Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Gela am April 25, 2017, 18:19

Titel: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Gela am April 25, 2017, 18:19
Ein Apotheker vor Ort hat auf Rezept Waren im Wert von über 600€ über den Ladentisch gegeben. Zahlt die Kasse. Weitere 40€ zahlt der Kunde als Zuzahlungsbetrag und bekommt dafür als "Dankeschön" auf Nachfrage eine kostenlose Papiertüte. Großzügig nenne ich das. Viermal im Jahr geht das so. Denn der Kunde ist Chroniker. Macht mal schlappe 2.400€ von der Kasse und 160€ vom Kunden daselbst. Vier Papiertüten sind echte Kundenbindung.

Da bestellt man bei einer Internetapo, bekommt bei jeder Einsendung eine kleine Aufmerksamkeit und bei Bestellungen zu Weihnachten etwas größeres. Es gibt Nachfragen bezüglich der Kundenzufriedenheit etc.  Hier fühle ich mich wertgeschätzt. Ich könnte ja auch woanders Medis beziehen und wundere mich nicht, wenn Leute heutzutage lieber im Netz bestellen!
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Gyuri am April 25, 2017, 21:39
Meine Stammapotheke hat vor 18 Monaten leider geschlossen. Gäbe es sie noch, ich wäre immer noch genau dort Stammkunde. Die Praxis war im selben Haus in dem mein Hausarzt seine Praxis hat.
Mehrmals ist es mir schon passiert, dass eines der 14 Medikamente die ich regelmäßig brauche, ausgerechnet alle war, als mein Hausarzt Urlaub machte. Ich ging in die Apotheke und erzählte denen von meinem Notstand. "Kein Problem! Das Medikament steht bei Ihnen in der Kundenliste." Ich bekam es ausgehändigt und versprach das Rezept nachzureichen. Aber sogar das wurde von der Apothekerin übernommen - sie hatte ja nur einen Anruf zu tätigen und vielleicht eine Treppe zu steigen…
Wäre so etwas bei einer Internetapotheke auch möglich?

Als die Apotheke schloss, suchte ich mir eine andere aus, die zwar nicht mehr so eng mit der Praxis zusammen arbeitet die ich aber zur Not in fünf Minuten zu Fuß erreiche.

Jetzt kann man sich auch fragen: Warum musste die gute alte Apotheke schließen?
Ich glaube, es liegt auch daran, dass heutzutage ALLE (ganz allgemein)  ihren ganzen Ramsch im Internet für ein paar Cent "günstiger" kaufen und nicht zuletzt damit den ortsansässigen Handel kaputt machen. Dann kann man sich beklagen, dass es vor Ort nichts mehr zu kaufen gibt. Die Gemeinden leben primär von Steuern des Handels. Wer in großen Städten lebt wird erst nicht bemerken, dass die Einkaufsmöglichkeiten immer rarer werden. Auf dem Land sieht es schon lange trostlos aus. Wenn dort der letzte Tante Emma Laden schließt muss man froh sein, wenn es wenigstens eine Bushaltestelle in den nächsten Ort mit EINEM Supermarkt gibt, der dann die Preise macht. An flächendeckende Apotheken-Versorgung ist jetzt schon nicht mehr zu denken.

btw: Ich habe (DHL einmal AUSDRÜCKLICH ausgenommen!) mit der Zustellung von Päckchen und Paketen ganz große Probleme. Die Zusteller haben keine Lust (böse Behauptung? - es ist aber so) meine Lieferungen  in den dritten Stock hoch zu tragen. Eine meist unvollständig ausgefüllte Benachrichtigung ist viel schneller in den Briefkasten gesteckt…
Ich habe mich einmal telefonisch beim Paketdienst beschweren wollen und man hat mich abgeblockt. Beschwerden seien schriftlich über Internet zu stellen.
Ich beschwerte mich dann beim Lieferant mit dem Versprechen, nie wieder etwas zu bestellen sondern lieber den unkomplizierteren Weg vor Ort zu gehen.
Zum Glück kommen meine Teststreifen und die Libre-Sensoren von DHL.

Nachtrag:
Wir fallen aufgrund eines Schwerbehindertenausweises (u.a. auch wegen Diabetes) unter eine 1%-Regelung was den Eigenanteil betrifft. Seit vielen Jahren nehme ich die Liste, die ich von meiner Apothe erhalte und sende diese an meine kranke Kasse und eine Berechnung meiner Kasse an die meiner Frau. Für 2016 erhielten wir ca. 650.-€
Würde ich bei den Rezeptgebühren auf die Apotheke schimpfen (was Blödsinn ist  :balla: ) müsste ich den Erstattungsbetrag wieder abziehen.
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Hobbit am April 26, 2017, 10:03
Eigentlich witzig: Ich habe im Supermarkt, an der Tankstelle, im Bekleidungsgeschäft noch nie irgend ein "Gimmick" dazu bekommen - nur in Apotheken. :) :gruebeln:
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Floh am April 26, 2017, 14:17
Beim Schuhkauf, beim Fahrradkauf oder beim Auto aber schon ... ist jetzt bei 2€ für eine Packung Aspirin eher ungewöhnlich, bei den knapp x-Tausend für Insulin aber eine andere Preisklasse. Das könnte da schon eine Rolle spielen...
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Hobbit am April 26, 2017, 17:01
Stimmt schon. Allerdings kaufe ich mir nicht jedes Quartal ein neues Auto...  ;)
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Tarabas am April 26, 2017, 21:24
Allerdings sollte man nicht übersehen, daß a) die Zuzahlung an die Kasse weiterzuleiten ist und b) aauch von sehr teuren Meds nur ein Bruchteil bei den Apotheken bleiben. Dennoch sind manche im Bezug auf Kundenbindung wirklich von gestern.
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Frau_Holle am April 28, 2017, 12:33
Naja in meiner Haus- und Hofapotheke bekommt man immer was dazu. Entweder ein Päckle Papiertaschentücher oder eine Handvoll Traubenzucker oder wenn Kinder dabei sind, darf jedes Kind ein Spielzeug aus einem Körbchen ziehen. Für die Kinder gibt es dazu noch ein Poster und ein kleines Comic.

