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Diabetesfragen => Diabetes-Technik => Thema gestartet von: dimmie am Oktober 07, 2019, 20:09

Titel: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: dimmie am Oktober 07, 2019, 20:09
Hallo,

ich bin vor einigen Monaten auf Libre 2 umgestiegen. Habe jetzt aber seit Mai bereits den vierten Sensor, der überraschend und plötzlich seinen Geist aufgibt. ZB. vor einer halben Stunde noch Messung mit Bestätigung Restlaufzeit 6 Tage. Nächster Mess-Versuch 30 min. später: "Setzen Sie einen neuen Sensor."

Offensichtlich hat Abbot das Laufzeit-Thema nicht im Griff. Solch überraschende Ausfälle sind für mich vöiilg unakzeptabel -  ich bin weder bereit, ständig eine Ersatzpackung mit neuem Sensor dabei zu haben, noch ständig Stechhilfe, Teststreifen und altes Messgerät bereit zu halten.

Derzeit fehlt mir jedes Vertrauen in das Abbot-Produkt und ich überlege, auf deren Kosten wieder zu Libre 1 zurückzukehren.

Wer hat ähnliche Erfahrungen"

Grüße
dimmie
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Zottellot am Oktober 07, 2019, 20:20
Das die Qualität zu wünschen übrig lässt, kenne ich.

Bin zwar erst ein paar Monate im DM I Club dabei, hab jedoch im KH gleich einen Sensor in die Hand gedrückt bekommen, der sehr gut funktionierte. Dann als die erste Lieferung da war ging überhaupt nichts mehr. Sensoren fielen zu früh aus. Scanergebnisse lagen um 50-80 mg/dl daneben... hat keinen Spaß gemacht.

In der Zeit habe ich dann auch beschlossen zu wechseln. Im Blick habe ich das Eversense XL. Benötige hier jetzt noch ein Gutachten von meinem Arzt...

Ich muss jedoch sagen, dass die letzten 2 (oder 3??) Sensoren super funktionieren und dadurch die Blutzuckerkontrolle echt angenehm geworden ist. Kontrolle zum blutigen Messen zeigt kaum Abweichungen. Ich habe jedoch das Problem, dass ich nicht weiß, wie es mit dem nächsten Sensor aussieht, weswegen ich immer noch wechseln möchte.

Abschließend muss ich jedoch noch erwähnen, dass Abbott zumindest alle Sensoren, die ich beanstandet habe ohne weiteres ausgetauscht hat...
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Alf am Oktober 08, 2019, 09:37
Ja die Sensoren der 2. Generation steigen leider deutlich häufiger verfrüht aus als die Libre1-Sensoren. Es ist halt jetzt zusätzlich Bluetooth an Bord, das ist deutlich Energie-hungriger als nur NFC wie noch beim Libre1.

Ja Abbott tauscht diese Sensoren anstandslos aus, weil sie das Problem kennen, aber die Sensoren steigen nat. nach Murphys Law immer dann aus, wenn man es gerade am wenigsten gebrauchen kann.

Umgekehrt muss man halt sagen: Ein Diabetiker sollte sich seine Fallbacks und Backups immer so eingerichtet haben, dass er niemals in ernsthafte Probleme gerät. Will heissen: Solange Ersatz in ausreichender Entfernung greifbar ist, kann man die Zeit normalerweise überbrücken. Ist Ersatz zu weit weg, nimmt man ihn mit - das gilt für alles: Katheter, Pens, Sensor, BZ-Messgerät, Streifen, Stechhilfe. Das kann man nun mies finden aber gehört halt zum Paket "Diabetes" dazu (und auch übrigens zu jeder ordentlichen Schulung!).

Sind wir mal ehrlich: Ein ausgestiegener Sensor, den man in ein paar Stunden zuhause neu setzt, ist verglichen mit Glaskolbenspritzen und einmal pro Quartal einen(!) Blutzuckerwert vom Doc erhalten ein absolutes Luxusproblem. ;)

Und was def. nicht gehen wird: Auf deren Kosten auf Libre 1 zurück zu wechseln. Weder das eine noch das andere. ;)
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Oktober 08, 2019, 09:47
(…) und ich überlege, auf deren Kosten wieder zu Libre 1 zurückzukehren.

Wer hat ähnliche Erfahrungen"

Grüße
dimmie
Da will ich dir überhaupt keine Hoffnung machen. Libre1 wird von Abbott nach und nach durch Libre2 ersetzt, weil die es sich errechnet haben (und wenn es nur die Marketingabteilung war  :-X ), dass das Liebre2 VIIIIIIIEL besser ist. Es wird dann bald keine Libre1-Sensoren mehr geben.

Ganz allgemein für Alle!
……………
 :rotwerd: Gerade lese ich, dass Alf mir zuvor gekommen ist und sinngemäß das geschrieben hat, was ich gerade (mit anderen Worten) schreiben wollte.
 :hi:
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Duff Rose am Oktober 08, 2019, 22:16
Sind wir mal ehrlich: Ein ausgestiegener Sensor, den man in ein paar Stunden zuhause neu setzt, ist verglichen mit Glaskolbenspritzen und einmal pro Quartal einen(!) Blutzuckerwert vom Doc erhalten ein absolutes Luxusproblem. ;)


Das Beispiel muss ich mal anzweifeln ;-). Seit der Glaskolbenspritze hat sich die Uhr ja weiter gedreht und einige Unternehmen und Produkte haben es dem Diabetiker leichter gemacht.

Gerade ein medizinisches Produkt, hier CGM, sollte nicht die Häufigkeit an Ausfällen aufweisen wie hier stellenweise beschrieben.   So oft ist kein Glaskolben ohne Fremdeinwirkung gebrochen und auch die konventionellen Plasma- Messgeräte (hatte mehrere Fabrikate in Benutzung) kann ich nach 10 Jahren als absolut zuverlässig beschreiben. Abweichungen sind sicher dort auch vorhanden, aber diese gestalten sich als unwesentlich zur Therapie. Jedenfalls haben Körpergefühl, Ergebnis aus Korrektur usw. mindestens zu 95% gepasst.

Ich bin der Meinung, das Produkt muss schnell besser werden. Wenn Dexcom mit dem G7 preislich dem Libre die Stirn bieten kann, wird’s interessant.

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: dimmie am Oktober 10, 2019, 19:24
Lieber Alf,

Ihre Mitteilung hätte glatt von Abbott sein können. Weniger hilfreich und mehr an der Sache vorbei geht nicht.

Den Vergleich mit Zeiten der Glaskolben-Spritzen empfinde ich persönlich als schlicht frech, noch dazu, wenn ich mir dann auch noch sagen lassen muß, dass das Ganze ein Luxusproblem sei. Es ist absolut arrogant allen usern gegenüber, die im Diabetes-Alltag Probleme mit denen 2er Sensoren haben, sie mit dem Begriff Luxusproblem abzukanzeln.

Genauso arrogant und wenig hilfreich ist die oberlehrerhafte Anmerkung: "Ein Ein Diabetiker sollte sich seine Fallbacks und Backups immer so eingerichtet haben, dass er niemals in ernsthafte Probleme gerät."    Wooooow!!!!!!!  Welch tiefe Erkenntnis !!!!!  Muss unbedingt in jede Schulung, vor allem Fallbacks und Backups klingt echt gut.

Leider nur völlig an der Sache vorbei: Als DM1-brittle bin ich darauf angewiesen, jederzeit meinen BZ messen zu können - nicht in einer Stunde und nicht irgendwann, sondern jetzt. Wenn mir ein Produkt verspricht, noch mehrere Tage lang damit messen zu können, dann ist es schlicht katastrophal, wenn es plötzlich zwischendurch ohne Vorwarnung seinen Geist aufgibt. Und das nicht einmal, sondern in ca. 20 % der Zahl der verwendeten Sensoren. Folge ist, das ich im Grunde gezwungen bin, nach wie vor auch bei frisch gesetztem Sensor  brav Streifen, Stechhilfe und Messeisen am Mann zu haben.

Dafür aber ist das Abbott Produkt schlicht zu teuer - und ist die Abbott-Werbung für Libre 2 schlicht irreführend

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Oktober 10, 2019, 23:18
Alf kann sich sicherlich selbst verteidigen … da muss ich nicht dazwischen quatschen  :zwinker:
(…)
Dafür aber ist das Abbott Produkt schlicht zu teuer - und ist die Abbott-Werbung für Libre 2 schlicht irreführend
In diesem letzten Satz gebe ich dir aber recht, ziehe aber andere Konsequenzen aus meinem Frust. Ich kann auch keinem Typ 1er in seiner Strategie drein reden - das gab hier immer wieder unnötigen Ärger. Für mich als ehemaliger Messtechniker läuft MEIN Diabetes-Management auf jeden Fall auch … mit nur wenigen Störungen … wenn ich die grobe Richtung sehe auch ohne lückenloses Dauermessen.
Für mich sind die Tagesdiagramme wichtig … aber nur in Verbindung mit dem genauen Studium des Tagesmusters. Wenn da mal Messungen ausfallen, weiß ich sehr wohl abzuschäten, mich für eine gewisse Zeit im "Blindflug" zu bewegen. Und sooooo blind bin ich dann auch nicht, wenn ich in kritischen Situationen (siehe Tagesmuster) nur mit Teststreifen-Ergebnissen auskommen muss.

Wer das nicht kann, darf sein Libre oder sonst ein ähnlich arbeitendes System nicht genauso wie ein Blutzuckermessgerät betrachten, das nur schöner zum Anschauen ist. Wer damit nicht arbeiten kann, sollte es sein lassen - sage ich :-X . Abbott wird das nie sagen, weil sie keine Kunden verärgern wollen.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Oggy am Oktober 11, 2019, 09:05
 ;D Wir haben einen neuen Sandkasten?!  ;D  :gruebeln: :kratz:
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Klimbim2012 am Oktober 12, 2019, 04:43
Zitat
Offensichtlich hat Abbot das Laufzeit-Thema nicht im Griff. Solch überraschende Ausfälle sind für mich vöiilg unakzeptabel -  ich bin weder bereit, ständig eine Ersatzpackung mit neuem Sensor dabei zu haben, noch ständig Stechhilfe, Teststreifen und altes Messgerät bereit zu halten.

Moin,

den Quallitätsverlust kann ich leider auch nachvollziehen, - aber gerade dann und überhaupt, - verzichte ich dann nicht auf die alte und bewerteste Bz Messung mit Teststreifen, - und dieses ist auch nicht unbedingt von der Gerätschaft eine Mehrbelastung zusätzlich zum Pen. Ich muss und kann immer damit rechnen, das z. B. durch meine unachtsamkeit, z. B. auch der Sensor abreist, - oder z.B. ich einen zweifelhaften Wert kontrollieren möchte, - und da finde ich schon die bekannte BZ Messung am sichersten! Somit gehört das kleine Täschchen mit Stechhilfe und Teststreifen, zu meiner täglich begleitenden Grundausstattung und nimmt keinen überflüssigen Platz z.B. Rucksack, Bauchtasche ... etc. weg. Da ist mir meine Gesundheit doch wichtiger, und da kann ich mich nicht nur auf das FSL oder anderen Gerätschaften verlassen ..., - und sei es, dass diese ausfallen ..., wie soll dann mein Management funktionieren, wenn ich meinen BZ nicht mehr auf alte Weise messen kann oder messen will?

Es ist schön, und auch eine gewisse Form von Luxus, einen Sensor tragen zu können, -  und sicher ist es berechtigt, sich auf diese Technik verlassen zu können, - und verärgert zu sein, - wenn diese in der Quallität nicht genügend leistet, - wie versprochen wird ... etc..., - es ist auch sicher nicht berechtigt, - welche ein Umsatz Konzerne mit dieser Technologie macht, und zum Glück KK einen Großteil der Kosten trägt ... (reines Politikum) ...

Jedoch bin ich letztendlich für meine Gesundheit verantwortlich und habe die Möglichkeit mit Plan B, - altbekannt über Teststreifen zu kontrollieren ...!

Letztendlich stellt sich auch die Frage, - wie haben wir es geschafft ... vor dem FSL ... unsere Diabetes im Griff zu haben, bzw. zu managen (... mit etwas Ironie ...)

Ich habe auch eine elektrische Zahnbürste, - was mache ich wenn die Batterie alle ist - ... ganz einfach, ich greife zur alten Zahnbürste, - oder würde ich mir keine Zähne mehr putzen, - bis ich neue Batterie oder elektrische Zahnbürste habe, - oder der Rasierer ausfällt ... etc... - es gibt überall alte Alternativen, - die ich einsetzen kann, und es auch mache ...

 :wech:
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Alf am Oktober 14, 2019, 12:18
Lieber Dimmie,

ich weiss gar nicht wieso Du so "abgehst".

Das war kein persönlicher Angriff, sondern es ist einfach so, dass jeder Diabetiker für seine Krankheit selbst verantwortlich ist und dazu gehört auch, dass man sich um Fallback-Mechanismen kümmern muss, um sich in brenzligen Situationen selbst helfen zu können. Und um genau das ging es in meiner Antwort. Mich nervt es auch, dass Sensoren früher aussteigen, aber solange hier im Forum viele Menschen mitlesen, muss man eben darauf hinweisen, dass das passieren kann. Dinge passieren und auch Neulinge müssen lernen, dass man sich um Ersatzmöglichkeiten _selbst_ kümmern muss.

