Test. Eventuell sogar nüchtern und stimuliert durch ein Medikament?

lg
Adrian
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Joa am August 11, 2013, 22:13
Hallo,

grundsätzlich wird ein Diabetes in Folge einer Teilentfernung der BSD als Typ 3 eingeordnet. Auch wenn es Resistenzfaktoren gibt, die dem Typ 2 entsprechen.
Die Schwierigkeiten der Einstellung sind graduell unterschiedlich, je nachdem, wie viele Inselzellen noch übrig geblieben sind.
Ein Diabetes bei völliger Enfernung des Pankreas gehört zu den instabilsten Formen und ist am schwierigsten einzustellen.
Eine Zuordnung als Typ II sehe ich als fragwürdig an.

Zitat
... witzigerweise hatte ich zwischen 23:30 und 00:30 Uhr nachts einen Abfall von über 100 mg/dl von 230 auf 130, ... hatte gegen 20:00 Uhr ... 33 IE gespritzt.

Das ist nicht witzig, sondern logisch. Zumindest dann, wenn Du die 33 IE auf einen Rutsch gespritzt hast.
Es gilt die Faustregel, dass eine Verdreifachung der Dosis die Wirkzeit des Insulins verdoppelt. Entsprechend schiebt sich der Wirkgipfel nach hinten. Bei 33 IE würde ich mal über den Daumen gepeilt eine Wirkzeit von 10 Stunden annehmen.

Dazu tröpfeln Deine restlichen Betazellen noch ihr Insulin auf ihrer noch möglichen Maximalleistung dazu, bis der BZ unter 80mg/dl gesunken ist.

Um die Insulinwirkung zu beschleunigen und die Wirkzeit zu verkürzen, könntest  Du das nächste Mal mal testen, den Mac Donalds Bolus auf 3 Spritzstellen zu verteilen.

Gruß
Joa

Auch wenn Adrian während ich schrieb schon entsprechend geantwortet hat, schicke ich das Post mal ab.  ;)
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Adrian am August 11, 2013, 22:19
Auch wenn Adrian während ich schrieb schon entsprechend geantwortet hat, schicke ich das Post mal ab.  ;)

Im verständlich Erklären biste eh viel guter und doppelt hält besser :)
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Adrian am August 11, 2013, 22:24
bei 22 BE ..... - was haste denn da gegessen ???? 5 und mehr Hamburger?

Menü aus Hamburger Royal TS, große Pommes mit Barbecue-Sauce und große Fanta. Als Nachtisch einen Blueberry Muffin und einen Milchshake. Das sieht man häufig und hat auch schon 23-24 BE.
Je nachdem wie man körperlich gebaut ist und wie man sich an dem Tag bewegt, ist das schon möglich.
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: rantanplan091077 am August 11, 2013, 22:52
So ist es...warn big tasty bacon, chickenburger ts, große fritten, milchshake groß und 4 mozzarella-sticks! So haste 22 BE.  :burger:

Und ja, ein peptid-test wurde gemacht als ich noch glimi und Metformin genommen habe. Gibt noch Funktion in der BSD!

ansonsten vertrau ich meiner Ärztin...muss ich ja auch oder?
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Joa am August 12, 2013, 00:07
Und ja, ein peptid-test wurde gemacht als ich noch glimi und Metformin genommen habe. Gibt noch Funktion in der BSD!
Restfunktion in der BSD kann man auch bei manchem Typ 1er nach 50 Jahren noch finden. Die Frage ist, wie viel.
Der Laborwert wäre zu bewerten, wobei auch der Referenzbereich des Labors zu sichten wäre.

Gruß
Joa
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: ralfulrich am August 12, 2013, 00:13
So ist es...warn big tasty bacon, chickenburger ts, große fritten, milchshake groß und 4 mozzarella-sticks! So haste 22 BE.  :burger:


Ups, 22 BE ist für mich Normalkost für 2 Tage.... :lachen:

Grüße
Ralf
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Klimbim2012 am August 12, 2013, 19:04
So ist es...warn big tasty bacon, chickenburger ts, große fritten, milchshake groß und 4 mozzarella-sticks! So haste 22 BE.  :burger:


Ups, 22 BE ist für mich Normalkost für 2 Tage.... :lachen:

Grüße
Ralf

Sorry, - ich esse nur mal einen Hamburger, - versuche mich zu bessern, und mehrere Konstelationen zu prüfen,
aber ich fand das als zu hoch angesetzt .... - wie mann sich Irren kann, ich habs nachträglich mal überschlagen,  :mahl: stimmt :wech:! Das ist echt heftig, von den BE´s!