Mein Mann bekommt bei seinem Haus- und Hofbekleidungsgeschäft stets alle Änderungen an den Klamotten kostenlos - und es gibt ganz häufig was zu ändern.

Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 09, 2017, 14:11
Ich bestell ja schon aus rein praktischen Gründen so gut wie alles im Web (außer gelegentlich mal was vom Metzger oder Bäcker vor Ort).
Apo-Zeugs habe ich früher auch bestellt, bin jetzt aber dazu übergegangen es lieber von der Apo um die Ecke zu holen. Der Grund ist der Service, der da geboten wird: nicht nur, dass Sie Nachbestellungen auch frei Haus liefern, sie holen bei Bedarf auch das Rezept vom Hausarzt ab und liefern dann auch diese Medis frei Haus.
Das ist nicht nur für mich ein Vorteil, sondern auch für viele andere Kunden, die nicht so gut zu Fuß sind. Und daher denke ich, dass man diesen Service-Gedanken stützen sollte, indem die Apo eben auch an mir verdient.

Ich würde auch viele andere Sachen vorzugsweise bei Unternehmen vor Ort bestellen, nur nutzen diese Möglichkeit zweigleisig zu fahren die Meisten Händler vor Ort leider nicht.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Insulinjunkie am Mai 09, 2017, 14:48
Ich hab da leider andere Erfahrungen machen müssen. Nachbestellungen muss ich selber abholen, einen Lieferdienst können sich sie sich nicht leisten (3 Apotheken getestet).
Deswegen bestelle ich weiterhin bei meiner Online Apotheke.

VG
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: LordBritish am Mai 10, 2017, 10:08
Ich habe wiederrum sehr gute Erfahrungen mit der Apotheke vor Ort, da gibt es die Sachen i.d.R. dann am Abend bzw. nächsten Morgen,
falls es nicht da ist. Bei eine Online-Apotheke habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, wir melden uns und 1 Woche später war immer noch nichts zu hören.

Es ist ja auch so, dass ich dann die Dinge auchmal schneller benötige und da ist es sehr wertvoll eine Apo Vor-Ort zu haben.
Wenn jeder nur noch Online bestellt, kann die Apotheke Vor-Ort nicht überleben.

Grüße
Markus
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Hinerk am Mai 10, 2017, 11:33
Moin,
"meine" Apotheke vor Ort liefert frei Haus, Rezepte kann ich nachreichen und außerdem sind alle sehr nett.

Online bestelle ich auch aber keine Apotheken Artikel.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Dirk B. am Mai 10, 2017, 11:34
Ein dichtes und immer ereichbares Netz von niedergelassenen Apotheken ist in meinen Augen unverzichtbar. Und ganz ehrlich ist mir ein 1cent Päckchen "Tempotuch Ersatzstoff" bei triefender Nase ein willkommeneres Geschenk als ein weiterer 2cent Kugelschreiber aus dem Onlinehandel. https://www.giffits.de/kugelschreiber-newport-werbeartikel-10870.htm (https://www.giffits.de/kugelschreiber-newport-werbeartikel-10870.htm)

Ich sehe neben dem technisch affinen, planenden und aufgeklärten Kunden auch immer wieder den der keinen Internetzugang hat. Da sind die die JETZT ein Medikament und die nötigen Infos dazu brauchen. Ich denke an die Rezeptvergesser die zu Pfingsten von der leeren Medikamentenpackung überrascht werden oder denen die Letzte Ampulle Basal auf die Küchenfliesen fällt.

Solange wir uns Bäcker leisten die uns zu beeindruckenden Preisen Brötchen und Kuchen am Sonntag verkaufen, sollten wir uns auch Mehrkosten für Medikamente von niedergelassene Apotheken leisten.

VG

Dirk
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Gyuri am Mai 10, 2017, 12:27
Eine kleine Ausnahme mache ich beim Bestellen meines Teststreifenbedarfs. Das Rezept wird von meinem Diabetologen direkt an einen Versand geschickt und in der Regel bekomme ich dann die Lieferung am übernächsten Werktag … außer der Packerldienst mag nicht die Treppen hoch.  :moser: Die letzten Lieferungen wurden aber von DHL durchgeführt und da kommt zu uns der Klausi.  :super: Das ist noch einer, der seinen Job gewissenhaft erledigt. Dieses Jahr bekommt er von mir ein großzügiges Dankeschön zu Weihnachten.
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Oggy am Mai 10, 2017, 17:36
ein großzügiges Dankeschön zu Weihnachten.
20 Retourenpakete auf einen Satz? ;D :wech:
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Gyuri am Mai 10, 2017, 20:18
Da ich nichts im Internet bestelle, gibt es auch nichts, was ich zurück schicken müsste … wie z.B. Schuhe in 5 verschiedenen Größen zum Anprobieren. :balla:

Nein, der Klausi war ist ein Arbeitskollege meiner Frau und bekam von uns nie etwas zu Weihnachten (so unter Kollegen…) obwohl wir mit ihm immer zufrieden waren. :ja:
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 11, 2017, 14:40
Wenn jeder nur noch Online bestellt, kann die Apotheke Vor-Ort nicht überleben.

Ja, das ist auch mein Gedanke dabei. Irgendwie ist das ja auch ein sozialer Aspekt: für den, der eh online bestellt mag es egal sein, ob die Apo vor Ort dichtmacht. Problematisch wäre das aber für die (meist älteren) Patienten, die nicht so internet-affin sind und auf Vor-Ort-Service angewiesen sind.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 11, 2017, 14:42
Eine kleine Ausnahme mache ich beim Bestellen meines Teststreifenbedarfs.