Im Übrigen möchte ich mal darauf hinweisen, dass das Libre NICHT für Therapieentscheidungen zugelassen ist. Du hast da offensichtlich eine falsche Vorstellung? Klar in der Werbung wird dieser Punkt nat. nur im Kleingedruckten genannt. Möchte man eine Therapieentscheidung treffen (Insulinmengenberechnung), wird explizit darauf hingewiesen, sich blutig zu messen! Auch der Bolusrechner funktioniert nur mit den blutig gemessenen Werten und nicht mit Sensorwerten! Insofern brauchst Du bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Systems ohnehin jederzeit ein BZ-Gerät oder zumindest Streifen für das Libre und nicht nur den gestzten Sensor.

Ich kann ja Deinen Frust verstehen und in mir hast Du weiss Gott jemanden, der von Abbott alles andere als begeistert ist und trotzdem bin ich der Meinung, dass es mir mein Leben als Diabetiker verglichen mit den letzten 30 Jahren deutlich angenehmer macht, selbst wenn mal ein Sensor vorzeitig ausfällt.

Ich würde Dich also bitten, etwas runterzukommen, denn nochmal: Hier lesen auch viele nicht angemeldete User mit und da muss man schon darauf hinweisen dürfen, dass a) Sensordaten für Therapieentscheidungen noch nicht offiziell zugelassen sind (auch wenn das viele tun) und b) ein ganz allgemeiner Hinweis, dass Technik einfach ausfallen kann und man sich selbst eine Absicherung dafür einrichten muss. Das gilt im Übrigen auch, wenn man kein CGM/FGM System nutzt: Auch dort könnte das BZ-Messgerät ausfallen und man sollte ein Ersatzmessgerät haben.

Selbiges gilt auch z.B. für Insulinpatronen. Mir ist im Skiurlaub mal der Pen im Hotel runtergefallen und die letzte Patrone ist zersplittert. Ich hatte nicht ausreichend Ersatz und bin dann in die Apotheke (anderes Land), habe ein völlig anderes Insulin gekauft und habe die restlichen 2 Tage mit Plastikspritzen und anderem Insulin (das sogar noch eine andere Konzentration hatte; U40 vs. U100) überbrücken müssen. Das wäre mir nicht passiert, wenn ich eine zusätzliche Reserve eingepackt hätte.

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: carrick am Oktober 15, 2019, 07:42
Meine Erfahrung....immer wieder sind einzelne Sensoren fehlerbehaftet...Hotline wimmelt ab..ausser der Sensor fällt vor der Zeit aus..und den Fehlercode dazu kennt Ihr ja...dann gibts einen neuen...alle anderen Reklamationen werden abgebügelt....ich habe aktuell 2 Sensoren angebracht gehabt die ganz schlecht funktionierten und nun einen der sehr gut läuft...starke Qualitätsschwankungen sind hier zu vermerken..leider ist nun meine Messserie derart verfälscht das ich wieder anfange ein händisch geführtes Protokoll anzulegen.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Duff Rose am Oktober 15, 2019, 10:07
Lieber Dimmie,


Im Übrigen möchte ich mal darauf hinweisen, dass das Libre NICHT für Therapieentscheidungen zugelassen ist. Du hast da offensichtlich eine falsche Vorstellung? Klar in der Werbung wird dieser Punkt nat. nur im Kleingedruckten genannt. Möchte man eine Therapieentscheidung treffen (Insulinmengenberechnung), wird explizit darauf hingewiesen, sich blutig zu messen! Auch der Bolusrechner funktioniert nur mit den blutig gemessenen Werten und nicht mit Sensorwerten! Insofern brauchst Du bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Systems ohnehin jederzeit ein BZ-Gerät oder zumindest Streifen für das Libre und nicht nur den gestzten Sensor.



Moin Alf,
genau, das Libre ist nicht für Therapieentscheidungen zugelassen. Das erklärt sicher, weshalb man sowieso ein BZ- Gerät mitführen sollte. Nur, wenn ich vor jeder Bolusgabe sowieso blutig messen muss bzw. Libre sich komplett aus der Verantwortung nimmt, macht es die Sache nicht äußerst unattraktiv? Ich denke hier, die Erwartungshaltung des Kunden ist einfach eine andere.

Es ist auch nicht wirklich schlau zu behaupten es braucht keine Kalibrierungsmessung, aber die angezeigten Werte sind nicht für Therapieentscheidungen zu verwenden.

Absolut ausgereiftes Marketing, das muss man denen lassen.

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Oktober 15, 2019, 11:43
 :super: … bin voll deiner Meinung
(…)
Es ist auch nicht wirklich schlau zu behaupten es braucht keine Kalibrierungsmessung, aber die angezeigten Werte sind nicht für Therapieentscheidungen zu verwenden.

Absolut ausgereiftes Marketing, das muss man denen lassen.

Dennoch bin ich der Meinung, dass mich es überhaupt nicht stört, wenn Libre "nicht für Therapieentscheidungen zu verwenden" ist. Sicher bin ich (nahezu) der einzige Diabetiker, der nicht zwingend und immer exakte Messergebnisse benötigt um zu entscheiden ob er nun etwas mehr oder weniger spritzen muss und/oder mehr oder weniger KE einnehmen sollte.

Man bedenke: Meine Frau spritzt normal nach Schema. Da sind die möglichen Fehler zum Korrigieren alle eingebaut. Nicht umsonst wurde ihr in Bad Mergentheim erklärt, wie bei Abweichungen der Essenszeiten und der allgemeinen 5 KE pro Mahlzeit umzurechnen ist. Also geht es zwischendurch auch mal im Blindflug wenn zumindest das "Tagesmuster" bekannt ist. Spätestens bei der nächsten Mahlzeit werden Fehler wieder versucht auszugleichen. Und das ging auch nicht besser, wenn wir "kalibrierte" Gerätschaft verwenden würden. Das Libre ist ein werkskalibriertes Prüfmittel und das muss für den täglichen Einsatz vollauf genügen.

Ich meine aber, die normal möglichen Abweichungen zwischen verschiedenen Messsystemen sollte hier gar keine Rolle spielen.
Die schlimmen Sensorfehler sind Totalausfälle, die nur wenig mit "Messgenauigkeit" zu tun haben. Und die sind auf alle Fälle zu reklamieren und es dürfte auch immer von der Hotline geholfen werden.
Quer stellen die sich einfach bei bürokratischen Fragen ( :balla: ) und wenn laienhaft von Messfehlern gesprochen wird und womöglich auch die Werkskalibrierung als solches angezweifelt wird. Deren Qualitätswesen wird auf jeden Fall mehr davon verstehen als wir alle zusammen.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Alf am Oktober 16, 2019, 14:09
Von insgesamt 13 eingesetzten Sensoren funktionierten 3 überhaupt nicht und 7 weitere fielen vorzeitig aus. Außerdem gab es bei einigen Sensoren erhebliche Probleme mit der Genauigkeit (große Abweichungen von zeitgleichen Teststreifen-BZ-Werten), die eine sinnvolle Nutzung der Alarme unmöglich machten.
Abbott tauscht diese Sensoren anstandslos aus, weil sie das Problem kennen, aber die Sensoren
Ich zähle leider nicht zum erlauchten Personenkreis derer, bei denen Abbott auf berechtigte Reklamationen überhaupt reagiert, geschweige denn Ersatz liefert.

Es ging ja eingangs im Post ausschliesslich um die vorzeitig ausgestiegenen Sensoren in der Reklamation. Ich habe noch nie gehört, dass diese nicht ersetzt wurden. Etwas anderes ist das zweite Fehlerbild mit der Ungenauigkeit: Da hat Abbott von jeher rumgezickt und abstruse Argumente geliefert, warum Riesenabweichungen doch noch im ErrorGrid liegen könnten.

Ich hoffe also, dass zumindest Deine 3+7 Sensoren ersetzt wurden?

Ich kenne nur eine "Ersatzoptimierung" von Abbott in Bezug auf zu ersetzende Sensoren: Abbott ist bei Kassenpatienten dazu übergegangen die Sensoren dann nicht komplett zu ersetzen, wenn mit den gelieferten, funktionierenden Sensoren der Rezeptzeitraum abgedeckt werden kann. Ich gehe davon aus, dass Abbott mit den Kassen Jahrespauschalen vereinbart hat und dann ist es auch ok, wenn ich ein Jahresrezept habe, dass ich mit den Sensoren das Jahr abdecken kann und muss nicht auf 1 Jahr plus x Wochen kommen, weil als Beispiel vielleicht 3 Sensoren 2 Tage vor Ende ausgestiegen sind und gegen neue mit jeweils 2 Wochen Laufzeit zusätzlich ersetzt wurden..

Und zu den Abweichungen: Da gibt es halt leider auch ein paar durchaus nachvollziehbare Fälle, wo das abweichen kann, z.B. der Flüssigkeitshaushalt stimmt nicht, weil man zu wenig getrunken hat, Druckstellen direkt am Sensor, weil man darauf geschlafen hat oder hochdosierte Vitaminpräparate (und ein paar weitere Gründe). Das alles kann zu erklärbaren Abweichungen führen, die der Patient selbst abstellen kann.

Bevor ich hier aber wieder rundgemacht werde: Ich bin nicht der "Anwalt von Abbott" (und einige wissen, wie sehr diese Einschätzung daneben läge :D). Das System hat diverse Schwächen und Ungenauigkeiten und man muss dann eben schauen, ob man es trotzdem sinnvoll einsetzen kann oder wie bei Dir geschehen auf ein anderes System wechselt. Aber ist doch umgekehrt toll, dass wir diese Möglichkeiten haben (und vom Dexcom liest man ja auch ab und an von Abweichungen und Ausfällen?).

Und was def. nicht gehen wird: Auf deren Kosten auf Libre 1 zurück zu wechseln. Weder das eine noch das andere. ;)
Doch. Man muss nur die Sensoren auf Rechnung bestellen und dann die Zahlung verweigern und mit den Ansprüchen auf Ersatz für die ausgefallenen Sensoren verrechnen.

OK, ich hatte mit meiner Antwort im Sinn, dass Abbott (von sich aus) alle Libre 1-Systeme auf Libre 2 umstellen wird, dies läuft ja schon seit Monaten. Sie werden sicher die produzierten Libre 1 Sensoren noch weiter ausliefern und "Alt-Rezepte" und Shop-Bestellungen bedienen, aber nicht mehr auf ewig.

Und ob sich jemand mit Abbotts Inkasso-Abteilung auseinandersetzen möchte und wie oft Abbott noch jemandem Sensoren "verkauft", der seine alten Lieferungen nicht bezahlt hat, kann ja gerne mal jemand ausprobieren. ;)

den Qualitätsverlust kann ich leider auch nachvollziehen
Ich nicht! Qualität hat auch das FSL1 nie gehabt. Dazu sind einfach die Abweichungen zu Teststreifen-BZ-Werten vieeeel zu groß!

Ich kann den Qualitätsverlust ausschliesslich an der Tragedauer nachvollziehen. Das Messergebnis selbst ist bei den Libre 2 Sensoren an MEINEM Körper sehr viel stimmiger als beim Libre 1!
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Alf am Oktober 16, 2019, 14:11
Absolut ausgereiftes Marketing, das muss man denen lassen.


Absolut d'accord. Wie Abbott das System gegen alle Widerstände durch alle Instanzen und allen Kassen in den Markt gepresst hat und dabei auch noch alle Lieferketten (Apotheken und Großhändler) umgeht sowie (zumindest anfangs) das Schulungsthema den Ärzten und Diabetesberatern alleine überlassen hat, dürfte als Lehrstück für jeden Marketingstudenten herhalten...  :staun: :mauer:
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Zottellot am Oktober 16, 2019, 16:16
Zum Thema, dass es nicht zur Therapieentscheidung gedacht ist: mag im Kleingedruckten anders stehen. Mir wurde es im KH von einem Abbotvertreter im Beisein einer Diabetesberaterin zumindest anders verkauft...

Die Qualitätsunterschiede kann ich ausserdem auch bei mir feststellen. Der letzte Sensor, den ich am Arm trug war ekelhaft genau. Blutiges nachmessen war sehr langweilig, da der Unterschied i. d. R. kleiner als 10 war(bei gleichbleibenden Blutzucker). Der aktuelle ist wueder nervig. Gestern Abend sagte der Sensor 69 und die blutige Messung 150.

Grundsätzlich scheint das System also funktionieren zu können. Die Qualität ist nur einfach nicht gleichbleibenden.

Reklamationen hat Abbott immer mit Ersatzsensoren gelöst. Unabhängig davon, ob ich die Genauigkeit bemängelt habe oder der Sensor zu früh ausgefallen ist.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Alf am Oktober 16, 2019, 16:19
Haben Sie Dir in diesem Gespräch auch irgendetwas zum Bolusrechner im Libre gesagt und/oder diesen schon freigeschaltet?
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Oktober 16, 2019, 21:05
Zum Thema, dass es nicht zur Therapieentscheidung gedacht ist: mag im Kleingedruckten anders stehen. Mir wurde es im KH von einem Abbotvertreter im Beisein einer Diabetesberaterin zumindest anders verkauft...
(…)
Hmmm  :gruebeln: In Bad Mergentheim war zwar kein Abbott-Vertreter, aber uns wurde dort schon am ersten Tag sinngemäß gesagt:
"Sie messen hier genauso weiter, wie sie es zuhause tun. Zumindest die ersten 3 (?) Tage messen wir blutig mit unserem Stationsgerät und stellen Sie aufgrund dieser Messergebnisse ein. Sobald es problemlos läuft, können Sie problemlos auch mit Ihrem FSL 1 oder 2 z.B. nach Schema (oder Faktorenrechnung) so fortfahren, wie sie auch zuhause messen."
Dass es zwischen den Systemen immer Unterschiede gibt, ist hinlänglich bekannt und dennoch können wir nach den Libre-Messdaten handeln.
Insofern kann ich nur vermuten, dass in Bad Mergentheim überhaupt nicht davon die Rede war,
Zitat
Werte sind nicht für Therapieentscheidungen zu verwenden.
Ich gebe offen zu, kaum etwas von Abbott gelesen zu haben und Kleingedrucktes schon überhaupt nicht.
Kann es sein, dass man in Bad Mergentheim auch nichts davon gelesen hat?  :kratz:
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Zottellot am Oktober 17, 2019, 05:53
 Wüsste nicht, dass etwas zum Bolusrechner erwähnt wurde. Von einem Bolusrechnern habe ich glaube ich das erste Mal mal wirklich was von der DiaExpert Verkäuferin in der Woche drauf gehört.

