Diabetesfragen > ICT - Basis/Bolus
Levemir ist für mich nix!
Oggy:
Hallo
Du machst Sachen :tss: :zwinker:
Frage: Wurde besagte Entzündung irgendwie behandelt? Oder sollte sich das selber regeln - Deinen erhöhten Bedarf an Insulin hättest Du jedenfalls geklärt - jetzt müsste mal ein neues Blutbild her :ja: Sonst raten wir hier weiter in der Gegend rum >:(
Remissionsphase ist wohl auch nicht mehr mgl. - hmmmmmm :gruebeln: :D
Joa:
Hallo Yvonne,
ups, solche "Insulinbedarfsabstürze" sind schlicht imponierend, und erwischen sie den Menschen in solcher Form, höchst verunsichernd. :staun:
Die Erhöhung der Leukos drängt sich natürlich hier als hauptverdächtig auf. Wären die nun wieder normal, wäre auch mit einer deutlichen Bedarfssenkung zu rechnen.
Ansonsten sind ungewöhnlich massive Insulinwirkungen oft im Zusammenhang mit Auffülleffekten von Leber und Muskulatur zu finden, wenn diese entleerte Glykogenspeicher wieder auffüllen.
Dann können "Unmengen" an BE sogar auf minimale scheinende Insulinwirkung hin scheinbar im Nirwana verpuffen.
Z.B. hat die Leber eine Speicherkapazität um die 150 gr (wenn ich grade recht erinnern tu), die Muskulatur sogar um die 300, bei trainierten Sportlern bis etwa 600 gr Glucose.
Die Glykogenspeicher der Muskeln entleeren sich bei vermehrter Action, z.B. bei einem für Dich ungewöhnlich aktiven Tagesverlauf. Die Glykogenspeicher der Leber bei niedrigem Insulinspiegel, aber auch durch hormonelle Stimulation (Adrenalin, Glucagon).
Wann die Leber sich entscheidet Glykogen vermehr nachzuladen ist schwer vorauszusehen, weil Leberzellen die Glucose ohne Insulinhilfe "zu sich nehmen" können. Da läuft das nicht über die insulinabhängigen Glut-4 Glucosetransporter, sondern über insulinunabhänge Glut-2 Transporter.
Bei (teil-)geleerten Glykogenspeichern der Muskulatur kommt es nach einem anstrengenderen Tag dann auch zu einer deutlich erhöhten Glucosetransportwirkung des vorhandenen Insulins.
Im Zusammenhang mit eine gleichzeitigen Senkung des Insulinbedarfes bei Dir (siehe Leukos), könnte man also schon so manches am Geschehen in ein Erklärungsmodell einbasteln.
Hinzu kommt weiterhin die Frage, was für ein Diab-Typ bei Dir denn nun vorliegt. Im Profil hast Du "weiß nicht" zu stehen.
Da Du nun seit einiger Zeit mit Basalinsulin die Betazellen wieder entlastet hast, wäre auch eine Erholung derselben denkbar, so dass der Insulinbedarf wegen wieder höherer Eigenprodukion abgesunken ist.
Schlussendlich könnte es sich auch um eine bekannte Erscheinung handeln, bei der die Betazellen in der Phase der auslaufenden Remission dazu neigen, irregulär zu arbeiten. Dann schütten die scheinbar/tatsächlich plötzlich Übermengen an Insulin aus, obwohl der BZ im Keller ist, während auf den Blutzuckeranstieg zu anderer Zeit dann nichts oder wening von ihnen kommt.
In diesem Zusammenhang auch schon wieder die Frage nach dem aktuellen C-Peptid, am besten noch in Kombination mit einem Laborwert für intaktes Proinsulin.
Daher am besten erstmal vorsichtig agieren mit dem Insulin und verstärkt messen. Alles schön aufschreiben und am Dienstag dem Doc dann damit auf den Schreibtische springen. :ja:
Ja und bitte, abklären lassen, was für ein Diabetes Typ das nun bei Dir ist. Sind denn mal die Werte für Antikörper bestimmt worden?
Es gibt also durchaus Erklärungsmodelle, wobei es schwierig ist die tatsächlich Kombination genau zu bestimmen.
Aktuell bleibt Dir wohl nichts übrig, als mit dem Insulin vorsichtig zu agieren, viel schnelle BE im Haus und unterwegs bei Dir zu haben und häufig zu messen.
Also halt die Ohren steif, und lass Dich nicht von Panik überfrauen. Auch wenn frau/man bei sowas natürlich schnell "am Rad drehen" kann.
Viele Grüße :knuddel:
Joa
hws:
Ich wünsche Dir alles Gute.
HWS
Yvonne1:
Guten Morgen!
Schön langsam scheint sich das Ganze wieder zu normalisieren - bin vorhin mit 200 aus den Federn (mit der halben Basalmenge, nix extra Fettes oder so abends), also Oggy habe trotz Feiertag nicht länger geschlafen ;).
Gestern war der Bedarf noch geringer, aber bereits wieder höher als vorgestern...
Joa, ich weiß tatsächlich nicht, welcher Typ ich bin, bei der Feststellung damals, wurden die Antikörper bestimmt und nur einer davon war positiv, warte mal, gucke jetzt gleich nach...
So, jetzt tippe ich das mal ab, die Werte in der Klammer, sind die wie sagt man vom Labor vorgegebenen "Normalwerte, die vorderen meine, das Unterstriche hat eben nicht gepasst, wie man das auch immer interpretieren kann... ???
