Diabetesinfo-Forum

Plauderstündchen => Hallo Freunde! => Thema gestartet von: lunaiko am Juli 14, 2016, 17:34

Titel: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 14, 2016, 17:34
Nachdem ich 2009 schon mal eine Weile hier aktiv war, konnte ich eben feststellen, dass mein Account tatsächlich noch aktiv ist :)

Die letzten Jahre haben wir meinen Typ 2 ausschließlich mit Metformin behandelt. Ab und an brach der HbA1c schon mal ein wenig nach oben aus, sank dann aber auch wieder ab. In diesem Jahr war die Tendenz eher steigend, zuletzt lag er im Mai bei 8,5

Die Zielsetzung lautete dann: HbA1c senken, Ernährung bewusster gestalten, keine Schoki

Nachdem 2 und 3 zwar einigermaßen funktionierten, sich aber kaum bis keine Auswirkungen auf den BZ zeigten (nü >200 etc), war ich heute wieder beim Dia-Doc und wir haben uns darauf geeinigt, dass ich morgens und abends Protaphane spritze.

Also wieder ein neues Kapitel mit meinem Diabetes. Die Betazellen machen langsam schlapp und ich werde nun tatsächlich insulinpflichtig. Ich kann nicht sagen, dass mir das Angst macht, das nicht, aber die Situation ist nun wieder neu. Mit Insulin kann es zu Hypos kommen, die es unter Metformin nicht gibt. Wir fangen jetzt an mit 6iE morgens und 4iE abends. Je nach Werten lege ich dann nach 1 Woche 2 iE nach oder nehme was weg.
Die Symptome einer Hypo kenne ich und hoffe natürlich, dass ich das dann auch vernünftig zuordne. Aber das wird schon.

Auf jeden Fall finde ich es gar nicht so schlecht, dass ich mich darüber wieder an dieses Forum erinnert habe (das ich in den letzten Jahren immer allen empfohlen habe).
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Gyuri am Juli 14, 2016, 22:06
Hallo!
… und herzlich (wieder) Willkommen  :)

Deine Angst vor Hypos will ich dir gleich mal nehmen. Natürlich besteht diese Gefahr … aber das Risiko ist nicht gerade bei der Kombination Metformin + Protaphane sehr hoch.
Beides ist mehr für die "Grundversorgung" zuständig und nicht gedacht, kurze Spitzen vom  :mahl: oder  :burger: abzubauen. Demnach wirkt es auch nicht direkt, wenn du deinem Körper zu wenige BE gönnst. Wer sich nicht im Klaren ist, ob er Hypos richtig einschätzen kann ist gut beraten besonders dann, wenn ein niedriger Blutzucker zu erwarten ist zu messen und bei niedrigen Werten (ich will da für dich keine Grenze festlegen) diesen mit einer zusätzlichen BE begegnen.
Je nachdem wie schnell es zu der Unterzuckererscheinung kommt, ist Traubenzucker gut, oder wenn es nicht so schnell bergab ging, eine "langsame" BE wie z.B. eine Scheibe Brot.
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 15, 2016, 09:26
Naja, wirklich Angst hab ich ja eigentlich nicht. Als gelernte Krankenschwester ist mir das alles ja auch nicht völlig fremd ;)

Das Protaphane ist ja auch kein Altinsulin, wie du schon sagtest, Gyuri. Die "Spitzen" bleiben vorerst noch meinen restlichen Betazellen überlassen. Dieses Vorgehen fanden wir (mein Doc und ich) besser. Dementsprechend haben wir an der Stelle auf ein zweites orales Antidiabetikum verzichtet.

Heute morgen hatte ich auf jeden Fall schon mal einen erfreulichen nBZ von "nur" 163mg/% ;)
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Kladie am Juli 15, 2016, 10:05
Hallo lunaiko,

schön dich hier wieder schreiben zu sehen. Da bin ich in den paar Monaten Forenmitgliedschaft schon erheblich aktiver gewesen.

Als Krankenschwester kennst du sicher viele Diabetiker und bist über die Problematiken bestens informiert. Trotzdem muss ich sagen, dass ich erstaunt bin, dass medizinisch "vorbelastete" Diabetiker BZ Werte die zum Teil erheblich über denen von Nichtdiabetikern liegen als was akzeptabeles hinnehmen. Viele Diabetologen betrachten HbA1c Werte jenseits der 6 % speziell für T2er als genügend gut - da bist du in bester Gesellschaft. Bei T1 mag das ja auch stimmen.

Als ganz einfacher Normaldiabetiker strebe ich BZ Werte an, die einem Nichtdiabetiker entsprechen weil ich denke, dass dies ist die gesündeste Vorgehensweise ist. Sicher ist das nicht für alle erreichbar aber erst bei 8,5 % eine Therapieänderung vorzunehmen wäre vermutlich doch vermeidbar. Mir steht es nicht zu dich zu kritisieren und ich möchte das auch gar nicht. Es reicht, dir meinen Standpunkt zu erläutern, damit du meine Beiträge hier richtig einordnen kannst.

Ich wünsche dir jetzt mit Protaphane Erfolg und für die Zukunft das Glück ohne ernste Folgeschäden über die Runden zu kommen. 
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Gyuri am Juli 16, 2016, 17:20
 :zwinker: Mit der Akzeptanz "hoher" Blutzuckerwerte ist das bei Krankenschwestern immer so eine Sache. (Nicht böse gemeint!)

Beim letzten KH-Aufenthalt meiner Frau habe ich es wieder zu hören bekommen.
Unterzucker beginnt bei Patienten bei 80 mg/dl.
Erklärt wurde mir das damit, dass es Diabetiker gäbe, die bei 80 mg/dl bereits unter Unterzuckererscheinungen zu leiden hätten.
Hingegen werden Werte bis 200 mg/dl dort als "normal" betrachtet, egal unter welchen Bedingungen festgestellt. Bei Werten über 200 mg/dl wird "GANZ VORSICHTIG" nach einem festgelegten Plan etwas gespritzt. Bei meiner Frau waren das Einheiten weit unter ihrer Warnehmungsgrenze und somit ohne Veränderung. "Nur nicht zu viel spritzen!", muss scheinbar eine feste Anweisung lauten.

Nicht ohne Grund habe ich bei allen KH-Aufenthalten darauf bestanden, mein Diabetesmanagement NICHT aus der Hand zu geben.
 
Je mehr man von sich weiß, desto besser kann man entscheiden, was für einen das Richtige ist. Abgesehen davon … Ich glaube nicht, dass man nur mit Protaphane "bewaffnet" einen großartigen Einfluss auf den Morgenwert hat. Zu viele verschiedene Gründe können an den 163 mg/dl schuld gewesen sein.
Zurzeit muss ich aus verschiedenen Grüden auch öfter mal mit noch höheren Frühwerten leben - obwohl ich mir das nicht so ausgesucht habe. Das wird aber ganz sicher wieder besser …  :ja:

Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Hinerk am Juli 16, 2016, 19:48
Moin,

Ich kann dem Gyuri nur zustimmen. wie mit unserem Diabetes in Krankenhäusern umgegangen wird ist schon bedenklich.

