Diabetesfragen > ICT - Basis/Bolus
Krank (Erkältet) und Insulinwirklung ...
Joerg Moeller:
--- Zitat von: mgsonne am Februar 18, 2009, 18:38 ---Wieviel Basis sollte man sich mehr spritzen (laut Erfahrung) ?
--- Ende Zitat ---
Das ist bei jedem anders, weil auch bei jedem der Spiegel an Hormonen, die dem Insulin entgegen wirken unterschiedlich ist. Ich erhöhe dann in 10%-Schritten, andere die empfindlicher reagieren in 5%-Schritten bis es passt.
--- Zitat ---Ich habe mir jetzt mal wieder Actrapid ( mein norm. Insulin) gespritzt, mal sehn ob es da einen Unterschied gibt.
--- Ende Zitat ---
Ich halte das für eine gute Idee. Weil es länger wirkt als die KIA kann es auch einen Teil der Basalversorgung abdecken, ohne so lange zu wirken wie Protaphan.
Wenn man in solchen Fällen seine Insulindosis erhöht, dann sollte man aber auch immer mit Hypos rechnen (irgendwann ist diese Hormon-Aktion ja auch mal vorbei) und dafür TZ bereithalten. Und je weniger man seine Hypos im allgemeinen spürt, desto vorsichtiger sollte man damit umgehen.
Joa:
Vielleicht noch als Ergänzung zum Thema Krankheit/Infekt:
Der wesentlichste Faktor für die Erhöhung des Insulinbedarfes ist dabei das Cortisol, wie grade in einem anderen Thread auch angesprochen.
Das wird vom Körper mit Vorliebe in den Morgen und Abendstunden ausgeschüttet, also etwa analog den Zeiträumen von Dawn- und Duskhormonen, bei denen ja auch das Cortisol immer mit beteiligt ist. Bei Erkrankungen halt ggf. erhöht.
Eine genauere Verteilung lässt sich allerdings nicht vorherbestimmen.
Sinnvoll ist es daher am Morgen und am Abend den Zusatzbolus eher noch etwas höher anzutesten, damit das Cortisol selber mit möglichst ausreichendem Insulin kompensiert wird, welches zum Erscheinen des Hormons am wirkungsvollsten die Entwicklung einer Insulinresistenz mindern kann.
Natürlich muss man dann darauf achten, dass auf stark sinkende Werte wegen einer möglichen Überinsulinierung entsprechend frühzeitig mit BE's zur Hypovermeidung reagiert wird.
Möglicherweise könnte auch ein Mehr an enstprechend insulinierten BE's zu diesen Zeiten das Problem mindern. Z.B. zwei ordentliche Gläser Saft mit 4-5 BE und dem passenden Bolus. Wenn dann der BZ zu stark steigt, einfach hinterher wieder korrigieren.
Ist natürlich nicht unbedingt das Vorgehen der Wahl, wenn man mit dem Gewicht hadert.
Gruß
Joa
mgsonne:
Hallo,
erstmal tausend dank.
Ich habe mir mal 12IE Proapahne gespritzt und die Werte waren erträglicher. (Also bei Werten über 140 bekomme ich sclechte laune ;-)!).
Ich meine meine Diabetologin erwähnte mal das man das Insulin nach dem Körpergewicht berechnet (oder habe ich das falsch verstanden ?)
also da smal pro KG Körpergewicht mit 1 IE auskommen sollte und momentan liege ich da drüber ;-(((.
Morgen werde ich auch wieder arbeiten, mal sehn wie die Werte dann liegen :-).
Euch ein schönes Wochenende
Michaela
Trüffel:
Grundsätzlich dient das Mass von 1 IE pro Körpergewicht zur groben Orientierung. Hier gab es irgendwo schon mal eine Umfrage dazu, wieviel IE Basalinsulin pro kg Körpergewicht die Leute nehmen. Das ist sehr individuell und hängt von vielen Variablen ab.
Auf die schnelle habe ich eine interessante Seite von Jörg gefunden:
http://www.diabetesinfo.de/therapie/basalbedarf.php
Prinzipiell gilt für die meisten, daß sich der prozentuale Anteil von Basis/Bolusinsulinmenge von der Gesamtdosis abhängt.
Sprich wenn Du aufgrund z.B. eines Infektes mehr Gesamtinsulin benötigst, sollte sich das auch in einer Erhöhung von Basal- und Bolusinsulin widerspiegeln.
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