22 BE auf 2 Tage, - das schaffe ich nicht, - das ist nach meiner Rechnung bei mir 1 Tag .... - es soll ja auch welche geben, die ganz ohne Kohlehydrate leben, - wie geht das? OK ist aber ein anderes Thema!
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: rantanplan091077 am August 12, 2013, 21:07
Heute warens auch bei mir auch 22 BE! Vorausgesetzt, da kommt jetzt nix mehr bei :-)
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Klimbim2012 am August 12, 2013, 21:33
Hey Andy,

wg. Sport, - hätte ich da noch einen Tip oder Idee,

Sport über Rehamaßnahme, so mache ich das, habe einen Verein gefunden, die sehr viele Kurse geben,
darunter auch Kurse für Diabetiker, - die Trainer sollten eine zusätzliche Ausbildung, auch zum Thema
Diabetes haben, - schau dich mal um, und dann einfach mal nerven!

Dann noch fleißiges BE/Ke Rechnen
und viel Spaß beim Sport!

Gruß
Wolfgang
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Adrian am August 12, 2013, 22:34
Rehasport finde ich langweilig.

Nein, im Ernst, ich finde ihn gut, wenn man z.B. Rückenprobleme hat.
Die meisten beim Rehasport kennen sich wohl nicht mit Diabetes aus und sind eher Animateure ala "Schau mal wie toll Nordic Wocking ist". Gut ist es halt, wenn wer da ist, der zur Not weiß was zu tun ist; in der Zeit in der man seinen "neuen" Körper noch nicht kennt.
In einem guten Fitnessstudio macht das aber auch gern der Trainer. Beim Mannschaftssport meist gern ein Teamkollege.

Warum Rehasport, wenn anderer viel mehr Spaß macht, mehr bzgl. Kreislauf bringt und man somit länger bei der Stange bleibt?
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Joerg Moeller am August 13, 2013, 11:13
Warum Rehasport, wenn anderer viel mehr Spaß macht, mehr bzgl. Kreislauf bringt und man somit länger bei der Stange bleibt?

Weil sich Sport an der Leistungsfähigkeit orientieren sollte?

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Klimbim2012 am August 13, 2013, 23:31
Rehasport finde ich langweilig.

Nein, im Ernst, ich finde ihn gut, wenn man z.B. Rückenprobleme hat.
Die meisten beim Rehasport kennen sich wohl nicht mit Diabetes aus und sind eher Animateure ala "Schau mal wie toll Nordic Wocking ist". Gut ist es halt, wenn wer da ist, der zur Not weiß was zu tun ist; in der Zeit in der man seinen "neuen" Körper noch nicht kennt.
In einem guten Fitnessstudio macht das aber auch gern der Trainer. Beim Mannschaftssport meist gern ein Teamkollege.

Warum Rehasport, wenn anderer viel mehr Spaß macht, mehr bzgl. Kreislauf bringt und man somit länger bei der Stange bleibt?

.... ich bin ja durch den Rehasport - zum Sport gekommen, - und ja, es waren auch die Rückenschmerzen, - mag sein das ich Glück habe mit dem Verein, wo ich Rehasport mache, - wo leider die Interessanten Rehakurse ( Herz-, Lunge- oder Diabetessport ) vormittags angeboten werden, oder früh nachmittags, wo ich leider noch arbeite! Vereine die Rehasport anbieten müssen entsprechende Nachweise erbringen, bzw. die Trainer entsprechende Zusatzausbildung.... haben, - bei der Herz - und Diabetesgruppe muss ein Arzt vor Ort sein! Vor Beginn eines Kurses, wird entsprechende Untersuchung durchgeführt, - und entsprechende Kurs empfohlen, und so auch bei mir, ein entsprechender Trainingsplan
ausgearbeitet .... - das war sogar vor Feststellung der Diabetes! Mit Umstellung des Trainingsplan´s, wurde auch entsprechend die Diabetes berücksichtigt! Auch an den Geräten, wenn ich mein Trainingsprogramm mache, steht mir jeder Zeit ein Trainer zur Verfügung, der sehr gerne mir Fragen beantwortet .... mag sein, das dieses nicht mit größeren
Fitnissstudios zu vergleichen ist, .... ich habe mir mehrere angeschaut, wo man mit Geld alles kaufen kann, jedoch
Beratung oft im Hintergrund steht!