Im Zimmer auf der Dia Station bekam ich öfters mit, dass bei für mich grusligen Werten bei anderen Patienten von über 300 keine hecktische Betriebsamkeit ausbrach und sofort eine Fachkraft ans Bett eilte, wurde diesem Wert keine besondere Bedeutung gegeben, nächstes Thema.

Was mich auch erstaunt hat war, ich sollte unabhängig vom den gegessenen BE irgendeine Menge Insulin spritzen, auf mein Frage warum, hieß es, dass sei der für mich festgelegte Spritzplan.

Natürlich habe ich mich geweigert dieser für mich unsinnigen  Anweisung zu folgen und benutze mein eigene Software.

Ich muss ja nicht alles verstehen.

MlG

Hinerk
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Gyuri am Juli 16, 2016, 22:54
Wohl dem, der seine Strategie noch selbst in der Hand hält und sich in allen Situationen gegen die 08/15 Strategien der KH weiter behaupten kann. Meine Frau kann das nicht mehr. Sie muss sich im KH viel gefallen lassen. Sie hat z.B. schreckliche blaue Flecken am Bauch, weil sie sich nicht selbst spritzen durfte.  :patsch: Hätten wir uns die Flecken selbst zugeführt, würden wir in beim Diabetologen beschuldigt werden, die Nadel nicht zu wechseln und/oder immer an der selben Stelle zu stechen o.ä.

Mir wurde einmal (erfolglos) angeordnet, ich solle sofort einen Traubenzucker essen, weil ich unmittelbar vor dem Abendessen bei 78 mg/dl lag. Dass ich schon die volle Dosis für das Abendessen gespritzt habe, habe ich denen überhaupt nicht erzählt - die wären ausgerastet.

Und einmal führte ich einen Kleinkrieg, weil ich mich als insulinpflichtiger Diabetiker weigerte, Diätkost zu essen.  :balla:

Zwei Tage nach meiner Bypass-OP am Herzen hatte ich wieder die uneingeschränkte "Gewalt" über meinen Zucker.


Man muss das Krankenhauspersonal aber auch verstehen. Die können einfach nicht jeden individuellen Spritzplan beachten. Ich denke da weniger an Korrekturen. Vom SEA zu veränderte Einheiten bei zu erwartenden veränderten BE unter Beachtung des individuellen Faktors bis hin zuveränderbaren Einstichstellen oder gar veränderte Basalrate wegen abgesetztem Metformin … all das geht nur ganz schwer in eine Anweisung mit der alle auf der Station arbeiten müssen.
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 17, 2016, 14:24
Hallo Zusammen,

sieht so aus, als würde hier eine schöne Diskussion beginnen... Die Autonomie des Diabetikers im KH :)

Ok... als Krankenschwester habe ich fast 30 Jahre lang in der Psychiatrie gearbeitet (man beachte die Zeitform, aber dazu gleich mehr).
Ich hab bei meiner Arbeit oft feststellen können, dass wir zum einen in vielen Bereichen nicht nur offener waren als die Somatiker, sondern dass wir auch sehr viel selbstverständlicher die Autonomie unserer Patienten zugelassen, gefördert und gefordert haben. Ich kenne es aus den letzten mindestens 15 Jahren nur so, dass
a) jeder Diabetiker mit seinem eigenen Gerät gemessen hat (oft parallel zu unserem wegen der Dokumentation).
b) er seine Insulin-Dosis nach SEINEM Gerät berechnet hat (je nach kognitivem Zustand Kontrolle durch uns)
c) er sich die Dosis selbst verabreicht hat
d) der Injektionsort auf dem BZ-Bogen vermerkt wurde (wegen wechselnder Mitarbeiter)
Wir wären nie auf die Idee gekommen, an der Insulin-Dosierung herum zu spielen.
Wenn möglich, haben wir bei Problemen den behandelnden Diabetologen eingespannt (auch das geht im KH per Konsil).

Was meinen Diabetes angeht, bin ich seit der Manifestation 2003 (vorher war eine Glokosetoleranzstörung bekannt) eher hmm... vermeidend (?) damit umgegangen? Ich hab den DM am ehesten völlig ignoriert. 2003 wog ich bei 165cm Größe um die 60 Kilo, habe 2x die Woche Kampfsport gemacht und bin regelmäßig gejoggt. Also nicht gerade der typische T2-Patient. Meine damalige Internistin hat sich, außer mir die Diagnose an den Kopf zu werfen, mir ein Rezept über Urin-Sticks in die Hand zu drücken und eine lächerliche Ernährungsberatung zu verpassen, nicht weiter um den DM gekümmert.
Erschwerend hinzu kam bei mir zu fast dem gleichen Zeitpunkt die Diagnose Depression, mit der ich seither auch immer zu tun hatte und habe.

So passierte erst einmal lange gar nichts. Bis ich 2009 Professor Schneider aus dem Westdeutschen Diabeteszentrum kennen lernte, als der auf unserer Station eine seiner Patientinnen konsilarisch betreute. Mit ihm habe ich mich ein paar Mal unterhalten und er meinte, ich solle mich mal bei ihm im Zentrum vorstellen.

Seit 2009 bin ich also mit meinem T2 in Behandlung, nehme am DMP teil und war mit meinen Werten bis vor 2 Jahren eigentlich in einem Bereich, mit dem alle gut leben konnten (HbA1c meist um die 6,5%).

Vor 2 Jahren hat wieder mal die Depression voll zugeschlagen. Ich habe damals schon meinen Kollegen gesagt, dass ich nicht mehr wiederkommen werde, wenn ich mich dieses Mal krank schreiben lasse. Und so ist es dann auch gekommen. Die letzten 2 Jahre waren ziemlich turbulent. Ich habe meinen Lebensmittelpunkt aufgegeben und bin wieder zurück in die alte Heimat gezogen. Habe mich mit Krankenkasse und Ämtern herumgeschlagen. Und der Diabetes? Abgesehen davon, dass ich meine Medis genommen, mir hier an meinem neuen Wohnort einen Diabetologen gesucht habe und regelmäßig zu den Terminen gegangen bin, war der mir völlig egal. Es gab Phasen, in denen ich mich mehr oder weniger von Schokolade ernährt habe. Ich bin ein Stressfresser. Wenn ich mit etwas grad nicht klar komme, dann haue ich mir Schokolade ein. Das kann dann auch leicht mal so eine 300g-Tafel sein.
Und das hab ich auch meinem Doc so erzählt...

