Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Angela am September 04, 2004, 16:33

Titel: DMP
Beitrag von: Angela am September 04, 2004, 16:33
Sagt mal, bei euch in Deutschland gibts doch diesen DMP. Wie läuft das eigentlich? Ist das angekommen? Ist das gut? Worum gehts da? Ich weiß nur das es da Streiereien gab, ob es gut oder schlecht ist. Und ob man beitreten soll, oder nicht. Aber ich hab schon lange nix mehr davon gehört. Würde mich interessieren.
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Rene am September 05, 2004, 08:36
Hallo Angela,

habe gestern den Antrag bei meinen Hausarzt abgegeben. Er will in den nächsten 14 Tagen klären, ob er das macht oder ob er mich zum Facharzt überweist. Man bekommt bei der Teilnahme die 10€ Praxisgebühr pro Quartal von der Krankenkasse rückerstattet. Was genau bei diesem Programm gemacht wird, weiss ich noch nicht, werde aber hier darüber berichten.

Gruß René
 
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Angela am September 05, 2004, 13:17
Du lässt deinen Diabetes beim Hausarzt behandeln?
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Rene am September 05, 2004, 13:41
im Augenblick ja, siehe meine Vorstellung, dann weisst Du warum.

Gruß René
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Angela am September 05, 2004, 13:57
naja weißt du ich bin immer gegen sowas, weil Hausärzte keine Ahnung von Diabetes haben. Das sind Allgemeinmediziner und keine Fachärzte. Drum sag ich man gehört zu einem Facharzt. Warst du noch nie bei einem Facharzt?
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Rene am September 05, 2004, 14:02
Lies das mal http://www.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,254.0, dann verstehts Du, warum ich im Augenblick bei meinen Hausarzt bin. Wir sind auf der Suche nach einem kompetenten Facharzt.

Gruß René
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Rene am September 05, 2004, 14:12

Ich finde Deine Meinung, das Hausärzte davon keine Ahnung haben ziemlich pauschaliert. Ich glaube es kommt immer aud den jeweiligen Arzt an, inwieweit er sich damit auseinandersetzt.

Gruß René

Titel: Re: DMP
Beitrag von: Angela am September 05, 2004, 21:52
Du finde ich nicht. Er müßte sich dann auf alles mögliche spezialisieren. Und das geht einfach nicht. Ein Facharzt für Diabetes wird immer auf dem neuesten Stand sein, weil er sich ja nur - oder größenteils - mit diesem Gebiet beschäftigt. Und das ist nicht nur meine Ansicht, das sagen viele andere auch. Mein Hausarzt hat z.B. gesagt: tut mir leid, mit Diabetes kenn ich mich nicht gut aus. Meinte ich, das sei kein Problem, da habe ich eh einen Facharzt.
Also ich finde nicht das dich ein Hausarzt so gut beraten kann wie ein Facharzt.
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Angela am September 05, 2004, 21:54
Lies das mal http://www.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,254.0, dann verstehts Du, warum ich im Augenblick bei meinen Hausarzt bin. Wir sind auf der Suche nach einem kompetenten Facharzt.
Das hab ich eh gelesen. Trotzdem, meine Meinung ändert das auch nicht. Aber ihr sucht ja eh einen Facharzt. Dann ist es eh gut.  :super:
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Joerg Moeller am September 05, 2004, 22:49
...weil Hausärzte keine Ahnung von Diabetes haben. Das sind Allgemeinmediziner und keine Fachärzte.

Der Facharzt für Diabetes wäre der Diabetologe, und den gibt es z.B. in Österreich (noch) nicht. Dafü gibt es aber Allgemeinmediziner (wie Susanne z.B.), die sich wesentlich besser auskennen als so mancher, der sich hier in Deutschland "Diabetologe" nennen darf.