Weiß ich noch recht genau, da ich es in dem Moment eher für eine doofe Spielerei gehalten habe ;). (n bisschen Kopfrechnen ist doch nicht so schlimm...)
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Oktober 17, 2019, 18:59
Wie der Bolusrechner funktioniert, würde mich schon mal interessieren. Aber den kann ich als Otto-Normal-Nutzer nicht aktivieren. Das muss also was ganz kompliziertes sein.  :zwinker:

Benutzen würde ich so einen Rechner eh nie.  8) Es gibt Dinge, die muss mir kein halbblöder Computer sagen.  :nein:
Ich brauche keinen Alarm oder einen Hinweis, wenn ein Zielbereich verlassen wurde und ich brauche keine Erinnerung wenn ich scannen soll und wenn das Anzeigegerät nicht in unmittelbarer Nähe ist, brauche ich auch keinen Alarm. Genauso lasse ich mir von keinem Bolusrechner etwas ausrechnen, was ich meist sehr zuverlässig abschätzen kann. Im Gegenteil: Ich kann Störfaktoren einschätzen, von denen so ein Bolusrecher keine Ahnung hat. Würde jemand den Bolusrechner aktivieren damit ich ihn zwingend nutze, würde ich drauf drängen, ihn wieder abzuschalten. Die Alarme und Erinnerungen habe ich bereits abgeschalten.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Zottellot am Oktober 18, 2019, 20:32
Ich nutzte den Bolusrechner von mysugr. Hatte aber nach und nach keine Lust mehr, ständig die Faktoren anzupassen. Hab das Gefühl, dass die Faktoren bei mir nonstop schwanken. Jetzt im Urlaub habe ich teilweise nur 6 - 8 IE Bolus geben müssen, da wir den ganzen Tag unterwegs waren (Füße sind richtig platt).

Das einzig hilfreiche ist, dass ich mit dem Rechner recht schnell ermitteln kann, wann ich zuletzt gespritzt habe, wenn ich in den letzten 4 Stunden 2 oder 3 Kleinigkeiten gegessen und gespritzt habe. Ist aber lediglich ein kleines Hilfsmittel, da das angezeigte restliche wirksame Insulin lediglich berechnet wird.

Wenn du bisher ohne klar kommst, denke ich aber nicht, dass er für dich einen Mehrwert darstellt
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Oktober 18, 2019, 22:12
(…)
Das einzig hilfreiche ist, dass ich mit dem Rechner recht schnell ermitteln kann, wann ich zuletzt gespritzt habe, (…)
Nun gut, als Typ2 kann ich vielleicht eine viel einfachere Strategie verfolgen?  :gruebeln:
Ich brauche keinen Rechner um zu ermitteln, wann ich wie viel gespritzt habe.
Da schaue ich im Bedarfsfall einfach auf meinen Pen:
(https://up.picr.de/37022408pf.jpg)
Auf dem Bild ist dort zu lesen, dass vor 3 Stunden 5 IE gespritzt wurden.
Einen Faktor rechne ich nie aus.  :kratz:
Der ergibt sich bei mir einfach aus  I.E. / KE und wird dazu benutzt die nötige Insulinmenge bei der geschätzten KE-Menge zu dosieren. Ich habe für die Hauptmahlzeiten "bewährte" Faktoren.
Zur Zeit habe ich da ganz einfach immer mit dem Faktor 3 zu rechnen … und das Tagesmuster über vielleicht 2 Wochen im Libre (oder besser noch in der Libre-Software) zeigt mir, wo Nachstellbedarf herrscht.
Es wäre nicht klug, jede einzelne Abweichung zum Zielbereich sofort zu korrigieren.
Der größte Rechenfehler steckt meist in den geschätzten KE. Je mehr ich mich verschätze, desto mehr müsste ich meinen Faktor verändern. Ich bleib (mittelfristig) bei meinem Faktor 3 und habe eine Mediankurfe innerhalb des Zielbereichs. Was will man mehr?
(https://up.picr.de/37022513fq.jpg)
Nicht gerade berauschend - aber ich komme so normal besser zurecht. Da waren die letzten Tage ein paar Sünden …  :rotwerd:
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Oktober 23, 2019, 15:52
(…)
 Unter Einstellungen auf der letzten Seite die Optionen für Fachpersonal wählen, dem Gerät vorlügen, dass du zum medizinischen Fachpersonal gehörst, und dann den streng geheimen Code CAA1C eingeben, den natürlich nur das Fachpersonal kennt.
:lachen: Den geheimen Geheimcode habe ich bereits von einem Forenmitglied erfahren, aber Hemmungen ihn zu nutzen,
 :rotwerd: :zwinker:
weil ich ja kein medizinisches Fachpersonal bin.

QUATSCH!
Ich habe z.Zt. kein Interesse, mich dort durch "Fachpersonal-Software" zu kämpfen um dann doch wieder zu der Erkenntnis zu gelangen, dass ich keinen Bolusrechner brauche und mir auch sonst nicht jeden Schmarren vorschreiben/vorrechnen zu lassen.

Irgend wann werde ich vielleicht aus Neugierde dort rein schauen um zu erfahren, was so ein Fachpersonal mir voraus hat.
(https://up.picr.de/37058996ch.gif)
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Alf am Oktober 24, 2019, 13:35
Es ging ja eingangs im Post ausschliesslich um die vorzeitig ausgestiegenen Sensoren in der Reklamation. Ich habe noch nie gehört, dass diese nicht ersetzt wurden. Etwas anderes ist das zweite Fehlerbild mit der Ungenauigkeit: Da hat Abbott von jeher rumgezickt und abstruse Argumente geliefert, warum Riesenabweichungen doch noch im ErrorGrid liegen könnten.
Ich hoffe also, dass zumindest Deine 3+7 Sensoren ersetzt wurden?
Sie wurden nicht ersetzt. Auf meine schriftlichen Eingaben reagiert Abbott schon seit Anfang des Jahres nicht mehr, egal, ob es um Ungenauigkeiten, völlig unbrauchbare oder vorzeitig ausgefallene Sensoren geht. Telefonieren tue ich mit denen nicht, die sollen ihre dummen Ausreden gefälligst schriftlich ausformulieren.

Das ist ein starkes Stück. Höre ich so zum ersten Mal bei vorzeitigem Sensorausfall.


Und ob sich jemand mit Abbotts Inkasso-Abteilung auseinandersetzen möchte und wie oft Abbott noch jemandem Sensoren "verkauft", der seine alten Lieferungen nicht bezahlt hat, kann ja gerne mal jemand ausprobieren. ;)
Hab ich gemacht. Nachdem ich viermal jeweils 2-3 Sensoren auf Rechnung gekauft hatte, und die Forderung jeweils mit Ersatzansprüchen für defekte oder ungenaue Sensoren verrechnet habe, hat man mir kommentarlos die Möglichkeit gesperrt, weiterhin auf Rechnung zu kaufen. Die letzten beiden Sensoren habe ich über Paypal bezahlt und den Kaufpreis über den dortigen Käuferschutz erfolgreich zurückverlangt. Mein Kundenkonto wurde daraufhin offenbar stillgelegt. Ich habe mich höflich über Paypal bei der Fa. Abbott dafür bedankt, darauf hingewiesen, dass ich inzwischen zu einem zuverlässigen Anbieter gewechselt bin und auf ihr grottenschlechtes System nicht mehr angewiesen bin, und habe ihnen nahegelegt, auch meinen Zweitaccount zu löschen, wenn sie ihn denn finden sollten.
Die Inkassoabteilung kann mir nichts, da ich wegen der Mängel wirksam vom Kaufvertrag zurückgetreten bin. Da müssten sie mich schon verklagen.

Aber das ist ja dann auch kein dauerhafter Umstieg zurück von Libre 2 auf Libre 1 worum es eingangs ging. ;)


Ich kann den Qualitätsverlust ausschliesslich an der Tragedauer nachvollziehen. Das Messergebnis selbst ist bei den Libre 2 Sensoren an MEINEM Körper sehr viel stimmiger als beim Libre 1!
Lässt sich das statistisch durch Daten belegen?

Ich habe das nat. nur mit meinen Geräten zuhause vergleichen können, mein Freestyle Lite  (das ich auch immer im Quartal gegen das Laborgerät von meinem Arzt gegenprüfe) hatte in all den Jahren die genauesten Werte mit minimalen Abweichungen und da war ein ganz eindeutiges Muster, dass Libre 1-Sensoren schon längst nur noch Lo anzeigen, wenn mein Lite noch im unteren ZIelbereich war (der bei mir bis 70 runtergeht).

Dieses "bewusst niedrige Werte von Libre 1 Sensoren" haben hier ja schon mehrere beobachtet und genau dieses Thema ist bei Libre 2 nicht so.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Oktober 24, 2019, 14:05
(…)

Dieses "bewusst niedrige Werte von Libre 1 Sensoren" haben hier ja schon mehrere beobachtet und genau dieses Thema ist bei Libre 2 nicht so.
Wir (Frau und ich) haben jetzt zusammen erst eineinhalb Libre2-Sensoren beobachtet. Da kann man noch nichts mit Bestimmtheit sagen. Ich habe aber auf keinen Fall das Gefühl, dass es so leicht solche "LO"-Total-Ausfälle geben wird die bei mir mit dem Libre(1) nicht oft, aber doch immer wieder mal auftraten. Meist passierte das nur zu Beginn der Nutzung und seit ich den Sensor mindestens 15 Stunden vor dem Aktivieren setze, seltener. Schaden tut das ganz sicherlich nicht. Die 14 Tage Nutzungszeit werden dadurch nicht verkürzt.
Die scheinbare Unterzuckerung zum Ende meines letzten FSL1-Sensor war die absolute Ausnahme, dem mein gutes altes FS BZ-Messgerät zusammen mit meinem "unbestechlichen Gefühl" prompt widersprach.
Für mich noch kein Grund zur Reklamation.  :coolman:
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 25, 2019, 11:33
Ich habe das nat. nur mit meinen Geräten zuhause vergleichen können, mein Freestyle Lite  (das ich auch immer im Quartal gegen das Laborgerät von meinem Arzt gegenprüfe) hatte in all den Jahren die genauesten Werte mit minimalen Abweichungen und da war ein ganz eindeutiges Muster, dass Libre 1-Sensoren schon längst nur noch Lo anzeigen, wenn mein Lite noch im unteren ZIelbereich war (der bei mir bis 70 runtergeht).

Dieses "bewusst niedrige Werte von Libre 1 Sensoren" haben hier ja schon mehrere beobachtet und genau dieses Thema ist bei Libre 2 nicht so.

ich hatte das heute morgen auch mit dem Libre 2: Reader zeigt 40 mg/dL und mein AC Mobile (misst auch sehr genau) zeigt 76 an.
Ich hab da überhaupt so einige Werte im Tagesverlauf, bei denen der Reader oder auch die App mir Werte <70 anzeigt, bei denen ich aber keine Unterzuckerung spüre. Die hatte ich in den letzten Wochen nur einmal, so dass ich für mich zu den TIR-Ergebnissen die niedrigen Glukosewerte eigentlich schon addieren kann.

Gerade frühmorgens habe ich da schon Häufungen, die vermutlich auch daher stammen, dass ich Seitenschläfer bin (und dann möglicherweise auf dem Sensor liege.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Andi am Oktober 25, 2019, 12:03
Gerade frühmorgens habe ich da schon Häufungen, die vermutlich auch daher stammen, dass ich Seitenschläfer bin (und dann möglicherweise auf dem Sensor liege.

Cool  8)

Ich bin auch Seitenschläfer, habe beim FSL1 den Effekt, dass ich morgens tendenziell zu Hohe Werte angezeigt bekomme.
Das mache ich daran fest, dass ich zwar 7IE Gupf nehme und auch gleich etwas trinke, aber nach etwa 20 Minuten mein Frühstück bole und da schon deutlich besser liege.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Joerg Moeller am Oktober 28, 2019, 13:24
Ich bin auch Seitenschläfer, habe beim FSL1 den Effekt, dass ich morgens tendenziell zu Hohe Werte angezeigt bekomme.
Das mache ich daran fest, dass ich zwar 7IE Gupf nehme und auch gleich etwas trinke, aber nach etwa 20 Minuten mein Frühstück bole und da schon deutlich besser liege.

Ja, dann würde ich das auch so interpretieren. Nach 20 Minuten würde ich jedenfalls noch keine signifikante Auswirkung von Insulin s.c. erwarten.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Oktober 28, 2019, 14:26
Meine Frau schläft auch viel in Seitenlage (beide Richtungen).
Und sie trägt den Sensor immer abwechselnd links und rechts.
Ich hingegend liege fast immer auf dem Rücken.