Inzwischen habe ich (seit letztem Monat) meine EU-Rente durch. Das hat jetzt erst einmal deutlich Ruhe in mein Leben gebracht. Genug, dass ich mich mal wieder mit meiner zweiten Baustelle beschäftigen konnte. Da ich, entsprechend der Absprache mit meinem Doc, seit Mai weitestgehend meine Schoki-Orgien unterlassen hatte, hab ich mal meine Sensoren ausgegraben und ein paar Tage lang gemessen. Die Werte fand ich absolut inakzeptabel und hab dann nach 3 Tagen einen Termin beim Doc gemacht. Und jetzt hab ich halt mit dem Protaphage angefangen.
Aktuell spritze ich seit Donnerstag 6 - 0 - 4 iE
Mein NBZ sinkt darunter laaaaaangsam ab. Fr = 163, Sa = 165, heute =154
Ich denke, dass ich noch 2iE am Abend drauf packe und wieder ein paar Tage schaue, wie sich das entwickelt.
Auch tagsüber sind die Werte noch weit davon entfernt, dass man damit zufrieden sein könnte. Durch die Bank >160 mit postprandialen Spitzen bis an die 300 ran. Da muss auch noch einiges passieren, denke ich. Aber das werde ich dann nächste Woche mit meinem Doc besprechen. Bis dahin werde ich Werte sammeln, damit er sich ein Bild machen kann...
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 17, 2016, 14:29

Und einmal führte ich einen Kleinkrieg, weil ich mich als insulinpflichtiger Diabetiker weigerte, Diätkost zu essen.  :balla:

Man muss das Krankenhauspersonal aber auch verstehen. Die können einfach nicht jeden individuellen Spritzplan beachten. Ich denke da weniger an Korrekturen. Vom SEA zu veränderte Einheiten bei zu erwartenden veränderten BE unter Beachtung des individuellen Faktors bis hin zuveränderbaren Einstichstellen oder gar veränderte Basalrate wegen abgesetztem Metformin … all das geht nur ganz schwer in eine Anweisung mit der alle auf der Station arbeiten müssen.

Dass es keine speziellen Diabetiker-Diäten mehr gibt, sollte eigentlich inzwischen in jedem Krankenhaus und bei allen Pflegekräften angekommen sein...

Und doch! Ich finde schon, dass in Krankenhäusern jeder individuelle Spritzplan beachtet werden kann und muss!
Krankenpflege IST individuell. Das beginnt bei der Anamnese, setzt sich bei der Planung und Durchführung fort und endet dann bei der Evaluation, nach der ggfs eine Anpassung notwendig wird...

Alles andere ist IMO ein Pflege-/Behandlungsfehler
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Kladie am Juli 17, 2016, 15:20
Hallo lunaiko

Zitat
orginal lunaiko:
Alles andere ist IMO ein Pflege-/Behandlungsfehler
...die in Krankenhäusern nicht unüblich sind. (Eigene Beispiele kann ich auch beisteuern)

Solche Geschichten wie deine und ähnliche Geschichten habe ich jetzt schon öfter gehört. Depressionen sind Gift für einen Diabetiker und nicht nur für diese. Darum beneide ich dich wirklich nicht. Leider verschlimmert sich der Diabetes dadurch oft weil eine langfristige Behandlung fast unmöglich wird. Der erste Schritt ist aber zu erkennen, dass man Depressionen hat und sich entschließt etwas dagegen zu tun. Dies ist auch Voraussetzung für eine gute Therapie und einer anschließenden Verbesserung der diabetischen Stoffwechsellage. Ich sehe Hoffnung für dich.

Du hast Eingangs beschrieben, dass dein HbA1c die entscheidende Einflußgröße bei deiner Diabetestherapie ist. Davon solltest du dich als Patient am besten verabschieden. Ärzte stützen sich gerne auf diesen Wert, der nur schlecht zu manipulieren ist und nicht vom Wahrheitsgehalt der Patientenaussagen abhängt. Du selbst kannst aber besser beurteilen wie gut deine Stoffwechsellage ist. Dabei ist zu Anfang etwas Mehraufwand nötig aber später kennst du deinen Körper besser als jeder Diabetologe und kannst deine eigene Vorgehensweise festlegen.

Toi toi toi
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 17, 2016, 19:34
Ist es denn für einen T2er, der nicht mit Insulin behandelt wird, nicht ziemlich normal, dass er sich an dem HbA1c orientiert? Etwas anderes hat er doch nicht. Sensoren zur Selbstmessung muss man selbst bezahlen, da haut man nicht mal eben etliche am Tag weg. Ich weiß zwar inzwischen, dass die Sensoren erst seit 2011 den nichtinsulinpflichtigen Diabetikern nicht mehr verschrieben werden dürfen, aber vorher hab ich sie auch schon nicht bekommen, obwohl ich einige Male danach gefragt habe.

Dass der HbA1c nichts darüber aussagt, wie der BZ sich im Tagesverlauf oder bei Belastungen verhält, weiß ich ja auch.

Mein Vater ist auch insulinpflichtiger T2er. Nun ist er aber schon >80 und hat das ein oder andere  vllt ein wenig mißverstanden.
Sein HbA1c war immer top. Seitdem ich aber wieder in der alten Heimat bin, habe ich bemerkt, wieso. Er hat Lantus als Basalinsulin und Apidra für den Bolus. Davon hat er morgens 20 iE gespritzt. Oder besser gesagt, hätte sollen... Am Vormittag bekam er regelmäßig Hypos. In seiner Hilflosigkeit dachte er wohl "viel hilft viel" und hat das Apidra erhöht, ohne das zum einen mit dem Arzt zu besprechen oder diesem das zum anderen überhaupt zu sagen. So ganz nebenbei erzählte er mir das dann mal. Seine Hypos hat er natürlich weder dokumentiert noch seinem Arzt gegenüber erwähnt.
Sein toller HbA1c war dementsprechend auch in keinster Weise aussagekräftig.

Naja, im Moment messe ich 5-6x am Tag. Weil ich eben wissen möchte, wie sich der BZ über den Tag verhält. Und ob das, was meine Betazellen an Insulin noch produzieren, ausreicht um meine postprandialen Werte abzufangen.

Ich denke auch, dass die von dir angepeilten Werte (quasi "Normalwerte" eines Nichtdiabetikers) völlig korrekt sind. Das soll doch der Sinn und Zweck der Substitution sein. Dass das nicht immer und in allen Situationen gelingt, ist klar, aber die Tendenz sollte doch erkennbar sein.
Dementsprechend liegt der von mir definierte Zielwert für meinen NBZ auch bei 100mg/dl, wovon ich noch um einiges entfernt bin. Da mit dem Protaphane herumzuspielen (wie mein Doc und ich es besprochen haben), traue ich mir auch zu. Heute abend lege ich mal 2 iE drauf und schaue dann die nächsten paar Tage, was damit passiert.

Was mir aber etwas Unbehagen bereitet, ist die Tatsache, dass ich die restliche Insulinproduktion für nicht ausreichend halte. Dementsprechend wird da auch wohl in relativ nächster Zeit ein Altinsulin her müssen.
Nach 30 Jahren im Schichtdienst bin ich ein eher unregelmäßiger Esser, was eine ICT wohl am ehesten sinnvoll erscheinen läßt, oder? Und dann? Geht eine Art Rumprobieren los? Welche KH machen wieviel BZ-Anstieg und um wieviel wird der BZ durch 1iE gedrückt?

Welche Art von Schulung würdet ihr da empfehlen?

LG,
Angi
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Tarabas am Juli 17, 2016, 20:02
AltInsulin? Meinst du ein AnalogInsulin bzw schlicht ein Bolus Insulin zu den Mahlzeiten?

