Autor Thema: Navigator - ein kleines Fazit nach 10 Tagen  (Gelesen 14598 mal)

Offline Hulupaz

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Re: Navigator - ein kleines Fazit nach 10 Tagen
« Antwort #20 am: Januar 29, 2010, 16:15 »

Zitat
... was mich auch noch zum Gruebeln bringt, ist Joas Aussage mit der Kalibrierungsproblematik des Contour Link, da ich das ja offensichtlich verwende. Waehrend meiner Testtage vor 1,5 Jahren, fiel mir dieses "Flachprofilverhalten" auch auf *seufz*.

"Flachprofilverhalten" kann ich jetzt nicht einordnen. Die Kalibrierungsproblematik lässt sich aber vermeiden, wenn man/frau das Messgerät nicht mit der Pumpe koppelt und die Werte zum Kalibrieren, und natürlich dann auch für den Bolus-Experten, händisch der Pumpe eingibt.  :zwinker:

Wenn ich mich recht erinnere, fragt die Pumpe (722) bei jedem Messergebnis des Contour Links nach, ob der Wert zur Kalibrierung herangezogen werden darf, also nichts mit "Randomisierung" oder Selektion eines Wertes. Ueber die Ungenauigkeit aller Messsysteme gerade bei hoeheren Werten, brauchmer die Problematik einer Kalibrierung auch nicht auseinanderklamuesern, aeh, weiter vertiefen  :zwitscher:

Zitat
Bei Deiner Problematik relativ frequent auftretender, schwerer Hypos, die vorher scheinbar nicht bemerkt werden, wäre dann sowieso das Medtronic System erst mit der Veo-Version sinnig, weil erst die Voralarme macht. Allerdings soll die Bemerkbarkeit auch der Veo-Alarmsignale äußerst dürftig sein.

Hm, Danke fuer den Hinweis - das mit den Alarmen der Veo hab ich am Rande mitbekommen, aber die Voralarme kenne ich bereits mit meiner 722 hier, ich muss nur den Schwellwert entsprechend setzen, es kann aber auch sein, dass Du diesbezueglich etwas andres meinst. Wenn z. B. der Zucker einen starken Trend nach oben oder nach unten aufweist, gibt das System (die Pumpe) auch Alarm. Die automatische Deaktivierung bei Hypo(gefahr) hat natuerlich erst die Veo. Meine Erinnerungen in Bezug auf das CGMS sind doch recht lueckenhaft (jaja, das Alter *huestel*  :unschuldig: ).

Zitat
Letztlich musst Du, für Deinen Bedarf sehen, was dieses oder jenes CGMS tatsächlich leistet und halt das Handling des System nach dessen Fähigkeiten (und Schwächen) und Deinem Bedarf ausrichten.

Das duerfte klar sein, aber wie ich schon sagte, muss die Indikation erstmal vorgetragen werden und ob dann die KK einspringt... Die automatische Verbindung von Pumpe und intergrierter Software plus die Kommunikation Messgeraet <> Pumpe <> CGMS wiegen halt trotz aller andren Nachteile (und das sind ja offensichtlich nicht gerade wenige), vieles auf. Nochmals Danke fuer die ausfuehrliche Gegenueberstellung. In Mergentheim sind sie IIRC doch recht auf das minimed-System fixiert, mag auch dran liegen, dass der Service von medtronic dort recht haeufig "vorbeischaut". Rochepumpen, Deltec und animas werden dort zusammen geschult, die medtronic-Schulung uebernimmt der dort ansaessige medizinische Handelspartner (dort kann man  Literatur, Messgeraete, Zubehoer u. v. m. erwerben).
Bye
   Hulu

DM Typ I seit Okt. 1971 / Medtronic 640G + Guardian 3 / Contour Next Link 2.4 / HbA1c: 5,9

Offline Joa

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Re: Navigator - ein kleines Fazit nach 10 Tagen
« Antwort #21 am: Januar 29, 2010, 16:42 »
Vielleicht ist am Gerücht, J&J wolle dem Beispiel von Smiths Medical folgen doch was dran?
Echt? NEIN!!!
Woher hast Du das Gerücht?


http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,8256.10.html Dort Beiträge #14/#16.