Ich denke, und so habe ich es auch erlebt, - ich musste mir mehrere Studio´s bzw. Vereine anschauen, vergleichen und überhaupt sehen, was geboten wird! Und selbst die Rückenschule oder Beine, Po und Bauch - Gruppen, müssen wie gesagt von Qualifizierten Trainern geleitet werden, .... und ich glaube gerade bei Diabetes mit seinen unangenehmen Dingen, z. B. sich mehr zu Bewegen, - wenn man das nicht kennt oder macht, - finde dort im Rehasport Gruppen,
wo sich in diesem Fall Bewegen auch Spaß macht, weil man mit anderen Menschen zusammen kommt, und Spaß hat!
Und mir geht es so, ich lache dabei, es bringt Spaß, und keiner guckt dumm oder lacht mich aus, weil ich unsportlich bin,
und nicht lange auf einem Bein stehen kann .... etc....!
Oder an den Geräten, - wo ich Muskelaufbau betreibe, - aber nicht stöhnen muss, als ob ich einen LKW hebe, - nein es geht da nicht um das Gewicht selbst, sondern die Wiederholung einzelner Bewegungsabläufe und Stärkung der Muskeln, bzw. überhaupt Aufbau dieser!

Das wollte ich einfach mal los werden, - es ist nicht nur ein Laufen an Stöckern, - ich finde es schon sehr Anspruchsvoll für mich, - und das wichtigste ist für mich auch, das es mir und meinem Körper und Seele gut tut!
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: ralfulrich am August 14, 2013, 09:54

Das wollte ich einfach mal los werden, - es ist nicht nur ein Laufen an Stöckern, - ich finde es schon sehr Anspruchsvoll für mich, - und das wichtigste ist für mich auch, das es mir und meinem Körper und Seele gut tut!

Und das ist das Wichtigste, es muss Spaß machen und man muss sich hinterher wohlfühlen, egal welcher Sport gemacht wird!

Schaut euch z.B. den Matthias Steiner an. Der hat es trotz DM zum Weltmeister geschafft :super::
http://www.matthiassteiner.com/

Grüße
Ralf
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Ylvi am August 14, 2013, 12:34
Das stimmt, es ist bewundernswert! Aber man sollte bei jeder Sportart darauf achten, dass sie zu der eigenen körperlichen Verfassung und Kondition passt. Matthias Steiner hatte auch klein angefangen:

http://www.fitness-und-gesundheit.de/bericht_fitnesstraining-fuer-diabetiker-teil-3-aus-sicht-des-diabetikers-9075.html (http://www.fitness-und-gesundheit.de/bericht_fitnesstraining-fuer-diabetiker-teil-3-aus-sicht-des-diabetikers-9075.html)
http://www.gesundheit-aktuell.de/artikel/diabetes-ist-orientierungslauf-durch-den-koerper-interview-mit-matthias-steiner.html (http://www.gesundheit-aktuell.de/artikel/diabetes-ist-orientierungslauf-durch-den-koerper-interview-mit-matthias-steiner.html)

Natürlich sollte man mit Spaß bei der Sache sein. Ohne Spaß wäre die Motivation zum Sport kaum da. Wenn man das Richtige für sich findet, ist das doch ein Gewinn.

Schöne Grüße,
Ylvi
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Klimbim2012 am August 14, 2013, 18:53
Hallo Andy,

um von Rehasport wieder zurück zu Dir zu finden:

Wie geht es Dir und Deinem Sport, wolltest Du nicht mal erläutern?
Ich meine natürlich auch, wie bei Dir sich der BZ verhält etc .... ?

Gruß

Wolfgang
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: rantanplan091077 am August 16, 2013, 08:37
Hi Klimbim und alle anderen fleißigen Schreiber! :-)

Also mein Wert war Montag vorm Sport 179, hatte ca. eine Stunde vorher einen Eiweißshake genommen (setzt meine Ärztin mit 2 BE an) und einen Corny Free Müsli-Riegel zuckerarm (1 BE), aber nicht gespritzt. Nach dem Sport war er dann bei 181, ca. 1 Stunde nur Geräte und Freihantel gemacht (8 Übungen à 3-4 Satz) mit hohen Gewichten. Wenn ich noch einen anschließenden Ausdauerpart mit 30 Minuten laufen dranhänge gehe ich so mit um die 100-120, und früher mal gemessen auch gerne mal 90 aus dem Studio.

Zum Thema REHA-Sport: ich hatte mal eine letztes Jahr, es war eine willkommene Abwechslung (Nordic, Schwimmen etc.) aber ich bin doch mehr der Kraftsport - Typ...brauch einfach meine Hantel  ;D

Gestern dann die Info von der Ärztin, dass ein nächtliches Basal dazukommt, da ich morgens immer so mit um die 200-220 in den Tag gehe. Angefangen wird mit 6 IE bis maximal erstmal 12 IE vorm schlafengehen.