Ja, das mache ich auch. Teststreifen und Pumpenzubehör bestelle ich schon seit Jahren bei unserem Andi: http://www.andis-zuckershop.de/

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Duff Rose am Mai 11, 2017, 20:47
Ich Bestelle sicher viel im Netz, achte aber sehr darauf von heimischen Geschäften waren zu beziehen. Das betrifft Metzger, Bäcker, Apotheke, KFZ Werkstatt und die Bank. Alles dort ist etwas teurer, qualitativ aber sehr gut oder besser. Diese Geschäfte müssen am Leben bleiben!

Metzger und Bäcker sind wirklich teuer aber haben sehr gute Qualität. Samstags Morgens frische Brötchen in 10 Minuten geholt und frische Fleischwurst dazu. Die Apotheke teilt sich den Notdienst mit den umliegenden Gemeinden. Was ist wenn ich übelsten Dünnpfiff bekomme und es ist Samstag Nacht? Erstmal ins Internet und bis Montag auf die Lieferung warten? Mein KFZ Mensch schleppt mich Nachts ab wenn ich ne Panne hab und die Bank im Dorf ist doch ein Vorteil um mal eben an Bargeld zu kommen.

Ich bin nicht gegen den Internethandel, beziehe Teststreifen und Diabetes Zubehör auch dort, aber man sollte beachten die heimischen Läden am Leben zu erhalten. In meinem 2000 Seelen Ort sind die nämlich ganz schnell weg. 
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Dirk B. am Mai 12, 2017, 09:56
Das einzig Positive was man dem Sterben des lokalen Handels insgesamt abgewinnen könnte wäre, das auch ein Leiden verschwinden würde. Die Schaufensterkrankheit wäre von einem Tag auf den anderen verschwunden. Keine Schaufenster keine Schaufensterkrankheit. https://www.jameda.de/krankheiten-lexikon/schaufensterkrankheit/ (https://www.jameda.de/krankheiten-lexikon/schaufensterkrankheit/) ;D

Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Political Correctness
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: pfaelzer am Mai 12, 2017, 10:47
Früher ging man in die Apotheke, legte sein Rezept vor und bekam sein Medikament. Heutzutage müssen, auch gängige Medikamente, häufig erst bestellt werden.

Ich handhabe es so, dass ich Medikamente für die Akutversorgung in der Apotheke am Ort hole, ebenso Insulin. Was an die Packstation geliefert werden kann und rezeptfreie Medikamente bestelle ich, Kürzlich habe ich für rund 29 € rezeptfreie Medikamente bestellt. Meine Ersparnis gegenüber der Apotheke war etwa 28 €.

Ich sehe nicht unbedingt ein, dass ich als Rentner Apotheken sponsere. Wer dies möchte, bitte.

In meinem Wohnort, etwa 35000 Einwohner, gibt es 8 Apotheken, die alle scheinbar sehr gut leben können. Diese Apotheken gibt es seit vielen Jahren und bisher hat noch keine aufgeben müssen. Wenn man die persönlichen Vermögensverhältnisse dieser Inhaber kennt (von einigen weiß ich es) nagt keiner am Hungertuch; im Gegenteil.

pfaelzer   
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Hinerk am Mai 12, 2017, 11:17
Moin pfaelzer,
die 29€, 28€ könnten mich auch zum Versandbesteller werden lassen.

MLG

Hinerki
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: pfaelzer am Mai 12, 2017, 11:41
Moin Hinerk

betrifft natürlich, wie schon geschrieben, nur rezeptfreie Medikamente, und diese Ersparnis gibt es natürlich nicht bei allen Versandapotheken. Ich habe eine sehr günstige nach einigem Suchen gefunden.

Ach ja, die Versandapotheken tragen ja auch noch die Versandkosten und ich gehe davon aus, dass die auch nicht vom "Drauflegen" existieren.
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Dirk B. am Mai 12, 2017, 13:23
Früher ging man in die Apotheke, legte sein Rezept vor und bekam sein Medikament. Heutzutage müssen, auch gängige Medikamente, häufig erst bestellt werden.

Ich handhabe es so, dass ich Medikamente für die Akutversorgung in der Apotheke am Ort hole, ebenso Insulin. Was an die Packstation geliefert werden kann und rezeptfreie Medikamente bestelle ich, Kürzlich habe ich für rund 29 € rezeptfreie Medikamente bestellt. Meine Ersparnis gegenüber der Apotheke war etwa 28 €.

Ich sehe nicht unbedingt ein, dass ich als Rentner Apotheken sponsere. Wer dies möchte, bitte.

In meinem Wohnort, etwa 35000 Einwohner, gibt es 8 Apotheken, die alle scheinbar sehr gut leben können. Diese Apotheken gibt es seit vielen Jahren und bisher hat noch keine aufgeben müssen. Wenn man die persönlichen Vermögensverhältnisse dieser Inhaber kennt (von einigen weiß ich es) nagt keiner am Hungertuch; im Gegenteil.

pfaelzer

Also bei einer 29€ Bestellung 28€ einsparen ist schon beeindruckend. Was allerdings die Verfügbarkeit von Medikamenten vor Ort betrifft habe ich andere Erfahrungen. Auch kann ich bei meiner Apotheke über eine App Medikamente unverbindlich vorbestellen. Daher handhabe ich das so dass ich meine Medikamente einen Tag vor dem Arztbesuch bestelle. Das erspart mir auch in der Apotheke Wartezeit wenn ich keine Fragen habe und ermöglicht dem Apotheker ggf. zu bestellen wenn etwas nicht verfügbar ist.
Was die Ausdünnung der Apotheken an deinem Ort betrifft: wären statt 8 nur noch 1 oder 2 Apotheken kein Problem solange du mobil bist oder jemanden hast der weite Wege für dich erledigen kann.

Natürlich ist einem ein Service wie stationäre Apotheken nichts Wert solange man diesen nicht braucht. Aber stell dir mal vor wenn in deinem Ort auf einmal alle Apos verschwinden weil sich der Geschäftsbetrieb nicht mehr lohnt. Kommt dann noch eine Mobilitätseinschränkung auf deiner Seite hinzu (sollte man mit zunehmenden Alter nie ausschließen) dann musst dein Insulin mit dem Taxi von der nächsten KH Apotheke abholen lassen oder hast vielleicht das Glück das ein Freund oder Verwandter das erledigt. Von den vielen kleinen oder großen Notfällen die sofortige Medikamente bedürfen einmal abgesehen.