Mal schaun, ob Anja das richtig erinnert hat, oder ob Teupe da vielleicht eher Stammtischwunschdenken von Rochianern aufgesessen war.

Aber für völlig abwegig würde ich grundsätzlich so einen Gedanken nicht halten. Medtronic fegt den Markt absolut strategisch aus und dräng zunehmend in eine Monopolstellung.

Das machen sie einerseits über ein insgesamt ordentliches Produkt, und andererseits und vor allem über ihr telemedizinisches Konzept.
Da sind die wohl kaum noch einholbar von anderen Firmen, glaub ich jedenfalls.

Smiths hat da einfach die Konsequenzen aus der Rechnung von Investitionskosten und erzielbarem Marktanteil gezogen.

Das Folgemodell der Cozmo soll übrigens schon fertig gewesen sein.  :kreisch:
War angeblich eine neu konzipierte Pumpe, allerdings wohl auch noch ohne CGM-Anbindung.

Zitat
Auch wenn es wenige in Deutschland glauben, halte ich die animas für eine richtig gute Pumpe ...

Ja, ja. Glaub ich Dir doch.  :ja:
Mich stören alleine die nur 12 Basalratenschritte. Wird aber wohl auch gehen.  :gruebeln:


Zitat
... auch weil ich die Trennung von CGMS und Pumpe für meine Belange als sehr praktisch empfinde und ich gar nicht sicher bin, ob die integrierte Lösung für mich Vorteile besitzt.

Da wäre dann eh die Option eine Animas 7000+ und den DexCom Empfänger parallel zu benutzen. Wäre interessant mal zu orten, ob sich beide zugleich mit einem Sender verbinden lassen, so dass man im laufenden Betrieb wahlfrei wechseln kann.

Aber das Seven+ scheint denn auch sonst ein paar Nachteile zu haben, so bei schneller Übersicht der Beschreibung(en).

Zitat
Viele Grüße von dem sehr eitlen ...

Das kann ich verstehen, wenn da so ein Pumpenklotz ohne Farbdisplay die Zielfotos "verunziert", so dass Du gar nicht mehr zu sehen bist.  :wech:

Gruß
Joa

p.s.

habe heute Angebot für einen Test vom DexCom bekommen.

Dexcom mit zwei Sensoren für insgesamt 14 Tage kostet 260,80 Mäuschen.
Ach ja, mit der Animas-Kombi sei nicht vor 2011 zu rechnen.
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Offline Andreas

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Re: Navigator - ein kleines Fazit nach 10 Tagen
« Antwort #22 am: Januar 29, 2010, 20:03 »
Mal schaun, ob Anja das richtig erinnert hat, oder ob Teupe da vielleicht eher Stammtischwunschdenken von Rochianern aufgesessen war.
Du weißt, dass ich dieser Quelle partout nicht vertraue. Laut dieser funktionieren ja auch CGM-Systeme nicht, nur weil Roche bisher keins hinbekommt. :lachen:

Zitat
Da wäre dann eh die Option eine Animas 7000+ und den DexCom Empfänger parallel zu benutzen. Wäre interessant mal zu orten, ob sich beide zugleich mit einem Sender verbinden lassen, so dass man im laufenden Betrieb wahlfrei wechseln kann.
Das müsste bei medtronic, so ein Vertreter, derzeit eigentlich gehen - nur musst Du dazu beide Geräte kaufen, Pumpe und RealTime, und dann auf einen Sender eichen. Obwohl der Vertreter einsah, dass für aktive Menschen wie mich (und aus Sicherheitsgründen viele alle auch nachts) diese Doppellösung absolut sinnvoll sei, sah er für eine entsprechende Entwicklung bei medtronic keine Perspektive, gerade weil man die integrierte Lösung als Alleinstellungsmerkmal bewerbe ... auch wenn sie nicht notwendiger Weise ein Vorteil sein muss.

