Diabetesfragen > Theorie
Ketose trotz guter BZ-Werte
johann:
Hallo Joa,
nein, ich ersetze nicht KH durch F und E ;), sondern bei mir besteht in der Regel jede Mahlzeit aus einer Mischkost. Allerdings in unterschiedlicher Zusammensetzung und Energiemenge der einzelnen Komponenten.
Würde ich nun ausschließlich KH insulinisieren, wie viele das tun, wäre doch mein Bolus jeweils niedriger als bei der Insulinisierung aller Nährstoffe. Oder verstehe ich hier etwas ganz falsch? :o
Daniela:
--- Zitat von: johann am September 06, 2010, 11:10 ---
nein, ich ersetze nicht KH durch F und E ;), sondern bei mir besteht in der Regel jede Mahlzeit aus einer Mischkost. Allerdings in unterschiedlicher Zusammensetzung und Energiemenge der einzelnen Komponenten.
Würde ich nun ausschließlich KH insulinisieren, wie viele das tun, wäre doch mein Bolus jeweils niedriger als bei der Insulinisierung aller Nährstoffe.
--- Ende Zitat ---
JAIN, Dein Bolusfaktor ist auf Deine übliche Ernährungsart geprägt, da sind F + E bereits dabei. Das Insulinisieren von Essen würde sonst nicht funktionieren :heilig:
Erst ab einer bestimmten Menge F + E muss man FPE berücksichtigen, das sind dann 1 IE für 200 kcal auf mehrere Stunden abgegeben.
Joa wird da sicher noch eine Menge beitragen ^^
LG, Daniela
Joa:
--- Zitat von: johann am September 06, 2010, 11:10 ---Oder verstehe ich hier etwas ganz falsch? :o
--- Ende Zitat ---
Jein. Jedenfalls nicht ganz. :nein: :zwinker:
Nicht Du ersetzt KH durch FPE, sondern Daniela. Sie schiebt sich weniger KH hinter die Kiemen, dafür aber mehr FPE-Anteil.
Sofern bei Ihr beide Ernährungsvarianten gewichtserhaltend sind, dürfen wir wohl von einem auch annähernd gleichen Brennwert beider Essstile ausgehen? Also von einem vergleichbaren Kaloriengehalt.
Und dann gilt, dass unter FPE-Lastigkeit der Insulinbedarf insgesamt ein Stück niedriger ausfällt als unter KH-Übergewicht.
Weil 200 kcal FPE brauchen soviel Insulin wie 48 kcal aus KH.
(Nach Kordonouri und anderen gibt es für nur runde 100 kcal FPE je 1 KE/BE-IE)
Scheinbar aber funktionieren beide Rechenwege in der Praxis. :kreisch:
Was ggf. nur beweisen kann, dass unser Körper ausgesprochen flexibel ist. :gruebeln: :kratz: :staun:
Gruß
Joa
johann:
--- Zitat von: Joa ---Scheinbar aber funktionieren beide Rechenwege in der Praxis.
--- Ende Zitat ---
Bei der 200kcal-Regel über der üblichen Kalorienmenge aus F+E und Abdeckung eines Regelanteils an F+E über den BE-Faktor war ich nicht sehr erfolgreich. Zudem benötigte ich mindestens 2 BE-Faktoren, wenn ich bei F+E fast freier Kost nicht zu tief landen wollte. Einen für Mischkost und einen beispielsweise für Obst.
Seit längerer Zeit nehme ich bei jeder Kost den gleichen BE-Faktor(natürlich tageszeitunterschiedlich) für KH. Bei Mischkost rechne ich jedoch zusätzlich pro runde 100 kcal eine verzögerte FPE.
So erhalte ich regelhafte Blutglukosewerte im Spektrum von 70 bis 150 mg/dl und einen Langzeitwert unter 5,5 % bzw. 36,2 mmol/mol.
Rob:
Ich würde ja gerne nochmal auf die Ausgangsfrage im OP zurückkommen.
Ist es für den Diabetiker gefährlich seinen Stoffwechsel auf Ketose umzustellen und nur noch einen geringen Anteil des Energiebedarfes über KH-Stoffwechsel zu bewerkstelligen. Im Extremfall würde Basalinsulin reichen.
Das Risiko von Hypo- und Hyperglykämien würden gegen das Risiko einer Ketoazidose ausgetauscht werden.
Das hätte doch eigentlich nur Vorteile - längerer Regelungszyklus und einfachere Steuerung einzig über die Basalrate.
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