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Virtuelles Diabetesmuseum eröffnet
Cosi:
@klausing
ja die kenne ich auch, habe ich aber nie benutzt. War nicht so mein Fall, obwohl das spritzen damals jedesmal eine Überwindung für mich war mit diesen langen und dicken Nadeln. Damals hat man sich auch nicht so oft gepiekst wie heute, es gab nur eine Spritze pro Tag, bei schlechten Werten war ich im KH am Tropf gehangen und an´s Bett gefesselt, manchmal bis zu 6 Wochen lang. War alles nicht so einfach. Aber es ging auch vorbei.
Meine alte Glasspritze habe ich immer noch im Schrank liegen als Erinnerung, nur die Nadeln habe ich vernichtet
Angela:
:gruebeln: genau, wie war das früher? Kannst nicht mal etwas drüber erzählen. Würde mich echt interessieren. Meine Schwester hat seit 38 Jahren Diabetes und ich kann mich noch erinnern, das sie immer so Nadeln hatte, die man immer kochen mußte, damit sie wieder rein waren. Und an das hab ich gedacht als man mir im KH sagte, das ich Diabetes habe. Ich hab das dem Arzt gesagt, der hat gelacht und gemeint, das macht man doch schon lange nicht mehr so. Und am nächsten Tag kam er gleich und hat mir den Pen gezeigt. Mit sowas macht man das jetzt. :super:
Ludwig:
Da ich auch schon 37 jahre mit Diabetes hinter mir habe, war auch ich glücklicher Glasspritzenuser! Ich habe 2x täglich gespritzt und mußte daher meine 12 Nadeln alle 6 Tage gemeinsam mit der Spritze auskochen. Danach habe ich die Spritze mit den Nadeln in einem verschraubbaren Stahlbehälter welcher mit Alkohohl gefüllt war, 6 Tage lang steril aufbewahrt. Das Insulin wurde aus Ampullen aufgezogen und die Menge auf der 2ml Skala fixiert. Man mußte also die zu spritzenden Insulineinheiten (das waren täglich gleichbleibende Mengen) durch 40 dividieren um die aufzuziehenden ml zu wissen. Die Nadeln wurden (jeweils frisch ausgekocht) wiederverwendet und erst nach mehrmaligem Gebrauch gab es neue von der Krankenkasse. Blutzucker konnte nicht (selbst) gemessen werden, lediglich Harnzuckerteststreifen standen zur Verfügung. (Nierenschwellenwert liegt bei ca. 170 - 180 mg/dl). 1x im Monat zum Arzt wo ein NBZ kontrolliert wurde. Erst 2-3 Jahre später begann man mit BZ-Tagesprofilen (1x im Monat) um die Einstellung überprüfen zu können. Erst in den 80er-Jahren begann man mit ICT und ich war im KH-Lainz einer der ersten, der sich umstellen ließ!
Da ich die Spritze, Nadeln und Behälter noch habe, kann ich gerne Fotos davon machen wenn Interesse besteht!
lg
Zuckerbär:
--- Zitat von: Ludwig am November 22, 2007, 19:33 ---
Da ich die Spritze, Nadeln und Behälter noch habe, kann ich gerne Fotos davon machen wenn Interesse besteht!
--- Ende Zitat ---
Für die Fotos hätte ich großes Interesse!!! :ja:
Bin wirklich froh nach Deiner Schilderung den Diabetes mit den heutigen Hilfsmitteln zu behandeln, obwohl man wahrscheinlich in 20 Jahren sich auch darüber wundern wird, wie man heute behandelt :patsch:
Ludwig:
Hallo Hermann,
In den nächsten Tagen mach ich die Fotos und stell sie dann hier herein! Was ich noch vergessen habe war, dass ich auch noch einen fixen Essensplan einhalten mußte, weil der Insulinnachschub ja dauernd vorhanden war. Also mußte ich 20 BE pro Tag verdrücken (Aufteilung 4-3-5-2-5-1) egal ob mir danach war oder nicht. Früh aufstehen am WE war natürlich auch notwendig!
Aber machbar war das alles trotzdem, ohne zu verzweifeln!
lg
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