Zitat
Aber das Seven+ scheint denn auch sonst ein paar Nachteile zu haben, so bei schneller Übersicht der Beschreibung(en).
Was fällt mir ein? Häufigere Kallibrierungen als beim Navigator (so wie bei medtronic) und kein Batteriewechsel im Sender möglich, zudem 2 Stunden Blindflug bis zur ersten Kallibrierung.
Sind Dir noch andere aufgefallen?

Zitat
Das kann ich verstehen, wenn da so ein Pumpenklotz ohne Farbdisplay die Zielfotos "verunziert", so dass Du gar nicht mehr zu sehen bist.  :wech:
That's it, yes!

Zitat
habe heute Angebot für einen Test vom DexCom bekommen.

Dexcom mit zwei Sensoren für insgesamt 14 Tage kostet 260,80 Mäuschen.
Die haben ja einen Schaden!!!

Zitat
Ach ja, mit der Animas-Kombi sei nicht vor 2011 zu rechnen.
Also doch kein animas-Stopp oder was. Weiß das unser Teupchen?

Einen schönen Abend,
Andreas
Eine gute Diabetes-Therapie muss einfach sein.


Offline Joa

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Re: Navigator - ein kleines Fazit nach 10 Tagen
« Antwort #23 am: Januar 30, 2010, 00:00 »
Du weißt, dass ich dieser Quelle partout nicht vertraue. Laut dieser funktionieren ja auch CGM-Systeme nicht, nur weil Roche bisher keins hinbekommt. :lachen:
Du weißt, dass ich weiß, dass Du da zu heftiger Übertreibung neigst?
Und nein, Du musst ja nicht mit Teupe kuscheln, oder mit Anja.  ;D

Zitat
Zitat
Da wäre dann eh die Option eine Animas 7000+ und den DexCom Empfänger parallel zu benutzen. Wäre interessant mal zu orten, ob sich beide zugleich mit einem Sender verbinden lassen, so dass man im laufenden Betrieb wahlfrei wechseln kann.
Das müsste bei medtronic, so ein Vertreter, derzeit eigentlich gehen
Ich frag mal bei Ninjamed nach, ob sich zwei Receiver aktuell parallel an einen Sender binden lassen. Dann sollte das wohl auch mit einer empfangsfähigen Animas und einem Dexcom Empfänger gehen.

Zitat
Zitat
Aber das Seven+ scheint denn auch sonst ein paar Nachteile zu haben.
...
Sind Dir noch andere aufgefallen?

Sender und Empfänger nur ein Jahr Garantie. Beide mit Akkus bestückt (vermutlich auch beim Empfänger gekapselt verbaut?).
Nachladebedarf der Gerätschaften innerhalb eines regulären Sensorzeitraumes.

Keine prospektiven Alarme. Lt. Manual nur auf Sinkgeschwindigkeit reagierend. Nicht auf voraussichtlich Erreichung des Schwellenwertes.

Halbe Senderreichweite gegenüber dem Navi.

Zumindest in der Vorversion bei Tests mit erkennbarem Abstand hinter Medtronic und Abbott liegend.

Man müsste das Teil halt erst mal praktisch erkunden. Ich hab mal nach einer finanziell vertretbareren Lösung gefragt, die ggf. für beide Seiten in Betracht kommen könnte.
Mal schaun.

Zitat
Zitat
Ach ja, mit der Animas-Kombi sei nicht vor 2011 zu rechnen.
Also doch kein animas-Stopp

Wenn bei J&J was im Busch wäre müsste das in den kolonialen Outletstores von Animas noch lange nicht rund sein.
Smiths D war wohl tatsächlich selbst absolut unvorbereitet auf die Entscheidung und hat die auch erst ganz kurz vor Veröffentlichung erfahren.

Zitat
Weiß das unser Teupchen?

Ich weiß nicht, was das "Teupchen" weiß.

Allerdings hört sich ..-chen selbstüberheblich an.
Was dann schon mehr als eitel wäre.  :zwinker:

Gruß
Joa

Hmm, merke grade, dass wir die DexCom Diskussion nun im Navi-Theme auswalzen.
Aber gut, sehen wir es mal als Vorübung für einen/den von Jörg angeregten CGM-Vergleich.
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