Autor Thema: Ursachenforschung Muskelfaserriss  (Gelesen 10456 mal)

Offline Joa

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Re: Ursachenforschung Muskelfaserriss
« Antwort #10 am: März 27, 2010, 19:44 »
First post im neuen Design!  ;D

... oder evtl. auch kurzzeitige "Entgleisungen". Ich hatte nämlich 10 Minuten vor dem Riss einen 300'er BZ gemessen. ...

... Vor dem Halbfinale war der BZ im grünen Bereich d.h. er ist in rel. kurzer Zeit extrem (für mich zumindest) angestiegen und vor dem Finalstart
hatte ich ihn entsprechend mit Humalog abgespritzt, d.h. er dürfte auch mit der guten Durchblutung und Belastung sehr schnell wieder abgerauscht sein.

Könnte ein solcher "Peak" bereits für muskuläre Probleme gesorgt und den Faserriss mit begünstigt haben?  :kratz:

Da hab ich keine Ahnung. Aber ich versuch’s mal.

Lt. http://www.medizinfo.com/sportmedizin/muskeln/zerrung_ursachen.shtml finden sich typische Verletzungsvorgänge

"im plötzlichen Anhalten bzw. Abbremsen, auch bei einer raschen Beschleunigung (beispielsweise beim Sprint oder Fußball) sowie bei Brems- und Beschleunigungskombinationen (beispielsweise bei Dreh- und Schlagbewegungen beim Baseball). Die Zerrung oder der Riss resultiert dann aus der kurzzeitig hohen Belastung der Muskelschnellkraft. Das bedeutet, durch die maximale Kontraktion ist der Muskel nicht mehr in der Lage die plötzlich auftretenden mechanischen Zugkräfte aufzufangen."

Deiner diesbezüglichen etwas undeutlichen Schilderung folgend gehe ich mal davon aus, dass Du ein schweres Halbfinale durchgepowert hast und ziemlich bald darauf in das Finale gegangen bist?

Dann wäre eine gewisse Erschöpfung der Muskulatur wohl irgendwie denkbar?
Eine kleine, falsche Drehbewegung auf dem Ballen beim Aufschlagen und schon ist das Malheur passiert.

Den 300er Peak vorher würde ich nicht als Ursache verstehen. Allerdings als Hinweis, dass grade irgendwas hakelt. Ob noch Laktatresistenz oder Fettsäuren oder Insulinmangel. Weiß der Geier.

Jedenfalls war zu diesem Zeitpunkt die Versorgung der Muskelzellen aus der Glucoseabteilung offenbar zumindest beeinträchtigt. Dann wäre im oben zitierten Sinn das Verletzungsrisiko wohl auch schon erhöht?

Ich denke Glykierung, AGE’s und Co muss man da wohl nicht so sehr vordergründig betrachten?

Gruß
Joa
« Letzte Änderung: März 27, 2010, 23:24 von Joa »
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Alf

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Re: Ursachenforschung Muskelfaserriss
« Antwort #11 am: März 29, 2010, 11:29 »

... oder evtl. auch kurzzeitige "Entgleisungen". Ich hatte nämlich 10 Minuten vor dem Riss einen 300'er BZ gemessen. ...
... Vor dem Halbfinale war der BZ im grünen Bereich d.h. er ist in rel. kurzer Zeit extrem (für mich zumindest) angestiegen und vor dem Finalstart
hatte ich ihn entsprechend mit Humalog abgespritzt, d.h. er dürfte auch mit der guten Durchblutung und Belastung sehr schnell wieder abgerauscht sein.
Könnte ein solcher "Peak" bereits für muskuläre Probleme gesorgt und den Faserriss mit begünstigt haben?  :kratz:

Da hab ich keine Ahnung. Aber ich versuch’s mal.

