Diabetesfragen > Diabetes und Sport
MTB mit Insulinpumpe....
Andreas:
--- Zitat von: scale 08 am Mai 14, 2010, 17:46 ---Der Artikel von Dr.Teupe macht mir da etwas Angst.....wenn ich nach einigen Min maximaler Anstrengung in eine Resistenz verfalle und mein BZ erheblich steigt....
--- Ende Zitat ---
Dr. Teupe ist in meinen Augen - zumindest mit dem, was von ihm veröffentlicht ist - bei ambitioniertem, leistungsorientiertem Sport ein äußerst unpassender Ratgeber. Ich kann Dir versichern, dass auch extremen sportlichen Leistungen nichts im Wege steht!
Schau mal bei der IDAA, der Vereinigung von Sportlern mit Diabetes (www.idaa.de) vorbei ...
Viele Grüße,
Andreas
Joa:
--- Zitat von: scale 08 am Mai 14, 2010, 17:46 ---Ich würd gern meiner Leber erklären, das die Gegenreaktionen nicht von Nöten sind.....(schmunzel) mal schauen, wann sie zuhört.
--- Ende Zitat ---
Wenn Du das Zauberwörtchen kennst. :zwinker:
"INSULIN" wird es genannt.
"Gegenregulationen" der Leber auf normalem oder erhöhtem BZ-Niveau sind keine "Gegenregulationen", sondern schlicht die Folge einer zu geringen Insulinwirkung bei basalem Insulinmangel.
Ein ausreichender Schuss Insulin, und die Leber besinnt sich eines Besseren.
--- Zitat --- Der Artikel von Dr.Teupe macht mir da etwas Angst.....wenn ich nach einigen Min maximaler Anstrengung in eine Resistenz verfalle und mein BZ erheblich steigt....
--- Ende Zitat ---
Wenn Du nach einer Bergfahrt noch ein Stück im Flachland "ausradelst", im aeroben Bereich, baut sich ggf. entstandenes Laktat als Resistenzfaktor auch wieder ab. Alternativ wäre halt eine gewisse Korrekturdosis an Insulin nach dem Sport denkbar.
Ein wenig zäher kann da schon eine Resistenz aussehen, die durch eine zu starke und zu lange Basisreduktion zu Stande kommt. Das führt dann nicht nur zu der o.a. Leberzuckerfreisetzung, sondern auch zu einer kleinen Lipolyse (Fettsäurenresistenz). Aber auch diese ist im Anfangsstadium mit einer oder zwei beherzten Insulinkorrekturen noch schnell zu revidieren.
Eine Erhöhung der Insulinwirkung nach dem Sport ist dagegen auf den Muskelauffülleffekt zurückzuführen, wenn die Glykogenspeicher der Muskulatur sportlich verbrauchtes Glykogen wieder nachladen, oder auch, nach Unterschreitungen des basalen Insulinbedarfes, auf den Auffüllefekt der Leberspeicher, nachdem wieder ausreichd Insulinwirkung vorhanden ist.
--- Zitat ---ich werde also erstmal noch querlesen und dann weiterversuchen....
--- Ende Zitat ---
:super:
@ Andreas: ;D
Gruß
Joa
house:
--- Zitat von: scale 08 am Mai 13, 2010, 19:47 ---Bei 40% über 4h und 11 KE (Brot, Riegel und Saft) waren die BZ während der Fahrt (1,5h) in Ordnung. Leider stieg der BZ dann erheblich (von 156 auf 312 innerhalb von einer Stunde) mit leichtem Ketonanteil im Urin....
--- Ende Zitat ---
Bin auch schon jahrelang Mountainbiker und mit der neuen Pumpe reduziere ich nun auf 40% (schon eine Stunde vorher) und nach der Fahrt (in der Regel 2-3h, bei 6h oder so muß ich auch erst mal schauen) weiterhin für ca 4-5 Stunden auf 50%. Essen, tue nur wenn der BZ niedrig ist, zB wegen einem größerem Bolus, der noch nachwirkt. Meistens gibt's danach eine Malzeit. Bis jetzt haut es hin. Vorher mit der alten Pumpe und konstanter Temporärrate war das schon schwieriger....
Ich halte 11 BE auch verdammt viel für eine 1,5h Fahrt! Oder war da schon eine Mahlzeit nach der Fahrt drin, die ohne Bolus eingenommen wurde? Normal sind ca. 2 BE pro Stunde Sport (ich glaube sogar ohne Insulinreduzierung)...
sascha2:
--- Zitat ---Ich halte 11 BE auch verdammt viel für eine 1,5h Fahrt
--- Ende Zitat ---
Das liegt sicherlich an der fehlenden Kondition?
Oder wirkte noch Bolus?
Mit ein bissl Übung und Zeit wird der Verbrauch erheblich gesenkt.
Fahr die nächste Zeit etwas gemächlicher, und steigere langsam die Intensität und Dauer.
Scale. Der Name kommt offensichtlich von Scott ?
Ich nutze zwar keine Pumpe, aber mein Basal wird nicht gekürzt.
Beim radeln alle 20 km einen Riegel oder Gel mit 2 BE reinschieben.
Das skaliert linear. (20km=2BE, 60km=6BE, usw.)
Nach der Belastung geht einiges an Nahrung ohne Insulin runter. Am nächsten Tag die Faktoren etwas senken.
Das ist aber alles sehr individuell und muss ausgetestet werden.
reinig:
Ich trage zwar keine Pumpe, dafür fahre ich auch mit dem MTB und Rennrad. :)
Mit dem MTB habe ich schon einige Alpencrosses hinter mich gebracht und so weit war das aus der Sicht des Diabetes kein Problem.
Nur musste ich keine 11BE pro 1,5h Fahrt zu mir nehmen. Da hätte ich ein Begleitfahrzeug für die ganzen Riegel benötigt ;D
Wenn ich so eine mehrtägige Tour fahre, dann reduziere ich schon meine Basaldosis und natürlich wird auch der Bolusfaktor reduziert.
Wenns nur mal so in die Berge für einen Tag oder eine kurze Runde geht (2 - 3 Stunden), dann ändere ich an der Basis Nix, nur der Bolusfaktor wird dann sehr verringert! Oft hätte ich auch nicht die Möglichkeit vorab schon zu reduzieren, weil ich meine Fahrten oft sehr spontan unternehme!
Riegel oder Gel schiebe ich mir beim Sport nur dann ein, wenn ich merke, dass die Leistung zurückgeht, oder ein ordentlicher Geländeanstieg bevorsteht.
Vor ca. einem Jahr hattte ich auch Probleme mit ansteigendem BZ nach dem Sport (aber nur nach dem Laufen ???). Das konnte ich mir auch nicht erklären. Zur gleichen Zeit hatte ich aber generelle BZ tuning Probleme. Nüchtern BZ Werte waren zum Teil sehr schlecht, auf das Insulin sprach immer öfter wenig bis gar nicht an. Da war dann auch schon gewiss eine Insulinresisdenz dabei. Diese Probleme konnte ich aber schlagartig lösen, indem ich die Spritzstellen des Bolusinsulins vom Unterarm in den Bauch verlegte. Ab dem Zeitpunkt, war der BZ Spiegel sofort (von einem auf den anderen Tag) wieder im grünen Bereich und auch die Probleme mit dem ansteigenden BZ nach dem Sport sind dann nicht mehr aufgetreten!
lg
Reinhard
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