Allgemeine Infos > Newsflash

Nach Umstellung auf Humaninsulin vorübergehend Fahrverbot?

(1/6) > >>

Joerg Moeller:
Ärzte müssen bei Umstellung aufklären
Diabetiker, die auf Humaninsulin umgestellt werden, dürfen vorübergehend nicht Auto fahren
NEU-ISENBURG (ger). Vertragsärzte, die Patienten mit Diabetes Typ 2 jetzt von kurzwirksamen Insulinanaloga auf Humaninsuline umstellen, müssen darauf hinweisen, daß die Fahrtüchtigkeit in der Umstellungsphase eingeschränkt ist. Unterbleibt die Aufklärung, könnte bei einem Unfall aufgrund einer Hypoglykämie am Ende der Arzt haften.
 
Nach einer Injektion von Humaninsulin kann es in einer Übergangsphase vermehrt zu Hypoglykämien kommen. Besonders für Autofahrer besteht dann erhöhte Unfallgefahr. Fotos: ÄZ

Seit dem 1. Oktober werden kurzwirksame Insulinanaloga nicht mehr von den Krankenkassen bezahlt, wenn die Stoffwechsellage mit Humaninsulin stabil gehalten werden kann. Wenn das nicht möglich ist, oder die Insulinanaloga nicht teurer sind als Humaninsulin - was durch Verträge zwischen Krankenkassen und Herstellern vereinbart werden kann -, werden Insulinanaloga weiterhin von den Kassen bezahlt. Erste derartige Verträge sind abgeschlossen worden (wir berichteten).

Nach Schätzungen wären von einer Umstellung auf Humaninsulin 200 000 bis 300 000 Patienten betroffen. Während der Umstellungsphase, die nach Angaben von Diabetologen ohne Komplikationen in der Regel eine Woche dauert, ist nach der Fahrerlaubnisverordnung die Fahrtüchtigkeit von Diabetikern eingeschränkt.

weiter auf http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/10/13/183a0102.asp?cat=/politik

Llarian:

--- Zitat von: Jörg Möller am Oktober 16, 2006, 04:50 ---
Vertragsärzte, die Patienten mit Diabetes Typ 2 jetzt von kurzwirksamen Insulinanaloga auf Humaninsuline umstellen, müssen darauf hinweisen, daß die Fahrtüchtigkeit in der Umstellungsphase eingeschränkt ist. Unterbleibt die Aufklärung, könnte bei einem Unfall aufgrund einer Hypoglykämie am Ende der Arzt haften.

--- Ende Zitat ---

Hmmm, irgendwie weiß ich nicht, was ich von der Meldung halten soll. Wenn ein Diabetiker nicht ohnehin einerseiner Stoffwechsellage angepaßten Sorgfalt nachkommt, gehört ihm kein Führerschein ausgestellt bzw dieser auf Dauer entzogen. Wenn extra ein Arzt darauf hinweisen muß, dann frage ich mich, wie derjenige jemals seinen Führerschein gemacht hat.

Grüße
Anja

erich49:
Ich habe beispielsweise meinen Führerschein 1974 gemacht und der dm 2 wurde 1998 festgestellt. Ich habe mein Fahrzeug aber vor 2 Jahren abgemeldet, weil ich gesundheitkiche Probleme habe und dad von mir aus und nicht auf Anraten eines Arztes.

Joerg Moeller:

--- Zitat von: Llarian am Oktober 17, 2006, 00:02 ---
Hmmm, irgendwie weiß ich nicht, was ich von der Meldung halten soll.
--- Ende Zitat ---


Ich denke mal es geht hauptsächlich um den Passus, daß Kraftfahrern eine AU ausgestellt werden soll. Das dann aber gleich noch abgemildert mit dem Hinweis, auf öffentliche Verkehrsmittel hinweisen.

Zwischen den Zeilen kann man dann lesen: "Ihr bürdet uns mit dieser Entscheidung Mehrarbeit auf, die nicht angemessen bezahlt wird, dann kann das jetzt teuer für euch werden"

cweyand83:
Naja, ein Diabetiker der von Analoga auf Humaninsulin umgestellt wird denkt vielleicht nicht an die möglichen Konsequenzen und so kommt's zum Unfall.

Im Insuliner oder diab. Journal waren auch mehrere Berichte die man für einen schlechten Scherz halten kann.. einer Frau wurde statt Analog ein Rezept mit Humaninsulin ausgestellt, der Arzt meinte nur "das andere ist zu teuer" - aber eine Anpassung der Einstellung hielt er scheinbar nicht für nötig, dann sollte imho. der Arzt auch im Falle eines Falles haftbar sein!

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln
Powered by SMFPacks Likes Pro Mod