Nochwas anderes aus aktuellem Anlass, man sollte auf garkeinen Fall telefonieren, während man sich misst und spritzt (vorsicht Ironie). So geschehen gestern Abend, anstatt 12 IE (5 BE mit Faktor 2 + 2 IE Korrektur) dann versehentlich 24 reingejagt und um halb elf gewundert, warum die Uhr 59 anzeigt...darauf folgten dann 5 Corny-Müsliriegel, 1 Glas Cola und auch nochmal der Griff zum Nutella-Glas  :moser: :-\ Satter Anfängerfehler also. Ich hoffe das passiert mir nicht nochmal. Hab die halbe Nacht nicht geschlafen...

So, grad mal das Aviva Accu-Chek Mobile bestellt, das Video sag ganz interessant aus. Hab auch schon den Bericht hier im Forum dazu gelesen, bin gespannt  :burger:

Die Seele schlägt noch manchmal Purzelbäume, in einem Moment hat man die Kraft, es zu akzeptieren und damit umzugehen. Dann gibts wieder die Momente a la "und das jetzt mein ganzes Leben lang :'("

Gott gib mir die Kraft, die Dinge...

Ihr wisst schon!

Ich wünsche Euch erstmal ein schönes Wochenende... :banane:

Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Joerg Moeller am August 16, 2013, 12:03
....dann versehentlich 24 reingejagt und um halb elf gewundert...

Ach hör doch auuuf...  Du wolltest nur mal wieder ordentlich naschen... :zwinker:

 :prost:

Hat aber auch sein Gutes: jetzt weißt du, daß dich das auch nicht unbedingt aus den Socken haut. Manche haben ja ziemliche Panik vor Hypos und das ist auch nicht optimal, weil die dann lieber zu hohe Werte in Kauf nehmen. Da kann es ganz hilfreich sein mal Erfahrungen zu sammeln.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Adrian am August 16, 2013, 14:06
Hat aber auch sein Gutes: jetzt weißt du, daß dich das auch nicht unbedingt aus den Socken haut. Manche haben ja ziemliche Panik vor Hypos und das ist auch nicht optimal, weil die dann lieber zu hohe Werte in Kauf nehmen. Da kann es ganz hilfreich sein mal Erfahrungen zu sammeln.

Ja, 59 ist noch kein gefährlicher Wert, und aus dem "...die Halbe Nacht nicht geschlafen..." lese ich heraus, dass die Nebenniere genügend Adrenalin ausschüttet um dich (Rantanplan) auch aus dem tiefsten Schlaf zu reißen.
Dass das zu Nutella-Orgien führt kenne ich aber auch zu genüge. Am besten ist die Regel: Niedriger Blutzucker nur mit schnellen, fett-/eiweißfreien BE bekämpfen. Also: Fanta, Traubenzucker etc.
Brot, Müsliriegel, ... da kann ich mich auch nicht zurückhalten. Und zum Hypo-Bekämpfen sind sie eh zu langsam.

lg
Adrian
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Klimbim2012 am August 18, 2013, 08:16
jaja, - doppelt spritzen, - nicht wissen, habe ich schon gespritzt oder nicht ..... etc....
ist mir ja auch schon passiert, und habe es gemerkt, - diese Fehler sollte man nur einmal machen,
aber gehören ja irgendwie dazu, - und überlebt habe ich es auch, -
allerdings unterschätze ich das nicht, - so unter dem Motto, bei 60 oder 70 BZ biste ja noch nicht unterzuckert,
.... bin ich doch, wenn mein Zielwert um 100-120 liegt! Und es ist, so bei mir, das ich bei jeder gemerkten Unterzuckerung
anders empfinde und reagiere, - aber unterschätzen tue ich diese nicht, - und wenn ich bei meiner  gefühlten Unterzuckerung noch einen BZ um 85 habe, - habe ich lieber einmal zuviel den TZ vorher gegessen, und einmal zuviel gemessen, - als das ich geistesabwesend, wie ein besoffener noch durch die Gegend laufe, - oder schon irgendwo rum
liege, und garnichts mehr kann, - .... habe ich zum Glück noch nicht gesehen und erlebt, - bin ich auch nicht scharf drauf!