Bei meinem ersten "Diabetologen" bekam ich z.B. zu hören, daß mir die Kasse eine Pumpe erst bewilligt, wenn ich mit ICT mein HbA1c besser einstellen würde.
(Was ich dann noch mit einer Pumpe soll wenn mir das möglich wäre konnte man mir aber auch nicht beantworten)

Und dann müssen wir hier in D noch unterscheiden zwischen "Hausarzt" und "Hausarzt, der beim Diabetes-DMP mitmacht".
Letztere müssen z.B. ihre Befähigug nachweisen (daß sie an Fortbildungen über DM teilgenommen haben) und dann ist im DMP ja auch festgelegt, ab welchem Zeitpunkt eine Überweisung zum Facharzt unumgänglich ist.

Die Idee dahinter: wenn alles gut läuft, dann reicht ein Nicht-Diabetologe aus. Und wenn es nicht mehr so gut läuft, dann schreibt das DMP vor einen Fachmann hinzuzuziehen.

Schwierig wird es nur dann, wenn der langjährige Hausarzt nicht beim DMP mitmacht. Will man sich als Patient dort einschreiben, dann müßte man nämlich in diesem Fall den Hausarzt wechseln.
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Rene am September 06, 2004, 00:03
Du finde ich nicht. Er müßte sich dann auf alles mögliche spezialisieren. Und das geht einfach nicht. Ein Facharzt für Diabetes wird immer auf dem neuesten Stand sein, weil er sich ja nur - oder größenteils - mit diesem Gebiet beschäftigt. Und das ist nicht nur meine Ansicht, das sagen viele andere auch. Mein Hausarzt hat z.B. gesagt: tut mir leid, mit Diabetes kenn ich mich nicht gut aus. Meinte ich, das sei kein Problem, da habe ich eh einen Facharzt.
Also ich finde nicht das dich ein Hausarzt so gut beraten kann wie ein Facharzt.

Ich bin nicht der einzige DM-Patient den er betreut. Als er gehört hat, wie "gut" mich mein Diabeteloge betreut hat, war er ziemlich entsetzt. Nun ist es hier in Berlin durchaus wohl übllich, das DM-Patienten, die gut eingestellt sind und keine weiteren Komplikationen vom Hausarzt weiterbetreut werden und nur im Bedarfsfall der Facharzt hinzugezogen wird.

Mein Hausarzt will jetzt die in der näheren Umgebung niedergelassenen Diabetologen kontaktieren und dann entscheiden mit wem er zukünftig zusammen arbeitet. Er hat mir auch gesagt, das er am überlegen ist, ob er Die Fortbildung für das DMP macht, da er ja wie gesagt einige DM-Patienten hat.

Im Augenblick fühle ich mich bei ihm ganz gut aufgehoben, da er mir alle meine Fragen beantwortet, sich entsprechend viel Zeit nimmt und mir auch die Zusammenhänge erklärt.

René
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Ludwig am September 06, 2004, 14:42

Ich bin nicht der einzige DM-Patient den er betreut. Als er gehört hat, wie "gut" mich mein Diabeteloge betreut hat, war er ziemlich entsetzt. Nun ist es hier in Berlin durchaus wohl übllich, das DM-Patienten, die gut eingestellt sind und keine weiteren Komplikationen vom Hausarzt weiterbetreut werden und nur im Bedarfsfall der Facharzt hinzugezogen wird.

Mein Hausarzt will jetzt die in der näheren Umgebung niedergelassenen Diabetologen kontaktieren und dann entscheiden mit wem er zukünftig zusammen arbeitet. Er hat mir auch gesagt, das er am überlegen ist, ob er Die Fortbildung für das DMP macht, da er ja wie gesagt einige DM-Patienten hat.

Im Augenblick fühle ich mich bei ihm ganz gut aufgehoben, da er mir alle meine Fragen beantwortet, sich entsprechend viel Zeit nimmt und mir auch die Zusammenhänge erklärt.

