Autor Thema: Katheter wie tief...?  (Gelesen 3299 mal)

Offline vehikelneuling

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Katheter wie tief...?
« am: Juni 12, 2007, 10:02 »
Hallo,

ich habe leider ein paar Problemchen mit den Teflonkathetern.
Zur Zeit benutze ich 'Quickset-Katheter', habe mir jetzt von Minimed die 'Silouett' verschreiben lassen, bin aber am habern mit dem Einstichwinkel, wie tief soll die 17mm Kanüle gesetzt werden?
Ich habe das Gefühl, dass ich letztens eine zu flach gesetzt habe, das Insulin wirkte etwas verzögert, hat jemand Erfahrung bzw. Tipps?
Ich kann über den Winkel die Einstichtiefe ja bestimmen, man schreibt 20-45 Grad soll ok. sein, aber was ist der beste Winkel oder kann man das pauschal nicht beantworten?

Wäre schön, wenn ihr mir etwas dazu schreiben könntet...
« Letzte Änderung: Juni 12, 2007, 15:54 von vehikelneuling »

Offline LordBritish

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Re: Katheter wie tief...?
« Antwort #1 am: Juni 12, 2007, 15:39 »
Ich benutze zwar nicht den Silouette, aber der Tender von Roche ist baugleich.
Ich habe den Tender mal mit 13 mmm und dann mal mit 17 mm in Einsatz.
Der Winkel ist bei mir Schätzungsweise immer so 35-40 Grad.

Das mit dem Winkel ist meiner Meinung nach bei jedem etwas anders, probier einfach ein wenig aus.
Je nach Winkel wird ja eine andere Einstichtiefe erreicht und bei senkrechten braucht der eine ja auch eine mit Einstichtiefe x und der andere mit Einstichtiefe y.

Viele Grüße

Markus

Offline Joa

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Re: Katheter wie tief...?
« Antwort #2 am: Juni 12, 2007, 21:45 »

Ich kann über den Winkel die Einstichtiefe ja bestimmen, man schreibt 20-45 Grad soll ok. sein, aber was ist der beste Winkel oder kann man das pauschal nicht beantworten?
Wäre schön, wenn ihr mir etwas dazu schreiben könntet...


Ups, habe mir über Winkel usw. nie Gedanken gemacht. Bin aber mit den Silouetten, bzw. Tendern seit es die gibt, recht oft zugange.

Im Grunde kommt wohl es auf die Fettpölsterchen oder Rettungsringe am Einstichort an.

Ich habe immer eine Wulst zusammengedrückt, früher hatte ich kaum was auf den Rippen, und dann fast ohne Winkel von der Seite in den unteren Bereich derselben gepiekt. Da sieht man dann ja, wieviel Abstand von der Haut (Epidermis) zum Verlauf des Katheters im Unterhautfettgewebe bleibt.
Das hat eigentlich immer klasse funktioniert.

Unterdessen habe ich schon so 6 bis 8 Kilo mehr drauf, was beim Kathetersetzen die Sache vereinfacht.

Das Prinzip ist, dass das an der Nadelspitze austretende Insulin ein Depot bildet. Dieses sollte rundherum von Unterhautfettgewebe umgeben sein, damit es sich von allen Seiten gleichmäßig auflösen, also verteilen kann.

Liegt eine Teil des Depots zu dicht an der Hautschicht, ist da der Anteil des Zwischenzellwassers und der Kapillaren deutlich geringer, so dass die Auflösung des Depots in diese Richtung langsamer erfolgt. Somit erfolgt die Insulinfreisetzung verzögerter, vermutlich auch ungleichmäßiger. Ebenso vermut ich, dass ein zu dicht an der Haut gelegter Katheter auch durch länger konzentrierte Konservierungsstoffe und bakterielle Einwanderungen zu einer stärkeren Verlederung der Hautflächen führt.

Der Tender (Silouette) steht aber eh im Ruf, besonders unfreundliche Wirkungen im Gewebe zu zeitigen.

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Matthias Widner

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Re: Katheter wie tief...?
« Antwort #3 am: August 14, 2007, 08:44 »
Ich muss Joa Recht geben. Hatte ihn auch mal ausprobiert und eher negative Erfahrungen gemacht. Vielleicht hatte ich jedoch auch das Problem, dass ich mein individuellen Winkel nicht hinbekommen habe.

Ich würde bei den 90 Grad Katheter bleiben, damit nicht das Risiko a la " Bei einer zu kurzen Kanüle können - wie beim Spritzen in einem zu flachen Winkel - Beulen unter der Haut entstehen." kommt.

Ich hab noch folgende Tabelle zum Tender gefunden:

Einstichwinkel und -tiefe der Kanüle:

Tender 17 mm - Tender 13 mm
20° ca. 6,0 mm - ca. 4,5 mm
30° ca. 8,5 mm - ca. 6,5 mm
40° ca. 11,0 mm - ca. 8,5 mm
45° ca. 12,0 mm - ca. 9,0 mm
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