Wenn Sensorfehler daran liegen sollten wie man liegt, müsste sie öfter Aussetzer haben und ich nie.
Es ist aber eher genau umgekehrt bei uns beiden.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Floh am Oktober 28, 2019, 19:41
Moooomendamall, Gyuri.

So rum geht das nicht.

Druckbelastetes Gewebe verlangsamt den Austausch von Flüssigkeit mit dem Rest des Körpers. Wenn du auf dem Sensor schläfst (oder deine Frau) kann es also sein, dass falsch niedrige Werte angezeigt werden (weil der Sensor dem Gewebswasser Zucker entnimmt). Was nicht sein kann ist, dass der Sensor falsch hoch anzeigt oder dass die Häufigkeit von falsch niedrig an der Person liegt.

Wenn einer von euch immer auf dem Sensor schläft, dann hängt der Sensor an der falschen Stelle.

Erst Fehlermechanismus, dann Häufigkeit. Anders rum ist gemogelt :)
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: carrick am Oktober 31, 2019, 11:26
...Hallo..hab ja meinen Senf bereits mehrfach dazu gegeben....habe auch direkt bei freestyle massiv Kritik geübt....Fazit...grosse Ignoranz...man muss schon Sensorausfall angeben damit was ersetzt wird...meine neuen Sensoren sind momentan akzeptabel,wenn auch die Messwerte mal ordentlich drüber und mal drunter sind...schade das die Alarmfunktion damit eigentlich passe ist...ich will ja nicht nächtens dauernd geweckt werden mit zu tiefen Werten wenns noch passt....habe aber Hoffnung das mal eine andere Firma und hoffentlich eine deutsche mit Qualitätsanspruch das FGM auch hingekommt und eine Konkurrenz entsteht...aber ohne dieses Gerät hätte ich meinen LZ Wert nie so gut hinbekommen. :banane:
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Oktober 31, 2019, 13:06
Moooomendamall, Gyuri.

So rum geht das nicht.

(…)
:kratz: Sei mir bitte nicht böse … aber ich habe nichts verstanden, oder ich wurde falsch verstanden.

Ich stelle nur fest, dass meine seltenen Messwertausfälle nichts mir der Ruhelage zu tun haben können, weil ich einen sehr ruhigen Schlaf auf dem Rücken habe. Auch stehen meine Ausfälle offensichtlich in keinem Zusammenhang mit der Schlafenszeit.
Meine Frau schläft deutlich unruhiger als ich und liegt oft auf dem Sensor. Ich merke das daran, dass ich bei Nachtmessungen sie oft vom Sensor runter drehen muss. Bei ihr gibt es aber viel weniger Ausfälle als bei mir. Lediglich wenn sie von einem Türstock gestoßen wird, beim AN- und Auskleiden am Sensor hängen bleibt, oder sich unvorsichtig abtrocknet, kann das FSL einen Fehler feststellen oder wir stellen fest, das sich der Sensor gelöst hat.
Dies wollte ich nur anmerken, ohne daraus eine Analyse abzuleiten. Meine Beobachtungen decken sich nur nicht mit der These, dass es Messfehler gibt, wenn man auf dem Sensor liegt.
 :knuddel:

(…) man muss schon Sensorausfall angeben damit was ersetzt wird...meine neuen Sensoren sind momentan akzeptabel,wenn auch die Messwerte mal ordentlich drüber und mal drunter sind...
Ja nun, da decken sich deine Anforderungen nicht mit dem, was Abbott verspricht. Wohl gemerkt: Ich meine jetzt nicht die markigen Marketingversprechen! Man muss da schon das Kleingedruckte im "Beipackzettel" lesen. Die ErrorGird Diagramme geben durchaus Aufschluss, was das FSL an zuverlässigen Daten liefern kann und was nicht.
(…) schade das die Alarmfunktion damit eigentlich passe ist...ich will ja nicht nächtens dauernd geweckt werden mit zu tiefen Werten wenns noch passt (…)
Gäbe es die Möglichkeit nicht, den Alarm abzuschalten, ich hätte es auch abgeleht, mit dem FSL2 weiter zumachen. Dann hätte ich zur Not wieder so blutig gemessen, wie ich es viele Jahre lang mit meinem BZ-Management erfolgreich getan hatte. So nutze ich aber ganz bewusst die Vorteile, die mir das FSL(1 oder 2) bietet und beklage mich nicht über Dinge die Abbott so nicht verspricht. Ausgefallene Sensoren werden allgemein schnell ersetzt und mehr erwarte ich von Abbott auch nicht mehr.


Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Joerg Moeller am November 01, 2019, 12:15
Gäbe es die Möglichkeit nicht, den Alarm abzuschalten, ich hätte es auch abgeleht, mit dem FSL2 weiter zumachen. Dann hätte ich zur Not wieder so blutig gemessen, wie ich es viele Jahre lang mit meinem BZ-Management erfolgreich getan hatte. So nutze ich aber ganz bewusst die Vorteile, die mir das FSL(1 oder 2) bietet und beklage mich nicht über Dinge die Abbott so nicht verspricht. Ausgefallene Sensoren werden allgemein schnell ersetzt und mehr erwarte ich von Abbott auch nicht mehr.

Das unterschreib ich!

Mir ist es völlig wurscht, ob das Libre mir 40 und mein BZ-Gerät 70 anzeigt. Beide treffen dieselbe Aussage: Glukosewert ist niedrig.
Eine Unterzuckerung kann ich spüren, wenn sie eintritt und dafür habe ich Glucotabs in Reichweite.
Was am Ende zählt ist das HbA1c und meine Schwankungsbreite, nicht der konkrete Einzelwert.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Duff Rose am November 02, 2019, 15:03
Gäbe es die Möglichkeit nicht, den Alarm abzuschalten, ich hätte es auch abgeleht, mit dem FSL2 weiter zumachen. Dann hätte ich zur Not wieder so blutig gemessen, wie ich es viele Jahre lang mit meinem BZ-Management erfolgreich getan hatte. So nutze ich aber ganz bewusst die Vorteile, die mir das FSL(1 oder 2) bietet und beklage mich nicht über Dinge die Abbott so nicht verspricht. Ausgefallene Sensoren werden allgemein schnell ersetzt und mehr erwarte ich von Abbott auch nicht mehr.

Das unterschreib ich!

Mir ist es völlig wurscht, ob das Libre mir 40 und mein BZ-Gerät 70 anzeigt.

Moin Jörg,
Also das ist mir überhaupt nicht egal. Bei 40mgl/dl sehe ich zu, dass ich mir schnell 3 BEs einführe, wenn der BZ allerdings in diesem Moment In Wirklichkeit bei 70mg/dl liegt lande ich zwangsläufig bei ü200mg/dl. Ich sehe auch hier nicht nur die Differenz von 30mg/dl, sondern mehr die fehlenden Ressourcen bei 40mg/dl welche der Körper in diesem Moment versucht auszugleichen.

Demnach bleibe ich dabei, im unteren BZ-Bereich muss das passen. Auch eine Abweichung ist vertretbar, aber 75% sind einfach zu viel. Wenn mein Autotacho eine solche Abweichung hätte, Prost Mahlzeit.   
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am November 04, 2019, 12:52
Wir hatten jetzt neulich am 2.11. den Fall eines Sensorausfalls.
Zum Frühstück  :mahl: war die Welt noch in Ordnung … allerdings ließen wir das Frühstück  ;D ausfallen.

Was wir nicht machten - es gab keinen Scan zwischendurch nachdem wir gegen 8:30 das Haus verließen. Erst zum verspäteten Mittagessen 13:00 (außer Haus) stellten wir den Sensorausfall fest.
Jetzt hatten wir (logisch) keinen neuen Sensor dabei. Der hätte uns auch kaum bei der Bestimmung der Glukose vor dem Essen zwecks IE-Bestimmung geholfen, weil es immer eine Stunde dauert bis der Sensor was tut.
Für den bisher seltenen Fall hätten wir "normal" immer ein BZ-Messgerät dabei. Aber seit FSL2 bekommen wir ein paar passende Teststreifen.
 :moser: Es war aber so, dass die Teststreifen zuhause am Tisch lagen.
Wir waren beim Italiener, was für meine Frau bedeutet, dass sie wohl kaum in den Unterzucker kommt.  :zwinker:
Da wir aber den letzten Scann mit relativ niedrigen 153 mg/dl feststellten und wer weiß alles ohne Essen passiert sein konnte, gab es für einen Teller voll Pasta mit Hackfleisch, der nicht leer gegessen wurde erst mal 24IE.
Zuhause gegen 14:00 angekommen gab eis eine blutige Messung - 151 mg/dl. Mit unserem "Blindflug" lagen wir wohl nicht soooo falsch.  :super:
Gegen 15:15 war dann der neue Sensor einsatzbereit und ein Scan erbrachte 153 mg/dl.
Also lagen Messung und Scan nicht so weit auseinander.  :super:

(größer durch CLICK) (https://thumbs.picr.de/37145908sc.jpg) (https://show.picr.de/37145908sc.jpg.html)

Nur am Rande: Das Schmema meiner Frau versagte dann zur Zwischenmalzeit gegen 16:45 und es gab wieder mal einen gewaltigen Anstieg bis zum Abendessen … was sich noch lange fortsetzte.

Nun zum Verhalten von der Hotline Abbotts:
Das funktionierte heute wieder mal völlig problemlos.  :super:
"Mr. Hotline" wollte die Seriennummer und den Error-Code im FSL wissen und versprach mir einen neuen Sensor mit einem Rückumschlag zu senden … was mir sogleich via Email bestätigt wurde.

Eine FSL2-Statistik über Ausfälle will ich aber nach insg. fast drei Sensoren nicht erstellen.
Ich meine (wissen tu ich nix) so etwas ist uns auch mit dem alten FSL passiert. Wichtig wäre es wirklich nur, immer genügend Teststreifen bei sich zu haben.
Die Befürchtungen Abbotts, die Nutzer könnten in eine kritische Situation geraten bei der ärzliche Versorgung nötig wäre ist meiner Meinung nach völlig unbegründet … wenn man auf so einen Fall vorbereitet ist.

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Joerg Moeller am November 04, 2019, 12:57
Also das ist mir überhaupt nicht egal. Bei 40mgl/dl sehe ich zu, dass ich mir schnell 3 BEs einführe,

Das ist eben individuell unterschiedlich. Ich lege nur dann BEs nach, wenn ich unterzuckere. Bei einfach nur BZ/Glukose niedrig brauche ich das noch nicht.
Das liegt aber daran, dass ich Unterzuckerungen sehr zuverlässig und früh genug spüre.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: carrick am November 10, 2019, 11:56
Jo....mal wieder Freestyle Probleme...der eine Sensor war ok...der nächste nun wieder Schrott,...amerikanischer Mist eben wie Harley...etc...ich werde die beiden restlichen Sensoren verbrauchen und aus dem freestyle Programm aussteigen...Der Markt wird sich entwickeln und wenn es wieder passt komme ich zurück ...bis dahin werde ich mit Essdiziplin, und Stechen üner die Runden kommen...aber verrückt machne lassen von einem teuren unzuverlässigen Produkt..Nein danke. :boese: :patsch:
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am November 10, 2019, 14:18
(…) und aus dem freestyle Programm aussteigen...(…)
Nein danke. :boese: :patsch:
:zwinker: Seit einiger Zeit gebe ich in der Befragung nach einem Hotline-Gespräch bei Abbott immer auf die Frage "Wie beurteilen Sie die Warscheinlichkeit, dass Sie FSL Freunden oder Bekannten empfelen?" (9=sehr warscheinlich … 1=unwarscheinlich) immer eine schlechtere Note als 7 ab. So wird dann gefragt, was Abbott besser machen könnte.
Je nachdem, wie ich gerade aufgelegt bin, schimpfe ich nur über deren Bürokratie oder lasse den ganzen Frust raus, wie ich ihn hier im Forum erlebe. Meine letzte Begründung war in etwa folgende:
Zitat
In meinem Umfeld kenne ich so gut wie keine Diabetiker, die (im Gegensatz zu mir) mit dem FSL oder FSL2 zufrieden wären. Vom Technischen bin ich einer Ihrer größten Anhänger. Aber zwischen dem was mir bei der Hotline versprochen wird und dem was dann passiert gibt es oft sehr große Unterschiede.

Was da immer wieder schief läuft hat wenig bis garnichts mit Sensorfehlern zu tun. :patsch:
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Joerg Moeller am November 11, 2019, 13:44
Zitat
In meinem Umfeld kenne ich so gut wie keine Diabetiker, die (im Gegensatz zu mir) mit dem FSL oder FSL2 zufrieden wären.

Ich bin da bis jetzt sehr zufrieden. Heute morgen 73 mit dem Reader und 76 mit dem AC Mobile. (Neuer Sensor, gestern Abend gesetzt).