René

Ich denke Du bist tatsächlich gut aufgehoben, denn ein Hausarzt, der sich viel Zeit nimmt  :super: und Zusammenhänge erklärt  :dozent:(die er natürlich selber kennen muss  :gruebeln:) ist bei uns in Österreich nicht alltäglich. Dazu schickt er nicht Dich auf die suche nach einem Diabetologen (so etwas gibts in Österreich tatsächlich noch nicht! :kratz:) sonder sucht selbst einen aus.

Ich denke Du bist am richtigen Weg!
Liebe Grüsse
ludwig
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Angela am September 06, 2004, 18:56
Der Facharzt für Diabetes wäre der Diabetologe, und den gibt es z.B. in Österreich (noch) nicht. Dafü gibt es aber Allgemeinmediziner (wie Susanne z.B.), die sich wesentlich besser auskennen als so mancher, der sich hier in Deutschland "Diabetologe" nennen darf.
Ja genau einen Diabetologen gibts bei uns nicht, aber das machen Internisten. Und die haben dann auch eine Diabetesausbildung.
Ja Jörg, klar Susanne kennt sich aus, weil sie sich damit beschäftigt hat. Und klar es gibt immer Ausnahmen, aber trotzdem sage ich das Allgemeinmediziner keine Ahnung von Diabetes haben.
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Angelika am September 06, 2004, 21:25
, aber trotzdem sage ich das Allgemeinmediziner keine Ahnung von Diabetes haben.

 :lach: ja das stimmt scheinbar wirklich - mein Hausarzt wollte wissen wie eine Insulinpumpe aussieht und wo sie "angeschlossen " ist. Ich hab 's ihm gezeigt und er meinte "aha der Anschluß ist implantiert " dabei verwend ich Quick-set. Ich hab's dann aber nicht aufgeklärt - blosstellen wollte ich ihn nicht. Ist ja in Wirklichkeit auch egal, da ich von ihm sowiso nur die Rezepte für's Insulin und die Verordnungen für Streifen usw. brauche
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Joerg Moeller am September 06, 2004, 22:20
...klar es gibt immer Ausnahmen, aber trotzdem sage ich das Allgemeinmediziner keine Ahnung von Diabetes haben.

Du meintest sicher "viele Hausärzte", und dem kann ich mich ja anschließen.
Aber das kommt eben immer auf den Einzelfall an. (Ich kenne auch etliche Berufkollegen von mir, die von Diabetes nicht sonderlich viel wissen)
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Joerg Moeller am September 06, 2004, 22:22
...egal, da ich von ihm sowiso nur die Rezepte für's Insulin und die Verordnungen für Streifen usw. brauche

Ja, so läuft das bei meinem auch ab. Ist eh am besten, wenn man sein eigener Fachmann werden kann :ja:
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Angela am September 06, 2004, 22:50
Du meintest sicher "viele Hausärzte", und dem kann ich mich ja anschließen.
Na gut, sagen wir es mal so......

Titel: Re: DMP
Beitrag von: Angela am September 06, 2004, 22:52
Der Facharzt für Diabetes wäre der Diabetologe, und den gibt es z.B. in Österreich (noch) nicht. Dafü gibt es aber Allgemeinmediziner (wie Susanne z.B.),
Sag, wie gehts eigentlich Susanne mit ihrem Projekt? Das müßte ja auch schon laufen, oder?
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Joerg Moeller am September 07, 2004, 00:40
Sag, wie gehts eigentlich Susanne mit ihrem Projekt? Das müßte ja auch schon laufen, oder?

Mit welchem Projekt? :kratz:
Titel: Re: DMP
Beitrag von: wolke am September 07, 2004, 09:59
Hallo alle!