Und ja, letztlich ist es ein Herantasten an die richtigen Faktoren.
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 17, 2016, 21:14
Grins... Ja, das meine ich. Ob Normal- oder Analoginsulin, ein schnell wirkendes eben. Der Begriff Altinsulin hat sich mir als ein solches eingebrannt, obwohl er inzwischen wohl eher antiquiert ist ;)
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Kladie am Juli 17, 2016, 21:41
Hallo lunaiko,

Zitat
orginal lunaiko:
Ist es denn für einen T2er, der nicht mit Insulin behandelt wird, nicht ziemlich normal, dass er sich an dem HbA1c orientiert? Etwas anderes hat er doch nicht.
Wenn du gezielt deinen BZ kontrollierst, dann werden dir die Werte sagen wann oder ob du was verändern kannst/musst. Ein paar Tage nach einer Veränderung kannst du abschätzen, ob es erfolgreich war oder ob du eine andere Lösung suchen musst um deine BZ Werte in den gewünschten Bereich zu bekommen.
Der HbA1c Wert bestätigt dir nur im nachhinein ob du erfolgreich warst. Für den Arzt ein wertvoller Hinweis aber für dich nur eine Bestätigung wobei du dann schon mit der nächsten "Baustelle" beschäftigt bist. Gut Ding will Weile haben.

Such dir die Werte, die du zuerst verbessern willst und kümmer dich um die anderen Dinge wenn es soweit ist. Eins nach dem anderen auch wenn der HbA1c die Verbesserungen nicht zeigt. Irgendwann wird er sinken und dein Diabetologe wird zufrieden und vielleicht sogar überrascht sein. Am Anfang muss man auch mit kleinen Erfolgen zufrieden sein.

Zitat
orginal lunaiko:
Dementsprechend liegt der von mir definierte Zielwert für meinen NBZ auch bei 100mg/dl, wovon ich noch um einiges entfernt bin.
Lobenswert.

Zitat
orginal lunaiko:
Naja, im Moment messe ich 5-6x am Tag. Weil ich eben wissen möchte, wie sich der BZ über den Tag verhält.
Dafür kannst du dann diese Messungen tagsüber reduzieren und lieber Abends, Nachts und Nüchtern messen. Wenn du Abends noch kohlenhydratarm isst, wird sich schnell ein Erfolg einstellen. Erst danach werden dann die pp Spitzen bekämpft. Siehe oben.

Zitat
orginal lunaiko:
Was mir aber etwas Unbehagen bereitet, ist die Tatsache, dass ich die restliche Insulinproduktion für nicht ausreichend halte. Dementsprechend wird da auch wohl in relativ nächster Zeit ein Altinsulin her müssen.
Nach 30 Jahren im Schichtdienst bin ich ein eher unregelmäßiger Esser, was eine ICT wohl am ehesten sinnvoll erscheinen läßt, oder? Und dann? Geht eine Art Rumprobieren los? Welche KH machen wieviel BZ-Anstieg und um wieviel wird der BZ durch 1iE gedrückt?
Das mit dem Bolusinsulin hat noch Zeit. Du hattest dich ja mit deinem Diabetologen abgesprochen, dasss zuerst der Nüchtern BZ gesenkt werden soll. Bolus ist der nächste Schritt wenn es anders nicht geht. Habe einfach Geduld mit dir. Siehe oben
Ich rechne bis heute nicht sondern spritze nach Erfahrung. Vielleicht reicht das bei dir auch.


Ich wünsche dir viel Erfolg.
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Frau_Holle am Juli 18, 2016, 08:23
Hihi "Altinsulin" ist mir bekannt ... bin halt doch schon lange dabei.   :D
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Joerg Moeller am Juli 18, 2016, 12:30
Hihi "Altinsulin" ist mir bekannt ... bin halt doch schon lange dabei.   :D

Ja, der reguläre Name dafür ist 'Normalinsulin' (Im Sinne von 'ohne Manipulationen und Zusatzstoffen')

Analoga (Mehrzahl; Einzahl ist 'Analogon') heißen ja so, weil Sie analog zum Normalinsulin wirken. Nur eben schneller, weil das gespritze Analog-Insulin durch Manipulation der Aminosäure-Ketten schneller in Zweier- und Einzelmoleküle zerfällt. Und nur die sind klein genug, um auch ins Blut überzugehen: http://www.diabetesinfo.de/fortgeschrittene/grundlagen-fortgeschrittene/resorption.html

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 18, 2016, 14:34
Huhu Zusammen,

die letzte Nacht war mal wieder eine schlaflose und so habe ich mich stundenlang durch Jörgs Seiten gelesen. Und ein bisschen was ist sogar hängen geblieben. An dieser Stelle noch mal ein ganz ganz fettes Lob und Danke für diese tollen Seiten :)

Bei solchen Nächten weiß ich iwie schon vorher immer, dass ich an Schlaf nicht zu denken ist. Also habe ich mir gedacht, ich kann ja auch mal den Nachtwert messen. Nach 272mg/dl gestern abend lag er um 3:00 Uhr bei 120mg/dl. Das ist dann also der tiefste Wert des Tages? Ich denke, da hab ich noch etwas Spiel.
Einen Aufwachzeitpunkt gab es für mich nicht, also hab ich die Zeit genommen, zu der die Hunde allmählich munter wurden. 6:30 = 139mg/dl
Um 7:20 Früstück. Leider vorher sowohl das Messen als auch das Spritzen der Basal-Dosis verpeilt... 8:40 = 336mg/dl (6 iE Protaphane), 9:15 = 274mg/dl.
Ich hab dann etwas Schlaf nachgeholt und vor dem Mittagessen lag der BZ um 11:50 bei 129mg/dl, was ich gar nicht mal soooo schlecht finde nach den Werten der letzten Zeit. Da wird aber sicher der Beginn des Wirkmaximums meines Protaphane schwer geholfen haben...
PP-Wert um 13:35 war dann 235mg/dl

Für heute steht noch Gartenarbeit an (Rasenmähen und so) und dann werde ich noch vor und nach dem Abendessen sowie vor dem Schlafengehen messen.

Ich denke, damit habe ich dann ein relativ vernünftiges Tagesprofil zusammen.

Beim nächsten Termin muss ich meinen Dia-Doc unbedingt fragen, wie oft ich messen soll und "darf". Aber ich denke, dass man wohl gerade in Ein- und Umstellungsphasen oft messen sollte, um zu verstehen, wie sich was auswirkt, oder?
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Kladie am Juli 18, 2016, 15:28
Zitat
orginal lunaiko:
Aber ich denke, dass man wohl gerade in Ein- und Umstellungsphasen oft messen sollte, um zu verstehen, wie sich was auswirkt, oder?
Aber nicht alles gleichzeitig wollen. Das verwirrt nur.