Und sicher nagt derzeit kein Apotheker am Hungertuch. Viele haben diesen Beruf ergriffen weil er halt lukrativ ist und mehr als nur "seinen Mann ernährt". Aber dieses wird sich ändern wenn der stationäre Handel nicht mehr soviel abwirft das sich der Betrieb einer Filiale mit allen Rechten und Pflichten und Verantwortlichkeiten mehr lohnt. Dann kann vor allem der zukünfige Apotheker doch schon im voraus eine andere Berufswahl treffen. Und ganz schnell gehen uns die niedergelassenen Apotheken schon aus dem Grund aus weil da keiner mehr ist der diese betreiben kann/darf.

VG Dirk



Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 12, 2017, 13:24
... rezeptfreie Medikamente bestelle ich, Kürzlich habe ich für rund 29 € rezeptfreie Medikamente bestellt. Meine Ersparnis gegenüber der Apotheke war etwa 28 €.

Ich sehe nicht unbedingt ein, dass ich als Rentner Apotheken sponsere. Wer dies möchte, bitte.

Rezeptfreie Medis hole ich auch nur von der Vor-Ort-Apo, wenn es Peanuts sind. Letztens Tabletten gegen allergische Reaktionen für €2,40 - da lohnt keine Bestellung. Aber gestern musste ich mir Verbandmaterial nachbestellen und da sind die Einsparungen gegenüber einem Kauf in der Apo schon deutlicher. Ich hatte auch vor Jahren mal meine Hausapotheke nachgefüllt und da auch gegenüber der Apo dann knapp 40 Euro eingespart. In solchen Fällen würde ich immer zu https://www.apomio.de/ gehen; das ist eine Preissuchmaschine für Online-Apos.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Dirk B. am Mai 12, 2017, 13:28
Moin Hinerk

betrifft natürlich, wie schon geschrieben, nur rezeptfreie Medikamente, und diese Ersparnis gibt es natürlich nicht bei allen Versandapotheken. Ich habe eine sehr günstige nach einigem Suchen gefunden.

Ach ja, die Versandapotheken tragen ja auch noch die Versandkosten und ich gehe davon aus, dass die auch nicht vom "Drauflegen" existieren.

Nur nochmal zum Verständnis: Du hast Waren im Wert von 29.-€ in der Online Apotheke für einen Euro bekommen? Welche Apotheke war das denn?

"Kürzlich habe ich für rund 29 € rezeptfreie Medikamente bestellt. Meine Ersparnis gegenüber der Apotheke war etwa 28 €."
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: pfaelzer am Mai 12, 2017, 14:13
Ich wollte hier keine Schleichwerbung machen, aber nachdem Jörg jetzt einen Namen genannt hat, denke ich, dass es auch mir gestattet ist, das Kind beim Namen zu nennen. Ich bestelle meine rezeptfreien Medikamente ausschließlich bei der Bad-Apotheke H. P. Fichter (Apotal).

Diese Versandapotheke liefert sehr schnell, entweder auf Rechnung oder mit einer Einzugsermächtigung oder Kauf per Kreditkarte. Verschreibungspflichtige Medikamente, deren Kauf planbar ist, also keine Akutversorgung, bestelle ich bei Doc Morris. Akutversorgung bei der Apotheke vor Ort.

Nur nochmal ganz nebenbei, die Gewinnspanne bei rezeptfreien Medikamenten ist exorbitant. Ich nage zwar nicht am Hungertuch, aber ich habe auch keine Lust mein Geld zu verschleudern.

pfaelzer


Ach ja, wenn in meiner Heimatatadt von ca. 35000 Einwohner und 8 Apotheken evtl. nur noch 3 Apo´s verbleiben würden, dann wäre auch das noch immer ausreichend. Die Zeiten wandeln sich. Früher gab es viele Pferde und etliche Hufschmiede, heute noch mehr Autos und Kfz-Werkstätten. So ist das Leben halt, fressen und gefressen werden.

Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Tarabas am Mai 12, 2017, 15:01


Nur nochmal zum Verständnis: Du hast Waren im Wert von 29.-€ in der Online Apotheke für einen Euro bekommen? Welche Apotheke war das denn?

"Kürzlich habe ich für rund 29 € rezeptfreie Medikamente bestellt. Meine Ersparnis gegenüber der Apotheke war etwa 28 €."

Ich vermute eher, lokal hätte er statt 29€ 57€ bezahlt. Und diese Spanne kann ich nur bestätigen.
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Kladie am Mai 12, 2017, 16:02
Hallo Pfälzer,

Zitat
orginal Pfälzer:
Nur nochmal ganz nebenbei, die Gewinnspanne bei rezeptfreien Medikamenten ist exorbitant. Ich nage zwar nicht am Hungertuch, aber ich habe auch keine Lust mein Geld zu verschleudern.
Genau so sehe ich das auch. Der Media Markt orientiert sich mittlerweile auch schon oft an den Onlinepreisen und nimmt für die Bevorratung und das Präsentieren bei bestimmten Artikeln einen Aufpreis

Allerdings kann man das nicht mit den Apotheken vergleichen. Hier ist Verlässlichkeit und Vertrauen ein wesentlicher Punkt und jeder muss sich entscheiden wieviel ihm das wert ist. Auf eine Apotheke vor Ort möchte ich jedenfalls nicht ganz verzichten. Wenn aber, wie hier am Wohnort, im Umkreis von 500 m 4 Apotheken (davon 2 als direkte Nachbarn) finde ich schon sehr nachdenkenswert.

Aber wie das so immer ist: Die Krankenkassen sprechen von Ärzteschwemme, die Ärzte von Ausbeutung und die Patienten müssen trotzdem wochenlang auf Termine warten und viel Geld an der Krankenkasse vorbei bezahlen.
 