Das mit den Hausärzten kann ich nur voll unterstreichen. Mein Hausarzt z.B. sagte mir, nachdem ich ihm den letzten Arztbrief vom Jahrescheck in der Ambulanz gebracht hatte und mein neues Insulinrezept wollte nur: "aha, ich werde das in die Kartei aufnehmen und den Brief archivieren. Mit der Einstellung kennen sie sich selbst ja eh besser aus, ich habe nicht so viele Diabetiker." Der einzige Vorteil ist, dass er bei mir gleich um die Ecke ist, was ja bei so vielen Rezepten und Verordnungen wie wir alle brauchen ganz praktisch ist. Rein vom medizinischen Aspekt her würde ich mir schon manchmal eine bessere Betreuung wünschen, welche besonders auf den DM eingeht.

Die Praxis von Susanne ist leider recht weit von mir entfernt, so dass ein genereller Arztwechsel für mich zur Zeit nicht in Frage kommt. Ich überlege aber, ob ich nicht zusätzlich auf eigen Kosten dorthin gehen sollte. Alle drei Monate in die Ambulanz und jedesmal ein anderer Arzt, mit anderen Therapievorschlägen, das erleichtert die Sache auch nicht gerade. Wie handhabt ihr sowas? Ist jemand aus Wien schon bei Susanne gewesen?

Grüße
wolke
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Joerg Moeller am September 07, 2004, 11:04
Mein Hausarzt z.B. sagte mir, nachdem ich ihm den letzten Arztbrief vom Jahrescheck in der Ambulanz gebracht hatte und mein neues Insulinrezept wollte nur: "aha, ich werde das in die Kartei aufnehmen und den Brief archivieren. Mit der Einstellung kennen sie sich selbst ja eh besser aus, ich habe nicht so viele Diabetiker."

Na zumindest ist er ehrlich. Das finde ich immer noch besser als Hausärzte, die das nicht zugeben wollen und erstmal ein bißchen blind drauflos stochern. Meiner sagte das auch so (und der ist auch gleich um die Ecke).
Davor war ich bei einem der mir sagte, daß ich mich an seine Anweisungen halten müsse und überhaupt wären 1-2 BZ Messungen täglich völlig ausreichend. Klar, daß es da beim Vorstellungsgespräch geblieben ist.

Seit ich Krankenpfleger bin mache ich das immer so: beim ersten Termin geht es um nichts aktuelles, sondern ich sage dem Arzt wie ich mir eine Zusammenarbeit vorstelle und sehe wie er reagiert. Und wenn da die Chemie nicht stimmt suche ich mir einen neuen. (Ich hab allein 5 Anläufe gebraucht um einen passenden Zahnarzt zu finden)

Zitat
Die Praxis von Susanne ist leider recht weit von mir entfernt, so dass ein genereller Arztwechsel für mich zur Zeit nicht in Frage kommt. Ich überlege aber, ob ich nicht zusätzlich auf eigen Kosten dorthin gehen sollte. Alle drei Monate in die Ambulanz und jedesmal ein anderer Arzt, mit anderen Therapievorschlägen, das erleichtert die Sache auch nicht gerade.

Nein, absolut nicht.

Zitat
Wie handhabt ihr sowas?

Ich gehe einmal im Quartal zu meinem HA, hole mir meine Rezepte und lasse meine gewünschten Laboruntersuchungen machen. 2-3 Tage später hole ich mir eine Kopie mit den Befunden (die kann ich ja selbst auswerten). Und für echte DM-Probleme habe ich noch einen Diabetologen in der Hinterhand. Da ist es aber ähnlich wie bei dir: der hat seine Ordi am End der Welt. Ich brauche mit Bus und Bahn eine Stunde um da hinzukommen, daher ist das nur für den Notfall.

Zitat
Ist jemand aus Wien schon bei Susanne gewesen?

In ihrer Ordi noch nicht, aber OoK_Twen war schon bei ihr, als sie noch in der Ambulanz am Wienerberg war.