So ist es mir letztens beim Sport passiert, - das ich Magenknurren bekomme, obwohl gut gegessen hatte und BZ vorher um 150 lag, bei den Bodenübungen, noch mehr schwitzte, und mir urplötzlich zittrig wurde, - ich keinen TZ dabei hatte, ich allso mich auf den Weg machte, in die Umkleide und schnell TZ im Rucksach bei mir fand, den TZ,
nicht den Rucksack, verspeißte, noch kl. Schluck Gola, und dann einen Bz von 61 gemessen hatte! Damit waren die Übungen für mich erstmal erledigt! Nach kleiner Pause, kleinen Müsli-Riegel, habe ich dann noch meine PMR gemacht,
danach noch bisschen geschnackt und gelesen, bevor ich nach ca. 1 Std. noch immer einen BZ um 90 hatte, trotz Müsli-Riegel ..... hatte dann noch Laugenbrötchen .... alles ohne weitere IE, sprich den ganzen Tag hatte ich noch kein Insulin, ergab sich der weitere Tagesverlauf eher mit fallenden BZ als steigend ..... Ist für mich noch unerklärlich, und wieder mal eine neue Situation, - gehört eigendlich hier auch nicht hin, doch was ich damit schreiben wollte, - bei mir
passieren soviele Ungereimtheitem, was ich mir im Moment nicht erklären kann, - wo es dann für mich heiß, weiter Beobachten, - und daraus Erkenntnisse zu gewinnen, - anstatt alles über den Haufen zu schmeißen ..... irgendwie hat
das alles einen Sinn, - und den heißt es zu erkennen!

Somit erkenne ich für mich, auch für Dich Andy, das du vielleicht da auch klarer mit Dir umgehst, -
oder lag da ein Arztwechsel vor? Du wächst in deine Situation rein, lernst dazu, lernst aus Fehlern,
und das ist meine Meinung: ... hast mehrere Instrumente es zu steuern .... so sehe ich das für mich,
und wenn ich nicht weiter weiß, frage ich hier, und letztendlich meinen Arzt, der mich kennt, und am meisten
Bescheid wissen sollte!

So .... noch schönen Sonntag!

Gruß
Wolfgang
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: rantanplan091077 am August 24, 2013, 17:39
Ist es normal, dass man bei Basal-Insulin dann tagsüber öfters in eine Unterzuckerung kommt? Habe die Faktoren tagsüber beibehalten aber seit einigen Tagen hab ich regelmäßig Werte unter 80. Auch wenn ich ganz normal wie vorher zu den Mahlzeiten spritze...wirken die 9 Einheiten über Nacht am Tag noch nach???
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Joa am August 24, 2013, 21:07
... aber seit einigen Tagen hab ich regelmäßig Werte unter 80.

Na ja. 80 ist kein Unterzucker. 70 auch nicht.

Zitat
...wirken die 9 Einheiten über Nacht am Tag noch nach???

Das kommt drauf an welches Basalinsulin Du spritzt.

Gruß
Joa
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: rantanplan091077 am August 25, 2013, 14:12
... aber seit einigen Tagen hab ich regelmäßig Werte unter 80.

Na ja. 80 ist kein Unterzucker. 70 auch nicht.

Zitat
...wirken die 9 Einheiten über Nacht am Tag noch nach???

Das kommt drauf an welches Basalinsulin Du spritzt.

Gruß
Joa

Aber ich merke diese Werte schon (zittern). Allerdings nicht immer, manchmal eben nur.

Das Insulin heißt "Insuman Basal".
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: ralfulrich am August 25, 2013, 17:41
Ist es normal, dass man bei Basal-Insulin dann tagsüber öfters in eine Unterzuckerung kommt? Habe die Faktoren tagsüber beibehalten aber seit einigen Tagen hab ich regelmäßig Werte unter 80. Auch wenn ich ganz normal wie vorher zu den Mahlzeiten spritze...wirken die 9 Einheiten über Nacht am Tag noch nach???
Zuviel Basalinsulin kann durchaus zu "Unterzuckerungen" führen. Einfach mal Essen und Bolus weglassen und nur Basalinsulin spritzen. Dann fleißig den BZ messen... :zwinker:

Grüße
Ralf
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Joa am August 25, 2013, 18:11
Zitat von: rantanplan091077
Zitat von: Joa
Zitat von: rantanplan091077
... aber seit einigen Tagen hab ich regelmäßig Werte unter 80.
Na ja. 80 ist kein Unterzucker. 70 auch nicht.
Aber ich merke diese Werte schon (zittern). Allerdings nicht immer, manchmal eben nur.

Bei 9 Einheiten NPH-Insulin am Abend ist über den folgenden Tag allenfalls eine homöopathische Wirkung zu erwarten. Vielleicht am Vormittag noch etwas mehr, ein bisschen "aromatischer". ;-)

Was aber sein könnte wäre, dass Du da so einen kleinen Remissionseffekt erlebst. Überforderte Betazellen sinken in ihrer Leistungsfähigkeit zur Insulinproduktion herunter. Mit Einsetzen einer deutlichen Entlastung (z.B. durch Insulin) erholen sie sich und kommen wieder auf Vordermann. Somit könnte es sein, dass die Nachtbasalgabe zu einer Entlastung geführt hat und dass die Betas nun auch wieder etwas mehr Insulin zur Essensabdeckung liefern können. Dann wäre, wenn die Hypotendenz kritisch ist, ggf. an eine moderate Senkung der Essensfaktoren zu denken.
Es könnte sein, dass Basaltests bei Dir nur bedingt aussagefähig sind, denn Deine Essensinsulinierung unterstützt sicherlich über den Tag hinweg die Basalversorgung aus den Betas. Sinnvoll wäre es ggf. auch, ein langwirkendes Basalinsulin 2x täglich zu überdenken und dann die Bolusfaktoren entsprechend anzupassen.