Lt. http://www.medizinfo.com/sportmedizin/muskeln/zerrung_ursachen.shtml finden sich typische Verletzungsvorgänge

"im plötzlichen Anhalten bzw. Abbremsen, auch bei einer raschen Beschleunigung (beispielsweise beim Sprint oder Fußball) sowie bei Brems- und Beschleunigungskombinationen (beispielsweise bei Dreh- und Schlagbewegungen beim Baseball). Die Zerrung oder der Riss resultiert dann aus der kurzzeitig hohen Belastung der Muskelschnellkraft. Das bedeutet, durch die maximale Kontraktion ist der Muskel nicht mehr in der Lage die plötzlich auftretenden mechanischen Zugkräfte aufzufangen."

Deiner diesbezüglichen etwas undeutlichen Schilderung folgend gehe ich mal davon aus, dass Du ein schweres Halbfinale durchgepowert hast und ziemlich bald darauf in das Finale gegangen bist?
Dann wäre eine gewisse Erschöpfung der Muskulatur wohl irgendwie denkbar?

Das ist es ja, was ich eigentlich nicht so sehr glaube: Das Halbfinale war mental sehr anstrengend aber im Grunde für die sonstige körperliche Belastung auch "nur" ein langer Satz Doppel - da habe ich regelmäßig sehr viel höhere muskuläre Belastung, sogar im Training durch die viel höhere Schlagfrequenz. Das Spiel davor war ein "lockeres Schaulaufen" und eigentlich das optimale, langsame Aufwärmen. Insgesamt deckt sich dieses subjektie Empfinden auch mit dem Schrittzähler-Ergebnis an dem Abend.

Was ich aber tatsächlich überhaupt nicht ausschliessen kann ist, dass sich der Faserriss schleichend im Halbfinale angedroht hat: Zwar würde ich sagen, bewusst habe ich keine Situation wahrgenommen, wo ich mir evtl. die Wade überdehnt hätte aber mit so viel Adrenalin an Bord wäre es sicher denkbar, dass ich die Stuation unter Strom verdrängt haben könnte.

Aber mir geht es ja auch gar nicht darum, jetzt die physische Überbeanspruchung genauer zu suchen oder diese weiter einzuschränken, sondern lediglich zu verstehen, inwieweit und welche Stoffwechselstörungen dort Einfluss nehmen könnten und sich negativ auswirken können...

Zitat
Dann wäre im oben zitierten Sinn das Verletzungsrisiko wohl auch schon erhöht?

Ja das ist das für mich sehr Spannende aber ohne einen (Sport-Mediziner) wird das wie Jörg schon schrieb wahrscheinlich schwer ohne Mutmassungen zu erklären sein...   
:kratz:

Ich suche auch immer mal wieder noch das Web ab, ob ich zu dem Thema was finde oder sich irgendein Mediziner besonders hervortut, den ich mal anhauen könnte. Vielleicht finde ich auch noch einen guten Physio, der dazu etwas sagen kann. Vielleicht maile ich mal Müller-Wolfahrt an... ;D

Aber Danke für Deine Antwort! :ja:

Viele Grüße, Alf.
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Offline unknown

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Re: Ursachenforschung Muskelfaserriss
« Antwort #12 am: März 29, 2010, 13:10 »
Mal eine OT Frage Alf:

Hast du das Finale dann gewonnen oder verloren weil du aufgeben musstest?


Offline Alf

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Re: Ursachenforschung Muskelfaserriss
« Antwort #13 am: März 29, 2010, 13:12 »
Das mussten wir leider abschenken...  :'(
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Offline ralfulrich

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Re: Ursachenforschung Muskelfaserriss
« Antwort #14 am: März 30, 2010, 20:04 »
Hi Alf,

da gibt es einen Zusammenhang zwischen Azidose und vermehrten Muskelfaserrissen. Dein hoher BZ könnte darauf hinweisen.

http://www.dr-christian-schulze.de/Sportlerspezials.htm
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Offline Alf

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Re: Ursachenforschung Muskelfaserriss
« Antwort #15 am: März 31, 2010, 17:18 »
Ich habe jetzt mal meinen Mannschaftskollegen von der Uni-Ffm angebohrt, ob der nicht evtl. einen Kontakt zu einem Sport-Mediziner o.ä. hat... schaun mer mal... ;)
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