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am November 11, 2019, 14:38
Wir müssen da ganz klar trennen!  :zwinker:Ein Mal hatte ich tatsächlich Ärger mit einem Sensor, weil ich ihn ersetzte, nachdem er über mehrere Stunden nur Mist anzeigte, ich aber wissen wollte, wo meine Werte sind. Ich hätte aber bis zu 24 Stunden warten sollen, weil der Sensor danach erst sicher misst.  :patsch:

(https://up.picr.de/35114888cf.jpg)

Ich bekam dann dennoch einen neuen Sensor, weil aus dem Mittelloch Blut kam, was ich beweisen konnte. Den reklamierten Sensor musste ich für einen neuen Sensor zurück schicken.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: carrick am November 12, 2019, 07:46
Guten Morgen....ok  aussteigen ist drastisch,aber wenn man wie Du  als Messtechniker dieses Schätzeisen weiterhin anwendest und auch verteidigst dann wundere ich mich doch sehr...Was habe ich davon wenn eine Alarmfunktion bei Hypos nicht genutzt werden kann weil ich sonst heute Nacht zwischen 40-50 Werten dauerhaft geweckt worden wäre...real waren 70-80... Abott wird nur reagieren wenn der Umsatz sinkt.Ich selbst bin als Techniker sehr erfahren mit Messgeräten und Protokollen und reagiere deshalb vielleicht auch sensibler auf falsche Messdaten. Mir reicht nicht eine ungefähre Messkurve die mal weniger oder besser richtig ist.Ok..ich habe mit diesem Schätzeisen meine Therapie in die richtige Richtung lenken könne was mir sonst in einem halben Jahr ca.1300 blutige Messungen erspart hat,das war gut so.Dafür bin ich auch dankbar.Ich habe einen Vorschlag auch bereits an Abott gemailt der aber nur eine automatische Antwort auslöste: Ich schlug vor wenigstens die APP so zu programmieren das ich selbst die Messwerte angleichen kann,also eine Art Kalibrierung. Das heisst ich messe z.B. morgens blutig,vergleiche den Wert mit meinem FSL und stelle /korrigiere wenn nötig dieses nach. So werden die Messwerte entsprechend richtig angezeigt.Da das FSL nicht für Therapieentscheidungen geeignet sein soll ist diese persönliche Korrektur doch auch nicht verboten...so könnte man mit sehr wenig Aufwand das FSL optimieren. :D
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Joerg Moeller am November 12, 2019, 16:01
Ich schlug vor wenigstens die APP so zu programmieren das ich selbst die Messwerte angleichen kann,also eine Art Kalibrierung. Das heisst ich messe z.B. morgens blutig,vergleiche den Wert mit meinem FSL und stelle /korrigiere wenn nötig dieses nach. So werden die Messwerte entsprechend richtig angezeigt.Da das FSL nicht für Therapieentscheidungen geeignet sein soll ist diese persönliche Korrektur doch auch nicht verboten...so könnte man mit sehr wenig Aufwand das FSL optimieren. :D

Da liegst Du falsch: Libre ist ein Medizinprodukt, da gibt es kein "mit sehr wenig Aufwand". Das müsste erst sauber entwickelt und mit entsprechendem Aufwand ausführlich getestet werden. Und diese neue Version müsste dann wieder von der FDA/EMEA abgenommen werden. Das wäre also auch ein erheblicher Kostenfaktor.

Soviel ich weiß kann man aber xDrip verwenden, um Daten zu "kalibrieren". (was ich ausdrücklich in Anführuingszeichen setze). Google doch mal danach.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Sensorungenauigkeiten Personenabhängig sind. Dass es also die gibt, bei denen es gar nicht rund läuft oder etwas öfter zu Auffälligkeiten kommt.

Mich persönlich würden nur die Fehler interessieren, die sich in meinem Alltag bemerkbar machen, also wenn mein Körpergefühl rein gar nicht zum Libre-Ergebnis passt. Und die hatte ich bisher noch nicht, also muss ich auch keine Kontrollmessungen machen. Die mache ich vielleicht 1-2 mal pro Sensor, wenn ich einen neuen gesetzt habe. Und da war bisher alles im vertretbaren Rahmen.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Duff Rose am November 13, 2019, 06:31
Guten Morgen....ok  aussteigen ist drastisch,aber wenn man wie Du  als Messtechniker dieses Schätzeisen weiterhin anwendest und auch verteidigst dann wundere ich mich doch sehr...Was habe ich davon wenn eine Alarmfunktion bei Hypos nicht genutzt werden kann weil ich sonst heute Nacht zwischen 40-50 Werten dauerhaft geweckt worden wäre...real waren 70-80... Abott wird nur reagieren wenn der Umsatz sinkt.Ich selbst bin als Techniker sehr erfahren mit Messgeräten und Protokollen und reagiere deshalb vielleicht auch sensibler auf falsche Messdaten. Mir reicht nicht eine ungefähre Messkurve die mal weniger oder besser richtig ist.Ok..ich habe mit diesem Schätzeisen meine Therapie in die richtige Richtung lenken könne was mir sonst in einem halben Jahr ca.1300 blutige Messungen erspart hat,das war gut so.Dafür bin ich auch dankbar.Ich habe einen Vorschlag auch bereits an Abott gemailt der aber nur eine automatische Antwort auslöste: Ich schlug vor wenigstens die APP so zu programmieren das ich selbst die Messwerte angleichen kann,also eine Art Kalibrierung. Das heisst ich messe z.B. morgens blutig,vergleiche den Wert mit meinem FSL und stelle /korrigiere wenn nötig dieses nach. So werden die Messwerte entsprechend richtig angezeigt.Da das FSL nicht für Therapieentscheidungen geeignet sein soll ist diese persönliche Korrektur doch auch nicht verboten...so könnte man mit sehr wenig Aufwand das FSL optimieren. :D

Moin Carrick!

Frage doch mal deinen Doc, ob er dich auf das Dexcom G6 umstellt. Das System arbeitet genauer (ist so für Therapieentscheidungen zugelassen) und kann jederzeit kalibriert werden.

So wie ich dich einschätze wird es dir wesentlich besser gefallen.

Einziger Haken: Es ist etwas höher  Preis, bedeutet der Arzt muss überzeugt sein.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: LordBritish am November 13, 2019, 10:50
Guten Morgen....ok  aussteigen ist drastisch,aber wenn man wie Du  als Messtechniker dieses Schätzeisen weiterhin anwendest und auch verteidigst dann wundere ich mich doch sehr...Was habe ich davon wenn eine Alarmfunktion bei Hypos nicht genutzt werden kann weil ich sonst heute Nacht zwischen 40-50 Werten dauerhaft geweckt worden wäre...real waren 70-80... Abott wird nur reagieren wenn der Umsatz sinkt.Ich selbst bin als Techniker sehr erfahren mit Messgeräten und Protokollen und reagiere deshalb vielleicht auch sensibler auf falsche Messdaten. Mir reicht nicht eine ungefähre Messkurve die mal weniger oder besser richtig ist.Ok..ich habe mit diesem Schätzeisen meine Therapie in die richtige Richtung lenken könne was mir sonst in einem halben Jahr ca.1300 blutige Messungen erspart hat,das war gut so.Dafür bin ich auch dankbar.Ich habe einen Vorschlag auch bereits an Abott gemailt der aber nur eine automatische Antwort auslöste: Ich schlug vor wenigstens die APP so zu programmieren das ich selbst die Messwerte angleichen kann,also eine Art Kalibrierung. Das heisst ich messe z.B. morgens blutig,vergleiche den Wert mit meinem FSL und stelle /korrigiere wenn nötig dieses nach. So werden die Messwerte entsprechend richtig angezeigt.Da das FSL nicht für Therapieentscheidungen geeignet sein soll ist diese persönliche Korrektur doch auch nicht verboten...so könnte man mit sehr wenig Aufwand das FSL optimieren. :D

Moin Carrick!

Frage doch mal deinen Doc, ob er dich auf das Dexcom G6 umstellt. Das System arbeitet genauer (ist so für Therapieentscheidungen zugelassen) und kann jederzeit kalibriert werden.

Nachdem ich einige Zeit das G6 trag, kann ich dem nur zustimmen.
Es gab bei mir einige Startfehler, mittlerweile läuft das G6 zufriedenstellend.
Der Support ist über das Kontaktformular auch wesentlich besser geworden und Dexcom scheint sehr Kulant zu sein z.B. Sensor abgefallen nach 1 Tag usw..

Grüße
Markus
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: carrick am November 13, 2019, 13:48
Hallo
...manche schreiben das Ihnen die Alarmfunktion nicht wichtig seie....bei mir sind die nächtlichen spontanen Hypos <50 die mir nicht behagen..und da merke ich nichts ausser das morgens das Kissen klatschnass ist..tagsüber meke ich auch selbst wenn ich da rankomme no Problem....deshalb sind mir genauere Werte auch wichtig..gut ich könnte Abends mit einem 150er einsteigen dann klappt das meistens..aber dieser Wert ist mir zu hoch...der Tip mit XDrip ist gut das probiere ich bei, nächsten Sensorwechsel mal aus und berichte weiter von der Front...ansonsten Abschied und was anderes probieren..mein Arzt unterschreibt mir alles was ich möchte.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am November 13, 2019, 15:23
(…) wenn man wie Du  als Messtechniker dieses Schätzeisen weiterhin anwendest und auch verteidigst dann wundere ich mich doch sehr (…)
:zwinker: Das ist aber gar nicht soooo verwunderlich.
Ach wenn die Marketingabteilung von Abbott auf den Putz haut: "… jetzt noch genauer…"
Es hat sich in Wirklichkeit von FSL zu FSL2 nur sehr wenig verändert (der zusätzliche Alarm ist auch meiner Meinung nach nicht zu gebrauchen und die Trendpfeile verdienen es ebenfalls nicht überhaupt irgendwie beachtet zu werden) sollten aber in einem Zusammenhang mit der "guten alten" blutigen Messerei betrachtet werden.

Was "Genauigkeit" betrifft, kann man die technisch relevanten Versprechungen nur am ErrorGird für FSL und FSL2 beobachten.
(https://up.picr.de/34603964tk.jpg)
Die beiden Diagramme verdeutlichen ganz klar, was da wirklich versprochen wird.

Unbedingt zu beachten:Ich gehe mal davon aus (wissen tu ich nix), dass dieses YSI für eine Referenzmessung tauglich ist und  u.a. für Werkskalibrierungen Verwendung findet.
Achtung! Für Kalibrierungen wird allgemein eine Referenz benötigt, die mindestens 5x so „genau" ist wie das zu kalibrierende Prüfmittel.
Eine Kalibrierung mit einem Prüfmittel das genauso störanfällig ist oder gar noch mehr als der Prüfling, geht niemals zuverlässig. Das geübte Auge mag im FSL-ErrorGird (links) erkennen, dass es dort einige runde Warscheinlichkeitsfelder gibt. Das kommt davon, dass beide verglichenen Geräte eine in etwa gleich große zufällige Abweichung haben.
Beim FSL2-Gird (rechts) mag man eher senkrechte Anhäufungen erraten die auf einen Vergleich mit der wenig schwankenden Referenz hindeutet.

Alles in allem schneiden die beiden Diagramme dann doch auf Warscheinlichkeitswolken von gleicher Größe und Lage für mich gleich gut bzw. gleich schlecht ab. Die wenigen Messvergleiche in den Zonen außerhalb von A und B können als Ausreißer statistisch vernachlässigt werden.

Ganz grob betrachtet!
Wenn die Referenz bei 100 mg/dl liegt, können die beiden FSL eine (statistische) Streuung von 50 bis 150 haben.
Ich weiß jetzt nur nicht  :rotwerd: , ob das zu 95,45% (±2s) oder 99,73% (±3s) zutreffen müsste.
Gelegendliche EINZELNE Vergleiche des einen mit dem anderen Prüfmittel führt zu überhaupt keiner Qualitätsaussage.
Die echten Qualitätsfuzzies bei Abbott wissen das, können dies aber nicht jedem Nutzer begreiflich machen. So werden ihm z.B. angeboten, eine blutige Messung zwischen zwei Scanns ohne große Veränderung durchzuführen um Abweichungen zu erkennen erahnen. Der Hotline-Mitarbeiter hat wohl meistens auch nicht den Statistik-Durchblick und wird einer Reklamation nur nach 08/15 antworten … was auch für den einfachen Anwender meist genügen sollte.
Übrigens: der Anwender ist in aller Regel nicht der "Kunde".  Kunden sind die verschreibenden Ärzte und/oder die kranken Kassen. Und beiden Gruppen kann man denen alles mögliche erzählen. Mathe ist halt nicht jedermanns Sache.

Aber ich behaupte immer wieder, dass die blutsaugenden Systeme um keinen Deut zuverlässiger sind als scannende Systeme. Wir haben nur über die Jahre gelernt mit den blutigen Systemen zu arbeiten und irgendwann auch alles zu glauben, was man da ablesen kann. Würde die ganze Spritz-/Ess-Strategie mehr auf das verwendete System abgestimmt werden, müsste man nicht krampfhaft versuchen zwei grundverschiedene Systeme zu synchronisieren.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: LordBritish am November 14, 2019, 08:18
...manche schreiben das Ihnen die Alarmfunktion nicht wichtig seie....bei mir sind die nächtlichen spontanen Hypos <50 die mir nicht behagen..und da merke ich nichts ausser das morgens das Kissen klatschnass ist..

Wirst Du auch bei einen Alarm immer wach :kratz:

Die Alarmfunktion finde ich gut, Tagsüber wg. möglicher Ablenkung und Nachts wegen unbemerkten Hypos.
Mit der Zeit kennt man ja auch seinen Körper und kann die Zielwerte entsprechend anpassen...

Grüße
Markus
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Joerg Moeller am November 14, 2019, 12:44
Die Alarmfunktion finde ich gut, Tagsüber wg. möglicher Ablenkung...

Da hast Du recht, das sehe ich mittlerweile auch so.
Ich wollte die Alarme ja auch nie nutzen, aber ich hab dem jetzt mal eine Chance gegeben und lasse den Reader bei Werten >120 piepen.
Heute Tag 4 des Tests und mein postprandialer Verlauf ist schon stabiler geworden.