Bitte ihn stattdessen um das Rezept für ein Freestyle Libre. Das hilft in der Anfangsphase ungemein.
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Gyuri am Juli 19, 2016, 10:52
 :super:
(…)
Aber nicht alles gleichzeitig wollen. Das verwirrt nur.
(…)
Diesen Tipp würde ich auch geben, wäre Kladie mir da nicht zuvor gekommen.  :zwinker:

Sich mit seinem Teststeifen-Kontingent überlegen, wann und wie häufig gemessen werden sollte, ist die eine Sache - selbst ich als Messtechniker verbrauchte anfangs (zu) viele Teststreifen, die ich aber damals problemlos erhielt. Das ist für mich, der ich gar nicht so von Libre begeistert bin, dessen wichtigstes Argument dafür. Damit bekommt auch ein "ungeübtes Auge" genug Informationen ohne gleich einen Prüfplan zu benötigen.
  :dozent:
So kann man sich erst mal eine "einfache" Regel merken:
Erst muss die Basalversorgung stimmen!
Und die macht sich nicht so sehr an pp-Werten bemerkbar, sondern an allen anderen.
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 19, 2016, 11:47
Ok, ich stimme euch ja darin zu, dass ich die Basalversorgung als erstes in den Griff bekommen sollte.

Was das Libre angeht, spricht für mich dagegen, dass ich eine wirklich üble Pflasterallergie habe. Also natürlich gegen die verwendeten Klebstoffe. Zum Libre hab ich schon gelesen, dass es da Probleme machen kann/soll. Innerhalb von Stunden bekomme ich Blasen und dafür sind die Sensoren dann doch um einiges zu teuer.
Zwar besteht die Möglichkeit, Sprühpflaster auf die Haut zu machen, wo die Klebefläche hin kommt, aber das habe ich bisher nur mal kurz ausprobiert bei diesen Kinesiotapes und Gitterpflastern. 14 Tage würde das niemals reichen :(
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Joerg Moeller am Juli 19, 2016, 14:13
:super:
(…)
Aber nicht alles gleichzeitig wollen. Das verwirrt nur.
(…)
Diesen Tipp würde ich auch geben, wäre Kladie mir da nicht zuvor gekommen.  :zwinker:
...
So kann man sich erst mal eine "einfache" Regel merken:
Erst muss die Basalversorgung stimmen!
Und die macht sich nicht so sehr an pp-Werten bemerkbar, sondern an allen anderen.

100%ige Zustimmung :super:

Wenn man 5 Stellräder auf einmal verstellt hat und sich das Ergebnis ändert, dann weiß man nie, welches Stellrad jetzt was bewirkt.

Und mit der Basalversorgung ist es wie mit dem Fundament eines Hauses: bevor das nicht gegossen ist macht es keinen Sinn, schon die Maler kommen zu lassen.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Kladie am Juli 19, 2016, 15:25
Hallo lunaiko,

was deine Pflasterallergie angeht habe ich natürlich Verständnis, dass du da vorsichtig bist.

Es geht natürlich auch ohne das Libre - ich habe es damals auch geschafft. Hat aber fast 2 Jahre gedauert bis ich wusste was ich tun muss. Unmengen Streifen sind dabei drauf gegangen und sicher auch viele, die ich mir hätte sparen können.
Mit dem Libre wärst du in schätzungsweise 3 Monaten genau so weit. Vielleicht hast du ja gar kein Problem mit dem Libre? Einfach mal auf Kosten der KK einen Test machen wäre in meinen Augen sinnvoll. Wenns gut geht spart die KK evtl. später einiges an Kosten und du bist schneller am Ziel mit einer guten Einstellung. Wenn nicht, dann gibt es vielleicht bald Alternativen http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,13378.0.html  (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,13378.0.html)
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Gyuri am Juli 19, 2016, 17:39
 :rotwerd: Offiziell weiß ich gar nix!
Irgend welche Vögelein (in einem anderen Forum) haben mir aber gesungen, dass bereits ähnliche Systeme wie Libre von anderen Herstellern (mehr oder weniger geheim) im Test seien.

Alles in allem ist dieses Messkonzept schon für die nahe Zukunft gedacht …und auch ganz bestimmt noch weiter ausbaufähig. Also nicht sich von einem Pflaster abhalten lassen. Derartige Allergien sind nicht sooooo selten und da kommt sicherlich auch noch was auf den Markt … glaub ich.
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 19, 2016, 23:01
Ich hab mal ein wenig rum gegoogelt.

Einer hat verschiedene Methoden ausprobiert, damit der Kleber der Libre-Sensoren nicht direkt auf die Haut kommen. Irgendwann hat er dann zwecks Erholungspause für seine Haut erst mal aufgegeben...
Dann habe ich ein Video auf Youtube entdeckt, bei dem der Klebefilm des Sensord komplett entfernt und durch Fixomull ersetzt wird. Diese Lösung scheint mir ganz gut zu sein, auch wenn es einiges an Fummelei bedeutet.

Ich werde einfach mal verschiedene Pflaster ausprobieren und schauen. Die allergischen Reaktionen sind auch irgendwie nicht überall gleich stark ausgeprägt. Am ehesten und schnellsten treten Reaktionen überall dort auf, wo die Haut eh empfindlicher ist (z.B. Innenseiten der Arme, über dem Deltamuskel). Dementsprechend würde mich interessieren, ob ich den Sensor überall anbringen kann.

Das System mit dem implantierten Sensor macht übrigens keinen großen Unterschied, da dabei der Transmitter auf die Haut geklebt wird.

Grundsätzlich denke ich aber auch, dass das die Zukunft der Messung sein wird.

LG,
Angi
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Floh am Juli 20, 2016, 08:40
Hallo lunaiko,

ich habe mit dem Libre-Sensor so viele Probleme bekommen, dass ich die Benutzung aufgegeben habe. Verschiedene Zwischenlagen haben da auch nichts genützt. Problematisch für mich war, dass die Reaktion erst nach einiger Zeit aufgetreten ist - die ersten Sensoren habe ich gut vertragen.

Ich hab vor zwei Wochen zum ersten Mal auch allergisch auf einen Fixomull Streifen reagiert. Da war es aber zusätzlich heiß und es haben sich T-Shirt-Fussel unter dem Rand gefangen - dort war auch die Reaktion am schlimmsten. Wer weiß, was da passiert ist. Vielleicht war es ja dann auch ein Viechzeugs, dem das Gemisch gut geschmeckt hat.

Bisher gut gehen immer noch Pumpenkatheter und Dexcom-Sensoren. Die sind in der Eigenbauvariante des Empfängers auch nicht teurer als Libre und haben zusätzlich Alarme.
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 20, 2016, 21:21
Huhu zusammen,

am Sonntag hatte ich meine abendliche Basaldosis um 2 iE auf 6 iE erhöht. Wäre es ok, wenn ich mit den Werten auf den Bildern ab morgen früh meine Dosis auf 8 iE setze? Oder sind 2 Erhöhungen in einer Woche too much?

Meine Obergrenze hatte ich übrigens auf 140 gesetzt, da ab dem Wert ja die Gefäße geschädigt werden.

