Diabetesfragen > Theorie

Insulinrezeptoren im Gehirn und Sättigungsgefühl

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Joa:

--- Zitat von: Llarian am März 14, 2007, 11:58 ---

--- Zitat von: Jörg Möller am März 14, 2007, 11:51 ---
... (auch durch eine verminderte Rezeptorenzahl?). Ich denke nämlich nicht, daß da Insulin allein eine Rolle spielt, sonst müßten Diabetiker mit einer Hyperinsulinämie wie im DM2-Anfangsstadium ja kaum noch Hunger haben.

--- Ende Zitat ---

Andersrum: Weil bei Typ2 eine Rezeptorfehlfunktion vorliegt, bewirkt das Insulin keine Sättigung mehr. Analog zur metabolischen Insulinwirkung.

--- Ende Zitat ---


Vorstellbar scheint mir, dass der Insulinrezeptor der entsprechenden Hirnzellen (auch) gestört ist.
Da es jedoch ein Hormonrezeptor ist, sollte die Zelle aber auf ein erhöhtes Hormonangebot mit einer Down-Regulation reagieren? Das ist bei Hormonrezeptoren so üblich. Ergo, mehr Insulin, mehr Hunger!

Daher entspricht die Störungsbehebung wohl erst mal dem üblichen Therapiekonzept bei Typ 2. Nämlich alles, was den Insulinspiegel senkt ohne den BZ zu erhöhen. Dabei kann das Wissen, auch um solchen Zusammenhang, eine weitere motivationale Hilfe sein.

Die weitere Frage wäre nach der Wirkungskaskade, die in der entsprechenden Zelle vom Insulin angestoßen wird.
Sofern die Insulinwirkung in dieser Kaskade überbrückt werden kann, gäbe das möglicherweise eine "Ich-bin-pappsatt-Pille".  :kratz: :gruebeln:
Für Typ 2 wäre das doch :super:
Und für den einen oder die andere TypIn 1 auch.  :mahl:

Gruß
Joa

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Joa am März 14, 2007, 12:49 ---
Die weitere Frage wäre nach der Wirkungskaskade, die in der entsprechenden Zelle vom Insulin angestoßen wird.

--- Ende Zitat ---


Möglicherweise drosseln die dann direkt oder indirekt die Endocannabinoid-Synthese :kratz: (Ich denke da an das Wirkprinzip von Rimonabant)

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch folgendes: GLP-1 Analoga drosseln auch das Hungergefühl, DPP-IV-Inhibitoren jedoch nicht. Beide haben aber eine Auswirkung auf die Insulinsekretion.

Moni:
Hallo zusammen,

habt ihr schon mal vom Selfish Brain-Projekt (gefördert durch die DFG) gehört?

Darin befassen sich Wissenschaftler mit dem (enormen) Glukose-Anspruch des Gehirns.
Das Gehirn schnappt sich den überwiegenden Teil der verfügbaren Glukose im Körper.
Ist das Gehirn unterversorgt mit Gukose, dann werden großer Appetit/Heißhunger und Bewegungsunlust ausgelöst.
Auf Dauer führt dies zu Adipositas - Insulinresistenz - Diabetes Typ 2 ...

Hab es jetzt mal sehr vereinfacht zusammengefasst.

Weitere Links:
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/92775/
http://www.dfg.de/jahresbericht/Wc6e1875dcea59.htm
http://www.selfish-brain.net/

Dieses Jahr soll es dazu neue Forschungsberichte geben.

LG
Moni

Willy_Wuff:

--- Zitat von: Joa am März 14, 2007, 12:49 ---

Vorstellbar scheint mir, dass der Insulinrezeptor der entsprechenden Hirnzellen (auch) gestört ist.
Da es jedoch ein Hormonrezeptor ist, sollte die Zelle aber auf ein erhöhtes Hormonangebot mit einer Down-Regulation reagieren? Das ist bei Hormonrezeptoren so üblich. Ergo, mehr Insulin, mehr Hunger!


--- Ende Zitat ---


Zumindest in meiner Eigenbeobachtung scheint das nich wirklich zu passen.
Wenn bei mir der Zucker hoch geht ( bei normalem Essen ) Also eigentlich eher weniger insulin....... oder verschärfter resistenz ...... grübel.....
Hab ich eigentlich Hunger wie nen Bähhr und könnte fressen wie ein selbiger ;-)
Wobei ..... ok, wenns die Resistenz is... und so mehr insulin da ist ........... dann passt es wieder .......
Ok, dieses Posting hilft nich wirklich weiter, aber wo ichs schon mal tippelt hab ;-)

Joa:

--- Zitat von: Willy_Wuff am Juli 01, 2007, 11:42 ---
Wenn bei mir der Zucker hoch geht ( bei normalem Essen ) ...
Hab ich eigentlich Hunger wie nen Bähhr und könnte fressen wie ein selbiger ;-)

--- Ende Zitat ---


Das kenn ich auch. Wenn der Zucker nach oben abgeschwirrt ist, kommt bei mir auch schon mal zu Fressattacken.  :burger:

Interessant wäre es vielleicht noch zu fragen, welche Insulinrezeptoren im Gehirn da mitspielen. Eigentlich ist die Glukoseverwertung des Gehirns ja wohl insulinunabhängig ( >Nervenzellen).

Gruß
Joa




Wobei ..... ok, wenns die Resistenz is... und so mehr insulin da ist ........... dann passt es wieder .......
Ok, dieses Posting hilft nich wirklich weiter, aber wo ichs schon mal tippelt hab ;-)

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