Schau dich doch einfach mal auf ihrer Homepage um ( http://www.pusarnig.at/ )
Ich finde das spiegelt schon ganz gut wieder, wie man sie zum Diabetes steht.
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Twen am September 07, 2004, 11:09
@wolke: nur als sie noch in der wgkk war...


edit das 2. Mal

*G*
jupp jörg hat recht..

btw. ich sollt vorher alle posts lesen bevor ich antworte *G*
Titel: Re: DMP
Beitrag von: wolke am September 07, 2004, 12:30
@ Jörg

Nun, Du hast es ja etwas leichter mit der Selbstauswertung als ein "Duchschnittsdiabetiker"  :zunge2:
Spass beseite, echte Probleme kommen oder sollten ja ohnehin eher selten vorkommen (Entgleisungen, Dauerhypos etc.). Bei solchen Fällen gehe ich dann schon zur Abulanz wo meine Befunde seit Anbeginn lagern. Ich denke halt, falls man mal Tipps zur Optimierung der Einstellung oder Ratschläge für neue Geräte, Therapien oder änderungen bestehender Therapien braucht, wäre ein Diabetologe schon schöner als "Dauerbegleiter". Wenn ich aber dann an die Kosten eines zusätzlichen Privatbesuches über den Allgemeinmediziner hinaus denke, kann ich mir das wohl nicht leisten (zumindest nicht in einer Frequenz wo es Sinn machen würde). Mal sehen...

@OoK_Twen + @Jörg

Ich kenne sie noch von Lainz (also noch vor der WGKK), die Homepage liest sich ja recht gut. Ich überlege ob ich mal vorbeischaue.

Grüße
wolke
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Angela am September 07, 2004, 19:57
Sag, wie gehts eigentlich Susanne mit ihrem Projekt? Das müßte ja auch schon laufen, oder?

Mit welchem Projekt? :kratz:
Naja ihre Diabetesschulungen. Sie hat mir mal gesagt sie fängt damit im September an mehr für Diabetes zu tun
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Joerg Moeller am September 08, 2004, 13:06
Nun, Du hast es ja etwas leichter mit der Selbstauswertung als ein "Duchschnittsdiabetiker"  :zunge2:

 :banane:
Aber ihr wisst ja: wenn es Fragen gibt, hier können wir die solange durchgehen bis es wirklich jeder versteht.
Allerdings kann ich auch nur Einzelheiten erklären und nicht die Gesamtzusammenhänge. Dazu braucht es schon einer genauen Vorgeschichte (Anamnese).
Ist wie mit einer Nase:
Ob sie rot ist oder nicht kann man sehen. Aber warum sie rot ist (Schnupfen, Alkoholiker, Clown) kann man erst sehen, wenn man den ganzen Menschen betrachtet.

Zitat
Ich denke halt, falls man mal Tipps zur Optimierung der Einstellung oder Ratschläge für neue Geräte, Therapien oder änderungen bestehender Therapien braucht, wäre ein Diabetologe schon schöner als "Dauerbegleiter".

Auf jeden Fall!
Das wäre es ja auch, wenn du in der Ambulanz immer denselben Arzt hättest, der dich schon lange kennt.

Zitat
Wenn ich aber dann an die Kosten eines zusätzlichen Privatbesuches über den Allgemeinmediziner hinaus denke, kann ich mir das wohl nicht leisten (zumindest nicht in einer Frequenz wo es Sinn machen würde). Mal sehen...

Welche Mehrkosten wären das denn in etwa? (Hier in D kostet ein Facharztbesuch ja (noch) nichts zusätzliches)
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Twen am September 08, 2004, 13:09
jörg die frage ist nur ob susanne dann als praktische ärztin gilt od. als facharzt...

wenn sie als praktische gilt u. du schon nen praktischen arzt hast gehts nicht... (jedenfalls soweit ich weiß)
wenn sie al facharzt gilt brauchst nur ne überweisung.