(http://www.sidiary.org/snapshot/0GY9T59J6.png) (http://www.sidiary.org/ssc.asp)
(http://www.sidiary.org/snapshot/0S4RHKYT7.png) (http://www.sidiary.org/ssc.asp)


Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Gyuri am Juli 20, 2016, 22:48
Huhu zusammen,

am Sonntag hatte ich meine abendliche Basaldosis um 2 iE auf 6 iE erhöht. Wäre es ok, wenn ich mit den Werten auf den Bildern ab morgen früh meine Dosis auf 8 iE setze? Oder sind 2 Erhöhungen in einer Woche too much?
(…)
Nicht kleckern - klotzen!  :smoking:

Du orientierst dich aber wohl an deinen PP-Werten? Ich will da keinem drein reden … ich stellte meine Basal-Versorgung aufgrund von "Nüchternwerten" ein.
Und dann änderte ich an meiner Einstellung erst mal garnix sondern beobachtete nur, was denn im DURCHSCHNITT passiert. Wenn man auf jede kleine Schwankung reagiert wird man mit dem Korrigieren nie fertig. [ironie] 4, 6, oder gar 8 IE? wo liegt denn da der Unterschied? [/ironie]
Mir kam vor längerer Zeit von Lantus ein Prospekt in die Finger. Dort wurde mir empfohlen (ich musste dazu ein paar Parameter einstellen) dass ich zu Metformin noch bis 30 IE Lantus spritzen kann.
Hätte ich mit 4 und dann mit 6 IE probiert und keine Veränderung festgestellt, hätte ich es gleich mal mit … 20 versucht, dabei aber schon mal eine Nachtmessung organisiert, besonders dann, wenn ich (wie meist üblich) vor dem Schlafengehen ein Basalinsulin spritze.  Und DANN (wenn nichts aufregendes passiert wäre) hätte ich ohne Veränderung der 20 ein paar Tage lang "stur" so weiter gemacht…

Und ich trau mich da fast schon wetten, dass zumindest bei mir nichts passiert, was mich zu einer Korrektur nach unten veranlassen würde.

 :rotwerd: Bei mir war der Einstieg in Basalinsulin viel einfacher. Mir wurden von Haus aus gleich mal 15 IE Protaphane empfohlen und gesagt, dass ich öfter mal messen müsste.
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Kladie am Juli 20, 2016, 23:56
Hallo lunaiko,

wenn du zu große Bedenken wegen zu tiefer BZ Werte hast, dann erhöhe vorsichtig so wie du es vorgeschlagen hast. Als Type 2 ist aber die Wirkung des Insulins eingeschränkt so dass Erhöhungen von 2 IE keine Probleme verursachen sollten. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Eine Woche Beobachtung sollte bei deinen Werten ausreichend sein. Wenn Du Nüchtern aber zweistellig wirst, solltest du dir mehr Zeit lassen

Wie Gyuri schon schrieb, sind die pp Werte für die Basalversorgung zur Zeit ohne Bedeutung. Wenn du Bedenken vor zu tiefen Werten hast kannst du natrürlich messen aber für die Basalrate werden sie nicht gebraucht. Da ist Nachts gegen 2 oder 3 Uhr und morgens der Nüchternwert entscheidender.
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 21, 2016, 07:38
Moin zusammen ;)

Das mit den 2er-Schritten hatte mir mein Diabetologe so gesagt.

PP-Werte habe ich übrigens zuletzt am Montag gemessen. Die lasse ich jetzt entsprechend eurer Ratschläge links liegen, bis ich mit der Basalrate klar bin.

NBZ lag eben bei >170.

Ich spritze jetzt einfach mal 2 iE mehr...

Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Frau_Holle am Juli 21, 2016, 07:48
Hallo,

wäre ich an Deiner Stelle, würde ich zunächst mal ein festes Zeitenschema verwenden sprich - wenn möglich an mehreren Tagen zur gleichen Zeit die gleiche Menge an KH essen. Um 19.15 Uhr wäre mir das Abendessen zu spät in der Einstellungsphase. Das kann dann ganz schön in die Nacht rein wirken.

Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 21, 2016, 08:38
Hallo,

hmm... das Abendessen habe ich schon so weit wie möglich nach vorne geschoben. Wenn ich noch früher was essen, dann ist spätestens um 23.00 Uhr der Gang in die Küche fällig.

Meine Tage sind etwas... unstrukturiert. Es hängt mehr oder weniger davon ab ob ich schlafen kann. Meist liege ich bis 2-3 Uhr (oder noch länger) wach, oft schlafe ich nachts auch gar nicht. Ich stehe morgens auf, wenn ich es schaffe, also meist so zwischen 9 und 10 Uhr. Und dann reicht mir ein Kaffee bis mittags.

Die Werte der letzten Tage sind alle quasi nüchtern. Und in den von meinem Dia-Doc vorgeschlagenen 2er-Schritten versuche ich diese Werte jetzt zu drücken ohne mich darum zu kümmern, was pp los ist. Ihr sagt, dass diese 2er-Schritte "vorsichtig" sind, gekleckert. Ich habe mich noch nie auf Insulin eingestellt und richte mich zunächst danach, was mein Doc sagt. Was ich sehe, sind Werte, die allesamt in dem von mir definierten roten Bereich liegen und meiner Meinung nach muss/soll/kann da noch einiges passieren.

Ein vorsichtiger Mensch bin ich eigentlich nicht. und nach er Erhöhung des Protaphane abends sehe ich jetzt nicht sooooo eine Veränderung. Da würden 4 iE den Wert auch nicht zu weit absenken oder 6...
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Gyuri am Juli 21, 2016, 09:44
(…) und nach er Erhöhung des Protaphane abends sehe ich jetzt nicht sooooo eine Veränderung. Da würden 4 iE den Wert auch nicht zu weit absenken oder 6...
:zwinker: genau darum schrieb ich ja auch "Klotzen".

Um Abzuschätzen was denn dein Insulin (egal welches) bewirkt, sollte man die Wirkkurve kennen … und zwar nicht die, die der Hersteller verspricht, sondern die, die bei dir zur Wirkung kommt. Bei mir wirkt Lantus z.B. etwas anders als von Aventis "versprochen".
http://www.diabetespraxis.at/die-behandlung/insulin-spritzen/langsam-wirkendes-insulin.html (http://www.diabetespraxis.at/die-behandlung/insulin-spritzen/langsam-wirkendes-insulin.html)
Zitat
Worauf besonders zu achten ist
Diese langsamen Insuline eigenen sich NICHT zur schnellen Korrektur eines erhöhten Blutzucker-Wertes, rasch wechselnde Dosis-Anpassungen sind meist sinnlos.