Gruß
Joa
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Klimbim2012 am August 25, 2013, 19:08


Was aber sein könnte wäre, dass Du da so einen kleinen Remissionseffekt erlebst. Überforderte Betazellen sinken in ihrer Leistungsfähigkeit zur Insulinproduktion herunter. Mit Einsetzen einer deutlichen Entlastung (z.B. durch Insulin) erholen sie sich und kommen wieder auf Vordermann. Somit könnte es sein, dass die Nachtbasalgabe zu einer Entlastung geführt hat und dass die Betas nun auch wieder etwas mehr Insulin zur Essensabdeckung liefern können. Dann wäre, wenn die Hypotendenz kritisch ist, ggf. an eine moderate Senkung der Essensfaktoren zu denken.
Es könnte sein, dass Basaltests bei Dir nur bedingt aussagefähig sind, denn Deine Essensinsulinierung unterstützt sicherlich über den Tag hinweg die Basalversorgung aus den Betas. Sinnvoll wäre es ggf. auch, ein langwirkendes Basalinsulin 2x täglich zu überdenken und dann die Bolusfaktoren entsprechend anzupassen.

Gruß
Joa

Ich spritze ja nur zum Essen, sprich Bolus und KEINEN Basal!!!!

Ich finde das mit dem Remmisoneffekt sehr einleuchtend, - da es mir anfangs auch so ergangen ist, zum Essen mit Faktor 1,5 gespritzt und 3/4 Jahr später bei 0,5 und bei Sport garkein Insulin, weil ich sonst unter 100 gehe, und 80 keine Seltenheit ist, - ich dann je nach Verfassung auch das Gefühl habe, ich unterzuckere, - bin dann immer ganz erstaunt, das es doch "nur" 80 sind, - aber auch schon mal bei 60 oder 50, - ich denke das ist etwas, was wir Frischlinge noch lernen müssen, unseren Körper besser verstehen, - doch ich denke mir auch, lieber mal ein Tz mehr,
und umsonst gemessen, - kleiner Tip - vorher schätzen, wie dein BZ sein wird ...

Ja der Honey Moon oder Remmissionseffekt ist son Ding für sich, mein DIA-Doc. meint soetwas kann länger anhalten,
sollte aber trotzdem nicht denken, das man kein Diabetes hat, - da ist der BZ durch Sport niedrig .... und bleibt dann
auch abends so, - und lasse ich den Gute Nachtschuss weg, - wache ich ggf. morgens doch mit höheren Wert auf,
ob wohl ich eigendlich nachts z.B. eher noch abbaue, -
was bei Dir Andy, glaube ich nicht der Fall war, - somit der nächtliche Basal wohl auch sinnvoll erscheint!

Ich habe da meinen Diadoc. immer genervt, wenn mir was unklar oder komisch vorkam!

Wenn ich was falsches geschrieben habe bitte berichtigen!  :mauer:

Gruß

Wolfgang
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Joerg Moeller am August 26, 2013, 11:09
Ist es normal, dass man bei Basal-Insulin dann tagsüber öfters in eine Unterzuckerung kommt? Habe die Faktoren tagsüber beibehalten aber seit einigen Tagen hab ich regelmäßig Werte unter 80. Auch wenn ich ganz normal wie vorher zu den Mahlzeiten spritze...wirken die 9 Einheiten über Nacht am Tag noch nach???

Kommt drauf an, welches Basal du zu welcher Uhrzeit spritzt.
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: pfaelzer am August 26, 2013, 12:19
Nur ganz nebenbei bemerkt, das Insulin heißt "Insuman Basal". Siehe oben... :)

pfaelzer
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Joa am August 26, 2013, 20:42
... das Insulin heißt "Insuman Basal" ...

.... 1 x täglich am Abend 9IE.

Gruß
Joa
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: rantanplan091077 am August 28, 2013, 09:38
So, also vorgestern Nacht hats mich derbe erwischt. Um 2 Uhr aufgewacht und war nicht in der Lage zu messen. Übelstes Zittern, kalte Beine (?) besonders die Schienbeine und ein Schweißausbruch das hat die Welt noch nicht gesehen. Habe gerade noch so ein paar Traubenzucker aufbekommen (scheiß Verpackung) und das ganze wieder mit Müsli-Riegel ergänzt. Meine Ansicht nach hatte ich zum Abendessen nicht übertrieben gespritzt.