Titel: Re: DMP
Beitrag von: Joerg Moeller am September 08, 2004, 13:10
Mit welchem Projekt? :kratz:
Naja ihre Diabetesschulungen. Sie hat mir mal gesagt sie fängt damit im September an mehr für Diabetes zu tun

Ach so...
Die Schulungen laufen ja schon länger in ihrer Ordi. Und die werden von den Patienten auch gut aufgenommen, wie ich gehört habe.
Titel: Re: DMP
Beitrag von: wolke am September 08, 2004, 17:44

Zitat
Wenn ich aber dann an die Kosten eines zusätzlichen Privatbesuches über den Allgemeinmediziner hinaus denke, kann ich mir das wohl nicht leisten (zumindest nicht in einer Frequenz wo es Sinn machen würde). Mal sehen...

Welche Mehrkosten wären das denn in etwa? (Hier in D kostet ein Facharztbesuch ja (noch) nichts zusätzliches)


Nun, in unserem System gibt es je einen Krankenschein (zur Arzt-verrechnung der Kasse) für den praktischen, für den Facharzt und einen Zahnschein für den Zahnarzt. Der Zahnscheine gibt es auf verlangen mehrere, die anderen bloß einmal pro Quartal. Den Schein für den praktischen Arzt gibt man normalerweise am Anfang des Quartals ja seinem Hausarzt für die Insulinrezepte, den Facharztschein etwa der Diabetes-Ambulanz für die etwa 3-monatige Kontrolle. Was überdies hinaus für den Facharzt oder Spitalsambulanz anfallen würde, geht dann per Zuweisung durch den Hausarzt  (zwar kostenfrei aber nicht als Regelmäßigkeit gedacht), oder aber als Besuch als Privatpatient!

Dies meinte ich mit Mehrkosten.
Ich müsste dann entweder als Privatpatient mit einer gewissen Regelmäßigkeit und zusätzlich zum Ambulanzbesuch zu Susanne gehen, oder aber den Hausarzt wechseln indem ich Susanne als solchen besuche, was aus Entfernungsgründen für mich problematisch wäre, da ich dann wegen jedem Rezept oder Krankmeldung quer durch Wien gondeln müsste.

Grüße
wolke
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Joerg Moeller am September 08, 2004, 22:55
[Was überdies hinaus für den Facharzt oder Spitalsambulanz anfallen würde, geht dann per Zuweisung durch den Hausarzt  (zwar kostenfrei aber nicht als Regelmäßigkeit gedacht)

Ja und das Problem dürfte dann sein, daß es dann ein Facharzt sein muß :-\
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Twen am September 08, 2004, 23:21
genau jörg... also zu einem 2. praktischen können wir dann nicht... nur zu einem facharzt oooooooooooder wir können uns einen 2. praktischen leisten u. dort als privatpatient auftreten
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Joerg Moeller am September 09, 2004, 12:12
genau jörg... also zu einem 2. praktischen können wir dann nicht... nur zu einem facharzt oooooooooooder wir können uns einen 2. praktischen leisten u. dort als privatpatient auftreten

Dann wird man um "Prioritäten setzen" nicht herumkommen. Muß man häufiger zum Arzt würde ich auch einen in meiner Nachbarschaft bevorzugen. Ansonsten eher dorthin gehen wo ich mich gut aufgehoben fühle.

Ich hatte auch lange Zeit eine Hausärztin, zu der ich eine halbe Stunde mit dem Bus fahren mußte. Aber das Vertrauensverhältnis war super und "never change a winning team". (Außerdem gefiel mir, daß sie kleinere Sachen erst naturheilkundlich anging. Erst wenn das nichts brachte kam die "chmische Keule")
Dann kam aber unsere Gesundheitsreform und sie bat mich mir einen Arzt in meinem Stadtteil zu suchen, damit sie keine Probleme mit ihrer Kassenärztlichen Vereinigung bekommt (und weil ihre Praxis eh schon überlaufen war).