Auf jeden Fall haben Langzeitinsuline eine möglichst flache und weite Wirkung. So wirst du durch kleine Veränderungen der Dosis auch nur eine sehr flache und weite Wirkung messen können … WENN ÜBERHAUPT!!!
Vorsicht ist natürlich nie falsch. Die Vorsicht sollte hier aber eher in die Richtung "häufige Kontrollmessungen" gehen und nicht überängstiche Dosierung im "Homöopathischen Bereich"  :zwinker: Wenn dann wider Erwarten eine Hypo kommen sollte, kann ihr rechtzeitig mit Traubenzucker und/oder Brot begegnet werden, je nach hypotetischer Schwere der Hypo.
Ein ganz wichtiger Punkt ist jedoch die Sicherstellung, dass man NUR Nüchternwerte beobachtet und keine Werte einstreut, die durch Zwischenmahlzeiten höher sind und keine Schlüsse auf ungemessene Nüchternwerte zulassen.
Weil ein Arzt oder auch besorgte Leute vom Fach nicht sicher wissen, was du da misst, wirst du immer nur sehr Vorsichtige Ratschläge hören … außer vom Gyuri vielleicht, der sein Leben lang mit Messdaten gearbeitet hat.  :coolman:
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Kladie am Juli 21, 2016, 11:15
Hallo lunaiko,

Gyuri kann ich verstehen als langjähriger T2er, der seinen Diabetes genau kennt. Auch ich habe bis zu 50 IE Levemir pro Tag gespritzt weil ich genau wusste was ich tat.
Bei dir ist das aber was anderes. Du solltest dich vorsichtig an deine Basalrate herantasten. Je höher die Dosis umso vorsichtiger solltest du sein. Dein Diabetologe trägt die volle Verantwortung und so ist sein Ratschlag eben auch sehr vorsichtig.
Erhöhe am besten wie er es sagte und reagiere entsprechend. Der Arzt hat immer das letzte Wort. Es dauert dann eben etwas länger als wenn du "klotzen" würdest aber die Zeit hast du ja zur Verfügung. So fürchterlich schnell werden sich keine Folgeschäden einstellen also mach es lieber langsam aber richtig.
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 22, 2016, 11:28
Huhu zusammen,

ich hab jetzt seit gestern morgen darüber nachgedacht, wie ich eure Beträge in diesem Thread für mich verarbeite.
Irgendwie hat sich das Gefühl breit gemacht, ihr meint, ich würde mich zu sehr auf die postprandialen Werte konzentrieren und alles auf einmal wollen.

Dem ist aber absolut nicht so. Ich möchte zunächst einmal meine Basalversorgung, wenn möglich, optimal eingestellt wissen. Dementsprechend messe ich aktuell auch nur noch die präprandialen Werte. Ich möchte mich von den Spitzen, die sicher nach wie vor da sind, im Moment weder ablenken noch in Panik versetzen lassen. Mir werden in der nächsten Zeit deshalb weder die Füße abfallen noch werde ich erblinden.

Im Moment sehe ich mich noch eher im "groben" Bereich. Natürlich verstehe ich solche Einwände wie "Geduld" oder "Vorsicht". Allerdings sehe ich bei meinen aktuellen Werten noch keine Gefahr, wenn ich die Schrittlänge gegenüber den Vorgaben meines Diabetologen etwas erhöhe. Wenn ich 1x die Woche vorsichtig meine Basaldosis um 1-2 iE anhebe, dann sitze ich in 3 Monaten wahrscheinlich noch hier und schaue auf Werte, die sich gegenüber heute nicht sooooo viel verändert haben. Ich stelle mir vor, dass ich pro Woche auch um 4 iE (2x2 iE) hoch gehen kann. Natürlich in Abhängigkeit von den Werten und Befinden. Die ersten Anzeichen einer Hypo kenne ich und traue mir auch zu, da früh genug zu intervenieren.
Das war eine Frage, die ich gestellt hatte, ohne eine konkrete, für mich befriedigende Antwort zu bekommen. Nachdem ich letzten Sonntag mein Abendbasal von 4 auf 6 iE erhöht hatte, habe ich das am Mittwoch auch mit der morgendlichen Dosis gemacht (von 6 auf 8 iE). Damit fühle ich mich gut und bin von Hypo-Werten noch deutlich entfernt. Daher auch der oben erwähnte grobe Bereich.

Je näher ich den von mir angestrebten Werten komme, desto feiner werde ich das abstimmen wollen und müssen. Also Feintuning. Ich denke, dass zu dem Zeitpunkt dann auch der Basaltest Sinn macht. Und wohl auch eher jede Tageszeit mindestens 2x, damit ich sehen kann, ob die Werte des ersten (so sie denn meinen Erwartungen entsprechen) reproduzierbar sind oder aber um eine weitere feine Anpassung zu checken.

Im Moment habe ich hier und da das Gefühl, dass ich gegen Ende der Wirkzeit abfalle, bzw. der BZ ansteigt. Das gilt es aber sicher mit meinem Doc zu besprechen, weil ich finde, dass eine Splittung von 2 auf evtl. 3 Gaben eine andere Hausnummer sind, als die iE um 1-2 anzuheben.

Ok... das ist das Procedere, das ich mir vorgenommen habe. Und ich will meine Werte weitestgehend im Bereich eines Nichtdiabetikers haben!!!

Wenn das funktioniert und wirklich erst dann werde ich meine Aufmerksamkeit vermehrt den postprandialen Werten zuwenden. Ich denke auch, dass ich spätestens dann mal die C-Peptide bestimmt haben möchte. Im Moment ändern die, ob vorhanden oder nicht, nichts daran, dass ich eine Basalversorgung brauche. Und bis alles mit der Basalversorgung in trockenen Tüchern ist, werde ich weiter meine PP-Werte vernachlässigen und 1x pro Woche ein ausführlicheres Tagesprofil erstellen.

Okee... Das ist Stand jetzt...

Aber ich hab noch die ein oder andere Frage.

Im Moment würde ich gern wissen
Brauche ich die Diabetesberaterin? Was bringt mir eine Schulung, was ich noch nicht weiß? Ich hab in den letzten Jahren reichlich gelesen. Ich weiß auch sicher schon das ein oder andere durch meinen Job. Worauf ich absolut keine Lust habe ist, dass mir jemand sagt, was ich zu tun und was ich zu lassen habe.

Edith will auch noch was sagen...
rasch wechselnde Dosis-Anpassungen sind meist sinnlos.
Dazu würde ich gern wissen, was denn zu rasch wechselnde Dosisanpassungen sind. Wären meine 2 Anpassungen pro Woche um max je 2 iE schon zu viel? Wie lange braucht der Körper um das so zu verarbeiten, dass es sich in den Werten richtig zeigt?
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Hinerk am Juli 22, 2016, 11:56
Moin lunaiko,

Diabetesschulungen sind konzipiert auf die Anforderungen von "Neulingen".

Du wärst da sicher ein unterforderter Zuhörer und ev. auch frustriert.

Ich würde auch gern wissen wo es Kurse gibt in denen auf Fragen wie Du sie stellst Antworten gibt.

Aber wahrscheinlich  werden die Antworten sehr allgemein gehalten sein, weil sich in einer solchen Situationen keiner aus dem Fenster lehnen will.

Letztendlich glaube ich hier im Forum wirst Du sehr viele Hinweise und Denkanstöße lesen können und damit wie vielen anderen vor Dir helfen Dein Schiff in Deinem süßen Honigfluß an ein sicheres Ufer zu steuern.

Ich gehöre auch zu denen, denen geholfen wurde.

MlG

Hinerk
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Joerg Moeller am Juli 22, 2016, 12:40
Dazu würde ich gern wissen, was denn zu rasch wechselnde Dosisanpassungen sind. Wären meine 2 Anpassungen pro Woche um max je 2 iE schon zu viel? Wie lange braucht der Körper um das so zu verarbeiten, dass es sich in den Werten richtig zeigt?