Ich mische jedenfalls gerne. Wenn ich genug Geld einsparen kann bestelle ich online. Ansonsten vor Ort. Allerdings führt Abbott uns mit dem Libre ein neues Vorgehen vor. Nur noch ohne Zwischenhändler (Apotheken) und durch das Monopol mit saftigen Gewinnmargen. Wir werden es noch erleben ob der ausschließliche Onlinehandel für uns von Vorteil ist.
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Dirk B. am Mai 12, 2017, 16:06
Ich wollte hier keine Schleichwerbung machen, aber nachdem Jörg jetzt einen Namen genannt hat, denke ich, dass es auch mir gestattet ist, das Kind beim Namen zu nennen. Ich bestelle meine rezeptfreien Medikamente ausschließlich bei der Bad-Apotheke H. P. Fichter (Apotal).

Also nun bleibt immer noch die Frage ob du wirklich nur einen Euro für eine Bestellung im Wert von 29.- bezahlt hast oder ob dieses ein Inerpretationsfehler meinerseite ist?
Diese Versandapotheke liefert sehr schnell, entweder auf Rechnung oder mit einer Einzugsermächtigung oder Kauf per Kreditkarte. Verschreibungspflichtige Medikamente, deren Kauf planbar ist, also keine Akutversorgung, bestelle ich bei Doc Morris. Akutversorgung bei der Apotheke vor Ort.

Solange es die Apotheke vor Ort noch gibt und auch für den mit Handicap erreichbar ist.

Nur nochmal ganz nebenbei, die Gewinnspanne bei rezeptfreien Medikamenten ist exorbitant. Ich nage zwar nicht am Hungertuch, aber ich habe auch keine Lust mein Geld zu verschleudern.

pfaelzer

Das verstehe ich. Ich verstehe aber auch das der niedergelassene Apotheker nicht die Onlinepreise bieten kann. Aber so einiges ist da wirklich nicht nachzuvollziehen. Da habe ich auch den Eindruck das da anstatt einer vernünftigen Mischkalkulation einfach mal 50% auf alles draufgeschlagen wird, und das gehört auch angeprangert.



Ach ja, wenn in meiner Heimatatadt von ca. 35000 Einwohner und 8 Apotheken evtl. nur noch 3 Apo´s verbleiben würden, dann wäre auch das noch immer ausreichend. Die Zeiten wandeln sich. Früher gab es viele Pferde und etliche Hufschmiede, heute noch mehr Autos und Kfz-Werkstätten. So ist das Leben halt, fressen und gefressen werden.

Na das erkläre mal demjenigen der Beeinträchtigt ist und dem keiner zur Seite Springt und ihm mal eben dieses und jenes besorgt.

VG Dirk

Lustigerweise habe ich gerade das gelesen. Das passt zwar nicht so ganz aber zeigt ganz gut was so alles passieren kann wenn man sich ein wenig Dumm anstellt und wenn der Versender dann auch das Insulin mit der Post verschickt.:

(https://kpspgq-ch3302.files.1drv.com/y4mGnVrL6ZhzgQLRFTgUEHdU25t284LxopKCzt0h854SwZSIkezwDxJnTgwQMBV-Uy_gOLAEUz75sh19IA7Bnu8BTAmuaiqsmToDEYhCWH43oLjpMeS16Pb38-vKMp1XU2kt1REHJazAiGYuQmm0_opjsrep-hsCgrqegy6HEa9B5b7kMIlNYHQiEnaWu-2kz_NWSds19UxqqnzdH9pg-TT8g?width=779&height=872&cropmode=none)

(https://kpsqgq-ch3302.files.1drv.com/y4mMnwopLdwSxQGNUoGwFaGT_ffNtC5W0VN6Z66JBKJK1Bbd6yhsuDD-F6RdE7ZY2_jhvpLqqPlXaP9DYPVEbbxg-MZjpMe2N42FRg1rjW0XiMuteDOdt81QcHmXAUHFkZpobCHyJCrTbC7VUN5kHlXq_4bnsfL39HuhDFx_rXRZ8HsTsuSuqGaeqsWceRNEZrXfI2Qhz64a71OVe2McDsEeg?width=742&height=673&cropmode=none)
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Dirk B. am Mai 12, 2017, 16:34

 
.... Wir werden es noch erleben ob der ausschließliche Onlinehandel für uns von Vorteil ist.

Ich hoffe das mir das erspart bleibt. Ich bin zwar noch unter 60 und hoffe das ich noch das eine oder andere Jahr verweile. Erfahrungsgemäß gehen solche Entwicklungen schleichend. Erst fehlen die Nachfolger in den Geschäften und die Läden werde einfach bei Renteneintritt geschlossen, dann geben einige einfach auf weil sie nur noch verschreibungspflichtige Frischhalteprodukte (Insulin, Impfstoffe etc.) durchreichen und vieleicht noch das ein oder andere Fieberzäpfchen oder das Aspirin gegen den Morgenkater verkaufen.

Wenn dann auch noch die ganzen anderen Lädchen mit ihrem Elktro-, Anzieh-, Outdoor- oder was auch immer Kram wegfallen dann kann man recht entspannt durch die Fußgängerzonen tingeln und braucht nicht zu erschrecken wenn man das Portemonaie zu hause vergessen hat.;)

Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Hinerk am Mai 12, 2017, 16:41

Rezeptfreie Medis hole ich auch nur von der Vor-Ort-Apo, wenn es Peanuts sind. Letztens Tabletten gegen allergische Reaktionen für €2,40 - da lohnt keine Bestellung. Aber gestern musste ich mir Verbandmaterial nachbestellen und da sind die Einsparungen gegenüber einem Kauf in der Apo schon deutlicher. Ich hatte auch vor Jahren mal meine Hausapotheke nachgefüllt und da auch gegenüber der Apo dann knapp 40 Euro eingespart. In solchen Fällen würde ich immer zu https://www.apomio.de/ gehen; das ist eine Preissuchmaschine für Online-Apos.