Hier hab ich mir dann zwei angesehen und mich für den dritten entschieden und damit hatte ich auch einen guten Griff getan. Ansonsten würde ich eben einmal im Quartal eine halbe Stunde Busfahrt in Kauf nehmen. :nixweiss:
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Twen am September 09, 2004, 13:46
also DAS mit prioritätensetzen zu benennen ist ein wenig hart.

ich verlass doch nicht meine praktische ärztin mit der ich sonst sehr zufrieden bin u. die mich super betreut nur weil sie sich nicht mit diabetis gut auskennt.
Außerdem was nutzt mir ne praktische Ärztin zu der ich so lang fahren muß... das hat jetzt nix damit zu tun das ich susanne nicht gern hab... es ist nur nicht logisch ... ich brauch doch für notfälle jemanden zu dem ich schnell komm.
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Joerg Moeller am September 09, 2004, 23:11
also DAS mit prioritätensetzen zu benennen ist ein wenig hart.

Das war aber nicht böse gemeint oder so :staun:
Ist halt nur mein Vorgehen wenn ich mich zwischen A und B entscheiden muß: ich mach mir im Kopf eine Liste und die Möglichkeit mit den meisten Pluspunkten kriegt dann den Vorang.

Zitat
ich verlass doch nicht meine praktische ärztin mit der ich sonst sehr zufrieden bin u. die mich super betreut nur weil sie sich nicht mit diabetis gut auskennt.

Warum auch, mache ich ja auch nicht. Wenn ich wirklich mal einen Profi brauche, dann bekomme ich von meinem HA eben eine Überweisung und gut iss.

Zitat
ich brauch doch für notfälle jemanden zu dem ich schnell komm.

Da unterscheiden wir uns eben ein bißchen. Für  Notfälle gehe ich entweder direkt ins Spital oder ich rufe den ärztlichen Notdienst zu mir nach Hause.
Aber das lief bei mir damals ähnlich wie bei dir heute: warum sollte ich meine gute Hausärztin wechseln, nur weil sie ein bißchen schwerer erreichbar ist.

Ich bin in der Frage aber eh nicht das Maß der Dinge, weil ich las Krankenpfleger eben vieles alleine machen kann. Üblicherweise gehe ich zum Arzt, sag ihm meine Diagnose und welche Medikamente ich brauche. Er schaut sich das dann nur kurz an, ich krieg mein Rezept und das war´s dann.
Selbst meine i.v.-Chemo letztes Jahr hab ich selbst gemacht. Aber ich hab halt auch gelernt i.v. zu spritzen, ich hab über 2 Jahre in der Onkologie gearbeitet (und kenne mich daher mit Chemo bestens aus; weiß auch um die Risiken wenn man nicht 100%ig die Vene trifft) und dann ist das schon ein Risiko, daß ich eingehen kann.
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Twen am September 10, 2004, 09:09
Wenn ich wirklich mal einen Profi brauche, dann bekomme ich von meinem HA eben eine Überweisung und gut iss.

jörg, aber da ist das problem, ich bekomm keine überweisung von einem praktischen arzt FÜR einen praktischen arzt^^

ich habs auch nicht bös aufgefasst.. wollts nur klarstellen *G* und... es ist mir schon klar, das du dir da leichter tu'st *g* du bist in der branche ja zuhause ^^

Titel: Re: DMP
Beitrag von: Joerg Moeller am September 10, 2004, 14:48
jörg, aber da ist das problem, ich bekomm keine überweisung von einem praktischen arzt FÜR einen praktischen arzt^^

Ja, das ist wirklich ärgerlich. Vielleicht wird sich das ja ändern, wenn die Bezeichnung "Diabetologe" offiziell bei euch eingeführt wird. Ich hoffe, das wird bald was werden!
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Twen am September 10, 2004, 15:13
*G* bald u. einführungen in österreich ist so kombinierbar wie wasser u. öl
Titel: Re: DMP
Beitrag von: Joerg Moeller am September 10, 2004, 21:53
*G* bald u. einführungen in österreich ist so kombinierbar wie wasser u. öl

 :lachen: :lachen:

Ja, sowas hab ich auch schon gehört :)