Es kommt nicht so sehr auf die Menge an, sondern auf den Abstand. Zwischen zwei Änderungen sollten schon so 2-3 Tage liegen. Ausnahme: wenn eine Dosis zur Hypo führt. Dann natürlich sofort ändern.
Man muss sich eben vor Augen halten, dass man keine isolierte Änderung nur eines Medikaments vornimmt, sondern einen Eingriff in das endokrine System. Und da sollte man schon ein bißchen Zeit einplanen, bis sich das bei anderen Hormonen eingepegelt hat.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Gyuri am Juli 24, 2016, 12:20
(…)
Edith will auch noch was sagen...
rasch wechselnde Dosis-Anpassungen sind meist sinnlos.
Dazu würde ich gern wissen, was denn zu rasch wechselnde Dosisanpassungen sind. Wären meine 2 Anpassungen pro Woche um max je 2 iE schon zu viel? Wie lange braucht der Körper um das so zu verarbeiten, dass es sich in den Werten richtig zeigt?
Ich habe nur aus dem genannten Link zitiert und dachte in diesem Fall "nur" daran, dass wir von Basalinsulin reden, was allgemein S-E-H-R langsam wirkt und bei dem Veränderungen kurzfristig zu überhaupt keinen Änderungen führen. Wenn ich Lantus vergesse (kann schon mal passieren) oder aus Versehen ein Mal doppelt spritze, passiert in der Regel rein überhaupt nix.  Daraus schließe ich: Wenn sich die benötigte Dosis auf … sagen wir mal 15 IE täglich einpendeln sollte, wird man zwischen 2 und 6 IE a.) nichts feststellen b.) auch in kein "bodenloses" Hypo fallen aus dem man selbst nicht mehr raus kommt, wenn man es gleich mal mit … 15 IE versucht undzur Sicherheit seinen BZ häufig kontrolliert UND nicht gleich am nächsten Tag wieder zurück auf … 2 IE geht.

Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Kladie am Juli 24, 2016, 12:58
Hallo Gyuri

Wenn du zu Hause zur Toilette gehst kannst du das sehr schnell. Mach aber mal die Augen zu und versuche im gleichen Tempo dahin zu gelangen....

Beginner haben nicht dein Feeling und müssen sich langsam an die richtigen Mengen herantasten. Da hilft es nicht wenn du sagst man könnte auch schneller anpassen. lunaiko hat ja alle Zeit der Welt.
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: lunaiko am Juli 24, 2016, 13:44
Moin zusammen,

mit diesen max 2 Erhöhungen pro Woche um jeweils 2 iE komme ich IMO recht gut zurecht. Weitere Anpassungen werde ich voraussichtlich erst mal bei der morgendlichen Dosis machen, weil ich tagsüber am ehesten den Bedarf sehe.

Aktuell:
Morgens 8 iE Protaphane
Abends 6 iE Protaphane

präprandiale Werte gestern
NBZ: 152 (um 2:00 Uhr Schoki gefuttert) -> 8 iE
12:20: 140
19:15: 181 (hatte nachmittags ein paar Karamellbonbons gefuttert)
23:25: 173 -> 6 iE

Werte heute
03:00: 95
10:15: 127 (NBZ) -> 8 iE
11:55: 155

Ich denke, dass tagsüber gerade zum Ende der Wirkzeit hin noch was zu tun wäre. Da gehen die Werte jeden Tag wieder hoch. In meinem letzten Posting hatte ich die Möglichkeit einer Basaldosis am Mittag angerissen (was mit dem Protaphane ja denkbar ist).
Da schaue ich aber erst mal, was die evtl nächste Erhöhung (am Mittwoch) angeht.

Bei der Abenddosis bleibe ich jetzt erst einmal und bespreche die vor weiterer Änderung mit meinem Doc. Es sei denn, die inzwischen einigermaßen gebändigten Werte brechen wieder aus. Ansonsten denke ich nicht, dass ich da mit Werten innerhalb der Norm zum nächsten Termin auflaufen muss. Bißchen was soll er ja auch noch zu tun haben ;)

Liebe Grüße ;)
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Kladie am Juli 24, 2016, 14:56
Das ist sehr gut gelaufen.

Wenn du jetzt noch Schocki und Karamellbonbons weglassen könntes wären die Werte wohl noch besser.

Nachts um 3 Uhr 95 mg/dl heisst am abend nicht mehr erhöhen. Lieber am Spritzzeitpunkt etwas verändern. Da kann der Doc sicher hilfreich sein.
Titel: Re: Fast wie neu ...
Beitrag von: Markus99 am Mai 07, 2020, 21:26
Hehe..wieder eine Alte Thread..😁

Ich möchte Thema erfrischen.🤪
Warschanlich jemand ließt und selber nachdenkt was der zutun hat.🤫

Ich esse auch keine schocki in der Nacht..bei BZ.100mg.

Levemir bei meine Remisionfase (3jahrgang)
passe ich an nach bedarf.
Zb. Wenn ich Sport habe dann min.1IE morgens und 0.5 IE abends weniger.

Selbverständlich
Versuch ich so wenig
wie möglich nicht zu manipulieren.

Ich weiß nicht?!
Längst Diabetiker halten sich nicht nach Schema an.
Weil bei Berufstätigen und bei Jugendlichen passt  oft nicht zusammen zum Alltag .
Sind verschiedene Faktoren, wie morgen,mittags wie abends.
Am Mittags Ich habe noch mehr zu drehen. Oder zum essen gar keine bolus gespritzt  :burger:

Bin ich einverstanden mit BE und korrektur Faktoren muss man anpassen.
und nach irgendwelche Schema gehen.
 
Ich merke sofort nach der Einstellung in KH, dass die Faktoren und basal nicht stimmen.  :daumenrunter:
Ich habe nicht auf der Diabetologe gewartet.
Ich habe selber, damals mit Eltern in der hand genommen.  :ja:

Bei Levemir kann man Dosis jeden Tag ändern sowie bei NPH..die prozentual 50/50 oder 60/40 mit kurz wirkende Insulin vermischt ist.

Alle 3 Tage geht um basal Insulin,
wie Toujeo oder Tresiba noch Lantus gehört dazu..
Die auch oft 2 mal pro 24st.(also gesplittet) gespritzt wird.
Lantus ist bekannt( bei kleine menge) ,
dass er keine volle 24 St. wirkte.
Sowie Levemir der ,wieder keine volle 12 St wirkte.
Ich habe Insulin lücke  (immer noch habe) 10st.nach der erste Insulin Tagesdosis.Ich habe Insulin Lücke gemerkt.

Wenn ich das merke
Ich  manövriere immer noch bis heute mit Levemir um 1/2IE .

2 -te Möglichkeit kleine Korrektur  mit kurzinsulin Fiasp spritzen.
Damit habe ich mehr Respekt, weil ich oft in der hypo gespritzt habe..

Fiasp ich habe durch mein Diabetologe berechnen lassen.
Leider viel Zuviel,deswegen. 😬

Levemir wahr mir lieber zu manipulieren,
wie mit  dem Fiasp. 🥴

Bleibt gesund 😷

Markus 🍫