Hypo-Alarm brauche ich aber nach wie vor nicht, weil ich auch nachts bei Unterzuckerungen erfahrungsgemäß zuverlässig wach werde. Meist schon ein paar Minuten, bevor die Symptome richtig einsetzen.

Viele Grüße
Jörg

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am November 14, 2019, 21:33
Wie schon geschrieben, betrachte ich auch größere Abweichungen nicht als typische Sensorfehler!

Auch in Verbindung mit dem FSL-Alarm (den ich bei mir noch nie in Betrieb hatte) meine ich, dass man da viel gelassener mit den Daten umgehen könnte/sollte.  :coolman:
Ich will das heute mit meinem Tagesprotokoll aufzeigen, weil ich da mal blutige Gegenmessungen durchführte - einfach so.  :zwinker:

(größer durch CLICK) (https://thumbs.picr.de/37217416ib.jpg) (https://show.picr.de/37217416ib.jpg.html)

Um 3 Uhr wachte ich auf und ging zur Toilette. Dabei spürte ich überhaupt nichts verdächtiges. Dennoch führte ich aus Neugierde einen Scan bei der Frau durch und weil ich gerade dabei war auch bei mir.
56mg/dl  :kreisch: und einen roten Verlauf davor. Komisch, ich kam mir noch ganz "normal" vor. Ein FSL-Teststreifen verriet mir dann 93mg/dl, also voll normal.  :super: Weil Abbott immer zur Sicherheit einen geraden Verlauf bei Vergleichsmessungen sehen will, wurde nach ~10Minuten noch mal gescannt: 64mg/dl Der Scan lag also 30% unter der blutigen Messung. Mein Gefühl sagte mir, dass wohl die blutige Messung stimmen könnte.
Um 6 Uhr ist bei uns immer die Zeit für die Basalspritze und nur bei Bedarf eine kleine Korrektur für den Buckel.
Ich wollte es dann noch mal wissen, was bei einem Vergleich da rauskommt. Scan= 94 bzw. 92 mg/dl und der blutige Nüchternwert bei 135mg/dl also wieder 31% zu wenig gescannt!?

Nach dem späten Mittagessenhatte ich gegen 14:30 beim Kaffee-Trinken plötzlich Unterzuckererscheinungen. Ein Scan bescheinigte mir "LO" (also 40mg/dl oder weniger). Die blutige Messung ergab 72mg/dl - also noch kein Hypo!!!!!
Weil ich sogleich mit dem Auto fahren wollte, aß ich vorsichtshalber 2 KE (ohne Bolus).
Meine Erfahrung gab mir wieder mal Recht. Es ging dann moderat auf 126mg/dl rauf.
Abendessen:
Alles fast ganz normal, nur die geschätzten 5 KE hatte ich wohl nicht ganz erreicht. Und wieder habe ich zwei Scanns mit einer blutigen Messung verglichen: 88mg/dl gescannt  und 147mg/dl blutig machen jetzt sogar 40% Unterschied.

Na und?

Dennoch bleiben die blutigen Messungen die Ausnahme. Ich weiß schon lange, dass OFT der Scan zu wenig anzeigt - aber nicht immer. Meist passt das oder der Scan liegt auch mal sogar höher.

Worauf achte ich denn dann?
Ganz einfach, Ich nehme mein Tagesmuster bei dem meistens alles passt, und denke mir wie das aktuelle Tagesprotokoll auf das Tagesmuster passt.

(größer durch CLICK) (https://thumbs.picr.de/37217417kh.jpg) (https://show.picr.de/37217417kh.jpg.html)

Man könnte da viel rechnen und viel messen. Es käme aber nicht wirklich was g'scheits dabei raus. Alles ist Kopfsache.  :zwinker:

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Rüdi am November 14, 2019, 23:32
[…]

Man könnte da viel rechnen und viel messen. Es käme aber nicht wirklich was g'scheits dabei raus. Alles ist Kopfsache.  :zwinker:

Mann mann mann… nein, ich mag mich nicht streiten. Aber: Zumindest ich befinde mich in einem Berufsleben mit teilweise sehr viel Bewegung, teilweise etwas weniger. Mal viel Stress, mal weniger. Und ich kann mich nicht zwingend auf ein Gefühl der Unterzuckerung (du ja auch nicht) verlassen. Und mal eben einen Test machen geht teilweise situationsbedingt auch nicht.
Daher Freestyle Libre... ein wenig muss ich mich schon auf dessen Wert verlassen können. Und deshalb ist bei mir die Kalibrierfunktion durch xDrip am werkeln und macht sich ganz gut. Ich kann kein Messgerät gebrauchen, was 20, 30 oder mehr Prozent vom BZ-Wert abweicht. Weil das keinen Sinn macht. Für dich anscheinend schon, mir reicht das nicht!!!

Gruß Rüdi
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Andi am November 15, 2019, 00:26
Nananaaaa, Rüdi und Gyuri

Bitte nicht streiten!  ::)

Gyuri hat schon ein paar Tage auf dem Buckel und kann nun einem für sich passenden Tagesrhythmus folgen.
Rüdi steht noch voll im Berufsleben, der seine eigenen Herausforderungen hat.

Ihr Beide habt jeder für sich auf seine Bedürfnisse das Anrecht, zufrieden oder unzufrieden zu sein!

Sowohl die Gedankenansätze als auch die Umstände sind unterschiedlich. Von daher, und das beziehe ich auf mich, kann ich zufrieden feststellen, dass alle zwei unterschiedliche Ansprüche haben und auch  situationsbedingt anders reagieren (müssen).

Hab Euch lieb und zeigt etwas Verständnis  :ja:

So weit liegt ihr beide nicht auseinander :)
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Duff Rose am November 15, 2019, 07:10
Moin ihr Leut‘!

Bei mir ist das wie bei Rüdiger. Ich bin gestern 750km Auto gefahren, inklusive Essenspause bei einer Raststätte. Die BE‘s der Wild- Gnocchi Pfanne konnte ich leider nur raten, eine Waage gab’s leider auch nicht.

Stellt euch mal vor der PEN würde so ungenau portionieren. Dann könnte man sein Diabetes Management in die Tonne kloppen.

Abweichungen und Fehler kann man verzeihen, jedoch ist dies gerade im medizinischen Bereich in meinen Augen  begrenzt.

Übrigens: wenn mein Autotacho gestern 30% Abweichung hatte, darf ich meinem Führerschein wahrscheinlich abgeben. Diese Tachos dürfen Max. 9 oder 10% abweichen, um eben keine Probleme im Alltag auf der Straße zu verursachen. Dexcom wirbt ebenso mit 9% Abweichung, was in meinen Augen vertretbar ist (zufällig passt hier der Vergleich). Nur so ist das System überhaupt erst medizinisch für Therapieentscheidungen zugelassen worden. Das Libre ist nicht zugelassen und das hat eben seinem Grund.

Gyuri gebe ich in dem Fall Recht, dass er als Typ2er mit ausreichend Zeit sein Diabetes Management über mehrere Wege sehr gut gelöst bekommt, auch mit Libre. Das kann man aber nicht auf andere Gruppen übertragen, und da denke ich an Kinder, Berufstätige, Sportler usw..
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am November 15, 2019, 11:54
Nein nein nein  :zwinker:
Hier wird überhaupt nicht gestritten. Ich versuchte nur zu erklären, dass ich trotz der Unterschiede zwischen Blutzucker und Zucker des ZZW, welches irgendwie versucht wird zu synchronisieren, mein Management NICHT mit Blutzuckerwerten lenke.
(…) Ich kann kein Messgerät gebrauchen, was 20, 30 oder mehr Prozent vom BZ-Wert abweicht. Weil das keinen Sinn macht. Für dich anscheinend schon, mir reicht das nicht!!!

Gruß Rüdi
Du schreibst es ja schon: Du kannst das FSL nicht brauchen weil du im Grunde mit Blutzuckerwerten arbeiten willst/musst.
Würde ich so denken, käme für mich das FSL auch überhaupt nicht in Frage. Wie du dann weiter vorgehen sollst, sollte dein Diabetologe entscheiden (er schreibt ja auch die Rezepte und sollte wissen ob ER mit den FSL-Messungen zufrieden ist) … oder du musst dich selbst entscheiden.

Ich habe mich inzwischen von der blutigen Messung fast schon verabschiedet, weil ich mit dem FSL trotz aller scheinbaren Widersprüche klar komme. Ich kann dir aber versichern, dass ich bereits mit jahrzenten langen BZ-Messungen auch öfter mal auf Widersprüche gestoßen bin.

Ein kleines Beispiel war der Langzeitwert aus dem Labor auf das sehr viele Ärzte den größten Wert legen.
Meine gezielten Blutzuckermessungen (mit einer gewissen statistischen Aussagekraft) führten bei mir oft zu ganz anderen geschätzten Langzeitwerten als das, was das Labor raus bekam. Ich zweifelte dann die stark schwankenden Laborwerte an und zeigte meine Untersuchungen meinem Diabetologen, der auch von Statistik etwas verstand. Er meinte dann, aufgrund meiner Herzerkrankung kann es durchaus sein, dass die Labormethode zu keinem vernünftigen Ergebnis führen kann. Er konzentrierte sich dann doch mehr auf meine Blutzuckeraufzeichnungen.

Mit meinem Umstieg auf FSL bestätigten sich meine Vermutungen bezüglich HbA1c-Schätzung. Nicht die Höhe der Werte ist entscheident,sondern die Schwankungen. An Schwankungen habe ich lt. Labor mehr als genug. Ein Arzt wollte mich sogar neu einstellen, weil ich plötzlich von 6,5% auf 7,1% anstieg. Das war aber Blödsinn, wie ich die dann doch viel geringeren Schwankungen im FSL vergleichen konnte. Das nächste Quartal ergab dann wieder 6,4%, ohne dass ich irgend etwas gemacht hätte. Im FSL gab es wie gesagt nicht diese Schwankungen.

gekürzte Aufzeichnung der Laborwerte:
(https://up.picr.de/37219331lk.jpg)


Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Joerg Moeller am November 15, 2019, 13:35
Daher Freestyle Libre... ein wenig muss ich mich schon auf dessen Wert verlassen können. Und deshalb ist bei mir die Kalibrierfunktion durch xDrip am werkeln und macht sich ganz gut. Ich kann kein Messgerät gebrauchen, was 20, 30 oder mehr Prozent vom BZ-Wert abweicht. Weil das keinen Sinn macht. Für dich anscheinend schon, mir reicht das nicht!!!

Du bist da ein gutes Beispiel für "es kommt immer auf den Einzelfall an".
Gerade wenn noch der Faktor "Stress" dazukommt, kann man sich nicht immer auf die Hypo-Symptome verlassen. Die dafür verantwortlichen Hormone sind ja dieselben, die bei physischem/psychischem Stress ausgeschüttet werden können.

Worauf es ankommt ist ein akzeptabler Glukosestoffwechsel mit geringen Schwankungen und adäquatem HbA1c. Wie der einzelne das erreicht ist seine Sache.
Gut ist aber generell, wenn man sich mit anderen austauschen kann. Das kann einem helfen, die Dinge mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Mir hat das schon oft geholfen. Nicht immer so, indem ich die andere Methode 1:1 übernommen habe, aber so, dass mir das einen Denkanstoß in die (für mich) richtige Richtung gegeben hat.

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: MaKe am Mai 08, 2020, 07:02
Hallo miteinander,
wie schon in einem anderen Thread geschrieben wollte ich wohl auch von meiner blutigen Messung mit AC Mobile/Guide auf das FSL2 umsteigen.
Was ich jetzt hier so über die Zuverlässigkeit der Sensoren lesen stimmt mich gar nicht froh.
Wie macht ihr das denn mit den Messstreifen für die Kontrollmessungen?
So wie ich das System von Abbot verstanden habe lässt man sich vom Doc ein Jahresrezept für die Sensoren ausstellen. Bekommt ihr dann trotzdem noch "traditionelle" Messstreifen verschrieben um diese Backuplösung zu haben, oder bezahlt ihr die dann selber?

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Duff Rose am Mai 08, 2020, 07:17
Hallo Make,

Bei mir sind zusätzliche Teststreifen kein Problem (Dexcom G6 - DM Typ1). Ich lasse mir in jedem Quartal 50Stk. Aufschreiben und die laufen mir manchmal sogar ab.

Das ist allerdings eine Frage wieviele Kontrollmessungen Du benötigen wirst, das kann man vorher schwer sagen. Das Libre ist bei mir leider gänzlich gescheitert, wobei ich das nicht auf andere übertragen will. Es kommt wahrscheinlich darauf an wie gut zu klar kommst, viele benötigen so wie ich das sehe kaum Kontrollmessungen, gerade beim nicht so ausgeprägten Typ 2er kann die Verlaufskurve unabhängig von einem 100% genauen Wert sehr hilfreich sein.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Alf am Mai 08, 2020, 09:00
Ich lasse mir auch immer mal wieder 50 Streifen aufschreiben aber ich habe es tatsächlich aufgegeben, blutig mit den FGM-Werten vergleichen zu wollen. Früher hatte ich noch am Anfang eines neuen Sensors eine Kontrollmessung gemacht aber selbst das mache ich nicht mehr, ich verlasse mich komplett auf mein Körpergefühl im Hypobereich als Kontrollinstanz und bemerke dort sehr schnell Sensoren, die aus dem Ruder laufen. (toitoitoi).