Insulin 8,4 (2,0 - 25,0 uE/ml)
C-Peptid nü 3,71 (1,1-5,0 ng/ml)
C-Peptid/Insulin 3.8 (9,0-12,0)
GAD-AK <0,1 (<0,9E/ml)
IA2-AK 0,10 ( < 0,74E/ml)
Inselzell-AK positiv (negativ)
Nochmals wurde so eine Untersuchung nicht gemacht (kostet scheinbar viel Geld und bringt nix :kratz:), bei der Untersuchung war ich nüchtern damals... Ein typischer TypII bin auch nicht, weil die anderen Werte (Cholesterin, Trygliceride, Blutdruck dafür zu gut etc. normal waren - so ähnlich hat es damals geheißen, andererseits ich aber eben etwas übergewichtig bin könnte es auch das sein...), naja ich wurde daraus auf jeden Fall nicht Schlau :kratz:. Der Diabetes trat damals nach einem Schock (Todesnachricht) bei mir auf, ich war 34..., zumindest bin ich dann ein TypII ohne metabolisches Syndrom oder wie das heißt ;D und es wäre auch egal, witzigerweise sind aber dann andererseits doch Antikörper da, aber nur einer von allen tanzte aus der Reihe... Anfangs bekam ich dann Metformin, vor der Blutuntersuchung, das Medikament bewirkte gar nix, außer dass mir schlecht war, wurde dann auch abgesetzt und ich bekam eben Novorapid zum Essen... Es wäre auch nicht wichtig, welcher Typ ich wär´- der BZ muss runter... So hat es geheißen...
Gut, ich werde Morgen mal anfragen, was das gewesen sein könnte... :ja: und heute schaue ich, wie es weitergeht ;D.
Bzgl. der erhöhten weißen Blutkörperchen wurde nix therapiert, was auch, wenn einem nix weh tut, das soll in 2-3 Monaten wieder angeschaut werden, das Blut meine ich...
So, jetzt werde ich mich Richtung Frühstück aufmachen :zwinker: und mal sehen, was BZ da so macht...
Danke Euch allen!
Joa:
Moin Yvonne,
--- Zitat von: Yvonne1 am Oktober 26, 2009, 07:12 ---Joa, ich weiß tatsächlich nicht, welcher Typ ich bin, bei der Feststellung damals, wurden die Antikörper bestimmt und nur einer davon war positiv ...
So, jetzt tippe ich das mal ab, die Werte in der Klammer, sind die wie sagt man vom Labor vorgegebenen "Normalwerte, die vorderen meine, das Unterstriche hat eben nicht gepasst, wie man das auch immer interpretieren kann... ???
Insulin 8,4 (2,0 - 25,0 uE/ml)
C-Peptid nü 3,71 (1,1-5,0 ng/ml)
C-Peptid/Insulin 3.8 (9,0-12,0)
GAD-AK <0,1 (<0,9E/ml)
IA2-AK 0,10 ( < 0,74E/ml)
Inselzell-AK positiv (negativ)
--- Ende Zitat ---
Ähm, Du meinst Inselzell-AK sind positiv? Also zutreffend. Nicht gepasst meint dann, dass dieser Wert ausserhalb des Referenzbereiches (Normalwerte) des Labors/der Bestimmungsmethode lag?
Ich gehe mal davon aus.
Dann wäre das wohl ein recht deutlicher Befund für einen Typ 1-LADA, also einen langsamen bis sehr langsamen Autoimmunprozess.
http://www.dgkl.de/autoimmundiagnostik/diabetes.html
Dann würde ich die Spekulation, dass es zu einer gewissen Remission gekommen ist, weil Du die basal überforderten Betas mit Insulatard/Levemir deutlich entlastet hast erst mal als wesentlichen Grund der "mysteriösen" Ereignisse annehmen wollen.
Wenn noch was an Betazellmasse da ist, kann es nach einer Überforderung derselben immer zu einem Remissionseffekt kommen.
Hinzu kommt möglicherweise auch eine gewisse irreguläre Insulinsekretion der BSD. Das Thema wurde in dem Thread http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,8064.0.html letztens mal gestreift.
Und dann noch ein bisschen dies, ein bisschen das, weiß der Geier was genau.
Es könnte sein, dass Du solche Schwankungen noch länger mitmachen "darfst".
Dann wäre, zumindest solange bis die Betas dann irgendwann mal endgültig die Löffel abgegeben haben, evtl. die Entscheidung für eine Insulinpumpe eine gute.
Weil damit kannst Du die Basiswirkung, den Bolus natürlich auch, sehr feinnervig anpassen.
Bei den basalen Verzögerungsinsulinen funkt bei Dosisanpassungen ansonsten sehr schnell die Veränderung von Wirkkurve und Wirkzeit dazwischen, und kann die Anpassereien echt nervig werden lassen.
Bei 'ner Pumpe sagst Du der, mache von jezt an für 10 Stunden eine Basalrate von z.B. 50%, und dann macht die genau zu den Zeiten, zu denen gestern 100 % kamen, heute nur die Hälfte.
Der Vorteil sollte klar sein?
Nu, schaun wir mal was so weiter läuft. Es bleibt auf alle Fälle spannend. :ja: Langeweile ist erst mal ausgeschlossen für Dich. :super:
Bin neugierig, was Onkel Doc morgen dazu meint.
Viele Grüße
Joa
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