Diabetesfragen > Orale Therapie

Die Geschichte des Forumsoralen!

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Matsner:
Tja ich schreib halt mal!!

Es war Mitte des Jahres 1999, als es mir körperlich immer schlechter ging! Ich habe auf der Arbeit bis zu 3L Fanta oder Cola in mich hineingeschüttet ohne das es irgendetwas bewirkt hat. An meinen Beinen heilten Schürfwunden nur noch binnen Wochen und nach dem Essen bekam ich Hitzewallungen und Zitteranfälle! Ich wog 135 Kg und mir war eigentlich völlig egal, wie es weiter gehen soll!
Wegen meiner kaputten Knie konnte ich schon seit Jahren meinen Sport nicht mehr ausführen und so ließ ich mich gehen.
Irgendwann muß mich wohl mein Schutzengel oder wer auch immer mal durchgeschüttelt haben, denn ich ging plötzlich zur Hausärztin meiner Freundin, um "mal mein Blut checken zu lassen", wird schon nix sein!!!
Als ich dann zum Nachgespräch kam, fragte mich die Sprechstundenhilfe glaich nach dem Reinkommen, ob ich beim Blutabnehmen auch wirklich nüchtern war, denn mein BZ lag bei 234 mg/dl!!!!!
Uff, das schlug ein, wie eine Bombe, was jetzt?
Beim Gespräch wurde ich dann gut behandelt und ziemlich beruhigt! Ich solle es erst mal mit Diät probieren und die Cola durch Mineralwasser ersetzen. Dies brachte den BZ auf 171 herunter und HBa1C von 9,2 auf 7,4!
Reichte natürlich nicht und man versuchte es zuerst mit Glucobay 50 (Acarbose). Die Wirkung hab ich schon versucht zu erklären!
Dies hatte nur mäßigen Erfolg, denn der BZ blieb ungefähr gleich!
Nun kamen die etwas schärferen Geschütze mit Metformin 850. Dies zeigte die erwünschte Wirkung, so daß man mir mitteilte, ich wäre jetzt Diabetiker und ich würde diese Tabletten jetzt eine Zeit lang nehmen müssen!
Nicht gerade die psychologisch günstigste Variante einem mitzuteilen, daß man ab jetzt chronisch krank ist!!!
Ich bin auch irgendwie der Meinung, daß meine jetzigen Probleme darauf zurückzufüphren sind, daß man mir nie etwas über häufige Depressionen von Diabetikern erzählt hat und ich dadurch so weiter gelebt habe, wie zuvor, weil die Tabletten bewirken ja den Rest!!! Toll nicht??
Nun ging die Beziehung mit meiner damaligen Freundin in die Brüche und ich war gezwungen umzuziehen.
Also, auf zum neuen Hausarzt!
Dieser netter beleibte Herr durchleuchtete meinen ganzen Körper, was auf den ersten Blick ja auch gut war! Nach 3 Monaten durchleuchten und über 500 EUR an Behandlungskosten, die die Kasse nicht getragen hat, kam ich zu dem Ergebnis, daß er gegen meinen Diabetes nichts aber auch gar nichts unternommen hatte. Toll nicht??
Mitlerweile hatte ich mir eine Eigentumswohnung gekauft, was mal wieder einen Umzug nach sich zog! Also Chance genutzt und einen neuen Hausarzt aufgesucht! Seine erste Handlung war, mir einen Termin beim Diabetologen zu besorgen! Endlich mal ein richtiger Ansatz!! Bei dem Hausarzt und dem Diabetologen bin ich noch immer und es geht mir vom Diabetes her gut! Nun muß ich noch meine psychologischen Probleme in Angriff nehmen, wobei ich bei weitem noch nicht weiß, was genau ich tun soll und ich werde meinen Diabetologen wohl darauf ansprechen, damit er mir rät, was ich machen soll!

So, mehr fällt mir jetzt nicht ein. Fragt mal, wenn Ihr was wissen wollt!

Angela:
Andy, versuch es doch mal mit einem Psychologen. Das kann dir dein Hausarzt nicht verbieten. Wenn du glaubst es hilft dir, dann mach es einfach. OK?

vreni:
Andy,
ich weiss, dass es schwierig ist mit einer „Behinderung“ wie DM sich abzufinden. Ich esse und koche unheimlich gern, möchte unterwegs mal eine Wurst vom Stand oder Kebab essen ohne zu spritzen usw. (Aber ehrlichweise muss ich mir eingestehen, dass ich auch eine Essenseinschränkung ohne DM hätte wegen Uebergewicht.)
Ob Du Depressionen hast weiss ich nicht. Versuch einmal den effektiven Gründen der depressiven Verstimmungen auf den Grund zu gehen. Ist es „nur“ DM?
Du hast Freundinnen- Wohnungs- Arztwechsel geschafft – Du hast es geschafft mit DM mindestens technisch umzugehen. Mach DM und deren Folgen nicht zu Deiner Welt – es gibt noch viel anderes – auch andere Menschen. Jeder hat seinen persönlichen „Rucksack“  zu tragen.
Und die sog. „schlechten“ Zeiten sind oft sehr wertvoll. Zeit zum Nachdenken, den Dingen auf den Grund zu gehen, sich selber und anderen Menschen besser kennenlernen. Die Liste liesse sich beliebig verlängern..........  Lass Dir Zeit  und Ruhe, habe Geduld mit Dir.
Und kämpfe gegen die düsteren Gedanken an!!  :D
viele Grüsse
vreni
und wenn Du glaubst es so nicht zu schaffen, geh wirklich zum Psychiater.............. wie Jörg schreibt schafft man es oft nicht ohne Hilfe.