Was mich am meisten nervt: Der Aufnahmeschlitten für die Teststreifen des Libre ist offen (auch nach innen hinein). Heisst durch diese Brücke setzt sich schnell Staub usw. ab und es erkennt die Streifen nicht mehr. Ich habe mir sogar einen "Stöpsel" im 3D-Drucker gemacht mit dem ich den Slot verschliesse aber das hat das Thema nur verlangsamt. Bis jetzt haben noch alle Lesegeräte früher oder später gestreikt...
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Andi am Mai 08, 2020, 11:35
Ich kann mich dem Alf anschliessen.
Die Mess-Streifenöffnung ohne 'Deckel/Verschluss' ist schlichtweg deppert  ::)

Das mit der Genauigkeit ist bei mir so, dass es besser wird, je näher ich mich im Normbereich (90-120mg/dl) halte.
Bei der letzten Quartalsuntersuchung hat sich mein HbA1c um 1% verschlechtert, ich lag bei 7,5%. Die BZ-Vergleichsmessung am Untersuchungstag ergab einen Blutwert von 130mg/dl und der Libre-Scan meinte 98mg/dl zu haben.
Ich habe dann öfters blutig gegengemessen und eine sehr gute Übereinstimmung (kleiner 1% Abweichung) festgestellt.
Jetzt warte ich nun auf das nächste Quartalsergebnis und muss dann wohl eine Entscheidung treffen, wenn es wieder nicht zusammen passt.  :dresche:

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: MaKe am Mai 08, 2020, 14:05
Hi,
dank euch für die Infos! Ich entnehme dem dass ihr kein Problem mit eurem Doc habt dass er euch parallel auch noch einen kleinen Bedarf an Messstreifen aufschreibt.
Mein Lesegerät ist noch in der Post, aber nach den Bildern hatte ich auch schon vermutet dass unterhalb eine Aufnahme für Messstreifen ist.
Bringt es denn Systembedingt einen Vorteil das Lesegerät auch in Verbindung mit den Messstreifen zu nutzen, oder kann man für diese Fälle auch ohne Weiteres z.B. ein Accu Chek Guide weiter benutzen?

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Alf am Mai 08, 2020, 14:16
Meines Wissens nach besteht Abbott auf Blutzuckermessungen mit dem Reader, wenn man einen Sensor wegen Genauigkeitsprobleme reklamieren möchte. Aber ansonsten für einen selber kannst Du nat. Dein Standardgerät verwenden.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: MaKe am Mai 08, 2020, 19:46
Nun, ich hoffe ja noch dass ich solche Gespräche bzgl. der Genauigkeit nicht mit dem Support führen muss.
Wenn ja, dann dürfen sie mir aber gerne ein paar Teststreifen zusenden, dann mache ich Kontrollmessungen gerne damit.
Geräte anderer Hersteller (in meinem Fall Accu Chek) haben schließlich auch eine Zulassung und dürfen nur in gewissen Grenzen abweichen. Aber das muss ich dir ja nun ganz bestimmt nicht sagen, da bist du eher der Profi.



Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: MaKe am Mai 08, 2020, 19:54
Wobei, vielleicht doch noch ne kurze Frage.
So wie ich das sehe wären die FreeStyle Precision Teststreifen korrekt für das Libre 2 Lesegerät.
Laufen die auch so schnell ab die die Messtreifen von Accu Chek? Die Precision sind ja wohl einzeln eingepackt, so dass ich die Hoffnung hätte dass sie länger zu verwenden sind?

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Mai 08, 2020, 22:39
Meines Wissens nach besteht Abbott auf Blutzuckermessungen mit dem Reader, wenn man einen Sensor wegen Genauigkeitsprobleme reklamieren möchte. Aber ansonsten für einen selber kannst Du nat. Dein Standardgerät verwenden.
Ich will da noch hinzufügen:
Man kann immer messen was man will bzw. was man sich so als Strategie ausdenkt. Die Frage ist nur, ob man dann das erreicht, was man gern erfahren will. Und da habe ich bei einzelnen Vergleichsmessungen so meine Bedenken … und die Leute von Abbott scheibar auch. Darum verlangen die auch, dass man bei einer Reklamation sich genau an deren Prüfplan hält und nicht irgend was anderes ausprobiert.
Echte fehlerhafte Sensoren werden von Abbott auf jeden Fall ersetzt. Man muss sich nur aus gutem Grund an deren Spielregeln halten.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: MaKe am Mai 09, 2020, 09:14
Danke Gyuri,

ja okay, aber nutzt denn hier jemand die Teststreifen vom Precision?
Ich hatte ja nach dem Ablaufdatum gefragt.
Wenn die auch noch länger halten und ansonsten keine Nachteile haben, könnte ich mich ja vielleicht damit anfreunden.
Alf hatte ja auch schon geschrieben dass Abbott auf Messewerte vom Originalgerät besteht, ich aber ansonsten mein Gerät nutzen könnte.
Für diese Konstellation kann ich mir gerade nicht so recht vorstellen wie ich das mit den verschiedenen Messstreifen machen soll wenn die dann auch noch immer nach 3 Monaten ablaufen.
Ich kann mir nicht vorstellen dass mit mein DiaDoc nen Jahresrezept fürs Libre 2 ausstellt und dann zusätzlich je Quartal 50 Precision und 50 AC Mobile Messstreifen.

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Mai 09, 2020, 11:35
Danke Gyuri,

ja okay, aber nutzt denn hier jemand die Teststreifen vom Precision?
Ich hatte ja nach dem Ablaufdatum gefragt.
(…)
OK, wenn es dir primär darauf ankommt … Ich verwende, seit unsere alten Teststreifen (FS mini und auch eine andere Marke) aufgebraucht sind nur noch die FSL-Teststreifen, nicht zuletzt weil ich nur zwei Gründe habe überhaupt noch blutig zu messen.
1.) Wenn der gescannte Wert nicht meinem Empfinden entspricht oder ich bei meiner Frau im Schlaf urplötzlich "LO" scanne. Dann brauche ich einen Tipp, was ich machen muss. Für mich selbst entscheide ich mich IMMER, was mir mein Gefühl sagt.
2.) Es gibt (selten) Scan-Daten, denen ich nicht über den Weg traue und Systematik dahinter vermute. Dann könnte es sein, dass ich den Sensor reklamieren muss. Und genau dazu verlangt Abbott die eigenen Teststreifen, die nach ihrem Prüfplan angewendet werden müssen um festzulegen ob eine Reklamation gerechtfertigt ist.
Was spräche also für andere Teststreifen wenn man sich sonst auf FSL-Ergebnisse festlegt?

Und jetzt zum Ablaufdatum:
Je eher der Streifen innerhalb der Nutzungsdauer liegt, desto sicherer ist die Aussagekraft der Messung. Das ist immer so - auch bei den FSL-Sensoren.
Das heißt aber nicht, dass man abgelaufene Streifen (oder auch Sensoren) wegwerfen muss.
Wir (Frau und ich) haben es da mit der Haltbarkeit von Streifen UND Sensoren einfacher.
Ich tausche da mit meiner Frau so, dass immer zuerst die älteren Sensoren aufgebraucht werden.
Bei Teststreifen habe ich ehrlich gesagt noch nicht auf das Verfalldatum geschaut.  :rotwerd:
Da wir uns aber immer abwechselnd nur 50 Streifen verschreiben lassen und dann gemeinsam aufbrauchen, dürfte es nie zum Ablauf kommen.

btw: Ich messe OFT mit Teststreifen, wenn ich es versäumt habe, rechtzeitig einen neuen Sensor zu setzen. Dann wird er nicht sofort aktiviert sondern noch mindestens 12 Stunden (besser 24) gewartet. So vermeidet man mögliche Fehlfunktionen zu Anfang. Das bedeutet aber, dass ich zumindest vor den Mahlzeiten je einen Teststreifen brauche. Auf postprandiale Messungen kann ich schon mal einen Tag lang verzichten, weil ich gut eingestellt bin und da meiner Statistik schon trauen kann. Dabei ist es mir VÖLLIG EGAL ob der Streifen abgelaufen ist oder nicht. Die Messabweichungen halten sich erfahrungsgemäß immer in Grenzen die ich auch hätte, wenn ich parallel mit verschiedenen Systemen arbeiten würde.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: MaKe am Mai 09, 2020, 13:21
Hallo Gyuri,

ich würde ja nach dem Wechsel gerne auch nur so selten wie möglich blutig nachmessen.
Schauen wir mal wie selten ich den Werten misstraue!

Was spräche also für andere Teststreifen wenn man sich sonst auf FSL-Ergebnisse festlegt?

Bei mir die Aussage von.... Alf war es glaube ich, dass der Einschub für die Messstreifen sich recht schnell mit Staub bzw. Schmutz zusetzt.
Außerdem habe ich die Preise gesehen, die sind ja auch nicht gerade günstig. Mein Doc hat schon mit den AC Mobile rumgemeckert und mir für Daheim wo ich das Mobile nicht ungebingt benötige günstigere Messstreifen von AC aufgeschrieben. Ich fahre also heute schon 2-gleisig.

Das heißt aber nicht, dass man abgelaufene Streifen (oder auch Sensoren) wegwerfen muss.

Bei Accu Chek leider schon. Wenn da das Albaufdatum erreicht ist, ist nix mehr mit messen. Darum frage ich ja so ausdrücklich danach ob es bei den Precision anders ist.

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Andi am Mai 09, 2020, 18:01
Im Moment prüfe ich etwas öfters, so ein bis zweimal die Woche.
Meine Teststreifen für das FSL2 sind aber schon Ende 2019 abgelaufen  :rotwerd:
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Markus99 am Mai 09, 2020, 18:31
Danke Gyuri,

ja okay, aber nutzt denn hier jemand die Teststreifen vom Precision?
Ich hatte ja nach dem Ablaufdatum gefragt.
Wenn die auch noch länger halten und ansonsten keine Nachteile haben, könnte ich mich ja vielleicht damit anfreunden.
Alf hatte ja auch schon geschrieben dass Abbott auf Messewerte vom Originalgerät besteht, ich aber ansonsten mein Gerät nutzen könnte.
Für diese Konstellation kann ich mir gerade nicht so recht vorstellen wie ich das mit den verschiedenen Messstreifen machen soll wenn die dann auch noch immer nach 3 Monaten ablaufen.
Ich kann mir nicht vorstellen dass mit mein DiaDoc nen Jahresrezept fürs Libre 2 ausstellt und dann zusätzlich je Quartal 50 Precision und 50 AC Mobile Messstreifen.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Markus99 am Mai 09, 2020, 19:00
Wir haben mit meine Oma einige
FSL Precision TS.mit Ablaufdatum bis 31.01.2020 Und bis 30.03.2020.🥴
Leider können wir nicht rechtzeitig bis zum Ablaufdatum nutzen.🤨

Die TS.wahren in Ordnung.

Nur Einzelne TS.haben wir falsche Zahlen bekommen oder überhaupt keine Ergebnisse.
Von die 300 TS.die wir gehabt haben wahren 2 -3 einzelne kaputte TS.
Die sontzt bei neue TS passieren könnte.

Ich bin Acckucheck Mobile Liebhaber. 😁
Deswegen ich habe Oma rechtzeitig die von FSL abgegeben.
Leider Oma statt Alte TS.hat sie neue gebraucht.😬
Sie braucht für Insulinrechner. Deswegen haben wir noch mehr geachtet ,ob die tatsächlich korrekt gemessenen haben.
Ansonsten bei komische Werten nochmal überprüfen lassen mit frische^^TS.
Die wahren in Ordnung.
Sogar bei komische Werte.🙄


Gruss
Markus 🙋‍♂️

Ps.
Nach lange FSL Precision Ts.nutzung
Ich komme davon aus ,dass die einzelne
TS sind länger haltbar wie von der Dose.
Müssen wir auch nicht vergessen, dass nach erste Dose Öffnung mit der Luft verbindung die Haltbarkeit kürzen.

Deswegen ich habe mehr TS von der Dose eher kaputte TS gehabt ,wie von FSl Precision
die einzeln verpackt sind.

Seidem nutze eher Firmen die Messgeräten
(immer wieder öfter)haben,
die einzelne verpakte TS bitten( können )

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Mai 09, 2020, 20:20
Gerade fällt mir ein: Ich bekam vor einiger Zeit von einem Mitglied hier ein paar FSL-Teststreifen geschenkt, weil diese kurz vor dem Ablaufen waren und er keinen Bedarf mehr hatte. Ich glaube, ich verwendete auch noch welche nachdem sie abliefen.


Zitat von: MaKe
Bei mir die Aussage von.... Alf war es glaube ich, dass der Einschub für die Messstreifen sich recht schnell mit Staub bzw. Schmutz zusetzt.
Außerdem habe ich die Preise gesehen, die sind ja auch nicht gerade günstig. Mein Doc hat schon mit den AC Mobile rumgemeckert und mir für Daheim wo ich das Mobile nicht ungebingt benötige günstigere Messstreifen von AC aufgeschrieben. Ich fahre also heute schon 2-gleisig.