Ich hab jetzt als Konsequenz die Faktoren verändert. von 2-0-2 auf 1,5-0-1,5, da ich auch vorm Mittag manchmal sehr niedrig war. Abwarten...am 05.09. wieder Termin beim Dia-Doc... ;)

Ich befürchte, das wird noch dauern, bis das optimal eingestellt ist. Bin ja jetzt nun erst 3 Wochen dabei, darf man auch nicht vergessen...
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Klimbim2012 am August 28, 2013, 17:46
Hallo Andy,

nicht aufgeben, - das kommt mir alles sehr bekannt vor, - allerdings mit dem Unterschied das ich nur zu den Mahlzeiten ( Bolus ) nach KH spritze und kein Basal!

Habe ich jetzt richtig gelesen, - das bei dir Typ 3 festgestellt wurde?
Ich dachte immer Typ 2?  :kratz: ??? ok, aber vielleicht habe ich da auch einen gedanklichen Aussetzer  :patsch:! Egal!!!!

Mich würde jetzt mal dein Verlauf der letzten Tage interessieren, - sprich wie es bei Dir im Tagebuch steht,- ich bin neugierig!

Ja, wenns beim Schwitzen und Zittern etc.... - da kann eine doch so simple Verpackung ganz schön doof sein, -
hast du in der Nacht noch deinen Bz gemessen, wie war er da, - und dann später mit dem Aufstehen, -
denn so wie ich mich z. B. kenne, - und es auch sicher anderen vielleicht so geht, - habe ich anfangs nach der UZ immer
zuviel TZ oder Weingummies etc. gegessen, und dann nach oben abgeschossen!

Ich habe in der Schulung gelernt, - das Faktor - Korrekturen, erstens in 0,5 Schritten gemacht werden, und dann auch erst, wenn mind. 3 Tag vergangen sind, und sich aus den vergangenen Tagen eine regelmäßigkeit ergeben hat!

Erstaunlich finde ich auch, das du Mittags nicht spritzt, - ist da sicher der BZ so niedrig, - oder am Morgen zuviel IE gespritzt?

Ich weiß da leider auch nicht wie da die Wirkung vom Basal wirkt, bzw. wie das dann gesteuert wird, denn der Basal,
soll ja der Grundstock sein, - doch kann ich mir nicht vorstellen, das dieser auch die Mahlzeit in diesem Fall Mittag abdecken kann, - und du dann ggf. doch abends höher bist? Ist von mir jetzt nur eine Annahme, - wie geschrieben ich
bin nur mit Bolus, jetzt schon fast glücklich, - und bei meinen kleinen IE noch mit Faktor 0,5 / 0,5 / 1 und bei Sport vor und nach dem Sport ohne IE ..... doch irgendwann ändert es sich ja und dann passe ich an, - im Moment gehe ich eher noch mit dem BZ runter, - je nachdem, wenn ich noch so das eine oder andere Leckerlie weg lasse!

Dann sehe ich das gesamtheitlich wie mit dem Blutdruck auch, - es sind kleine Dosen an Medies und IE, um die entsprechenden Organe ( BS ) zu unterstützen und zu entlasten .....

 :wech:

Noch ne Frage, was verstehst Du unter obtimal eingestellt, - wie bzw. welche Zielwerte sind vorgegeben, und wie sieht es jetzt aus, - deshalb würden mich da auch die Werte interessieren! Mein Zielbereich liegt nüchtern und vor Mahlzeiten bei 100 - 120, - ja und Abweichung ist bei mir morgens nüchtern um +/-10 allso ganz vernünftig, Mittags lieg ich meist um 90 + / - 10 und abends, ja noch recht unterschiedlich, jenachdem, ob mich Fresssucht, .... Naschies etc. packt oder Frustfressen .... und entsprechend korregiere ich ggf. in 40iger Schritten, - was aber seltener ist, ich auch wg. Nacht sehr vorsichtig bin, weil meine BS wohl nachts auch noch gute Arbeit leistet ....
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Joa am August 28, 2013, 20:33
So, also vorgestern Nacht hats mich derbe erwischt. Um 2 Uhr aufgewacht und war nicht in der Lage zu messen.  Meine Ansicht nach hatte ich zum Abendessen nicht übertrieben gespritzt.
Wann gegessen und gespritzt? Wieviel? Wann die 9IE Protaphane?