Joerg Moeller:
Hallo Andy,

zunächst einmal danke dafür, daß du uns ein bißchen was von dir erzählt hast. Das Thema "DM und Depressionen" findet tatsächlich erst langsam seinen Einzug in die öffentliche Diskussion. Einen psychischen Hintergrund würde ich bei einem übergewichtigen Menschen NIE so ganz ausschließen.

Dann sollte das Behandlungskonzept sich aber nicht nur auf den Diabetes erstrecken, sondern auch die Psyche mit einbeziehen. Einige Diabetologen haben das schon erkannt und sind zusätzlich psychologisch geschult, aber sie sind noch sehr sehr dünn gesät.

Für dich könnte es sich als sehr hilfreich erweisen, wenn du den Ursachen auf die Spur kommst. Richtige Anlaufstelle wäre dafür z.B. ein Psychiater. Der kann zum einen feststellen ob es sich um eine körperlich bedingte Depression handelt (die man medikamentös in den Griff kriegen kann) oder ob da evtl. Ursachen vorhanden sind, die von außen auf dich eingestürmt sind (und möglicherweise ins Unterbewußtsein verdrängt wurden).
In dem Fall wäre eine Psychotherapie das Mittel der Wahl.

Ich kenne natürlich die Vorbehalte, die einen davon abhalten solche Ärzte/Therapeuten aufzusuchen. Insbesondere wenn man von sich selber denkt, daß man das auch "irgendwie" alleine in den Griff kriegt. Die Frage ist dann nur: wenn man es alleine schafft, warum macht es einem dann immer noch zu schaffen? Und wie lange will man sich das noch mitansehen, anstatt sich um fachkundige Hilfe zu bemühen?

Matsner:
Danke für Eure Antworten! :-*


--- Zitat ---Andy, versuch es doch mal mit einem Psychologen. Das kann dir dein Hausarzt nicht verbieten. Wenn du glaubst es hilft dir, dann mach es einfach. OK?
--- Ende Zitat ---

Das hat er aber auch nicht getan, er hat mir nur geraten, mich nicht so verrückt zu machen mit allem und mir vorgeschlagen erst mal organische Gründe auszuschließen!


--- Zitat ---Ich esse und koche unheimlich gern, möchte unterwegs mal eine Wurst vom Stand oder Kebab essen ohne zu spritzen usw.
--- Ende Zitat ---

Dies trifft auf mich als Oralem nicht zu. Ich kann den ganzen Tag Essen, so lange ich dadurch nicht zu viele KH aufnehme, denn meine BSD schafft es die oral aufgenommenen Zuckermengen zu regulieren, das beweisen meine guten BZ-Werte den Tag über!
Das baut mich momentan tierisch auf!!


--- Zitat ---Und die sog. „schlechten“ Zeiten sind oft sehr wertvoll. Zeit zum Nachdenken, den Dingen auf den Grund zu gehen, sich selber und anderen Menschen besser kennenlernen. Die Liste liesse sich beliebig verlängern..........  
--- Ende Zitat ---

Ein Satz, wie Donnerhall! *wow*
Ich habe noch nie versucht, was Positives darin zu sehen! Vielleicht ist das mein Fehler!


--- Zitat ---Einen psychischen Hintergrund würde ich bei einem übergewichtigen Menschen NIE so ganz ausschließen.
--- Ende Zitat ---

Hintergrund wofür?


--- Zitat ---Für dich könnte es sich als sehr hilfreich erweisen, wenn du den Ursachen auf die Spur kommst. Richtige Anlaufstelle wäre dafür z.B. ein Psychiater. Der kann zum einen feststellen ob es sich um eine körperlich bedingte Depression handelt (die man medikamentös in den Griff kriegen kann) oder ob da evtl. Ursachen vorhanden sind, die von außen auf dich eingestürmt sind (und möglicherweise ins Unterbewußtsein verdrängt wurden).
In dem Fall wäre eine Psychotherapie das Mittel der Wahl.
--- Ende Zitat ---

Ich werde erst noch zum Augenarzt gehen, um mal einen Sehtest und die jährliche Augenhintergrund- und Augeninnendruckuntersuchung machen zu lassen, wenn da nichts herauskommt, werden wir mich zum Neurologen überweisen, um mal ein EEG zu machen!


--- Zitat ---Die Frage ist dann nur: wenn man es alleine schafft, warum macht es einem dann immer noch zu schaffen? Und wie lange will man sich das noch mitansehen, anstatt sich um fachkundige Hilfe zu bemühen?
--- Ende Zitat ---

Wenn beim Neurologen Nichts herauskommt, werde ich mir einen Termin bei einer Diabetes-Psychologen in der Frankfurter Uni-Klinik geben lassen!
Versprochen!!!

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