Die Erfahrung mit der Verschmutzung ein individuelles Problem, welches nicht jeder haben muss. Bei mir war der USB-Stecker schon (fast) hoffnungslos verdreckt. Ich konnte ihn (weil garnix mehr ging) mit Kontaktspray wieder frei bekommen. Ich nehme mal an, wenn gar nix mehr geht kann man auch da mit Kontaktspray was erreichen.
btw: Ganz am FSL-Anfang steckte ich den Teststreifen einige male falsch ein. Da gäbe es nur eine richtige von vier Möglichkeiten.  ::) Das Dumme ist dann nur, dass das Anzeigegerät mit keiner Fehlermeldung vorab kommt. Na ja, nicht jeder stellt sich so dumm an wie ich es tat.  :rotwerd:
Und dann, ich wiederhole mich, ist eine (einzelne) Vergleichsmessung mit irgend einem anderen System überhaupt nicht aussagekräftig. Angebliche Genauigkeitsabweichungen zu lasten des FSL wird von Abbott überhaupt nicht anerkannt - aus gutem Grund. Das hat was mit Statistik zu tun und auch mit der Tatsache, dass die Werkskalibrierungen der einzelnen Hersteller keiner einheitlichen Maßverkörperung unterliegen … können. Ich wollte darüber wegen endlosen Streitereien nichts mehr schreiben, aber erst neulich hatte ich ein Gespräch mit dem Service von Abbott bei dem wir diesbezüglich einer Meinung waren.

Du wirst doch nicht versuchen mit einem Billig-Messgerät unbekannter "Genauigkeit" die von Profis gemachte Werkskalibrierung des FSL (die du gar nicht kennst) in Frage zu stellen und dann gegenüber Abbot Forderungen stellen wollen? Damit wirst du kläglich scheitern.

Nein, das FSL sollte man ganz anders betrachten als ein Blutzucker-Messgerät, auch wenn es nicht immer so verstanden wird. Willst du nur einzelne Blutzuckemessungen vornehmen aufgrund deren einzelnen Ergebnissen irgend was gemacht werden soll, bist du mit (preisgünstigen) Blutzuckermessungen bestens ausgestattet. Beim FSL kommt es nicht auf einzelne Scanns an die mman dann (fälschlicher Weiße) mit Blutzuckerwerten gleichsetzt. Bei FSL sollte man primär Veränderungen anhand permanenter Aufzeichnung beobachten und Rückschlüsse aus dem Spritz- und Essverhalten schließen.

Abbott will natürlich das FSL möglichst allen Diabetikern verkaufen. Die Stärken liegen aber nicht bei den Einzelmessungen. Das hat sich aber bisher noch nicht so richtig rumgesprochen.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 20, 2020, 18:40
Wie macht ihr das denn mit den Messstreifen für die Kontrollmessungen?

Ich lasse mir von meiner Diabetologin jedes Quartal eine Kassette für mein AC Mobile verordnen, das reicht mir völlig aus. Anfangs hab ich bei jedem neuen Sensor am Morgen nach dem Setzen kontrolliert; heute nur noch, wenn mir was komisch vorkommt.
Die Abweichungen vom Libre zum Mobile können schon mal 30 mg/dL betragen (Libre zeigt 40, Mobile zeigt 70), aber das ist für mich okay.
Hypo-KH werfe ich ja nur ein, wenn ich wirklich eine Unterzuckerung "spüre".

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 20, 2020, 18:52
ja okay, aber nutzt denn hier jemand die Teststreifen vom Precision?
Ich hatte ja nach dem Ablaufdatum gefragt.

Die kannst Du auf jeden Fall länger benutzen als die Kassette vom Mobile. Die kann man ja auch länger aufbewahren, wenn sie nicht ins Gerät eingelegt sind.
Und anders als beim Mobile kann man solche Teststreifen auch dann noch verwenden, wenn deren MHD eigentlich schon überschritten ist.
Ich hab da schon diverse Außendienstler gefragt und die sagen - unter der Hand natürlich - dass auch 6 Monate drüber hinaus noch alles im akzeptablen Bereich wäre.
Aber ich bevorzuge nunmal das Mobile für BZ-Tests ;)

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: MaKe am Mai 20, 2020, 19:19
Hi Jörg,
danke dir für die Hinweise! Inzwischen habe ich mir auch eine Packung für das Precision verschreiben lassen.
Ich habe eigentlich zukünftig vor auch nur noch dann blutig zu messen wenn mir irgendetwas komisch vorkommt und das sollte ja hoffentlich nicht all zu oft sein.
Dann würde es mich schon stören beim Mobile immer die angefangene Kassette entsorgen zu müssen weil sie abgelaufen ist. Wenn man sie einmal eingelegt hat, hält sie ja auch nur noch 30 Tage oder so und das wäre mir dann doch zu wenig.

Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 21, 2020, 15:03
30 Tage wäre mir auch zu wenig: Die hält aber 90 Tage. Deswegen komme ich ja auch mit einer Kassette pro Quartal aus.

Das Haltbarkeitsdatum finden Sie auf der Verpackung der Testkassette. Wenn eine Testkassette eingelegt wurde, berechnet das Gerät neben dem Haltbarkeitsdatum zusätzlich die Aufbrauchsfrist der Testkassette. Jede eingelegte Testkassette muss innerhalb von drei Monaten aufgebraucht sein. Wenn einer der beiden Zeitpunkte – Aufbrauchsfrist oder Haltbarkeitsdatum – überschritten ist, kann mit dieser Testkassette keine Messung mehr durchgeführt werden.

Quelle: https://www.accu-chek.de/produkte/blutzuckermessung/accu-chek-mobile/info

Viele Grüße
Jörg


Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Mai 21, 2020, 16:29
Ganz aktuell und zum Thema passend!

Alle, die nichts mit dem neuen Problem einiger FSL2-Sensoren zu tun haben, dürfte dies kaum interessieren - ja, sie werden von Abbott gar nichts erfahren. Ich wüsste auch nichts, hätte meine Frau nicht neulich neue Sensoren bekommen, bei denen sich herausstellte, dass der Alarm nicht mehr geht.
Dies kann man aufgrund einer Liste mit verschiedenen [LOT]-Nummern erfahren, die man mit seinem Vorrat vergleicht. Meine Frau bekam also sieben FSL2-Sensoren, bei denen kein Alarm geht.
Ob man das jetzt als "häufigen Sensorfehler" bezeichen soll? Die Liste der [LOT]-Nummern war schon nicht klein. Unter der SKU: 71988-01 waren es insg. 42 Nummern zwischen "K60000166" bis "K60000390". (Die einzelnen Nummern erspare ich mir jetzt abzuschreiben)

Bei mir wäre es nicht so tragisch, weil ich aus Akku-Halte-Gründen auf ein modifiziertes altes FSL(1) umgestiegen bin und sowieso keine Alarme nutze.
Hingegen will ich schon mal die Gewissheit, dass meine Frau im Schlaf nicht doch mal in Richtung Hypo fällt.

Jedenfalls teilte ich der Hotline mit, dass bei uns 7 fehlerhafte Sensoren aufgetaucht sind.
Abbott entschuldigte sich für deren Missgeschick und versprachen die Unannehmlichkeiten "umgehend" mit einem zusätzlichen Sensor zu belohnen. Und natürlich werden dann in den nächsten Tagen die 7 Sensoren ersetzt.
"Ja? Sollen wir dann die fehlerhaften Sensoren zurück schicken?"
Da die Sensoren sonst ganz normal funktionieren, können sie aufgebraucht werden. Man muss nur wissen, dass da kein Alarm mehr geht.
 :zwinker: Das ist dann für mich ganz gut so. Meine Frau bekommt neue Sensoren und ich verwende ihre "kaputten" Dinger, da ich sowieso keinen Alarm habe/brauche. Sollte meine Frau (wider Erwarten) in Vorratsnot geraten, kann ich ihr ja aus meinem angewachsenen Vorrat FSL2-Sensoren geben.

Nur am Rande:
Wer ein Handy als Auslesegerät benutzt ist ebenfalls vom Alarmausfall betroffen.
Der Hätte dann auch noch ein weiteres Software-Problem. Darüber kann und will ich aber nichts schreiben. Ich nutze kein Handy und das hat auch gar nichts mit Sensorfehlern zu tun!
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Mai 21, 2020, 16:42
Noch ein Wort zu abgelaufenen Teststreifen!

Ich bin überzeugt, dass abgelaufene Streifen noch lange Zeit nutzbar sind.
Aber will man mit vergleichenden Messergebnissen einen FSL2-Sensor reklamieren, so wird man bei der Anerkennung vielleicht auf Widerstand stoßen. Bei Abbott will man die [LOT]-Nummern der Teststreifen wissen. Sind die zu alt, könnte die Reklamation abgelehnt werden.

"Könnte" muss aber nicht "muss" bedeuten!
Versuchen würde ich es im Notfall auch mit abgelaufenen Streifen.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Markus99 am Mai 21, 2020, 17:43
@Gyuri

Deswegen hab ich ein Beitrag geschrieben.
Ich habe schon auch die abgelaufene TS.benutzt.
Nicht nur von FSL von acckucheck expert
Die auch immer noch in Takt wahren.

Kann auch passieren,dass man sofort nicht glaubt wenn man zb 300mg sieht ,
Sofort messe ich nochmal nach .
Egal ob die TS.abgelaufene halbkeit haben oder nicht.
Gruß
Markus 👼
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Zottellot am Mai 21, 2020, 20:58
Zitat
Bei Abbott will man die [LOT]-Nummern der Teststreifen wissen. Sind die zu alt, könnte die Reklamation abgelehnt werden.

Zumindest bei mir wollten sie die Lotnummer nicht wissen.

Abfotografierte Werte haben gereicht.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Andi am Mai 21, 2020, 23:34
Nur am Rande:
Wer ein Handy als Auslesegerät benutzt ist ebenfalls vom Alarmausfall betroffen.

Ohne jetzt drauf rumzureiten, das dies echt dämlich ist ...

Noch dämlicher ist, Alarmwerte im Sensor zu implementieren!
Im weitesten Sinne muss ich nun davon ausgehen, dass Abbott selber der Übertragung korrekter Werte nicht traut.

Es macht doch in meinen Augen keinen Sinn, die Alarme 'dezentral' zu verwalten. Sinniger wäre es doch, den Wert genauest zu übertragen und die Entscheidung zu einem Alarm, den 'Messgerät' zu überlassen.

Oder hab ich da irgendwas übersehen?
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 22, 2020, 13:02
Oder hab ich da irgendwas übersehen?

Nein, aus meiner Sicht nicht. Da nicht gleich auch den Wert an das Lesegerät/Smartphone zu übermitteln ergibt in etwa so viel Sinn, als würde ich der Feuerwehr eine Email schreiben, dass es bei mir brennt.

So ähnlich wie bei den Erinnerungen: ich kann mich vom Reader an eine Kontrollmessung erinnern lassen. Das fiept dann und wenn ich auf OK drücke schaltet der Reader sich ab, anstatt direkt in den Messmodus zu wechseln. :balla:

Viele Grüße
Jörg
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Gyuri am Mai 22, 2020, 22:24
Nun,  :rotwerd: vom Handy-Gebrauch mit FSL2-Sensoren habe ich vielleicht so viel Ahnung, wie eine Kuh vom Tango.  :lachen:
Der erste Teil der Email-Meldung hat mich nicht  wirklich interessiert.

Da ist es vielleicht besser, ihr lest den Punkt 1 des "dringenden Sicherheitshinweises" bei Bedarf lieber direkt von Abbott:

(click to show/hide)
Den Punkt 2 habe ich hoffentlich eindeutig mit eigenen Worten beschrieben.
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: LordBritish am Mai 26, 2020, 04:05
Wie macht ihr das denn mit den Messstreifen für die Kontrollmessungen?

Ich lasse mir von meiner Diabetologin jedes Quartal eine Kassette für mein AC Mobile verordnen, das reicht mir völlig aus. Anfangs hab ich bei jedem neuen Sensor am Morgen nach dem Setzen kontrolliert; heute nur noch, wenn mir was komisch vorkommt.
Die Abweichungen vom Libre zum Mobile können schon mal 30 mg/dL betragen (Libre zeigt 40, Mobile zeigt 70), aber das ist für mich okay.
Hypo-KH werfe ich ja nur ein, wenn ich wirklich eine Unterzuckerung "spüre".

Kontrolle mit Blut ist gut, doch ist es oft auch fragwürdig.
Mit der Zeit kommt man denke ich mit dem ZZW ganz gut zurecht und es ist nur in wenigen Situationen wirklich erforderlich.
Wenn ich sehe was die Sensoren kosten und was die Teststreifen... das CGMS soll ja trotz hoher Kosten sparen und den DM unterstützen.

Mich hat meine Diabetesberaterin nochmal dran erinnert und gesagt vertrauen Sie Ihrem Gefühl.
Das CGMS ändert daran nichts! Da hatte sie Recht und ich überprüfe kaum noch mit Blut.

Ich habe dadurch das sie mich "erinnerte" wieder mehr vertrauen gewinnen können und schaue fast nur noch auf den Trend und was mein Gefühl sagt und ob Bewegung war oder noch ist.
Wenn jedoch eine Änderung der Geräte kommt (Libre2 anstatt Dexcom G6) weiß ich noch nicht wie ich reagiere.
Es zerstört die lange Arbeit an vertrauen in die Technik die sich Monatelang bewährt hat.

Viele Grüße
Markus
Titel: Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 26, 2020, 13:53
Mich hat meine Diabetesberaterin nochmal dran erinnert und gesagt vertrauen Sie Ihrem Gefühl.
Das CGMS ändert daran nichts! Da hatte sie Recht und ich überprüfe kaum noch mit Blut.

Ja, sehe ich auch so. Bei mir kommen BZ-Tests ca. 2-3 mal im Quartal vor (wenn mein Gefühl was anderes sagt als das Libre).
Und neulich mal einen Vergleichstest, als das Libre mir über ein paar Stunden einen gleichbleibenden Wert in den 50ern anzeigte (da lag der BZ um die 70 und ich hatte keine Hypo-Symptome)

Viele Grüße
Jörg