Viele Grüße,
Jörg

Moin Jörg,


Verbandsmaterial selbst bezahlen?, kenn ich eigentlich nicht.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: pfaelzer am Mai 12, 2017, 17:06
Ich weiß nicht, was an meiner Aussage, dass ich in der Online-Apo 29 € bezahlt habe und gegenüber der ortsansässigen Apo 28 € gespart habe so missverständlich sein soll.

Wer lesen und ein wenig rechnen kann, sollte folgern können, dass ich nicht 1 Euro bezahlt habe, sondern die Preisersparnis 28 € war. Also, nochmal für die die es nicht verstehen: Preis in der Apo vor Ort € 57 €, minus die Ersparnis von 28 € bedeutet, dass 29 € zu zahlen waren. Das sollte jetzt jeder verstehen.

Übrigens, das ist doch in Ordnung, dass einige auf die Apotheke vor Ort "schwören". Ich spreche diesen auch nicht die Kompetenz ab. Allerdings war es auch noch nie ein Fehler, ein wenig kostenbewusst zu sein; und nein, ich bin wahrlich kein Pfennigfuchser.

Es grüßt

der Pfälzer
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Gyuri am Mai 12, 2017, 17:16
(…)
Lustigerweise habe ich gerade das gelesen. Das passt zwar nicht so ganz aber zeigt ganz gut was so alles passieren kann wenn man sich ein wenig Dumm anstellt und wenn der Versender dann auch das Insulin mit der Post verschickt.:

(https://kpspgq-ch3302.files.1drv.com/y4mGnVrL6ZhzgQLRFTgUEHdU25t284LxopKCzt0h854SwZSIkezwDxJnTgwQMBV-Uy_gOLAEUz75sh19IA7Bnu8BTAmuaiqsmToDEYhCWH43oLjpMeS16Pb38-vKMp1XU2kt1REHJazAiGYuQmm0_opjsrep-hsCgrqegy6HEa9B5b7kMIlNYHQiEnaWu-2kz_NWSds19UxqqnzdH9pg-TT8g?width=779&height=872&cropmode=none)
(…)
(auch etwas neben dem Thema und dennoch für den Notfall von Interesse)

zu "Reste mit Spritzen schon aus Kanüle gezogen?

… sollte wohl aus Patrone gezogen heißen? :kratz:

Da habe ich eine bessere Quelle für "eiserne Reserven":

(http://up.picr.de/29175325aw.jpg)

Im Prinzip gibt es zwei verschiedene Patronen. Dazu haben wir zwei verschiedene ALTE Pens bereitliegen und dazu auch "Kolbenerweiterungen" mit einem Ø6mm dazu.
Das kann ein Holzdübel sein oder ein IKEA-Bauteil oder sonstwas.
Damit lassen sich mit etwas Gefühl die Reste von ca. 15 IE auspressen. Wer kein Gefühl hat, macht seinen (hoffentlich alten) Pen kaputt.
Ich tausche meine Patronen meist schon aus, bevor ich mit dem Kolben am Ende der Schubstange bin.  :zwinker:

Besonders ganz zum Schluss stimmen die angezeigten IE nicht mehr!!!!!!!! Es sind dann ein paar Einheiten weniger. Aber bevor man garnix mehr zum Spritzen hat …
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Dirk B. am Mai 12, 2017, 17:29
Ich weiß nicht, was an meiner Aussage, dass ich in der Online-Apo 29 € bezahlt habe und gegenüber der ortsansässigen Apo 28 € gespart habe so missverständlich sein soll.

Wer lesen und ein wenig rechnen kann, sollte folgern können, dass ich nicht 1 Euro bezahlt habe, sondern die Preisersparnis 28 € war. Also, nochmal für die die es nicht verstehen: Preis in der Apo vor Ort € 57 €, minus die Ersparnis von 28 € bedeutet, dass 29 € zu zahlen waren. Das sollte jetzt jeder verstehen.

Übrigens, das ist doch in Ordnung, dass einige auf die Apotheke vor Ort "schwören". Ich spreche diesen auch nicht die Kompetenz ab. Allerdings war es auch noch nie ein Fehler, ein wenig kostenbewusst zu sein; und nein, ich bin wahrlich kein Pfennigfuchser.

Es grüßt

der Pfälzer

Ja jetzt habe ich das verstanden. Es lag natürlich nicht in meiner Absicht dir da irgendwas zu unterstellen. Danke für die Erklärung.

VG

Dirk
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Dirk B. am Mai 12, 2017, 17:48
(…)
Lustigerweise habe ich gerade das gelesen. Das passt zwar nicht so ganz aber zeigt ganz gut was so alles passieren kann wenn man sich ein wenig Dumm anstellt und wenn der Versender dann auch das Insulin mit der Post verschickt.:


(auch etwas neben dem Thema und dennoch für den Notfall von Interesse)

zu "Reste mit Spritzen schon aus Kanüle gezogen?

… sollte wohl aus Patrone gezogen heißen? :kratz:

Da habe ich eine bessere Quelle für "eiserne Reserven":

[..]

Im Prinzip gibt es zwei verschiedene Patronen. Dazu haben wir zwei verschiedene ALTE Pens bereitliegen und dazu auch "Kolbenerweiterungen" mit einem Ø6mm dazu.
Das kann ein Holzdübel sein oder ein IKEA-Bauteil oder sonstwas.
Damit lassen sich mit etwas Gefühl die Reste von ca. 15 IE auspressen. Wer kein Gefühl hat, macht seinen (hoffentlich alten) Pen kaputt.
Ich tausche meine Patronen meist schon aus, bevor ich mit dem Kolben am Ende der Schubstange bin.  :zwinker:

Besonders ganz zum Schluss stimmen die angezeigten IE nicht mehr!!!!!!!! Es sind dann ein paar Einheiten weniger. Aber bevor man garnix mehr zum Spritzen hat …