Gruß
Joa
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: rantanplan091077 am August 29, 2013, 09:23
Mein Zielwert ist morgens nüchtern und vorm Essen 120. Und ich muss mich korrigieren bezüglich meiner Faktoren, von 2-1-2 auf 1,5-1-1,5 so ist es richtig...natürlich spritze ich auch Mittags. Ich hab die Nacht nicht mehr gemessen, wollte nur wieder ins Bett und schnell die Augen zukriegen.

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, die Werte hier irgendwo zu hinterlegen? Ich hab alles auf Sidiary seit dem 10.08., aber zum Tippen bin ich irgendwie zu faul.

@Joa: ich weiß das nicht mehr so genau, was ich da gegessen hab...ich weiß nur noch 9 IE basal so gegen 22:30 Uhr.

 :burger:
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Alf am August 29, 2013, 13:17
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, die Werte hier irgendwo zu hinterlegen? Ich hab alles auf Sidiary seit dem 10.08., aber zum Tippen bin ich irgendwie zu faul.
Wenn Du mal ein Tagesprofil posten willst, kannst Du z.B. das Tagebuch aufmachen und die Publish-Funktion nutzen, der Toolbar-Knopf ganz rechts. Da kriegst Du vollautomatisch einen BBCode, den Du hier einfügen kannst und dann erscheint hier das Bild... :)
(den nachfolgenden Screenshot habe ich genauso generiert)
 
(http://www.sidiary.org/snapshot/0H737U7X9.png) (http://www.sidiary.org/ssc.asp)
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: rantanplan091077 am September 01, 2013, 18:15
(http://www.sidiary.org/snapshot/0RNHT6H68.png) (http://www.sidiary.org/ssc.asp)

(http://www.sidiary.org/snapshot/0DC8F2X34.png) (http://www.sidiary.org/ssc.asp)
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: rantanplan091077 am September 01, 2013, 18:19
Funktioniert.... :banane:
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Klimbim2012 am September 01, 2013, 19:50
 :super: :super: :super: :super: :super:
fürs einstellen!

Funktioniert das auch mit einer Wochenübersicht, - muss ich gleich mal ausprobieren!

Und wie geht es dir sonst?

 ;D
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: rantanplan091077 am September 01, 2013, 20:01
Sonst ist alles gut soweit, hoffe bei dir auch!  ::)
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Klimbim2012 am September 01, 2013, 20:16
jepp, alles gut, hab mich gestern mit Pizza abgeschossen  :patsch:
Titel: Re: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Neidosh am März 17, 2017, 00:10
An Trainingstagen muss ich weitaus weniger spritzen, als an trainingsfreien Tagen. Normal spritze ich 2,5 E pro BE. An Trainingstagen 1 E pro BE. In den Anfangszeiten hatte ich oft arge Unterzuckerungen, weil ich das eben erst so ein wenig austesten musste. Nun weiß ich aber wie ich wann zu spritzen habe, und komme gut zurecht.
Titel: Diabetes und Kraftsport?
Beitrag von: Duff Rose am März 24, 2017, 22:41
Moin Andy,

Ich bin Typ 1 ein und gehe auch ins Studio. Immer so ne Stunde Cardiotraining und ne Stunde Kraft und Dehnen. Das mach ich nun 1,5 Jahre, seit 2006 habe ich DM.

Jedenfalls musste ich meine Einstellung durch das Studio komplett anpassen. Zunächst muss man rausfinden wie viel BE man im Studio verpumpt und eben etwas höher ins Training gehen. Wie hoch, muss man ausprobieren. Ich habe mir so angewöhnt nach dem Frühstück Sonntags ins Training zu fahren und drei BE weniger zu spritzen. Dann klappt es, auch wenn ich trotzdem eine leichte Insulin- Boluswirkung habe, gleicht sich aber mit dem Frühstück aus. Sport unter Boluswirkung ist sehr speziell, irgendwie wirkt das Insulin da stärker. Also eben ausprobieren, unter etwas Vorsicht.

Oder ich beginne während der Woche bei ca. 240mg/dl ohne laufenden Bolus, dann geht es meistens auch.

Jetzt kommts: Je nach Intensität des Trainings holen sich die Muskeln Energie (Zucker) nach dem Training aus dem Blut und dies wirkt sich bei mir besonders einen Tag, manchmal bis zwei Tage nach dem Training aus. Hat einen positiven Effekt auf Blutzuckerspitzen, jedoch landet man auch schnell mal in einer Unterzuckerung. Auch hier gilt durch Übung da an der Einstellung zu feilen. Bei regelmäßigem Training kann man auch die Basalversorgung herabsetzen, oder eben nur nach den Trainingstagen.



Gesendet von iPad mit Tapatalk