Diabetesfragen > Theorie
Idealste Therapie bei Mody (Typ 3)
chroecki:
Hallo!
Meine Tochter (7J) und ich (30) haben Diabetes Typ 3 - Mody II. Unsere hba1c-Werte bewegen sich immer im 6er-Bereich, mal besser mal schlechter. Meine Tochter hält streng Diät, ich trage seit einem Jahr ein Pumpe.
Diabetes kommt sehr gehäuft bei uns vor, auch in den Generationen davor.
Die Ärztin meiner Tochter meint, bei Mody 2 bräuchte man ein Leben lang nur Diät halten, ohne Folgeschäden.
Ein anderer Kinderarzt meint, man bräuchte bestimmt bis zur Pubertät mal nichts zu tun. Ihre Konzentrationsfähigkeit und Stimmung hängt aber immer ganz arg mit ihren Zuckerwerten zusammen.
Immer wieder kommt mir der Gedanken, vielleicht mache ich die ganze Insulintherapie eigentlich umsonst. :patsch: Mein Vater ist nun schon alt, hat auch Diabetes (schätzungsweise auch Mody), hält nur Diät, leidet an mehreren Folgeschäden und hat einen hba1c von 7,4.
Hat in diesem Forum vielleicht noch jemand Mody und wie wird es bei euch therapiert?
LG Chrocki
Joa:
Hallo Chrocki,
--- Zitat von: chroecki am September 07, 2009, 10:43 ---Meine Tochter (7J) und ich (30) haben Diabetes Typ 3 - Mody II.
--- Ende Zitat ---
Der Mody 2 ist eine Genmutation die insbesondere dazu führt, dass die Glucosesensoren der Beta-Zellen in der BSD nur reduziert werkeln.
--- Zitat ---Die Ärztin meiner Tochter meint, bei Mody 2 bräuchte man ein Leben lang nur Diät halten, ohne Folgeschäden.
--- Ende Zitat ---
Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass der "einfache" Mody 2 ohne Behandlungsmaßnahmen zurecht kommt.
http://www.kinderkliniken.insel.ch/fileadmin/kinderheilkunde/kinderheilkunde_users/Pdf/skript_mody2.pdf
Liegt die Genmutation allerdings homozygot, also auf beiden vererbten Chromosomen der Elternteile vor, ist das ein "reinrassiger" MODY und gilt als insulinpflichtig.
Ebenso würde sicher auch schon bei Kindern ein Behandlungsbedarf denkbar sein, wenn z.B. Komponenten eines Typ 2 Diabetes mit dem MODY-Gen einhergehen.
Ihr solltet Euch da vielleicht nicht nur auf Kinderärzte verlassen, sondern eher auch entsprechend kompetente Diabetologen konsultieren?
Gruß
Joa
chroecki:
Hallo Joa!
Danke für deine Antwort! Ja, Mody könnte durchaus beidseitig vererbt sein, beide Großmütter hatten Diabetes. Leider habe ich noch keinen Diabetologen gefunden, der sich näher mit Mody befasst und andere Mody-Diabetiker kenne ich auch nicht. Hast du Tips für einen Diabetologen?
LG
Chroecki
Joa:
Hallo Chroecki,
--- Zitat von: chroecki am September 12, 2009, 20:21 ---... beide Großmütter hatten Diabetes.
--- Ende Zitat ---
Ach, da stellt sich ja schon fast die Frage, ob bei Euch jemand in der Familie nicht mit irgendeiner Diabetesvariante zu tun hat. :zwinker:
Mutter Mody 2, Großvater vermutlich auch, beide Omas Diabetes Typ- ?( evtl. Typ 2?).
Wie auch immer, Deine Tochter hat anscheinend eine gute Chance, im Genpoker zumindest drei "Asse" erwischt zu haben. :staun:
Es liegt nahe, bei Ihr erst mal nicht nur von einem Behandlungsbedarf, sondern von einer Behandlungsnotwendigkeit auszugehen.
Zur Statusklärung würde ich einmal eine genetische Analyse machen, und als Sofortmaßnahme den Laborwert für "intaktes Proinsulin" im Blut bestimmen lassen. Vielleicht auch noch das Verhältnis zwischen Insulin und intaktes Proinsulin dazu.
Wäre ein erhöhter Proinsulinwert festzustellen, hättet Ihr jedenfalls erst mal einen ganz handfesten Beweis, dass "der Fisch vom Kopf her stinkt".
Tipps zu Diabetologen kann ich Dir leider keine geben, schon gar nicht für AT.
Da täte ich aber mal empfehlen, dass Du Frau Prof. Kinga Howorka in Wien fragst[kinga.howorka@meduniwien.ac.at].
Schilder Ihr mal kurz per Mail Euer Problem und frag, ob sie eine Empfehlung hat, an wen Ihr euch wenden könntet.
Nach meiner Erfahrung hast Du eine Anwort von k.h. fast schneller im Postfach, als Deine Mail überhaupt rausgegangen ist. :super:
Gruß
Joa
chroecki:
Danke Joa!
Du glaubst ich kann K.H. einfach so anmailen?
LG
Chroecki
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