Ich vermute das die meisten in der Whatsapp Gruppe noch recht jung sind und davon ausgehen das das schon immer irgendwie klappt. Kann man ja auch lesen dass der es dem "Opfer" da um die Bequemlichkeit ging. Das ist der Grund warum ich so ein Paketfach habe weil mir das bei wichtigen Lieferungen immer zu ungewiss war meine Anwesenheit im dem Erscheinen des Postboten zu synchronisieren. (Um allerdings auch die Erfahrung zu machen das die Packstation dann ein Störung hat wenn man auf was ganz besonders ersehntes wartet) ::)

Ist das eigentlich üblich das die Online-Apotheken auch mit dem Wissen um dieses Risiko der Versandverzögerung verderbliche Medikamente verschicken? Es könnte ja wirklich passieren das das Zeug über Pfingsten bei den bei uns üblichen 29° 19° 9° in einer Postfiliale schlummert.
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: pfaelzer am Mai 12, 2017, 19:04
Doc Morris verschickt kühlpflichtige Medikamente  z. B. Insulin nur mit trans-o-Flex Thermomed. Das ist eine spezielle Spedition, liefert nur an den Kunden selbst, nicht z. B. an Nachbarn. Eine Lieferung dieser Artikel mit z. B. DHL gibt es nicht.

pfaelzer

Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Duff Rose am Mai 12, 2017, 20:37
Also bei Produkten mit einem hohen Preisunterschied, wie Verbandszeug usw. Bin ich ja dabei. Was jedoch verschrieben wird, wie z.B. Insulin kostet 10 Euro - egal wo, und da gehe ich sicher in meine Apotheke.

Mich erinnert das Thema noch an eine Geschichte mit meinem Auto. Die Vertragswerkstatt (35 km) entfernt nahm mit mal knapp 30 Euro je Liter Motoröl ab. Bei Amazon gibt es das gleiche Öl im Litergebinde für 8,99. schließlich wollte die Werkstatt mir nicht Entgegenkommen, und da die Garantie gerade auslief habe ich mich aus dem Kundenstamm löschen lassen. Die freie Wertstatt bei mir im Dorf nimmt 16 Euro inkl. Entsorgung je Liter. Er muss leben und ich will nicht übers Ohr genauen werden. Wahrscheinlich geht es in diesem Beispiel einigermaßen auf.

Das muss schließlich jeder selbst mit sich vereinbaren, ich bin auch voll dabei, wie schon erwähnt, dass gewisse Produkte in der Apotheke wohl stark überzogen sind.
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 15, 2017, 15:22
Verbandsmaterial selbst bezahlen?, kenn ich eigentlich nicht.

Muss natürlich jeder für sich entscheiden. Aber ich hab zum Einen meine eigenen Ansprüche an meinen Verbandkoffer und zum anderen quetsche ich nicht jeden Cent aus der Krankenkasse. Ich bezahle auch rezeptfreie Medis selber und hab noch keinen Antrag eingereicht, damit die Kasse sich an den Stromkosten für mein CPAP-Gerät beteiligt. Wenn ich arbeitslos wäre würde ich das vermutlich auch anderes machen, aber so denke ich, dass die Kasse eh schon genug Kosten an mir hat.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Hinerk am Mai 15, 2017, 19:57
Verbandsmaterial selbst bezahlen?, kenn ich eigentlich nicht.

Muss natürlich jeder für sich entscheiden. Aber ich hab zum Einen meine eigenen Ansprüche an meinen Verbandkoffer und zum anderen quetsche ich nicht jeden Cent aus der Krankenkasse. Ich bezahle auch rezeptfreie Medis selber und hab noch keinen Antrag eingereicht, damit die Kasse sich an den Stromkosten für mein CPAP-Gerät beteiligt. Wenn ich arbeitslos wäre würde ich das vermutlich auch anderes machen, aber so denke ich, dass die Kasse eh schon genug Kosten an mir hat.

Viele Grüße,
Jörg
Moin,
wahrscheinlich schreiben wir aneinander vorbei.
Bei meinem Beitrag ging es um Verbandstoffe welche z. B. bei offenen Beinen oder vergleichbare Wunden eingesetzt werden.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Floh am Mai 16, 2017, 08:59
Geht jetzt leider ein bisschen OT, aber passt hier trotzdem recht gut dazu:

Wenn die Krankenkassen schon alles zahlen sollten, was zur Diabetestherapie notwendig ist, dann wäre meiner Ansicht nach Traubenzucker auch zu bezahlen (so wie eben die oben angesprochenen Verbandmittel). Es ist ja nicht so, dass ich den TZ nicht notwendig bräuchte - andere Alternativen zum anheben des Blutzuckers sind echt schwer zu finden (klar: Schweinebraten geht auch irgendwann, den soll die KK ja auch nicht finanzieren).

Egal.. alles wird nicht übernommen, aber es wird besser. Hab hier noch den Arztbrief herumliegen, mit dem im Februar 1990! die finanziellen Mittel für eine Blutzuckermessung beantragt wurde. Selbstverständlich war das nicht .

Um den Bogen wieder zu bekommen: Damals hat sich die Apotheke aber auch noch mehr gefreut, als ich das Gerät und viele viele Teststreifen verordnet bekommen habe.
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 16, 2017, 11:54
Bei meinem Beitrag ging es um Verbandstoffe welche z. B. bei offenen Beinen oder vergleichbare Wunden eingesetzt werden.

Ja, und ich sage, dass ich das aus meinen Beständen nehme und die dann natürlich auch wieder auffülle, wenn sie zur Neige gehen.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Hinerk am Mai 16, 2017, 13:57
Bei meinem Beitrag ging es um Verbandstoffe welche z. B. bei offenen Beinen oder vergleichbare Wunden eingesetzt werden.

Ja, und ich sage, dass ich das aus meinen Beständen nehme und die dann natürlich auch wieder auffülle, wenn sie zur Neige gehen.

Viele Grüße,
Jörg
Moin Jörg,
eine Versorgung von offenen Beinen mit geeigneten Verbandsmaterial kann Kosten von ca. 200 € nur für das Material im Monat verursachen.
Sich diese verschreiben zu lassen ist für mich kein ausquetschen der KK.
Aber wenn Du dieses Material aus Deinen Beständen nehmen kannst und dann mit Eigenmitteln wieder auffüllst, Gratulation.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Kladie am Mai 16, 2017, 22:33
Hallo Hinerk,

lass die Kirche im Dorf. Du schreibst von Extremen, die hier in den seltensten Fällen zur Anwendung kommen. Ich denke, Joerg wird nicht mehr als 20 € pro Monat für alle Hilfmittel ausgeben ohne die KK zu belasten.

Ich habe mich schon oft gefragt wieviel uns unsere eigene Gesundheit wert ist. Bei einigen ist es anscheinend weniger als einmalig 40 € für Teststreifen aus eigener Tasche zu zahlen. Sicher ist das für den einen oder anderen viel Geld aber mir ist meine Gesundheit wesentlich mehr wert. Eine Grenze wäre bei mir allerdings erreicht wenn ich mir dadurch weniger zu essen kaufen könnte. Aber bei wem trifft sowas zu?

Als ich vom Libre gehört habe, habe ich mir sofort ein Starterset gekauft. Dann bin ich zum Arzt um mir ein Rezept ausstellen zu lassen und habe es zusammen mit der Rechnung zur KK geschickt, die es freundlicherweise erstattet hat. Wäre ein Ablehnung gekommen, hätte ich trotzdem die 170 € ausgegeben und kann im Nachhinein sagen, dass es sich gelohnt hätte. Ob ich allerdings dann auch lückenlos weitere Sensoren gekauft hätte glaube ich nicht. Da geht es aber auch schon in höhere Beträge.
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Dirk B. am Mai 16, 2017, 22:53
OT aber vielleicht doch auch im Thema ganz interessant:

Morgen ist in der ARD ein Themenabend zum Thema "gefälschte Medikamente". Das beginnt mit einem Spielfilm um 20:15. Aus der Vorschau der daran anschließenden Sendungen zu Thema zeichnet sich schon ab das auch der Vertrieb über die niedergelassenen Apotheken keine Garantie für "ungefälschte Medis" ist.
Vielleicht gibt das da neue Argumente egal wer welchen Vertriebsweg favorisiert.

LG

Dirk

Titel: Re: Anregung für Apothekerie
Beitrag von: Hinerk am Mai 16, 2017, 23:27
Hallo Hinerk,

lass die Kirche im Dorf. Du schreibst von Extremen, die hier in den seltensten Fällen zur Anwendung kommen. Ich denke, Joerg wird nicht mehr als 20 € pro Monat für alle Hilfmittel ausgeben ohne die KK zu belasten.

Ich habe mich schon oft gefragt wieviel uns unsere eigene Gesundheit wert ist. Bei einigen ist es anscheinend weniger als einmalig 40 € für Teststreifen aus eigener Tasche zu zahlen. Sicher ist das für den einen oder anderen viel Geld aber mir ist meine Gesundheit wesentlich mehr wert. Eine Grenze wäre bei mir allerdings erreicht wenn ich mir dadurch weniger zu essen kaufen könnte. Aber bei wem trifft sowas zu?

Moin Kladie,

das sind keine Extreme und auch keine seltenen Fälle, frag mal bei den mobilen Wunddiensten nach und Du wirst Dich wundern wieviele derartige Fälle über Jahre mit den von mir aufgezeigten Kosten versorgt werden müssen.
Hoffentlich wirst Du nie in die Lage kommen diese Situation selbst zu erleben aber es gibt sie häufiger als Du annimmst.

MLG


Übrigens, ich bin erstaunt wie unbedarft dieses Thema hier im
Forum b
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Kladie am Mai 17, 2017, 08:37
Hallo Hinerk

... und wenn jeder zweite Diabetiker mit offenen Füßen zu kämpfen hätte war das nicht das Thema von Joerg.
Wenn es notwendig wäre hunderte von Euros für Verbandmaterial zu benötigen würden diese selbstverständlich über Rezepte von den KKs übernommen.

Aber um es dann auch konkret zu machen:
Wieviel würdest du denn für deine Gesundheit ausgeben ohne die KK in Anspruch zu nehmen? Dabei soll es egal sein ob der Grund bei dir (Bequemlichkeit oder ähnliches) oder bei der KK ( Verdnungen nur in gewissen vertraglichen Rahmen) liegt.
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Hinerk am Mai 17, 2017, 10:48
Bei meinem Beitrag ging es um Verbandstoffe welche z. B. bei offenen Beinen oder vergleichbare Wunden eingesetzt werden.

Ja, und ich sage, dass ich das aus meinen Beständen nehme und die dann natürlich auch wieder auffülle, wenn sie zur Neige gehen.

Viele Grüße,
Jörg
Moin Kladie,

hier hat Jörg doch eindeutig geantwortet,dass er auch dieses Material aus seinem Bestand nimmt.
Außerdem habe ich irgendwie im Kopf, dass Jörg aus dem Gesundheitsbereich kommt und deshalb auch entsprechende Kenntnisse vorausgesetzt.
Ich werde jetzt für mich das Thema beenden.

MLG

Hinerk
Titel: Re: Anregung für Apotheker
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 17, 2017, 13:05
lass die Kirche im Dorf. Du schreibst von Extremen, die hier in den seltensten Fällen zur Anwendung kommen. Ich denke, Joerg wird nicht mehr als 20 € pro Monat für alle Hilfmittel ausgeben ohne die KK zu belasten.

Ja, richtig. Die Extreme wären dann z.B., wenn ich statt zu normalen Verbänden zu Hydrokolloidverbänden greifen müsste. Da würde mir eine regelmässige Versorgung auch zu sehr ins Geld gehen.
Aber hier haben jetzt sterile, beschichtete Kompressen und ein Schlauchverband gereicht und sowas hab ich immer in meinem Verbandkoffer. (ist so ein bißchen wie bei Klempnern: die haben privat ja meist auch mehr als einen Hammer und 08/15-Schraubendreher im Haus  ;) )

Viele Grüße,
Jörg